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Kategorie: Tourismus

Backhaus begrüßt Urteil zu Campingplatz

Stralsund – Das Landgericht Stralsund hat heute (06.05.2025) entschieden, dass die Regenbogen AG die im Wald gelegene Teilfläche des Campingplatzes auf dem Darß räumen muss. Das Land hatte den Pachtvertrag mit der Firma bereits zum 31. Dezember 2023 gekündigt. Umweltminister Dr. Till Backhaus sieht das Handeln des Landes durch das Urteil bestätigt: „Es ist gut, dass wir nun endlich Klarheit haben.

Viel zu lange schon haben sich das Land und die Regenbogen AG miteinander gestritten. Darunter haben Dauercamper, Gewerbetreibende und die Gemeinde Born zu leiden gehabt. In jedem von der Regenbogen AG angestrengten Prozess konnte sich das Land bisher durchsetzen. Ich gehe daher davon aus, dass das Unternehmen nicht in Berufung gehen wird und wir nun bald einen sauberen Schlussstrich unter das Thema ziehen können.

Zuletzt hatte sich die Familie Voßhall ja einsichtig gezeigt und zugestimmt, dass ein neuer Betreiber den gesamten Campingplatz bewirtschaften kann. Dafür bin ich dankbar und erwarte nun weitere konstruktive Gespräche über eine etwaige Ablöse für die Infrastruktur auf dem Teilstück des Campingplatzes. Hier sollten nicht erneut Gerichte bemüht werden müssen.“

Schnell und bequem zur Fähre nach Dänemark

Dr. Wolfgang Blank: „Nachhaltige Verkehrsangebote stärken den Tourismus und die regionale Entwicklung in MV“

Schwerin – In der Sommersaison 2025 wird die erfolgreiche Zuganbindung an den Fährhafen Mukran auf Rügen fortgesetzt. Vom 24. Mai bis zum 18. Oktober ermöglicht erneut ein erweitertes Fahrplanangebot eine direkte Verbindung zur Fähre nach Bornholm. Die Hanseatische Eisenbahn GmbH (HANS) erhielt am 9. April nach Abschluss des Vergabeverfahrens erneut den Zuschlag – erstmals mit einer Laufzeit von drei Jahren (2025 – 2027).

Das Land Mecklenburg-Vorpommern sichert gemeinsam mit der Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV), dem Mukran Port und der HANS den saisonalen Verkehr. Die Direktverbindung stellt eine umweltfreundliche, staufreie Alternative zur Anreise mit dem Auto dar – insbesondere für Urlauberinnen und Urlauber aus Berlin, Hamburg, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank betont die Bedeutung der Anbindung: „Auch in diesem Sommer können Urlauberinnen und Urlauber wieder bequem und schnell nach Dänemark reisen – dank des erweiterten Zugfahrplans zur Fähre vom 24. Mai bis zum 18. Oktober 2025. Neu ist die Verbindung am Montag. Wie in den Vorjahren verkehren die Züge zudem donnerstags, samstags und sonntags. Damit schaffen wir klimafreundliche Anschlüsse, die sich gut in die Urlaubspläne vieler Menschen einfügen.“

Daniel Bischof, Geschäftsführer der VMV, hebt die gute Annahme durch die Fahrgäste hervor: „Die positive Resonanz der Fahrgäste vom letzten Jahr ist ein klares Signal, dass Reisende verstärkt auf klimafreundliche Alternativen setzen. Die Zuganbindung der HANS direkt in den Mukran Port in den Sommermonaten ist ein kleiner, aber dennoch wichtiger Bestandteil der Mobilitätsoffensive des Landes und gestaltet den ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern, sowohl für die Bevölkerung als auch für Urlauber noch attraktiver und nachhaltiger. Fahren auch Sie in diesem Jahr mit und nutzen Sie das zusätzliche Verkehrsangebot!“

Auch Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank sieht in dem Angebot eine zukunftsweisende Maßnahme: „Die steigenden Fahrgastzahlen bestätigen den wachsenden Bedarf an nachhaltigen ÖPNV-Angeboten zu touristischen Zielen. Mit der Mobilitätsoffensive wollen wir mehr Menschen für den Umstieg auf die Bahn gewinnen. Statt im Stau zu stehen, setzen wir auf einen starken Nahverkehr, der dem Klima nützt und die regionale Wirtschaft stärkt.“

Henry Forster, Geschäftsführer des Mukran Ports, unterstreicht die Bedeutung des Hafens: „Unser Standort verfügt über eine moderne, multimodale Infrastruktur und ist längst zu einer wichtigen Drehscheibe für touristische Verkehre von und nach Deutschland geworden – insbesondere in Richtung Skandinavien. Der erstmals langfristig angelegte mehrjährige Vertrag mit der HANS trägt dem wachsenden Bedarf des Marktes Rechnung und ist ein bedeutender Schritt zur Stärkung nachhaltiger Mobilität. Gleichzeitig leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zur touristischen Erschließung der Region und zur wirtschaftlichen Entwicklung Vorpommerns. Nicht zuletzt schafft die direkte Anbindung auch gute Voraussetzungen für potenziell zukünftige Fährverkehre – etwa in Richtung Schweden – für die der Mukran Port weiterhin eine ideale Ausgangslage bietet.“

René Haber-Henning, Geschäftsführer HANS, ergänzt: „Dass der Fährhafen-Shuttle im dritten Jahr infolge verkehrt und steigende Fahrgastzahlen vorweisen kann, zeigt, dass für dieses Angebot ein Verkehrsbedürfnis besteht. Uns erfreut, dass die Reisekette mit dem öffentlichen Verkehr funktioniert und von so vielen Reisenden genutzt wird.“

Weitere Informationen zum Saisonverkehr und den Fahrplan finden Sie hier.

 Alle Fahrplandaten finden Sie in der kostenfreuen App „MV FÄHRT GUT“ für Android und iOS.

Hintergrund

Mukran Port

Der Mukran Port auf Rügen erstreckt sich über knapp 430 Hektar und bietet 22 Liegeplätze sowie moderne Fähr-, Eisenbahn-, Multipurpose- und Offshore-Terminals. Mit seiner maritimen Anbindung an nahezu alle Ostsee-Anrainer und seiner Nähe zu mehreren Windparks spielt der Hafen auch eine wichtige Rolle für die Offshore-Windindustrie.

Zudem gewinnt der Mukran Port für den internationalen Tourismus eine zunehmende Bedeutung. Als maritimes Einfallstor auf die Insel Rügen empfängt er Gäste aus ganz Europa. Dank direkter Bus- und Bahnverbindungen gelangen Reisende komfortabel zu den touristischen Höhepunkten der Insel.

Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (VMV)

Die VMV ist eine landeseigene Gesellschaft, die seit 1995 die Verkehrsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) koordiniert. Sie unterstützt die Umsetzung verkehrspolitischer Ziele des Landes und arbeitet mit Verkehrsunternehmen und Kommunen an zukunftsfähigen Mobilitätskonzepten.

Hanseatische Eisenbahn GmbH (HANS)

Die HANS betreibt Regionalbahnlinien in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Als regionales Unternehmen engagiert sie sich für den Erhalt von Bahnstrecken, nachhaltige Mobilität und einen engen Kontakt zu den Fahrgästen vor Ort.

Sassnitz feiert den Frühling

Saisonstart mit Musik, Motoren und maritimen Genüssen im Stadthafen

Insel Rügen – Am Ostersamstag, dem 19. April 2025, feiert Sassnitz traditionell den Start in die neue Saison und das mit allem, was dazugehört: Musik, Zweitakter, Mitmachaktionen, Fischbrötchen und Osterfeuer. Rund um das Molenfußgebäude und entlang der Windpromenade verwandelt sich der Stadthafen ab 12.00 Uhr in eine lebendige Flaniermeile. Erwartet werden zahlreiche Gäste, Zweitaktfreunde und Oldtimerfans, die gemeinsam den Auftakt in den Sassnitzer Veranstaltungssommer feiern. Eintritt frei!

Für musikalischen Schwung sorgt DJ Ben Benson, der aus seinem umgebauten Soundbus heraus zwischen den Oldtimern auflegt (12.00–17.00 Uhr). Um 13.00 Uhr stimmt der Sassnitzer Shantychor mit norddeutschen Klängen auf der Mole ein. Moderiert wird das Tagesprogramm von Bürgermeister Leon Kräusche, der unter anderem besondere Zweitakt-Fahrzeuge aus der Region vorstellt.

Ein kulinarisches Highlight ist die Wahl des „Sassnitzer Lieblings-Fischbrötchens 2025“. Ob Matjes, Bismarck, Lachs oder Backfisch, die Gäste dürfen vor Ort ihren Favoriten küren. Mit dabei sind die Fischkutter an der Mole sowie zahlreiche Restaurants im Hafengebiet. Die feierliche Prämierung mit Verlosung kleiner Preise für die Teilnehmenden findet um 15.00 Uhr statt.

Fans von Chrom, Benzingeruch und Motorenklang kommen beim „Saisonauftakt mit Zweitakt“ voll auf ihre Kosten. Über 100 Fahrzeuge rollen zur Windpromenade – darunter historische Mopeds, französische Klassiker, US-Oldtimer und DDR-Zweitakter. Mit von der Partie sind unter anderem die 2-Takt-Rokker Rügen, das Jagdgeschwader, der Simson Moped Club und die Oldtimerfreunde Rügen.

Auch jenseits von Musik und Motoren gibt es Spannendes zu entdecken. Im Molenfußsaal erwartet die Gäste erstmals eine fantasievolle Papiermodell-Ausstellung mit liebevoll gestalteten Nachbauten regionaler Wahrzeichen wie dem Schloss Dwasieden, dem Sassnitzer Leuchtfeuer oder dem Seenotrettungskreuzer „Harro Koebke“. Kreative Köpfe dürfen sich selbst am Basteln versuchen. Direkt nebenan informiert das Nationalpark-Zentrum KÖNIGSSTUHL an einem Mitmach-Stand kindgerecht über den Nationalpark Jasmund.

Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt: Neben den Fischkuttern sorgt „Onkel Zimmis Burger“ mit klassischen und vegetarischen Burgern für kulinarische Abwechslung. Ein Verkostungsstand des regionalen Likörs „Inselaffe“ lädt zur Entdeckung lokaler Spirituosen ein.

Zum feierlichen Ausklang des Tages lodert ab 17.00 Uhr das traditionelle Osterfeuer an der Feuerstelle hinter dem Kurplatz – ein stimmungsvoller Abschluss mit Blick aufs Meer.

„Mit diesem Fest starten wir in eine ganz besondere Saison in Sassnitz und heißen unsere Einwohner und Gäste herzlich willkommen “, sagt Leon Kräusche, Bürgermeister der Stadt Sassnitz. „Neben den bereits tollen Veranstaltungen wie dem Ostersonntag im Tierpark oder dem Vollmondfest am 09. August 2025 treffen in diesem Jahr mit der SailGP, der größten Sportveranstaltung des Jahres in Deutschland, und der Sail Sassnitz modernster Segelsport und maritime Tradition aufeinander und das vor einem internationalen Publikum. So etwas erlebt man nicht alle Tage.“

Und der Sommer in Sassnitz hat noch mehr zu bieten: Ob Kutterkochen und Konzerte bei den Rügener Fischertagen (16.–18. Mai 2025), historische PS bei der 24. Rügenclassics Oldtimerrallye (29. Mai 2025 in Sassnitz) oder Volksfeststimmung pur bei den Rügener Hafentagen (11.–13. Juli 2025), der Veranstaltungskalender ist prall gefüllt. Doch den Höhepunkt bildet im August die Deutschlandpremiere der SailGP, bei der futuristische Highspeed-Katamarane vor der Mole über das Meer fliegen. Parallel dazu feiert die Sail Sassnitz die Tradition klassischer Segelschiffe, ein Wochenende, das maritime Geschichte und internationale Segel-Elite eindrucksvoll verbindet.

Der Stadthafen Sassnitz präsentiert sich als eine attraktive Mischung aus Fischerei- und Tourismushafen. Wasserwanderer, die mit ihren Booten hier anlegen, erwartet eine Marina, die den höchstmöglichen Komfort bietet. Über kurze Wege erreicht man Schiffsausrüster, Segelmacher, Bunkerstation, Einkaufsmöglichkeiten sowie Gaststätten, die alle direkt im Stadthafen ansässig sind. In einer Bäckerei werden frische Backwaren angeboten, auf ehemaligen Fischkuttern Räucherfisch und Fischbrötchen. Museen, Kunsthandwerker und lokale Händler bieten Kultur, Kunst und Kulinarisches aus der Region.

Einigung im Campingplatz-Streit

Schwerin – Umweltminister Dr. Till Backhaus zeigt sich hoch erfreut über den Abschluss von Vereinbarungen zum Campingplatz in Prerow, mit der eine einheitliche Betreibung des Platzes in der Saison 2025 durch die Firma Camper´s Friend ermöglicht wird.

„Für mich war es immer wichtig, dass die Camper, die Gewerbetreibenden und nicht zuletzt die Gemeinde Born unter unseren rechtlichen Streitigkeiten mit der Regenbogen AG nicht leiden. Deswegen habe ich, gemeinsam mit der Gemeinde Born, die Initiative ergriffen, als die Saison 2025 wegen ständiger Verzögerungen auf der Kippe stand und alle Beteiligten kurzfristig an einen Tisch geholt. Es ist uns damit gelungen, den Betrieb bis zum Herbst der Saison 2025 abzusichern. Bis dahin müssten die noch laufenden gerichtlichen Verfahren abgeschlossen werden können damit wir Klarheit für die Zukunft haben.“

Der Minister ergänzt, dass für diese Vereinbarungen alle Beteiligten über ihren Schatten springen mussten – zum Wohl der Allgemeinheit. Auch das Land hat im Interesse aller Beteiligten an der Entwicklung dieses Ergebnisses mitgewirkt.

„Es geht hier um die Camper, die Gemeinde, den Tourismus, und die Gewerbetreibenden in einer der schönsten Gegenden Deutschlands. Dafür bin ich gerne bereit, Kompromisse einzugehen.

Insbesondere möchte ich mich bei den Vertretern von Camper´s Friend und der Regenbogen AG für den erheblichen Aufwand in den vergangenen Wochen bedanken. Ohne deren Engagement wäre diese Einigung nicht zustande gekommen.“

Gemeinsam für den Tourismus

Einigung für die zukunftsfähige Aufstellung der Landestourismusorganisation

Schwerin – Im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten der Förderung des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern (TMV) haben das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit und der Verband eine Einigung erzielt und einen Weg für eine zukunftsfähige Aufstellung abgestimmt. Infolgedessen gilt der TMV wieder als „zuverlässiger Fördermittelempfänger“. Damit wurde eine Lösung für das Abwenden einer aufgrund ausbleibender Fördermittel drohenden Insolvenz des Verbandes gefunden.

Es wurde Einigung darüber erzielt, dass der Geschäftsführer des TMV den Verband Mitte April im Einvernehmen mit dem geschäftsführenden Vorstand verlässt. Weiter wurde sich darauf verständigt, dass das Wirtschaftsministerium eine Strukturkommission über die Zukunft der Tourismusorganisation in Mecklenburg-Vorpommern ins Leben ruft, um den weiteren Weg der Förderung und Entwicklung des Tourismus stabil und zukunftsfähig auszurichten.

Der TMV wird nach Ostern eine Mitgliederversammlung einberufen, um das mit dem Wirtschaftsministerium geeinte Vertragswerk zu beschließen. Verbandspräsidentin Birgit Hesse: „Wir sind froh und erleichtert, dass wir den Blick jetzt nach vorn richten können. Im Sinne der Mitarbeitenden, der Verbandsmitglieder, der Tourismusbranche und des gesamten Landes ist das ein gutes und beruhigendes Zeichen. Der geschäftsführende Vorstand dankt allen, die in schwierigen Wochen konstruktiv an einem Lösungsweg mitgearbeitet haben.“

„Es war ein intensiver Gesprächsprozess in den vergangenen Wochen. Wenn die Ergebnisse der Prüfung vorliegen und endgültig bewertet werden können, werden wir darüber transparent informieren. Die wichtigste Nachricht heute: wir haben uns auf eine rechtlich tragfähige Lösung geeinigt. Damit können vom TMV weiterhin Gehälter gezahlt und Verpflichtungen erfüllt werden. Vor allem können wir nun den Blick wieder nach vorne richten. In die Zukunftsstruktur werden wir die relevanten Akteure im Land einbeziehen und gemeinsam den Tourismus stärken“, erklärt Wirtschaftsminister Wolfgang Blank, kurz vor dem Saisonauftakt.

Saisonbeginn im Nationalpark

Wieck – Minister Dr. Till Backhaus hat heute in der Darßer Arche in Wieck die Saison im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft eröffnet.

„Nationalparke sind für mich Flaggschiffe des Naturschutzes, deren Geschichte ich seit 1990 mitbegleiten durfte. Im Jahr 2025 begehen wir das 35. Jubiläum der Nationalparke und Biosphärenreservate in Mecklenburg-Vorpommern. Dieses Jubiläum steht in den Nationalparken Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund ganzjährig unter dem Motto: Im Takt der Natur. Deren Attraktivität zieht zahlreiche Besucher an. Allein der Nationalpark Jasmund zählt jährlich rund eine Million Touristen. Dazu trägt auch die erfolgreiche Eröffnung des Skywalks 2023 auf dem Gelände des Nationalpark-Zentrums Königstuhl bei. An dieser Stelle möchte ich unseren dortigen Partnern in der Stadt Sassnitz und im Nationalparkzentrum für ihre unermüdliche Arbeit herzlichen Dank sagen“, so Backhaus.

„Dass sich Geduld und langer Atem lohnen, zeigt auch das im vergangenen Jahr beendete Projekt des Inselhafens Prerow mit Seebrücke und die Renaturierung des Ottosees. Fast die gesamten 35 Nationalparkjahre brauchte es bis zu dem Erfolg, der, so hoffen wir, nun über Jahrhunderte Bestand hat. Die Küstendynamik am Darß, die seit etwa sieben Jahrtausenden die Halbinsel formte, kann nun wieder ungestört als Baumeister dieser grandiosen Landschaft wirken – einer Landschaft, die es in der Unberührtheit und Dynamik an der deutschen Ostseeküste nur noch hier gibt. Dabei waren die maßgeblichen Ziele: die Sicherstellung der Seenotrettung, ein Schutzhafen mit Etappenfunktion für Wasserfahrzeuge zwischen Rostock und Barhöft und die Renaturierung des „Ottosees“ als geschützte Lagune am Darßer Ort in der Nationalparkkernzone. Entstanden ist ein herausragendes Bauwerk, das alle Funktionen erfüllt: die mit 721 Metern längste Seebrücke im Ostseeraum, ein Liegeplatz für Seenotkreuzer, mehr als 50 Liegeplätze für Wasserfahrzeuge sowie ein Fahrgastschiffanleger. Seit der Eröffnung wurden fast 200.000 Besucher auf der Seebrücke gezählt. Die Attraktivität und Resonanz strahlt weit über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus“, sagte er.

Aktuell wird im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft das Großprojekt zur Renaturierung des Wasserhaushaltes der südlichen Sundischen Wiese umgesetzt. Hier werden Voraussetzungen dafür geschaffen, dass entsprechend der natürlichen Gegebenheiten schützenswerte Biotope wie Schilfröhrichte und Bruchwälder entstehen können. Außerdem werden Pflegebereiche zu wertvollem Salzgrasland entwickelt. Die erfolgreichen Moorschutzprojekte in den Nationalparken sind gute Praxisbeispiele für kommende Vorhaben. Im Nationalpark Jasmund, der mit vom Nationalparkamt Vorpommersche Boddenlandschaft verwaltet wird, wurden in den vergangenen Jahren 42 Moore revitalisiert. Hierfür ist es gelungen, erfolgreiche Kooperationen mit dem Ehrenamt aufzubauen. Diese erweisen sich jetzt auch in anderen Bereichen als stark und zuverlässig, etwa bei der Heidepflege auf Hiddensee sowie der Pflege von Pfeifengraswiesen und Orchideenstandorten.

„Auch die Renaturierung weiterer Moorflächen, etwa das Schwinkelsmoor und der Neudarß, werden für noch mehr ungestörte Naturräume in den Schutzgebieten sorgen. Hierfür sollen die Möglichkeiten des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz genutzt werden. Erst kürzlich, am 4. April, habe ich gemeinsam mit der Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Frau Riewenherm, das Fachkräfteprogramm ‚MoorspezialistInnen‘ in Güstrow eröffnet. Hier haben wir ein neues Ausbildungsinstitut gegründet. Ich bin sehr froh, dass sich auch das Nationalparkamt Vorpommern als Einsatzstelle gemeldet hat, um zukünftige Fachkräfte für den Moorschutz auszubilden“, sagte der Minister.

Unermüdliches Ehrenamt war nicht nur bei der Wiederherstellung von Mooren und anderen Habitaten hilfreich. Auch das Monitoring, wie das Erfassen der Küstenvogel- Brutbestände ist ohne die Helfer undenkbar. Naturschutzwarte unterstützen Ranger bei der Gebietskotrolle. Dafür dankte Minister Dr. Backhaus allen Beteiligten.

Auch die Tourismusakteure haben erkannt, dass sich mit der einzigartigen Natur werben lässt. Allerdings ist die Erholung in den schönsten Naturräumen auch mit Einschränkungen zu deren Schutz verbunden. Der Tourismusverband startete 2024 die Kampagne „#NatürlichMitVerantwortung“. Im Ergebnis entstanden Plakate mit Gäste-Informationen mit Regeln zum Verhalten in der Natur und in den Schutzgebieten. Eine geschickte Besucherlenkung bleibt laut Backhaus eine Daueraufgabe. Im vergangenen Jahr wurden in allen Nationalparken, Biosphärenreservaten und Naturparken des Landes insgesamt 862.000 Besucher bei Vorträgen, Führungen und als Gäste in den Infozentren betreut. Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft waren es mehr als 125.000 Besucher. An den Hot-Spots Darßer Ort wurden 108.000 Wanderer, in der Sundischen Wiese etwa 111.000 Touristen gezählt.

Das Nationalparkamt Vorpommern hat sich in den vergangenen Jahren beständig um die Verbesserung der touristischen Infrastruktur in den Nationalparken gekümmert. Dies war unter anderem durch die Umsetzung von EU-Förderprogrammen möglich. Allein in den vergangenen zwei Jahren wurden ELER-Mittel in Höhe von rund einer Million Euro in den beiden Nationalparken Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund investiert. Eine wesentliche Maßnahme im Nationalpark Jasmund war der Bau einer Schranke zur Eingrenzung des Individual-Verkehrs. Im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft wurden umfangreiche Wegemodernisierungen im Darßwald realisiert. Weitere ELER-Mittel wurden zum Gebietsmanagement der NATURA2000 Gebiete eingesetzt. Dazu zählen die marine Gebietskontrolle Jasmund, die Entbuschungsmaßnahmen Dünenheide und Dornbusch auf Hiddensee sowie Planungsleistungen zur Sicherung der Beweidung von Grünland.

Abschließend kam der Minister auf den Campingplatz am Prerower Nordstrand zu sprechen. Hier kam im vergangenen Herbst die gerichtliche Bestätigung, dass das Interessenbekundungsverfahren 2023 rechtlich nicht zu beanstanden ist und dass auch das Auslaufen des Pachtvertrages für die Flächen der Stiftung Naturschutz und Umwelt MV rechtmäßig war. „Zu meinem Bedauern hat das Gericht jedoch das eigentlich für Ende November 2024 erwartete Urteil zur landeseigenen Waldfläche bis in den April 2025 vertagt. Beim Gerichtstermin am 1. April wurde erneut zur Kündigung durch das Land, zur Höhe der Entschädigung und einigen weiteren Forderungen der Regenbogen AG verhandelt. Eine Entscheidung wird nun am 6. Mai 2025 verkündet“, sagte Backhaus und ergänzt: „Trotz allem bin ich zuversichtlich, dass es dann mit dem neuen Betreiber alsbald gelingen wird, den Campingplatz zu einem nationalparkgerechten und kundenfreundlichen touristischem Erholungsort zu entwickeln“.

Einzigartige Natur

25 Jahre UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee

Schwerin – Im Rahmen einer Festveranstaltung begeht das Biosphärenreservat Schaalsee am Sonnabend sein 25jähriges Bestehen. Umweltminister Dr. Till Backhaus, der morgen vor Ort ein Grußwort halten wird, gratuliert zu diesem besonderen Anlass.

„In MV wurden seit 1990 drei Nationalparke, drei Biosphärenreservate und sieben Naturparke als Großschutzgebiete ausgewiesen. Sie erstrecken sich auf insgesamt 547.300 Hektar, das sind 17,74 Prozent der Landesfläche. Damals hatte die Schaalsee-Region noch den Status eines Naturparks. Im Juli 1998 wurde es als Biosphärenreservat ausgewiesen und das Biosphärenreservatsamt Schaalsee gebildet. Im Januar 2000 folgte dann die Anerkennung als UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee. Inzwischen wurde es in den Jahren 2010 und 2020 durch das deutsche MaB-Komitee evaluiert und als UNESCO-Biosphärenreservat bestätigt. Darauf bin ich sehr stolz“, sagt er.

Die wunderbare Naturausstattung zu schützen, sei die zentrale Aufgabe eines Biosphärenreservates. Doch gingen dessen Aufgaben darüber hinaus. Es gehe darum, den Naturschutz mit wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Aspekten der Region, insbesondere dem Tourismus, zu verknüpfen. „Es ist den Akteuren im rund 30.000 Hektar großen Biosphärenreservat Schaalsee auf beeindruckende Weise gelungen, die Region vom touristischen Niemandsland in eine gefragte Urlaubsregion zu entwickeln, ohne dabei die Belange des Naturschutzes aus den Augen zu verlieren“, würdigte Backhaus die Arbeit des Biosphärenreservatsamtes Schaalsee-Elbe, das auch für das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe Mecklenburg-Vorpommern zuständig ist.

Der Minister dankt allen Mitarbeitenden des Biosphärenreservatsamtes und allen lokalen Akteuren, die sich in diesen Entwicklungsprozess eingebracht haben. Besonders zu erwähnen sind hierbei der 1992 gegründete Zweckverband Schaalsee-Landschaft, der 1998 ins Leben gerufene Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V., das im Jahr 2000 einberufene Kuratorium und die 2002 eingerichtete Stiftung Biosphäre Schaalsee. Mit und in diesen Gremien und Institutionen konnten die erforderlichen Abstimmungen und Diskussionen für die Entwicklung von nachhaltigen Projekten wie dem „Jobmotor Biosphäre“, der „Agenda 2000“, der LEADER-Region Schaalsee und der Regional-Partner-Marke „Für Leib und Seele“ erfolgen. In 1998 gegründeten Netzwerk engagieren sich inzwischen 94 Mitglieder mit ihren Unternehmen und Produkten.

„Durch den Schaalsee verlief einst die innerdeutsche Grenze. Der Artenreichtum der Landschaft und die Vielzahl mosaikartig vernetzter Klein- und Großbiotope machen das Gebiet zwischen Hamburg, Lübeck und Schwerin so besonders. Wir wissen um den unermesslichen Wert dieser einzigartigen Naturausstattung und haben frühzeitig erkannt, wie wichtig es ist, sie zu schützen und für die kommenden Generationen zu erhalten. Mein Haus hat dabei die regionale Entwicklung mit den bestehenden Förderinstrumenten unterstützt.

Die ELER-Förderung für die Gestaltung des Pahlhuus und des Moorpfades, das Grüne Klassenzimmer unter der ersten PV-Anlage in Zarrentin und auch die finanzielle Beteiligung beim Insektenschutzprojekt BROMMI sind nur Beispiele dafür. In dem 2020 gestarteten Verbundprojekt wurden im Biosphärenreservat Schaalsee auf insgesamt 30 Hektar mehrjährige Blühstreifen gemeinsam mit Landnutzenden umgesetzt. Darüber hinaus wurden in den vergangenen 25 Jahren wahre Meilensteine in den Bereichen Naturschutz, Regionalentwicklung und Umweltbildung realisiert. Das Projekt Lebensader Schilde zählt etwa zu den wichtigsten Naturschutzprojekten. Dabei wurde zwischen 2003 und 2010 die Schilde renaturiert. Der Fluss erhielt Raum für neue Mäander. Außerdem wurden drei Wehre durch Fischaufstiegsanlagen ersetzt“, sagt Backhaus.

Insgesamt wurden in den vergangenen 25 Jahre im Biosphärenreservat Schaalsee gemeinsam mit Partnern fünf Fließgewässer renaturiert. Etwa 1500 Hektar Moorfläche wurden renaturiert. 2025 wurde die Renaturierung des Roggendorfer und des Schönwolder Moores abgeschlossen. Innerhalb des Projektes „Mehr Lebensraum für die Rotbauchunke“ wurden zwischen 2020 und 2024 in mehreren Weidelandschaften 26 Kleingewässer neu angelegt und 13 Kleingewässer saniert. Damit wurde der Lebensraum für Amphibien verbessert bzw. neu geschaffen. Zwischen 2014 und 2020 wurden 692 Hektar Acker in Grünland umgewandelt. „58 Prozent des Dauergrünlandes im Biosphärenreservat werden heute ökologisch bewirtschaftet. Hier zeigt sich insbesondere, dass die 2010 erfolgte Übertragung von Flächen des ‚Nationalen Naturerbes‘ an das Biosphärenreservat sichtbare Erfolge bringt“, so der Minister.

Rund 818.600 Gäste besuchten in den vergangenen 25 Jahren das Besucherinformationszentrum PAHLHUUS. Seit 1998 fanden bisher 204 Mal die inzwischen traditionellen Biosphäre-Schaalsee-Märkte vor dem PAHLHUUS statt. Auch in der Umweltbildung ist das Biosphärenreservat aktiv. Fünf Biosphärenkindergärten und drei Biosphärenschulen gibt es in dem Gebiet. 32 Kinder engagieren sich derzeit als Junior Ranger. 97 Bildungsveranstaltungen wurden im vergangenen Jahr mit Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Diese Anzahl wird seit vielen Jahren kontinuierlich erreicht.

Zu den Plänen für die kommenden Jahre zählen unter anderem die Etablierung eines naturverträglichen Caravantourismus‘ und das Projekt Biosphäre-Obst. Bei diesem entwickelt der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. in Kooperation mit dem Biosphärenreservatsamt und Partner-Unternehmen Ideen für innovative regionale Produkte aus den Früchten von Streuobstwiesen. Der Gewinn soll unter anderem für den Erhalt und die Erweiterung öffentlicher Streuobstwiesen und Obstbaumalleen verwendet werden. Außerdem soll die „Schaalsee-Stulle“ auf den Markt kommen. Das Projekt fördert die regionale Wertschöpfungskette durch die Verwendung von hochwertigem Mehl aus dem UNESCO-Biosphärenreservat Schaalsee, das von der Anzucht über die Ernte bis hin zum Mahlen und Backen in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern entsteht. Ziel ist es, die Vernetzung lokaler Produzenten zu stärken und die kulinarische Vielfalt der Region zu präsentieren.

„All dies zeigt, dass das UNESCO-Biosphärenreservat mit Leben erfüllt wird. Ich wünsche alle Beteiligten weiterhin gute Ideen, Tatenkraft und ein glückliches Händchen bei der Gestaltung und Entwicklung des UNSECO-Biosphärenreservates Schaalsee als Modellregion im schönsten deutschen Bundesland“, sagt Backhaus abschließend

Mobile Anlagen der Tourismuswirtschaft

Neuer Erlass ermöglicht Versorgung am Strand auch über die Saison hinaus

Schwerin – Ab dem 15. März 2025 gilt eine neue Regelung für das Aufstellen von Strandkörben und anderen mobilen Anlagen der Tourismuswirtschaft an den Stränden Mecklenburg-Vorpommerns. Bislang mussten diese Anlagen mit Beginn der Sturmflutsaison zum 15. Oktober eines Jahres abgebaut werden. Nun soll es auch über diesen Stichtag hinaus möglich sein, “mobile, leicht transportfähige Objekte“ wie z.b. Strandkörbe, die keiner Baugenehmigung bedürfen, ohne einen zusätzlichen Verwaltungsakt, d.h. ohne eine gesonderte Ausnahmegenehmigung, am Strand aufzustellen.

In einem solchen Fall tragen die Gemeinden bzw. die Strandkorbvermieter die Verantwortung für den Auf- und Abbau der Strandkörbe und mobilen Einrichtungen bei einer Sturmhochwasserwarnung. Dies ist ein Kompromiss der auf Initiative von Umweltminister Dr. Till Backhaus zwischen den zuständigen Behörden sowie den Gemeinden und der Tourismuswirtschaft erzielt wurde.

„Seit vielen Jahren ist die Strandbewirtschaftung ein Thema, insbesondere unter den Gewerbetreibenden. Das kann ich gut nachvollziehen, denn zur Erzielung zusätzlicher Einnahmen haben sie selbstverständlich ein großes Interesse daran, jeden Sonnentag bestmöglich auszunutzen. Dies wirkt sich letztlich auch auf das Image des Landes als beliebte Urlaubsregion aus und entscheidet darüber, ob Gäste auch in der Nebensaison gerne in MV urlauben.

Gleichwohl tragen wir in der Sturmhochwassersaison, vom 16. Oktober bis 31. März, eine hohe Verantwortung dafür, dass weder Menschen, noch Sachwerte Schaden nehmen. Die Sicherung unserer technischen Küstenschutzanlagen und der Ausgleich von Sanddefiziten hat daher hohe Priorität. In diesem Spannungsfeld haben wir nach einem Winterkonzept gesucht, dass die verschiedenen Interessenslagen noch besser ausgleicht. Im Ergebnis haben wir den bestehenden Erlass zur wasserrechtskonformen Nutzung des Strandes überarbeitet und festgelegt, dass die Strandnutzung über den 15. Oktober erweitert werden kann, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind“, erläutert Minister Backhaus.

Dazu gehöre u.a., dass ein Rückbau dieser Anlagen innerhalb von 12 Stunden möglich sein muss, sagt er weiter. Aus fachlicher Sicht sind mindestens 12 Stunden erforderlich, um den Gemeinden und Behörden die Möglichkeit der Reaktion zu geben, falls der Betreiber verhindert ist oder seiner Rückbaupflicht aus anderen Gründen nicht nachkommt. Darüber hinaus muss der Betreiber sicherstellen, dass er Warnmeldungen für erhöhte Wasserstände oder Sturmhochwasser erhält und nutzt.

Minister Backhaus weist darauf hin, dass sich die Gültigkeit des Erlasses nur auf die wasserrechtliche Zulässigkeit im Bereich von Küstenschutzanlagen des Landes MV bezieht. Die Regelungen zur befristeten Zulässigkeit von baulichen Anlagen mit Baugenehmigungsverfahren sowie die Regelungen zu Leitungen bleiben bestehen.

Die Sturmhochwassersaison endet am 31.03.2025. Bis zur nächsten Sturm­hochwassersaison, die am 16.10.2025 beginnt, sollen die Regelungen über öffentlich-rechtliche Verträge mit den Gemeinden umgesetzt werden, die Interesse an einer solchen Regelung haben.

Gemeinden, welche die Regelungen bereits ab 15.03.2025 nutzen möchten, können bei den zuständigen StÄLU eine Ausnahmegenehmigung für die Aufstellung von „mobilen, transportfähigen Objekten“ erhalten. Die Auf­stellung von Strandkörben kann somit zeitnah zum Beginn der Sonderöff­nungszeiten in den Ostseebädern erfolgen.