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Kategorie: Verkehr / ÖPNV / Autobahnen / Straßenbau

Deutschlandticket zukunftsfest machen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern wird sich bei der heutigen Konferenz der Verkehrsministerinnen und -minister für die zukunftsfeste und faire Finanzierung des Deutschlandtickets einsetzen. Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommerns, erklärt vor Beginn der Konferenz in München: „Die ‚Erfolgsstory Deutschlandticket‘ soll weitergehen – dafür muss das Ticket jetzt zukunftsfest gemacht werden. Die Fahrgäste, unsere Landkreise, Verkehrsverbünde und Unternehmen brauchen Planungssicherheit für die nächsten Jahre.“

Das Deutschlandticket ergänzt unsere erfolgreiche Mobilitätsoffensive in Mecklenburg-Vorpommern, so Ines Jesse: „Es darf nicht sein, dass alle paar Monate neu über Kosten und Preise gestritten wird. Diese ständige Verunsicherung schadet dem Deutschlandticket und dem gesamten ÖPNV. Mecklenburg-Vorpommern macht sich dafür stark, dass der Ticketpreis auch in Zukunft attraktiv bleibt.“

Ein wesentlicher Baustein sei die „unverzügliche und rückwirkende Einführung“ der bereits mit den Bundesländern und der Branche vereinbarten neuen Einnahmeaufteilung. Damit werden die Ticketeinnahmen fairer auf die Verkehrsunternehmen vor Ort verteilt. Für das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern ist die Aufteilung nach dem Postleitzahlenmodell besonders relevant. Ines Jesse: „Unser gut ausgebautes ÖPNV-Angebot wird von vielen Gästen genutzt, die ihr Deutschlandticket woanders gekauft haben. Das geht zu Lasten unserer Verkehrsverbünde und -unternehmen. Wir stehen an ihrer Seite und unterstützen die Forderung nach einer angemessenen Beteiligung an den Einnahmen durch das Deutschlandticket. Der Systemwechsel muss jetzt kommen.“

Angesichts steigender Kosten wird Mecklenburg-Vorpommern weiter darauf drängen, dass der Bund die für die Finanzierung des ÖPNV in den Ländern wichtigen Regionalisierungsmittel deutlich erhöht.

Land fördert Ausbau der Ortsdurchfahrt Drönnewitz

Dr. Wolfgang Blank: „Moderne Infrastruktur ist ein entscheidender Standortfaktor – sie erhöht die Lebensqualität und sichert Zukunftschancen“

Wittendörp – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit hat heute einen Zuwendungsbescheid an die Gemeinde Wittendörp überreicht. Mit der Förderung in Höhe von rund 278.000 Euro unterstützt das Land den Ausbau der Ortsdurchfahrt Drönnewitz im Zuge der Landesstraße L041.

„Mit dieser Investition verbessern wir die Verkehrsinfrastruktur vor Ort. Davon profitieren die Verkehrsteilnehmer und Anwohner direkt – und zugleich wird die wirtschaftliche Entwicklung vor Ort nachhaltig gestärkt. Leistungsfähige Straßen sind eine wichtige Voraussetzung, damit Gemeinden lebenswert bleiben und die regionale Wirtschaft weiter wachsen kann“, betonte Minister Dr. Blank.

Die Maßnahme ist eine Gemeinschaftsaufgabe der Gemeinde Wittendörp und des Straßenbauamtes Schwerin. Die Kosten des geförderten Vorhabens, die von der Gemeinde Wittendörp zu entrichten sind, belaufen sich auf rund 437.000 Euro. Davon werden rund 65 Prozent durch die Unterstützung des Landes gedeckt, den verbleibenden Anteil trägt die Gemeinde.

Die Landesstraße L041 ist eine verkehrswichtige Straße des überörtlichen Verkehrsnetzes. Das Gesamtvorhaben umfasst neben dem Straßenausbau auch die Neuerung der Gehwege sowie Vorkehrungen zur Entwässerung und verläuft über eine Länge von rund 1,2 Kilometern. In der Gemeinschaftsaufgabe entfällt auf die Gemeinde der Neubau der Gehwege sowie Maßnahmen zur Entwässerung sowie der Baustelleneinrichtung und Verkehrssicherung anteilig in Höhe von rund 15 Prozent. Die Straßenbauverwaltung trägt im Zuge des Gesamtvorhabens Kosten in Höhe von rund 2,18 Mio. Euro.

Um die Verkehrsverhältnisse der Gemeinden und Kreise zu verbessern, unterstützt das Land Mecklenburg-Vorpommern die Kommunen bei der Erhaltung und dem Ausbau ihrer Infrastruktur finanziell. Grundlage ist die Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern (KommStrabauFöRL M-V). Ziel ist es, die Lebensqualität vor Ort zu sichern und die Standortbedingungen nachhaltig zu verbessern.

23 neue Straßenwärterinnen und Straßenwärter in MV

Dr. Wolfgang Blank: „Straßenwärterinnen und Straßenwärter sind Multitalente im Dienst der Verkehrssicherheit“

Teterow – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Teterow an der Freisprechung von 23 Absolventinnen und Absolventen als Straßenwärter/in teilgenommen. Mit der feierlichen Zeremonie im Rathaus endet für die jungen Fachkräfte eine dreijährige, vielseitige Ausbildung, die sie auf ein breites und anspruchsvolles Tätigkeitsfeld vorbereitet hat.

„Straßenwärterinnen und Straßenwärter sorgen das ganze Jahr über für sichere Straßen und Radwege – ob bei Sonne, Sturm oder Regen. Sie beherrschen moderne Technik, sichern Unfallstellen, pflegen Grünflächen und gewährleisten im Winterdienst freie Wege. Sie sind unverzichtbare Multitalente der Straßenbauverwaltung, auf die wir uns alle verlassen können“, betonte Minister Dr. Blank. „Mein Dank gilt allen Ausbilderinnen und Ausbildern, Berufsschullehrkräften und Kolleginnen und Kollegen, die mit ihrem Engagement und Wissen entscheidend dazu beigetragen haben, dass wir heute auf einen starken Abschlussjahrgang blicken dürfen.“

Die Ausbildung zur Straßenwärterin bzw. zum Straßenwärter dauert drei Jahre. Sie findet in der zentralen Straßen- und Ausbildungsmeisterei Teterow statt, umfasst überbetriebliche Praxisphasen in regionalen Straßenmeistereien sowie den theoretischen Unterricht am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum in Neustrelitz. In diesem Jahr haben 23 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen – 14 bei der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung Mecklenburg-Vorpommern (SBV M-V), 7 bei Landkreisen und kreisfreien Städten sowie 2 als Umschüler bei privaten Bildungsträgern. Den Absolventinnen und Absolventen der SBV M-V wurde eine Übernahme in ein Arbeitsverhältnis angeboten.

Auch Dr. René Firgt, Direktor des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen: „Sie haben sich mit großem Engagement den vielfältigen Herausforderungen Ihrer Ausbildung gestellt – und genau das zeichnet die Straßenwärterinnen und Straßenwärter unseres Landes aus. Tag für Tag meistern sie anspruchsvolle Aufgaben mit Kompetenz und Einsatzbereitschaft. Mit Stolz und Freude nehmen wir Sie heute in die Gemeinschaft unserer Straßenbaufamilie auf.“

Allein in der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung sorgen rund 550 Straßenwärterinnen und Straßenwärter dafür, dass der Verkehr auf den Landes- und Bundesstraßen in Mecklenburg-Vorpommern möglichst ungehindert rollt. Die insgesamt 25 Straßenmeistereien betreuen ein Streckennetz von rund 6.350 Kilometern, darunter auch etwa 1.040 Kilometer Kreisstraßen.

Zum Abschluss der Feierstunde erhielten die Absolventinnen und Absolventen ihre Zeugnisse und wurden offiziell freigesprochen. Gemeinsam mit Minister Dr. Blank, Dr. Firgt und den Ausbildern stellten sie sich zum traditionellen Erinnerungsfoto auf.

Ab dem 1. September startet der nächste Ausbildungsjahrgang mit 21 neuen Auszubildenden und einem Umschüler.

Förderung für den Ausbau einer Gemeindestraße

Dr. Wolfgang Blank: „Leistungsfähige Verkehrswege sind Grundlage für Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung“

Medow – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Medow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) einen Zuwendungsbescheid in Höhe von rund 386.000 Euro an die Gemeinde übergeben. Mit den Landesmitteln soll die Verbindungsstraße zwischen Medow und der Anbindung an die Bundesstraße 110 erneuert werden.

„Die Straße ist eine wichtige Verbindung für die Region und für die Menschen vor Ort. Mit der Förderung verbessern wir die Verkehrsverhältnisse für alle Verkehrsteilnehmer und stärken die Attraktivität der Gemeinde. Moderne, leistungsfähige Verkehrswege sind Grundlage für Lebensqualität und wirtschaftliche Entwicklung“, sagte Minister Dr. Blank.

Die geplante Maßnahme umfasst die grundhafte Erneuerung der Fahrbahn auf einer Länge von rund 980 Metern und einer Breite von 4,75 Metern in Asphaltbauweise. Beidseitig neben der Fahrbahn werden überfahrbare Bankette angeordnet, über die die Regenentwässerung der Straße ins Gelände erfolgt. Die Gesamtausgaben des Vorhabens belaufen sich auf rund 695.000 Euro. Ein erheblicher Teil wird damit durch die Landesförderung gedeckt, den verbleibenden Anteil trägt die Gemeinde.

Die Gemeindestraße ist eine wichtige Verbindungsachse zwischen den Orten Stolpe an der Peene und Medow. Über die Anbindung an die Bundesstraße 110 erfüllt sie zugleich eine Funktion als Zubringer zum überörtlichen Verkehrsnetz. Die derzeitige Fahrbahndecke ist stark beschädigt und entspricht nicht mehr den heutigen Ausbaustandards.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die Kommunen bei der Erhaltung und dem Ausbau ihrer Verkehrsinfrastruktur über die „Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus“ (KommStrabauFöRL M-V). Ziel ist es, die Verkehrsverhältnisse der Gemeinden und Kreise nachhaltig zu verbessern.

Spatenstich für Umbau des Verkehrsknotenpunktes

Dr. Wolfgang Blank: „Wir erhöhen die Verkehrssicherheit und schaffen eine sichere Anbindung für Jarmen“

Jarmen – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt und des Landkreises den feierlichen Spatenstich für den Umbau des Verkehrsknotenpunktes in Jarmen gesetzt. Die unfallauffällige Kreuzung im Zuge der Landesstraße 35 wird bis 2026 zu einem modernen Kreisverkehr umgebaut.

„Mit dieser Maßnahme schaffen wir einen sicheren Verkehrsknotenpunkt, der die Anbindung Jarmens an das Fernstraßen- und regionale Straßennetz deutlich verbessert. Das ist ein wichtiger Schritt für die Verkehrssicherheit und zugleich ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit von Land, Stadt und Bürgerschaft“, sagte Minister Dr. Blank.

Mit dem Umbau wird eine bestehende Unfallhäufungsstelle beseitigt. Der neue Kreisverkehr erhält einen Außendurchmesser von 32 Metern. Für Schwerlasttransporte wird eine überfahrbare Mittelinsel vorgesehen. Fußgänger und Radfahrer profitieren von neuen Querungsmöglichkeiten, die durch Mittelinseln und Zebrastreifen sicherer gestaltet werden. Zusätzlich wird eine Regenwasserbehandlungsanlage gebaut.

Die Baukosten belaufen sich auf rund 1,62 Millionen Euro. Das Land Mecklenburg-Vorpommern trägt als Baulastträger der Landesstraße etwa 1,18 Millionen Euro. Die Stadt Jarmen beteiligt sich mit rund 440.000 Euro. Im Rahmen der kommunalen Straßenbauförderung stellt das Land zusätzlich Fördermittel in Höhe von 252.000 Euro bereit.

Die Bauarbeiten erfolgen unter halbseitiger Sperrung der L 35, begleitet von temporären Vollsperrungen anliegender einzelner Gemeindestraßen mit ausgeschilderten Umleitungen. Die Fertigstellung ist für den Spätsommer 2026 vorgesehen.

„Es freut mich besonders, dass sich mit dem neuen Kreisverkehr ein langjähriger Wunsch der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürger erfüllt. Gemeinsam verbessern wir die Sicherheit und Lebensqualität in Jarmen“, betonte Dr. Wolfgang Blank.

Veröffentlichung des Leitfadens Fahrradstraßen

Dr. Wolfgang Blank: „Fahrradstraßen machen den Radverkehr in unserem Land attraktiver und sicherer“

Schwerin – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, hat heute in Schwerin gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft für fahrrad- und fußgängerfreundliche Kommunen Mecklenburg-Vorpommern e. V. (AGFK MV) und Dr. Rico Badenschier, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Schwerin, den „Leitfaden Fahrradstraßen in Mecklenburg-Vorpommern“ vorgestellt. Der praxisorientierte Leitfaden soll künftig Kommunen, Planungsbüros und Verkehrsbehörden bei der Planung und Umsetzung von Fahrradstraßen unterstützen und damit den Radverkehr im Land weiter stärken.

„Lückenlose Radnetze sind entscheidend, damit das Rad für mehr Menschen zum alltäglichen Verkehrsmittel wird. Fahrradstraßen sind hierfür ein vergleichsweise kostengünstiges Instrument – sowohl in Städten als auch im ländlichen Raum“, sagte Dr. Wolfgang Blank. „Mit dem Leitfaden schaffen wir für die Kommunen eine solide Grundlage, um Genehmigungsprozesse zügiger umsetzen zu können. Diese Beschleunigung und Entbürokratisierung ist mir besonders wichtig.“

Der Leitfaden bietet konkrete Empfehlungen zu rechtlichen Grundlagen, Beschilderung, Gestaltung und Umsetzung von Fahrradstraßen. Er wurde in enger Abstimmung zwischen dem Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, der AGFK MV sowie Kommunen und Städte wie der Landeshauptstadt Schwerin erarbeitet.

„Wir freuen uns, dass mit dem Leitfaden nun eine praktische Handreichung vorliegt, die auch für kleinere Verwaltungen mit weniger Personal hilfreich ist. Mecklenburg-Vorpommern ist ein echtes Fahrradland, für den Alltagsverkehr und für den Tourismus. Sichere Infrastruktur für den Radverkehr wird da nicht nur innerorts gebraucht, sondern auch von Dorf zu Dorf. Fahrradstraßen können dabei einen großen Unterschied machen“, so Jan van Leeuwen, stellvertretender Vorsitzender der AGFK MV.

„Gelungene Beispiele wie die Fahrradstraße im Zuge der Gadebuscher Straße im Stadtteil Lankow zeigen, wie es geht“, sagt Dr. Rico Badenschier. „Schwerin freut sich, diesen Leitfaden mitentwickelt zu haben. Wir haben gezeigt, wie sich die Empfehlungen des Leitfadens umsetzen lassen und welchen Beitrag diese Fahrradstraße zu einer sicheren und attraktiven Verkehrsgestaltung leistet. Gleichzeitig konnten wir unsere Erfahrungen aus der Praxis einbringen – davon profitieren nun alle Kommunen im Land“, betonte Dr. Rico Badenschier.

Fahrradstraßen zeichnen sich durch besondere Regeln aus: Radfahrende haben Vorrang, dürfen nebeneinander fahren und sind durch die Gestaltung der Verkehrsflächen gut sichtbar. Andere Fahrzeuge können – je nach Beschilderung – ebenfalls zugelassen sein. Auf Fahrradstraßen gilt eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Der Kraftfahrzeugverkehr muss die Geschwindigkeit weiter verringern, wenn andernfalls der Radverkehr gefährdet oder behindert werden würde.

Der neue Leitfaden steht ab sofort unter Leitfaden Fahrradstraßen in MV zum Download bereit.

Die Errichtung von Fahrradstraßen kann über das Sonderprogramm „Stadt und Land“ gefördert werden. Nähere Informationen finden interessierte Kommunen unter: LFI Radwegebau – Sonderprogramm

Vorstellung des Streckengutachtens „Prignitz-Südmecklenburg“

Schwerin – Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsam ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Potenziale auf den Bahnstrecken zwischen Neustadt (Dosse), Kyritz, Pritzwalk und Güstrow (RB 73/74) und zwischen Parchim, Malchow und Waren/Müritz („Mecklenburgische Südbahn“) untersucht. Inhalt war die Frage der Verbesserung der Attraktivität und der Reaktivierung der Bahnverbindungen zwischen den beiden Ländern. Das Ergebnis ist positiv, da ein Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von über 1,0 ermittelt wurde.

Verkehrsminister Detlef Tabbert (Brandenburg): „Die Bahn­verbindung ist von hoher Bedeutung für die gesamte Region im Nordwesten von Brandenburg und den Süden von Meck­lenburg-Vorpommern. Untersucht wurden zwei Varianten, die Ertüchtigung auf 160 km/h und auf 80 km/h. Im Ergebnis sind beide Varianten positiv, wobei die Ertüchtigung auf 80 km/h wesentlich wirtschaftlicher ist. Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis und darüber, dass wir gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern ein so tragfähiges Konzept entwickeln konnten.

Dieses zeigt, dass wir für beide Länder einen guten und zukunftsfähigen Weg gefunden haben. Wir setzen uns gemeinsam für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Verbindungen ein und wollen erreichen, dass sich der Bund an den Sanierungs- und Reaktivierungskosten beteiligt, wobei mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von über eins nun die grundsätzlichen Voraussetzungen vorliegen.“ 

Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank (Mecklenburg-Vorpom­mern): „Das Gutachten ist die Grundlage für die nächsten Schritte auf dem Weg. Angesichts der hohen Kosten ist klar, dass auch die von den Gutachtern empfohlene Variante mit 80 km/h nur mit Unterstützung des Bundes und mit einer Aufstockung der Regionalisierungsmittel denkbar ist. Dafür werben wir und prüfen, wie die Finanzierung dargestellt werden kann.“

Das länderübergreifende Gutachten „Attraktivierung & Reakti­vierung der Strecke Neustadt (Dosse) – Güstrow & der Meck­lenburgischen Südbahn“ für die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wurde im Auftrag der Verkehrs­gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und des Verkehrs­verbundes Berlin Brandenburg erarbeitet. Inhalt war die Erstellung einer Potenzialanalyse, die Entwicklung eines zukünftigen Angebotskonzeptes für den Personen- und Güter­verkehr sowie die Ableitung einer Kostenkalkulation für die Ertüchtigung der Bahnstrecken. Die Nutzen-Kosten-Unter­suchung ist eine wichtige Voraussetzung für die finanzielle Beteiligung des Bundes.

Von den Gutachtern wurden zwei Varianten betrachtet, der Ausbau der Strecken auf 160 km/h und der Ausbau auf 80 km/h. Die Gutachter empfehlen die Weiterbetrachtung der Variante 80 km/h, da diese wesentlich kostengünstiger ist und ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,46 aufweist, während bei der Variante auf 160 km/h das Nutzen-Kosten-Verhältnis lediglich bei 1,15 liegt.

Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern prüfen nun die weiteren Schritte zur Realisierung der Variante 80 km/h für die beiden untersuchten Strecken. Hierfür ist zunächst die Finanzierung der notwendigen Planungs­leistungen sowie der jeweiligen Landesanteile für die Bau­finanzierung zu klären.

Für die langfristige finanzielle Absicherung des Betriebs der Bahnstrecke wäre eine deutliche Erhöhung der für den Schienenpersonennahverkehr zur Verfügung stehenden Mittel notwendig. Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vor­pommern werden sich weiter für die notwendige Aufstockung und Dynamisierung der Regionalisierungsmittel durch den Bund einsetzen. Die Kosten für die weitere Planung des Aus­baus der Strecken ist von den Ländern zu finanzieren. Von den Baukosten könnten vom Bund maximal 75 Prozent über­nommen werden.

Als Voraussetzung für die Generalsanierung der Strecke zwischen Berlin und Hamburg wurde die Strecke zwischen Pritzwalk und Neustadt (Dosse) bereits durchgehend auf 80 km/h ausgebaut, um die Materialtransporte abzusichern. Dieser Ausbau ist nach Abschluss der Generalsanierung weiter nutzbar.

Start der Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin

Ines Jesse: „Die Menschen erwarten verlässliche Mobilität“

Ludwigslust – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Ludwigslust an einer Podiumsdiskussion der Deutschen Bahn zum Start der Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg – Berlin teilgenommen.

Der Bund und die Deutsche Bahn führen auf dem sogenannten Hochleistungskorridor im Zeitraum vom 1. August 2025 bis zum 30. April 2026 umfassende Sanierungsarbeiten an Schienen, Weichen, Bahnhöfen und Stellwerken in M-V und weiteren Bundesländern durch. Die Strecke sowie unter anderem die Zulaufstrecken Schwerin – Hagenow und Schwerin – Ludwigslust werden dafür vollständig gesperrt.

„Deutschland braucht eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur – die Generalsanierung ist ein Schritt auf dem Weg dahin,“ so Ines Jesse. „Deutschlandticket und Deutschlandtakt gehören zusammen – und beides braucht eine leistungsfähige Infrastruktur. Die Verkehrswende gelingt nur mit einem zuverlässigen, modernen Schienennetz. Das erwarten die Menschen vollkommen zu Recht.“

Die Verbindung zwischen Hamburg und Berlin ist eine der wichtigsten Schienenachsen Deutschlands – für den Personen- und den Güterverkehr. „Die Streckensperrung bringt massive Einschnitte für die Wirtschaft und für viele Bürgerinnen und Bürger, auch für die Menschen vor Ort bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Nicht wenige Existenzen von Pendlerinnen und Pendlern hängen von einer stabilen und fristgemäßen Umsetzung der Arbeiten und vom reibungslosen Ablauf des umfassenden Ersatzverkehrsangebots ab“, betont Ines Jesse.

Das Land trägt erheblich dazu bei, die Folgen der neumonatigen Streckensperrung abzufedern und stellt dafür 25 Millionen Euro bereit, um im Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommerns möglichst zuverlässigen Ersatzverkehr zu ermöglichen. Ines Jesse: „Auch wenn es sich um eine Baumaßnahme von Bund und Deutscher Bahn handelt – das Land setzt sich mit aller Kraft dafür ein, die Einschränkungen für unsere Pendlerinnen und Pendler und alle anderen Reisenden abzumildern.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Jahren die größte Angebotserweiterung seit der Wiedervereinigung vorgenommen: immer mehr neue Regiobuslinien erschließen das Land, flächendeckender Rufbusverkehr gehört bald überall zum Standard und die Taktung auf der Schiene wird immer weiter verbessert.

Ines Jesse: „Mit unserer Mobilitätsoffensive und der Einführung des Deutschlandtickets nutzen viele Bürgerinnen und Bürger den Schienenpersonennahverkehr deutlich häufiger. Für die Generalsanierung braucht es also eine verlässliche Umsetzung der umfangreichen Ersatzkonzepte sowie bestmögliche Koordination und Organisation, damit der Bauzeitplan eingehalten wird.“

Die DB Fernverkehr hat entschieden, auf der Strecke Hamburg – Schwerin kein und für die Achse Hamburg – Rostock lediglich ein bis zum Dezember befristetes Ersatzangebot bereitzustellen. Die Länder erwarten jedoch weiterhin, dass die DB Fernverkehr für die gesamte Dauer der Generalsanierung ein adäquates Ersatzangebot auf allen betroffenen Fernverkehrsachsen sicherstellt. „Die Menschen und Unternehmen müssen planen können und brauchen deshalb auch im Fernverkehr verlässliche Ersatzangebote“, betonte Ines Jesse.