Menü Schließen

Kategorie: Verkehr / ÖPNV / Autobahnen / Straßenbau

Vorstellung des Streckengutachtens „Prignitz-Südmecklenburg“

Schwerin – Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern haben gemeinsam ein Gutachten in Auftrag gegeben, das die Potenziale auf den Bahnstrecken zwischen Neustadt (Dosse), Kyritz, Pritzwalk und Güstrow (RB 73/74) und zwischen Parchim, Malchow und Waren/Müritz („Mecklenburgische Südbahn“) untersucht. Inhalt war die Frage der Verbesserung der Attraktivität und der Reaktivierung der Bahnverbindungen zwischen den beiden Ländern. Das Ergebnis ist positiv, da ein Nutzen-Kosten-Verhältnis (NKV) von über 1,0 ermittelt wurde.

Verkehrsminister Detlef Tabbert (Brandenburg): „Die Bahn­verbindung ist von hoher Bedeutung für die gesamte Region im Nordwesten von Brandenburg und den Süden von Meck­lenburg-Vorpommern. Untersucht wurden zwei Varianten, die Ertüchtigung auf 160 km/h und auf 80 km/h. Im Ergebnis sind beide Varianten positiv, wobei die Ertüchtigung auf 80 km/h wesentlich wirtschaftlicher ist. Ich freue mich sehr über dieses Ergebnis und darüber, dass wir gemeinsam mit Mecklenburg-Vorpommern ein so tragfähiges Konzept entwickeln konnten.

Dieses zeigt, dass wir für beide Länder einen guten und zukunftsfähigen Weg gefunden haben. Wir setzen uns gemeinsam für den Erhalt und die Weiterentwicklung der Verbindungen ein und wollen erreichen, dass sich der Bund an den Sanierungs- und Reaktivierungskosten beteiligt, wobei mit einem Nutzen-Kosten-Verhältnis von über eins nun die grundsätzlichen Voraussetzungen vorliegen.“ 

Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank (Mecklenburg-Vorpom­mern): „Das Gutachten ist die Grundlage für die nächsten Schritte auf dem Weg. Angesichts der hohen Kosten ist klar, dass auch die von den Gutachtern empfohlene Variante mit 80 km/h nur mit Unterstützung des Bundes und mit einer Aufstockung der Regionalisierungsmittel denkbar ist. Dafür werben wir und prüfen, wie die Finanzierung dargestellt werden kann.“

Das länderübergreifende Gutachten „Attraktivierung & Reakti­vierung der Strecke Neustadt (Dosse) – Güstrow & der Meck­lenburgischen Südbahn“ für die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wurde im Auftrag der Verkehrs­gesellschaft Mecklenburg-Vorpommern und des Verkehrs­verbundes Berlin Brandenburg erarbeitet. Inhalt war die Erstellung einer Potenzialanalyse, die Entwicklung eines zukünftigen Angebotskonzeptes für den Personen- und Güter­verkehr sowie die Ableitung einer Kostenkalkulation für die Ertüchtigung der Bahnstrecken. Die Nutzen-Kosten-Unter­suchung ist eine wichtige Voraussetzung für die finanzielle Beteiligung des Bundes.

Von den Gutachtern wurden zwei Varianten betrachtet, der Ausbau der Strecken auf 160 km/h und der Ausbau auf 80 km/h. Die Gutachter empfehlen die Weiterbetrachtung der Variante 80 km/h, da diese wesentlich kostengünstiger ist und ein Nutzen-Kosten-Verhältnis von 1,46 aufweist, während bei der Variante auf 160 km/h das Nutzen-Kosten-Verhältnis lediglich bei 1,15 liegt.

Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern prüfen nun die weiteren Schritte zur Realisierung der Variante 80 km/h für die beiden untersuchten Strecken. Hierfür ist zunächst die Finanzierung der notwendigen Planungs­leistungen sowie der jeweiligen Landesanteile für die Bau­finanzierung zu klären.

Für die langfristige finanzielle Absicherung des Betriebs der Bahnstrecke wäre eine deutliche Erhöhung der für den Schienenpersonennahverkehr zur Verfügung stehenden Mittel notwendig. Die Länder Brandenburg und Mecklenburg-Vor­pommern werden sich weiter für die notwendige Aufstockung und Dynamisierung der Regionalisierungsmittel durch den Bund einsetzen. Die Kosten für die weitere Planung des Aus­baus der Strecken ist von den Ländern zu finanzieren. Von den Baukosten könnten vom Bund maximal 75 Prozent über­nommen werden.

Als Voraussetzung für die Generalsanierung der Strecke zwischen Berlin und Hamburg wurde die Strecke zwischen Pritzwalk und Neustadt (Dosse) bereits durchgehend auf 80 km/h ausgebaut, um die Materialtransporte abzusichern. Dieser Ausbau ist nach Abschluss der Generalsanierung weiter nutzbar.

Start der Generalsanierung der Strecke Hamburg-Berlin

Ines Jesse: „Die Menschen erwarten verlässliche Mobilität“

Ludwigslust – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Ludwigslust an einer Podiumsdiskussion der Deutschen Bahn zum Start der Generalsanierung der Bahnstrecke Hamburg – Berlin teilgenommen.

Der Bund und die Deutsche Bahn führen auf dem sogenannten Hochleistungskorridor im Zeitraum vom 1. August 2025 bis zum 30. April 2026 umfassende Sanierungsarbeiten an Schienen, Weichen, Bahnhöfen und Stellwerken in M-V und weiteren Bundesländern durch. Die Strecke sowie unter anderem die Zulaufstrecken Schwerin – Hagenow und Schwerin – Ludwigslust werden dafür vollständig gesperrt.

„Deutschland braucht eine leistungsfähige Schieneninfrastruktur – die Generalsanierung ist ein Schritt auf dem Weg dahin,“ so Ines Jesse. „Deutschlandticket und Deutschlandtakt gehören zusammen – und beides braucht eine leistungsfähige Infrastruktur. Die Verkehrswende gelingt nur mit einem zuverlässigen, modernen Schienennetz. Das erwarten die Menschen vollkommen zu Recht.“

Die Verbindung zwischen Hamburg und Berlin ist eine der wichtigsten Schienenachsen Deutschlands – für den Personen- und den Güterverkehr. „Die Streckensperrung bringt massive Einschnitte für die Wirtschaft und für viele Bürgerinnen und Bürger, auch für die Menschen vor Ort bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Nicht wenige Existenzen von Pendlerinnen und Pendlern hängen von einer stabilen und fristgemäßen Umsetzung der Arbeiten und vom reibungslosen Ablauf des umfassenden Ersatzverkehrsangebots ab“, betont Ines Jesse.

Das Land trägt erheblich dazu bei, die Folgen der neumonatigen Streckensperrung abzufedern und stellt dafür 25 Millionen Euro bereit, um im Nahverkehr Mecklenburg-Vorpommerns möglichst zuverlässigen Ersatzverkehr zu ermöglichen. Ines Jesse: „Auch wenn es sich um eine Baumaßnahme von Bund und Deutscher Bahn handelt – das Land setzt sich mit aller Kraft dafür ein, die Einschränkungen für unsere Pendlerinnen und Pendler und alle anderen Reisenden abzumildern.“

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Jahren die größte Angebotserweiterung seit der Wiedervereinigung vorgenommen: immer mehr neue Regiobuslinien erschließen das Land, flächendeckender Rufbusverkehr gehört bald überall zum Standard und die Taktung auf der Schiene wird immer weiter verbessert.

Ines Jesse: „Mit unserer Mobilitätsoffensive und der Einführung des Deutschlandtickets nutzen viele Bürgerinnen und Bürger den Schienenpersonennahverkehr deutlich häufiger. Für die Generalsanierung braucht es also eine verlässliche Umsetzung der umfangreichen Ersatzkonzepte sowie bestmögliche Koordination und Organisation, damit der Bauzeitplan eingehalten wird.“

Die DB Fernverkehr hat entschieden, auf der Strecke Hamburg – Schwerin kein und für die Achse Hamburg – Rostock lediglich ein bis zum Dezember befristetes Ersatzangebot bereitzustellen. Die Länder erwarten jedoch weiterhin, dass die DB Fernverkehr für die gesamte Dauer der Generalsanierung ein adäquates Ersatzangebot auf allen betroffenen Fernverkehrsachsen sicherstellt. „Die Menschen und Unternehmen müssen planen können und brauchen deshalb auch im Fernverkehr verlässliche Ersatzangebote“, betonte Ines Jesse.

Bergrade Dorf: Neuer Radweg an der B 321 offiziell freigegeben

Ines Jesse: „Mehr Sicherheit und Lebensqualität – für alle, die hier mit dem Rad unterwegs sind“

Neuhof – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute den neuen straßenbegleitenden Radweg entlang der Bundesstraße 321 zwischen Bergrade Dorf und Neuhof offiziell für den Verkehr freigegeben. Die rund 2,5 Kilometer lange Strecke schließt eine bestehende Lücke im straßenbegleitenden Radwegenetz zwischen Schwerin und Parchim.

„Der neue Radweg verbessert den Alltag der Menschen in der Region – er macht den vielbefahrenen Abschnitt der B 321 erheblich sicherer, schafft damit neue Möglichkeiten für den Alltagsverkehr und stärkt gleichzeitig den Radtourismus“, sagte Ines Jesse. „Gerade im ländlichen Raum ist es unser Ziel, Infrastruktur zu schaffen, die den Menschen ganz konkret nützt und neue Mobilität ermöglicht. Genau das leisten wir mit Projekten wie diesem.“

Der neue Radweg verläuft südlich der B 321 und ist durchgängig 2,50 Meter breit. In der Ortslage Bergrade wird der Radverkehr auf einem gepflasterten gemeinsamen Geh- und Radweg geführt. Der Verlauf führt über landwirtschaftlich genutzte Flächen und durch ein Waldstück bis zum Ortseingang Neuhof. Zum Schutz vor Einwurzelungen wurde abschnittsweise eine Wurzelschutzfolie eingebaut. Die Arbeiten begannen im September 2024.

Die Kosten für das Bauvorhaben belaufen sich auf insgesamt rund 1,34 Millionen Euro. Der Bund trägt davon rund 1,18 Millionen Euro. Der kommunale Anteil wird durch das Land im Rahmen der Kommunalen Straßenbauförderung mit rund 120.000 Euro unterstützt.

Mit dem Lückenschluss zwischen Bergrade Dorf und Neuhof ist ein weiterer Baustein auf dem Weg zu einem durchgängigen Radweg entlang der B 321 zwischen Schwerin und Parchim gelegt. Bereits in den Vorjahren wurden die Abschnitte Crivitz–Waldschlösschen sowie Domsühl–Bergrade Dorf realisiert.

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit unterstützt Kreise und Gemeinden bei Investitionen in ihre Radverkehrsinfrastruktur. Im Jahr 2024 hatte das Land erstmals über 30 Mio. Euro für den Neubau und die Erhaltung kommunaler Radwege bereitgestellt.

Die Landesregierung bereitet derzeit gemeinsam mit den Kommunen die Gestaltung eines landesweiten Radwegenetzes vor. Die geplante Netzkonzeption soll bestehende Verkehrslücken identifizieren, konkrete Maßnahmen ableiten und so die Grundlage für ein modernes, sicheres und attraktives Radwegenetz schaffen. Von dem flächendeckenden Landesradnetz sollen die Menschen vor Ort und der touristische Verkehr gleichermaßen profitieren.

Neue Regiobus MV-Linie 250 nimmt Fahrt auf

Ines Jesse: „Wir schaffen bessere Verbindungen im ländlichen Raum – zuverlässig, alltagsnah, zukunftssicher“

Güstrow – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute gemeinsam mit dem stellvertretenden Landrat des Landkreises Rostock sowie Vertretern des Verkehrsunternehmens Rebus und der VMV-Verkehrsgesellschaft die Regiobuslinie 250 zwischen Güstrow, Krakow am See und Linstow offiziell in Betrieb genommen. Damit wächst das landesweite Regiobusnetz auf zehn Linien in fünf Landkreisen – ein weiterer Meilenstein der Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern.

„Mit der neuen Regiobuslinie 250 schaffen wir eine verlässliche Anbindung für viele Menschen in der Region – zur Arbeit, zur Schule oder in der Freizeit. Ziel ist es auch, die Linie 735 Krakow am See über Plau am See nach Meyenburg zeitnah in die Regiobusfamilie aufzunehmen und damit einen abgestimmten Fahrplan zwischen Güstrow und Meyenburg landkreis- und länderübergreifend zu ermöglichen. Für die Buslinien sollen dadurch bessere auf Anschlussverbindungen abgestimmt werden – von Güstrow bis nach Meyenburg“, betonte Ines Jesse.

Die neue Regiobuslinie 250 verbindet Güstrow mit Krakow am See und Linstow. Sie verkehrt montags bis freitags im 60-Minuten-Takt sowie an Wochenenden und Feiertagen alle zwei Stunden. Damit ist erstmals eine regelmäßige Verbindung auch außerhalb der Hauptverkehrszeiten gewährleistet. Ein besonderer Gewinn für die Region ist, dass die Ortslage Linstow täglich im Zwei-Stunden-Takt angebunden wird.

Die Linie 250 bietet zudem optimierte Verbindungen:

  1. Güstrow ZOB: Anschluss an den Stadtverkehr sowie an die Regionalbahnlinien RE5, RE50 und S2 in Richtung Rostock
  2. Krakow am See: Übergang zur VLP-Linie 750 Richtung Plau am See und Meyenburg

Der Einsatz moderner Wasserstoffbusse leistet durch ihren emissionsarmen Betrieb einen wichtigen Beitrag zur Verkehrswende.

Was sind Regiobusse?

Regiobusse verkehren landesweit auf wichtigen und verbindenden Verkehrsachsen und erfüllen einheitliche Qualitätsstandards, die über das klassische Linienbusangebot hinausgehen. Sie fahren im Stundentakt oder alle zwei Stunden – unabhängig von Schul- und Ferienzeiten – und bieten auch an Wochenenden sowie außerhalb der Hauptverkehrszeiten ein verlässliches Angebot. In enger Abstimmung mit dem Bahnverkehr entsteht so ein gut vernetztes, landesweites Nahverkehrssystem.

Die Regiobuslinien sind eine tragende Säule der seit April 2023 laufenden Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern. Sie verbessern gezielt die Anbindung ländlicher Regionen an zentrale Orte wie beispielsweise Güstrow und stärken die Mobilität für Bürgerinnen und Bürger, Pendlerinnen und Pendler sowie Touristinnen und Touristen gleichermaßen.

„Die neue Regiobuslinie 250 ist mehr als nur ein weiteres Verkehrsangebot, sie ist ein starkes Signal, das die gesamte Region besser verbindet. Mit dem Regiobus MV schaffen wir verlässliche vernetzte Verbindungen und bringen den Nahverkehr näher zu den Menschen. Besonders freue ich mich über die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis Rostock und dem Verkehrsunternehmen, nur gemeinsam können wir solche Projekte erfolgreich umsetzen und den öffentlichen Nahverkehr im Land zukunftsfest machen“, betonte Daniel Bischoff, Geschäftsführer der VMV-Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern.

Regiobus MV – Teil der landesweiten Mobilitätsoffensive

Das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit unterstützt das Vorhaben über die VMV – Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH mit Mitteln aus der Regionalisierung. Für den Betrieb der gesamten Regiobuslinie 250 Güstrow – Krakow am See – Linstow erhält der Landkreis Rostock im Jahr 2025 voraussichtlich Fördermittel in Höhe von rund 270.000 Euro. Die Fahrten des Regiobus MV werden im Jahr 2025 mit 2,09 Euro pro gefahrenem Kilometer gefördert.

„Wir freuen uns, dass wir dank der Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, bereits die dritte Regiobuslinie in unserem Verkehrsgebiet umsetzen können. Der so ausgebaute ÖPNV bietet unseren Fahrgästen eine zuverlässige und gut getaktete Alternative zum Auto und das nicht nur werktags, sondern auch am Wochenende. Mit unseren modernen, klima-freundlichen Wasserstoffbussen und dem zuverlässigen Angebot des Regiobusses auf der Linie 250 steigern wir die Attraktivität des wunderschönen, ländlichen Raums rund um Krakow am See für die Einwohner und Touristen. So geht Verkehrswende!“, so Marc Weinhauer, Prokurist der rebus Regionalbus Rostock GmbH.

Der aktuelle Fahrplan sowie alle Haltestellen sind unter www.rebus.de abrufbar.

Die Zukunft fährt elektrisch

Land fördert Antriebswende auf der Schiene – Offizieller Start für die nächste Ausbaustufe im Verkehrsvertrag Westmecklenburg II – Land fördert zentrale Infrastrukturmaßnahme in Parchim

Parchim – Im Rahmen einer feierlichen Sonderfahrt von Schwerin nach Parchim haben heute das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, die VMV – Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH, die ODEG – Ostdeutsche Eisenbahn GmbH und die ODIG – Ostdeutsche Instandhaltungsgesellschaft mbh* den offiziellen Startschuss für die bevorstehende Betriebsaufnahme im Verkehrsvertrag „Westmecklenburg II“ (WMB II) gegeben.

Einen besonderen Höhepunkt bildete die feierliche Übergabe des Zuwendungsbescheids in Höhe von 11.111.767,90 Euro durch Staatssekretärin Ines Jesse (Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit M-V) und Daniel Bischof (Geschäftsführer der VMV – Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH) an die Geschäftsführung der ODEG und ODIG. Die Mittel sind für die umfassende Erweiterung der ODIG-Instandhaltungswerkstatt in Parchim bestimmt – ein entscheidender Schritt zur Sicherstellung des künftigen Einsatzes der neuen batterieelektrischen Triebzüge vom Typ Stadler FLIRT Akku (engl.: Battery Electric Multiple Unit, kurz: BEMU). *ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der ODEG

Staatssekretärin Ines Jesse betont: „Mit der Förderung einer modernen Instandhaltungswerkstatt setzen wir einen wichtigen Impuls für die leistungsfähige und zukunftsfeste Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern. Ab Dezember 2027 ist der schrittweise Einsatz emissionsfreier batterieelektrischer Züge vorgesehen. Damit diese Fahrzeuge zuverlässig gewartet werden können, investieren wir schon heute in den Ausbau des Standorts in Parchim sowie in zusätzliche Gleisanlagen und Abstellflächen. Mit der modernen und erweiterten Werkstatt werden zukunftsfeste Arbeitsplätze in der Region erhalten und geschaffen.“

Fakten zum neuen Verkehrsvertrag und den Fahrzeugen

  • Laufzeit: 15 Jahre (Dezember 2025 bis Dezember 2040)
  • Linien: RB13 Rehna – Schwerin – Parchim, RB14 Parchim – Hagenow Stadt (Option bis Zarrentin), RB15 Waren (Müritz) – Inselstadt Malchow und RB19 Parchim – Plau am See, jährlicher Saisonverkehr auf der mecklenburgischen Südbahn von Malchow bzw. Parchim nach Plau am See
  • Fahrzeuge ab Dezember 2025: 12 modernisierte Dieseltriebzüge vom Typ Regioshuttle
  • Umstellung der Zugflotte ab Dezember 2027: 14 neue batterieelektrische Züge vom Typ Stadler FLIRT Akku
  • Technische Details: Höchstgeschwindigkeit 140 km/h, Batteriebetrieb und Oberleitungsmodus, Außendesign in Landesfarben
  • Investitionen in Parchim: 11 Millionen Euro für die Werkstattumstellung auf BEMU, zusätzliche Investitionen in Gleisanlagen und Ladeinfrastruktur
  • Werkstattausbau: Neubau einer Werkstatthalle (60,5 m x 13 m) mit Grube, Dacharbeitsstand und Batterieladeraum, zwei Schnell-Ladestationen, sechs Ladeplätze in der Abstellung, Erweiterung der Waschanlage und Verwaltungstrakte

Deutschlandticket: Mehr als 250.000 Nutzer in M-V

Dr. Blank: „Das Deutschlandticket ist das Fundament für den Erfolg“

Schwerin – Vor der Sonderkonferenz der Verkehrsminister am heutigen Freitag hat Verkehrsminister Dr. Wolfgang Blank auf die besondere Bedeutung des Deutschlandtickets für Mecklen­burg-Vorpommern hingewiesen und vom Bund die zukunfts­fähige Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) gefordert: „Mit unserer Mobilitätsoffensive heben wir den öffentlichen Personennahverkehr in Mecklenburg-Vor­pommern auf ein neues Level – insbesondere im ländlichen Raum. Mit deutlich mehr als 250.000 Ticket-Nutzern in M-V ist das Deutschlandticket das Fundament für diesen Erfolg. Des­halb setzen wir uns mit besonderem Nachdruck für seine zukunftsfähige Finanzierung ein“, so der Minister für Wirt­schaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit M-V.

Beim Treffen der Verkehrsminister der Länder in Berlin steht insbesondere die Finanzierung des Deutschlandtickets auf der Tagesordnung. Im Koalitionsvertrag ist die Fortsetzung des Tickets angekündigt. Derzeit wird das Deutschlandticket jeweils zur Hälfte von Bund und Ländern mit jeweils 1,5 Milli­arden Euro pro Jahr getragen. Dr. Wolfgang Blank: „Für die Länder ist angesichts ihrer klammen Kassen mit 1,5 Milliarden Euro jährlich eine Schmerzgrenze erreicht.“

Um angesichts der allgemein steigenden Kosten das Nahver­kehrsangebot aufrechtzuerhalten und ausbauen zu können, ist es außerdem entscheidend, die sogenannten Regionalisie­rungsmittel dauerhaft zu erhöhen. Für die Bundesländer sind diese Mittel die Grundlage, um einen bedarfsgerechten ÖPNV anzubieten. Sie werden etwa genutzt, um bei den Eisenbahn­unternehmen den Betrieb von Regionalzügen zu bestellen. Dr. Wolfgang Blank: „Den Worten des Koalitionsvertrags müssen Taten folgen. Die Nutzerinnen und Nutzer, die Städte und Gemeinden und die Verkehrsunternehmen brauchen endlich Planungssicherheit. Jetzt müssen die Weichen für einen weiterhin attraktiven, gut ausgestatteten öffentlichen Nahver­kehr in Stadt und Land gestellt werden.“

Zahlen zum Deutschlandticket in M-V 

Verkaufte Deutschlandtickets im April 2025*:

  • Gesamtzahl 257.295
  • davon D-Tickets für Azubis in MV: 11.795
  • davon D-Tickets für Senioren aus MV: 40.153

* ohne Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, Zahlen liegen noch nicht vor

Spatenstich für Ausbau der Bahnstrecke Lübeck-Schwerin

Dr. Wolfgang Blank: „Ein Schlüsselprojekt für klimafreundliche Mobilität und starke Schienenverbindung im Norden“

Gallentin – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Gallentin gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Deutschen Bahn und dem Schweriner Oberbürgermeister Rico Badenschier den symbolischen ersten Spatenstich für den Ausbau der Bahnstrecke Lübeck – Schwerin gesetzt. Dabei würdigte er das Vorhaben als Schlüsselprojekt für den Schienenverkehr im Norden und als wichtigen Impuls für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

„Mit dem heutigen Baustart kommen wir bei einem zentralen Schienenprojekt für Mecklenburg-Vorpommern einen großen Schritt voran. Die neue Verbindung bringt kürzere Fahrzeiten im Nahverkehr und stärkt die Rolle unseres Landes im europäischen Güterverkehr. Damit setzen wir gezielt auf nachhaltige Mobilität – und stärken zugleich die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“, sagte Minister Dr. Blank zum Auftakt der Bauarbeiten in Gallentin.

Das Vorhaben umfasst die Modernisierung und Elektrifizierung der rund 63 Kilometer langen Strecke zwischen Lübeck und Bad Kleinen. Ein zentrales Element ist der Bau einer neuen Verbindungskurve bei Gallentin, die künftig direkte Fahrten zwischen Lübeck und Schwerin ohne Umstieg ermöglicht. „So wächst die Metropolregion Hamburg weiter zusammen – gleichzeitig entstehen neue, bedarfsgerechte Verkehrsanbindungen in Nordwestmecklenburg und Schwerin“, betonte Dr. Blank.

Neben kürzeren Fahrzeiten und einer stabileren Taktung im Schienenpersonennahverkehr stärkt das Projekt auch den Güterverkehr: Die neue Trasse entlastet den Bahnknoten Hamburg und schafft zusätzliche Kapazitäten auf dem Ostkorridor in Richtung Süddeutschland und Osteuropa. „Die Elektrifizierung ist zudem ein wichtiger Schritt hin zu einem klimafreundlichen und leistungsfähigen Bahnverkehr“, so Dr. Blank weiter.

Zum Vorhaben gehört auch die Modernisierung der Bahnhöfe Schönberg und Grieben. Zudem werden zwei digitale Stellwerke in Bobitz und Gallentin sowie drei elektronische Stellwerke errichtet. Die signaltechnischen Anlagen werden erneuert. Für den Güterverkehr entstehen neue Überholmöglichkeiten für lange Züge in Bobitz und Grevesmühlen.

Die vollständige Inbetriebnahme der modernisierten Strecke ist für April 2028 vorgesehen. Der Bau pausiert während der Generalsanierung der Strecke Hamburg – Berlin im Zeitraum 01.08.2025 bis 30.04.2025 weitestgehend, um Umleiterverkehre über die Achse Hamburg – Lübeck – Bad Kleinen – Rostock zu ermöglichen.

MV Tag: Kostenlose Führungen am Sperrwerk Greifswald

Greifswald – Vom 20. – 22. Juni 2025 findet der MV Tag in der Universitäts‑ und Hansestadt Greifswald statt. Mit Präsentationen der Landesregierung, des Landtags, der Landkreise und kreisfreien Städte, von Vereinen, Verbänden, den Rettungs- und Sicherungskräften bis hin zu Informationsangeboten und Bühnenprogrammen aus Kultur, Medien, Ehrenamt und Sport feiert das ganze Land in der Stadt am Ryck.

Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt präsentiert sich im „Dorf der Landesregierung“ auf dem Marktplatz mit einem eigenen Stand. Als besonderes Highlight bietet das Umweltministerium am Samstag, den 21.06.2025, zwei kostenlose Führungen (14 Uhr und 16.30 Uhr) auf dem Gelände des Sperrwerks in Wieck an.

Die Führungen dauern ca. 1,5 Stunden und richten sich an alle interessierte Bürgerinnen und Bürger. Pro Führung sind max. 15 Plätze verfügbar. Während der Führung erhalten die Teilnehmenden einen Überblick über das Gesamtkonzept des Hochwasserschutzes Greifswald und einen technischen Einblick in die Sturmhochwasserschutzanlage. Auf dem Programm steht weiterhin der Rundgang über das Gelände zu den Schiebetorkammern sowie die Besichtigung des Dammbalkenlagers, in dem sich die Revisionsverschlüsse befinden.

Eine vorherige Anmeldung per E- Mail unter Poststelle@staluvp.mv-regierung.de ist ratsam, da die Plätze begrenzt sind.

Das Sperrwerk in Greifswald gehört zu den umfangreichsten und technisch anspruchsvollsten Küstenschutzvorhaben Mecklenburgs-Vorpommerns. Rund 12.000 Tonnen Beton und fast 4.000 Tonnen Stahl sichern die Bewohner der Hansestadt und die der umliegenden Gemeinden künftig vor extremen Sturmfluten. Im Falle einer extremen Sturmflut sind 30 % des Stadtgebietes sturmflutgefährdet. Abgesehen vom Schadenspotenzial, das heute bei etwa 300 Mio. Euro liegt, stehen hier Menschenleben auf dem Spiel.

Die Kosten für das Sperrwerks belaufen sich auf ca. 32 Mio. Euro, für das gesamte Sturmflutschutzsystem, einschließlich der Deiche in Eldena, Wieck, Ladebow und Höhenanpassungen in Neukirchen und Jager, auf 42 Mio. Euro.

Am einfachsten gelangen Sie mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Hauptbahnhof der Stadt Greifswald. Von hier aus fahren Sie mit dem Fahrrad nur 20 Minuten auf dem Stadtwall und entlang des Treidelpfades, der direkt am Südufer des Rycks verläuft, bis zum Sperrwerk.

 Sie können jedoch auch den Bus der Linie 2 des öffentlichen Nahverkehrs nutzen, der bringt Sie in knapp 25 Minuten vom Hauptbahnhof direkt bis zur Zugbrücke nach Greifswald-Wieck.

Eine weitere Möglichkeit ist die Anreise mit dem eigenen PKW. Ihr Auto können Sie auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz am Ortseingang von Greifswald-Wieck abstellen. Von hier aus sind es noch 10 Minuten Fußweg bis Sie das Sperrwerk erreichen.