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Kategorie: Wirtschaft

Zukunftskonferenz der maritimen Wirtschaft M-V

Meyer: Die maritime Wirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in MV und von herausgehobener und beschäftigungspolitischer Bedeutung

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer erklärte bei der Begrüßung der Konferenz: „Die mittlerweile 10. Zukunftskonferenz der maritimen Wirtschaft ist nach wie vor die einzige Konferenz, die regelmäßig Akteure der verschiedenen Bereiche der maritimen Wirtschaft unseres Landes zusammenbringt. Die maritime Wirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftszweige in Mecklenburg-Vorpommern und von herausgehobener wirtschafts- und beschäftigungspolitischer Bedeutung. Trotz der diversen Strukturveränderungen in einzelnen Teilbranchen in den vergangenen Jahren zeigt sich die maritime Wirtschaft robust und vor allem offen für neue Wege der wirtschaftlichen Wertschöpfung.“

„Wachstum und Wohlstand hängen in hohem Maße von der maritimen Wirtschaft ab. Die Konferenz zeigt eindrucksvoll, dass Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der großen Innovationskraft der maritimen Branche deutschlandweit und global eine Vorreiterrolle einnehmen kann und gut für die Zukunft aufgestellt ist“, betonte Klaus-Jürgen Strupp, Präsident der geschäftsführenden IHK zu Rostock und der IHKs in MV.

Nach einer Fachveranstaltung zum Thema „Neue Materialien für maritime Anwendungen“ und einem abendlichen Festempfang am Mittwoch, den 05. Juli, gaben auf der Konferenz am 06. Juli renommierte Referenten in vier Themenblöcken einen Überblick über die maritime Energie- und Klimawende, den maritimen Forschungsstandort Norddeutschland, Meerestechnik als innovativen Wachstumsmarkt sowie maritime Beschäftigungsperspektiven. Vertreterinnen und Vertreter maritimer Unternehmen, von Wissenschaft und Politik aus Norddeutschland und darüber hinaus tauschen sich zu aktuellen Trends und Potenzialen sowie zu konkreten Best Practice-Beispielen aus.

Für Jochen Schulte, Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums und maritimer Koordinator der Landesregierung, hat die Zukunftskonferenz eine herausgehobene Bedeutung. „Für eine tragfähige Zukunft unserer maritimen Wirtschaft müssen wir jetzt an die Möglichkeiten und Herausforderungen von morgen denken. Seit Februar dieses Jahres befinden wir uns deswegen in der Erstellung eines maritimen Zukunftskonzeptes. Parallel zur Erarbeitung des Zukunftskonzeptes haben wir im Juni einen maritimen Zukunftsbeirat berufen, der den Prozess der Erstellung des Konzeptes aktiv begleitet. Der Beirat setzt sich aus wichtigen Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlichster Bereiche der maritimen Wirtschaft zusammen und soll das Know-how der Akteure einbinden sowie die wirtschaftlichen Potenziale ermitteln und weiterentwickeln“, führte Staatssekretär Jochen Schulte weiter aus.

Besonders im Offshore-Bereich sehen Experten im Zusammenhang mit der Energiewende enorme Potenziale für Norddeutschland. „Im Jahr 2022 waren in Deutschland Offshore-Windenergieanlagen von rund 8,1 GW in Betrieb. Bis 2030 soll die Kapazität auf 30 GW erweitert werden. Mit dem Zugang zum Meer und den hohen Erzeugungskapazitäten von On- und Offshore-Windstrom sollte Mecklenburg-Vorpommern die Chance nutzen, eine grüne Wasserstoffindustrie aufzubauen, den Rohstoff vor Ort emissionsfrei zu produzieren, zu speichern, erzeugungsnah zu nutzen und damit regional Wertschöpfung zu generieren“, betont Dr. Lars Greitsch, Vorsitzender des Ausschusses Maritime Wirtschaft der IHKs in MV und Geschäftsführer der Mecklenburger Metallguss Waren GmbH.

Zur maritimen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern zählen die Bereiche Schiff- und Bootsbau, maritime Zulieferindustrie, Schifffahrt und Häfen, Offshorewind, maritimer Tourismus, Fischerei, Marine und maritime Forschung/Lehre sowie maritime Verwaltung/Verbände.

In Mecklenburg-Vorpommern erwirtschafteten mehr als 2.000 Betriebe im maritimen Bereich mit mehr als 37.500 Beschäftigten im Jahr 2019 bei einem Umsatz von etwa 6,6 Milliarden Euro eine Wertschöpfung von 2,5 Milliarden Euro. Dies geht aus einer Studie der IHK zu Rostock hervor.

Preis der Wirtschaft in M-V vergeben

Meyer: Preisträger sind Beispiel der innovativen und erfolgreichen Unternehmerschaft im Land

Neubrandenburg – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch in Neubrandenburg gemeinsam mit den Trägern des Preises die „Unternehmer/Unternehmerin des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 2023“ ausgezeichnet.

„Mecklenburg-Vorpommern hat eine Vielzahl erfolgreicher Unternehmen, die dazu beitragen, dass sich unser Land zu einem attraktiven Unternehmens-, Arbeits- und vor allem Lebensstandort entwickelt hat. Es ist wichtig, dass wir diese Erfolgsgeschichten würdigen und noch stärker in das Licht der Öffentlichkeit rücken. Die Preisträger stehen beispielhaft für die innovative und erfolgreiche Unternehmerschaft mit ihren Mitarbeitenden. Sie alle zeigen, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern eine lebendige und vielfältige Wirtschaft haben, die in der Lage ist, auch in schwierigen Zeiten Stand zu halten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Zur Preisverleihung waren rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung gekommen. In diesem Jahr gab es acht Finalisten, vier Preisträger und einen Sonderpreisträger, die prämiert wurden (alle Finalisten und Preisträger im Überblick siehe unten). Der Preis wurde in diesem Jahr zum 15. Mal vergeben. Insgesamt sind 78 Bewerbungen und Nominierungen für den landesweiten Preis der Wirtschaft eingegangen.

Ausgelobt wurden Preisgelder in Höhe von insgesamt 15.000 Euro, jeweils eine Urkunde und eine Stele aus der Werkstatt der Rostocker Designerin Anna Silberstein. Träger des Wettbewerbs sind das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, der Ostdeutsche Sparkassenverband mit den Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern, die Landesarbeitsgemeinschaft der drei Industrie- und Handelskammern, die Arbeitsgemeinschaft der beiden Handwerkskammern sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern.

Preisträger und Finalisten „Unternehmer/Unternehmerin des Jahres in Mecklenburg-Vorpommern 2023“ im Überblick

Preisträger in der Kategorie „Unternehmerpersönlichkeit“

Hendrik Marossow, Geschäftsführer, Hüneke Neubrandenburg GmbH

Der Fachbetrieb für Gussasphaltverarbeitung im Bereich Straßenbau, Fußböden und Abdichtungen hat sich 1997 aus dem seit über 50 Jahren am Markt agierenden Unternehmen Hüneke Fahrbahnmarkierungen GmbH gegründet. Mit rund 40 Mitarbeitenden ist der Betrieb nach eigenen Angaben heute deutschlandweit tätig für Städte und Kommunen, Industrie- und Wohnungsbauunternehmen, Architekten und private Bauherren sowie internationale Projekte, wie beispielsweise in Polen, Niederlande, England, Frankreich und der Türkei.

Geschäftsführer Marossow ist zudem ehrenamtlich aktiv, unter anderem seit 13 Jahren im Vorstand und seit zehn Jahren als Präsident der Beratungsstelle für Gussasphaltanwendungen e.V. in Bonn sowie als Vorsitzender der Gemeinschaft zur Förderung der fachlichen Fortbildung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure e.V. in Mecklenburg-Vorpommern. „Besonders wertvoll ist das große Engagement des Unternehmens und vor allem des Geschäftsführers Hendrik Marossow im Bereich der Inklusion.

Bei der Hüneke Neubrandenburg GmbH sind mehrere Mitarbeitende mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen eingestellt und vollständig in das Team integriert. Mit überspeziellen Förderungen, kürzeren Arbeitszeiten und einem höheren Urlaubsanspruch gelingt es, die Kolleginnen und Kollegen in den täglichen Arbeitsablauf zu integrieren. Auch die enge Zusammenarbeit mit dem Grone Bildungszentrum Neubrandenburg ermöglichst es geistig eingeschränkten Menschen, im Unternehmen Praktika zu absolvieren. Das ist ein beispielhaftes Engagement und verdient zu recht die Auszeichnung zur Unternehmerpersönlichkeit des Jahres“, sagte Meyer.

Finalisten Kategorie „Unternehmerpersönlichkeit“

Jörg Denecke, Pfiff Möbel GmbH, Gägelow (Landkreis Nordwestmecklenburg), Branche: Einzelhandel

Diana und Mirko Fortak, WTF Galvanotechnik GmbH & Co. KG, Kratzeburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) Branche: Metallbau

Preisträger in der Kategorie „Unternehmensentwicklung“

HygCen Germany GmbH, Dr. med. univ. Sebastian Werner, Schwerin, Branche: Gesundheitswirtschaft

Die HygCen Germany GmbH prüft und sichert die Qualität von Medizinprodukten, Desinfektionsmitteln und ähnlicher Produkte. Als akkreditiertes und anerkanntes Prüflabor wird gemäß europäischer (EN) und internationaler (ISO) Normen beziehungsweise Standards mit fundierter Methodik, gemäß aller gängigen Richtlinien und immer ohne Tierversuche getestet. Jährlich werden rund 4.000 Einzeltests für rund 650 internationale Kunden durchgeführt.

Das 1996 gegründete Unternehmen beschäftigt heute rund 70 Mitarbeitende. Seit rund fünf Jahren investiert die HygCen nach eigenen Angaben rund 200.000 Euro in moderne Laborgeräte. „Mensch sein heißt verantwortlich sein – so lautet das Leitmotiv des Unternehmens. Von Mitarbeitenden ausgewählte regionale Hilfsprojekte werden seitens des Unternehmens unterstützt, beispielsweise die tiergestützte Therapie mit Alpakas der Diakonie Grevesmühlen und die Schweriner Tafel. Das regionale Engagement in Verbindung mit attraktiven Arbeitsbedingungen hat erheblich dazu beigetragen, dass die HygCen Germany eine beeindruckende wirtschaftliche Entwicklung vorweisen kann“, sagte Meyer.

Finalisten Unternehmensentwicklung

Günther Tausch, automation & software GmbH, Neubrandenburg (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), Branche: Dienstleistung

Tino Leipold, Bernsteinreiter-Gruppe, Bernsteinreiter Hirschburg GmbH, Ribnitz-Damgarten (Landkreis Vorpommern-Rügen), Branche: Tourismus

Preisträgerin in der Kategorie „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“

Karen Went, VETEC Zerspanungs- und Feinwerktechnik GmbH, Rostock, Branche: Metallverarbeitung

Die 1992 als Einzelunternehmen gegründete und 2012 in eine GmbH umgewandelte VETEC Zerspanungs- und Feinwerktechnik GmbH hat sich auf die Herstellung von komplexen mechanischen Einzelprodukten und Baugruppen spezialisiert. Seit dem Jahr 2009 ist der Betrieb in einer neu errichteten Produktionsstätte in Rostock-Schutow auf einer Fläche von ca. 1.000 Quadratmetern tätig. Für die rund 35 Mitarbeitenden gibt es attraktive Arbeitsbedingungen. Unter anderem wurde eine „neue“ Normalschicht im Arbeitsablauf eingeführt, um beispielsweise jungen Eltern oder Pflegenden die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern. Zudem wird darauf geachtet, dass Überstunden und Wochenendarbeitszeiten vermieden werden.

„Um frühzeitig Nachwuchskräfte für das Unternehmen zu sichern, engagiert sich die Geschäftsleitung stark bei der Berufsfrühorientierung von Schülern und bietet Maschinenbauingenieuren die Möglichkeit, ein Grundpraktikum im Unternehmen zu absolvieren. Zugleich werden Schülerfirmen durch Firmenveranstaltungen unterstützt. Das ist ein richtiger Weg, um die VETEC als potentiellen, attraktiven Arbeitgeber in das Bewusstsein junger Menschen zu bringen“, sagte Meyer.

Finalisten „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“

Alfred Talke und Daniel Gutmann, Grimmener SpeziTrans & Service GmbH, Grimmen (Landkreis Vorpommern-Rügen), Branche: Transport, Logistik

Ralf Pollmeier, Pollmeier Schnittholz GmbH & Co. KG, Malchow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), Branche: Holzverarbeitung

Preisträgerin in der Kategorie „Nachhaltigkeit“

Caty Ost, feels Beach Club UG, Kühlungsborn (Landkreis Rostock), Branche: Hotellerie, Gastronomie und Wassersport

Das Kühlungsborner feels Club Beach Hotel, das seit dem Jahr 2022 die Nachhaltigkeitszertifizierung „Green Sign“ (Level 4 von 5) erhalten hat, hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltigen Urlaubsgenuss mit einer Kohlendioxid-Reduzierung anzubieten. So wurde der Hotelbetrieb analysiert, um die Klimaauswirkungen zu erheben. Im Ergebnis bietet die Unternehmerin mit ihren rund 15 Mitarbeitenden keine Buffets an, um möglichst wenig Lebensmittelabfälle zu produzieren. Zudem werden Produkte zum Mitnehmen nur in essbaren Verpackungen verstaut. Außerdem gibt es E-Bike- und E-Auto-Ladestationen, eine Solaranlage und eine Regenwasserzisterne für WC-Spülung und die Pflanzen.

„Nachhaltigkeit ist auch für die Urlaubenden in Mecklenburg-Vorpommern zunehmend ein großes Thema. Im feels Club Beach Hotel wird dieser Gesellschaftstrend aufgegriffen und umgesetzt. Mit vielen Maßnahmen wird darauf geachtet, den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten“, sagte Meyer.

Finalisten „Nachhaltigkeit“

Carsten Greve, ReformKontor GmbH & Co. KG, Zarrentin (Landkreis Ludwigslust-Parchim), Branche: Lebensmittel

Michelle und Marcel Rost, LandDelikat Bio-Rösterei Michelle & Marcel Rost GbR, Barth (Landkreis Vorpommern-Rügen), Branche: Lebensmittel

Sonderpreis 2023 „Altes Handwerk – neue Lösungen“

Sven Mierach, Backofenbau Parchim GmbH, Parchim (Landkreis Ludwigslust-Parchim), Branche: Handwerk

Das seit 1874 bestehende Traditionsunternehmen ist spezialisiert auf die Herstellung von Backöfen und vertreibt seine Produkte europaweit. Dabei wird von der Bodenplatte bis zum letzten Deckblech alles vor Ort in Parchim hergestellt. Die Öfen kommen sowohl in Handwerksbetrieben als auch in der Industrie zum Einsatz. Im Laufe der Jahre entwickelte die Backofenbau Parchim GmbH zunehmend automatisierte Backöfen, wie Tunnelöfen und mehretagige Öfen.

Neuestes Produkt ist ein Trommelkomposter für die thermische Zersetzung von Gartenabfällen. „Das Unternehmen Backofenbau Parchim zeigt exemplarisch, wie sich das traditionelle Handwerk weiterentwickelt zu einem hochmodernen Anbieter maßgeschneiderter Kundenlösungen. Ein Betrieb zwischen Tradition und Moderne, der das Beste aus beiden Welten zusammengeführt hat“, sagte Meyer.

Neues Logistikzentrums von Kühne+Nagel

Meyer: Mecklenburg-Vorpommern ist der Standort für Unternehmen mit Verbindungen nach Nord- und Osteuropa

Wittenburg – Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern, sagte zu dem Neubau für Kühne+Nagel vor Ort: „Die Entwicklung des neuen Logistikzentrums für Kühne+Nagel ist ein positives Signal für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Unternehmen, die sich in Mecklenburg-Vorpommern ansiedeln, profitieren besonders von hervorragenden Verbindungen nach Nord- und Osteuropa. Wittenburg ist dazu ein hervorragender Standort, um Expansionsmöglichkeiten anzubieten.“

 Das neue Logistikzentrum wird laut Planung zum Jahresende fertig gestellt. Kühne+Nagel, eines der weltweit führenden Logistikunternehmen, sieht für das neue Logistikzentrum die Nutzung als globales Ersatzteillager für ein führendes Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien vor. Neben der weltweiten Versorgung von Kunden sollen in Wittenburg künftig auch die Entladung, Wareneingangsprüfung, Einlagerung, Warenbestandsführung, Kommissionierung, Verpackung, Verladung und weitere Zusatzservices durchgeführt werden.

Zu den umfangreichen Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die der Entwickler Panattoni in Abstimmung mit Kühne+Nagel realisiert, zählen unter anderem die Installation von Gründächern, Luft-Wasser-Wärmepumpen für die Büro- und Sozialbereiche sowie ein intelligentes Energiemanagement-System mit digitalen Zählern für die Optimierung des Energieverbrauchs. Auch wird das Gebäudedach für eine Photovoltaikanlage (PV) vorgerüstet. Im Außenbereich entstehen Zisternen, das gesammelte Niederschlagswasser lässt sich für WC-Spülungen sowie die Bewässerung der Außenanlagen nutzen. E-Ladestationen ermöglichen zudem schadstoffarme Mobilität. Für die Sprinklerzentrale und Raucher-/Fahrradunterstände ist die Verwendung versickerungsfähiger Materialien vorgesehen. Darüber hinaus entstehen Nistkästen für Fledermäuse, Vögel und Bienenstöcke.

Christian Greger, Bürgermeister der Stadt Wittenburg, sagte: „Nicht mehr lange und Kühne+Nagel kann sein neues Logistikzentrum beziehen. In Wittenburg freuen wir uns über die Ansiedlung und die damit einhergehende Entwicklung des neuen Logistikstandorts. Nicht nur sichert dieser Beschäftigung, sondern er bereichert auch das Gewerbegebiet ‚Auf der Heide‘, das die Stadt Wittenburg gerade entwickelt und erschließt.“

„Bei Kühne+Nagel wollen wir unsere Kunden mit globalen Logistiklösungen auf dem Weg zu internationalem Erfolg unterstützen. Dieser Strategie folgt auch die Entwicklung des neuen Standorts in Wittenburg. Unser Partner, Panattoni, setzt unsere Anforderungen dabei genau um, sodass in Zukunft von dort aus Kunden in Deutschland, Europa und der ganzen Welt versorgt werden können. Auch die Umsetzung umfangreicher Nachhaltigkeitsmaßnahmen ist uns sehr wichtig. Als eines der führenden Logistikunternehmen möchten wir zu einer kohlenstofffreien Zukunft beitragen“, erklärte Tobias Jerschke, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Kühne+Nagel.

 Fred-Markus Bohne, Managing Partner Panattoni Deutschland und Österreich, kommentierte das Richtfest wie folgt: „Die Fertigstellung des Rohbaus ist ein wichtiger Schritt für das Projekt in Wittenburg. Den Vorgaben von Kühne+Nagel entsprechend verfügen die generischen Hallen über einen hohen Drittnutzungsgrad für Nachmieter aus Produktion, Light Industrial und Logistik. Auch für weiteres Wachstum stehen Flächen zur Verfügung. Nicht zuletzt konnten wir mit Wittenburg einen Standort in strategisch guter Lage für den Endkunden finden.“

Das Areal mit einer Fläche von rund 70.800 m2, auf dem das neue Logistikzentrum errichtet wird, diente zu DDR-Zeiten der agrarwirtschaftlichen Nutzung. Nach der Durchführung von Rückbaumaßnahmen entwickelt und erschließt die Stadt Wittenburg dort das neue Gewerbegebiet „Auf der Heide“. Über die Bundesautobahn A24, die Berlin und Hamburg miteinander verbindet, liegt der Standort strategisch günstig.

Statuskonferenz Nationale Hafenstrategie

Meyer: Die nationale Bedeutung der Seehäfen muss sich in der Mitfinanzierung des Bundes widerspiegeln

Schwerin – Anlässlich der Zwischenbilanz auf dem Weg zu einer neuen Nationalen Hafenstrategie wies Wirtschaftsminister Reinhard Meyer auf die Bedeutung des Bundes bei der Mitfinanzierung der Seehäfeninfrastruktur hin.

„Die hohe Bedeutung der Seehäfen etwa für die Energiesicherheit Deutschlands und seiner Nachbarländer ist in den letzten Monaten deutlich geworden. Es ist wichtig, dass sich der Bundesbeitrag für die Seehäfen in der Bedeutung und den tatsächlichen Bedarfen widerspiegelt, so dass eine zukunftsfähige Ausrichtung der Seehäfen möglich ist. Unsere Seehäfen sind außerdem das Nadelöhr für den Ex- und Import und somit von höchster wirtschaftlicher Bedeutung“, hob Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hervor.

Der gesetzlich festgelegte Beitrag des Bundes an der Seehäfenfinanzierung ist seit 2005 unverändert. Die Küstenländer haben deshalb die Baukostensteigerungen seit 2005 berechnet und kommen alleine auf dieser Basis zu einem jährlichen benötigten Beitrag in Höhe von 330 Millionen Euro. Unter Einbeziehung der kostenintensiven Herausforderungen bei der Digitalisierung und dem Klimaschutz halten die Küstenländer jedoch einen Bundesbeitrag von 400 Millionen Euro für angemessen.

„Es besteht unter allen Beteiligten Konsens, dass der aktuelle jährliche Beitrag von 38 Millionen Euro in keiner Weise ausreicht, um die Herausforderungen der Häfen als Knotenpunkte der Energiewende zu bewältigen – und dies alles im internationalen Wettbewerb“, stellte Wirtschaftsminister Meyer weiter heraus.

90 Prozent der deutschen Exporte werden über die Kaikante umgeschlagen. Damit nimmt der Hafenbetrieb eine bedeutende Rolle in der deutschen Volkswirtschaft ein. Die aktuellen Krisen sind auch in den Häfen der Bundesrepublik deutlich zu spüren. Gleichzeitig müssen sich die Häfen den Herausforderungen im Zeichen von Digitalisierung und Klimaschutz stellen. Wie dieser Transformationsprozess gelingen kann, wird auf der Statuskonferenz zur Nationalen Hafenstrategie am 03. Juli in Berlin diskutiert.

Peene-Werft in Wolgast

Schwesig: Peene-Werft ist wichtig für die Region Vorpommern und das Land M-V

Wolgast – Seit 75 Jahren fest in Vorpommern verankert: Ministerpräsidentin Manuela Schwesig würdigte heute in Wolgast die Bedeutung der Peene-Werft für die Region und das Land.

„Die Werften in Mecklenburg-Vorpommern gehören zu unserer Identität. Jeder kennt irgendjemanden, der im Schiffbau arbeitet oder gearbeitet hat“, sagte Schwesig. Die Peene-Werft sei seit 75 Jahren Teil dieser Tradition, „als starker Industriekern für Vorpommern, als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb. Sie ist leistungsstarker Partner der Marine und der maritimen Industrie in unserem Land. Ich gratuliere herzlich zu diesem Firmenjubiläum“.

Nicht immer seien die Zeiten auf der Peene-Werft leicht gewesen – trotz jahrzehntelanger Erfahrung und einer leistungsfähigen Belegschaft. „Seit der Übernahme durch der NVL-Gruppe vor zehn Jahren aber hat die Werft wieder Perspektiven“, sagte die Ministerpräsidentin.

Die Landesregierung habe immer hinter den Werften und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gestanden. Es sei ein gutes Zeichen und ein klares Bekenntnis, dass der Marineschiffbau vom Bund zur nationalen Schlüsseltechnologie erklärt worden ist. „Dafür haben wir uns als Land eingesetzt.“

In der maritimen Wirtschaft schlage das industrielle Herz Mecklenburg-Vorpommerns – auf den Werften, bei den Zulieferern und in den Häfen. Schwesig: „Die Zukunft bringt uns Chancen, dass es so bleibt. Der Spezialschiffbau hier in Wolgast ist ein gutes Beispiel, auch die erneuerbaren Energien werden künftig eine große Rolle spielen.“

All das sei nur möglich mit gut ausgebildeten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sagte Schwesig. „Eine Werft ist viel mehr als ihre Hallen, Maschinen und Auftragsbücher. Sie lebt von ihren Arbeitskräften, ihrem Wissen und ihrer Begeisterung. Sie ziehen an einem Strang und setzen sich ein für eine gute und stabile Entwicklung der Peene-Werft. Darauf können Sie alle miteinander stolz sein.“

Arbeitsmarkt Juni in M-V

Meyer: Große Nachfrage im Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem verarbeitenden Gewerbe

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni gesunken. Aktuell gibt es 60.200 Arbeitslose in Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeitslosenquote liegt dabei bei 7,4 Prozent. Im Vergleich zum dem Vormonat Mai sinkt die Zahl der Arbeitslosen saisonal typisch um 2,3 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt ist saisonal typisch im Aufschwung. Neben dem Beginn der Tourismussaison und der damit verbundenen hohen Nachfrage an Arbeitskräften suchen Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen qualifizierte sowie motivierte Arbeits- und Fachkräfte.

Der Bedarf nach Fachkräften ist weiterhin hoch. Eine gute Auftragslage bedingt vorhandene Arbeitskräfte, die die Aufträge umsetzen können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Freitag. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Juni 2022 ist die Zahl der Arbeitslosen um 2.600 (4,4 Prozent) gestiegen. Ein Grund für den Anstieg ist vor allem die Anzahl von Schutzsuchenden aus der Ukraine.

Auf dem Ausbildungsmarkt sind aktuell nur noch 2.400 Bewerberinnen und Bewerber unversorgt sowie 4.700 Ausbildungsplätze frei.

„Im Vergleich zum Monat Mai hat sich die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ein wenig entspannt. Jedoch haben immer noch zu viele junge Menschen keinen festen Ausbildungsplatz. Ziel muss es sein, alle Ausbildungsplätze zu besetzen, da genug Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung stehen.

Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern leisten schon viel bei der Anwerbung von neuen Auszubildenden, jedoch muss noch mehr versucht werden, um die jungen Menschen in unserer Gesellschaft für sich zu gewinnen. Eine duale Berufsausbildung ist der Startschuss für die Fachkraft von morgen“, machte Wirtschaftsminister Meyer deutlich.

Wirtschaft in M-V

Schwesig: Wirtschaft in M-V zeigt sich trotz großer Herausforderungen stabil

Rostock – Trotz großer Herausforderungen zeigt sich die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern stabil. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig beim Jahresempfang der IHK Rostock.

„Unternehmen bewegen sich derzeit in einem schwierigen Umfeld. Die Folgen der Corona-Pandemie sind noch nicht ausgestanden, dazu der Krieg in der Ukraine“, sagte Schwesig. All das münde in Inflation, hohen Energie- und Rohstoffpreisen oder gestörten Lieferketten. „Trotzdem hat es bei uns im Land keine Pleite- und Entlassungswellen gegeben. Die Wirtschaft hat sich besser behauptet, als viele erwartet haben.“

Zu stabilen Entwicklung haben Landesregierung und Unternehmen gemeinsam beigetragen. Das Land mit seinen Corona- und Energiehilfen, „aber vor allem ist sie Ergebnis der Anstrengungen unserer Unternehmen und ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie bringen die Wirtschaft voran und sichern Arbeitsplätze in unserem Land.“

Jetzt müsse es darum gehen, sich auf die Zukunft vorzubereiten. „Und das Motto des Jahresempfangs gibt uns die Richtung vor: Auf zu neuen Ufern“, sagte Schwesig. Die Rohstofflandkarte verändere sich: M-V sei nun ein Land mit reichen Energieressourcen. „Diese Chance wollen wir nutzen – gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern und Unternehmen. Erneuerbare Energien und Wasserstoff sind Pfeiler unseres industriepolitischen Konzeptes, das wir gemeinsam mit den IHK entwickelt haben.“

Ein Beispiel dafür sei der Bau eines Elektrolyseurs im Hafen Rostock, der zukünftig Wasserstoff fertigen und ins Netz einspeisen soll. „Als Land sind wir an dem Bau mit 65 Millionen Euro beteiligt, der Bund mit weiteren 152 Millionen. Mit dieser Drehscheibe für erneuerbaren Energien schaffen wir gute Voraussetzungen für Ansiedlungen und gut bezahlte Arbeitsplätze.“

Die Energiewende sei eine zentrale Aufgabe der kommenden Jahre. Deshalb werde im nächsten Doppelhaushalt des Landes 800 Millionen Euro dafür bereitgestellt, kündigte Schwesig an.

Abschließend sagte sie: „Unser Land und unsere Wirtschaft entwickelt sich nur gut, wenn wir Fachkräfte halten und gewinnen. Dabei sind gute Löhne und gute Arbeitsbedingungen entscheidende Argumente.“

Die Ministerpräsidentin betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Landesregierung bei der Fachkräftestrategie des Landes und warb bei den Arbeitgebern für höhere Löhne. „Ich bin fest davon überzeugt, dass Tariflohn am Ende im Interesse der Unternehmen selbst ist: Wer gut bezahlt, bekommt gute Leute.“

Start-ups aus M-V: Reise zur „Slush“

Schwerin – Das Digitalisierungsministerium organisiert mit den Industrie- und Handelskammern zum dritten Mal eine Reise für Start-Ups aus M-V zur internationalen Messe „Slush“ in Finnlands Hauptstadt Helsinki. Dort kommen Gründer, Investoren, Tech-Talente und Medienvertreter aus aller Welt zusammen.

„Wir geben sechs Start-ups die Chance, Teil der diesjährigen Unternehmensreise unseres Landes zu sein“, sagte Minister Pegel in Schwerin und lädt Start-ups in M-V ein, sich dafür zu bewerben:

„In unseren jungen Unternehmen steckt viel Innovationspotenzial. Die ,Slush‘ ist eine hervorragende Gelegenheit, sich international zu präsentieren und zu vernetzen. Ist Ihr Unternehmen mit Sitz in M-V nicht älter als sieben Jahre, Ihr Geschäftsmodell ein Aspekt der Digitalisierung und sie sind international unterwegs oder wollen dies sein – bewerben Sie sich.“

Bewerbungsschluss ist der 14. Juli. Die Bewerbungsbedingungen finden auf Sie der Webseite Digitales MV.

Von 30. November bis 1. Dezember 2023 treffen sich mehr als 13.000 Teilnehmer in Helsinki, darunter gut 5.000 Start-ups, 3.000 Investoren und 300 internationale Journalisten.

Das zu gewinnende Start-up-Ticket enthält u. a. ein Vorbereitungswebinar zur Slush durch die Auslandshandelskammer (AHK) Finnland sowie den Eintritt für je eine Person pro Start-up. Flug und Hotelzimmer werden durch die IHK zu Rostock bereitgestellt.