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Kategorie: Wirtschaft

M-V tut gut

Agenturen aus MV tun künftig „MV tut gut.“ gut. Europaweite Ausschreibung der Marketingdienstleistungen für das Land abgeschlossen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und die Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert“ werden ab 1. April 2023 von Agenturen mit Sitz in Mecklenburg-Vorpommern betreut. In einer europaweiten Ausschreibung setzten sich die Unternehmen Werk 3 Werbeagentur GmbH aus Rostock und das Unternehmen MANDARIN MEDIEN – Gesellschaft für digitale Lösungen mbH aus Schwerin durch.

Die Werbe- und Marketingdienstleistungen waren in zwei Losen ausgeschrieben worden. Werk 3 wird künftig die Beratung und operative Arbeit der erfolgreichen Kampagnen „MV tut gut.“ und „Studieren mit Meerwert“ begleiten. MANDARIN MEDIEN wird die digitale Kommunikation für die Kampagnen übernehmen.

Der Chef der Staatskanzlei, Parlamentarischer Staatsekretär Patrick Dahlemann: „Mecklenburg-Vorpommern ist das Land zum Arbeiten, Studieren, Forschen, Gründen, Investieren und Genießen – „Land zum Leben“ eben. 95 Prozent der Menschen in MV leben hier gern.* Dieser hohe Wert ist eine starke Motivation für uns und unsere Landesmarketingkampagne. Die Vielfalt der Qualitäten und Stärken des Landes auf den Punkt zu bringen, sie überraschend und mit Selbstbewusstsein zu kommunizieren und dabei zugleich die anerkannten Werte unserer Marke MV zu halten und auszubauen – das ist die schöne Herausforderung für die beauftragten Unternehmen. Ich freue mich auf die Ideen und das Miteinander.“

Die Ausschreibung erfolgte turnusgemäß durch das Landesamt für innere Verwaltung. Mit den Unternehmen wurden Verträge für zwei Jahre mit der Option einer Verlängerung um ein weiteres Jahr abgeschlossen.

Der Leiter des Landesmarketings MV, Peter Kranz: „Wir danken der bisherigen Agentur A&B One Kommunikationsagentur GmbH sehr für die erfolgreiche Zusammenarbeit in den letzten Jahren. Die     Neugestaltung unserer nun modern gestalteten Landesmarke, die Einführung der Leitidee „Land zum Leben.“ und die Erweiterung der Markenwelt des Landes um das Regionalzeichen für gute Produkte aus MV werden bleiben, selbstverständlich weitergeführt und weiterentwickelt. Wir schauen nun auf neue Impulse für die Marke, ihre Sichtbarkeit und unsere Kampagnen.“

Die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ wirbt seit 2004 für Mecklenburg-Vorpommern und verknüpft dabei über Branchen und Institutionen hinweg die Kernbereiche (Markenthemen) des Landes: Gesundheit, Natur und Ernährung, Bildung und Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Tourismus.

Das Landesmarketing MV setzt dabei gemeinsam mit seinen Partnern die Leitplanken für die Kommunikation des Landes nach innen und außen. Die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und die Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert“ finanzieren ihre Projekte vorwiegend aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE). Ab Mitte 2023 wird die Kampagnenarbeit aus Landesmitteln finanziert.

Die Agenturleistungen für die Landesmarketingkampagne „MV tut gut.“ und die Hochschulmarketingkampagne „Studieren mit Meerwert“ haben insgesamt ein Budget von bis zu 1 Mio. EUR pro Jahr.

*Quelle: forsa-Umfrage für die Ostsee-Zeitung, veröffentlicht im April 2022

Grüne Gewerbegebiete in M-V

Meyer: Ausbau Grüner Gewerbegebiete im Land vorantreiben

Schwerin – Im Schweriner Landtag ist am Freitag das Thema „Grüne Gewerbegebiete konsequent klimafreundlich und nachhaltig gestalten“ diskutiert worden. Seit etwa fünf Jahren gibt es den Landesdialog „Grüne Gewerbegebiete in MV“. Dieser hat sich in den Kommunen des Landes MV bewährt. Die Dialogtreffen und Vernetzungstreffen werden angenommen. Es sind zunehmende Zertifizierungswünsche zu verzeichnen.

„Der Landesdialog wirkt investitionsvorbereitend und steigert die regionale Wertschöpfung. Dies führt zur Stärkung der Wasserstoffwirtschaft im Land, des Wirtschaftsstandorts vor Ort, sichert Arbeitsplätze, erhöht die Lebensqualität für die Bevölkerung und dient der Angleichung der Lebensverhältnisse in Stadt und Land. Durch die Zertifizierung möglichst vieler Industrie- und Gewerbegebiete als „G³ – Grünes Gewerbe Gebiet“ wird Mecklenburg-Vorpommern zunehmend konkurrenzfähig. Zugleich leisten wir damit einen verstärkten Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit im Landtag.

Mit dem Landesdialog „Grüne Gewerbegebiete in MV“ hat das Land eine Initiative gestartet, um Erneuerbare-Energie-Konzepte in Gewerbegebieten modellhaft zu erproben. Ein Anforderungskatalog enthält Kriterien für die Vergabe des Labels „Grünes Gewerbegebiet“. Entscheidend sind eine erneuerbare Energieversorgung sowie das Engagement von Kommune und Unternehmen vor Ort.

„Die Beantragung der Zertifizierung ist freiwillig, denn nur so werden die Planungshoheit der Gemeinde sowie die unternehmerische Verantwortung geachtet. Eine Ausweisung von oben als „Grünes Gewerbegebiet ist weder möglich noch zielführend. Das Ziel des Landesdialoges ist es, zu motivieren und gute Beispiele sichtbar – wie in Hagenow, Parchim und Grevesmühlen – zu machen.

Das Label kann selbstverständlich nur für bestehende Gewerbegebiete vergeben werden. Denn, um zu wissen, ob mehr als 50 Prozent Erneuerbare Energien erzeugt und verbraucht werden, werden die Energiewerte der einzelnen Unternehmen miteinander verrechnet“, so Meyer weiter. Das Label „Grüne Gewerbegebiete – natürlich erfolgreich“ ist als Word-Marke beim Bundespatentamt geschützt.

Für die Zertifizierung eines „Grünes Gewerbegebietes“ wird zwischen drei Basiskriterien – Erneuerbare Energieversorgung; Maßnahmen zur Verbesserung des Energiemanagements und Steigerung der Energieeffizienz sowie Bewusstseinsbildung im Bereich des nachhaltigen Flächenmanagements und Zusatzqualifikationen unterschieden.

Die Zusatzqualifikationen spezifizieren die Ausrichtung des Gewerbegebietes und spiegeln die lokalen Bedingungen wider. Hierzu zählen beispielsweise die gemeinsame Nutzung und Verwaltung von Infrastrukturen; die gemeinsame Erbringung von Dienstleistungen sowie eine nachhaltige Verkehrsplanung oder Flächenreduzierung bei der Flächeninanspruchnahme.

„Die Zusatzqualifikationen geben Spielraum für die Entwicklung der bereits ausgezeichneten Gewerbegebiete“, sagte Meyer weiter.

Die Transformation der Wirtschaft wird sich im Bestand vollziehen müssen, denn dort sind die entscheidenden Einsparpotenziale zu finden. „Bei jeder Neuausweisung von Gewerbegebieten sollten höchste Maßstäbe aus Sicht des Klimaschutzes angelegt werden. Deshalb haben wir die Förderbedingungen angepasst“, so Meyer abschließend. Die Erschließung von Gewerbegebieten kann aus der „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW), der Infrastrukturrichtlinie, gefördert werden.

Bei der Neuausweisung von künftigen „Grünen Gewerbegebieten“ wird unter bestimmten Förderkriterien ein erhöhter Fördersatz von 90 Prozent gewährt. Hierzu zählen die Festlegung künftiger G³-Fläche/n im          Aufstellungsbeschluss der Gemeinde; die Vorlage eines verpflichtenden Energiekonzeptes; die Verankerung in der Begründung des B-Plans (Festsetzungen §9 Abs. 1 BauGB) sowie der Nachweis Flächenbedarf. Darüber hinaus ist die Förderung eines G³-Koordinators möglich, der die Zusammenarbeit der Unternehmen, Kommunen und weiterer Akteure (z.B. Energieversorger) in den Gewerbegebieten unterstützt.

Antragstellung bei Härtefallhilfen

Meyer: Frist bis zum 26. April 2023 verlängert

Schwerin – Die Antragsfrist für Härtefallhilfen für kleine und mittlere Unternehmen mit besonders hohen Energiekosten im Jahr 2022 wurde verlängert. „Bis zum 26. April 2023 können Unternehmen weiter Anträge stellen. Bei dem Programm geht es darum, Fälle von besonderen Härten aufzufangen. Dabei wollen wir betroffene Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern konkret unterstützen.

Mit der Verlängerung der Antragsfrist wollen wir auch denjenigen Unternehmen noch die Möglichkeit geben, einen Antrag zu stellen, die bisher noch nicht alle Unterlagen für das Vorjahr vorliegen hatten,“ sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch. Die Antragsfrist wäre am Mittwoch, den 22. März 2023 ausgelaufen.

Seit Mitte Februar 2023 können KMU beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI) Härtefallhilfen für besonders hohe Energiekosten im Jahr 2022 beantragen. „In der ersten Antragsrunde sind circa 40 Anträge eingegangen. Die Antragsteller kommen aus den verschiedensten Branchen, vorwiegend mit Schwerpunkten in den Bereichen Hotel- und Gaststättengewerbe sowie in dem Bereich Lebensmittelverarbeitung“, so Meyer weiter.

„Die eingehenden Anträge wurden zunächst im LFI erfasst, nach Ende der ersten Antragsfrist starten nun die Bewilligungen und Auszahlungen. Alles in allem werden für die Anträge aus der ersten Antragsrunde voraussichtlich rund 165.000 Euro aus dem Härtefallfonds des Landes ausgereicht werden“.

Gefördert werden kleinste, kleine und mittlere Unternehmen mit Sitz in Mecklenburg-Vorpommern, für die eine Bestätigung der wirtschaftlichen Tätigkeit im Haupterwerb und eine entsprechende Gewerbeanmeldung vorliegt.

Dabei geht es um die Ausgaben für Energie (Strom, Gas, Heizöl, Holz/Pellets und Kohle). Als Härtefall gilt, wenn sich die Preise für Gas/Strom oder die Ausgaben für nicht leitungsgebundene Energieträger wie Öl, Kohle, oder Holz/Pellets bereits im vergangen Jahr mindestens verdreifacht haben gegenüber 2021.

Bei Erfüllung der Programmvoraussetzungen erhalten die Unternehmen eine Einmalzahlung in Höhe von bis zu einem Abschlag beziehungsweise einen Zuschuss zu den Mehrkosten. Der Höchstbetrag bei allen Förderungen wird je Unternehmen auf 200.000 Euro begrenzt sein.

In Mecklenburg-Vorpommern sollen für besondere Härtefälle insgesamt bis zu 50 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden: bis zu 20 Millionen Euro vom Bund für seine sogenannte KMU-Härtefallregelung, 20 Millionen Euro vom Land, mit denen die Regelungen des Bundes verstärkt oder eigene Regelungen finanziert werden können sowie weitere zehn Millionen Euro für Härtefalldarlehen bei Materialpreissteigerungen und Lieferkettenstörungen.

Darüber hinaus übernimmt das Land Ausfallbürgschaften zur Absicherung von Kreditfinanzierungen, um die Liquidität der Wirtschaft zu sichern.

Die schriftlichen Anträge können formgebunden beim Landesförderinstitut eingereicht werden. Weitere Informationen unter:

https://www.lfi-mv.de/foerderfinder/haertefallhilfen-energiemehrkosten-kmu/

Preis der Wirtschaft

Noch bis 26. März läuft Bewerbungsphase für den Preis der Wirtschaft

Schwerin – Noch bis zum Sonntag, den 26. März 2023, läuft die Bewerbungs- und Nominierungsfrist für die landesweite Auszeichnung „Unternehmer/Unternehmerin des Jahres“.

„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern eine Vielzahl von tatkräftigen Unternehmerpersönlichkeiten, spektakulären Unternehmensentwicklungen, innovativen Nachhaltigkeitsideen sowie herausragende Beispiele zur Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit in den Betrieben. Dieses Engagement wollen wir mit dem Preis öffentlich würdigen. In wenigen Tagen endet die Bewerbungsfrist – ich lade Sie herzlich ein, sich selbst zu bewerben oder andere für den Preis vorzuschlagen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Der Preis der Wirtschaft „Unternehmer des Jahres in MV“ wird 2023 zum fünfzehnten Mal landesweit ausgelobt. Die Verleihung ist am 5. Juli 2023 geplant. Teilnahmeberechtigt sind alle Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Mecklenburg-Vorpommern. Auch wiederholte Vorschläge und Bewerbungen sind zugelassen.

In dem Wettbewerb sind Eigenbewerbungen und Nominierungen durch andere möglich, auch in mehreren Kategorien. Träger des landesweiten und branchenübergreifenden Wettbewerbs sind das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, der Ostdeutsche Sparkassenverband mit den Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern, die drei Industrie- und Handelskammern in MV, beide Handwerkskammern in MV und die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern (VUMV).

Teilnahmeberechtigt sind alle Unternehmen mit Sitz oder Niederlassung in Mecklenburg-Vorpommern. Auch wiederholte Vorschläge und Bewerbungen sind zugelassen und willkommen. Die Unterlagen sind in schriftlicher Form einzureichen, eine Übersendung per Post, per Fax, per E-Mail oder der Versand nach digitaler Bearbeitung des Teilnahmebogens auf der Seite unternehmerpreis-mv.de sind möglich. Bitte die Unterlagen an die unten genannte Geschäftsstelle des Landeswettbewerbs senden. Einsendeschluss ist der 26. März 2023.

Eine Jury, die sich aus den Trägern des Wettbewerbs zusammensetzt, bewertet die eingereichten Bewerbungen und Vorschläge und wählt die Preisträger in einem nichtöffentlichen Auswahlverfahren. In jeder der vier Kategorien des Landeswettbewerbs 2023 werden Finalisten festgelegt, aus deren Kreis die Ausgezeichneten ermittelt werden.

Bewerbungen und Nominierungen können an die folgende Adresse gesandt werden: Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV, Doreen Krätschmann, Johannes-Stelling-Str. 14, 19053 Schwerin, Telefon: 0385/588-15401, E-Mail: d.kraetschmann@wm.mv-regierung.de.

Gesellenfreisprechung in Güstrow

Schulte: 43 Fachkräfte haben Grundstein für berufliche Zukunft gelegt

Güstrow – 43 Auszubildende haben am Donnerstag in Güstrow im Rahmen einer offiziellen Gesellenfreisprechung ihre Gesellenbriefe erhalten. „Eine zielgerichtete Nachwuchs- und Fachkräftesicherung ist derzeit eine der wichtigsten Herausforderungen im Handwerk.

Die 43 freigesprochenen Jung-Gesellen haben mit ihrem Gesellenabschluss den Grundstein gelegt für eine Karriere im Handwerk. Jetzt gilt es, weitere berufliche Ziele anzugehen – beispielsweise mit einer Meisterausbildung. In jedem Fall steht den Fachkräften eine vielversprechende berufliche Zukunft offen.

Denn wir brauchen in Mecklenburg-Vorpommern kluge Köpfe und fleißige Hände, die das Handwerk weiter voranbringen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Die Absolventen kommen aus den Gewerken Tischlerei, Metallbau, Fahrzeuglackierung, Sanitär-Heizung-Klimatechnik, Land- u. Baumaschinenmechatronik sowie Kfz-Mechatronik. Im Bereich der Kreishandwerkerschaft Güstrow gibt es derzeit 446 Auszubildende, davon 136 im ersten Lehrjahr, 148 im zweiten, 111 im dritten und 51 im vierten.

„Junge Leute auszubilden, ist eine von mehreren wichtigen Maßnahmen, um Engpässe in bestimmten Berufsgruppen zu vermeiden. Das Wirtschaftsministerium unterstützt gemeinsam mit dem Bund deshalb die duale Ausbildung, etwa über die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung. Dabei geht es um das ergänzende Erlernen von Ausbildungsinhalten in produktionsunabhängigen Werkstätten“, sagte Schulte.

Die „Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung“ (ÜLU) wird von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Der Bund übernimmt dabei 70,8 Millionen Euro; das Land trägt rund ein Drittel aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) im Zeitraum 2021 bis 2027.

Das Handwerk und der gewerbliche Mittelstand bilden das wirtschaftliche Rückgrat des Landes. Darunter fallen mehr als 90 Prozent aller Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern. Derzeit sind knapp 20.000 Betriebe bei den beiden Handwerkskammern im Land verzeichnet (Stand 21.02.2023).

Die Handwerksunternehmen im Land beschäftigen insgesamt über 100.000 Beschäftigte. Gemessen an den gesamtwirtschaftlichen Eckdaten können dem Handwerk in MV etwa 10 Prozent der Bruttowertschöpfung, rund 14 Prozent der Erwerbstätigen und etwa 25 Prozent des Ausbildungsmarktes zugerechnet werden.

Die Kreishandwerkerschaft Güstrow hat 11 angeschlossene Innungen mit 350 Mitgliedsbetrieben, 2.500 Angestellten und fast 51 Millionen Euro gezahlten Bruttolöhnen.

Außenhandel M-V erreicht Höchstwert

Schwerin – Der Außenhandel Mecklenburg-Vorpommerns hat im Jahr 2022 einen neuen Höchstwert erreicht. Das Außenhandelsvolumen betrug 20 Milliarden Euro, informierte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann heute in Schwerin.

„Der Export Mecklenburg-Vorpommerns ist auf 9,8 Milliarden Euro angestiegen ist. Das zeigt, dass unser Land an Wirtschaftskraft gewonnen hat und unsere Unternehmen auf dem Weltmarkt erfolgreich ihre Plätze ausbauen. Vielen Dank an alle Unternehmen und Beschäftigten, die zu diesem hervorragenden Ergebnis beigetragen haben.“

Die Hauptexportgüter waren Weizen (821 Mio. Euro) Geräte zur Elektrizitätserzeugung u. –verteilung (769 Mio. Euro), Düngemittel (615 Mio. Euro) und Chemische Enderzeugnisse (576 Mio. Euro).

„Der Import ist deutlich von 7,2 Mrd. Euro auf 10,2 Mrd. Euro angestiegen. Diesen deutlichen Zuwachs beim Import sehen wir mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite sichert der Import Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze in unserem Land, zum Beispiel in unseren Häfen und in der Logistikbranche. Zum anderen ist der starke Anstieg im Vergleich zum Vorjahr aber vor allem auf die Preissteigerungen im Energiesektor zurückzuführen“, erläuterte Dahlemann.

„Wir wissen, dass die gestiegenen Energiepreise viele Unternehmen und vor allem die Bürgerinnen und Bürger stark belasten. Mecklenburg-Vorpommern leistet mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Import von Öl und Gas über die Häfen Rostock und Lubmin seinen Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung. Wir haben uns auf Bundesebene mit Erfolg für eine Gas- und Strompreisbremse eingesetzt. Und wir drängen darauf, dass es jetzt endlich auch eine Lösung für Öl, Pellet, Briketts und Flüssiggas gibt.“

Die wichtigsten Importgüter waren 2022 Mineralölerzeugnisse (872 Mio. Euro), Halbwaren (823 Mio. Euro) sowie Erdöl und Erdgas (680 Mio. Euro).

Wichtigster Außenhandelspartner war 2022 Dänemark. In den zwölf Monaten des letzten Jahres wurden Waren und Güter im Wert von 1,88 Milliarden ausgetauscht. Davon entfielen 715 Millionen Euro auf den Export und 1,165 Milliarden Euro auf den Import. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer warben zuletzt in Dänemark für den Ausbau der Beziehungen und unterstrichen damit die Bedeutung des Landes für Mecklenburg-Vorpommern.

Auf Platz 2 und 3 landeten mit den Niederlanden und Polen die beiden Länder, die in den letzten Jahren auf den ersten Plätzen rangierten. Dabei sind die Niederlande das wichtigste Exportland für Mecklenburg-Vorpommern.

Liste der wichtigsten Außenhandelspartner Mecklenburg-Vorpommerns (in Mio. Euro)

„Der Ostseeraum ist das überwiegende Zentrum für unsere Außenwirtschaft. Wir wollen die wirtschaftliche Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter intensivieren. Dieses Engagement haben wir erfolgreich mit dem ersten Baltic Sea Business Day in 2022 untermauert.

Diese internationale Konferenz für den gesamten Ostseeraum wird alle 2 Jahre ausgerichtet und findet 2024 das nächste Mal statt. In diesem Jahr richten wir den Fokus auf Finnland. Ministerpräsidentin Schwesig wird im Mai mit einer Wirtschaftsdelegation nach Finnland reisen.

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Für den Herbst ist eine Wirtschaftskonferenz in Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit der Deutsch-Finnischen Auslandshandelskammer geplant. Finnland liegt aktuell auf Platz 10 der wichtigsten Außenhandelspartner“, informierte der Chef der Staatskanzlei.

Am Donnerstag berichtet der Chef der Staatskanzlei gemeinsam mit Delegationsteilnehmern dem Wirtschaftsausschuss über die Brasilienreise.

„Wir richten unseren Blick aber natürlich auch auf Märkte außerhalb Europas. Wir knüpfen damit konkret an unsere Brasilienreise zu Beginn des Jahres an. Vor allem im Bereich Biogas, Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft sind wir in intensiven Verhandlungen.

In dieser Woche wird Mecklenburg-Vorpommern mit Silvia Kohlmann, der Geschäftsführerin der ENVITECPRO und Geschäftsstellenleiterin des Umwelttechnologiennetzwerks enviMV, bei der Delegationsreise von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach Brasilien vertreten sein“, so Dahlemann.

„Mecklenburg-Vorpommern hat seit 1990 an Wirtschaftskraft gewonnen. Unsere Unternehmen können heute gut auf internationalen Märkten mithalten. Diese Möglichkeiten wollen wir seitens der Landesregierung noch stärker nutzen. Die Messeförderung haben wir weiterentwickelt und stärker an den Bedürfnissen unserer kleinen und mittleren Unternehmen orientiert.

Die Wirtschaftsdelegationsreisen sind das wichtigste Instrument, um neue Märkte zu erschließen. Die Landesregierung wird unsere Unternehmen dabei kraftvoll unterstützen und sich dabei intensiv mit den Bundesministerinnen und Bundesministern austauschen.“

Erhalt von Fachkräften in M-V

Transfergesellschaften für ehemalige Beschäftigte der MV Werften leisten aktiven Beitrag zum Erhalt von Fachkräften in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Insgesamt sind 2.363 ehemalige Arbeitnehmer*innen der MV Werften Rostock, Stralsund und Wismar sowie der MV Werften Fertigmodule zwischen dem 01.08.2021 und dem 01.02.2023 in die Transfergesellschaft Küste mbH – Betriebsstätte MV WERFTEN bzw. die Transfergesellschaft Küste mbH – Betriebsstätte MV WERFTEN Fertigmodule gewechselt.

„Im Ergebnis haben bis heute rund 70 Prozent der Arbeitnehmer*innen eine neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen, eine Arbeitsplatzzusage erhalten, ein Existenzgründungsvorhaben realisiert oder eine Umschulungsmaßnahme begonnen“, so Oliver Fieber, Geschäftsführer der Agentur für Struktur- und Personalentwicklung (AgS), die mit der Umsetzung der Transfergesellschaften beauftragt worden war.

An der heutigen Pressekonferenz zum aktuellen Umsetzungsstand der Transfergesellschaften in Schwerin nahmen auch Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Markus Biercher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall im Bezirk Küste und Dr. Christoph Morgen, Insolvenzverwalter der MV Werften Gruppe teil.

„Ziel der Transfergesellschaften war und ist es, alle Arbeitnehmer*innen dabei zu unterstützen, sich eine neue berufliche Perspektive zu erschließen. Zu diesem Zweck wurden umfangreiche Maßnahmen der Vermittlungsunterstützung, wie z.B. Bewerbungstrainings und -coachings sowie social-media-Seminare und Maßnahmen der beruflichen Qualifizierung, wie z.B. verschiedene Schweißkurse und SAP-Schulungen, umgesetzt. Erfreulich ist dabei, dass die Arbeit der Transfergesellschaften und die Unterstützungsmaßnahmen von den Teilnehmer*innen als sehr gut bewertet worden sind“, berichtet Oliver Fieber.

Staatssekretär Jochen Schulte führte in dem Zusammenhang zudem aus: „Die maritime Industrie in Deutschland und insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern steht vor einem Strukturwandel. Vor allem die Werften können künftig einen zentralen Beitrag zur deutschen Energiewende, für die Nutzung der Offshore-Windenergie, bei innovativen Antriebstechnologien und nachhaltigen Klimaschutz leisten. Dafür brauchen wir gut qualifizierte und motivierte Fachkräfte. Die Transfergesellschaften haben im engen Schulterschluss mit der Bundesagentur für Arbeit einen aktiven Beitrag zum Erhalt des Fachkräftepotentials in Mecklenburg-Vorpommern geleistet“.

IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich ergänzte: „Die Transfergesellschaften waren ein wichtiger Teil der Brücke in neue Beschäftigung auf den Werften und in der Industrie im Land. Wir sind froh, dass viele KollegInnen über diesen Weg in neue Arbeit gekommen sind und ihnen dadurch Arbeitslosigkeit erspart geblieben ist. Allerdings hatten wir gehofft, dass an den Standorten der ehemaligen MV Werften mehr und schneller neue Arbeitsplätze entstehen.

Uns geht es weiter darum, gute Arbeit mit Tarifverträgen im Land zu sichern. Daran müssen sich die Aktivitäten von thyssenkrupp Marine Systems (tkMS) und der Meyer Werft in Wismar, die Zukunft des südlichen Werftstandortes in Warnemünde und der maritime Industriepark in Stralsund messen lassen.“

Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, betonte in seinem Statement: „Bei dem gemeinsamen Ziel, neue berufliche Perspektiven für die betroffenen Beschäftigten zu eröffnen, haben wir mit allen Partnern vertrauensvoll zusammengearbeitet. Dabei wurden von uns nicht nur erhebliche Mittel – ich möchte hier nur das Transfer-Kurzarbeitergeld nennen – schnell und reibungslos ausgezahlt, sondern wir konnten zugleich den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über unsere Online-Angebote früher unumgängliche Wege in die regionalen Arbeitsagenturen ersparen.“

Darüber hinaus erläuterte Biercher, dass für die knapp 600 Arbeitnehmer*innen, die im Februar 2023 in den Arbeitslosengeld-I-Bezug gewechselt sind, weitere Qualifizierungs- und Unterstützungsangebote bereitstehen, die an die Aktivitäten der Transfergesellschaften anknüpfen.

Im Hinblick auf die Finanzierung der Transfergesellschaften stellten alle Beteiligten heraus, dass diese im Wesentlichen durch das Transferkurzarbeitergeld der Bundesagentur für Arbeit, die Mittel der Insolvenzverwaltung, die auf Grundlage des IG Metall-Sozialtarifvertrags bereitgestellt wurden und die Zuwendungen des Landes für die individuellen Vertragsverlängerungen ermöglicht werden konnte.

In diesem Zusammenhang erklärte der Insolvenzverwalter der MV Werften Gruppe, Dr. Christoph Morgen: „Die vom Land zugesagten Darlehensmittel wurden aufgrund der erfolgreichen und schnellen Verkäufe in den Insolvenzverfahren der MV Werften Gruppe nicht in voller Höhe benötigt. Ich gehe zurzeit davon aus, die genutzten Darlehen in Gänze zurückzuzahlen.“

Bestenehrung für IHK-Absolventen

Schwerin – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Montag in Schwerin Zeugnisse an die besten Absolventen der IHK-Winterprüfungen 2022 überreicht. Insgesamt hatten sich rund 450 Auszubildende den Facharbeiterprüfungen gestellt; 32 Absolventen aus 18 Ausbildungsberufen erhielten eine Ehrung.

„Für die 32 Nachwuchskräfte ist der Karrierestart gelungen. Sie haben gute Perspektiven in Mecklenburg-Vorpommern. Fähige und engagierte Mitarbeitende sind die Grundlage für erfolgreich am Markt agierende Betriebe und Unternehmen. Die wichtigste Aufgabe ist jetzt die Sicherung eines qualifizierten Fachkräftenachwuchses.

Es ist wichtig, dass die Unternehmen frühzeitig ihre Auszubildenden an sich binden und ihnen eine Berufsperspektive bieten. Dazu gehören attraktive Rahmenbedingungen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, guter Lohn und zukünftige Karrierechancen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Die Absolventen (elf Frauen, 21 Männer) kommen aus den Ausbildungsberufen Chemielaborant, Elektroniker Betriebstechnik, Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung, Fachinformatiker für Systemintegration, Fachkraft im Fahrbetrieb, Fachkraft für Systemintegration, Fachlagerist, Industriekaufmann, Industriemechaniker, Kaufmann für Büromanagement, Kaufmann für Dialogmarketing, Kaufmann im Einzelhandel, Kaufmann im Groß- und Außenhandel, Maschinen- und Anlagenführer, Veranstaltungskaufmann, Verkäufer, Werkzeugmechaniker und Zerspanungsmechaniker.

„Die Wirtschaft bietet Chancen für gut ausgebildete Fach- und Führungskräfte. Die Absolventinnen und Absolventen haben mit ihren herausragenden Leistungen ideale Voraussetzungen, um durch Weiterbildung beruflich voran zu kommen und sich eine Karriere in Mecklenburg-Vorpommern aufzubauen. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Lernwilligen bei weiteren Qualifikationen“, sagte Meyer.

Für berufliche Weiterbildungen stellt das Land Unterstützungen bereit, beispielsweise in Form von Bildungsschecks aus der Qualifizierungsrichtlinie. Unternehmen fast aller Branchen können für branchenübergreifende und branchenspezifische Fortbildungsmaßnahmen ihrer Beschäftigten mit Bildungsschecks gefördert werden.

Zudem gibt es Landesprogramme wie beispielsweise das „Meister-Extra“ – danach erhält jeder Absolvent 2.000 Euro nach erfolgreichem Meisterabschluss plus 3.000 Euro für jede Beste oder jeden Besten ihres Gewerkes.