Dr. Wolfgang Blank: „Unser Land zeigt, wie Energiewende regional gedacht und international wirksam werden kann“
Rostock – Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute am Rande der Hanse Sail in Rostock einen Fördermittelbescheid über rund 2,8 Mio. Euro für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „FormaPort“ überreicht. Auf dem Gelände des Leibniz-Instituts für Katalyse e. V. (LIKAT) informierte sich der Minister zudem über aktuelle Arbeiten zur chemischen Speicherung von Wasserstoff.
Im Verbundprojekt „FormaPort“ wird ein neuartiges chemisches Wasserstoffspeichersystem auf Basis von Formiatsalzen entwickelt. Die Technologie wird von ansässigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen gemeinsam entwickelt und ermöglicht eine sichere Speicherung sowie den einfachen Transport von Wasserstoff. Damit schafft das Projekt praxistaugliche Lösungen für grüne Energieimporte aus Regionen mit Überschusskapazitäten – beispielsweise über die leistungsfähigen Hafenstrukturen am Standort Rostock.
„FormaPort zeigt beispielhaft, wie in Mecklenburg-Vorpommern im Schulterschluss leistungsstarker Forschungseinrichtungen und innovativer Unternehmen technologisch anspruchsvolle Lösungen entstehen, die auch international bedeutsam und sichtbar sind. Die vereinte Expertise der Projektpartner trägt dazu bei, den Standort hinsichtlich nachhaltiger Energietechnologien zukunftsfähig auszurichten. Unser Land zeigt, wie Energiewende regional gedacht und international wirksam werden kann – durch kluge Netzwerke, innovative Forschung und eine starke Wirtschaft“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Blank.
Das Projekt profitiert von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen des Leibniz Instituts für Katalyse e. V. (LIKAT) im Bereich innovativer Katalysatorsysteme und nutzt gezielt das spezialisierte Know-how der in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Verbundpartner: LIKAT, AKROS Energy, TAB Technologie- und AnlagenBau, Engineering- und Managementgesellschaft mbH sowie der Hochschule Wismar. Im Fokus stehen dabei die heterogene Katalyse, die Kristallisation von Salzsystemen zur Wasserstoffspeicherung und -transport sowie der Sonderanlagenbau. Ziel ist es, die Reaktionen effizient und das Speichermaterial transportfähig zu machen.
Im Rahmen des Besuchs wurde dem Minister vor Ort demonstriert, wie die chemische Speicherung von Wasserstoff funktioniert. In Experimenten zeigte sich, dass sowohl das unbeladene Speichersalz als auch das gebildete Formiat ungiftig, nicht brennbar und damit sicher im Umgang sind.
Aktuell wird in kleinem Maßstab in den Hallen des LIKAT geforscht und in der nächsten höherskalierten Ausbaustufe werden die Anlagen der AKROS Energy auf dem Apex Gelände in Laage installiert werden.
Für die Umsetzung des Projektes unterstütz das Land die Projektpartner mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von insgesamt 2.789.416 Euro.