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Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern

Torgelow – „Die Energiewende in Mecklenburg-Vorpommern kommt weiter voran“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig heute bei der Eröffnung des Zentrums für Bioenergieerzeugung- und aufbereitung in Torgelow.

In der Anlage können auf der Basis nachwachsender Rohstoffe sowie pflanzlicher und tierischer Reststoffe bis zu 700 Nm³/h Biomethan produziert werden. Damit können rund 4.400 Haushalte bzw. rund 8.000 Menschen mit Bioerdgas versorgt werden. Die Ministerpräsidentin drückte heute den Startknopf für das neue Zentrum.

„Die neue Anlage ist ein Projekt aus der Region“, hob Schwesig hervor. „Ich möchte mich ganz herzlich bei der BMV Energie GmbH & Co. KG, die sich mit 70 Prozent an der Anlage beteiligt, bei den Stadtwerken Torgelow, die mit 20 Prozent dabei sind und bei der MELE-Energietechnik bedanken, die die restlichen 10 Prozent übernimmt“, erklärte Schwesig.

Biogas sei eine wichtige Komponente bei der Energiewende. „Es gibt inzwischen etwa 560 Biogasanlagen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zahl hat sich in den vergangenen Jahren stetig erhöht. In Torgelow ist es bereits die zweite Anlage.

Das Beispiel Torgelow zeigt das Potenzial, das Biogas hat: Biogas nutzt erneuerbare Energiequellen und schafft neue Einkommensquellen im ländlichen Raum. Die Energiewende sorgt bei uns in Mecklenburg-Vorpommern für Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze“, erläuterte die Ministerpräsidentin.

Bauernhofpädagogik in M-V

Kahlenberg – In Mecklenburg-Vorpommern wurde der inzwischen dritte Jahrgang an Bauern­hofpädagoginnen und -pädagogen ausgebildet. 10 Landwirte und Landwirtinnen haben eine knapp einjährige Weiterbildung der „Naturschule M-V in natura“ absolviert. Heute haben die Absolventinnen und Absolventen auf dem Demeter-Gärtnerhof in Kahlenberg bei Wismar in Anwesenheit von Landwirtschaftsstaatssekretärin Elisabeth Aßmann ihre Abschlussprojekte vorgestellt. Im Anschluss überreichte sie ihnen ihre Abschlussurkunden.

„Die Arbeit auf einem landwirtschaftlichen Betrieb ist vielfältig und bietet viele verschiedene Lernmöglichkeiten. Leider kommen immer weniger junge Menschen mit der Arbeit auf den Höfen in Kontakt. Häufig wissen sie nicht, wie Gemüse, Obst und Getreide wächst und wie es zu den Lebensmitteln verarbeitet wird, die sie täglich essen. Die Bauernhofpädagogik ist da ein guter Weg, diesen verloren gegangenen Bezug zur Landwirtschaft wiederherzustellen und mit dem ein oder anderen Mythos aufzuräumen. Ich begrüße es daher sehr, dass wir interessierte Landwirtinnen und Landwirte in der Vermittlung von Wissen fit machen und ihnen dabei helfen, das Potential ihres landwirtschaftlichen Betriebes als Lernort noch besser zu nutzen“, sagte Aßmann bei der Übergabe der Abschlusszertifikate.

Neben pädagogischen Grundlagen der Bauernhof- und tiergestützten Pädagogik erwerben die Kursteilnehmenden einen praktischen Methodenschatz, um hochwertige Bildungs­angebote auf ihren landwirtschaftlichen Betrieben durch­führen zu können.

Darüber hinaus sollen nach Grundsätzen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) eigenes Denken und Handeln reflektiert werden, um eine nachhaltige Entwicklung voran­zutreiben. Das Weiterbildungskonzept der „Naturschule
M-V in natura“ sieht dazu neun zweitägige Module vor, die sich über ein Jahr verteilen. „Diese langfristige und intensive Form der Weiterbildung gewährleistet, dass die unter­schiedl­ichen Jahreszeiten und damit verbundene Tätigkeiten auf dem Landwirtschaftsbetrieb berücksichtigt werden“, so Aßmann.

„Unter Landwirtinnen und Landwirten gibt es ein reges Interesse daran, landwirt­schaftliche Themen für ein breites Publikum erklärbar und erlebbar zu machen. Wir erhoffen uns außerdem von der Weiterbildung, dass sie landwirtschaftliche Betriebe im Sinne der regionalen Netzwerkarbeit noch stärker zusammen­bringt“, sagte Aßmann.

Das Ministerium hat das Projekt im Rahmen von ELER-Förderprogrammen zum Wissenstransfer und für Informationsmaßnahmen unterstützt. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt innerhalb dieser Maßnahmen Vorhaben, die zur Steigerung von Wirtschaftskraft und Innovationsfähigkeit, zur Verbesserung der beruflichen Qualifikation und Befähigung und dadurch zum unternehmerischen Erfolg beitragen, gute Berufs- und Lebensperspektiven schaffen und unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung den Arbeitskräftebedarf sichern und auf alternative Beschäftigungsmöglichkeiten (Diversifizierung) umstellen. Im Mittelpunkt der Vorhaben stehen insbesondere die Vermittlung von Kenntnissen wissenschaftlicher Art zur Nutzung innovativer Technologien, zur qualitativen Ausrichtung auf die Marktgegebenheiten, zu Anforderungen an den Umwelt- und Verbraucherschutz, zum Klimawandel, zur Qualitätssicherung, zur nachhaltigen Tierproduktion und Landbewirtschaftung, sowie zur Umsetzung von Rechtsnormen.

In der vergangenen Förderperiode sind für diese Programme Förderungen in Höhe von 6,4 Millionen Euro bewilligt worden. Insgesamt haben ca. 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Angebote wahrgenommen, darunter die Absolventinnen und Absolventen der Bauernhofpädagogik.

Die neun Weiterbildungsmodule im Überblick

  • Potenziale – Natur / Bauernhof für die kindliche Entwicklung / Tiergestützte Pädagogik
  • Pädagogische Ansätze – Bauernhofpädagogik/ Naturpädagogik / Tiergestützte / Pädagogik / Tiergestützte Intervention
  • Rahmenbedingungen – Organisation, Sicherheit, Recht u. Wirtschaftlichkeit, Tierschutz
  • Besondere Angebote auf dem Bauernhof – Der Jahreskreis und seine Feste
  • Ideenschmiede – Entwicklung eigener Projekte
  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der Bauernhofpädagogik I – Tiere
  • Rund ums Jahr – Methodik und Didaktik der Bauernhofpädagogik II – Pflanzen
  • Vielfalt erleben – Methodik und Didaktik der Bauernhofpädagogik III Handwerk
  • Von der Naturerfahrung zur Gestaltungskompetenz – BNE auf dem Bauernhof

Rasenden Roland behindertengerecht

Erster behindertengerecht umgebauter Wagen für den Rasenden Roland fertiggestellt

Insel Rügen – Verkehrsstaatssekretärin Ines Jesse hat sich heute bei der Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH in Putbus über den ersten behindertengerecht umgebauten Reisezugwagen für die Rügensche BäderBahn informiert. Seit Anfang 2008 ist die Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH aus Jöhstadt in Sachsen der Betreiber.

„Wir wollen Mobilität für alle. Deshalb ist es wichtig, auch den Rasenden Roland für bewegungseingeschränkte Gäste herzurichten. Der erste von insgesamt geplanten drei Rollstuhltransportwagen ist jetzt fertiggestellt. Das ist eine gute Nachricht für die Tourismusregion Rügen und die Anliegergemeinden“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Die Rügensche BäderBahn – Rasender Roland ist eine dampflokbetriebene Schmalspureisenbahn. Im Rahmen des öffentlichen Personennahverkehrs fährt die Kleinbahn täglich mit 30 Kilometern Höchstgeschwindigkeit auf 750 Millimetern Spurweite von Putbus über Binz, Sellin und Baabe nach Göhren. Der Wagen mit der Nummer 970-497 ist seitens der Landeseisenbahnaufsicht Mecklenburg-Vorpommern offiziell abgenommen worden.

„Der historische Wagen des Rasenden Rolands wurde mit einem Schwenklift ausgestattet. Das Fahrzeug soll künftig in die reguläre Linie zwischen Putbus und Göhren eingesetzt werden. So können mindestens vier Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer mit Begleitung barrierefrei einen Ausflug mit der BäderBahn unternehmen“, sagte Jesse.

Die Gesamtinvestition für den Umbau des Wagens beträgt rund 361.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln für den Schienenpersonennahverkehr in Höhe von 270.855 Euro; der Eigenanteil wird von der Eisenbahn-Bau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH getragen. Die Gesamtförderung für alle drei Reisezugwagen beträgt bei einer Gesamtinvestition in Höhe von rund 973.000 Euro insgesamt rund 730.000 Euro.

Landeskonferenz „Gute Gesunde Schule M-V“

Oldenburg: Gesundheitsförderung unterstützt Chancengerechtigkeit

Dierhagen – Unter dem Motto „Qualität dynamisch erfahren – Gut! Gesund! Gestalten!“ findet die Landeskonferenz Gute Gesunde Schule M-V am 26. Oktober 2023 in Dierhagen statt. Rund 70 Teilnehmende aus verschiedenen Schulen des Landes sowie Kooperationspartner tauschen sich zu Prävention und Gesundheitsförderung aus.

„Gute Schulen sind auch gesunde Schulen und Gesundheit ist Voraussetzung sowie Ergebnis erfolgreichen Lernens und Arbeitens“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Der Blick ist auf die Frage gerichtet, welche Faktoren die Gesundheit fördern, schützen und erhalten. Aktive Förderung der Gesundheit unterstützt zudem die Chancengerechtigkeit.“

„Reine Wissensvermittlung über gesundes Verhalten genügt nicht. Wir brauchen Strukturen zum Gesundheitsmanagement und zur Prävention, die die Schulen in ihre Entwicklungsprozesse aufnehmen. Dafür bildet unser Landesprogramm die Grundlage“, betonte Oldenburg.

Schulen im Landesprogramm verfolgen die Entwicklung zu einer gesunden Organisation in den Qualitätsdimensionen Lehren und Lernen, Schulkultur, Führung und Schulmanagement, Professionalität der Lehrkräfte, Ziele und Strategien der Qualitätsentwicklung und Ergebnisse.

Aktuell sind 146 Schulen im Landesprogramm vertreten und weitere Interessenbekundungen liegen bereits vor.

Schienengüterverkehrskonferenz maritim

Jesse: Leistungsfähige Hafenstandorte brauchen bedarfsgerechten Ausbau der land- und seeseitigen Anbindungen

Stralsund – „Schienenaffinität behalten und erweitern“ lautete das Kernthema der 2. Fachtagung Schienengüterverkehr maritim am Donnerstag in Stralsund.

„Schienenverbindungen sind für die wirtschaftliche Entwicklung in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern von zentraler Bedeutung. Das gilt vor allem für unsere Häfen. Leistungsfähige Hafenstandorte brauchen einen bedarfsgerechten Ausbau der land- und seeseitigen Anbindungen.

Gerade die führenden Häfen in Mecklenburg-Vorpommern sind historisch als klassische Eisenbahnhäfen konzipiert worden, um einen größtmöglichen Anteil bahngebundener Hafenhinterlandverkehre abbilden zu können – das ist heute ein enormer Vorteil bei den gesamtgesellschaftlichen Anstrengungen zur erfolgreichen Verlagerung von Verkehren von der Straße auf die Schiene im Interesse des Erreichens ehrgeiziger Klimaschutzziele.

Das schaffen wir aber nicht allein. Gemeinsam mit den anderen Küstenländern setzen wir uns beim Bund dafür ein, die seit über 20 Jahren in der Summe unveränderten Mittel für die Finanzierung der Seehäfen relevant zu erhöhen“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse vor Ort.

Als logistische Schnittstelle für land- und seeseitige Transporte und Standorte industrieller und gewerblicher Ansiedlungen sind Häfen auch von den klimaschutzbedingten Anforderungen betroffen. So wirken sich Veränderungen in der Energieerzeugung direkt auf die Gutarten-, Dienstleistungs- und Produktionsstrukturen in den Standorten aus.

Auf die im Jahr 2020 in den MV-Häfen umgeschlagenen 25,4 Millionen Tonnen entfielen gut 19 Prozent auf die Bereiche Kohle, Erdgas, Erdöl, Mineralöl- und Chemieerzeugnisse. „Hier ist es eine Aufgabe der Häfen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Neben dem seit längerer Zeit liegenden Fokus auf Komponentenbau, Ausrüstung und Versorgung von Offshore-Windparks rücken emissionsfreie Brenn- und Treibstoffe in den Vordergrund. Wir unterstützen die Häfen in unserem Land auf diesem Weg, beispielsweise über den zielgerichteten Ausbau der Hafeninfrastruktur“, sagte Jesse.

So beabsichtigt beispielsweise der Seehafen Stralsund die Herstellung einer direkten Anbindung des Betriebsteils Südhafen und des Geländes des maritimen Industrie- und Gewerbeparks „Volkswerft“ an die Anlagen der DB Netz.

Der von der DB Netz betriebene Rangierbahnhof Rostock Seehafen wird in drei Baustufen bis 2029 umfangreich modernisiert, darunter die Spurplanoptimierung und die Einführung elektronischer Stellwerkstechnik. Bis 2025 ist eine Erweiterung aller KV-Gleise auf 740 Meter angedacht.

Auch der vom Bund angekündigte Streckenausbau ABS Berlin – Stralsund – Sassnitz („Vorpommernmagistrale“) soll erheblich zur besseren verkehrlichen Vernetzung beitragen.

Veranstalter der Fachtagung war der Unternehmensberater und Rechtsanwalt Ralf Jentges in Kooperation mit dem Landesverband Hafenwirtschaft (LHMV).

Prädikatisierte Tourismusregion

Insel Usedom und Stadt Wolgast als prädikatisierte Tourismusregion anerkannt – 22 Gemeinden und zwei Städte im Verbund / Meyer: Gebietsbezogenes Marketing und gemeinsame Projekte intensiver entwickeln

Insel Usedom – Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat heute in Heringsdorf die Anerkennung als Tourismusregion „Insel Usedom und Stadt Wolgast“ an 22 beteiligte Gemeinden und zwei Städte übergeben.

„Die Insel marschiert mit gutem Beispiel voran. Urlaubern ist es nicht wichtig, wo eine Gemeindegrenze beginnt oder aufhört. Unsere Gäste suchen Erholung in einer Region und wünschen sich über Gemeindegrenzen hinweg ein ineinandergreifendes Angebot.

Das gibt es jetzt in der neuen Tourismusregion Insel Usedom und Stadt Wolgast. Diesen Weg hin zu einer innovativen Tourismusentwicklung sind die Gemeinden und Städte gemeinsam gegangen, um unter anderem ein gebietsbezogenes Marketing intensiver auszubauen. Die UsedomCard sowie eine einheitliche Kurabgabensatzung wurden in enger kooperativer Zusammenarbeit entwickelt.

Über Gemeindegrenzen hinweg lassen sich viele Aufgaben bündeln, aufteilen und effizienter bearbeiten. Davon profitieren Gäste, indem sie beispielsweise mit ihrer Kurkarte die touristischen Leistungen in allen Seebädern nutzen können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Zwei Gemeinden haben darüber hinaus Mobilitätsleistungen in die Kurkarten inkludiert. In den Kaiserbädern können die Gäste den Bus nutzen, in Ückeritz Bus und Bahn. Dass weitere Gemeinden diesem positiven Beispiel ab dem Jahr 2024 folgen, unterstützt Minister Meyer ausdrücklich.

In der Tourismusregion zusammengeschlossen sind die Gemeinden Benz, Ostseebad Ückeritz, Dargen, Ostseebad Zempin, Garz, Ostseebad Zinnowitz, Kamminke, Peenemünde, Korswandt, Pudagla, Krummin, Rankwitz, Mellenthin, Sauzin, Mölschow, Seebad Loddin, Ostseebad Heringsdorf, Stolpe auf Usedom, Ostseebad Karlshagen, Zirchow, Ostseebad Koserow, Ostseebad Trassenheide sowie die Städte Usedom und Wolgast.

Bislang war der Gemeindezusammenschluss Mönchgut-Granitz mit vier beteiligten Gemeinden die deutschlandweit einzige anerkannte Tourismusregion. Die Insel Usedom und Stadt Wolgast reihen sich nun als zweite Tourismusregion in die Liste ein. „Eine branchen- und regionenübergreifende Zusammenarbeit ist insbesondere auf der Insel Usedom, auf der der Tourismus die wirtschaftlich stärkste und damit prägendste Branche darstellt, unerlässlich. Federführend hat die Usedom Tourismus GmbH den gesamten Prozess begleitet“, sagte Meyer.

Seit dem Jahr 2020 ist die Insel Usedom mit der Stadt Wolgast eine von fünf touristischen Modellregionen im Land. Ziel war es, Insel und Stadt zu einem Erhebungs- und Erholungsgebiet zu entwickeln.

Im vergangenen Sommer wurde in Mecklenburg-Vorpommern das Kurortgesetz angepasst und die neuen Prädikate „Tourismusort“ und „Tourismusregion“ eingeführt. Durch die zeitgleiche Anpassung des Kommunalabgabengesetzes können diese Tourismusorte und Tourismusregionen eine Kurabgabe einführen. Für die Anerkennung sind nach § 4a Abs. 4 KurortG M-V folgende Voraussetzungen zu erfüllen:

  1. Touristische Region vorzugsweise mit mindestens einem Kur- oder Erholungsort
  2. Vorhandensein einer leistungsfähigen touristischen Infra- und Angebotsstruktur
  3. Bestehen einer konzeptionellen Entwicklungsgrundlage (Tourismuskonzept) mit regionalem Schwerpunkt
  4. Nachweis einer regionalen Kooperationsbereitschaft mit übergemeindlich organisierten Zusammenschlüssen einschließlich einer Harmonisierung des Satzungsrechts zur Erhebung der Kurabgabe
  5. Aktivitäten im Hinblick auf ein gebietsbezogenes Marketing
  6. Regionale branchenübergreifende Zusammenarbeit mit nachgeordneten Behörden, wie zum Beispiel Nationalparkämtern, Biosphärenreservatsämtern und Naturparkverwaltungen.

Die Urkundenübergabe fand im Rahmen des Touristiker-Talks der Insel Usedom statt. Veranstalter sind der Tourismusverband Insel Usedom e.V., die Usedom Tourismus GmbH und das Steigenberger Grand Hotel & Spa.

Pedelec-Station in Betrieb genommen

Meyer: Neues Verleih- und Ladesystem macht Radverkehr deutlich attraktiver

Insel Usedom – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute ein neues Online-Pedelec-Verleih- und Ladesystem für Touristen und Einheimische auf der Insel Usedom offiziell in Betrieb genommen.

„Das Fahrrad ist in Mecklenburg-Vorpommern ein viel genutztes Verkehrsmittel – sei es für den täglichen Weg zur Arbeit, zu Freizeitaktivitäten oder für eine entspannte Radtour. Zudem hat der Fahrradtourismus eine starke wirtschaftliche Bedeutung im Land. Nach einer aktuellen Studie des Landestourismusverbandes erzielt der Radtourismus in Mecklenburg-Vorpommern eine jährliche Wertschöpfung von ungefähr einer Milliarde Euro.

Wichtig ist, dass der Radverkehr bei uns im Land insgesamt noch attraktiver wird. Dazu kann das neue Verleih- und Ladesystem beitragen. So wird die Infrastruktur für Elektrofahrräder erheblich verbessert“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Station ist an der Bundesstraße B110 aus Richtung Anklam kommend am Abzweig Lieper Winkel direkt an den Bushaltestellen errichtet worden. Sie ist nach Angaben des Betreibers, der MV Rad GmbH, die erste ihrer Art auf der Insel Usedom und verbindet eine automatisierte Arbeitsweise mit einer autarken und emissionsfreien Stromversorgung. Sie arbeitet autark, indem die Pedelecs via App automatisch vermietet und angenommen werden.

Die Aufladung der Akkus erfolgt induktiv aus einem Batteriespeicher. Dieser wird wiederum durch eine Photovoltaikanlage gespeist. Dabei reichen 3,5 Stunden Lichteinfall täglich, um alle Pedelecs betriebsbereit zu halten. In einem weiteren Schritt ist die Vergrößerung der Anlage auf 30 Pedelecs möglich. In diesem Zuge müssten auch Batteriespeicher und PV-Anlage entsprechend angepasst werden.

Die MV Rad GmbH plant eine flächendeckende Versorgung der Insel Usedom, Wolgast und Anklam mit bis zu 500 Pedelecs. „Der Betreiber hat sich zum Ziel gesetzt, eine flächendeckende Präsenz der Stationen auch an allen Bahnhöfen und vielen Haltestellen der Busbetriebe zu realisieren. So entsteht ein Mobilitätsverbund mit Bus und Bahn“, sagte Meyer.

Das Vorhaben ist in erster Linie ein Förderprojekt des Bundes. Dieser beteiligt sich mit einer Förderhöhe in Höhe von 2,42 Millionen Euro. Dabei umfasst die Fördersumme die Installation eines flächendeckenden Pedelec-Systems sowie die weitere Integration einer E-Cargo Flotte in das System. Der Landeszuschuss beträgt 150.000 Euro.

Weitere Bombendrohungen an Schulen

Oldenburg: Handlungsleitfaden für Schulen im Umgang mit angedrohten Gewalttaten

Schwerin – Nachdem bereits in den vergangenen Tagen an mehreren Schulen in Mecklenburg-Vorpommern Bombendrohungen per E-Mail eingegangen waren, sind nun alle Schulamtsbereiche des Landes betroffen.

In allen Fällen wurde die Polizei informiert, die über die jeweiligen weiteren Schritte entschieden hat. Die Schulleitungen haben die Maßnahmen entsprechend umgesetzt.

„Die Serie an Bombendrohungen setzt sich an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern fort. Auch wenn die Schulleitungen bereits über Notfallpläne verfügen, erhalten sie heute einen ergänzenden Handlungsleitfaden im Umgang mit Androhungen von Gewalttaten.

In dem Leitfaden zeigen wir konkret die einzuhaltenden Abläufe auf. Ich danke allen, die so umsichtig mit dieser besonderen Situation umgehen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Für betroffene Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler bietet der Zentrale Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie schulpsychologische Unterstützung an.