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Nutztierstrategie für Mecklenburg-Vorpommern

Dummerstorf – Heute hat die Auftaktveranstaltung zur Erarbeitung einer Nutztierstrategie Mecklenburg-Vorpommern in den Räumlichkeiten des FBN in Dummerstorf stattgefunden. Minister Dr. Backhaus hatte im Vorfeld mehr als 30 Unternehmen, Wissenschaftler, Verbände und Institutionen angeschrieben und um Beteiligung gebeten. Beim Auftakt in Dummerstorf waren mehr als 40 Personen vor Ort, die sich am Diskussionsprozess, der Ende des Jahres abgeschlossen sein soll, beteiligen werden.

Die Erarbeitung einer Nutztierstrategie ist unter Ziffer 212 des Koalitionsvertrages zwischen SPD MV sowie DIE LINKE MV.: „Wir bringen eine „MV-Nutztierstrategie 2030“ mit dem Ziel nachhaltiger, bodengebundener und tiergerechter Investitionen in die Tierhaltung auf den Weg,“ erklärt Agrarminister Dr. Till Backhaus und ergänzt: „Die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei MV (LFA) als nachgeordnete Einrichtung des LM wurde federführend mit der Erarbeitung einer Nutztierstrategie beauftragt.

Sie verifiziert, dass das erarbeitete Papier wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Als weiterer Partner wurde im Wege einer Ausschrei­bung die Kommunikationsagentur 13° aus Neubranden­burg gewonnen. Sie formuliert Textvorschläge zu den einzelnen Themen und gleicht sie mit allen Beteiligten ab.

Mir ist wichtig, dass sich auch diejenigen an dem Prozess zur Erarbeitung einer Nutztierstrategie beteiligen können, die vieles an der heutigen Landwirtschaft und insbesondere der Tierhaltung kritisch sehen. Dies ist kein Papier nur meines Hauses oder der Tierzuchtverbände. Es sollen ausdrücklich auch diejenigen sich einbringen, die einen Umbau der Tierhaltung hin zu mehr Tierwohl und hin zu höheren Tierschutzstandards fordern.

Ich habe deutlich meine Zustimmung zum Green Deal der EU-Kommission und damit auch der Farm-to-Fork-Strategie der EU signalisiert. Wir haben uns das Ziel gesetzt, Europa bis 2050 klimaneutral zu machen, und das erfordert, jetzt energische Schritte zu gehen. Daran führt kein Weg vorbei. Wir müssen die Lebensgrund­lagen für künftige Generationen sichern: Sauberes Wasser, saubere Luft, gesunde Böden, hochwertige Lebensmittel und eine hohe Biodiversität sind die Stichworte.

Aber man darf dabei nicht aus dem Blick verlieren, dass die Landwirtschaftsbetriebe trotz dieses Anpassungs­prozesses von ihrer Arbeit leben können müssen und als wirtschaftlich tragfähige Unternehmen in die Zukunft blicken sollen. Der Spagat, den wir als Gesellschaft hinbekommen müssen, wird sein, gleichzeitig Klima­neutralität und die Nutztierhaltung als Bestandteil der landwirtschaftlichen Kreislaufwirtschaft.“

Es sei dringend notwendig, sich über die Zukunft der Nutztierhaltung in unserem Bundesland auszutauschen, fährt der Minister fort. „Insbesondere in der Rinder- und Schweinehaltung gehen sowohl die Zahl der Haltungen als auch die Zahl der gehaltenen Tiere stark zurück und ich mache mir allergrößte Sorgen um die Tierhaltung in Mecklenburg-Vorpommern.

So beobachten wir seit 1990 ein Minus in der Rinderhaltung von 58 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung stellen wir beim Milchvieh fest: Minus 40 Prozent seit 1990. Bei den größeren Schweinehaltungen zählen wir lediglich noch 80 Betriebe, Schweinemäster halten noch 40 ihr Geschäft aufrecht. In den vergange­nen beiden Jahren haben 5 Prozent ihre Betriebe aufgegeben, weitere 15 Prozent könnten es in diesem Jahr sein.

Ich bin daher allen Verbänden und Institutionen, die sich auf meine Einladung hin zur Mitwirkung bereiterklärt haben, sehr dankbar, dass sie dabei sind, sich in den Diskussionsprozess zur Nutztierhaltung einzubringen. Diese Resonanz zeigt natürlich auch, dass meine Sorge um die Tierhaltung von den Akteuren geteilt wird und wir nach gemein­samen Lösungen suchen müssen, damit die Nutztier­haltung in Mecklenburg-Vorpommern eine Zukunft hat.“

Einsatz von Pflegepersonal

Landtag beschließt Gesetz zum flexibleren Einsatz von Pflegepersonal in vollstationären Einrichtungen

Schwerin – Der Landtag hat heute das Gesetz zur Umsetzung der Personalbemessung in vollstationären Pflegeeinrichtungen beschlossen. Es tritt am 1. Juli 2023 in Kraft.

„Pflegeeinrichtungen können ab diesem Zeitpunkt ihr Personal flexibler und zielgenauer einsetzen“, begrüßte Sozialministerin Stefanie Drese die Entscheidung des Landtags. „Es gibt in der vollstationären Pflege keine starre Fachkraftquote mehr. Die Personalausstattung richtet sich zukünftig vielmehr danach, wie hoch der jeweilige Pflegebedarf der Pflegebedürftigen in der Einrichtung ist“, so Drese.

Der große Vorteil des Gesetzes ist nach Aussage der Ministerin, dass damit Pflegefachkräfte auf einer bundeseinheitlichen, wissenschaftlichen Grundlage stärker entsprechend ihrer beruflichen Fachlichkeit eingesetzt werden können.

Die Personalbemessung orientiere sich am Pflegebedarf, der mit Steigerung der Pflegebedürftigkeit zunimmt, so Drese. Das bedeute, dass der erforderliche Hilfskraftanteil bei niedrigen Pflegegraden höher ist, als der Fachkraftanteil.

In einer Pflegesatzvereinbarung werde zukünftig ein individueller Personalmix festgelegt, dessen Einhaltung von den Heimaufsichten der Landkreise und kreisfreien Städte kontrolliert werden wird.

Drese: „Pflegehilfskräfte sollen in der weniger komplexen pflegerischen Betreuung tätig werden. Pflegefachkräfte können damit sich wieder verstärkt auf ihre fachlichen Aufgaben konzentrieren. So wird die pflegerische Versorgung in den vollstationären Pflegeeinrichtungen verbessert und die Attraktivität des Pflegeberufs in der Altenpflege erhöht.“

Die neue Personalbemessung führt nach Angaben von Drese dazu, dass schrittweise mehr Personal in den Einrichtungen arbeiten wird. Ein Großteil davon werden Pflegehilfskräfte sein. „Um das dafür notwendige Personal zu gewinnen, wollen wir im Land als eine wichtige Maßnahme die Pflegehelferausbildung vorantreiben“, so die Ministerin.

Waldbrand Lübtheen

Größere Brandlast als 2019

Lübtheen – In den Waldbrandgebieten nahe Lübtheen und Hagenow ist die Lage weiter schwierig. Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus war bis in die frühen Morgenstunden vor Ort und resümierte, dass sich die Lage grundlegend anders darstellt als beim Großbrand 2019.

Er betonte, dass die Brandlast aufgrund des vielen Totholzes, das aus früheren Bränden stammt, weitaus größer ist und das Feuer mitunter ganze Schneisen überspringt. Rund um die Brandherde enstehe eine große Hitze, die in Kombination mit den wiederkehrenden Winden eine gefährliche Kombination darstellt.

„Oberstes Ziel ist es, nun noch mehr Wasser in die Fläche zu kriegen und die Ortschaft Volzrade vor den Flammen zu sichern. Ich danke den rund 300 Einsatzkräften aus der Region und freue mich über die Angebote aus anderen Bundesländern bei Bedarf unterstützend einzugreifen zu wollen“, so der Minister.

Backhaus betonte, dass seit dem Großbrand 2019 viel investiert wurde, um die Waldbrandprävention und -bekämpfung auf dem Truppenübungsplatz weiter zu verstärken: „Auf dem Gelände sind 15 neue Tiefbrunnen entstanden und Schutzstreifen angelegt worden, um insbesondere die umliegenden Ortschaften zu schützen. Darüber hinaus haben wir das Löschwasserentnahmenetz in der Region modernisiert.

Über 100 künstliche Entnahmestellen wurden instandgesetzt; ebenso die entsprechenden Zufahrtswege. Auch wurden im Rahmen der Landesinitiative Wald neue Gerätschaften zur Bekämpfung von Entstehungsbränden und zur Waldbrandnachsorge beschafft, darunter zwei Löschboxen die im Westen und Osten des Landes stationiert sind.“

Ein wesentliches Mittel der Waldbrandprävention ist die Waldbrandüberwachungszentrale in Mirow mit ihrem automatisierten kameragestützten System zur Früherkennung von Bränden. Insgesamt 24 Kamerastandorte überwachen rund 332.000 Tausend Hektar Wald und damit 52 % der Gesamtwaldfläche des Landes.

Die besonders gefährdeten Gebiete sind dabei lückenlos abgedeckt. Seit 2019 hat das Land noch einmal knapp 340 Tausend Euro in das System investiert. Avisiert wird zudem, auch Kamerastandorte in Brandenburg und Niedersachsen mit einzubinden.

Ausgebaut wurde ebenso in ein landesweites System von Waldbrandwundstreifen. Das sind künstlich angelegte Flächen im Wald, auf denen durch Beräumung, Astung und Bodenverwundung das brennbare Material auf ein Minimum reduziert wird und die im Ernstfall die Ausbreitung von Feuern bremsen. In den Jahren 2020 bis 2022 wurden jährlich im Schnitt 470 km solcher Streifen angelegt. 2018 waren es noch rund 300 km.

 „Allein im Landeswald investieren wir jährlich 3,3 Millionen. Euro. Und in Kaliß ist das Projektzentrum Waldbrandschutz etabliert. Das Bauvorhaben wurde aus der Initiative „Unser Wald in MV“ mit rund 450.000 Euro finanziert.

Das Waldbrandschutzprojekt THOR wurde auf den Weg gebracht und ist mit 2,5 Millionen Euro aus Mitteln des Waldklimafonds finanziert“, sagte Backhaus weiter. In Lübtheen komme in diesen Tagen auch eine der 2021 vorgestellten Löschboxen zu Einsatz.

Ein mobiles System auf einem geländegängigen Forwarder, auf welche die Einsatzleitungen zur unterstützenden Waldbrandbekämpfung Wege wässern und somit die Ausbreitung des Feuers verhindern können.

Das Hauptproblem seien aber nach wie vor die munitionsbelasteten Flächen, mahnt der Minister. In MV seinen 57.400 ha Wald mit Kampfmitteln belastet.

„Ich bin froh, dass das Land und auch die BImA auf mein Drängen unseren Munitionsbergungsdienst gestärkt haben. Insgesamt 190 Mio. Euro zur Munitionsberäumung auf Bundesflächen, nicht nur im Wald  stehen zur Verfügung. Zudem gab es 18 zusätzliche Stellen für unseren Munitionsbergungsdienst.

Die erhöhte Waldbrandgefährdung ist auch als Folge des Klimawandels ein Thema der Zukunft. Mit der Etablierung geeigneter Waldbrandpräventionsmaßnahmen sind wir zukünftig bei Katastrophenwaldbränden besser aufgestellt. Der Fokus liegt dabei immer primär auf den Schutz der Bevölkerung sowie der Schutz des Waldes und vielfältigen Funktionen.“

Landesintegrationspreis 2023

Landesintegrationsbeauftragte ruft erneut zur Bewerbung für den ersten Landesintegrationspreis 2023 auf

Schwerin – Die Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Jana Michael, lobt in diesem Jahr zum ersten Mal einen Integrationspreis aus. Unter dem Motto „Zuhause in MV“ sind Vereine, Verbände und Organisationen aber auch Einzelpersonen dazu aufgerufen, sich mit ihrem Engagement im Bereich der Integration zu bewerben. „Nutzen Sie Ihre Chance – noch bis zum 17. Juni können Sie sich mit Ihren Projekten bewerben“, appellierte Michael.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es unzählige Personen, die sich tagtäglich für die Integration im Land einsetzen und sie mit viel Kraft und Herzblut vorantreiben. Sie sorgen dafür, dass sich Menschen, die hier ankommen, willkommen fühlen, dass sie gesellschaftlich eingebunden werden und sie hier erste Wurzeln schlagen können“, erklärte die Landesintegrationsbeauftragte. Dieses Engagement sei es, das der Integrationspreis würdigen und in den Mittelpunkt rücken wolle, so Michael.

Insgesamt seien bisher knapp 20 Bewerbungen in den drei Kategorien Ehrenamt, Hauptamt und Einzelperson eingegangen. Sie umfassen Bereiche wie die Bildungsarbeit, den organisierten Sport, kommunale Projekte oder die Jugendarbeit. „Damit zeigen die Bewerbungen die Vielfalt der Angebote im Land schon recht deutlich. Dennoch kann ich nur appellieren: Zeigen Sie keine falsche Scheu! Kein Projekt ist zu groß und keines zu klein. Bewerben Sie sich, motivieren Sie andere oder reichen Sie Vorschläge ein!“

Bewerbungen und Vorschläge sind noch bis zum 17. Juni 2023 möglich. Ein entsprechendes Bewerbungsformular sowie weitere Informationen zum Integrationspreis 2023 finden Interessierte unter https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/sm/Soziales/Integration/Integrationspreis/.

Berufliche Orientierung

Berufswahl-SIEGEL für vorbildliche Berufliche Orientierung vergeben

Güstrow – Bildungsministerin Simone Oldenburg hat am Nachmittag im Hotel am Schlosspark in Güstrow 12 Schulen das Berufswahl-SIEGEL übergeben. Mit dem Siegel werden Schulen ausgezeichnet, die in vorbildlicher Weise die Berufliche Orientierung ausüben und die Schülerinnen und Schüler individuell und praxisnah auf das Arbeits- und Berufsleben vorbereiten. Das Fritz-Grewe-Gymnasium Malchin und das Regionale Berufliche Bildungszentrum Wirtschaft und Verwaltung Schwerin haben das Berufswahl-SIEGEL zum ersten Mal erhalten. Die anderen 10 Schulen wurden erneut zertifiziert und dürfen das Berufswahl-SIEGEL weiterhin führen.

„Eine gute Berufswahl, die den Interessen und Fähigkeiten von Jugendlichen entspricht, ist eine wichtige Voraussetzung für einen erfolgreichen Berufsabschluss, den Eintritt in den Arbeitsmarkt und ein finanziell unabhängiges Leben im Erwachsenenalter“, betonte Bildungsministerin Oldenburg. „Die Berufliche Orientierung an unseren Schulen genießt daher einen hohen Stellenwert. Die Schulen, die heute das Berufswahl-SIEGEL erhalten, sind sich bewusst, welch zentrale Rolle dieses Thema im Schulalltag einnimmt. Wir werden die Berufliche Orientierung weiter stärken und überarbeiten dazu derzeit das Konzept für Berufliche Orientierung“, sagte sie.

Das Berufswahl-SIEGEL MV ist ein Projekt, das mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert wird. Das Siegel wurde im Schuljahr 2012/2013 erstmalig in Mecklenburg-Vorpommern vergeben. Seit 11 Jahren setzten sich Akteurinnen und Akteure in Schulen und in der Wirtschaft für die Qualitätssicherung der Beruflichen Orientierung ein. Aktuell tragen 53 Schulen das Berufswahl-SIEGEL im Land. Für die Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e. V. und den DGB Nord übernehmen das Bildungswerk der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e. V. und die Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit und Leben DGB Nord/VHS -Verband die Umsetzung des Projektes.

„Das Berufswahl-SIEGEL ist eine Auszeichnung von ganz besonderer Qualität“, lobte die Bildungsministerin. „Die Standards, die bei der Vergabe angewendet werden, weisen über unser Bundesland hinaus. Das Berufswahl-SIEGEL wird deutschlandweit nach vergleichbaren Kriterien vergeben und steht somit für eine bundesweit anerkannte Qualität. Ich gratuliere daher auch den Lehrkräften zu ihrer Arbeit und danke ihnen für ihr großes Engagement“, so Oldenburg.

Folgende Schulen wurden erneut zertifiziert:

  • Regionale Schule „Heinrich Schliemann“ in Neubukow
  • Don-Bosco-Schule in Rostock
  • Sonderpädagogisches Förderzentrum „Claus-Jesup“ in Wismar
  • Regionale Schule „Werner-von-Siemens“ in Schwerin
  • CJD Christophorusschule Rügen in Sellin
  • Förderschule „Jan-Amos-Komensky“ in Barth
  • Förderschule „Janusz-Korczak“ in Wolgast
  • Fleesenseeschule – Verbundene Regionale Schule und Gymnasium in Malchow
  • Regionale Schule Nord in Neubrandenburg
  • Internationaler Bund – Kooperative Gesamtschule „Stella“ in Neubrandenburg

Ehrungen

Christian Pegel ehrt Sportlerinnen und Sportler der Landespolizei

Neubrandenburg – Innenminister Christian Pegel hat heute im Neubrandenburger Jahnsportforum Sportlerinnen und Sportler der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern für ihre Erfolge im vergangenen Jahr ausgezeichnet.

„Sportliche Betätigung ist für unsere Polizistinnen und Polizisten selbstverständlich. Zehn unserer besonders aktiven Kolleginnen und Kollegen haben im vergangenen Jahr die Farben unserer Landespolizei bei nationalen und internationalen Wettkämpfen erfolgreich vertreten“, sagte Christian Pegel bei der Ehrung heute in Neubrandenburg.

Im Sportkalender des Jahres 2022 waren eine Reihe von Polizeimeisterschaften auf Bundes- und europäischer Ebene. Sportlerinnen und Sportler traten für Mecklenburg-Vorpommern bei den Deutschen Meisterschaften im Judo, Handball, Schwimmen und Retten sowie Crosslauf an.

„Mecklenburg-Vorpommern wird 2024 Gastgeber für die Deutsche Polizeimeisterschaft in der Leichtathletik sein dürfen. Wir werden dann herzlichst alle Athletinnen und Athleten in Rostock begrüßen und eine ebenso würdevolle Veranstaltung auf die Beine stellen“, so der Minister und fügt hinzu:

„Darüber hinaus wurden auch wieder in den Behörden zahlreiche interne Wettkämpfe durchgeführt sowie mit Sportintensivtagen die Möglichkeit zum Ablegen des Sportabzeichens oder aber Vertiefung des Gesundheits- und Präventionssports angeboten. Das Thema Gesunderhaltung für den Beruf wird von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gelebt. Dafür steht ihnen während der Dienstzeit ein zeitliches Kontingent für Dienstsport zur Verfügung, das sie zum Beispiel in Lauf-Teams, in der Schwimmhalle oder bei internen Sportkursen nutzen.“

Im vergangenen Jahr waren folgende Polizistinnen und Polizisten sehr erfolgreich:

Polizeikommissar Rino Stancák (Polizeirevier Sanitz)

Sportart: Volleyball

Polizeiangehöriger seit: 2019

Erfolge 2022: spielte für Deutschland 2022 die Vorrunde zur Europa Polizei-Meisterschaft im Volleyball 2023 mit dem Ergebnis der Qualifikation zur Endrunde

Polizeikommissar Ole Patzenhauer (Landeskriminalamt)

Sportart:  Judo

Polizeiangehöriger seit: Oktober 2016

Erfolge 2022: Zweiter Platz bei den Deutschen Polizeimeisterschaften

Polizeikommissaranwärter Tom Patzenhauer (FHöVPR)

Sportart: Judo

Polizeiangehöriger seit: Oktober 2021

Erfolge 2022:  Dritter Platz Deutsche Polizeimeisterschaften

Polizeimeisteranwärter Eric Frank (FHöVPR)

Sportart: Leichtathletik/Speerwurf

Polizeiangehöriger seit: 2022

Erfolge 2022: Deutscher Polizeimeister Speerwurf

Polizeiobermeisterin Julia Kienast (Polizeihauptrevier Bad Doberan)

Sportart: Leichtathletik/Kugelstoßen

Polizeiangehöriger seit: Ab 2015 LaPo MV davor in BB

Erfolge 2022: Dritter Platz DPM 2022

Polizeimeisterin Chiara Gehrmann (LKA)

Sportart: Kraftdreikampf, Fitness-Vierkampf

Polizeiangehöriger seit: August 2018

Erfolge 2022: April 2022 DM Kraftdreikampf in Halle (Junioren weibl. bis 63 kg); erster Platz Kniebeuge; erster Platz Bankdrücken; erster Platz Kreuzheben

Mai 2022 WM Kraftdreikampf in Maromme/Frankreich (Junioren weibl. bis 63 kg); erster Platz Bankdrücken; erster Platz Kreuzheben

November 2022 DM Fitness-Vierkampf in Themar Erster Platz Frauen in der AK 1

Polizeiobermeisterin Adina Ebert-Paa (Polizeiinspektion Neubrandenburg)

Sportart: Gymnastik

Polizeiangehöriger seit: August 2014

Erfolge 2022: Deutsche Meisterin (Gymnastik & Tanz), Sieg Deutschland-Cup Gymnastik (Einzel, AK 25+), Sieg Deutschland-Cup Kür-Gymnastik (Gruppe)

Polizeimeisteranwärterin Alina Roß (FHöVPR)

Sportart:  Reitsport – Voltigieren

Polizeiangehöriger seit: August 2020

Erfolge 2022: Rang zehn Weltmeisterschaften, Bronze Deutsche Meisterschaften

Polizeimeisterin Vivien Erdmann (Polizeihauptrevier Parchim)

Sportart: Handball

Polizeiangehöriger seit: 2018

Erfolge 2022: Vierter Platz Polizeiauswahl MV bei der Deutschen Polizeimeisterschaft

Polizeiobermeister Tom Gröschel (Landesbereitschaftspolizeiamt)

Sportart:  Leichtathletik, Marathon

Polizeiangehöriger seit: 2012

Erfolge 2022: 43. Platz bei Marathon-WM in Eugene (einziger deutscher und sechsbester europäischer Läufer), Landesmeister im Crosslauf, 26. Platz Halbmarathon Berlin (Zeit: 01:03:47)

Demonstranten vor dem Sozialministerium

Drese: Gute Pflege braucht weitere Reformen und mehr Gemeinsinn

Ministerin Drese begrüßte die Demonstranten vor dem Sozialministerium.
Ministerin Drese begrüßte die Demonstranten vor dem Sozialministerium.

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese empfing heute vor dem Ministerium in Schwerin mehrere Hundert Pflege-Beschäftigte und Pflegedienstbetreiber, die für bessere Bedingungen in der Pflege demonstrierten.

Organisiert wurde die Demonstration durch das Aktionsbündnis „Pflege in Not“, das durch verschiedene private ambulante und Intensivpflegedienste ins Leben gerufen wurde.

„Viele ihrer Forderungen wie mehr Aufmerksamkeit und bessere Bedingungen für die Pflege sowie mehr Solidarität mit den Beschäftigten, den Pflegebedürftigen und den pflegenden Angehörigen teile ich“, betonte die Ministerin, die selbst zum Mikrofon griff, um mit den Demonstrierenden ins Gespräch zu kommen.

Drese verdeutlichte, dass sich in der Pflege in den letzten Jahren einiges getan habe. So seien in den letzten acht Jahren die Ausgaben in der Pflege von 30 auf 60 Milliarden Euro verdoppelt worden.

Mit den gerade im Bundestag beschlossenen Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz kämen noch einmal sieben Milliarden Euro dazu.

„Damit wurde etwa eine generalistische Ausbildung eingeführt, die auch finanziert ist. Es gibt deutliche Steigerungen bei den Löhnen und Gehältern der Beschäftigten. Und das neue Personalbemessungsinstrument wird für mehr Personal in Pflegeheimen sorgen“, so Drese

Aber die Maßnahmen reichen nach Ansicht der Ministerin nicht aus. „Vor allem werden bisher die Grundprobleme der Pflegeversicherung nicht angepackt“, so Drese. „Die Finanzierung, etwa durch den Ausbau der Pflegeversicherung zu einer Pflegebürgerversicherung muss grundlegend geändert werden, Sektorgrenzen von Kranken- und Pflegeversicherung müssen überwunden und versicherungsfremde Leistungen aus Steuermitteln finanziert werden. Wir müssen über zukünftige Standards in der Pflege sprechen; darüber, wie wir Pflegekräfte in ihrem Beruf halten und pflegenden Angehörigen die Sorgearbeit ermöglichen können, ohne dass sie daran zerbreche“, betonte Drese.

„Ich finde es deshalb richtig, dass Sie laut und leidenschaftlich für diese und weitere Themen auf die Straße gehen und Ihren Forderungen so Nachdruck und Gehör verleihen“, sagte die Ministerin zu den Demonstrierenden.

Anschließend lud die Ministerin Pflegedienstinhaberinnen und -Inhaber noch zum Gespräch in das Ministerium. „Denn nachhaltige Verbesserungen in der Pflege können wir dann schaffen, wenn wir gemeinsam und auf Augenhöhe, im engen Austausch mit Bund, Land, Kassen und den Pflegedienstleistern an einem Strang ziehen“, so Drese. Das müsse ausdrücklich auch für die Verhandlungen zwischen privaten ambulanten Pflegediensten und den Krankenkassen gelten, sagte Drese. „Wir brauchen in der Pflege Vertrauen und Transparenz, statt Misstrauen und Verzögerungshaltungen.“

Mathematik-Abitur wird nicht abgeschafft

Oldenburg: Lenkungsgruppe berät und diskutiert ergebnisoffen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern berät eine Lenkungsgruppe, die sich aus Schulpraktikerinnen und Schulpraktikern zusammensetzt, seit mehr als einem Jahr über die Weiterentwicklung der Abiturprüfungsverordnung.

Anlass ist ein Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK), die Rahmenbedingungen für die gymnasiale Oberstufe der Länder anzugleichen und damit die Vergleichbarkeit des Abiturs in Deutschland weiter zu erhöhen. Die Expertinnen und Experten beraten dabei auch über die Frage, ob Mathematik in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin verpflichtendes Prüfungsfach im Abitur sein soll.

„Die Abiturnote setzt sich auf der Grundlage der entsprechenden KMK-Vereinbarung zu zwei Dritteln aus den Leistungen im Unterricht der Qualifikationsphase und zu einem Drittel aus den Prüfungsergebnissen zusammen. Mathematik gehört zu den Fächern, die in der Qualifikationsphase der gymnasialen Oberstufe als Grundkurs oder als Leistungskurs zu belegen sind. In Mecklenburg-Vorpommern ist darüber hinaus eine Abiturprüfung im Fach Mathematik verbindlich“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„In elf Ländern ist eine verpflichtende Prüfung im Grundkurs Mathematik nicht vorgesehen. In diesen Ländern müssen die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse aus der Qualifikationsphase im Fach Mathematik zwar in das Gesamtergebnis über alle Fächer einbringen, sie müssen aber nicht verbindlich geprüft werden. Das heißt, dass hier die Prüfungsergebnisse des Abiturs in Deutschland nicht vergleichbar sind, weil es unterschiedliche Voraussetzungen gibt“, so Oldenburg.

Die Lenkungsgruppe berät derzeit ergebnissoffen das weitere Verfahren mit dem Grundkurs im Fach Mathematik. Welchen Weg Mecklenburg-Vorpommern künftig geht und welche Änderungen noch notwendig sind, wird in diesem breitem Diskussions- und Anhörungsprozess von den Praktikerinnen und Praktikern diskutiert und anschließend entschieden.

Dazu gehört auch, welche Veränderungen in der Anwahl von Prüfungsfächern oder der Prüfungspflicht von Fächern notwendig sind, um die Vergleichbarkeit des Abiturs bundesweit zu verbessern und damit eine Benachteiligung der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern zu vermeiden.