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Schutz vor Anschlägen

Christian Pegel: „Polizei sichert jüdische Einrichtungen im Land“

Schwerin – Unmittelbar nach den Ereignissen in Israel haben sich Bund und Länder über erforderliche Maßnahmen zum Schutz der in Deutschland lebenden Israelis und jüdischer Einrichtungen verständigt. Auch in Mecklenburg-Vorpommern hat die Polizei gemeinsam mit den jüdischen und israelischen Gemeinden eine Einschätzung vorgenommen.

„Grundlage dafür war eine Gefährdungsbewertung des Bundeskriminalamtes. Die Polizeien der Länder haben sich in einem dafür vorgesehenen Gremium der Bund-Länder-Zusammenarbeit im Rahmen der Innenministerkonferenz auf ein einheitliches Maß an Schutzmaßnahmen für die jüdischen Einrichtungen in Deutschland verständigt“, berichtet Landesinnenminister Christian Pegel und:

„Dies hat insbesondere Bedeutung für die in diesen Tagen anstehenden jüdischen Festtage. Auch die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern verfährt für die unserem Land vorhandenen Einrichtungen nach dieser Absprache. Zudem bestehen Gefährdungsbewertungen, die entsprechend den Ereignissen in Israel und in Deutschland fortlaufend aktualisiert werden.“

Unberührt von den aktuellen Geschehnissen werden die jüdischen Einrichtungen in Deutschland und selbstverständlich auch in Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit den Gemeinden durch die Landespolizeien, hier im Land des Landeskriminalamtes, regelmäßig Sicherheitseinschätzungen unterzogen.

Bereits nach dem Anschlag auf eine Synagoge in Halle im Jahr 2019 hatte das Landeskriminalamt die sicherheitstechnischen Empfehlungen für die jüdischen Gemeinden in Rostock, Schwerin sowie für das Max-Samuel-Haus in Rostock erstellt.

„An den Gebäuden der jüdischen Gemeinden in MV war die polizeiliche Präsenz bereits hoch. Für jedes wichtige Objekt lag schon damals ein abgestimmtes und individuelles Konzept vor, welches ein schnelles Handeln der Polizei möglich macht. Diese Konzepte sind weiterhin gültig und werden fortlaufend in gemeinsamen Gespräche mit Vertretern der jüdischen Glaubensgemeinschaft in unserem Land aktualisiert“, erklärt Christian Pegel weiter.

Bestürzt zeigt sich der Innenminister über die pro-palästinensischer Feiern, die am Wochenende in Berlin stattgefunden hatten. „Auf die Straße zu gehen, um einen grausamen Krieg zu bejubeln, ist für jeden Menschen unwürdig. Die schrecklichen Nachrichten und Bilder aus Israel sollten uns alle bestürzen. Wir haben aufgrund unserer Geschichte eine besondere Verantwortung gegenüber Israel und den vielen Menschen mit jüdischem Glauben. Das dürfen wir niemals vergessen.“

Einziger Gasspeicher in M-V

Meyer: Versorgungssicherheit mit Erdgas für Kunden in Norddeutschland

Kraak – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Energieminister Reinhard Meyer hat sich heute in Kraak über den Gasspeicher informiert. Der landesweit einzige Gasspeicher befindet sich mitten im Wald südlich von Schwerin. „Der Kavernenspeicher sichert die Versorgung der Kunden in Norddeutschland mit Erdgas“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Betreibergesellschaft des Speichers ist die HanseGas GmbH, die in Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Brandenburgs nach eigenen Angaben mehr als 6.000 Kilometer Gasleitungen an 14 Standorten der Region betreut.

Der Speicher Kraak befindet sich in einem ausgedehnten Salzstock unter der Erdoberfläche der „Kraaker Tannen“ und verfügt über eine Speicherkapazität von 2.400 Gigawattstunden Erdgas. Das entspricht einem Volumen von bis zu 300 Millionen Kubikmetern.

Der Salzstock hat eine Ausdehnung von sieben mal viereinhalb Kilometern. Der Salzstock wird durch vier Kavernenbohrungen erschlossen. Der Speicher ist über zwei Ferngasleitungen an das Gasnetz angeschlossen, die Mecklenburg-Hamburg-Fernleitung (MEHAL) der Schleswig-Holstein Netz AG und die Verbindung mit dem ONTRAS-Leitungsnetz.

„Langfristig gilt es für den Standort zu prüfen, ob und in welcher Form auch eine Speicherung von Wasserstoff möglich sein kann. Denn neben dem Aufbau eines Wasserstofftransportnetzes werden zukünftig ausreichende Möglichkeiten zur Wasserstoffspeicherung benötigt“, sagte Meyer. Am Standort Kraak ist aktuell keine Speicherung von Wasserstoff möglich.

Modernisierung der Staatshochbauverwaltung

Schwerin – Um Landesinvestitionen schneller umzusetzen und somit Überschüsse im Landeshaushalt zu vermeiden, wurde das Finanzministerium Mecklenburg-Vorpommern vom Landeskabinett im Jahr 2018 beauftragt, die Staatshochbauverwaltung zu modernisieren.

Neben haushaltsrechtlichen Vereinfachungen, die es ermöglichen, Baumaßnahmen schneller und flexibler zu planen, wurden in der Folge organisatorische Änderungen vorgenommen. Im Jahr 2019 wurde der landeseigene Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL MV) zugunsten vier eigenständiger Bau- und Liegenschaftsämter in Greifswald, Neubrandenburg, Schwerin und Rostock, die dem Finanzministerium direkt unterstellt sind, aufgelöst. Dadurch konnten Entscheidungswege beschleunigt und die regionale Präsenz der Bauverwaltung gestärkt werden.

Die positiven Effekte dieser Modernisierungsmaßnahmen sind auch bei den Bauinvestitionen ersichtlich: So konnte der Bauumsatz im Landes- und Hochschulbau bereits im Jahr 2020 (175 Mio. EUR) im Vergleich zum Haushaltsjahr 2018 (133 Mio. EUR) um 25 % gesteigert werden. Obwohl das Jahr 2021 von der Corona-Pandemie geprägt war, konnten die Bauumsätze (173 Mio. EUR) konstant gehalten werden. Im vergangenen Haushaltsjahr 2022 (184 Mio. EUR) ist ein erneuter Anstieg um 38 % im Vergleich zum Haushaltsjahr 2018 festzustellen.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Die Bauverwaltung ist in hohem Maße von externen Faktoren abhängig: Kapazitäts- und Materialengpässe, die Auswirkungen der Corona-Pandemie, Vergabebeschwerden und vieles mehr – all dies wirkt sich auf unsere Bauprojekte und somit auch auf die Mittelabflüsse aus.

Umso positiver sind daher die gestiegenen Bauinvestitionen zu bewerten. Die Modernisierung der Staatshochbauverwaltung zeigt spürbare Erfolge. Die bisher ergriffenen Modernisierungsmaßnahmen sind der richtige Weg. Daher streben wir auch weitere haushaltsrechtliche Vereinfachungen an. Der Bürokratieabbau muss weiter vorangebracht werden – auch in der Bauverwaltung!“

Jahresempfang in der Hansestadt Anklam

Meyer: Städtische wirtschaftliche Entwicklung robust – Resultate des klugen Handelns erkennbar im Tourismus, der Infrastruktur und bei Unternehmensentwicklungen

Anklam – Die Hansestadt Anklam im Landkreis Vorpommern-Greifswald hat am Freitag (06.10.) ihren traditionellen Jahresempfang gegeben. „Die wirtschaftliche Entwicklung in der Hanse- und Lilienthalstadt Anklam zeigt sich trotz derzeit schwieriger Rahmenbedingungen robust.

Das ist das Ergebnis von großem Engagement und guter Arbeit aller Beteiligten. Die Ergebnisse sind deutlich sichtbar in der Wirtschaftsentwicklung, der Infrastruktur, im Verkehr und im Tourismus“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Seit dem Jahr 1990 wurden in Anklam zur Förderung von Investitionen im Bereich der wirtschaftsnahen Infrastruktur rund 39 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) vom Wirtschaftsministerium bewilligt; damit sind 26 Vorhaben mit Gesamtinvestitionshöhen von rund 50 Millionen Euro ermöglicht worden.

Dabei handelte es sich unter anderem um den Wasserwanderrastplatz in Anklam, den Neubau der Hafenstraße, einen touristischen Radwegeabschnitt entlang der Peene sowie den Ausbau der Bluthlusterstraße sowie der Industrie- und Werkstraße. „Derzeit wird in Anklam an dem Regionalen Informations- und Tourismuszentrum als Teilmaßnahme des IKAREUMS gebaut“, sagte Meyer.

Mit GRW-Mitteln können auch Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft gefördert werden, durch die die Wettbewerbs- und Anpassungsfähigkeit der Wirtschaft gestärkt und neue Dauerarbeitsplätze geschaffen bzw. vorhandene gesichert werden.

Seit dem Jahr 2021 wurden für drei neue Investitionsvorhaben in der Stadt Anklam Investitionszuschüsse in Höhe von rund 2,7 Millionen Euro, bezogen auf ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 7,3 Millionen Euro, bewilligt. Dabei handelte es sich um die PlantA GmbH Neuansiedlung, das Hotel Pommernland Erik Gühlke GmbH und die Metallbau Anklam GmbH.

Die Tourismusentwicklung hat sich in Anklam auf das vorpandemische Niveau eingependelt. Im Zeitraum Januar bis Juni 2023 waren rund 4.500 touristische Ankünfte und rund 8.300 Übernachtungen zu verzeichnen.

Zudem wurde die Stadt im Dezember 2021 als Tourismusort ausgezeichnet. Tourismusorte können die Erhebung einer gästebasierten Kurabgabe einführen und diese für die Finanzierung touristischer Infrastruktur und weiterer touristisch relevanter Aufgaben wie beispielsweise Marketingmaßnahmen, digitale Gästekarten und kostenlose ÖPNV-Angebote einsetzen. Die Stadt Anklam ist Geburtsstadt des deutschen Luftfahrtpioniers Otto Lilienthal und hält mit ihrem Otto-Lilienthal-Museum einen kulturellen Gedächtnisort von nationaler Bedeutung vor.

Dazu wird die Nikolaikirche im Zentrum der Stadt derzeit als neuer Standort des Museums zum sogenannten „IKAREUM – Lilienthal Flight Museum“, einem Museum der Fluggeschichte mit begehbarer Turmspitze, umgebaut. In Anklam soll unter anderem die Fertigstellung des „IKAREUM – Lilienthal Flight Museums“ mit der Kurabgabe finanziert werden.

„Die Einführung der neuen Prädikate und die damit verbundenen neuen Finanzierungsmöglichkeiten sollen eine nachhaltige Verbesserung von Infrastruktur, Mobilität und Qualität des touristischen Angebots ermöglichen. Sie sind ein wesentlicher Baustein dafür, dass Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern zukunfts- und wettbewerbsfähig bleiben kann“, sagte Meyer.

Die Verkehrssituation in der Stadt Anklam wurde in den vergangenen Jahren über unterschiedliche Baumaßnahmen verbessert. Beispielsweise wurde der Radweg B 110 im ersten Bauabschnitt von Stolpe nach Neuhof freigegeben, die B 109 instandgesetzt sowie die letzten von drei Bauabschnitten zum Neubau der Ortsumgehung Anklam im Zuge der B 109 fertiggestellt.

Zudem sind mehrere Kreuzungen zu Kreisverkehrsplätzen umgebaut. Dabei handelt es sich beispielsweise um den Kreisverkehr Friedländer Landstr./Lübecker Straße und den Neubau eines Kreisverkehrs am Knoten Friedländer Landstraße/Leipziger Allee/Friedländer Straße (2023, 990.300 € Fördermittel).

Im Rahmen des Jahresempfangs mit rund 300 Teilnehmenden ist die Auszeichnung „Unternehmen des Jahres“ vorgenommen worden. Preisträger ist das Unternehmen CBC Cosun Beet Company GmbH & Co. KG/Zuckerfabrik Anklam.

„Die CBC Anklam – besser bekannt als die Anklamer Zuckerfabrik – kann auf eine traditionsreiche 140-jährige Geschichte zurückschauen. Besonders ist, dass das Unternehmen sich stets weiterentwickelt hat mit herausragenden Leistungen und zahlreichen Innovationen. Maßgeblich für den Erfolg ist das Engagement, das Können und der Fleiß der etwa 220 Mitarbeitenden, der 35 Kampagnenkräfte und der 25 Auszubildenden.

Gemeinsam mit der Geschäftsleitung haben sich alle vielen schwierigen Herausforderungen gestellt, dabei Tradition und Innovation miteinander verbunden und die CBC Anklam zu einem erfolgreichen, modernen, zukunftsfähigen Unternehmen weiterentwickelt“, sagte Meyer im Rahmen der Laudatio für den Preisträger.

Baumaßnahmen an wichtigen Verkehrsadern

Meyer: Land unterstützt infrastrukturelle Maßnahmen

Anklam – Wirtschaftsminister Meyer hat heute in Anklam zwei Zuwendungsbescheide an den Landkreis Vorpommern-Greifswald übergeben. Die Zuwendungen sind für die verkehrstechnische Anbindung des Großgewerbestandortes Pasewalk und für die Erneuerung der Kreisstraße VG1 und der Straße „An der Wiek“ vorgesehen.

„Stete Investitionen in die Infrastruktur sind eine wichtige Voraussetzung, um Mecklenburg-Vorpommern als Wirtschaftsstandort für Unternehmen attraktiv zu halten. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald werden jetzt wichtige Straßenverbindungen erneuert, um einen sicheren Verkehrsfluss zu gewährleisten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Erneuerung der Kreisstraße VG1 und der Straße „An der Wiek“ von der Bundesstraße B105 bis zur Insel Riems besteht aus insgesamt drei Bauabschnitten. Der erste und zweite Bauabschnitt wird durch den Landkreis Vorpommern-Greifswald umgesetzt, der dritte Bauabschnitt durch die Hansestadt Greifswald.

Die Straßen VG1 und B105 erschließen die Ortschaften Gristow und Riemserort sowie zahlreiche Gewerbeansiedlungen. Zudem wird das Friedrich-Löffler-Institut auf der Insel Riems über die oben genannten Straßen erreicht. „Die Straßen müssen erneuert werden, weil der derzeitige Zustand vor allem für die Gewerbebetriebe der Region nicht ausreichend ist. Nach Beendigung der Baumaßnahmen wird sich die Verkehrssicherheit erhöhen“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition für den ersten und zweiten Bauabschnitt beträgt rund drei Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt diese aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 2,8 Millionen Euro.

Mit dem grundhaften Aus- und Neubau der Kreisstraße VG70 und der Anbindung an die Bundesstraße B104 soll der Industriegroßgewerbestandort „Industriepark Berlin-Szczecin“ weiter erschlossen werden. „Die Stadt Pasewalk ist auch dank des Industrieparks ein attraktiver Wirtschaftsstandort.

Um die Bedingungen für die Unternehmen vor Ort zu verbessern, werden die Baumaßnahmen durchgeführt. Im Ergebnis sind die Betriebe besser an das überregionale Verkehrsnetz angebunden“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition beträgt knapp 3,2 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund zwei Millionen Euro.

Umfangreiches Infektionsmonitoring in M-V

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern setzt in den kommenden Monaten auf die zuverlässige Erfassung und Überwachung (Surveillance) von Infektionsverläufen. Darauf wies Gesundheitsministerin Stefanie Drese am (heutigen) Freitag angesichts der beginnenden Herbst-/ Wintersaison hin, die mit deutlich höheren Atemwegs- und Infektionskrankheiten verbunden ist.

„Wir sind gut vorbereitet, um die Menschen in unserem Land bestmöglich vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen. Zeitnahe Surveillancedaten ermöglichen ein situationsabhängiges und lageangepasstes Handeln, wodurch Auswirkungen auf das Gesundheitswesen frühzeitig erkannt und vermindert werden können“, betonte Drese.

Eine wesentliche Lehre aus der COVID-19-Pandemie sei, dass eine fortlaufende Erfassung, Analyse und Interpretation von Daten im Zusammenhang mit Infektionen weiterhin wichtig ist. „So können wir Krankheitsverläufe umfassend identifizieren und möglichst frühzeitig auf Entwicklungen reagieren“, verdeutlichte die Ministerin.

Drese hob hervor, dass mittels der finanziellen Unterstützung des Bundes und des Landes die für Mecklenburg-Vorpommern bestehenden Überwachungs-Mechanismen (Surveillance) optimiert und ausgebaut wurden.

Dazu gehöre der epidemiologische Wochenbericht über die erfassten meldepflichtigen Infektionskrankheiten in Mecklenburg-Vorpommern, der vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) zur Verfügung gestellt wird. „Außerdem läuft die Abwasser-Untersuchung an vier Standorten im Land weiter“, so Drese. Darüber hinaus erfolge ab sofort bis April 2024 die ARE-Berichterstattung des LAGuS mit einer erweiterten Datenbasis.

„Der Ausbau unserer landeseigenen ARE-Surveillance ermöglicht uns zeitnah und regionenbezogen Entwicklungstrends vorherzusagen, altersspezifische Verteilungen zu verstehen und somit die Belastung unseres Gesundheitssystems abzusehen“, so Drese. Zugleich können Erkrankungswellen verschiedener Jahre miteinander verglichen werden.

Die Abkürzung ARE steht für Akute Respiratorische Erkrankungen und bezeichnet unter anderem die typischen Erkältungsanzeichen wie Husten, Schnupfen und Fieber, aber auch Bronchitis, Halsentzündung und Lungenentzündung.

Grundsteinlegung

Grundsteinlegung beim Erweiterungsbau für die Hochschule für Musik und Theater in Rostock

Rostock – Seit August 2022 laufen die Erdarbeiten für den neuen Erweiterungsbau für die Hochschule für Musik und Theater (hmt) in Rostock. Heute konnten Finanzminister Dr. Heiko Geue, Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Rektor Prof. Dr. Dr. Benjamin Lang und Kanzler Frank Ivemeyer den Grundstein für den Neubau legen.

Das denkmalgeschützte Gebäudeensemble der hmt hat seinen Ursprung im ehemaligen Katharinenkloster, das erstmals 1243 urkundlich erwähnt wurde. Von 1998 bis 2001 wurde das zuvor als Altenheim genutzte Katharinenstift zur Hochschule für Musik und Theater umgebaut.

Der nun entstehende Erweiterungsbau mit einer Gesamtfläche von 2.063 qm ist in seiner architektonischen Formsprache schlicht und funktional und fügt sich in der Materialität und der Farbigkeit in die Bestandsgebäude ein. Er wird das bestehende Bühnengebäude auf drei Seiten umschließen und Büroräume, Einzelunterrichts- und Übungsräume, Seminar- und Unterrichtsräume, eine Probenbühne, eine neue Mensa mit Außenbereich in Form einer Dachterrasse, Sanitärbereiche, Teeküchen, Lager und Technikflächen beherbergen. Die Fertigstellung des Baus ist nach derzeitiger Planung für den Sommer 2025 vorgesehen.

Die Erweiterung wird benötigt, da die Kapazität des 2001 bezogenen Katharinenstifts nur für 400 Studierende ausreicht, die Zahl der Studierenden jedoch auf 550 angewachsen ist und in absehbarer Zeit noch auf 600 anwachsen soll. Aufgrund der daraus resultierenden Raumnot sind die Probenräume der Abteilung für Pop- und Weltmusik aktuell in einem Provisorium in Marienehe untergebracht. Zudem wurden Büroräume für die Verwaltung in der Nähe des Hauptgebäudes angemietet. Mit Fertigstellung des Neubaus können alle Bereiche wieder auf dem Hochschulcampus zusammengefügt werden.

Finanzminister Dr. Heiko Geue: „Innerhalb des historischen Gebäudeensembles wird ein moderner und nachhaltiger Ort zum Lernen und Arbeiten entstehen. Die Büroflächen können flexibel als Einzel-, Zweier- oder Mehrraumbüros genutzt werden. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlange mit 120 Modulen verbaut, die die vollständige Eigenversorgung ermöglichen wird. So geht zukunftsorientiertes Bauen.“

Wissenschaftsministerin Bettina Martin: „Der ehemalige Katharinenstift ist ein historischer Ort mit einer sehr besonderen Athmosphäre, an dem die Hochschule für Musik und Theater bereits seit 2001 erstklassige Künstlerinnen und Künstler ausbildet und die Musik- und Theaterszene mit wunderbaren Vorstellungen bereichert. Von jeher treten hier Alt und Neu in einen Dialog. So wird das auch mit dem modernen Anbau für die Abteilung Pop- und Weltmusik sein. Mit dieser Erweiterung können endlich bald alle Bereiche der HMT auf dem Hochschulcampus Katharinenstift zusammengeführt werden.

Die Erweiterung ist dringend nötig, denn seit 2001 ist die Studierendenzahl von etwa 400 auf mittlerweile rund 560 Studierende stetig angestiegen. Es wird nun mehr Raum geben für das Studieren und Proben, die Studienbedingungen werden sich verbessern, ohne dass der Charme des historischen Gebäudes verloren geht. Das neu gestaltete Campusgelände am Katharinenstift wird sich mit Sicherheit bei allen – den Studierenden, Mitarbeitern und Gästen der Hochschule – großer Beliebtheit erfreuen und den Wissenschaftsstandort Rostock ein weiteres Stück vielfältiger und attraktiver machen.“

Für den Rektor der HMT Prof. Dr. Dr. Benjamin Lang wird mit der Gebäudeerweiterung die Idee, Altes mit Neuem zu verbinden, fortgeführt: „Mit dem Anbau an das alte Kloster wird einerseits kulturelles Erbe weitergesponnen und andererseits ein Bezug zum Neuen hergestellt. Genau dies entspricht auch den Vorgängen künstlerischer Schaffensprozesse, bei denen durch den lebendigen Umgang mit der Tradition das Historische zu Zeitgenössischem weiterentwickelt wird. Ich freue mich, dass unser historisches Gebäude mit seiner wechselvollen Geschichte um diesen neuen Baustein ergänzt wird.“

Der Kanzler Frank Ivemeyer sagt: „Wir sind außerordentlich dankbar für das Vertrauen, das das Land in die Hochschule für Musik und Theater setzt, indem es uns die langersehnte bauliche Erweiterung ermöglicht.“

Verantwortlich für die Baumaßnahme ist das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock aus dem Geschäftsbereich des Finanzministeriums. Weitere Informationen zum Erweiterungsbau und zu den Gründungsarbeiten finden Sie auf den Internetseiten des SBL Rostock.

Messe Karriere Kompakt in Greifswald

Meyer: Fachkräftesicherung und -gewinnung sind Kernthemen der Unternehmerinnen und Unternehmer im Land

Greifswald – Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer hat sich am Freitag in Greifswald auf der Berufsmesse „KARRIERE KOMPAKT“ – einer regionalen Messe für den beruflichen Einstieg, Aufstieg oder Umstieg in Greifswald und Vorpommern – bei den ausstellenden Unternehmen über die aktuelle Fachkräftesituation informiert.

„Die Fachkräftesicherung und -gewinnung sind die Kernthemen der Unternehmerinnen und Unternehmer im Land. Fachkräftesicherung ist eine originäre Aufgabe von Unternehmen. Neben dem Entgelt im Unternehmen sind Anreize wie beispielsweise eine attraktive Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von wachsender Bedeutung für die Mitarbeitenden.

Die Landesregierung gestaltet die passenden Rahmenbedingungen für die Unternehmen, damit der Fachkräftebedarf bestmöglich abgedeckt werden kann. Da sind wir dran“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Das Thema Fachkräftesicherung ist ein Schwerpunkt der Landesregierung in der aktuellen Legislaturperiode. Auf Initiative des Wirtschaftsministeriums ist ein externer Beirat Fachkräftestrategie gegründet worden; Mitglieder sind Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Interessenvereinigungen, Netzwerke, Bildungseinrichtungen und einzelne interessierte Unternehmen.

Erste bereits angeschobene Maßnahmen sind unter anderem eine Unterstützung bei der Gründung spezifischer Weiterbildungsverbünde, die Fortführung der Welcome-Center als Ankommens- und Bleibeunterstützung sowie eine Neuausrichtung der Förderung im Bereich der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW).

Dabei wurden die Kriterien für die Förderung von Investitionen für Unternehmen neu ausgerichtet und eine Bonusförderung bei Tarifbindung und bei der Zahlung von „guten Löhnen“ eingeführt. Zudem werden Anstrengungen zur Vereinbarkeit von Erwerbs- und Privatleben honoriert.

„Ergänzend lassen wir derzeit eine regionalspezifische Arbeitsmarktanalyse erarbeiten. Im Fokus steht dabei eine Prognose der Fachkräftelücke im Jahr 2030 und daraus folgend umsetzbare, konkrete Handlungsempfehlungen“, sagte Meyer.

Auf der Messe präsentierten sich 43 Aussteller (Institutionen und Unternehmen) und informierten über aktuelle Stellenangebote, Ausbildungsmöglichkeiten und duale Studiengänge. Die Unternehmen kommen dabei aus verschiedensten Branchen wie beispielsweise dem Gastgewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen, Verwaltung, Verteidigung, Finanzen und Versicherung.

„Karrieremessen bieten hervorragende Möglichkeiten sowohl für Unternehmen wie auch für Arbeitssuchende, Wechselwillige und Auszubildende. Niedrigschwellig und unkompliziert kann hier der direkte Kontakt entstehen, um mögliche berufliche Entwicklungsmöglichkeiten gemeinsam zu besprechen“, sagte Meyer.

Die Zahl der Arbeitslosen ist nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit im Vergleich zum September des Vorjahres – mit 60.500 Menschen um 1.500 (+2,5 Prozent) gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat August 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen um 2.000 oder 3,1 Prozent gesunken.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,4 Prozent. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum September des Vorjahres mit 9.409 Menschen um 62 (+ 0,7 Prozent) gestiegen. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum Vorjahr mit 8,3 Prozent unverändert geblieben.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – es handelt sich um die Juli-Daten – ist im Vorjahresvergleich um -3.700 oder -0,6 Prozent auf 578.100 gesunken. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen (+1.100) sowie in der öffentlichen Verwaltung (+700) und im Bereich der IT- und Kommunikationsberufe (+400) sind neue Arbeitsplätze entstanden. Hauptsächlich in der Metall- und Elektroindustrie (-1.500), im Gastgewerbe (-1.000) sowie im Baugewerbe (-900) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren.

Insgesamt liegt die Personalnachfrage unter dem Niveau des Vorjahres. Im September 2022 waren 19.900 zu besetzende sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet, aktuell sind es 17.300 – ein Minus von 2.600 oder 13,1 Prozent.

In Mecklenburg-Vorpommern haben wir derzeit 10.063 gemeldete Ausbildungsstellen (-5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr), denen 6.046 gemeldete Bewerber und Bewerberinnen (+3 Prozent gegenüber dem Vorjahr) gegenüberstehen. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald sind derzeit 1.473 Ausbildungsstellen gemeldet (-13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr), denen 1.077 gemeldete Bewerber und Bewerberinnen (-20,9 Prozent) gegenüberstehen.