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Forschungs- und Entwicklungsvorhaben bewilligt

Dr. Blank: Förderung innovativer Entwicklungsverfahren stärkt Forschungsstandort Rostock

Rostock Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute in Rostock die Zuwendungsbescheide für ein neues Koopera­tionsvorhaben im Bereich der Medizintechnik übergeben. Die LiEBAU orthopädietechnik GmbH, das Institut für Polymer- und Produktionstechnologien e.V. und die Universtitäts­medizin Rostock erhalten Fördermittel in Höhe von insgesamt 1,12 Millionen Euro für die gemeinsame Entwicklung einer neuartigen Kunststofforthese.

„Eine gute Nachricht für die medizintechnische Forschung und Entwicklung in unserem Land. Das gemeinsame Vorhaben unterstreicht die Innovationskraft des Standorts Mecklenburg-Vorpommern und wird einen wichtigen Beitrag im Bereich der Medizintechnik leisten, von dem in Zukunft hoffentlich vielen Menschen profitieren werden“ sagt Dr. Wolfgang Blank.

Im Rahmen des Projektes soll eine neue Orthese unter Nutzung additiver Technologien (3D-Druck) und biomecha­nischer Methoden entwickelt werden. Ziel ist es, die gegen­wärtigen Herausforderungen bei der Herstellung der Zwei-Schalen-Orthese zu lösen und die Versorgung von Patienten bei der Charcot-Arthopathie („Charcot-Fuß“) zu verbessern.

Die Charcot-Arthopathie tritt meist als Folge der diabetisch geprägten Polyneuropathie auf. Betroffene leiden unter unbe­merkten Empfindungsstörungen, die zu Mikrofrakturen führen und innerhalb kurzer Zeit zum Zusammenbruch des Fuß­skeletts verursachen. Dadurch entstehen strukturelle und funktionelle Deformationen des Fußes. Die akute Behandlung erfordert eine sofortige Ruhigstellung, doch die Herstellung der notwendigen Orthesen ist bislang ehr aufwändig. Der neue Forschungs- und Kooperationsverband aus Rostock verfolgt das Ziel, ein innovatives Verfahren entwickeln, mit dem Patienten künftig besser versorgt werden können. Dazu bringen die drei Partner essenzielle Strukturen, Erfahrungen und Know-How mit.

Die Landesregierung unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation“, die aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung stammen. Die Bewilligung der Mittel erfolgte durch die TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH.

Es ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung, mit inno­vativer Industrie- und Wirtschaftspolitik, eine gezielte Techno­logiepolitik und eine vorausschauende Fachkräftepolitik die Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftskraft der mittelständisch geprägten Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu stärken, gute Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen.

Robbenschutz in der Reusenfischerei

Schwerin – Fischerei- und Umweltminister Dr. Till Backhaus veranlasst als ad hoc Maßnahme für die diesjährige Reusenfischerei in den Küstenge­wässern MV, dass ab März 2025 zum Schutz von Kegelrobben (Halichoerus grypus) auch außerhalb des Greifswalder Boddens genehmigungspflichtige relevante Reusen nur noch mit speziellen Robbenschutzvorrichtungen aufgestellt und betrieben werden dürfen. Bisher galten solche Bestimmungen lediglich für den Fischereibezirk Greifswalder Bodden, in dem Kegelrobben seit Längerem besonders häufig anzutreffen sind.

Damit knüpft der Minister an seine Ankündi­gungen Ende 2024 an, angesichts des  erhöhten Aufkommens von toten Kegelrobben im letzten Spätherbst insbesondere im Küsten­bereich Südostrügens die Robbenschutzmaßnahmen an genehmi­gungs­pflichtigen Reusen in der Küstenfischerei M-V vorsorglich zu erhöhen (siehe PM 284/2024 vom 21.11.2024 sowie PM 303/2024 vom 10.12.2024). Die Fischereibetriebe der Küstenfischerei Mecklenburg-Vorpommerns im Haupt- und Nebenerwerb wurden entsprechend durch die obere Fischereibehörde über die vorläufige Sofortmaßnahme informiert.

„Es ist mir wichtig zunächst nochmalig festzustellen: Nach der derzeitigen Beweislage konnte kein Nachweis geführt werden, dass die damals einzige Großreuse im Gebiet Südostrügen den Tod von mehr als 40 Robben verursacht hat. Gleichwohl sollten wir – auch zum Imageschutz der Fischerei – vorsorglich Maßnahmen ergreifen, um das Schutzniveau für Robben in Bezug auf potenziell gefährdende Fanggeräte zu erhöhen“, stellt Dr. Backhaus heraus. „Mit diesem ersten wichtigen Schritt können für nahezu alle Kegelrobben ein Eindringen in die Großreusen und damit potentielle tödliche Beifänge verhindert werden“, so der Minister zu diesem ersten erforderlichen Schritt.

Klar sei auch, dass baldmöglichst dauerhafte Regelungen und Vorkehrungen zum Schutz von Robben benötigt werden. „Es ist allerdings eine sorgfältige Abwägung zwischen den zwingend erforderlichen artenschutzrechtlichen Belangen einerseits und der Gewährleistung einer ausreichenden Fängigkeit der Fanggeräte und der Verhältnismäßigkeit von Einschränkungen andererseits erforderlich.

Aufgrund der bestehenden großen Wissenslücken und fehlender Erfahrungswerte haben dazu bereits Abstimmungen auf Fachebene begonnen, die weiter fortgesetzt werden“, sagt der Minister und zeigt sich zugleich zuversichtlich: „Die Reusenfischerei soll und wird ihre Bedeutung für die Küstenfischerei beibehalten oder diese sogar ausweiten können. Es muss gelingen, ihr erhebliches Potential als eine umweltangepasste und nachhaltige Fischerei­methode noch stärker zu nutzen, auch als Alternative zu anderen Fanggeräten wie Stellnetzen.“

Auf Einladung des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittel­sicherheit und Fischerei M-V (LALLF) als oberer Fischereibehörde fand am 22.01.2025 ein Fachgespräch statt, bei dem die Weiterentwicklung und Umsetzung von fischereitauglichen und wirksamen Robbenschutz­maßnahmen sowohl aus fischereilicher Sicht als auch aus Sicht des Artenschutzes intensiv beraten wurde. Als Experten nahmen sowohl Reusenfischer aus verschiedenen Fischereibezirken des Landes als auch Vertreter der Wissenschaft und der Fischerei- und Naturschutz­verwaltung teil.

Diskussionsgrundlage für die Beteiligten waren die bereits seit 2019 für die Reusenfischerei im Fischereibezirk Greifswalder Bodden geltenden Robbenschutzvorrichtungen. Nach Auffassung der Vertreter der zuständigen Fischereibehörden des Landes sei kurzfristig nur eine Ausweitung dieser Regelungen auf weitere Küstenbereiche verhältnismäßig und umsetzbar. Dies wurde von den übrigen Teilnehmern zur Kenntnis genommen und als Diskussionsgrundlage akzeptiert.

Im Ergebnis werden nun die bisher nur im Fischereibezirk Greifswalder Bodden geltenden Robbenschutzvorrichtungen in leicht modifizierter Form auch an allen relevanten Reusen, die in den Küstengewässern MV im Jahr 2025 aufgestellt und betrieben werden, verpflichtend. Entsprechend sind im Eingang zu geschlossenen Fangkammern nicht dehnfähige Strukturen einzubauen, die ein Einschwimmen von Kegelrobben verhindern. Beispielsweise darf im Falle einer geschlossenen ringförmigen Struktur deren Umfang maximal 75 cm betragen. Die einzuhaltenden Maße beruhen auf Vermessungen der am Meeresmuseum bisher untersuchten Robbentotfunde.

Spätestens zur Reusensaison 2026 soll die vorläufige Sofortmaßnahme 2025 durch permanente und nachhaltig wirksame Robbenschutz­regelungen ersetzt werden. Dazu bedarf es sowohl der Änderung gesetzlicher Rahmenbedingungen, insbesondere der Küstenfisch­ereiverordnung, als auch der technischen Überarbeitung und Anpassung der Vorgaben für Fanggeräte unter weiterer Einbeziehung fischerei- und naturschutzfachlicher Expertise, einschließlich der Expertise der Naturschutzverbände sowie der Naturschutzforschung. Ein erster technischer Überarbeitungsvorschlag soll durch die obere Fischereibehörde möglichst bis April 2025 erarbeitet werden und dann Gegenstand einer Vorstellung und Diskussion auf einer Informations­veranstaltung mit den Küstenfischereibetrieben im Juni 2025 sein.“

Medienscouts M-V gratuliert

Schwerin – In einer Welt, die von digitalen Medien geprägt ist, wird Medienkompetenz zu einer der wichtigsten Fähigkeiten für junge Menschen. Medienarbeit im schulischen und außerschulischen Bereich ist daher weit mehr als der bloße Umgang mit digitalen Werkzeugen und entsprechender Technik– sie ist ein grundlegender Baustein für die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

Das herausragende Engagement des Projekts „Medienscouts MV“ wurde mit dem Gewinn des renommierten ITEC Cares Award 2025 in der Kategorie „staatliches Engagement“ gewürdigt. Mit der Auszeichnung werden all jene geehrt, die sich in der Bildungslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern mit Leidenschaft für eine fundierte Medienbildung einsetzen.

„Wir freuen uns sehr, dass dieses Jugendprojekt, das seit Jahren mit vielen engagierten Partnern eine ganz starke Arbeit in unserem Land leistet, in diesem Jahr diese Würdigung erfährt. Die Auszeichnung ist ein beeindruckender Beweis für das Engagement und die Kompetenz aller Beteiligten der Medienscouts MV – für diesen Einsatz mein herzlicher Dank an alle Unterstützer und Mitwirkende“, gratuliert MV-Digitalisierungsminister Christian Pegel und:

„Die Medienscouts geben insbesondere jungen Menschen in unserem Land die Werkzeuge an die Hand, um in einer digitalen Welt nicht nur Konsumenten, sondern aktive, mündige Gestalter zu sein. Das Projekt trägt dazu bei, dass Medien nicht nur genutzt, sondern verstanden werden – als Mittel zur Kommunikation, als Raum für Kreativität und als Instrument zur Mitgestaltung unserer gemeinsamen Zukunft.“

Das Projekt Medienscouts MV, initiiert vom Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern, bildet Jugendliche zu kompetenten Ansprechpartnern in Fragen der sicheren und verantwortungsvollen Mediennutzung aus. Durch sogenannte Peer-to-Peer-Ansätze (Kommunikation unter Gleichen) werden Schülerinnen und Schüler befähigt, ihr Wissen an Gleichaltrige weiterzugeben und somit aktiv zur Prävention von Medienrisiken beizutragen.

Der ITEC Cares Award wird jährlich vom IT-Executive Club im Rahmen der Hamburger IT-Strategietage verliehen und zeichnet herausragende Projekte im Bereich der digitalen Bildung und des gesellschaftlichen Engagements aus. Die Medienscouts MV konnten sich in diesem Jahr in der Kategorie „staatliches Engagement“ erfolgreich gegen zahlreiche Mitbewerber durchsetzen.

„Dieser Gewinn unterstreicht die Bedeutung von Projekten wie den Medienscouts MV für die digitale Bildung und den verantwortungsvollen Umgang mit Medien. Es zeigt, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern auf dem richtigen Weg sind, unsere Jugend fit für die digitale Zukunft zu machen. Daher bin ich auch unserem Landesdatenschutzbeauftragten dankbar, der sich für dieses Projekt stark macht und jährlich Jugendliche zu neuen ‚Scouties‘ ausbildet“, betont Minister Pegel.

Weitere Informationen zu den Medienscouts MV finden Sie auf der Website des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit Mecklenburg-Vorpommern.

Sportplakette des Landes verliehen

Linstow – Sportministerin Stefanie Drese würdigte am Sonnabend im Rahmen der gemeinsamen Sportlerehrung der Landesregierung und des Landessportbundes in Linstow zehn Vertreterinnen und Vertreter des Vereinssports aus Mecklenburg-Vorpommern für beispielgebendes ehrenamtliches Engagement und herausragende sportliche Erfolge.

Die zum Teil seit über 50 Jahren ehrenamtlich Aktiven wurden mit der Sportplakette des Landes geehrt. Die Sportplakette ist die höchste Auszeichnung in Mecklenburg-Vorpommern, die im Bereich des Sports verliehen wird.

„Wir alle wissen, was der Sport – in der Freizeit oder als Leistungssport – bewirken kann. Wichtige Tugenden und Eigenschaften, wie Disziplin, Beharrlichkeit, Mannschaftsgeist oder Leistungsfähigkeit, sind nur einige Aspekte seiner vielfältigen positiven Wirkungen. Sport verbindet die Menschen auch ungeachtet ihrer sozialen Stellung, Hautfarbe oder Religion. Die integrierende Kraft des organisierten Sports ist alltäglich und gegenwärtig und von unschätzbarem Wert für unsere demokratische Gesellschaft. Das ist in diesen Zeiten wichtiger denn je“, sagte Drese bei der Übergabe der Sportplakette.

Drese verdeutlichte, dass hinter diesen Leistungen und der Faszination Sport immer Menschen stehen. „Deshalb ist es so bedeutend, ehrenamtlich im Sport Engagierte und herausragende sportliche Leistungen zu würdigen und auszuzeichnen“, so die Ministerin. Beide Aspekte gehörten dabei untrennbar zusammen. „Die Karrieren der meisten Spitzensportler haben in kleinen Vereinen begonnen. Dort wurden die Grundlagen gelegt von ehrenamtlichen Übungsleiterinnen und Trainern, die sich mit viel Herzblut und Motivation dem Sport verschrieben haben“, sagte Drese.

„Ihnen und allen Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, die ihre Zeit uneigennützig für den Sport zur Verfügung stellen, gilt meine größte Hochachtung. Sie sind der soziale Kitt in unserer Gesellschaft und nur mit dem großartigen ehrenamtlichen Engagement kann der Sport in unserem Land – im wahrsten Sinne des Wortes – am Laufen gehalten werden“, führte die Ministerin weiter aus.

Mit der „Sportplakette des Landes Mecklenburg-Vorpommern“ wurden gewürdigt:

  • Eva-Maria Schelonka (Gnoiener SV 1924),
  • Jürgen Becker (Landesfechtverband M-V),
  • Elke Braun (Wasserspringerclub Rostock),
  • Rolf Klewe (Yachtclub Wismar von 1897),
  • Annelore Schwittay (SV Steinhagen),
  • Burkhard Dittmann (Pferdesportverband),
  • Brigitte Beck (LV Gymnasium Bützow),
  • Rita Gruchow (Landesturnverband M-V),
  • Heinz-Ulrich Mrass (Fliegerclub Rostock),

Für besondere sportliche Erfolge erhielt die Sportplakette (in Abwesenheit):

  • Max John, Mitglied des Deutschland-Achters bei Olympia 2024 (Olympischer Ruderclub Rostock)

Neben den Sportplaketten des Landes erhielt der Bürgermeister von Jarmen (LK Vorpommern-Greifswald), André Werner von Ministerin Drese das „Ehrenpräsent für beispielhaftes Engagement in der Förderung des Sports“. Diese Auszeichnung wird vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport im Sport verliehen. André Werner leiste in seiner Funktion enorm viel für die Entwicklung des Sports in der Region, etwa als Initiator der Sportabzeichen-Tage in Jarmen, sagte Drese.

Besondere Bedeutung der Marine

Heiligendamm – Um die Arbeit des Sozialwerks der Bundeswehr zu unterstützen, lädt die Deutsche Marine einmal im Jahr zum Kapitänsdinner ein. In diesem Jahr fand das traditionelle Abendessen im Grand Hotel in Heiligendamm statt.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig würdigte in ihrem Grußwort die Bedeutung der Bundeswehr und speziell der Deutschen Marine für das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern: „Als Land an der Küste haben wir zur Marine eine besondere Beziehung.

Rostock ist unsere Marinehauptstadt. Von hier aus werden die gesamten Seestreitkräfte gesteuert. Im Oktober haben wir dort ein neues Ostseekommando in Dienst gestellt, das vor allem die Aufgabe hat, für alle NATO-Mitglieder im demokratischen Ostseeraum ein gemeinsames Lagebild zu erstellen.

Das Marinearsenal Warnowwerft ist seit dem vergangenen Jahr im Einsatz für die Marine. In Wismar werden demnächst U-Boote gebaut.“ Die Peene-Werft In Wolgast sei am Bau von Fregatten und Flottendienstbooten beteiligt. „Marine, maritime Wirtschaft und Mecklenburg-Vorpommern sind enger verbunden denn je“.

Ein besonderes Lob gab es von der Ministerpräsidentin für das Sozialwerk der Bundeswehr. So biete das Sozialwerk Soldatinnen und Soldaten in 19 eigenen Ferienanlagen und viele Partnerunterkünften die Möglichkeit zu einem bezahlbaren Familienurlaub, unter anderem auf Rügen und in Kühlungsborn. „Auszeiten und Erholung sind wichtig, gerade für Soldatinnen und Soldaten nach schwierigen Einsätzen“, sagte Schwesig.

Das Sozialwerk helfe auch in konkreten Einzelfällen. „Die Aktion Sorgenkinder unterstützt Familien von Soldatinnen und Soldaten, die mit Verletzungen oder psychischen Schäden aus Einsätzen zurückkommen. Oder Familien, die durch eine Krankheit eines Kindes belastet sind“, warb Schwesig um Spenden. „Kameradschaft, Solidarität und Fürsorge werden wirklich gelebt.“

Projekt „Fußball VEREINt“

Rostock – Für die Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen und zur Stärkung ehrenamtlicher Strukturen im Amateurfußball konnte Sportministerin Stefanie Drese heute dem Landesfußballverband (LFV) M-V einen Fördermittelbescheid in Höhe von 75.000 Euro überreichen. Die Mittel stammen aus dem Bürgerfonds des Landes für ehrenamtliche Vorhaben.

„Als Dachorganisation von 479 Fußballvereinen mit fast 75.000 Mitgliedern fördert der LFV nicht nur den Fußballsport in unserem Land, sondern trägt auch maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und der ehrenamtlichen Strukturen bei“, verdeutlichte Drese bei der Übergabe in Rostock. Mit dem Projekt „unser Fußball VEREINt“ soll mit verschiedenen Maßnahmen die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen gestärkt und die Wertschätzung und Anerkennung ausgebaut werden.

„Ehrenamtlich Engagierte sind das Rückgrat unserer Vereine und spielen über alle Altersgruppen hinweg eine entscheidende Rolle bei der Organisation und Durchführung von Trainings, Wettkämpfen und Veranstaltungen. Ohne ihr Engagement wäre der Amateurfußball in MV in seiner jetzigen Form nicht denkbar“, betonte Drese.

LFV-Präsident Dr. Heiko Lex sagte: „Das Ehrenamt ist die Basis für die sportliche als auch persönliche Entwicklung von Fußballspielenden – ganz egal, ob es das sichtbare Engagement von Übungsleiterinnen und Übungsleitern oder der freiwillige Einsatz rund um die vielfältige Organisation im Verein bzw. in den Verbänden ist. Diese Struktur soll mit Hilfe der Fördermittel unterstützt und nachhaltig ausgebaut werden.“

Mit der Förderung des Projekts möchte die Landesregierung nach Angabe von Ministerin Drese angesichts der zunehmenden Alterung der Ehrenamtlichen und der wachsenden Anforderungen an die Vereinsarbeit den Verband bestmöglich unterstützen, um die Entwicklung des Amateurfußballs und des Vereinslebens in Mecklenburg-Vorpommern auch langfristig zu sichern.

Drese hob hierbei die durch das Projekt geplante Etablierung einer Ehrenamtskampagne, Weiterbildungsangebote und Vereinsberatungen hervor. „Besonders wichtig für uns ist der Fokus auf die Kinder- und Jugendarbeit in den Vereinen“, betonte Drese. Gerade mit der schrittweisen Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter ab dem Schuljahr 2026/27 besteht die Chance, Kooperationen von Vereinen mit Schulen auszubauen und zusätzliche Angebote zu etablieren“, sagte Drese.

Erweiterte frühkindliche Bewegungsförderung

Rostock – Für Kinder zwischen anderthalb und sechs Jahren wird es in Rostock künftig mehr Bewegungsangebote geben. Sport- und Sozialministerin Stefanie Drese überreichte hierfür am Donnerstag einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 50.000 Euro an den größten Kinder- und Breitensportverein Mecklenburg-Vorpommerns, den Polizeisportverein (PSV) Rostock.

„Die Wartelisten des Vereins sind lang, der Bedarf ist da. In Zeiten, in denen der Bewegungsmangel unter Kindern und Jugendlichen zunimmt, ist das eine sehr erfreuliche Entwicklung, die wir als Land gerne unterstützen“, erklärte Drese vor Ort. Mit der Landesförderung sollen nun rund 60 neue Plätze in verschiedenen Altersstufen eingerichtet werden. Ebenfalls angeschafft werden neue Ausrüstung und Sportgeräte, wie ein Turnmattenset, neue Turnbänke, Bälle und verschiedene Schaumstoffelemente.

Das frühe Heranführen an den Sport und altersgemäße Sportgeräte sei aus Sicht Dreses fundamental für ein gesundes Aufwachsen. „So profitieren die Kinder nicht nur von den gesundheitlichen Aspekten, sondern trainieren auch ihr Körpergefühl, ihre Koordination und die motorischen Fähigkeiten unter Anleitung von fachlich qualifiziertem Personal. Das sind Fähigkeiten, die sie ein Leben lang begleiten werden“, so die Ministerin.

Wichtig sei es dem Verein, dass dabei stets Spaß und Freude am Sport im Fokus stehen. Vier festangestellte Trainerinnen und Trainer der Kindersparte bauen deshalb wöchentlich neue Bewegungsparcours auf, die dem Alter der Kinder entsprechen und sich von Woche zu Woche in der Komplexität steigern. Im Anschluss wird ein freies Spiel ermöglicht. „Unterstützt werden die Trainerinnen und Trainer hierbei von neun Ehrenamtlichen. Ohne sie und ihr Engagement wären die Angebote nicht umsetzbar“, hob Drese hervor und dankte allen Beteiligten.

64. Landesrunde der Mathematik-Olympiade

Schülerinnen und Schüler in Greifswald, Rostock und Schwerin lösen anspruchsvolle Aufgaben

Schwerin – Rechnen mit kühlem Kopf: In allen Bundesländern ist heute der Startschuss zu den 64. Landesrunden der Mathematik-Olympiade gefallen. In Mecklenburg-Vorpommern wird dieser Wettbewerb an drei Standorten gleichzeitig ausgetragen: am Humboldt-Gymnasium in Greifswald, am Käthe-Kollwitz-Gymnasium Rostock und in Schwerin am Goethe-Gymnasium. „Alle Schülerinnen und Schüler, die es in die Landesrunde geschafft haben, können stolz auf sich sein“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich wünsche ihnen auch heute viel Glück und Erfolg.“

194 Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 12 haben sich über die Regionalrunde für die Landesrunde qualifiziert. An der Regionalrunde haben 1.800 Rechentalente in ganz Mecklenburg-Vorpommern teilgenommen. „Die Wettbewerbe sind ein wichtiger Teil der Talentförderung. Sie tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche ihre Begabungen weiterentwickeln können“, so die Bildungsministerin weiter.

In der Landesrunde müssen je nach Altersgruppe bis zu sechs Aufgaben in ein oder zwei Klausuren in maximal vier Stunden gelöst werden. „Die Olympiade-Aufgaben erfordern vor allem kreativen Umgang mit der Mathematik und logisches Denken. Die Anforderungen sind hoch und gehen weit über den Unterrichtsstoff hinaus. Dennoch macht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Spaß, sich den Aufgaben zu stellen. Die Schülerinnen und Schüler suchen die Herausforderung und den Vergleich untereinander“, sagte Oldenburg.

Direkt nach der letzten Klausur am Samstag, 22. Februar 2025, erfolgt die Korrektur und Bewertung der Lösungen durch etwa 100 Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schulen. Anschließend werden die Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Für die Besten der Klassen 8 bis 12 winkt dann eine Fahrkarte zur Bundesrunde im Mai nach Göttingen. Dorthin darf Mecklenburg-Vorpommern 10 Mathe-Asse delegieren.