Menü Schließen

Berufliche Bildung

Rahmenbedingungen für berufliche Bildung am Beruflichen Bildungszentrum Rostock verbessern sich

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat am Montag einen Zuwendungsbescheid an die Hanse- und Universitätsstadt Rostock übergeben. „Der Neubau einer Sporthalle und eines Kleinspielfeldes am Regionalen Beruflichen Bildungszentrum für Metall-, Elektro- und Bautechnik kann jetzt starten. Über 2.000 Auszubildende und Weiterzubildende erhalten in Rostock ihr Rüstzeug, um als Fachkräfte die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken. Für einen optimalen Lernerfolg ist es dringend notwendig, dass die Rahmenbedingungen stimmen. Dazu gehören neben modernen Klassenräumen, Werkstätten und Laboren auch zeitgemäße Sporteinrichtungen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

In unmittelbarer Nähe des Regionalen Beruflichen Bildungszentrums (RBBZ) liegt ein brach liegendes Gelände, das in der Vergangenheit als Betriebssportplatz für die BSG FIKO Rostock (Betriebssportgemeinschaft Fischkombinat Rostock) genutzt wurde. In diesem Bereich werden jetzt eine Sporthalle und ein Kleinspielfeld errichtet. Geplant sind eine 200 Meter Rundlaufstrecke mit drei Bahnen, zwei Weitsprunganlagen, zwei Kugelstoßanlagen sowie ein Multifunktionsfeld (Kleinspielfeld) mit Mehrfachnutzung für Fußball, Basketball und Volleyball.

Die Sporthalle verfügt über ein Spielfeld von 990 Quadratmetern und lässt sich durch Trennvorhänge in drei Einzelfelder teilen, die jeweils separate Zugänge haben. Damit ist eine gleichzeitige Auslastung durch drei Sportgruppen möglich. „Die neue Sportanlage soll neben dem Schulsport auch für den Vereinssport zur Verfügung stehen. Besonders wichtig ist, dass das Gelände und die Sporthalle barrierefrei gestaltet werden. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Inklusion in der Berufsausbildung geleistet“, sagte Rudolph.

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt rund 8,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Maßnahmen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 7,7 Millionen Euro. „Eine allumfassende Ausbildung junger Menschen zu qualifizierten Fachkräften ist ein bedeutender wirtschaftlicher Standortfaktor für Mecklenburg-Vorpommern. Somit leistet das Vorhaben einen wirksamen Beitrag zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der in Mecklenburg-Vorpommern ansässigen Unternehmen.“

In den vergangenen Jahren hat das Wirtschaftsministerium in der Hanse- und Universitätsstadt Rostock fünf Vorhaben zur Modernisierung, Ertüchtigung oder Erweiterung beruflicher Bildungseinrichtungen in Höhe von rund 6,8 Millionen Euro bei Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 7,7 Millionen Euro unterstützt. Dabei handelte es sich unter anderem um die Ausstattung der Lehrkabinette an der Beruflichen Schule Dienstleistung und Gewerbe sowie den Foyeranbau an der Beruflichen Schule Wirtschaft.

Die Berufliche Schule für Technik, in Trägerschaft der Stadt Rostock, hat ihr Hauptgebäude in Rostock-Bramow und ein Laborgebäude in Rostock-Marienehe. Im Jahr 2015 wurde mit Inbetriebnahme des Neubaus des Rostocker Berufs- und Bildungszentrums (RBBZ) die Berufsausbildung und die Weiterbildung von Fachkräften in technischen Berufen an einem Standort konzentriert. Derzeit werden dort mehr als 2.000 Auszubildende sowie Schüler in 39 Bildungsgängen (11 Vollzeit- und 28 Teilzeitbildungsgänge) ausgebildet.

Die Schüler kommen überwiegend aus Mecklenburg-Vorpommern (18 Bildungsgänge). Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen in folgenden Berufsfeldern: Berufsschule (Bautechnik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Farbtechnik und Raumgestaltung, Informationstechnik, Metalltechnik, Seefahrt), Fachgymnasium (Bautechnik, Datenverarbeitungstechnik, Elektrotechnik, Metalltechnik), Fachoberschule (Bautechnik, Elektrotechnik, Metalltechnik) und Fachschule (Staatlich geprüfter Techniker Elektrotechnik/Maschinentechnik/Seefahrt).

Schwesig: M-V ist von jeher ein Kunst-Land

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute die 30. Landesweite Kunstschau unter dem Motto „RESPICE FINEM – play, stop, rewind“ auf Schloss Bothmer eröffnet. Der Leitspruch „Respice Finem“ – Bedenke das Ende – sei die Lebensweisheit von Hans Caspar von Bothmer gewesen. „Bothmer wollte das, was er erreicht hatte, bewahren und an die nächsten Generationen weitergeben. Diesem Ziel ist er sein ganzes Leben lang gefolgt“, betonte die Regierungschefin bei der Eröffnung der Schau.

Bothmers Motto „Bedenke das Ende“ verpflichte uns heute, Kunst und Kultur auch in schwierigen Zeiten zu bewahren und zu ermöglichen. Kunst bringe Menschen dazu, aus ihrem Alltag herauszutreten. „Gerade dadurch eröffnet sie Freiräume für Ideen, Alternativen und Austausch. Das ist unbedingt notwendig: für das Zusammenleben, für die Zukunft“, so die Ministerpräsidentin.

In den letzten Monaten seien leider auch viele Künstlerinnen und Künstler und viele Kultureinrichtungen in existenzielle Not geraten. In diesem Zusammenhang verwies die Ministerpräsidentin auf den MV-Schutzfonds in Höhe von 20 Millionen Euro für Kunst und Kultur. Schwesig: „Natürlich können wir damit nicht alle Einbußen kompensieren. Aber wir leisten einen Beitrag, um die vielfältige Kulturlandschaft in unserem Land zu erhalten.“

Mecklenburg-Vorpommern sei seit jeher ein Kunst-Land: „Künstlerinnen und Künstler zieht es zu uns. Sie arbeiten in großer Vielfalt mit unterschiedlichen Positionen und Materialien hier bei uns im Land.“ Die Ausstellung sei ein weiteres hervorragendes Beispiel für die wichtige Arbeit des Künstlerbundes: „Ich gratuliere herzlich zum Jubiläum der Landesweiten Kunstschau. Der Künstlerbund hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass Mecklenburg-Vorpommern in den 30 Jahren ein Kunst-Land geblieben ist und sich als solches in Freiheit entwickelt hat.“

Backhaus: Katzen sind keine Regenschirme

Schwerin – Der Städte- und Gemeindetag MV hat beschlossen, dass die Kommunen die vom Innenministerium kürzlich erlassene „Verwaltungsvorschrift Fundtiere“ nicht umsetzen werden. Der für den Tierschutz zuständige Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus äußert sein Unverständnis über diesen Beschluss:

„Ich muss mich schon sehr wundern, wie sich der Städte- und Gemeindetag gegen den Tierschutz stellt, der doch im Grundgesetz verankert ist. Die vom Innenministerium im Einvernehmen mit dem Landwirtschaftsministerium erlassene Verwaltungsvorschrift stellt endlich einen Jahrzehnte währenden Missstand ab. Wenn der Bürger bei der Behörde einen Regenschirm als Fundsache abgibt, ist dieser für sechs Monate zu verwahren. Für Fundtiere, zum Beispiel Katzen, gilt das nun endlich auch. Nur, dass Tiere tierschutzgerecht zum Beispiel in einem Tierheim untergebracht werden müssen und nicht ins Regal gehören. Tierschützer haben das lange gefordert und begrüßen diese Regelung. Wenn die Kommunen sich jetzt weigern, dies umzusetzen, ist das gleichsam ein Schlag ins Gesicht für die Tierschützer, die sich oft ehrenamtlich und unter persönlichen Opfern um Fundtiere kümmern. Ich erwarte daher, dass die Vorschrift konsequent umgesetzt wird.“

Es handele sich bei der Fundtierbetreuung um eine Aufgabe im übertragenen Wirkungskreis. Die Kosten für die Ausführung der Aufgabe könnten, sofern sie zugeordnet und nachgewiesen werden können, im Rahmen des Finanzausgleichs zwischen Land und Kommunen berücksichtigt werden. Die nächste Evaluierung des Finanzausgleichs werde 2021 erfolgen.

Auch das Argument, kommunale Futterstellen überlasteten die Gemeinden, könne er nicht gelten lassen, so Minister Backhaus: „Für den Fall, dass eine aufgefundene und bei der Behörde abgelieferte Katze aufgrund ihres Verhaltens nicht vermittlungsfähig ist und in einem Tierheim nicht tierschutzgerecht untergebracht werden kann, besteht die wesentlich kostengünstigere Möglichkeit, eine solche Katze auch an einer Futterstelle zu verwahren. Für die Verwahrung an einer Futterstelle ist die Kennzeichnung und Registrierung sowie Kastration der Katze zwingend notwendig. Die Futterstelle wird nach örtlichen Gegebenheiten bei Tierschutzvereinen oder Ehrenamtlichen vorhanden sein, kann aber auch durch eine Kommune errichtet und betrieben werden. Das stellt keine unlösbare Aufgabe dar.“

Das Landwirtschaftsministerium unterstützt die Tierschutzvereine mit Fördergeldern für bauliche Investitionen seit 1993 mit insgesamt 4.400.500 Euro. Außerdem unterstützt das Landwirtschaftsministerium MV den Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes bei Projekten zur Kastrationen von freilebenden Katzen seit 2016 mit Fördergeldern in Höhe von insgesamt 170.000 Euro.

Neuer Rektor der HMT Rostock

Rostock – Bildungsministerin Bettina Martin hat am Freitag Prof. Dr. Reinhard Schäfertöns zum neuen Rektor der Hochschule für Musik und Theater Rostock ernannt. „Wir haben mit Professor Schäfertöns einen hervorragenden Hochschullehrer gewonnen, der die Geschicke der HMT in den kommenden Jahren leiten wird“, sagte Martin anlässlich der Ernennung. „Ich wünsche ihm viel Erfolg bei dieser großen Aufgabe und bin überzeugt, dass Professor Schäfertöns den hervorragenden Ruf der HMT, den sie bereits jetzt international genießt, aufrechterhalten und ausbauen wird.“

„Ich freue mich ganz außerordentlich auf die neuen Herausforderungen und sehe der Arbeit an der HMT Rostock – einer Perle in der deutschen und internationalen Musikhochschullandschaft – mit dem größten Vergnügen entgegen“, sagte Schäfertöns nach seiner Ernennung.

Schäfertöns ist 1966 in Berlin geboren. Nach einem Studium der Schul- und Kirchenmusik sowie der Musiktheorie an der Hochschule der Künste Berlin sowie der Berliner Kirchenmusikschule, absolvierte er ein Studium der Musikwissenschaften und der Philosophie mit anschließender Promotion an der Technischen Universität Berlin.

Seit 2001 ist er Professor für Musiktheorie an der Universität der Künste Berlin. Dort ist er ebenfalls geschäftsführender Direktor des Instituts für Musikwissenschaft, Musiktheorie, Komposition und Musikübertragung, Mitglied im Fakultätsrat, Prodekan und Studiendekan. Er vertritt die Fakultät Musik bei der Association Européenne des Conservatoires, Académies de Musique et Musikhochschulen (AEC) und ist Dekan der Fakultät Musik. Professor Schäfertöns wird sein neues Amt in Rostock am 1. September 2020 antreten.

Landgestüt lädt zum Parade­picknick

Redefin – Traditionell finden alljährlich an den ersten Sonntagen im September im Landgestüt Redefin die Hengstparaden statt. Coronabedingt mussten sie auf 2021 verschoben werden. Um dennoch seine Hengste und deren Nachkommen präsentieren zu können, hat das Landgestüt ein abgespecktes Schauprogramm auf die Beine gestellt, das ohne überdachte Sitzplätze auskommt und die Auflage von maximal 1.000 Personen einhält: Redefin lädt zum Paradepicknick ein.

„Die Redefiner Hengstparaden sind seit vielen Jahren eines der Highlights auch in meinem Terminkalender“, sagt Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. „Deshalb bin ich froh, dass es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Landgestüts gelungen ist, ein alternatives Schau­programm anbieten zu können. Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses neue Format gut ankommen wird und freue mich natürlich über regen Zulauf.“

Am 6., 13. und 20. September haben Besucher des „Paradepicknicks – Pferde hautnah“ jeweils ab 11.00 Uhr die Möglichkeit, ein Picknick auf dem Grün des Innenhofs und im Park des Landgestüts zu genießen. Bei trockener Witterung spielt das Landespolizeiorchester ab ca. 11.30 Uhr in zwei Formationen auf.

Die Pferdeschauprogramme selber werden ab 13 Uhr (bis ca. 16 Uhr) auf dem Alten Paradeplatz vor dem historischen Reithallenportal und auf dem Dressurviereck im Gestütspark dargeboten. Vom Paarquartett über die Rassevielfalt der Pferdezucht Mecklenburg-Vorpom­merns, von zahlreichen Anspannungen bis zu spannenden Bildern der Auszubildenden. Auch die IG Shetland MV ist wieder mit ihren Ponys dabei.

Das Beiprogramm musste coronabedingt ebenfalls eingeschränkt werden. Stallbesichtigungen sind leider nicht möglich. Aber die Ausstellungen im Rossarzthaus und im Kutschenmuseum können unter Einhaltung der Abstandsregelung besichtigt werden.

Auf Grund der stark begrenzten Personenzahl bittet das Landgestüt um eine rechtzeitige Kartenbuchung.
Link zum Landgestüt Redefin

Schulgeldfreiheit für alle Gesundheitsfachberufe

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe hat die Schulgeldfreiheit für alle Gesundheitsfachberufe gefordert. „Das, was im Pflegebereich möglich ist, muss auch für weitere Gesundheitsfachberufe ermöglicht werden. Wir brauchen eine bundeseinheitliche Regelung zur Schulgeldfreiheit. Hier ist der Bund gefordert. Die Finanzierung muss zwischen Bund und Ländern intensiv diskutiert werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Freitag.

Gesundheitsminister Glawe plädiert für eine bundeseinheitliche Regelung zur Schulgeldfreiheit für alle Gesundheitsfachberufe. „Hier muss auch die Finanzierung klar und gesichert sein. Das darf nicht am Hin- und Herschieben von Finanzierungszuständigkeiten zwischen den Ländern und dem Bund scheitern. Deshalb ist es wichtig, ein einheitliches System zu entwickeln. Einen Flickenteppich können wir uns dabei nicht leisten. Das ist ein klarer Wettbewerbsnachteil für unser Land. Einige Länder ermöglichen eine schulgeldfreie Ausbildung, andere Länder stehen hinten an. Ein elementarer Baustein der Fachkräftesicherung im eigenen Bundesland ist die Schulgeldfreiheit“, machte Glawe deutlich.

In Mecklenburg-Vorpommern werden die Gesundheitsfachberufe Physiotherapeut/in, Ergotherapeut/in, Logopäde/Logopädin, Masseur/in und medizinischer Bademeister/in, Diätassistent/in an öffentlichen Schulen und an Schulen in freier Trägerschaft ausgebildet. Im Jahr 2019 befanden sich insgesamt 999 Schülerinnen und Schüler in diesen Ausbildungen. Davon ein Drittel (337 Schüler) an öffentlichen Schulen sowie zwei Drittel (662) an Schulen in freier Trägerschaft. Wobei an öffentlichen Schulen anders als an Schulen in freier Trägerschaft kein Schulgeld erhoben wird.

Um die an einer Pflegeausbildung interessierten Schulabsolventen im Land zu halten, konnten Pflegeschüler an Altenpflegeschulen in freier Trägerschaft bereits ab dem Schuljahr 2019/2020 schulgeldfrei unterrichtet werden. Dies begünstigt auch Pflegeschüler, die sich bereits in der Ausbildung befinden. „Erste Schritte in Richtung Schulgeldfreiheit sind getan worden. Dennoch haben wir immer mehr ein Wettlaufen der Länder um Fachkräfte in allen Gesundheitsfachberufen. Die Schulgeldpflicht an Schulen in freier Trägerschaft erschwert eine Entscheidung für eine Ausbildung bei Schülern“, sagte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend.

Schutzkonzept für Kitas greift

Schwerin – Das Sozialministerium hat aktuell Informationsblätter über Corona-Maßnahmen nach dem erfolgreichen Start in den Kita-Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen zusammengestellt und veröffentlicht. Sie sind gezielt an die Fachkräfte in den Kitas und Kindertagespflegen sowie an die Eltern von Kindern in der Kindertagesförderung gerichtet.

„Gemeinsam mit unseren engagierten Fachkräften und verantwortungsvollen Eltern setzen wir weiterhin alles daran, dass in diesen besonderen Zeiten die Kindertagesförderung in Mecklenburg-Vorpommern gut funktioniert“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. Es gelte, die Hygienehinweise in der Kindertagesförderung verantwortungsbewusst zu beachten. „Wir bitten Eltern und Beschäftigte, gemeinsam auch weiterhin vorsichtig zu sein und den größtmöglichen Gesundheitsschutz zu gewährleisten“, so Drese.

Die Ministerin zog ein positives Zwischenfazit nach erfolgter Aufnahme des Kita-Regelbetriebs zum 1. August. „Das von einem Expertengremium unter Federführung des Sozialministeriums entwickelte Schutzkonzept mit seinen auf die aktuellen Erfordernisse abgestimmten Hygienehinweisen und den verschiedenen Teststrategien hat erfolgreich gegriffen“, sagte Drese. Dazu gehöre die Möglichkeit für Beschäftigte in den Kindertageseinrichtungen, sich freiwillig an bis zu fünf Terminen testen zu lassen. Drese: Mein Dank für die Vorbereitung, Umsetzung und Beachtung geht an alle Beteiligten: Fachkräfte in Kitas und Tagespflege, Eltern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kommunen und beim LAGuS.“

Drese informierte zudem darüber, dass seit dem 3. August lediglich ein Kind in einer Kita positiv auf COVID-19 getestet wurde. „Auch in diesem Fall musste durch das gute Schutzkonzept nicht die gesamte Einrichtung, sondern lediglich eine Gruppe geschlossen werden“, so Drese.

In der vergangenen Woche wurden in den Kinderarztpraxen in Mecklenburg-Vorpommern 3.691 Kinder und Jugendliche mit akuten Erkältungssymptomen vorgestellt. Von diesen wurden 1.188 auf COVID-19 untersucht. Positiv getestet wurden keine Kinder und Jugendliche.

Bessere Rahmenbedingungen

Güstrow – Landesregierung und Vertreter der Wasserstoffbranche aus Mecklenburg-Vorpommern haben heute beim „Branchentreffen Wasserstoff“ in Güstrow eine gemeinsame Erklärung verabschiedet. Darin fordern sie die Bundesregierung dazu auf, die Rahmenbedingungen für die Wasserstoffwirtschaft zu verbessern.

„Im Juni hat die Bundesregierung ihre Nationale Wasserstoffstrategie vorgelegt und sieben Milliarden Euro für die Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft in Deutschland bereitgestellt. Das ist viel Geld, nützt aber nichts, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine solche Entwicklung ausbremsen“, sagt Energieminister Christian Pegel und nennt ein Beispiel: „So lange Produzenten von Wasserstoff für den erneuerbaren Strom, den sie dafür verwenden, die EEG-Umlage zahlen müssen, kann sich ihr Geschäftsmodell nicht rechnen. Deshalb fordern wir ihre Befreiung davon.“ Die gelte im Übrigen nicht nur für die Wasserstoffhersteller, sondern für alle, die sich damit beschäftigen, sauber erzeugten Strom für die Mobilität, die Industrie oder als Wärme nutzbar zu machen.

Christian Pegel verweist darauf, dass die Landesregierung bereits vor zwei Jahren den Entwurf für eine Experimentierklausel vorgelegt hat, die es ermöglicht, solche und andere Regelungen ohne langwierige Gesetzesänderungsverfahren für einen begrenzten Zeitraum außer Kraft zu setzen. „Das soll den Vorreitern der Branche ermöglichen, ihre Modellprojekte unter Marktbedingungen erproben zu können. Der Bundesrat unterstützt unsere Forderung nach einer solchen Klausel. Jetzt liegt es an der Bundesregierung, ihr Rechtskraft zu verschaffen“, so Pegel.

Die Verfasser der Erklärung fordern den Bund weiterhin auf, den Maßnahmenkatalog der Nationalen Wasserstoffstrategie zu konkretisieren sowie die Eckpunkte der europäischen Wasserstoffstrategie und die „EU-Strategie zur Integration des Energiesystems“ umzusetzen. Dazu zählen unter anderem die Harmonisierung der Besteuerung von Energieprodukten und die Ausweitung des Emissionshandels auf alle Energiesektoren.

Bei der Konferenz in Güstrow heute tauschten sich ca. 70 Wasserstoffproduzenten, -projektierer, -technologiehersteller, -forscher, industrielle Endverbraucher und die involvierten Infrastrukturunternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern sowie Vertreter der Landesregierung darüber aus, wie es um die Branche in M-V steht. Die Kurzfassung: „Es gibt in unserem Bundesland bereits eine Reihe von Forschungseinrichtungen und Unternehmen, die sich seit Jahren mit dem Thema befassen“, sagt Christian Pegel (siehe Pressemitteilung 215/20 vom 20. August). Weitere sind im Entstehen begriffen:

„Im ,Norddeutschen Reallabor‘ werden sich voraussichtlich ab Anfang 2021 Forscher und Unternehmer unter anderem mit der Speicherung von Wasserstoff und seiner Verwendung im Verkehr beschäftigen. Außerdem bereiten das Fraunhofer IGP Rostock, das Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie Greifswald und das Leibniz-Institut für Katalyse ebenfalls aus Rostock den Aufbau eines Wasserstoffforschungszentrums vor“, nennt Pegel zwei Beispiele.

Gern verweist der Minister auf die Bedeutung, die Wasserstoff – und andere Anwendungen der so genannten Sektorenkopplung – für Mecklenburg-Vorpommern haben: „Unser Bundesland ist prädestiniert für sauberen Wasserstoff: Wir haben die Windanlagen, die den Strom zu seiner Herstellung liefern. Und wir können ihn gleich vor Ort nutzen. Wir haben das Potenzial, einen neuen Wirtschaftszweig bei uns im Land zu begründen, der die Wertschöpfungskette von der Erzeugung bis zum Verbrauch abbildet und gute Arbeitsplätze schafft. Wenn wir den bei uns im Land erzeugten Strom bei uns im Land nutzbar machen, steigert dies auch die Akzeptanz für unsere Windenergieanlagen.“