18. Projektwettbewerb „Schüler staunen …“ in Rostock eröffnet

Rostock – Heute hat der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus in Rostock den 18. Projektwettbewerb „Schüler staunen …“ offiziell eröffnet. Schüler der Klassenstufen 1 bis 12 aus der Hansestadt Rostock und dem Landkreis Rostock sind aufgerufen, bis zum 31. März 2020 ihre Projekte rund um das Thema Nachhaltigkeit einzureichen.

„Für mich als Umweltminister ist es eine der wichtigsten Aufgaben, unseren Kindern und Enkeln einen verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen nicht nur zu vermitteln, sondern sie auch anzuregen, sich selbst aktiv in den Umweltschutz einzubringen. Genau dort setzt auch der Schülerwettbewerb an“, sagte Backhaus.

Im Projektwettbewerb können sich Schüler zu folgenden sechs Themenkreisen um Preise bewerben:

Naturreichtum in Stadt und Land
Mobilität und Umweltschutz – wie geht das?
Gewässer, Trinkwasser und Lebensmittel aus der Region – sauber und gesund?
Unsere Ostsee, unsere Küste
Abfälle, Rohstoffe, Energie

Mit Unterstützung von Lehrkräften der Bildung für nachhaltige Entwicklung werden die Schüler an diese Themen herangeführt und müssen selbst ein Projekt entwickeln und umsetzen.

Der Wettbewerb ist ein Beitrag des Landes zum Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ausrichter ist das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM). Es wird von 15 Partnern aus Bildung und Wirtschaft der Region unterstützt.

492.000 Euro für den Güstrower Sportclub 09 e.V.

Güstrow – Sportministerin Birgit Hesse hat den Güstrower Sportclub 09 e.V. besucht. Der Verein will die Trainingsbedingungen des Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions verbessern. So sollen ein Naturrasenplatz mit Flutlicht- und Beregnungsanlage geschaffen, Umkleide-, Sanitär- und ein Materialcontainer aufgestellt werden. Das Land unterstützt das Vorhaben über die Sportstättenförderung in diesem Jahr mit 492.892 Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).

„Der Güstrower Sportclub 09 hat viel vor“, sagte Sportministerin Birgit Hesse. „Wir wollen den Verein unterstützen, eine bessere Situation für die Fußballerinnen und Fußballer zu schaffen. Ich begrüße das gut durchdachte Konzept, den Fußball in Güstrow bis 2025 an einem Standort zu konzentrieren. Mit einem neuen Naturrasenplatz wird es eine größere Sportfläche für Trainingseinheiten und für Sportwettkämpfe geben. Eine Beregnungsanlage wird gerade in Sommern wie diesem ihre wertvollen Dienste leisten“, so Hesse.

Der Güstrower SC 09 ist im Jahr 2010 aus der Fusion des VfL Grün-Gold Güstrow und des PSV 90 Güstrow hervorgegangen und zählt heute etwa 1.500 Mitglieder. Ein Drittel ist in der Fußballabteilung aktiv. Der Verein bietet ein vielfältiges und breites Sportangebot und gliedert sich in 17 Abteilungen und Sportgruppen. Der Güstrower SC 09 zählt zu den zehn mitgliederstärksten Vereinen in Mecklenburg-Vorpommern und leistet mit seinen Aktivitäten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben in der Region.

Umweltministerium und Zoo Schwerin rufen zur Futterspende auf

Schwerin – Umweltminister Dr. Till Backhaus und Zoodirektor Dr. Tim Schikora rufen kleine und große Tierfreunde auf, Kastanien, Eicheln und Nüsse zu sammeln und zu spenden!

Diese können abgegeben werden:

am Samstag, dem 20. Oktober 2018, von 11 – 17 Uhr, am Info-Stand des Schweriner Zoos
im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt,
Paulshöher Weg 1, in 19061 Schwerin.

Anlass des gemeinsamen Aufrufs ist der Tag der offenen Tür des Ministeriums an diesem Tag. Der 20. Oktober wird ein Tag für die ganze Familie sein, bei dem es jede Menge zu entdecken und auszuprobieren gibt. Auch der Zoo Schwerin ist mit einem Aktionsstand dabei.

„Passend zur Jahreszeit entstand die Idee, gemeinsam zum Sammeln von Kastanien, Eicheln und Nüssen aufzurufen. Die gesammelten Früchte können während der Veranstaltung als Futterspende abgegeben werden. Ich hoffe auf eine rege Beteiligung der Schwerinerinnen und Schweriner sowie aller Gäste der Landeshauptstadt“, sagte der Minister für Landwirtschaft und Umwelt Dr. Till Backhaus.

„Der Zoo Schwerin ist gern beim Tag der offenen Tür dabei. Das Ministerium bietet uns hier eine wunderbare Möglichkeit, einen Beitrag zur Umweltbildung auch außerhalb des Zoos zu leisten. Wir freuen uns, viele Besucher an unserem Info-Stand zu begrüßen. Genauso freuen sich Baumstachler, Wildschwein und Co. auf die von Besuchern gespendeten Leckerbissen“, äußerte der Zoodirektor Dr. Tim Schikora. „Ich bitte alle Sammler, nur reife Kastanien, braune Eicheln und Nüsse getrennt zu sammeln und abzugeben. Damit sie nicht schimmeln, müssen sie unbedingt in luftdurchlässigen Behältnissen, wie z. B. einer Papiertüte oder einem Pappkarton gesammelt und zwischengelagert werden.“

Wer Kastanien, Eicheln oder Nüsse abgibt, erhält vor Ort ein kleines Dankeschön und kann an einem Gewinnspiel teilnehmen. Mit etwas Glück gibt es eine Zooführung unter fachkundiger Leitung des Zoodirektors und des Ministers durch den Schweriner Zoo zu gewinnen: eine spezielle „Kinderzooführung“ am 28.10.2018 (bis 15 Jahre) oder die Führung über das „Liebesleben der Zootiere“ am 26.10.2018 (ab 16 Jahre).

A20 bei Tribsees: Gründungsarbeiten für Behelfsbrücke abgeschlossen

Tribsees – Heute wird der letzte der 301 Gründungspfähle für die Behelfsbrücke gesetzt, die den abgesackten Autobahndamm an der Autobahn 20 bei Tribsees überbrücken wird. Die Pfahl-Achsen werden seit Anfang vergangener Woche jeweils mit einem Beton-Überbau versehen, auf den dann die Behelfsbrücke montiert werden kann.

Die ersten Stahlsegmente der Brücke werden ab Ende dieses Monats angeliefert, auf der Autobahn gelagert und ab dem 15. Oktober sukzessive montiert. Dazu eine Vorankündigung: Am 1. Oktober gibt es einen Fototermin für Medienvertreter vor Ort. Die Einladung mit den Details folgt.

„Wenn alles reibungslos läuft, können wir die Behelfsbrücke voraussichtlich Anfang Dezember in Betrieb nehmen. Dann rollt der Verkehr, zunächst auf einer Spur pro Richtung, wieder über die Autobahn. Kraftfahrer und vor allem die Anwohner der Umleitungsstrecke können aufatmen“, sagt Landesverkehrsminister Christian Pegel. Für ihn ist das Anlass, sich nochmals für die Geduld und das Verständnis der Betroffenen zu bedanken. „Und auch für die konstruktive Zusammenarbeit vor allem mit dem Bürgermeister der Gemeinde Lindholz, Hartmut Kolschewski.“

Dass nach wenig mehr als einem Jahr nach dem überraschenden Einbruch der Autobahn im Herbst 2017 der Verkehr wieder über diese geführt werden kann, ist vor allem Verdienst der Autobahnabteilung des Landesamts für Straßenbau und Verkehr. „Auch den Kolleginnen und Kollegen dort gebührt mein Dank – und mein Respekt. Mit Engagement, Kreativität und vielen Überstunden haben Sie diese im Vergleich zu üblichen Planungs- und Bauverfahren sehr schnelle Lösung gefunden und nun auch bald umgesetzt.“

Ab morgen (21. September 2018) nimmt zudem nach vier Wochen Testbetrieb das elektronische Hinweissystem den Betrieb auf, welches den Kraftfahrern anzeigt, wie lange sie über die A20-Umleitung und wie lange sie über die Entlastungsstrecke B110/Demmin benötigen.

Welt-Alzheimertag: Deutlich bessere Unterstützung für Demenzkranke

Schwerin – Anlässlich des Welt-Alzheimertages am 21. September weist Sozialministerin Stefanie Drese auf Förder- und Unterstützungsleistungen für Menschen mit Demenz hin und wünscht sich eine verstärkte Integration von Demenzkranken in das gesellschaftliche Leben. Rund 35.000 Menschen haben in Mecklenburg-Vorpommern eine Demenz, etwa zwei Drittel davon Alzheimer.

„Das kurze Gespräch im Treppenhaus, Hilfe beim Einkaufen, ein gemeinsamer Spaziergang: schon Kleinigkeiten helfen, das Leben von Menschen mit Demenz und ihrer sie pflegenden Angehörigen etwas leichter und schöner zu machen“, betont Drese zum Alzheimertag.

Mit der Pflegereform 2017 und dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff erhalten vor allem Personen mit geistigen Einschränkungen wie Demenz deutliche bessere Leistungen. „Sie sind nunmehr mit körperlich eingeschränkten Menschen gleichgestellt und erhalten – je nach Grad der Pflegebedürftigkeit – dieselben Leistungen“, verdeutlicht Drese. „Das ist ein wichtiger Fortschritt.“

Das Land fördert gezielt Projekte zur Betreuung von Demenzerkrankten in der Familie. „Niedrigschwellige Maßnahmen wie Einzelbetreuung in der Häuslichkeit und spezielle Betreuungsgruppen helfen demenzerkrankten Pflegebedürftigen und tragen zur maßgeblichen stundenweisen Entlastung der Angehörigen bei“, so Drese.

Zudem unterstützt das Sozialministerium Selbsthilfeorganisationen und -kontaktstellen. Diese beraten und begleiten Angehörige oder die Betroffenen und leisten auch regionale Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit im Bereich Demenz.

Drese: „Demenzerkrankungen werden zukünftig weiter zunehmen. Etwa 300.000 Neuerkrankungen sind deutschlandweit jedes Jahr zu konstatieren. Deshalb haben wir im vergangenen Jahr das Modellprojekt „Kompetenzzentrum Demenz Mecklenburg-Vorpommern“ gestartet, um unser Wissen über die Krankheit zu vertiefen und wirksame Versorgungs- und Beratungsstrukturen weiterzuentwickeln.“

„Europa neu denken!?“ in Grimmen

Ministerin Hesse: An den Schulen soll es am Europa-Tag einen Projekttag geben

Grimmen – Der 11. Jahreskongress zur politischen Bildung in Mecklenburg-Vorpommern stand ganz im Zeichen von Europa. In Vorträgen und Workshops im Kulturhaus Treffpunkt Europas in Grimmen ging es um die Frage, ob wir immer noch dasselbe meinen, wenn wir von Europa sprechen. Veranstaltet wurde der Kongress von der Landeszentrale für politische Bildung und dem Landesverband der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung. Bildungsministerin Birgit Hesse hat den Kongress eröffnet.

„Wenn es um die Werte und Errungenschaften geht, die Europa verkörpert, dann muss man gerade in Deutschland den Blick nicht allzu weit zurückwerfen: Denn die Wiedervereinigung von Ost und West 1990 war keine ausschließlich deutsch-deutsche Leistung, sondern wäre ohne den gleichzeitigen, vertieften europäischen Einigungsprozess nicht denkbar gewesen“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „Als bekennende Europäerin halte ich es für wichtig, sich selbst und anderen das hin und wieder bewusst zu machen. Dies ist einer positiven Grundhaltung gegenüber Europa sicherlich genauso zuträglich wie der Umstand, dass wir unter seinem Dach seit Jahrzehnten in Frieden, Demokratie und Wohlstand leben“, so Hesse.

Mit Blick auf das kommende Jahr machte Bildungsministerin Birgit Hesse auf die anstehenden Wahlen aufmerksam und warb schon heute um eine hohe Wahlbeteiligung. Im kommenden Jahr lägen Europa und die demokratischen Prozesse vor unserer Haustür dicht beieinander.

„Wenn am 26. Mai 2019 das Europaparlament gewählt wird, finden hier bei uns parallel die Kommunalwahlen und voraussichtlich auch die erste Volksbefragung zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre statt. An den Schulen soll es deshalb bereits am 9. Mai – dem Europa-Tag – einen landesweiten Projekttag geben, bei dem es vor allem um das Thema ‚Wählen ab 16‛ gehen soll“, erläuterte Ministerin Hesse. „Grundlage einer Wahlentscheidung sollte immer politische Bildung sein, die eben auch Kenntnisse über die Europäische Union vermittelt: zumal deren Politik durchaus spürbare Auswirkungen bis hinein in die regionale Entwicklung der einzelnen Bundesländer hat.“

Innenminister Lorenz Caffier: Hände weg vom Handy

Bundesweite Verkehrssicherheitsaktion zum Thema: Ablenkung im Straßenverkehr

Logo - Bundesweite Verkehrssicherheitsaktion - Ablenkung -

Demmin – Anlässlich des heute stattfindenden ersten bundesweiten Aktionstages der Länder zum Thema „Ablenkung im Straßenverkehr“ unter der Kampagne „sicher.mobil.leben“ besuchte Innenminister Lorenz Caffier heute in Demmin eine der insgesamt 82 von der Landespolizei heute eingerichteten Kontrollstellen.

„Auch wenn es sich nach einem schweren Unfall oftmals nicht mehr nachweisen lässt, gehen wir bei vielen Verkehrsunfällen davon aus, dass die Fahrer beispielsweise durch ein Smartphone abgelenkt waren“, erklärt Innenminister Lorenz Caffier. „Deshalb wird die Landespolizei auch in Zukunft auf Streifenfahrten und bei speziellen Kontrollen konsequent darauf achten, ob Verkehrsteilnehmer widerrechtlich ihr Smartphone nutzen.“

Beispielsweise führt die Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern im aktuellen Monat September im Rahmen der landeseigenen Kampagne „Fahren.Ankommen.LEBEN!“ die themenorientierten Verkehrskontrollen unter dem Motto: „Aufschauen statt draufschauen!“ durch. 7.863 ‚Handy-Sünder‘ am Steuer wurden in Mecklenburg-Vorpommern bis heute allein in diesem Jahr festgestellt. Ihnen drohen 100 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. 2017 waren es landesweit 10.021 (2016: 9.056).

Wie Innenminister Caffier erläuterte, sind die verstärkten Kontrollen notwendig, da häufig die notwendige Einsicht fehlt. „Schnell mal die Mails gecheckt, den Beitrag eines Bekannten geteilt oder kurz eine Nachricht versendet – selbst wenige Sekunden Unaufmerksamkeit am Steuer können schwerste Verkehrsunfälle verursachen“, warnte der Minister. „Es hat sich zu einer regelrechten Unsitte entwickelt, im Straßenverkehr ständig das Smartphone nutzen zu müssen. Das betrifft Autofahrer und Lkw-Fahrer genauso, wie Fahrradfahrer und auch Fußgänger, die teilweise so beschäftigt mit ihrem Handy sind, dass sie vom Verkehrsgeschehen um sich herum gar nichts mehr mitbekommen.“

Die Landespolizei setzt aber nicht nur auf intensivierte Kontrollen, sondern auch auf eine breite Aufklärungskampagne über die Gefahren von Smartphone und Co am Steuer. Deshalb werden die Kontrollstellen der Landespolizei oftmals durch Präventionsmitarbeiterinnen und –mitarbeiter unterstützt , die mit Infoständen auf die Gefahren der Nutzung von Mobiltelefonen und anderen der Kommunikation dienenden Geräten hinweisen. Mit praktischen Übungen, Aufklärungsgesprächen und Informationsmaterialien zum Thema „Ablenkung“ sollen so Fahrzeugführer und interessierte Bürger für die Thematik sensibilisiert werden.

Innenminister Lorenz Caffier kündigt an, dass das Thema ‚Ablenkung im Straßenverkehr‘ auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit der Landespolizei sein wird. Neben der zunehmenden Ablenkung im Straßenverkehr stehe für die Landespolizei auch weiterhin der Kampf gegen Raser im Mittelpunkt.

Schwesig: Ortsumgehung Plau am See ist Grund zu großer Freude

Plau am See – „Die Freigabe der Ortsumgehung Plau am See ist für alle Plauerinnen und Plauer ein großer Freudentag. Auch wenn sie nur 2,7 Kilometer lang ist: Sie hält den Verkehr aus der Innenstadt heraus und sorgt für weniger Lärm und bessere Luft. Das ist gut für Plau als Tourismus- und Wohnort“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Donnerstag anlässlich der Freigabe der Ortsumgehung.

„Die Umgehungsstraße wird einen Großteil des Durchgangsverkehrs, der sich bislang über die B 191 durch den Ort zog, aus Plau heraushalten. Wir gehen davon aus, dass sich die Verkehrsbelastung um mehr als 40 Prozent verringern wird, die Belastung durch den LKW-Verkehr gar um 70 Prozent“, sagte Enak Ferlemann. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur war für diesen Termin aus Berlin angereist. Der Bund hatte die Baukosten von etwa 11,4 Millionen Euro für den Straßenneubau bereitgestellt.

Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern würden die generelle Entwicklung in der Infrastruktur im Land als positiv empfinden. „Sie wollen aber weitere konkrete Verbesserungen, am besten in ihrer Heimatregion, in ihrer Stadt, vor ihrer Haustür. So ist es auch mit dieser Ortsumgehung. Sie ist ein tolles Beispiel dafür, dass wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern etwas erreichen“, so die Ministerpräsidentin weiter.

Die Ministerpräsidentin dankte dem Bund für die Unterstützung, dem Straßenbauamt für die sorgfältige Vorbereitung und Begleitung des Projektes und den ausführenden Unternehmen und Ingenieurbüros für die gute Zusammenarbeit. Schwesig: „Besonders danke ich dem Einsatz der Menschen vor Ort. Dieser Dank geht einerseits an die Eigentümer, die ihre Grundstücke verkauft haben, und andererseits an die Einwohnerinnen und Einwohner, die sich viele Jahre für den Bau der Ortsumgehung engagierten. Sie haben nicht nachgelassen und gemeinsam mit der Stadt und den Abgeordneten aus Land und Bund so viel Druck gemacht, dass wir die Straße heute für den Verkehr freigeben können. Herzlichen Dank für diesen großartigen Einsatz.“

Vorschläge für Vermarktung des Pommerndreiecks vorgestellt

Süderholz – Auf der Regionalkonferenz für die Region Vorpommern-Rügen wurden im Golfpark Strelasund in Süderholz (Ortsteil Kaschow, Landkreis Vorpommern-Rügen) neue Wege der Vermarktung des Pommerndreiecks diskutiert. Im Mittelpunkt stand dabei, welche wirtschaftlichen Branchen im Pommerndreieck zukünftig angesiedelt werden könnten. „Das Pommerndreieck ist ein wichtiger Knotenpunkt in Vorpommern. Chancen in der Vermarktung und der Ansiedlung des Gewerbegebietes bieten sich beispielsweise im Bereich der Ernährungswirtschaft, in der Kreislaufwirtschaft und im Tourismus. Alle drei Bausteine passen aus meiner Sicht sehr gut zusammen. Wir müssen neue Wege gehen, wenn wir auch am Pommerndreieck weiter vorankommen wollen. Jede Neuansiedlung sichert und schafft Arbeitsplätze in Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag vor Ort.

Wirtschaftsminister Glawe hat gemeinsam mit der Firma agiplan, der IHK zu Rostock sowie dem Landkreis Vorpommern-Rügen und der Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV entsprechende Vorschläge zur Neupositionierung vorgestellt. „Mit der Neupositionierung des Industriestandortes Schwerin haben wir bewiesen, dass eine intensive und nachhaltige Vermarktung von Industriestandorten erfolgreich ist. In Schwerin konnten mit der Ansiedlung von Firmen wie Nestlé, Ypsomed, ZIM Flugsitz, BVS Blechtechnik industrielle Kerne etabliert werden, die nachhaltig in die Region ausstrahlen. Die Ansiedlung der Firma Nestlé hat geradezu eine Sogwirkung für weitere Ansiedlungen gehabt“, so Glawe weiter.

Die Ernährungswirtschaft gehört zu einer der wichtigsten Branchen in unserem Lande. In ca. 90 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten arbeiten fast 15.000 Beschäftigte. „Die Region verfügt über landwirtschaftliche Ausgangsprodukte und eignet sich daher in besonderer Weise für die Herstellung von Nahrungsmitteln. Darüber hinaus fallen in der Nahrungsmittelindustrie große Mengen biogener Reststoffe an, die für die Energieerzeugung genutzt werden können. Die Energieerzeugung aus biogenen Reststoffen bietet gerade Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit einen besonderen Wert legen, interessante Chancen. Die Weiterentwicklung des Pommerndreiecks als touristischer Rastplatz birgt ebenso viele Möglichkeiten. Hierzu zählen beispielsweise Angebote für Familien oder auch Erlebniseinrichtungen“, erläuterte Glawe weiter.

Aktuell wird der nächste Teilabschnitt im Pommerndreieck erschlossen. Nach Fertigstellung des Abschnitts werden weitere 20 Hektar zur Verfügung stehen. Eine ca. 400 Meter lange Straße einschließlich eines zweiten Kreisverkehrs ermöglicht die weitere kurzfristige Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen. „Im Pommerndreieck sollen insbesondere flächenintensive Ansiedlungen ermöglicht werden. Es umfasst eine Gesamtfläche von 235 Hektar (Gebiete der Stadt Grimmen und der Gemeinde Süderholz)“, sagte Glawe.

Bisher haben sich am Pommerndreieck zwei Industrieunternehmen angesiedelt. Die Firma biosanica produziert Apfelchips, Die Firma Akku Sys (Batterieherstellung) siedelt sich gerade an und wird in Kürze in Betrieb gehen. Weiterhin sind im Eingangsbereich des Pommerndreiecks ein Schnellrestaurant, eine Tankstelle, ein Einzelhandelsunternehmen und ein Lebensmitteldiscounter ansässig. „Das Pommerndreieck gehört zu den industriellen Großstandorten, deren Entwicklung und Vermarktung die Landesregierung zu einem Schwerpunkt erklärt hat. Wir werden vor Ort weiter unterstützen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Drese: Alarmierendes Frauenbild in den elektronischen Medien

Rostocker Fachtagung zu Geschlechterdarstellungen in Film, Fernsehen, Videos und Games

Rostock – Im deutschen Film und Fernsehen haben Männer doppelt so oft Hauptrollen wie Frauen. Wenn Frauen vorkommen, dann hauptsächlich als junge Frau unter 30. Im Kinderprogramm ist nur eine von vier Hauptfiguren weiblich. Das sind Beispiele einer senderübergreifenden Studie, die die Geschlechterdarstellungen in deutschen TV- und Kinoproduktionen untersucht hat und die an der Universität Rostock erstellt worden ist.

Gleichstellungsministerin Stefanie Drese sieht diese Forschungsergebnisse mit Sorge. „Frauen sind in den Medien nicht nur unterrepräsentiert, sie spielen zudem eher untergeordnete zumeist traditionelle Rollen. Damit offenbart sich ein alarmierendes Frauenbild,“ sagte Drese heute auf der Fachtagung „Gender on Screen“ an der Universität Rostock. In Videos oder Computerspielen sei die klischeehafte Darstellung des Mannes als Retter und der Frau als Gerettete noch verbreiteter.

Die Kooperationsveranstaltung zu Geschlechterdarstellungen in Film, Fernsehen, Videos und Games wurde vom Sozialministerium, der Universität Rostock, der Rostocker Gleichstellungsbeauftragten und vom Frauenbildungsnetz MV organisiert.

„Die Medien haben einen großen Einfluss auf die Sozialisation und Identitätsbildung gerade für junge Menschen. Die Bilder, die transportiert werden, beeinflussen, was als erstrebenswert und möglich angesehen wird. Deshalb müssen wir die Erkenntnisse der Studie ernst nehmen, Aufklärungsarbeit betreiben und weitere Ideen entwickeln, wie alte Denkmuster überwunden werden können“, so Drese.

Die Medienstudie wurde im Auftrag der MaLisa Stiftung, eine Initiative der Schauspielerin Maria Furtwängler, durch das Institut für Medienforschung an der Universität Rostock durchgeführt. Auf dem Fachtag werden die Ergebnisse dieser Studie vorgestellt und diskutiert.

Biologische Vielfalt der Küstenregion Westrügen erlebbar gemacht

Insel Rügen – Heute hat Umweltminister Dr. Till Backhaus in Waase auf der westrügenschen Insel Ummanz die Ausstellung „Insel Schatz Ummanz“ eröffnet. Die Dauerausstellung in der Informationsstelle der Nationalparkverwaltung Vorpommersche Boddenlandschaft ist ein Teilprojekt zur Umsetzung des Verbundvorhabens „Schatz an der Küste“ innerhalb des Bundesprogramms Biologische Vielfalt.

„Hier werden dem Publikum die Themenschwerpunkte des Verbundvorhabens in wirklich gelungener Weise nahegebracht, finde ich“, lobte Backhaus das Ergebnis der Umgestaltung. Er dankte der Ostseestiftung für ihr Engagement, seit 2014 gemeinsam mit acht Partnern die biologische Vielfalt der so genannten Hotspot-Region von der Rostocker Heide bis Westrügen zu schützen und der Bevölkerung nahezubringen.

Die kleine Ausstellung wurde von der Ostseestiftung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Ummanz und dem Nationalparkamt gestaltet und soll die bunte Vielfalt der Natur Westrügens lebendig und mit den Sinnen erlebbar machen. Interaktiv können die unterschiedlichen Lebensräume der Region mit ihren Tieren und Pflanzen entdeckt werden. So geht es gleich nach einer ersten Orientierung im Foyer direkt ins Schilf, wo so manche Überraschung wartet.

Backhaus erinnerte bei der Ausstellungseröffnung an die Erfolge beim Schutz der Naturschätze des Landes. „Mecklenburg-Vorpommern steht für mich wie kaum ein anderes Bundesland für eine beeindruckende Naturausstattung und intakte, artenreiche Landschaften“, sagte der Minister. „Unsere Aufgabe ist es, diesen unglaublichen Naturreichtum für die nachfolgenden Generationen zu erhalten.“

Insgesamt seien in Mecklenburg-Vorpommern 1,4 Mio. Hektar unter Schutz gestellt. Das sind 45.8 Prozent der Landesfläche (einschließlich der Hoheitsgewässer). Fast 20 Prozent der Landesfläche nehmen allein die Nationalen Naturlandschaften ein. Unter diesem Begriff sind die drei Nationalparks, drei Biosphärenreservate und sieben Naturparks zusammengefasst. Die Biosphärenreservate sowie zwei Buchenwaldgebiete in den Nationalparks Jasmund und Müritz besitzen sogar die Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe. „Darauf können wir stolz sein. Es stellt uns aber auch vor große Herausforderungen“, so Backhaus.

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) bestimmte für das Bundesprogramm Biologische Vielfalt 30 Hotspot-Regionen. Sie zeichnen sich durch eine hohe Dichte und Vielfalt besonders charakteristischer Arten, Populationen und Lebensräume aus. 2012 schrieb das BfN die Erarbeitung von Konzepten und deren Umsetzung aus, wie die biologfische Vielfalt in diesen Hotspot-Regionen erhalten werden könne. Die Maßnahmen werden vom Bund zu 75 Prozent gefördert.

Die Ostseestiftung erarbeitete im Verbund dem WWF, dem NABU, dem BUND, der Uni Greifswald, der Hansestadt Rostock, dem Kranichschutz Deutschland, der Michael Succow Stiftung und der ANU MV ein Konzept für die Hotspot-Region 29 „Schatz an der Küste“. Damit bezeichnete das BfN die Region von der Rostocker Heide über die Vorpommersche Boddenlandschaft und Hiddensee bis hin zu den westrügenschen Bodden. Sie ist landschaftlich durch potenzielle Küstenüberflutungsräume gekennzeichnet.

Ziel des Verbundprojektes ist es,

die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit den Naturschätzen zu stärken,
Küstenüberflutungsräume wieder herzustellen und nachhaltig zu nutzen,
Besucherlenkung naturverträglich organisieren.

Seit 2014 werden die verschiedenen Teilprojekte umgesetzt. Das Gesamtprojekt läuft bis 2020.

Projekt „Bienenstraße“ in Westmecklenburg wird weiter ausgebaut

1. Streuobstgenusstag des Landes am 23. September in Kobrow II

Schwerin – Der Landschaftspflegeverband Sternberger Endmoränengebiet (LSE) e.V. hat die „Bienenstraße“ in Westmecklenburg initiiert. An verschiedenen Stationen können sich Interessierte über die Bedeutung von Insekten für die Kulturlandschaft informieren. Jetzt soll das Projekt weiter ausgebaut werden. „In den vergangenen Jahrzehnten ist die Anzahl an Streuobstwiesen deutschlandweit stark gesunken. Für Bienen und andere Insekten stellen sie jedoch wichtige Lebensräume dar. Deshalb ist es wichtig, Freiräume vorzuhalten und vielerorts auf die immense ökologische Bedeutung, die die Bienen erfüllen, hinzuweisen. Mit dem Projekt ´Bienenstraße´ ist es gelungen, Gäste und Einheimische für dieses Thema zu sensibilisieren und zugleich mit attraktiven Angeboten entlang der Strecke für die Region zu werben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Im Rahmen des Projektes hat der LSE e.V. bereits vielerorts die Umsetzung der Bienenstraße vorangetrieben. Mehrere Streuobstwiesen sind als Bienen-Rastplätze fertiggestellt und vermitteln Besuchern über Infotafeln Informationen rund um das Thema. Zudem sind zwei Routen zusammengestellt worden, an deren Wegstrecken über Insekten, bienenfreundliche Betriebe und die Entwicklung der Kulturlandschaft informiert wird. Die Bienenstraße im Sternberger Seenland führt über 65 Kilometer von Warin unter anderem über Kaarz und Groß Raden zurück nach Warin. Außerdem gibt es die Möglichkeit, in vier Etappen auf rund 150 Kilometern zwischen Karower Meiler und dem Schweriner Schloss Wissenswertes über Wild- und Honigbienen zu erfahren.

Neben den Hinweistafeln vor Ort können sich Interessierte auf der Website www.bienenstrasse.de oder durch eigens konzipierte Programmflyer über die Honigbiene und ihre Artgenossen informieren. Neben dem Verband selbst sind zudem viele weitere Kooperationspartner wie der Schweriner Zoo, das Kloster Dobbertin, das Gut Vorbeck oder das Kutschenmuseum in Kobrow II am Projekt beteiligt. Jetzt ist geplant, die Bienenstraße weiter auszubauen und in Zusammenarbeit mit touristischen Anbietern intensiver zu vermarkten. „Die Bienenstraße ist ein touristisches Alleinstellungsmerkmal der Region, das für Besucher und Einheimische gleichermaßen interessant ist. Neben der fachlichen Information zur Bedeutung der Insekten lernen Gäste über die Tourenvorschläge die Region besser kennen. Sie besuchen bienenfreundliche Betriebe und lernen regionale Köstlichkeiten wie Honig, Saft, Käse und Likör kennen. Dies stärkt auch die heimische Wirtschaft“, sagte Glawe.

Über die Bienenstraße hinaus engagiert sich die LSE für regionale Produkte. So wurde gemeinsam mit dem Streuobstnetzwerk M-V der erste Streuobstgenusstag des Landes im Naturpark Sternberger Seenland (19406 Kobrow II, Parkplatz Am Dorfteich 20) organisiert. Am 23.09. können Interessierte Nistkästen und Wildbienenhotels bauen, sich an Info-Ständen über Kräuter und Bienen informieren. Eine Handpresse für Schau- und Mitmachzwecke ist bereit für leckeren Rohsaft. Für das leibliche Wohl sorgt der Imbisswagen der Grünen Kombüse aus Rostock. Zudem ist eine Verkostung feiner Naturpark-Apfelweine der ersten freien Apfelwinzer-Initiative in Mecklenburg-Vorpommern geplant.

Im Förderzeitraum von Januar bis Dezember 2018 betragen die Gesamtkosten des Projektes knapp 40.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von knapp 19.000 Euro.

Beim Umweltpreis 2016/2017 des Landtages Mecklenburg-Vorpommern hat das Netzwerk Bienenstraße unter 33 Teilnehmern den ersten Platz errungen. Das Thema des Wettbewerbes lautete „Streuobstwiese, Bienenweide und Co. – Engagement für Artenvielfalt in der Kulturlandschaft“.

Im Rahmen des Streuobstprojektes und der Umsetzung der Bienenstraße konnte der LSE e.V. zahlreiche wichtige Kontakte knüpfen und ein umfangreiches Netzwerk aufbauen. Der Erhalt und die Weiterentwicklung der regionstypischen Kulturlandschaft stehen dabei in der täglichen Arbeit des Vereins im Vordergrund. Mit ihrem fundierten agrarwissenschaftlichen und naturwissenschaftlichen Wissen sind die Mitarbeiter des Vereins auch in der landwirtschaftlichen Beratung tätig und mit den vielen weiteren Landnutzern in engem Kontakt.