Referendariat an Schulen in Teilzeit möglich

Ministerin Hesse: Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Ausbildung

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern macht im Jahr 2019 das Referendariat an den Schulen attraktiver. Angehende Lehrerinnen und Lehrer können ihren Vorbereitungsdienst auch in Teilzeit absolvieren, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Bildungsministerin Birgit Hesse und der Lehrerhauptpersonalrat haben dazu eine Vereinbarung unterzeichnet. Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern, die ein Kind betreuen oder Familienangehörige, kann auf Antrag Teilzeit gewährt werden. Referendarinnen und Referendare, die schwerbehindert sind, sollen diese Möglichkeit auch erhalten.

„Studieren mit Kind, mit eigenen Beeinträchtigungen oder gar mit einem Pflegefall in der Familie ist schon an sich nicht einfach“, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse. „All das noch neben einem anspruchsvollen Referendariat unter einem Hut zu bekommen, scheint nahezu unmöglich. Mit der Teilzeitregelung gehen wir auf individuelle Lebenssituationen von Referendarinnen und Referendaren ein und verschaffen ihnen mehr Zeit. Das Referendariat in Teilzeit leistet daher einen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Ausbildung“, betonte Hesse.

Für das Referendariat in Teilzeit stehen zwei Modelle zur Auswahl, um der persönlichen Situation entsprechend flexible Wege zu ermöglichen. Auf Antrag kann das Land den Referendarinnen und Referendaren Teilzeitbeschäftigung mit der Hälfte (50%) oder drei Vierteln (75%) der regelmäßigen Arbeitszeit bewilligen. Die Dauer des Vorbereitungsdienstes verlängert sich entsprechend je nach Umfang der bewilligten Teilzeitregelung auf 36 oder 24 Monate für den Vorbereitungsdienst. Das reguläre Referendariat dauert 18 Monate.

Wenn die Voraussetzungen für ein Referendariat in Teilzeit erfüllt werden, wird der Antrag durch das Bildungsministerium bewilligt. Die weitere Ausgestaltung der Ausbildung erfolgt anschließend auf der Grundlage eines individuell abgestimmten Ausbildungsplanes zwischen der Referendarin oder dem Referendar und dem Institut für Qualitätsentwicklung des Bildungsministeriums, das für die Ausbildung zuständig ist.

Vorhang hebt sich zu THEATER IN SICHT

Land fördert Theaterwochen für Schülerinnen und Schüler

Schwerin – Mit den Theaterwochen 2019 laden die Theater in Mecklenburg-Vorpommern Schülerinnen, Schüler und ihre Lehrkräfte ein, Schauspiel, Musiktheater, Tanz und Musik auf der Bühne zu erleben. Vom 18. Februar bis 4. März 2019 sind große und kleine Inszenierungen aller Sparten zu sehen. Bereits zum dritten Mal schließen sich die Stadt-, Landestheater und das Staatstheater zusammen und präsentieren Schulklassen nach den Winterferien ein vielfältiges Programm. Das Land fördert THEATER IN SICHT im Jahr 2019 mit 10.000 Euro.

„Die Theaterwochen versprechen einen großartigen Mix aus klassischen und modernen Stücken, Dramatisierungen deutscher und fremdsprachiger Literatur, Kinderbuchadaptionen und Stücken, die den Lebensalltag der Jugendlichen berühren, Musiktheateraufführungen, modernem Tanztheater und klassischem Ballett sowie eindrucksvollen Orchesterwerken. Dafür gilt mein Dank allen Organisatoren“, sagte Bildungs- und Kulturministerin Birgit Hesse. „Kulturelle Bildung sollte Teil der Schulbildung eines jeden Heranwachsenden sein. Um Theaterangebote in den Unterricht zu integrieren, freue ich mich über die Bereitschaft der Theater, vormittags Inszenierungen anzubieten, die oft nur im Abendspielplan gezeigt werden“, betonte Hesse.

„‚In Sicht‛ sein wollen wir ja das ganze Jahr über – für Kinder und Jugendliche aber besonders gebündelt in den zwei Wochen nach den Winterferien“, sagte der stellvertretende Intendant des Volkstheaters Rostock, Ralph Reichel. „Angebote, die von Tanzworkshops über Klassenzimmerstücke bis zur großen Oper reichen, kommen bei ‚Theater in Sicht‛ in Rostock aus allen vier Sparten des Volkstheaters. Neu in diesem Jahr: Erstmals steht ein spezielles Mitmachformat auf dem Programm. Schülerinnen und Schüler ab 10 Jahren können ihren Zusammenhalt als Klasse in einem eigenen Theaterworkshop erproben, wenn es heißt ‚Ihr seid das Team‛“, so Reichel.

„Kulturelle Bildung gehört zur umfassenden Menschenbildung und ist wesentlicher Baustein zur Entwicklung menschlicher Würde. Sie ist Grundvoraussetzung zur Entwicklung persönlicher Identität und Gemeinschaftssinn als Basis für eine demokratische Gesellschaft“, betonte Joachim Kümmritz, Intendant der Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz. „Die vielfältigen Formen von Theaterkunst weiten den Blick und öffnen die Sinne. Wir ermöglichen Kindern und Jugendlichen einen offenen Zugang, die vielfältigen Formen der Theaterkünste kennenzulernen. Wir wollen ihre Neugier wecken, damit sie die Chance haben, inspiriert zu sein, um sich selbst kreativ betätigen zu können. Wir laden sie ein, Theater zu erleben, selbst zu spielen und Musik zu machen und werden unsere Partnerschulen weiter dabei unterstützen, künftig noch mehr künstlerische Angebote im Schulalltag zu integrieren“, sagte Kümmritz.

„Zur Unterrichtszeit Theater sehen, Theater erleben, Theater aktiv am eigenen Leib erfahren und so diesen Aspekt kultureller Bildung zum festen Bestandteil schulischer Bildung machen – dafür steht THEATER IN SICHT“, sagte Dirk Löschner, Intendant des Theaters Vorpommern. „Jede Schülerin und jeder Schüler sollte die Chance erhalten, neben unseren speziell auf Kinder und Jugendliche ausgerichteten Produktionen auch große Stücke des Abendspielplans erleben zu können. So lädt das Theater Vorpommern mit ‚Die Zauberflöte‛ zu großer Oper ein, das Philharmonische Orchester Vorpommern spielt Beethovens 2. Sinfonie in einem besonderen Konzertformat für junge Hörerinnen und Hörer. Das BallettVorpommern zeigt mit ‚Der Besuch‛ nach Dürrenmatts ‚Der Besuch der alten Dame‛ und ‚Don Quijote‛ bedeutende Literatur im Kontext einer anderen Kunstform, der des Tanzes. Und auch das Schauspiel ist mit mehreren Inszenierungen auf den großen und kleinen Bühnen in Stralsund, Greifswald und Putbus vertreten. Wir freuen uns auf zwei erlebnisreiche Theaterwochen mit unserem jungen Publikum“, so Löschner.

„Die Theaterwochen THEATER IN SICHT sind für uns immer eine ganz besondere Zeit, in der wir Schulklassen den Besuch des Mecklenburgischen Staatstheaters innerhalb der Schulzeit ermöglichen und mit unserem jungen Publikum und den Pädagoginnen und Pädagogen in den Dialog treten“, sagte der Generalintendant des Mecklenburgischen Staatstheaters, Lars Tietje. „Wir hoffen, vor allem Schulen aus dem ländlichen Raum den Weg ins Theater zu erleichtern. Auch in diesem Jahr haben wir bei der Zusammenstellung des Programms auf Vielfalt gesetzt: Es beteiligen sich alle Sparten, wir zeigen Klassiker ebenso wie Zeitgenössisches und haben für jede Altersgruppe etwas im Angebot. Außerdem gibt es ein breites theaterpädagogisches Begleitangebot. Wir freuen uns auf viele theaterbegeisterte Schülerinnen und Schüler“, betonte Tietje.

„Bei der Vorpommerschen Landesbühne wurden ca. 50 Prozent der Angebote im Rahmen von THEATER IN SICHT von verschieden Schulen an unseren drei festen Spielstätten angenommen“, erklärte Martin Schneider, designierter Intendant der Vorpommerschen Landesbühne in Anklam. „Wir begrüßen es sehr, in diesem Zeitraum Schulen gebündelt verschiedenste Inszenierungen anbieten zu können und mit den Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sich über die jeweiligen Inszenierungen sowie Theater im Allgemeinen austauschen zu können“, sagte Schneider.

Zum zehnten Mal – mit dem Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft 2019 durchstarten

Schwerin – Innovative Ideen für die Gesundheitswirtschaft: Dr. Konstantin Altrichter und Karl Hartmann von der daisygrip GmbH gehörten zu den Gewinnern des Ideenwettbewerbs Gesundheitswirtschaft im vergangenen Jahr. Kurz nach der Prämierung stellten sie ihren neuartigen hygienischen Venenstauer für die Blutentnahme in einer bekannten TV-Gründershow vor.

„Die jüngste Erfolgsgeschichte der Gründer von daisygrip ist nur eine von vielen, die der Landeswettbewerb seit nunmehr mehr als zehn Jahren hervorgebracht hat“, betonte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. „Dieser bietet für kreative Köpfe mit innovativen Ideen ein ideales Fundament, um im Wachstumsmarkt Gesundheitswirtschaft durchzustarten, auch bundesweit und auf internationalen Märkten.“

Der Minister rief Gründer und Unternehmer sowie Vereine und Initiativen in Mecklenburg-Vorpommern auf, sich jetzt mit ihren neuen Projekten am zehnten Ideenwettbewerb Gesundheitswirtschaft zu beteiligen und sich so eine Förderung für ihre Projektidee zu sichern. „Gefragt sind neuartige Projekte, welche die Branche weiter voranbringen. Mit dem Wettbewerb wollen wir den Teilnehmern die Möglichkeit bieten, ihre Entwicklung einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und somit auch zu vermarkten“, sagte Glawe. Der Wettbewerb unter dem Motto „Innovative Ideen für die Gesundheitswirtschaft“ wird von der Initiative für Life Science und Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern BioCon Valley® GmbH organisiert. Bis zum 01. März können online Projektideen eingereicht werden. Im Rahmen des Ideenwettbewerbes wird ein Gesamtbudget für Projektförderungen in Höhe von bis zu 750.000 Euro ausgeschrieben.

Seit 2008 wurden insgesamt rund 90 Projektideen mit einem Gesamtvolumen von 17,2 Millionen Euro in Höhe von 12,7 Millionen Euro finanziell unterstützt. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 stehen für die Förderung von Projekten der Gesundheitswirtschaft rund zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. Zu den Gewinnern 2018 gehörten neben der Rostocker daisygrip GmbH die Entwickler einer medizinischen Wundauflage zur Behandlung des Diabetischen Fußsyndroms sowie einer App zur Verbesserung der Dienstplanung im Klinik- und Pflegebereich und die Initiatoren eines neuen Dienstleistungszentrums und Prüflabors für Blutreinigungsprodukte.

In Mecklenburg-Vorpommern gehört die Gesundheitswirtschaft inzwischen in ihrer Gesamtheit zu den wichtigsten Wirtschafts- und Wachstumsbereichen. Mit rund 150.000 Erwerbstätigen arbeitet mittlerweile etwa jeder fünfte Beschäftigte in dieser Branche. Der Anteil an der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung des Landes liegt bei 15 Prozent (5,6 Milliarden Euro). Damit belegt die Branche im bundesweiten Vergleich einen Spitzenplatz. „Aufgrund des wachsenden Bedarfs und der steigenden Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen, bedingt durch demografische Veränderungsprozesse und ein steigendes Gesundheitsbewusstsein sowie dem medizinisch-technischen Fortschritt, birgt die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern besonders für kleinere mittelständische Unternehmen ein enormes Wachstumspotenzial“, hob Glawe hervor. „Unser Wettbewerb soll dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit dieser Firmen zu stärken, somit bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und neue Stellen zu schaffen.“

Für die zehnte Ausgabe des Wettbewerbs werden zukunftsweisende innovative Ideen für Dienstleistungen, Prozesse und Projekte für die Gesundheitswirtschaft gesucht, die das Potenzial der Branche durch Vernetzung, Kooperation, Marketing, Fachkräftesicherung und Internationalisierung weiter erschließen, um die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Standortes Mecklenburg-Vorpommern stärken. Die Bewerbung in Form eines Kurzkonzeptes kann bis zum 01. März 2019, 14.00 Uhr, über ein Online-Formular bei der BioCon Valley® GmbH eingereicht werden.* Benötigt werden Aussagen zum Projektinhalt, zur Finanzierung und zu den Erfahrungen des Bewerbers.

Die Bewertung der eingereichten Projektideen erfolgt unter Federführung des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit M-V und unter Einbeziehung der Empfehlungen eines ressortübergreifenden Beirats. Die besten Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Projektidee vor dem Beirat zu präsentieren, der die Gewinnerprojekte 2019 auswählt. Die Prämierung der Gewinnerprojekte erfolgt in einer Festveranstaltung am 03. Juni 2019.