Breitbandausbau im Landkreis Rostock beginnt

Rostock – Mit dem symbolischen ersten Spatenstich beginnt am Donnerstag, 2. Mai 2019, offiziell der Breitbandausbau im Landkreis Rostock. In den ersten drei der insgesamt 16 Projektgebiete im Landkreis Rostock wird die Telekom knapp 9.500 Haushalte und Gewerbetreibende in 25 Gemeinden mit einem schnellen Internetanschluss versorgen. Dafür verlegt das Unternehmen bis Mitte 2021 insgesamt ca. 3.200 Kilometer Glasfaserkabel. Die Telekom beabsichtigt, im gesamten Ausbaugebiet ein reines Glasfasernetz mit FTTB-Standard einzurichten, also mit Glasfaseranschlüssen bis an die Gebäude.

Den Ämtern Tessin, Bützow-Land, Rostocker Heide und Carbäk sowie der Stadt Tessin stehen insgesamt 33,3 Millionen Euro für den Breitbandausbau zur Verfügung. Der Bund unterstützt mit Fördermitteln in Höhe von 21,2 Millionen Euro, das Land übernimmt im Rahmen der Kofinanzierung 8,8 Millionen Euro. Der Eigenanteil des Landkreises für die Maßnahmen liegt bei etwa 3,3 Millionen Euro und kann aus Mitteln des Kommunalen Aufbaufonds gedeckt werden.

Für die übrigen 13 Projektgebiete hat der Landkreis die Vergabe an drei verschiedene Telekommunikationsunternehmen beschlossen. Im nächsten Schritt werden die endgültigen Zuwendungsbescheide beim Bund und anschließend beim Land beantragt. Wenn die endgültigen Genehmigungen ergangen sind, können die Zuschläge erteilt werden. Danach kann der Baustart erfolgen.

Mit dem Start im Landkreis Rostock hat der Breitbandausbau nun in bereits allen Landkreisen Mecklenburg-Vorpommerns begonnen.

Drese: Beratungs- und Hilfenetz in MV erreicht deutlich mehr Menschen

Schwerin – 4.593 Erwachsene und damit 411 Personen mehr als im Jahr davor erhielten 2018 Schutz und Unterstützung durch das Beratungs- und Hilfenetz in Mecklenburg-Vorpommern. Davon waren 4.162 Betroffene Frauen, 418 Männer und 13 Personen diversen Geschlechts. Zudem wurden im vergangenen Jahr insgesamt 4.210 Kinder und Jugendliche im Beratungs- und Hilfenetz bekannt (2017: 3.830), die mit häuslicher, sexualisierter Gewalt oder mit Menschenhandel oder Zwangsprostitution konfrontiert waren.

„Die gestiegenen Zahlen verdeutlichen, dass sich immer mehr Menschen mit ihren Gewalterfahrungen an die Beratungsstellen und Frauenhäuser wenden und sich Hilfe suchen. Unser umfangreiches Angebot von Hilfe und Unterstützung in der Fläche zeigt Wirkung. Die Erreichbarkeit der Hilfeangebote im ländlichen Raum ist gegeben“, informierte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin über die von der Landeskoordinierungsstelle CORA erstellte Statistik für das Jahr 2018.

Die Fälle reichen von Beleidigungen, Einschüchterungen und Bedrohungen über physische und sexuelle Misshandlungen bis hin zu Vergewaltigung sowie Mord.

Drese: „Die hohen Zahlen zeigen aber auch, dass häusliche und sexualisierte Gewalt sowie Menschenhandel und Zwangsprostitution ein großes und ernsthaftes gesellschaftliches Problem darstellen. Hier sind wir alle gefordert, Gewaltsignale zu erkennen und Menschen in Not zu helfen. Rat- und Schutzsuchende können dabei auf ein gut gewachsenes Netz von Hilfestrukturen in unserem Land zurückgreifen“, so Drese.

Dieses Beratungs- und Hilfenetz besteht aus neun Frauenhäusern, fünf Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt und Stalking mit angeschlossener Kinder- und Jugendberatung, fünf Fachberatungsstellen für Betroffene von sexualisierter Gewalt, acht Beratungsstellen für Betroffene von häuslicher Gewalt, einer Beratungsstelle für Betroffene von Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung und Zwangsverheiratung, drei Täter- und Gewaltberatungsstellen sowie der Landeskoordinierungsstelle CORA.

Wasserstoff als Kraftstoff

Schwerin – Am Donnerstag, 2. Mai 2019, übergibt Energieminister Christian Pegel in Schwerin einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 36.000 Euro an den Stromversorger Wemag. Das Unternehmen will damit eine Studie zur Nutzung von Wasserstoff als Kraftstoff in Auftrag geben. Die Fördermittel werden nach der Richtlinie zur Umsetzung von Klimaschutzprojekten in wirtschaftlich tätigen Organisationen vergeben.

Mit Hilfe der Fördermittel soll eine ganzheitliche Untersuchung der Herstellungs-, Distributions- und Anwendungsszenarien für Wasserstoff als Kraftstoff erstellt werden. Der Schwerpunkt der geförderten Studie liegt auf den Straßennutzfahrzeugen. Ziel ist es, konkrete Maßnahmen abzuleiten, um die Wasserstoff-Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern voranzutreiben.

Die Schweriner Wemag ist ein bundesweit aktiver Öko-Energieversorger und Telekommunikationsdienstleister mit regionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Zusammen mit der Wemag Netz GmbH ist sie für ca. 15.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich, vom Hausanschluss bis zur Überlandleitung. Das Energieunternehmen liefert Strom, Gas, Internet und Netzdienstleistungen an Privat- und Gewerbekunden. Die Wemag befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes.

Förderung für klimafreundlichen Linienbus

Greifswald – Am Mittwoch, 1. Mai 2019, übergibt Verkehrsminister Christian Pegel im Rahmen des Fahrradfests zum Beginn des „Stadtradelns“ in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 130.000 Euro an Thomas Prauße, Geschäftsführer der Stadtwerke Greifswald. Die Förderung erfolgt gemäß der Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen für die Neubeschaffung von Bussen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Mecklenburg-Vorpommern.

Mit der Förderung wird die Neuanschaffung eines Standardlinienbusses mit „Natural Gas Technology“ unterstützt. Diese Antriebstechnologie stellt eine Alternative zum klassischen Dieselantrieb dar. Der Bus kann sowohl mit Erdgas als auch mit Bio-Erdgas, einem Produkt aus erneuerbaren und abbaubaren Stoffen, betrieben werden und fährt damit nahezu kohlenstoffdioxidneutral. Er soll überwiegend im ÖPNV genutzt werden und wird mindestens 30.000 Kilometer pro Jahr zurücklegen.

Die Gesamtkosten für die Anschaffung betragen 318.000 Euro. Die Differenz von 188.000 Euro finanziert die Universitäts- und Hansestadt aus Eigenmitteln.

Über die Richtlinie wird seit 2013 die Neubeschaffung von Bussen gefördert. In der Regel wird jedes Fahrzeug mit maximal 100.000 Euro gefördert. Bei alternativen Antrieben liegt die Höchstförderung bei 130.000 Euro. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung verbindet mit den Förderungen die Erwartung, dass mit den neuen Bussen die Attraktivität und insbesondere der Ausbau eines barrierefreien ÖPNV-Angebots nachhaltig verbessert werden.

Kita-Neubau in Greifswald

Greifswald – Gute Nachrichten zum Thema Finanzierung der neuen Kindertagesstätte „Samuil Marschak“ in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald brachte heute Innenminister Lorenz Caffier. Er übergab dem Oberbürgermeister Stefan Fassbinder einen Bewilligungsbescheid über 1 Millionen Euro Sonderbedarfszuweisung, die neben den Städtebaufördermitteln (i.H.v. 1,5 Mio. Euro) zur Absicherung der Finanzierung des rund 4,6 Mio. Euro teuren Ersatzneubau fließen.

„Mit den Fördermitteln des Landes unterstützen wir die Stadt und verbessern die Chancen und Bedingungen für die Kinder“, sagte Minister Caffier. „Familie und Beruf gut vereinbaren zu können, ist für junge Eltern besonders wichtig. In Kindertageseinrichtungen werden Kinder nach ihren individuellen Fähigkeiten gefördert, erwerben soziale Kompetenzen und lernen dabei die Welt mit eigenen Augen kennen.“

Einen passenden Lesetipp hat Minister Caffier auch noch parat: „Das Katzenhaus“ des Autors und Namensgebers der Kita Samuil Marschak. „Es ist ein bezauberndes Buch zum Vorlesen oder selber Lesen.“

Die seit 1975 bestehende Kita in Plattenbauweise im Stadtteil Schönwalde II ist stark sanierungsbedürftig. Daher wird auf dem Grundstück zwischen Tolstoi- und Maxim-Gorki-Straße ein zweigeschossiger Ersatzneubau in Massivbauweise für die Betreuung von rund 150 Kindern mit zeitgemäßen Räumen entstehen. Auch die Außenanlagen sollen für viel Bewegung im Freien neu gestaltet werden.

„Hier wird ein schöner Ort geschaffen für die Kinder. Das ist ein weiteres Zeichen für unser familienfreundliches Land“, so Minister Caffier.

Mecklenburgisches Bauernhof-Ensemble wird im Tierpark Wismar gebaut

Wismar – Im Tierpark Wismar soll ein Mecklenburgisches Bauernhof-Ensemble neu entstehen, das Besuchern eine zusätzliche Erlebnis- und Spiellandschaft bietet. Träger der Einrichtung ist der Tierpark Wismar e.V.

„Der Tierpark Wismar ist für Jung und Alt ein beliebtes Ausflugsziel. Wildtiere und zahlreiche Haustierarten sind in der weitläufigen Anlage zu erleben, dazu kommen zahlreiche Sport- und Spielangebote für Familien. Jetzt wird um einen Bauernhof erweitert, um vor allem alte Haustierrassen aus der Region zu präsentieren. Der Tierpark wird um eine Attraktion reicher“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Montag.

Der Tierpark liegt auf einer Fläche von 17 Hektar südwestlich der Wismarer Altstadt. Als Standort für den geplanten Bauernhof sind die Freiflächen zwischen der außerhalb des jetzigen Tierparkgeländes liegenden Spielscheune und dem „Paradiesischen Garten“ des ehemaligen Gartenschau-Geländes vorgesehen. Dort soll eine Hofanlage mit unterschiedlichen Gebäuden gebaut werden. Neben Stallgebäuden für Rinder, Pferde, Esel, Schafe, Ziegen, Schweine und Geflügel sind unter anderem ein Holzschuppen, ein antikes Hof-WC und ein Hofbrunnen geplant. Landwirtschaftliche Nutztiere, die bereits jetzt im Tierpark leben, werden dorthin umgesiedelt.

„Der Tierpark ist ein wichtiger Bestandteil des touristischen Angebots in der Region. Wir unterstützen die Investitionen in die touristische Infrastruktur, um den Gästen abwechslungsreiche Freizeitaktivitäten zu bieten“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen für die Erweiterung betragen rund 1,2 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 971.000 Euro.

Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider gestorben

Schwerin – Mit Bestürzung reagiert die SPD-Landtagsfraktion auf die Nachricht, dass Sylvia Bretschneider ihren langen Kampf gegen eine heimtückische Krankheit verloren hat.

„Wir trauern um Sylvia Bretschneider. Ohne Sylvia Bretschneider hätte Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen 30 Jahren sicher nicht dieselbe Entwicklung genommen. In diesen Stunden der Trauer gelten unsere Gedanken Sylvias Familie. Ihr drücken wir unser tiefstes Mitgefühl aus,“ sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Thomas Krüger. „Die Landtagspräsidentin hat sich wie kaum eine Zweite für Weltoffenheit und Toleranz in unserem Land eingesetzt. Ihr Einsatz gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus – für eine offene Gesellschaft und ein demokratisches Miteinander waren beispielgebend. Dieses Engagement werden wir stets im Andenken behalten.“

Sylvia Bretschneider war seit 1990 Mitglied in der sozialdemokratischen Partei Deutschlands und prägte als Mitglied des Landesvorstandes die Geschicke der Partei. Als Landtagspräsidentin bekleidete sie seit 2002 das höchste politische Amt im Land. In dieser Position lieferte sie immer wieder wichtige Akzente für die Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns.

„Als Präsidentin des Tourismusverbandes hatte sie wesentlichen Anteil daran, dass unser Land heute das beliebteste Ziel deutscher Erholungssuchender ist. Damit hat sie auch der wirtschaftlichen Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns immer wieder wichtige Impulse geliefert. Lange hatten wir gehofft, diese Kämpfernatur würde auch ihren letzten Kampf gewinnen. Sylvia Bretschneider hinterlässt eine riesige Lücke – als Freundin, als Genossin und als Peron der Zeitgeschichte,“ so Thomas Krüger.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat Sylvia Bretschneider als „starke Frau und mutige Kämpferin für die Demokratie“ gewürdigt. „Sylvia Bretschneider hat die parlamentarische Demokratie in Mecklenburg-Vorpommern in den letzten 25 Jahren entscheidend geprägt. 1994 zog sie erstmals in den Landtag ein. Seit 2002 war sie mehr als 16 Jahre Präsidentin des Landtages. Das ist eine außergewöhnlich lange Zeit. Sylvia Bretschneider hat ihr Amt überparteilich, aber immer mit einer klaren Haltung ausgeübt. Sie war eine starke Frau und eine mutige Kämpferin für die Demokratie in unserem Land“, sagte Schwesig heute in Schwerin.

„Demokratie und Freiheit, Weltoffenheit und Toleranz – das sind die Werte, für die Sylvia Bretschneider immer wieder eingetreten ist. Mit der von ihr ins Leben gerufenen Initiative ´WIR – Erfolg braucht Vielfalt´ hat sie die Zivilgesellschaft in Mecklenburg-Vorpommern gestärkt. Zugleich hat sie mit eindringlichen Worten an die Verbrechen des Nationalsozialismus erinnert und gemahnt, dass sich diese schrecklichen Taten nie wiederholen dürfen. Auch die Zusammenarbeit im Ostseeraum und die Entwicklung des Tourismus waren Themen, für die sie sich besonders eingesetzt hat.

Ich habe Sylvia Bretschneider Ende März in Neubrandenburg besucht. Sie war wie so oft optimisch und voller Kampfgeist. Umso trauriger ist es, dass ihre Krankheit am Ende doch zu schwer war.

Sylvia Bretschneider war eine enge Weggefährtin, der ich politisch und freundschaftlich sehr verbunden war. Ich bin deshalb sehr traurig und mit meinen Gedanken bei ihren Angehörigen.“

25 Jahre Sprachrohr der Fischerei in M-V

Spornitz – Auf der Festveranstaltung des Landesfischereiverbandes Mecklenburg-Vorpommern e.V. anlässlich seines 25-jährigen Bestehens hat Staatssekretär Dr. Jürgen Buchwald heute (27. 04.) in Spornitz dem Verband für sein Wirken für den Erhalt und die Entwicklung eines wichtigen Wirtschaftszweiges des Landes gedankt.

„Wir setzen uns auch weiter dafür ein, dass die Fischerei und auch das kleinfischereiliche Handwerk in Mecklen­burg-Vorpommern in eine gute Zukunft blicken können“, versicherte Buchwald. „Dabei setzen wir wie bisher auf eine gute Zusammenarbeit.“

Der Landesfischereiverband habe sich in den 25 Jahren seines Bestehens zum Sprachrohr der Fischerei in MV entwickelt. Als spartenübergreifende Interessenvertretung der Erwerbs- und Freizeitfischerei des Landes habe der Verband zudem beispielgebend eine Harmonisierung des Verhältnisses zwischen Fischern und Anglern geschafft.

Das Mitwirken des Verbandes bei Rechtsetzungsverfah­ren, der Festlegung von Förderschwerpunkten oder der Auseinandersetzung mit naturschutzfachlichen Aspekten sei ein wesentlicher Teil der erfolgreichen Verbandsarbeit. Aber auch bei der langfristigen Pachtung der Binnen­gewässer durch den LAV und der Binnenfischerei oder bei der Neuausrichtung der gemeinsamen Fischereipolitik sowie bei der Fischereiaufsicht an und auf Binnen­gewässern wurde der Verband beteiligt. „Ich schätze diese Zusammenarbeit sehr“, sagte Buchwald.

Zu den Verdiensten des Verbandes gehörten ebenso die Teilnahme bei der Erarbeitung eines modernen Fischerei­gesetzes und die damit verbundene Durchführung der Fischereiaufsicht an und auf Binnengewässern sowie die Einführung des Touristenfischereischeins. Auch die Stellungnahmen zu den Managementmaßnahmen in NATURA 2000-Gebieten, zur Einrichtung von Fischschon- und Laichschongebieten sowie zum Kormoranmanage­ment hätten einen wertvollen Beitrag geleistet, so Buchwald.

HINTERGRUND

Der Landesfischereiverband vereint

  • den Landesverband der Kutter- und Küstenfischer mit 10 Fischereigenossenschaften und 4 Fischerei­betrieben,
  • den Landesverband der Binnenfischer mit insgesamt 29 Betrieben,
  • den Landesanglerverband mit 43.774 Mitgliedern und
  • die Hochseefischerei als außerordentliches Mitglied mit 180 Beschäftigen.

Er wurde am 23.04.1994 gegründet, als die damalige Landesregierung dabei war, ein Landesfischereigesetz nach dem Vorbild Schleswig-Holsteins zu schaffen, das von vielen kritisch gesehen wurde. Der Verband brachte sich als gemeinschaftliche Interessenvertretung aktiv bei der Erarbeitung der Küsten- und Binnenfischereigesetz­gebung ein.

Der Verband wirkt in verschiedenen fischereifachlichen Gremien, wie dem Fischereibeirat und dem Fischerei­abgabeausschuss des Landes mit.

Förderung des Europagedankens und der europäischen Integration

Schwerin – Seit 2003 führt der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. internationale Jugendbegegnungen auch mit Schulpartnern im In- und Ausland durch. 2019 nehmen an der internationalen Jugendbegegnung in Riga 12 Jugendliche sowie zwei Lehrkräfte der Europaschule Rövershagen teil. Das Schülerprojekt wird mit 1.250,00 Euro durch das Ministerium für Inneres und Europa gefördert.

Es soll einerseits die Jugendarbeit des Volksbundes durch die Arbeit auf Kriegsgräberanlagen und den Besuch der Gedenkstätte Riga-Bikernieki unterstützen und andererseits die Bedeutung Lettlands in der Geschichte und in der Gegenwart innerhalb Europas untersuchen. In Workshops werden u.a. die Grundwerte Europas und die aktuellen Herausforderungen der EU diskutiert. Ziel ist es, Europa als Wertegemeinschaft zu begreifen, in deren Zentrum die Würde des Menschen und der Erhalt des Friedens stehen. Abschließend sollen die Teilnehmer Botschaften für ein friedliches Zusammenleben in Europa entwickeln.

„Als Europaminister und Vorsitzender des Landesverbandes des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. begrüße ich es sehr, wenn junge Leute durch solche Projekte ein größeres Problembewusstsein für zentrale Fragen wie Verhinderung von Krieg und Gewalt oder die Rolle des gemeinsamen Hauses Europa bekommen“, sagte Lorenz Caffier.

Herausragende Projekte im Bereich der Altenpflege

Schwerin – Das Sozialministerium verleiht in Zusammenarbeit mit dem Landespflegeausschuss wieder einen Altenpflegepreis Mecklenburg-Vorpommern für das Jahr 2019. Eingereicht werden können Projekte und Angebote von ambulanten, teilstationären oder stationären Einrichtungen oder Vereinigungen der Altenpflege, Bildungseinrichtungen und sonstigen Gruppen, die ihren Sitz und Tätigkeitsbereich in Mecklenburg‑Vorpommern haben.

„Mit dem Preis wollen wir fachlich herausragende und Beispiel gebende Projekte sowie vorbildliche Anbieter ambulanter und stationärer Pflegeleistungen auszeichnen und in einem feierlichen Rahmen einer breiten Öffentlichkeit vorstellen“, sagte Sozialministerin Stefanie Drese. „Viele tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Pflegebereich sorgen täglich für die Lebensqualität der auf Unterstützung angewiesenen Menschen und für ein Klima von Mitmenschlichkeit. Genau dieses für unsere Gesellschaft unverzichtbare Engagement und die vielen Facetten der Pflege werden mit der Verleihung des Altenpflegepreises gewürdigt“, so Drese.

Vorgeschlagene Projekte und Angebote sollten sich z.B. den Themenfeldern neue Versorgungs- oder Organisationsstrukturen, Förderung der Zufriedenheit der Bewohner/innen, Beratung und Schulung der Angehörigen, Gewinnung neuer Mitarbeiter/innen, Einbeziehung ehrenamtlicher Kräfte, betriebliche Gesundheitsförderung, Verzahnung von Ausbildung und Praxis und innovativen Unterrichtsprojekten zuordnen lassen.

Vorschläge oder Bewerbungen können bis zum 30. Juni 2019 bei der Geschäftsstelle des Landespflegeausschusses im Sozialministerium eingereicht werden. Jeder Vorschlag wird durch eine Jury bewertet, die aus je einem Vertreter der Verbände der gesetzlichen und der privaten Pflege- und Krankenkassen, der privaten, kommunalen und gemeinnützigen Einrichtungsträger sowie des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung und des Ministeriums besteht.

Die Verleihung des Altenpflegepreises 2019 erfolgt durch Sozialministerin Drese auf einer Festveranstaltung am 5. November 2019 im Schweriner Schloss. Vom Preisgeld in Höhe von insgesamt 5.000 Euro sollen für den ersten Preis 3.000 Euro, für den zweiten Preis 1.500 Euro und für den dritten Preis 500 Euro ausgereicht werden.

Die Preisträger des Altenpflegepreises 2018 waren:

  • Platz – Tagespflege und Pflegedienst Prettin, Stralsund – „Innovatives Unterrichtsprojekt mit der Gesamtschule Marie Curie zur Gewinnung von Altenpflege-Azubis“
  • Platz – Städtisches Pflegeheim Neubrandenburg – „Genuss wie aus der Sterne-Küche: Show-Cooking und Restaurant-Feeling im Pflegeheim
  • Platz – Grabower Pflegedienst und Tagespflege Henning „Trotz Pflegebedarf die Welt entdecken“

Weitere Informationen und die Bewerbungsunterlagen sind unter www.sozial-mv.de im Bereich Pflege abrufbar.

Richtfest bei der Molkerei Naturprodukte GmbH in Poseritz

Insel Rügen – Am Freitag ist in Poseritz (Landkreis Vorpommern-Rügen) das Richtfest für die neue Produktionshalle der Molkerei Naturprodukt GmbH begangen worden. Zugleich hat das Unternehmen das 20-jährige Produktionsjubiläum gefeiert.

„Die Molkerei Naturprodukte GmbH ist ein für Mecklenburg-Vorpommern typisches mittelständisches Unternehmen – fest in der Region verankert, mit hohem Verantwortungsbewusstsein für ihre Beschäftigten und gesellschaftlichem Engagement. Die 16 Mitarbeiter produzieren und vertreiben frische, naturbelassene Produkte, die weit über die Region hinaus für den Standort Mecklenburg-Vorpommern werben“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Unter dem Namen „Rügener Inselfrische“ produziert die Molkerei unter anderem Milchprodukte wie Joghurt, Quark und Frischkäse für private sowie gewerbliche Kunden, betreibt einen Hofladen und ein Café. Derzeit entsteht vor Ort eine etwa 360 Quadratmeter große Produktionshalle, zudem wird das Kühlhaus erweitert. Die vorherige Produktionshalle soll nach Abschluss der Bauarbeiten künftig als Lager dienen. Mit der Erweiterung sollen die Produktionskapazitäten vergrößert werden.

„Der wirtschaftliche Erfolg der Molkerei Naturprodukte stärkt auch die regionale Wirtschaft. Das Unternehmen ist Abnehmer und Partner der ortsansässigen Landwirtschaft, Lieferant der Gastronomie und des Einzelhandels. Für Urlauber, Tagesgäste und Anwohner bietet sich mit dem eigenen Hofladen und einem Café ein attraktives Ausflugsziel in der Region“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition des Unternehmens für den Neubau der Produktionshalle und die Ausstattung beträgt rund 970.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 280.000 Euro.

Seit dem Jahr 2011 wurden im Landkreis Vorpommern-Rügen insgesamt 103 Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von etwa 232,2 Millionen Euro in Höhe von rund 60,6 Millionen Euro unterstützt. Die Mittel kamen aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) sowie dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). Damit wurden im Landkreis 610 Arbeitsplätze neu geschaffen und etwa 2.160 Jobs gesichert.

„Santé Royale Gesundheitsresort Rügen“ im Ostseebad Göhren

Insel Rügen – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat heute den ersten Spatenstich für den Neubau des „Santé Royale Gesundheitsresort Rügen“ gesetzt. Die Gesundheits-Vital-Resort Rügen GmbH plant im Ostseebad Göhren eine Einrichtung für den Gesundheitstourismus.

„Das Resort will mit spezialisierten Angeboten die aktive Gesundheitsvorsorge im Urlaub fördern. Gäste erhalten die Möglichkeit, mit Hilfe von Gesundheitspaketen die wohltuende, gesundheitsfördernde und stressreduzierende Wirkung der Ostsee zu nutzen. Mit der Errichtung des Resorts werden 35 Arbeitsplätze neu geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die knapp 10.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche beherbergt 125 Zimmer und Suiten, gastronomische Einrichtungen vom A-La-Carte-Restaurant über einen Buffetbereich bis zur Bar und Gesundheits-Lounge. Der Spa- und Medical-Bereich hat rund 2.000 qm. Therapeutische Anwendungen, Verpflegung und die dazugehörige Unterbringung zählen nach Angaben der Bauherren zu den drei Grundbestandteilen der einzelnen Pakete, die in die Bereiche Herz/Kreislauf, Bewegungsapparat, Adipositas und Psychosomatik geteilt werden. Darüber hinaus sollen im „Medical Center“ ergänzende Therapien wie beispielsweise Massagen, Osteopathie oder Manuelle Therapie angeboten werden. Komplettiert werden die Anwendungen von einem Cardio-Fitness-Bereich.

„Gesundheit und Wellness stehen in Göhren im Mittelpunkt. Neben der Anerkennung als Seebad erhielt die Gemeinde Göhren auch die staatliche Anerkennung als einziger Kneipp-Kurort der Insel Rügen. Ein präventivmedizinisches Haus für gesundheitsbewusste Urlauber ergänzt das touristische Angebot in der Region ideal“, sagte Glawe.

Wirtschaftsminister Glawe warb dafür, Angebote im Gesundheitstourismus im Land weiter auszubauen. „Gesundheit liegt im Trend. Es sind vor allem Kooperationen wichtig, um Wellness und Gesundheitsförderung noch deutlicher zu verbinden. Jedes Unternehmen im Gesundheitstourismus hat seine Kernkompetenzen, aber für den Kunden ist das Gesamtangebot entscheidend. Es braucht weiter auch individuell auf Gäste zugeschnittene Angebote. Das ist auch nötig, um neue Zielgruppen zu erschließen“, forderte Glawe.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen rund 20 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.

Die Insel Rügen (mit Hiddensee) verzeichnete 2018 insgesamt knapp 1,4 Millionen Ankünfte und über 6,39 Millionen Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste lag mit 4,7 Nächten über dem Landesdurchschnitt von 3,9 Nächten. Im Seebad und Kneipp-Kurort Göhren gab es 2018 rund 90.350 Ankünfte und knapp 470.000 Übernachtungen. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 5,2 Nächte. In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum rund 7,9 Millionen Ankünfte (+4,6 Prozent) und mehr als 30,9 Millionen Übernachtungen (+3,9 Prozent).

Spatenstich für Breitbandausbau am Leuchtturm

Insel Poel – Im Landkreis Nordwestmecklenburg erreicht der Breitbandausbau die nächste Etappe. Zusammen mit Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung, und Landrätin Kerstin Weiss haben WEMAG-Vorstand Thomas Murche und Martin Retzlaff, Geschäftsführer der WEMACOM Breitband GmbH, den symbolischen Spatenstich für das nächste Großprojekt in Mecklenburg-Vorpommern vollzogen. Gemeinsam setzten sie in der Nähe des Leuchtturms am Timmendorfer Strand ein Zeichen für die digitale Zukunft. Timmendorf auf der Insel Poel gehört zu den 14 Projektgebieten mit insgesamt 81 Gemeinden im Landkreis Nordwestmecklenburg, in denen die Bauarbeiten zeitversetzt beginnen.

Landrätin Kerstin Weiss, Bürgermeisterin der Gemeinde Insel Poel Gabriele Richter, Bundestagsabgeordnete Karin Strenz, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur Andreas Scheuer, WEMAG-Vorstand Thomas Murche und die beiden WEMACOM-Geschäftsführer Martin Retzlaff und Thorsten Speth (v.l.n.r.) vollziehen gemeinsam den symbolischen Spatenstich für den Breitbandausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg. Foto @ WEMAG/Rudolph-Kramer

„Ich freue mich sehr, dass wir nun den offiziellen Spatenstich für den Breitbandausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg setzen können. Das ist nicht zuletzt ein Verdienst der beteiligten Unternehmen, die hier mit viel Energie die Planungen vorantreiben“, sagte Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung in Mecklenburg-Vorpommern. Die moderne Informations- und Kommunikationstechnik sei aus dem privaten wie beruflichen Leben nicht mehr wegzudenken und gewinne weiter an Bedeutung. „Die Grundvoraussetzung dafür, dass unser Land an dieser Entwicklung partizipieren kann, ist eine flächendeckende Breitbandversorgung. Nach Umsetzung aller Projekte werden wir die Breitbandversorgung mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde in Mecklenburg-Vorpommern auf über 90 Prozent gesteigert haben, im ländlichen Raum sogar auf über 95 Prozent, sofern auch der angekündigte Eigenausbau realisiert wird. Hinzu kommt der künftige eigenwirtschaftliche Ausbau zum Beispiel in den Städten. Diese Zahlen zeigen, dass das begonnene Förder- und Ausbauprogramm Mecklenburg-Vorpommern deutlich voranbringen wird“, erklärte der Minister. Insgesamt stellen Bund und Land für schnelles Internet im Landkreis Nordwestmecklenburg 180 Millionen Euro zur Verfügung.

„Wir wollen Glasfaser – in jeder Region und jeder Gemeinde. Jetzt startet das bislang größte Projekt im Rahmen unseres Breitbandförderprogramms. In Zukunft profitieren mehr als 36.000 Haushalte, 4.800 Unternehmen und 62 Schulen in Nordwestmecklenburg von einer modernen Glasfaser-Infrastruktur. Damit machen wir das Leben und Arbeiten auf dem Land wieder erheblich attraktiver und bringen die wirtschaftliche Entwicklung voran,“ sagt Andreas Scheuer, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, der den Baustart offiziell eröffnete.

Die WEMACOM Breitband GmbH hat nach einer europaweiten Ausschreibung im August 2018 den Zuschlag für den Breitbandausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg erhalten. Die Tochtergesellschaft des Schweriner Energieversorgers WEMAG verantwortet die Planung, den Bau und den Betrieb des Telekommunikationsnetzes und wird Eigentümerin des Netzes. „Wir realisieren die leistungsfähigste Breitbandinfrastruktur, die es momentan gibt. Unser Projektteam ist vorbereitet und wird alles daransetzen, die Einwohner des Landkreises Nordwestmecklenburg so schnell wie möglich mit modernen Glasfaseranschlüssen zu versorgen“, sagte Martin Retzlaff, Geschäftsführer der WEMACOM Breitband GmbH.

Insgesamt werden rund 2.000 Kilometer Trasse neu gebaut. In die schmalen Gräben legen Tiefbauer etwa 4.700 Kilometer verbundene Leerrohre. Durch diese so genannten Flatliner wird später die Glasfaserleitung eingeblasen – insgesamt etwa 8.800 Kilometer. Im Landkreis Nordwestmecklenburg gibt es rund 41.000 förderfähige Anschlusspunkte. Auf den insgesamt rund 170 Gemeindevertretersitzungen und Einwohnerversammlungen wurde und wird über das Vorhaben und die Anschlussmöglichkeit informiert.

„Für unseren Landkreis ist der Breitbandausbau ein großer Schritt nach vorn. Mit ihm schaffen wir den Anschluss an den weltweiten schnellen Datenaustausch. Das ist vor allem für die Entwicklung unserer Wirtschaft wichtig. Aber auch Touristen fragen vor der Buchung immer häufiger nach schnellem Internet – im Hotel, der Ferienwohnung oder auf dem Zeltplatz. Der Ausbau der digitalen Infrastruktur ist für mich gegenwärtig das wichtigste Projekt der Kreisverwaltung. Nordwestmecklenburg ist auf dem besten Weg in Richtung Zukunftsregion“, sagte Landrätin Kerstin Weiss.

„Ich freue mich sehr, dass die WEMACOM Breitband GmbH, ein Tochterunternehmen der WEMAG, im vergangenen Jahr die Ausschreibung gewonnen hat und für den Breitbandausbau im gesamten Landkreis Fördermittel von Bund und Land erhält. Damit können wir die Internetzukunft für einen weiteren Teil unserer Heimatregion sichern“, sagte WEMAG-Vorstand Thomas Murche. Für ihn ist der schnelle Internetzugang heute ebenso wichtig wie Strom, Gas und Wasser. Mit Glasfaserinternet steht eine stabile und jederzeit gleich schnelle Internetverbindung zur Verfügung. Nach Ansicht des WEMAG-Vorstands sorgt Glasfaser für Zukunftssicherheit und wertet Immobilien auf. Auch Wohnungen lassen sich mit dieser modernen Technologie ausgestattet leichter vermieten.

Die passenden Internetprodukte können zum Beispiel bei der WEMAG bezogen werden. Das kommunale Unternehmen bietet Internettarife mit Übertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Mit der Erweiterung ihrer Produktpalette kann die WEMAG ihren Kunden Strom, Erdgas, Elektromobilität, Photovoltaik-Anlagen, Internet, Telefon sowie Digital- und HD-Fernsehen aus einer Hand anbieten.

Seit etwa zwei Jahrzehnten funktionieren Internetanschlüsse über Kupferkabel. Die Datenübertragung erfolgt hier über das Telefonnetz. Die Datenraten haben dabei lange Zeit ausgereicht. Inzwischen sind die Ansprüche gewachsen. Immer mehr Geräte greifen zu Hause auf das Internet zu. Wenn dies parallel geschieht, stoßen Kupferleitungen an ihre Grenzen. „Die Glasfasertechnologie ist eine Investition in die Zukunft. Hochmoderne Leitungen ermöglichen die Übertragung großer Datenmengen und bieten im Vergleich zu alten Kupferleitungen erhebliche Vorteile“, ergänzt Martin Retzlaff. Schnelle Datenübertragungsraten und eine geringe Störanfälligkeit seien nur zwei von vielen Vorzügen. Internetnutzer könnten in Zukunft bequem und ohne Ladehemmung Mediatheken, Online-Shopping und Streaming-Dienste nutzen. „Wir planen, alle Bauarbeiten Ende 2020 abzuschließen“, prognostizierte der Geschäftsführer der WEMACOM Breitband GmbH.

Für die Umsetzung des Projektes sind qualifizierte Fachkräfte auf verschiedenen Gebieten erforderlich. Deshalb wurde für die Bauarbeiten ein Projektteam, derzeit 90 Projektbeteiligte, deren Zahl künftig auf mindestens 100 bis 150 steigen wird, aus geschulten Mitarbeitern der WEMAG und der WEMACOM sowie aus externen Planungs- und Tiefbauunternehmen zusammengestellt. Durch die Zusammenarbeit mit Projektplanungs- und Tiefbauunternehmen entstehen dort weitere Arbeitsplätze und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei.

Redefin und Bresegard sind als Biosphärengemeinden zertifiziert

Redefin – Die Gemeinden Redefin und Bresegard bei Picher sind nun offizielle Partner des UNESCO-Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe. Vom Staatssekretär des Umwelt­ministeriums, Dr. Jürgen Buchwald, erhielten sie heute (25. April) im Landgestüt Redefin die entsprechenden Urkunden überreicht und unterzeichneten eine Verein­barung mit dem Biosphärenreservatsamt Schaalsee-Elbe, in dem sie sich verpflichten, die Ziele des UNESCO-Bio­sphärenreservats Flusslandschaft Elbe mitzutragen.

Beide Gemeinden am Rande des 1997 von der UNESCO anerkannten länderübergreifenden Biosphärenreservats fühlten sich mit dessen Zielen einer Modellregion für eine nachhaltige Entwicklung der Natur- und Kulturlandschaft stark verbunden. Aus rechtlichen Gründen konnten sie jedoch nicht Teil des Biosphärenreservats werden. Da Redefin und Bresegard jedoch in der so genannten Biosphärenregion liegen, konnten sie als Partner des Biosphärenreservats zertifiziert werden. Diese Partner­schaft wird nun mit der Ausweisung als „Biosphären­gemeinde Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe“ besiegelt.

Damit ist es möglich, dass die Gemeinden vom Biosphärenreservatsamt unterstützt und in dessen Aktionsplänen einbezogen werden, obwohl sie außerhalb des Biosphärenreservats liegen. Als Voraussetzung für die Zertifizierung als Biosphärengemeinde wurden konkrete Projekte zu den Themen „Bürgerbeteiligung und Verwaltung“, „Klima, Ressourcen, Schutz der Biodiversi­tät“ und „Soziales, Bildung und Kultur“ in einem Jahres­plan verbindlich vereinbart.

Kiellegung für erste Marine Korvette bei Peene-Werft

Wolgast – In Wolgast ist auf der Peene-Werft die erste Korvette der Boote 6-10 für die deutsche Marine feierlich auf Kiel gelegt worden. „Der heutige Fertigungsstart der Hinterschiffe hier am Standort Wolgast leistet einen wichtigen Beitrag zur Gesamtauslastung der Werft und wird damit das durch den Exportstopp erfolgte Auslastungstief etwas abfedern. Damit schlägt das industrielle Herz in Wolgast wieder kräftiger“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag in Wolgast. Die Kiellegung erfolgte gemeinsam mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Neben Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe waren Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen sowie Ministerpräsidentin Manuela Schwesig vor Ort.

Die Peene-Werft ist Teil der Lürssen Schiffbaugruppe. Das Kerngeschäft liegt im Neubau, Umbau und der Reparatur von Marine- und Behördenschiffen. Die Lürssen Gruppe baut für die Marine fünf Korvetten. Umgesetzt wird das Vorhaben durch die Arbeitsgemeinschaft K130 (ARGE K130). Hierzu gehört federführend die Fr. Lürssen Werft GmbH & Co. KG sowie die thyssenkrupp Marine Systems GmbH und German Naval Yards Kiel GmbH. Auf der Peene-Werft sind rund 300 Mitarbeiter inklusive Auszubildende beschäftigt. „Die Peene-Werft zählt zu den wichtigsten Arbeitgebern in der Region. Wir stehen dem Unternehmen unterstützend zur Seite ebenso wie bei der Fort- und Weiterbildung der Beschäftigten“, sagte Wirtschaftsminister Glawe.

Die Bundesregierung hat einen Rüstungsgüterexportstopp nach Saudi-Arabien verhängt. Infolgedessen konnten Patrouillenboote, die auf der Peene-Werft hergestellt werden, nicht ausgeliefert werden. Das Ausfuhrmoratorium wurde durch den Bundessicherheitsrat am 31. März 2019 verlängert. „Inwiefern der Rüstungsgüterexportstopp ab Ende September 2019 wieder aufgehoben und die Produktion danach fortgesetzt werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar. Wir haben die Beschäftigung der Mitarbeiter der Werft im Fokus. Entscheidend ist zu wissen, wohin die Reise künftig genau hingehen wird. Hier ist zunächst der Bund gefordert. Wir stehen weiter für Gespräche bereit, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.