IGW: 300.000 Besucher in der MV-Halle

Berlin – Geräucherte Fischpraline, Kräuter-Gin, Avocado-Eis: Die Mecklenburg-Vorpommern-Halle auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin war für das Land und die 62 Ausstellerinnen und Aussteller ein voller Erfolg, resümierte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus. Mehr als 300.000 Gäste haben im Laufe der zehn Messetage die MV-Halle besucht. „Alle Landkreise und viele Unternehmen wollen auch im kommenden Jahr wieder dabei sein. Unsere Halle ist also schon jetzt wieder so gut wie ausgebucht“, sagte der Minister.

Dass die weltweitgrößte Leistungsschau für die Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion ein wichtiger Absatz- und Testmarkt ist, bestätigten auch die Ausstellerinnen und Aussteller. „Es lief super für uns“, fasste Randolf Beck von der Gaststätte „Alter Amtsturm“ in Lübz zusammen. Besonders überrascht habe ihn, dass er in Berlin von vielen Menschen angesprochen wurde, die gerne in M-V urlauben und – wie sich im Gespräch herausstellte – auch schon in seinem Lokal zu Gast waren. Viele informierten sich bei Beck über weitere spannende Reiseziele zwischen Ostsee und Elbe. „Ich fungiere hier sozusagen auch als Multiplikator für die Kollegen aus der Tourismusbranche“, so der Gastronom.

Erstmals auf einer Messe überhaupt mit dabei war die Käsemanufaktur Müritz aus Bollewick. „Uns gibt es erst seit November 2019. Auf der Grünen Woche zu stehen, ist für uns eine große Sache“, erzählt Mitarbeiter Tobias Meyer. In den Landwerkstätten Bollewick wird Rohmilch vom lokalen Familienbetrieb Van der Ham zu hochwertigem Hofkäse verarbeitet. Und die Produkte, wie „Moor-Käse“, „Scheunenkäse“ oder „Chili-Käse“ kommen an: Auf der Grünen Woche hat das junge Unternehmen bereits Anfragen von Rügener Hoteliers erhalten, die daran interessiert sind, Käsevariationen aus der Müritz in ihr Angebot aufzunehmen.

Die Reaktionen der Aussteller zeigen Backhaus zufolge, dass die Grüne Woche vieler Unkenrufe zum Trotz mehr ist, als nur eine Fress-Meile: „Auf der Grünen Woche ging es immer ums Essen – das gilt auch heute noch. Aber in den zurückliegenden Jahren hat sich viel verändert: Zum Genießen gehört immer häufiger auch das Bewusstsein für gesunde, regionale und umweltschonend produzierte Lebensmittel. Die Besucherinnen und Besucher haben zudem die Erwartung ein Land oder eine Region in all seinen Facetten zu erleben. „Mit der richtigen Mischung aus Kulinarik, Natur und Kultur konnten wir auch in diesem Jahr wieder beim Publikum punkten und zeigen, welche enorme Entwicklung unser Land seit der Wende genommen hat. Wir sind das Land zum Leben und stehen für eine solide Haushalts- und Wirtschaftspolitik sowie seine starke Land- und Ernährungswirtschaft“, so der Minister.

Für ihr „großartigen Einsatz“ sprach Backhaus den teilnehmenden Unternehmen und Verbänden seinen ausdrücklichen Dank aus. Auch wenn das Land den Messeauftritt finanziell und organisatorisch maßgeblich unterstütze, so hänge der Erfolg der Länderhalle letztlich von den Kreationen und dem Engagement das Austellerinnen und Aussteller ab. Der Erfolg des Hallenkonzepts könne laut Backhaus auch an den Verkaufszahlen abgelesen werden. So seien beispielsweise 10.000 Liter Bier, 8.000 Fischbrötchen und über 2.000 Schoko-Pralinen über die Theke gegangen.

In diesem Jahr übernahm Mecklenburg-Vorpommern zum zweiten Mal die Verantwortung für den Waldbesitzerempfang am Eröffnungsabend der Grünen Woche, zudem auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner gekommen war. „Es ist uns gelungen, den Empfang in höchster Qualität auszurichten“, zeigte sich Backhaus zufrieden. Es sei deutlich geworden, dass die Wälder im gesamten Bundesgebiet deutlich unter den klimatischen Veränderungen und Wetterextremen leiden und jede erdenkliche Hilfe benötigen, um ihre vielfältigen Funktionen auch künftig erfüllen zu können.

Berührt zeigte sich Backhaus von den Bauernprotesten und Treckerkonvois in Berlin und bundesweit. „So ernst der Anlass auch ist, so beeindruckend ist es zu sehen, dass die Branche zusammensteht und gemeinsam für ihre Interessen eintritt. Eine Traktordemo ist ein wirkungsvolles und legitimes Mittel, um Aufmerksamkeit für die Sache zu generieren. Eine für alle Beteiligten tragfähige Lösung kann es aber nur geben, wenn wir in konstruktive Gespräche eintreten. Dazu habe ich sowohl im Vorfeld, als auch während der Messe mehrfach das Gespräch mit der Bauernschaft, unter anderem mit Vertretern der Initiative „LandschafftVerbindung“, gesucht. Zu meiner eigenen Enttäuschung sind mir leider keinen konkreten Aussagen zu der Frage begegnet, wie man die globalen Umweltprobleme unserer Zeit aus Sicht der Branche angehen möchte.“

Feuerwehrdienstjahr 2019

Dahlemann: Investitionen sind stärkste Wertschätzung für Feuerwehr

Torgelow – Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Torgelow lässt am Sonntag das Feuerwehrdienstjahr 2019 Revue passieren. Die Jahreshauptversammlung der Wehr findet traditionell Ende Januar im Torgelower Ueckersaal statt. Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann nimmt auf Einladung der Feuerwehr an dieser Veranstaltung teil. Er übergibt im Rahmen der Veranstaltung an die Bürgermeisterin Kerstin Pukallus eine Fördermittelzusage aus dem Vorpommern-Fonds für die Dachsanierung des Gerätehauses der Ortsfeuerwehr Torgelow-Holländerei in Höhe von 11.100 Euro.

Dahlemann: „Die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr meiner Heimatstadt gehört seit vielen Jahren zu den ganz festen Terminen in meinem Kalender. Ich freue mich immer sehr, die Kameradinnen und Kameraden um Wehrführer Lars Cornelius zu treffen. Die Zusammenkunft ist immer eine gute Gelegenheit, den ehrenamtlichen Brandschützern Danke für die geleistete Arbeit des vergangenen Jahres zu sagen. Viele Brände im Jahr 2019 – wie der Wohnblockbrand in Ueckermünde – haben gezeigt, wie wichtig und unerlässlich die Arbeit unserer Feuerwehren ist. Ohne sie wäre die Sicherheit unserer Bevölkerung nicht gewährleistet. Daher freue ich mich sehr, dass ich heute eine Fördermittelzusage an die Bürgermeisterin übergeben kann. Das hilft der Ortswehr in Torgelow-Holländerei bei der Sanierung ihres Gerätehauses und ist somit gut angelegtes Geld aus dem Vorpommern-Fonds.“

Die Freiwillige Feuerwehr aus Torgelow-Holländerei gehört seit der Eingemeindung des Ortes in die Stadt Torgelow im Jahr 2014 zur Gemeindefeuerwehr der Stadt Torgelow. „Mit der Unterstellhalle in Heinrichsruh, dem Gerätehaus in Holländerei, den neuen Toren in Torgelow sowie den neuen Fahrzeugen für alle drei Standorte, unterstützen wir die Kameraden aktiv. Das ist die beste Wertschätzung.“

Theaterball im Mecklenburgischen Staatstheater

Schwesig: Land geht für Staatstheater in besondere Verantwortung

Schwerin – „Der Theaterball im Mecklenburgischen Staatstheater ist ein gesellschaftlicher Höhepunkt für alle, die das Jahr über gern ins Theater gehen, für ganz Schwerin und darüber hinaus. Sehr gern habe ich auch in diesem Jahr die Schirmherrschaft übernommen“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Sonnabend bei der Eröffnung des Balls.

Es sei in der Saison schon einiges zu erleben gewesen: Sinfonische Konzerte, Opern- und Schauspielpremieren, „das alles getragen von unseren tollen Schauspielern und Sängerinnen, Musikerinnen und Musikern, Tänzerinnen und Tänzern und allen, die im Hintergrund dafür sorgen, dass die Stücke gelingen“, sagte Schwesig weiter.

Das Land wolle, dass sich die Theater im Land weiter gut entwickeln. Deshalb habe die Landesregierung den Theaterpakt geschlossen. „Wir erhalten alle Mehrspartentheater und der Gesamtzuschuss wird um jährlich 2,5 Prozent erhöht. Die Mehrkosten trägt das Land zu 55 Prozent. Das bedeutet Planungssicherheit für die Beschäftigten und attraktive Aufführungen für das Publikum. Unser Land hat erstklassige Theater. Das soll auch so bleiben“, betonte die Regierungschefin

„Für das Mecklenburgische Staatstheater geht das Land in besondere Verantwortung, indem wir 100 Prozent der Gesellschafteranteile übernehmen. Die Übertragung der Anteile ist für dieses Jahr geplant. Dazu sind wir guten Gesprächen mit unseren Partnern auf kommunaler Ebene“, sagte Schwesig weiter. Mit dem Haushaltsabschluss 2019 sei von Landesseite auch finanzielle Vorsorge getroffen worden, um Vorhaben im kulturellen Bereich wie das gemeinsame Projekt Kulturmühle des Landkreises Ludwigslust-Parchim und der Stadt Parchim verwirklichen zu können. Auch dazu sei man in guten Gesprächen.