Historisches Gerichtsgebäude saniert

Demmin – Der Gerichtsstandort Demmin bestand bereits seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die direkte Verbindung von einem Gerichts- und Gefängnisgebäude war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine sehr verbreitete und typische Bauweise. Da die meisten Gerichtskomplexe erst nach 1870 errichtet wurden, kann davon ausgegangen werden, dass der Standort Demmin eines der ersten Gefängnisgebäude seiner Art in Deutschland war.

Finanzminister Meyer: „Auch wenn der letzte Schliff noch fehlt, wird wohl niemand widersprechen, dass Demmin mit dem sanierten Gerichtsgebäude ein wahres Schmuckstück erhält. Wir bewahren mit dieser Sanierung auch ein Stück Mecklenburg-Vorpommersche Geschichte. Besonders freut mich als Finanzminister sagen zu können, dass bei der Sanierung die Baukosten von 2,85 Mio. Euro nicht nur im Plan geblieben sind, sondern 100 Prozent der Vergaben an Firmen aus Mecklenburg-Vorpommern erfolgt.“

Justizministerin Hoffmeister: „Die Justiz unseres Landes wird stetig moderner und stellt sich auf das digitale Zeitalter ein. In die Gesamtstruktur fest eingebunden sind dabei die Zweigstellen der Amtsgerichte. Sie sind unverzichtbar für die Bürgernähe. Nun haben wir in Demmin darüber hinaus mit baulichen Maßnahmen weitere Weichen für die Zukunft gestellt. Der bauliche und technische Zustand ermöglicht den Einsatz modernster Telekommunikations- und IT-Technik. Durch Videotelefonie wird unter anderem die Kommunikation zwischen Amtsgericht Neubrandenburg und Zweigstelle Demmin schneller. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zweigstelle Demmin, die die Baumaßnahmen geduldig ertragen haben“, sagt Justizministerin Hoffmeister zur feierlichen Übergabe der Sanierungsarbeiten der Zweigstelle.

Förderung für Katzenparadies

Neustrelitz – Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus hat dem Katzenparadies Neustrelitz einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 5000 Euro aus dem Strategiefonds des Landes übergeben. Von dem Geld errichten die ehrenamtlichen Tierschützer in Eigenregie ein Freigehege mit Schutz­haus, in das sich die Tiere etwa bei Nässe und Kälte zurückziehen können. Auch der Kauf eines Rasentraktors zur Pflege der Grünflächen ist geplant.

Der Tierschutzverein Katzenparadies Neustrelitz e. V. wurde Ende 2018 gegründet. Aktuell hat er 36 engagierte Mitglieder. Der Verein ist als Tierschutzverein anerkannt und Mitglied im Landesverband des deutschen Tierschutzbundes. Er nimmt sogenannte Streunerkatzen auf, ebenso Fundkatzen und Abgabekatzen aus Wohnungen, deren Bewohner etwa in Pflege- oder Seniorenwohnheime ziehen. Neben der Betreuung und Versorgung dieser Tiere ist die Vermittlung eine Aufgabe der Vereinsmitglieder. Die Katzen werden aktuell in einem ehemaligen alten Wohnhaus sowie auf einem 2500 Quadratmeter großen Freigelände mit Gehegen und kleinen isolierten Hütten artgerecht untergebracht und betreut. Die Anlagen garantieren den notwendigen Freilauf.

„Durch die Zuwendung fördern wir den Tierschutz. Außerdem unterstützen wir die ehrenamtliche Tätigkeit der Helferinnen und Helfer, deren Leistung hoch anzuerkennen ist. Seit vielen Jahren hilft mein Haus den Tierheimen des Landes mit inzwischen rund 4,4 Millionen Euro. Die Förderung stieg von 100.000 Euro im Jahr 2012 auf inzwischen 350.000 Euro pro Jahr. Hinzu kommen 30.000 Euro jährlich für die Katzenkastration. Sie ist ein wesentliches Mittel, um den Zuwachs von freilaufenden Katzen zu begrenzen“, sagte der Minister.

Bau eines Geh- und Radwegs

Levenhagen – Die Gemeinde Levenhagen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) erhält vom Landesverkehrsministerium für den Bau eines Geh- und Radwegs in der Ortsdurchfahrt Heilgeisthof einen Zuschuss in Höhe von rund 71.700 Euro gemäß der Richtlinie für die Gewährung von Zuwendungen für Maßnahmen im Bereich des kommunalen Straßenbaus in Mecklenburg-Vorpommern. Die förderfähigen Ausgaben betragen etwa 95.600, die Gesamtkosten ca. 103.000 Euro.

Im Rahmen der Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Straßenbauamt Neustrelitz soll im Zuge des Neubaus des Radwegs A 20 – Ortsumfahrung Hansestadt Greifswald ein Rad- und Gehweg in der Ortsdurchfahrt Heilgeisthof gebaut werden. Auf der Bundesstraße 109 verkehren täglich mehr als 8.800 Kraftfahrzeuge. Daher sind getrennte Wege für Kraftfahrzeuge auf der einen und Radfahrer und Fußgänger auf der anderen Seite unbedingt erforderlich.

Mit den Arbeiten wurde im September 2020 begonnen und sie sollen voraussichtlich im Frühsommer 2021 abgeschlossen sein.

Gartenabfällen: auf das Verbrennen verzichten

Schwerin – Das Umweltministerium appelliert an die Bürger des Landes Mecklenburg-Vorpommern, auf das Verbrennen von Gartenabfällen in diesem Oktober ganz zu verzichten. Die Erlaubnis zum Verbrennen pflanzlicher Abfälle ist nicht nur rechtlich als Ausnahme an strenge Vorgaben geknüpft. Es ist auch aus ökologischer Sicht unzeit­gemäß. Die Luft wird durch den Rauch belastet und ein wertvoller Rohstoff geht verloren. Zudem ist es in Zeiten der Corona-Pandemie besonders wichtig zu lüften. Das bedeutet, dass Feuer und Rauch gerade jetzt die Luftqualität nicht mindern sollten.

Das Ministerium weist darauf hin, dass das Verbrennen grundsätzlich untersagt ist. Seit 2001 regelt die Landes­verordnung über die Entsorgung pflanzlicher Abfälle außerhalb von Abfallentsorgungsanlagen (Pflanzenabfalllandesverordnung), dass in Mecklenburg-Vorpommern pflanzliche Abfälle dem Stoffkreislauf auf natürlichem Weg zurückgegeben werden sollen. Pflanzliche Abfälle sind vorrangig durch ein Kompostieren, ein Einbringen in den Boden oder ein einfaches Liegenlassen auf dem Grundstück zu entsorgen, auf dem sie angefallen sind.

Daneben können die Gartenabfälle aus privaten Haus­halten auch über die Sammelsysteme der Landkreise und kreisfreien Städte entsorgt werden. Geltende Regelungen für die jeweilige Region sind in den einzelnen Abfall­entsorgungssatzungen sowie Gebührensatzungen festgeschrieben. Die öffentlich-rechtlichen Entsorgungs­träger bieten neben Sammlungen im Bringsystem, wie beispielsweise auf den Wertstoffhöfen, in den meisten Landkreisen auch Sammlungen im Holsystem, etwa über die Biotonne, an.

Lediglich dann, wenn die vorangehend genannten Entsorgungswege nicht möglich oder nicht zumutbar sind, erlaubt die Landesverordnung ausnahmsweise ein Verbrennen von Pflanzenabfällen auf privat genutzten Grundstücken. Die Zumutbarkeit ist von den vor Ort zuständigen Abfall- bzw. Ordnungsbehörden einzu­schätzen.

Bei Vorliegen der Ausnahmegründe ist das Verbrennen pflanzlicher Abfälle lediglich vom 1. bis 31. März und vom 1. bis 31. Oktober und nur werktags während zwei Stunden täglich in der Zeit von 8 bis 18 Uhr zulässig. Um eine starke Rauchentwicklung zu vermeiden, dürfen nur trockene pflanzliche Abfälle verbrannt werden. Diese sind am Verbrennungstag umzulagern oder erstmalig aufzu­schichten, um Tiere zu schützen, die dort Unterschlupf gesucht haben.

Entwicklung der Innenstadt

„Künstlerische Interventionen“ sollen Tribsees Stadtentwicklung ankurbeln

Tribsees – Mit „künstlerischen Interventionen“ soll in Tribsees eine Initialzündung für die Entwicklung der Innenstadt erzeugt werden. Die interministerielle Arbeitsgruppe für die Ländlichen GestaltungsRäume (LGR) hat das Projekt „Tribsees‘ Zukunft machen!“ beschlossen. Es wird mit 196.000 Euro aus dem LGR-Fonds bezuschusst. Auftakt ist am kommenden Sonnabend (10. Oktober 2020) mit vielen Aktionen zwischen den Stadttoren von Tribsees.

In dem Projekt sollen Ideen entwickelt werden, um den historischen Kern der Trebelstadt zu beleben, Nutzungen für leerstehende Gebäude und Baulücken zu entwickeln und das mit Stadttoren, Kirchen und Bürgerhäusern wertvolle historische Ensemble erlebbar zu machen. Künstlerische Aktionen von Studenten und Künstlern aus deutschen und anderen europäischen Städten, verschiedene Workshops und eine Summerschool sollen die Einwohner der Stadt animieren, deren Revitalisierung voranzutreiben. Initiator Professor Ton Matton, der an der Kunstuniversität Linz lehrt, hat mit einem ähnlichen Kozept in Wittenburg Erfolg gehabt. Im Jahr 2012 konnte er viel Aufsehen erregen und damit verschiedene Entwicklungen anstoßen.

Die Stadt Tribsees liegt in der Raumkulisse der Ländlichen GestaltungsRäume, erstmals dargestellt im Landesraumentwicklungsprogramm 2016. Gemeinsam mit den Gemeinden ihres Nahbereichs Drechow, Hugoldsdorf, Deyelsdorf und Grammendorf bildet sie eine von vier Modellregionen der Landesinitiative Ländliche GestaltungsRäume. Mit den LGR-Fondsmitteln soll modellhaft erprobt werden, wie strukturschwache Räume des Landes belebt werden können.

Wer wird Frau des Jahres in M-V?

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Stefanie Drese suchen die Frau des Jahres aus Mecklenburg-Vorpommern. Mit der Auszeichnung möchte die Landesregierung den Frauen im Land für ihr Engagement danken und ihre Leistungen besonders hervorheben. Vorschläge können noch bis zum 31. Oktober eingereicht werden.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele starke, engagierte und erfolgreiche Frauen. Nach den erfolgreichen ersten beiden Runden hoffe ich erneut auf viele gute Vorschläge“, betonte Schwesig.

„Gerade in Corona-Zeiten leisten viele Frauen Herausragendes: im Beruf, in der Familie und im Ehrenamt. Stellvertretend für Mecklenburg-Vorpommerns Frauen soll deshalb die „Frau des Jahres“ geehrt und ausgezeichnet werden,“ sagte Drese.

Gesucht wird dafür eine Frau, die aufgrund ihrer Leistungen und ihres Engagements Vorbild ist, die im beruflichen, gesellschaftlichen, sozialen oder kulturellen Bereich sehr aktiv ist, die Verantwortung übernimmt, sich für die Familie und ihre Mitmenschen einsetzt. Vorgeschlagen werden kann auch eine Frau, die durch eine einmalige, besondere Aktion oder Leistung aufgefallen ist.

Voraussetzung für eine Berücksichtigung ist, dass die vorgeschlagene Frau in Mecklenburg-Vorpommern wohnt oder in einer Einrichtung oder Organisation im Land beruflich oder ehrenamtlich aktiv ist. Vorschlagsberechtigt sind die Landkreise und kreisfreien Städte, Kommunen, Vereine, Verbände und Parteien sowie alle Bürgerinnen und Bürger von Mecklenburg-Vorpommern.

Die namentlichen Vorschläge mit einer aussagekräftigen Begründung sowie einem kurzen Lebenslauf können bis einschließlich 31. Oktober 2020 per Email oder Brief beim Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung eingereicht werden:

fraudesjahres@sm.mv-regierung.de

Ministerium für Soziales, Integration und Gleichstellung
Leitstelle für Frauen und Gleichstellung
z. H. Frau Dr. Birgit Gabler
Werderstr. 124
19055 Schwerin

Die Auszeichnung erfolgt auf dem Frauentagsempfang im März 2021 von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Gleichstellungsministerin Stefanie Drese. Erste „Frau des Jahres“ des Landes Mecklenburg-Vorpommern wurde die Leiterin der Edith-Stein-Schule in Ludwigslust, Marion Löning. In diesem Jahr erhielt die Unternehmerin Katharina Clausohm aus Neverin (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) die Auszeichnung.

Erste landesweite Warenbörse

Warnemünde – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat am Mittwoch in Rostock-Warnemünde die 1. Landesweite Warenbörse „Regional + Bio aus MV“ als Schirmherr eröffnet.

„Erstmals präsentieren sich mit einem breiten Leistungsspektrum 79 Aussteller aus Mecklenburg-Vorpommern einem Fachpublikum, um die hervorragende Qualität unserer heimischen Produkte zu bewerben. Die Warenbörse zeigt deutlich die Leistungsfähigkeit der Ernährungswirtschaft unseres Landes. Mit der Veranstaltung soll eine Plattform etabliert werden, um die Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern in neuen Vermarktungsformen zu platzieren und so einen breiteren Kundenkreis anzusprechen. Das stärkt die wirtschaftliche Basis der Branche“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Die Warenbörse wurde von der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) organisiert.

Auf der Warenbörse waren 79 Aussteller vertreten; davon 77 Produzenten und zwei Informationsstände. Insgesamt 40 konventionelle, 17 Bio- und 20 Mischbetriebe präsentierten auf der Warenbörse mehr als 1.000 Produkte. Die Bandbreite der Aussteller reichte vom Kleinstbetrieb bis zum großen Unternehmen. Das Wirtschaftsministerium hat die Ausrichtung der Warenbörse unterstützt. Das Vorhaben soll bis zum Jahr 2022 laufen und wird bei Gesamtkosten in Höhe von knapp 267.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ vom Wirtschaftsministerium in Höhe von knapp 200.000 Euro gefördert.

„Nachhaltigkeit und Regionalität spielen in den Lebensgewohnheiten eine immer größere Rolle. Kunden achten verstärkt auf Herkunft und Verarbeitung der Produkte. Damit können wir in Mecklenburg-Vorpommern punkten – wir haben starkes regionales Potential mit einem Mix aus mittelständischen traditionellen Unternehmen und Ernährungskonzernen, die hier im Land produzieren“, sagte Glawe.

Auf der Warenbörse fand zudem die Präsentation für den Wettbewerb „Produkt-Leuchtturm MV“ statt. Insgesamt 99 Bewerbungen aus 43 Betrieben lagen vor. Davon sind 46 Einreichungen in der Kategorie Food Frische, 24 Einreichungen in der Kategorie Food trocken, 15 Einreichungen in der Kategorie Getränke und 14 Einreichungen in der Kategorie Tiefkühlprodukte.

Die Bewertung der Wettbewerbskandidaten haben die Besucher während der Veranstaltung vorgenommen. Als Fachpublikum waren unter anderem der Lebensmitteleinzelhandel, Großhandel, Hotellerie und Gastronomie, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen sowie Cateringunternehmen eingeladen. Die Preisverleihung erfolgt im November dieses Jahres. „Der Wettbewerb soll dazu beitragen, die im Land erzeugten Produkte unter dem Markendach Produkt-Leuchtturm noch intensiver zu vermarkten“, sagte Glawe.

Die Ernährungswirtschaft hat einen Anteil von etwa einem Drittel am verarbeitenden Gewerbe und ist somit eine der wichtigsten Branchen des verarbeitenden Gewerbes im Land. Derzeit sind in den 88 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern über 14.400 Mitarbeiter beschäftigt. Die Ernährungswirtschaft ist damit innerhalb des verarbeitenden Gewerbes sowohl gemessen an der Zahl der Beschäftigten als auch nach dem Umsatz der größte Industriezweig des Bundeslandes und nimmt traditionell einen großen Stellenwert ein.

Die Branche erwirtschaftete im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 4,3 Milliarden Euro. Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung. Die Vielzahl der Betriebe zählt allerdings zu den mittelständischen Unternehmen.

Die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. (AMV) ist mit 130 Partnern das größte Netzwerk der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Die Mitgliedsunternehmen des AMV erwirtschaften mit etwa 5.200 Beschäftigten jährlich einen Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro. Der AMV vereint Erzeuger, Veredler und Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln aus Industrie und Handwerk im konventionellen und Bio-Bereich in Mecklenburg-Vorpommern, branchennahe Dienstleister aus Wirtschaft, Wissenschaft, Dienstleistung, Logistik und Handel, Landesgesellschaften sowie Landkreise und kreisfreie Städte.