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Monat: Juni 2021

Tag des Meeres: Ostseeschutz in M-V

Schwerin – Heute ist der weltweite Tag des Meeres (UNO World Oceans Day). Zum Anliegen des Tages, der Wertschätzung und des Schutzes der Weltmeere, macht auch Umwelt­minister Dr. Till Backhaus auf die Sensibilität der Ostsee aufmerksam.

„Mecklenburg-Vorpommern hat eine einzigartige Naturlandschaft, die es unbedingt zu erhalten gilt. Die Küstenlinie unseres Bundeslandes ist fast 2000 Kilometer lang und wir haben eine hohe Verantwortung, gut mit unseren Küstengewässern umzugehen.“ so Minister Backhaus.

Eine große Gefahr für das Ökosystem Ostsee geht von menschlichem Müll aus. Dieser reiche von den giftigen Zigarettenstummeln mit Mikroplastik am Strand bis hin zu Verpackungsmüll auf See und Geisternetzen unter Wasser. Nur etwa 30 Prozent des Mülls in der Ostsee entsteht dabei allerdings auf See. Der Rest des Unrats wird über die Flüsse hineingetragen oder gelangt von den Stränden in den Kreislauf. Der Müll ist nicht nur eine Gefahr für Seevögel, Fische und andere Meerestiere, die eines qualvollen Todes sterben, wenn sie Plastikteile mit ihrer natürlichen Nahrung verwechseln oder sich im Müll verheddern, erklärt der Minister.

Zu befürchten sei ebenso, dass sich aus den darin enthaltenen Umweltgiften Gefahren für die menschliche Nahrung ergeben. Hinzu kämen regelmäßig Schäden an der Fischereiausrüstung oder Schiffen sowie hohe Kosten für die Strandreinigung. Zur Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Meeresmüll hat der in Rostock ansässige Verein EUCC-Die Küsten Union Deutschland e.V. vor zwei Jahren und mit finanzieller Unterstützung des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern das Informations- und Kontaktportal www.meeresmuell.de eingerichtet.

Zur aktiven Reinigung der Ostsee unterstützt das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt mehrere innovative Projekte. In diesem Jahr wurde das erfolgreiche Pilotprojekt des World Wildlife Fund for Nature (WWF) zur Bergung von Geisternetzen aus der Ostsee fortgesetzt. Es ist vorgesehen, nach Abschluss der Arbeiten dem Land MV eine Verfahrensanleitung zur Bergung herrenloser Netze unter Einbindung technischer Ressourcen des Landes und der Fischereiunternehmen zu übergeben. Die daraus resultierenden Maßnahmen sollen ab 2024 aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) finanziert werden.

Einen großen Fokus legt das Land MV auch auf den Bereich der Prävention. Angesichts der jüngsten Schiffshavarie vor den Küsten Sri Lankas, warnt Minister Backhaus auch vor solchen Fällen an der heimischen Küste. Um den katastrophalen Folgen möglicher Schiffsunfälle schnell und sicher begegnen zu können, hat das Land Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit den anderen deutschen Küstenländern und der Bundesregierung weitreichende Vorkehrungen getroffen. So stehen für den Einsatzfall im Lande vier Ölbekämpfungsschiffe und zwei Hochseeschlepper in Bereitschaft. Weitere Schiffseinheiten der Partner können bei Bedarf innerhalb von Stunden hinzugezogen werden. Für die Öl- und Schadstoffbeseitigung auf flachen Küstengewässern sowie an Küsten und Stränden werden in zwei Depots in Heiligendamm und Stralsund Fahrzeuge und Spezialgeräte bereitgehalten.

Der Schutz der Ostsee wird international von der HELCOM (Helsinki Commission) koordiniert. Seit Juli 2020 hat Deutschland den Vorsitz der Kommission. Mecklenburg-Vorpommern ist im Vorsitzteam vertreten und übernimmt den Vize-Vorsitz am 1. Juli 2021. Die Amtszeit endet Ende Juni 2022. Unter deutschem Vorsitz ist die Verabschiedung des überarbeiteten HELCOM-Ostseeaktionsplans im Herbst dieses Jahres vorgesehen. Der Ostseeaktionsplan wird den ostseeweiten Rahmen für Maßnahmen zum Schutz und zur Restaurierung der Ökosysteme der Ostsee für die folgenden 10 Jahre bilden.

Allein durch staatliches Handeln lasse sich die Ostsee aber nicht schützen, mahnt Minister Backhaus. Zur Müllvermeidung müsse auch in der Gesellschaft die Bereitschaft vorhanden sein: „Die Ostsee ist ein sensibles Ökosystem, das gerade auch unter dem Einfluss des Menschen leidet – indirekt durch den Klimawandel, aber auch direkt, beispielsweise durch Müll an den Stränden. In den letzten Jahren haben wir zahlreiche große Projekte angeschoben, bereits vorhandene Schäden zu bereinigen und neue zu vermeiden. Grundsätzlich braucht es aber das Bewusstsein jeder und jedes Einzelnen, um die Natur und unsere Gewässer zu schützen. Meeresschutz beginnt bei jedem einzelnen von uns. Wichtig ist, dass wir unser Konsumverhalten auf den Prüfstand stellen. Wir sollten auf Kunststoff verzichten, wo er unnötig ist, z.B. unverpackte Ware kaufen, aber auch sorgfältiger mit Kunststoffen umgehen, wie z. B. Mehrwegprodukte oder Pfandsysteme zu nutzen.“

Schulmagazin „klasse!“ 2021/2022 erschienen

Schwerin – Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern können sich über die neue Ausgabe des Schulmagazins „klasse!“ für das Schuljahr 2021/2022 freuen. Das kostenlose Heft wird in diesen Tagen an allen öffentlichen und freien allgemein bildenden und beruflichen Schulen verteilt. Titelthema der aktuellen Ausgabe des Magazins „klasse!“ ist die Vielfalt der Berufsausbildung in Mecklenburg-Vorpommern. Doch auch der Einfluss der Corona-Pandemie findet sich thematisch im Heft wieder.

Ab heute liegt die Zeitschrift auch als digitale, mobil lesbare Ausgabe vor. Zu erreichen ist die Online-Fassung über www.lehrer-in-mv.de/klasse. Schulen können die digitale Ausgabe oder einzelne Artikel mit ihrer Homepage verlinken.

„Die Frage nach dem Beruf treibt viele Jugendliche um“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „In unserem Land haben die Schülerinnen und Schüler mehr Möglichkeiten denn je, ihre Zukunft zu planen und einen spannenden Beruf zu erlernen – praxisbezogen und vor Ort.“

Ein Beispiel für sehr gute Ausbildungsbedingungen ist das Regionale Berufliche Bildungszentrum des Landkreises Ludwigslust-Parchim, das im Fokus der Reportage „Eine Schule. Drei Standorte. Zwanzig Ausbildungsberufe“ steht. Außerdem können sich die Schülerinnen und Schüler im Heft über die verschiedenen Phasen der Berufs- und Studienorientierung in der Schule informieren, die bereits ab der Jahrgangsstufe 5 beginnt. Und auch außerschulische Angebote werden vorgestellt, darunter der Berufswahlparcours.

Neben der Vielfalt der Berufsausbildung bieten die Hochschulen im Land natürlich auch spannende Perspektiven: Im Kapitel „Hochschule“ erzählen drei Studierende der Universität Rostock, wie sie zur Berufspädagogik gekommen sind. Außerdem erfahren die Leserinnen und Leser in diesem Heftteil, warum es sich lohnt, ein Lehramtsstudium in Mecklenburg-Vorpommern aufzunehmen.

Das aktuelle Heft blickt jedoch nicht nur in die Zukunft, sondern wirft auch einen Blick zurück auf die vergangenen Monate: Wie Schule in Zeiten von Corona stattfinden konnte, erzählen die Schulleitung, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler der Regionalen Schule „Rudolf Harbig“. Außerdem erhalten die Leserinnen und Leser einen Einblick, wie die aktuelle Partnerschule der Festspiele MV, die Nils-Holgersson-Grundschule in Schwerin, trotz Pandemieeinschränkungen den Zauber der Musik erleben konnten.

Und auch neue Förder- und Investitionsprogramme, die künftig gute Bildung und gute Schule sichern sollen, werden noch einmal genauer vorgestellt: von umfangreichen Investitionen in die Bildung, über die Digitalisierungsstrategie für Schulen bis zum neuen Maßnahmenpaket „Stark machen und Anschluss sichern“ zur Förderung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern.

„klasse!“ ist nun zum siebten Mal erschienen. Umgesetzt und produziert wurde das Schulmagazin im Jahr 2021 von der Rostocker Werbeagentur WERK3.

Modernisierungsmaßnahmen im Golfpark

Süderholz – In der Hotel- und Ferienanlage Golfpark Strelasund GmbH & Co. KG in Kaschow (Gemeinde Süderholz, Landkreis Vorpommern-Rügen) wird derzeit modernisiert.

„Wir wollen, dass die Beherbergungsbetriebe trotz coronabedingt knapper Mittel in ihr Angebot investieren können. Dafür haben wir unsere Förderpraxis erweitert und unterstützen Modernisierungsmaßnahmen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und zugleich die Wettbewerbsfähigkeit des Tourismusstandortes Mecklenburg-Vorpommern insgesamt zu sichern. Diesen Weg geht auch der Golfpark Strelasund und erweitert sein touristisches Angebot. Mit dem Vorhaben werden 43 Arbeitsplätze gesichert und drei neue Jobs geschaffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Wirtschaftsminister Harry Glawe übergab vor Ort einen Fördermittelbescheid.

Die Golfpark Strelasund GmbH & Co. KG betreibt eine Hotel- und Ferienanlage in Kombination mit einer 36-Loch-Golfanlage. Zur Modernisierung des Beherbergungsbetriebes und zur weiteren Entwicklung des Angebotes werden bauliche Maßnahmen umgesetzt. Unter anderem sollen individuell regulierbare Klimaanlagen in allen Hotelzimmern, im Restaurant, in Veranstaltungs- und Tagungsräumen, in den Büros sowie im Küchenbereich installiert werden.

Zudem ist die Gestaltung eines Gartens nach der Raumlehre Feng Shui, die Schaffung eines maritim gestalteten Kinderspielplatzes mit Bezug auf den Seefahrer Klaus Störtebeker sowie die Installation einer Ladestation für Elektroautos und Fahrräder vorgesehen. Auch die Einrichtung eines Fitnessraumes als Ergänzung des vorhandenen SPA-Bereiches ist vorgesehen.

„Mit den umfangreichen Erweiterungen werden neue Angebote für ein erholsames Urlaubserlebnis geschaffen. So können auch neue Gäste-Zielgruppen angesprochen werden“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition des Unternehmens beträgt mehr als eine Million Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von 543.000 Euro. Die Förderung ist Bestandteil der Wirtschaftshilfen für von der Corona-Pandemie besonders betroffene Unternehmen – für Beherbergungsbetriebe bezuschusst das Land Modernisierungsinvestitionen mit bis zu 800.000 Euro.

Anträge für das Förderprogramm können beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI) gestellt werden. Weitere Informationen und das GRW-Antragsformular stehen auf der Internetseite des Landesförderinstitutes Mecklenburg-Vorpommern (LFI) unter www.lfi-mv.de.

Antragsberechtigt für das Programm sind Beherbergungsunternehmen (einschl. Campingplätze) in Mecklenburg-Vorpommern. Ferienhäuser und Ferienwohnungen sind von der Förderung ausgeschlossen. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass mit dem Vorhaben neue Dauerarbeitsplätze geschaffen oder vorhandene gesichert werden. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der Unternehmensgröße und beträgt 50 Prozent für kleine, 40 Prozent für mittlere und 30 Prozent für große Unternehmen.

Gefördert werden Investitionen zur Qualitätssteigerung und / oder Angebotsverbesserung, die deutlich über die bloße Wiederherstellung des Ursprungszustands hinausgehen. Dabei handelt es sich um Investitionen in die Erweiterung der Angebotsstruktur, Investitionen in eine andere, verbesserte Angebotsstruktur und Investitionen in die Höherklassifizierung des Hauses insgesamt.

Nächster MV-Tag im Mai 22

MV-Tag wird zum Dankeschönfest für alle Bürgerinnen und Bürger im Mai 2022

Schwerin – „Die letzten Monate waren die wohl schwierigste Zeit in der Geschichte des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Die Corona-Pandemie hat uns alle vor große Herausforderungen gestellt. Sie hat zu schweren Einschränkungen geführt, für manche auch zu schmerzhaften Verlusten. Vor allem aber haben wir in den letzten Monaten ein großartiges Verständnis der meisten Bürgerinnen und Bürger für die in einer Pandemie notwendigen Schutzmaßnahmen erlebt. Viele Bürgerinnen und Bürger – ob der Verkäufer oder die Ärztin – haben im Beruf zusätzliche Herausforderungen gemeistert oder sich in Familie und Ehrenamt liebevoll um andere gekümmert“, erklärte der Chef der Staatskanzlei Dr. Heiko Geue heute in Schwerin.

„Für die Landesregierung ist klar, dass wir dieses großartige Engagement nach dem Ende der Pandemie mit einem großen Dankeschönfest für alle Bürgerinnen und Bürger feiern wollen. Wir haben uns deshalb entschieden, den nächsten Mecklenburg-Vorpommern-Tag als großes Fest an mehreren Orten entlang der Ostseeküste unseres Landes zu feiern“, kündigte der Chef der Staatskanzlei an.

„Auch wenn angesichts des Impffortschritts viel dafürspricht, dass wir die schwierigsten Zeiten in der Pandemie hinter uns haben, ist es für einen MV-Tag mit einem großen Bürgerfest und Tausenden von Besuchern heute noch zu früh. Wir werden den Mecklenburg-Vorpommern-Tag deshalb verschieben, und zwar in den Mai 2022. Dann soll es das große Dankeschönfest geben. Ich lade schon heute alle Bürgerinnen und Bürger des Landes herzlich dazu ein. Greifswald soll dann selbstverständlich als einer der Veranstaltungsorte mit dabei sein“, so Geue.

Schulen profitieren von Schulbauprogramm

Schwerin – Zahlreiche Schulen in Mecklenburg-Vorpommern können sich über zusätzliche Finanzmittel zum Umbau, der Sanierung oder der Erweiterung ihrer Gebäude freuen. In einem ersten Schritt werden 31 Projekte im Land eine Gesamtsumme von 5,3 Mio. Euro aus dem Schulbauprogramm erhalten. Schwerpunktmäßig geht es darum, die durch die Corona-Pandemie erforderlichen Hygienestandards herzustellen bzw. zu sichern.

Dazu zählen kurzfristig zu realisierende Baumaßnahmen an Fenstern, Toiletten, Lüftung, Verkabelung, Brandschutz sowie Bauvorhaben, die zur Schaffung bzw. Erweiterung von Raumkapazitäten führen, die der Modernisierung von Altbausubstanzen und der besseren Anpassung von Gemeinschaftsräumen und -einrichtungen an den Schulbetrieb dienen.

Die jetzt ausgewählten Projekte sind der erste Schritt des Gesamtprogramms aus dem Sondervermögen MV-Schutzfonds in Höhe von 100 Mio. Euro. Die interministerielle Koordinierungsarbeitsgruppe Schulbau des Ministeriums für Inneres und Europa in Abstimmung mit dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur hat jetzt zunächst über die Anträge für kleinere Vorhaben mit einer maximalen Fördersumme von jeweils 500.000 Euro beraten. Die Entscheidung über die größeren Vorhaben wird voraussichtlich Ende Juli getroffen.

Innenminister Torsten Renz: „Das Programm unterstützt die Schulträger bei ihren Investitionen für eine bessere hygienische Grundausstattung an ihren Schulen. Sie können nun ihre Vorhaben noch in den Sommerferien starten. Gute hygienische Bedingungen sind wir den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern gleichermaßen schuldig.“

„Schulen können mit diesem Programm Sanierungsmaßnahmen vornehmen, damit sie mit zusätzlichen Hygienevorrichtungen besser für das neue Schuljahr gerüstet sind“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin. „Wir haben gemeinsam viel aus den vergangenen Monaten gelernt. Dieses Schulbauprogramm aus dem MV-Schutzfonds ist ein wichtiger Baustein, der hilft, das neue Schuljahr abzusichern. Denn gerade in der Pandemie ist es wichtig, dass die Hygienestandards an den Schulen auf einem hohen Niveau sind“, so Martin.

Neben der Erneuerung von sanitären Anlagen können die geförderten Schulen auch Fenster modernisieren, bislang nicht genutzte Räume zu zusätzlichen Klassenräumen umbauen, Sonnenschutzvorrichtungen installieren, Außenanlagen erneuern, die Schulküche sanieren oder getrennte Wege für die Schülerinnen und Schüler einrichten.

Der Landtag Mecklenburg-Vorpommern hatte Ende des vergangenen Jahres im Zuge der Annahme des zweiten Nachtragshaushaltes 2020 die Bereitstellung von Finanzmitteln in Höhe von 100 Mio. EUR aus dem Sondervermögen MV-Schutzfonds zur pandemiebezogenen Verbesserung der Schulinfrastruktur der allgemeinbildenden Schulen des Landes beschlossen.

LED-Technik für Flutlichtanlage

Grimmen – In der Stadt Grimmen (Landkreis Vorpommern-Rügen) soll die Flutlichtanlage im Sportforum umgerüstet werden. „Das Stadion wird vor allem von Fußballern und Leichtathleten intensiv genutzt. Mit Unterstützung des Landes kann jetzt die Beleuchtung modernisiert werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Wirtschaftsminister Harry Glawe übergab vor Ort einen Fördermittelbescheid vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.

Auf der Anlage ist vorgesehen, die vorhandenen 12 HQL-Leuchten (Quecksilberdampflampen) an vier Masten durch acht Leuchten mit LED-Technik zu ersetzen und an den vorhandenen Masten zu verbauen. „Die Umrüstung auf moderne LED-Technik trägt dazu bei, dass auch in den Abendstunden energieeffizient trainiert werden kann“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition für die Umrüstung beträgt 28.800 Euro. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung unterstützt das Vorhaben aus Mitteln zur Umsetzung von Klimaschutz-Projekten in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von 17.280 Euro gemäß der Klimaschutzförderrichtlinie Kommunen.

Abschaffung der Testpflicht in Schulen

Stralsund – Bezugnehmend auf die positiven Entwicklungen der Inzidenzenzwerte in den letzten Tagen im Land Mecklenburg-Vorpommern, welches die niedrigsten Corona Neuinfektionen im gesamten Bundesgebiet vorzuweisen hat, fordert die Kreistagsfraktion der BÜRGER für VORPOMMERN – RÜGEN und FREIEN WÄHLERN für den Schulbetrieb in den Landkreisen nunmehr auch, dass nicht nur die Maskenpflicht, sondern auch die Testpflicht für die Schülerinnen und Schüler ab sofort ausgesetzt werden. Sollte der positive Trend anhalten, fordert die Fraktion ebenfalls die Aussetzung oder Abschaffung der Testpflicht für Urlauber und touristische Gäste in den Tourismusgebieten des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Die Begründung für diesen fälligen Schritt sieht der Fraktionsvorsitzende der BVR/FW Mathias Löttge in der verschwindend geringen Zahl der Neuinfektionen im Land Mecklenburg-Vorpommern, die derzeit bei einem Inzidenzwert von 8,7 liegt. Es ist zu diskutieren, in welcher Weise die Corona- Testzentren weiter vorgehalten werden, um im Bedarfsfall ihre Arbeit sofort wieder aufnehmen zu können und selbstverständlich symptomatische Patienten jederzeit qualifiziert testen zu können, sagte Löttge.

So könne man weiter verantwortungsvoll mit der Pandemie umgehen und dabei ökonomische Reserven schonen. Unabhängig davon appelliert Mathias Löttge weiterhin zur konsequenten Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln.

Hierbei haben unsere Bürgerinnen und Bürger ein hohes Verantwortungsbewusstsein gezeigt, dem wir auch weiterhin vertrauen können.

Deutschland wird neu vermessen

Von der See bis zu den Alpen

Schwerin – In einer außergewöhnlichen Aktion des amtlichen deutschen Vermessungswesens werden in diesem Frühjahr die vermessungstechnischen Grundlagen für die gesamte Bundesrepublik Deutschland erneuert. Dazu entsenden die Landesvermessungsämter und das Bundesamt für Kartographie und Geodäsie Messtrupps in das gesamte Bundesgebiet von der Küste bis zu den Alpen. Ihr Auftrag: eine vollständige Überprüfung von 250 grundlegenden Vermessungspunkten Deutschlands in Position und Höhe mit dem Ziel, die neuen Koordinaten auf den Millimeter genau zu bestimmen.

Die insgesamt 35 hochmodern ausgerüsteten Vermessungstrupps der Länder und des Bundes führen vom 7. Juni bis 15. Juli 2021 in der gesamten Bundesrepublik Vermessungen mit Hilfe von Satelliten durch, teilweise auch während der Nacht. Dabei werden drei Satellitennavigationssysteme gleichzeitig genutzt. Dies sind das amerikanische GPS, das russische GLONASS und das europäische Galileo.

Mit der diesjährigen Vermessungsaktion wird das im Jahr 2008 in Deutschland geschaffene hochgenaue Grundlagennetz überprüft und aktualisiert. Damit liefert dieses eine hochgenaue Arbeitsgrundlage für vielfältige Aufgaben in der Vermessung und künftig auch für weitere interdisziplinäre Anwendungen und Forschungen, z. B. autonomes Fahren, Klimawandel, Hochwasserschutz, Geodynamik (Veränderungen von Alpen und Küsten) und Oberflächendeformationen durch menschliche Eingriffe (Straßen- und Wasserbau, Bergbau).

Die ersten grundlegenden Vermessungen Deutschlands fanden bereits im 19. Jahrhundert statt. Was damals Jahrzehnte dauerte, lässt sich heute jedoch dank der Satelliten in wesentlich kürzeren Zeiträumen mit einer deutlich höheren Genauigkeit realisieren. Dabei lassen sich europa- und weltweit einheitliche Koordinaten festlegen und die geodätischen Grundlagen aller Länder leicht miteinander vernetzen.

Wenn die Vermessungstrupps ihre Messungen Mitte Juli beendet haben, beginnt die Arbeit erst richtig: Die gesammelten Daten müssen in tagelangen Berechnungen auf Hochleistungscomputern ausgewertet werden. Die Mühe lohnt sich, denn am Ende stehen hochgenaue Koordinaten in geographischer Breite, Länge und Höhe zur Verfügung, die ganz neue Erkenntnisse für Forschung und Praxis verschiedenster Themengebiete liefern werden.

Das Landesamt für innere Verwaltung Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit seinem Fachpersonal an der Messkampagne.