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Tag: 16. September 2021

Bahnhof des Jahres

Kühlungsborn – Verkehrsminister Christian Pegel gratuliert der Mecklenburgischen Bäderbahn Molli mit ihrem Bahnhof in Kühlungsborn-West zum Sonderpreis beim alljährlichen Wettbewerb „Bahnhof des Jahres“. Das Bahnverkehrsbündnis „Allianz pro Schiene“ zeichnete den Bahnhof neben dem Sieger Cottbus mit einem Sonderpreis für seinen außergewöhnlichen touristischen Reiz aus.

„Das ist erneut ein Ritterschlag für Mecklenburg-Vorpommern, nachdem bereits 2008 Schwerin und 2016 Stralsund zu den schönsten Bahnhöfen Deutschlands gekürt wurden“, sagte der Minister und schließt sich der Begründung der Jury an: „Der Molli und seine Bahnhöfe verzaubern mit Dampfzug-Romantik alle Eisenbahn-Liebhaber. Der Bahnhof in Kühlungsborn-West ist für viele Urlauber nicht nur Start oder Ziel einer Eisenbahnfahrt, sondern verlockt viele mit Café und Eisenbahnmuseum zu einem längeren Aufenthalt auf dem liebevoll restaurierten Bahnhof.“

Die Jury würdigte dies als „außergewöhnlichen touristischen Reiz“. Die Dampflokbahn Molli mit ihren Bahnhöfen sei längst ein eigenes touristisches Ziel für einen schönen Ausflug mit jeder Menge Eisenbahn-Romantik geworden. Dazu ergänzt Christian Pegel: „Darüber hinaus gerät gelegentlich in Vergessenheit, dass der Molli nach wie vor eine Funktion für die Einheimischen hat, die regelmäßig oder gelegentlich mit der Bahn zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn fahren.“

Seit 2004 kürt die „Allianz pro Schiene“ jährlich den besten deutschen Bahnhof aus Kundensicht, der dem Reisenden Komfort in jeder Hinsicht bietet. Dazu gehören umfangreiche Serviceleistungen, ein übersichtliches Kundeninformationssystem, eine gute Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr sowie ein einladendes Ambiente, das zum Verweilen einlädt. In diesem Jahr ging der Preis an den Hauptbahnhof Cottbus und der Sonderpreis an Kühlungsborn-West.

Tollwutverdacht

Schwerin – Zu Wochenbeginn erreichte das Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern eine Meldung aus Bremen über den Tollwutverdacht bei einem Hund. Über das Tierseuchennachrichtensystem meldeten die zuständigen Behörden in Bremen diesen Verdacht bei einem Anfang September illegal verbrachten Straßenhund aus Süd-Ost-Europa.

„Gerade in Zeiten, in denen man vermehrt zuhause ist, tragen sich viele Menschen mit dem Gedanken, ein Haustier aufzunehmen. Entschließt man sich dazu, ein Tier aus dem Ausland aufzunehmen, ist eine umfangreiche Vorab-Information, Planung und Umsetzung von noch größerer Wichtigkeit, da Informationen zur Situation vor Ort nicht in jedem Fall prüfbar sind. Auch bei der Verbringung von Heimtieren aus Mitgliedstaaten der EU sind einige Voraussetzungen zu erfüllen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist dabei eine wirksame Tollwutimpfung“, betonte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus.

Wie wichtig die Schutzimpfung gegen die Tollwut ist, zeigt die Meldung aus Bremen Anfang dieser Woche. Bei der Tollwut handelt es sich um eine Infektion mit dem Rabiesvirus (RABV), das die klassische Tollwut verursacht und in Deutschland anzeigepflichtig ist. Die Tollwut ist über infizierten Speichel vom Tier auf den Menschen übertragbar (Zoonose) und kommt weltweit vor. Eine Infektion mit dem Rabiesvirus beim Tier verläuft in den allermeisten Fällen tödlich.

Deutschland ist seit 2008 frei von Tollwut, Mecklenburg-Vorpommern bereits seit 1996. „Dennoch müssen wir unsere Haustiere und uns selbst schützen, da auch nach Tilgung dieser hochansteckenden Infektionskrankheit immer wieder Fälle nach Deutschland eingeschleppt werden können“ , sagte Backhaus weiter. Sein Appellrichtet sich an alle Hunde-, Katzen- und Frettchenhalter: „Eine Impfung kann Leben retten!“, denn die Behandlung der Tollwut bei verdächtigen Tieren ist nach der Tollwut-Verordnung verboten.

Im Fall des illegal verbrachten Hundes wurde am 10. September 2021 der Verdacht auf Tollwut der zuständigen Behörde in Bremen gemeldet. Das betroffene Tier war in der Nacht zum Vortag in einer Tierklinik im niedersächsischen Umland verstorben. Nach aktuellem Erkenntnisstand hat sich das Tier nicht in Deutschland infiziert und konnte auch keine weiteren Tiere anstecken. Dies ist der 4. Fall dieser Art in Deutschland seit Anerkennung der Tollwutfreiheit. Alle notwendigen Maßnahmen wurden von den zuständigen Behörden in Bremen eingeleitet und die Kontaktpersonen ermittelt. Der Abschluss der Untersuchungen im Nationalen Referenzlabors für Tollwut beim Friedrich-Loeffler-Institut steht noch aus.

Ansiedlung von Katastrophenschutz-Akademie

Stralsund – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich erfreut darüber gezeigt, dass der neue Standort der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung auf dem Dänholm in Stralsund angesiedelt werden soll.

Die Ministerpräsidentin hatte sich gegenüber Bundeskanzlerin und dem Bundesinnenminister für eine Ansiedlung der Akademie in Mecklenburg-Vorpommern stark gemacht. „Das ist eine großartige Entscheidung. Ich freue mich sehr, dass wir mit unserer Bewerbung erfolgreich waren. Wir werden die Ansiedlung von Seiten der Landesregierung unterstützen“, erklärte Schwesig.

„Katastrophen können jedes Bundesland treffen. Das hat zuletzt die Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz gezeigt. Bei uns im Land gab es den großen Waldbrand bei Lübtheen. In einer solchen Situation braucht man gut ausgebildete Spezialisten“, sagte die Ministerpräsidentin weiter.

Schwesig bedankte sich bei Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel und Bundesminister Horst Seehofer für die Entscheidung für Stralsund. „Horst Seehofer hatte den Vorsitz in der Kommission Gleichwertige Lebensverhältnisse, in der ich als Ministerpräsidentin mitgewirkt habe. Dort haben wir vereinbart, dass Einrichtungen des Bundes verstärkt in den ostdeutschen Bundesländern angesiedelt werden. Die Bundesregierung hat Wort gehalten. Nach der Bundesstiftung von Engagement und Ehrenamt in Neustrelitz, dem Bundeskompetenzzentrum Wald und Holz in Gülzow und der geplanten Zoll-Hochschule in Rostock ist dies bereits die vierte Entscheidung, von der wir in Mecklenburg-Vorpommern profitieren.“

 „Wir haben uns dieses Mal ausschließlich mit Standorten in Vorpommern beworben. Das verdeutlicht, dass wir die Frage der gleichwertigen Lebensverhältnisse auch innerhalb unseres Bundeslandes ernst nehmen und damit einen wichtigen Punkt der Vorpommern-Strategie umsetzen“, erläuterte der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann, der an der Bekanntgabe der Entscheidung in Stralsund teilnahm. „Wir freuen uns auf die neue Akademie in Stralsund.“