Teilnehmer der Paralympics aus MV

Schwerin – Neun Sportlerinnen und Sportler haben Mecklenburg-Vorpommern bei den Paralympischen Spielen in Tokio vertreten. Die Leichtathletin Lindy Ave kehrte dabei mit einer Gold- sowie einer Bronzemedaille zurück. Aber auch die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben hervorragende Leistungen gezeigt und sehr gute Platzierungen erreicht.

„Bereits der hohe Anteil von Athletinnen und Athleten aus Mecklenburg-Vorpommern am Team Deutschland Paralympics war bemerkenswert. Alle unsere Sportlerinnen und Sportler können nach Abschluss der 16. Paralympischen Spiele mit Stolz auf ihr Abschneiden schauen, auch wenn nicht alle Träume in Erfüllung gegangen sind“, zog Sportministerin Stefanie Drese eine Bilanz aus Landessicht.

Als „sensationell und beeindruckend“ bezeichnete Drese die Leistungen von Lindy Ave, die in ihrer Startklasse Gold über 400 Meter und Bronze über 100 Meter holte. „Meine herzlichen Glückwünsche gehen an die großartige Lindy Ave, ihre Trainerin Heike Kemmler-Westphal und das gesamte Landesleistungszentrum des Verbandes für Behinderten- und Rehabilitationssport Mecklenburg-Vorpommern in Greifswald“, sagte die Ministerin.

Drese hob zudem die vielen guten Platzierungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus MV hervor. So fehlten den Bahnradsportlern Kai Kruse und dessen Pilot Robert Förstemann im 1000-Meter-Sprint als Viertplatzierte nur 8 Hundertstelsekunden für Bronze. Ramona Brussig wurde Fünfte im Judo, Dressurreiterin Saskia Deutz 6. (im Einzel) und 7. (in der Mannschaft).

„Das sind sehr gute Resultate, die zeigen, dass unsere Sportlerinnen und Sportler zur Weltspitze gehören. Aber die Leistungsdichte wird auch im Parasport immer größer“, so Drese.

Das gelte auch für die Goalballer. Drese: „Ich weiß, dass die Enttäuschung über das Vorrundenaus riesig war. Das kann aber beim nächsten Großturnier schon wieder ganz anders aussehen. Wie eng Enttäuschung und Triumph im Sport beieinanderliegen, zeigen aktuell die Springreiter um André Thieme aus Lübz. Bei Olympia noch weit weg von den Medaillenrängen gab es bei den gestern zu Ende gegangenen Euromeisterschaften Mannschafts-Silber und Gold im Einzel durch André Thieme, dem ich zu seinem großen Erfolgen heute ebenfalls in einem Glückwunschschreiben ganz herzlich gratuliert habe.“

MV-Tourismustage 2021

Schwerin – Mit den neuen, digitalen und interaktiven „MV-Tourismustagen“, die vom 08. bis zum 10. September vom Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern und seinen Partnern veranstaltet werden, soll ein Schlaglicht auf aktuelle Themen und Herausforderungen in der Tourismusbranche von A wie Akzeptanz bis Z wie Zukunft der Hotellerie geworfen werden. Was versteht man unter Resonanztourismus, welche Auswirkungen hat der neue Masterplan Freizeitschifffahrt und wie können Lösungsansätze für die Personalkrise aussehen?

Diese und weitere Themen stehen auf der Agenda des neuen Formates, das an die Stelle des traditionsreichen Tourismustages Mecklenburg-Vorpommern tritt und zu dem mit mehreren Hundert Teilnehmern gerechnet wird. Die Teilnahme ist dank des Engagements des ADAC Hansa e. V. kostenfrei möglich. Im Rahmen der MV-Tourismustage wird auch die erste Studie zur Tourismusakzeptanz vorgestellt, die erstmals wissenschaftlich fundierte Aussagen darüber liefert, wie die Bevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns und einzelner Regionen zum Tourismus im Urlaubsland steht.

Partner der MV-Tourismustage sind neben dem ADAC Hansa e. V. unter anderem auch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit MV, der Bäderverband MV, der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland/Landesverband MV, der Fachverband Landurlaub, das Fraunhofer Institut, das Bundesverkehrsministerium, die Bayern Tourismus Marketing GmbH, die Rostock Port GmbH sowie die Infomax Websolutions GmbH.

„Die Branche steht vor großen Herausforderungen. Die Zeiten des automatischen Wachstums sind vorüber. Um die erfolgreiche Position angesichts einer bundesweit und international äußerst dynamischen Branche halten zu können, muss der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern innovative Impulse setzen. Der Tourismus prägt unser Land durch seinen Facettenreichtum in vielen Bereichen. Er ist weit mehr als Übernachtungen, die in der Statistik eine Rolle spielen. Durch die Verzweigungen der Tourismuswirtschaft mit anderen Bereichen wie Ernährungswirtschaft, Einzelhandel, Bau, Verkehr oder der Kultur entstehen regionale und überregionale Wertschöpfungsketten. Jeder fünfte Arbeitnehmer ist in der Branche beschäftigt. In unserem Land sind wir gern Gastgeber. Dabei müssen wir möglichst viele Menschen – ob sie direkt oder indirekt mit dem Tourismus zu tun haben – mitnehmen. Die Akzeptanz der Branche sollte uns eine Herzensangelegenheit sein“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe im Vorfeld der Tourismustage.

Wolfgang Waldmüller, Präsident des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern ergänzte: „Die MV-Tourismustage sind ein neues Format mit dem Anspruch, vorausschauend, mutig, fordernd, selbstkritisch und zeitgemäß zu kommunizieren. Sie bieten die Möglichkeit sich unmittelbar auszutauschen, Ableitungen zu ziehen und gemeinsam Lösungen zu suchen. Für den Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern stehen entscheidende Jahre an. Wir brauchen auf allen Ebenen Verbesserungen. Viele aktuelle Themen sind durch die Pandemie in den Hintergrund gerückt, andere wurden dadurch erst befeuert.“

Neben den genannten Themen geht es bei den MV-Tourismustagen auch um die zukünftige Finanzierung des Tourismus und darum, wie tragfähige Tourismusstrukturen zwischen Ostseeküste und Seenplatte aufgebaut werden können. In diesem Zusammenhang blickt die Branche unter anderem auf die Änderung des Kommunalabgaben- und des Kurortegesetzes. Systeme zur Besucherlenkung werden anhand von Vorzeigebeispielen aus Süddeutschland beleuchtet.

Nicht zuletzt geht im Rahmen der MV-Tourismustage das vom Wirtschaftsministerium zunächst für drei Jahre geförderte Gemeinschaftsprojekt MV-Cruise-Net an den Start, das die Kreuzfahrtszene im Land nachhaltig im Land vernetzen soll. Im Rahmen der MV-Tourismustage wird darüber hinaus der Kinofilm „Wem gehört mein Dorf“ mit anschließender Gesprächsrunde mit dem Regisseur Christopher Eder in der Rostocker Frieda 23 gezeigt.

Unter bit.ly/38Ks2cI finden Interessierte das gesamte Programm und können sich für die Veranstaltung anmelden.

Neues Laborgebäude übergeben

Schwerin – Heute ist in Schwerin feierlich das neue Laborgebäude an das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) übergeben worden.

„Mit dem Neubau werden beste Voraussetzungen für die modernste Diagnostik und Analysen, optimale Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden vor Ort geschaffen. Das Labor ist ein wichtiger und notwendiger Baustein für verschiedene Gesundheitsbereiche, die weiter verbessert werden. Von den Ergebnissen der Laborarbeit profitiert im Ergebnis das gesamte Land“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe zur feierlichen Schlüsselübergabe.

Vor Ort waren neben Finanzminister Reinhard Meyer ebenso der Erste Direktor des LAGuS Dr. Heiko Will, der den symbolischen Schlüssel in Empfang genommen hat. „Wir freuen uns sehr über die neuen Labore“, sagte Dr. Heiko Will. „Die Verbesserung der Rahmenbedingungen ist für uns Verpflichtung und Ansporn, unsere vielfältigen Aufgaben im Gesundheitsbereich in bester Qualität zu erfüllen.“

25 Beschäftigte des LAGuS werden im neuen Laborgebäude tätig sein. In das neue Dienstgebäude werden neben der Arzneimittelüberwachungs- und -prüfstelle auch die Dezernate Krankenhaushygiene/allgemeine Hygiene und Umwelthygiene/Umweltmedizin der Abteilung Gesundheit des LAGuS sowie die Reisemedizinische Impfsprechstunde einziehen.

„Die zahlreichen Aufgaben in den verschiedenen Fachgebieten brauchen Platz und ein modernes Arbeitsumfeld. Die Bedingungen vor Ort werden für die Beschäftigten durch den Neubau deutlich verbessert“, so Glawe weiter. Der Neubau hat etwa elf Millionen Euro gekostet.

Das Landesamt für Gesundheit und Soziales Mecklenburg-Vorpommern (LAGuS) versteht sich als Kompetenzzentrum für Gesundheits- und Arbeitsschutz sowie für zentrale soziale Aufgaben. Hauptsitz des Landesamtes für Gesundheit und Soziales ist Rostock. Außenstellen gibt es in Greifswald, Neubrandenburg, Neustrelitz, Schwerin und Stralsund.

„Die Aufgaben der Behörde sind vielfältig. Das LAGuS hat auch im Rahmen der Pandemie einmal mehr gezeigt, was es – neben den Erfordernissen der alltäglichen Aufgaben – insbesondere zusätzlich während der Pandemie leisten kann. Dafür danke ich Ihnen allen sehr. Die Pandemie und ihre Folgen können wir nur gemeinsam bewältigen“, sagte Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe abschließend. Insgesamt sind beim LAGuS 532 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Am Standort Schwerin arbeiten 116 Beschäftigte.

Kiestagebau Pinnow Nord

Messungen zu Lärmschutzmaßnahmen werden jetzt ausgewertet

Stralsund – Im Kiestagebau Pinnow Nord (Landkreis Ludwigslust-Parchim) erfolgten in der vorletzten Woche Schallpegelmessungen im Auftrag des Bergamts Stralsund nach vereinzelten Beschwerden von Anwohnern über ein Dieselaggregat, das zur Energieerzeugung im Bergbau eingesetzt wird. Ein unabhängiges Ingenieurbüro überprüft damit, ob Schallschutzmaßnahmen des Tagebaubetreibers zur gewünschten Lärmminderung führen. Das Büro wertet die Messungen jetzt aus. Das Ergebnis wird dann dem Bergamt und von diesem dem für Immissionsschutz zuständigen Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie MV (LUNG MV) vorgelegt. Auch die Gemeinde Pinnow wird vom Bergamt informiert.

„Ich gehe davon aus, dass innerhalb der kommenden Wochen die abschließende Beurteilung vorliegt“, sagt Christian Pegel als Minister des dem Bergamt übergeordneten Energieressorts. Er betont, dass alle bisherigen Messungen im Pinnower Tagebau und im benachbarten Wohngebiet nach der Errichtung einer Schallschutzwand im Frühjahr gezeigt haben, dass die Grenzwerte eingehalten werden.

„Selbstverständlich nehmen wir Beschwerden aus der Nachbarschaft sehr ernst. Aus diesem Grund hatten wir das Unternehmen zu zusätzlichen Schutzmaßnahmen aufgefordert. Der Kiesgrubenbetreiber hat sich bereitwillig darauf eingelassen und einen zusätzlichen Schalldämpfer installiert sowie eine aus Betonelementen bestehende Schallbarriere errichtet. Mit den Messungen jetzt wird überprüft, ob diese Maßnahmen den Schallpegel wie prognostiziert weiter mindern“, sagte der Minister weiter.

Das zur lokalen Energieerzeugung eingesetzte Aggregat entspreche dem Stand der Technik solcher Anlagen. Alle erforderlichen Nachweise über die Einhaltung europäischer Normen und Richtlinien sowie ein gültiger TÜV-Nachweis liegen dem Bergamt vor.

„Der Tagebaubetreiber hat aber dem Bergamt und auch der Gemeinde Pinnow gegenüber geäußert, dass das Dieselaggregat eine vorübergehende Lösung sein solle. Er wolle eine zur Eigenbedarfsdeckung konzipierte Photovoltaikanlage auf Flächen des Tagebaus errichten. Die Landesregierung unterstützt dieses Vorhaben“, so Pegel.

Der Minister verweist darauf, dass es den Tagebau Pinnow Nord bereits seit den 1970er Jahren gebe und deshalb, so wie im Einigungsvertrag geregelt, Bestandsschutz genieße bei gleichzeitigem Unterfallen unter das Bergbaugesetz des Bundes. Der Bestandsschutz beinhalte auch die Gewinnung von Rohstoffen im Grundwasserschutzgebiet. „In der Wasserschutzgebietsverordnung Pinnow sind Veränderungen und Aufschlüsse der Erdoberfläche für die Gewinnung von Sand und Kies in den Bergbauberechtigungen Pinnow Nord ausdrücklich zugelassen, da bei Inkrafttreten dieser Verordnung der Tagebau bereits zugelassen und errichtet war“, erklärt Pegel.

Das Gesamtvorhaben in den Grenzen des Bergwerkseigentums Pinnow Nord nördlich der Bundesstraße 321 ist bis einschließlich 31.12.2035 zugelassen.