Einstellung von ukrainischen Lehrkräften

Oldenburg: Zusätzliche Lehrerinnen und Lehrer unbürokratisch und flexibel einstellen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat die Aufnahme und den Schulbesuch von ukrainischen Schülerinnen und Schülern umfassend organisiert. An den allgemein bildenden und beruflichen Schulen in öffentlicher Trägerschaft sind derzeit 2.141 ukrainische Schülerinnen und Schüler angemeldet (Stand: 28. April 2022). Um sie besser zu begleiten und zu unterstützten, will das Land zusätzlich externe Vertretungskräfte zur Flüchtlingsbeschulung einstellen.

„Wir freuen uns, wenn sich ukrainische Lehrkräfte für eine Tätigkeit an unseren Schulen interessieren und heißen sie herzlich willkommen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Wenn ukrainische Lehrkräfte an unseren Schulen unterrichten, machen sie den geflüchteten Kindern und Jugendlichen das Ankommen leichter. Mit der Einstellung als externe Vertretungskräfte werden wir zusätzliches Personal an unseren Schulen unbürokratisch und flexibel beschäftigen können“, so Oldenburg.

Für geflüchtete Lehrkräfte gibt es verschiedene Wege, in den Schuldienst des Landes Mecklenburg-Vorpommern eingestellt zu werden. Geflüchtete Lehrkräfte haben grundsätzlich die Möglichkeit, im regulären Einstellungsverfahren berücksichtigt zu werden. Personen mit Deutschkenntnissen mindestens auf C1-Niveau können sich auf ausgeschriebene Stellen bewerben, die im Karriereportal für den Schuldienst in Mecklenburg-Vorpommern unter www.Lehrer-in-MV.de ausgeschrieben sind.

Ein zweiter Weg ist die Einstellung als Lehrkraft für das Fach „Deutsch als Zweitsprache“ (DaZ). Mecklenburg-Vorpommern verfügt über eine Grundausstattung von 44 Stellen für DaZ-Lehrkräfte. Das Land hat weitere 18 Stellen als sogenannte Soforthilfe zur Verfügung gestellt. Weitere Stellen können ausgeschrieben werden. DaZ-Lehrkräfte sind an Standortschulen tätig, an denen es eine Deutsch-Intensivförderung gibt. Derzeit gibt es in Mecklenburg-Vorpommern 94 Standortschulen, weitere 140 können bei Bedarf reaktiviert werden.

Das Bildungsministerium bietet nun vorerst bis zum Ende des Schuljahres 2021/2022 einen dritten Weg zur Einstellung für Personen, die über Sprachkenntnisse auf muttersprachlichem Niveau (sprachidentischer Hintergrund) verfügen wie die ukrainischen Kinder und Jugendlichen. Die Bewerberinnen und Bewerber müssen keine Deutschkenntnisse auf dem Sprachniveau C1 mitbringen, sondern eine grundständige Kommunikation muss möglich sein. Die Beschäftigung der externen Vertretungskräfte dient der Beschulung und Lernunterstützung von Flüchtlingen an allgemein bildenden und beruflichen Schulen.

Alle Informationen zum Bewerbungs- und Einstellungsverfahren sollen Anfang Mai im Karriereportal für den Schuldienst unter www.Lehrer-in-MV.de mehrsprachig veröffentlicht werden. Interessierte Personen wenden sich per E-Mail an die Schulrätinnen und Schulräte für Migration in den Staatlichen Schulämtern. Bewerberinnen und Bewerber fügen erste Nachweise wie eine Absichtserklärung, einen tabellarischen Lebenslauf und Nachweise über Abschlüsse bei. Wenn es einen Bedarf an einer Schule gibt, vereinbart die Schulleitung ein persönliches Gespräch.

Für die Beschulung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen stellt die Landesregierung über das Hilfsprogramm 17 Millionen Euro im Jahr 2021 und 24 Millionen Euro im Jahr 2022 für den Schulbereich zur Verfügung. Die Mittel sind zur Betreuung und Bildung der Kinder und Jugendlichen zur Sprachvermittlung und zur besonderen Unterstützung, gerade auch durch die Beschäftigung von Lehrerinnen und Lehrern aus der Ukraine, vorgesehen. Sollte ein weiterer Bedarf entstehen, werden die Stellen umgehend zur Verfügung gestellt, finanziert und ausgeschrieben.

Das Bildungsministerium hat ein großes Netzwerk geschaffen, um die Beschulung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu organisieren und zu begleiten. In einer wöchentlichen Beratung tauschen sich die zuständigen Schulleitungen, Schulrätinnen und Schulräte für Migration sowie die DaZ-Koordinatorinnen und DaZ-Koordinatoren mit Vertreterinnen und Vertretern der Schulträger über den Städte- und Gemeindetag aus, um aktuell über die Situation zu beraten.

Sprachkurse für Geflüchtete

Hamburg – Am 27. und 28. April fand in Hamburg die Konferenz der für Integration zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren der Länder (IntMK) statt. Mecklenburg-Vorpommerns Integrationsministerin Stefanie Drese brachte zwei Anträge ein. Beide Initiativen aus MV wurden mit deutlicher Mehrheit beschlossen.

Der erste Antrag fordert den Bund auf, die bisher beschränkten Zugangsmöglichkeiten für Geflüchtete zu den allgemeinen und berufsbezogenen Deutschsprachkursen ohne Einschränkungen und unabhängig von der Bleibeperspektive zu öffnen.

„Der Zugang zur deutschen Sprache stellt von Beginn an die Weichen für alle Neuzugewanderten“, verdeutlichte Drese. „Sprachkenntnisse öffnen Türen zur Bildung, zum Arbeitsmarkt, zu den unmittelbaren Nachbarn. Sie sind für Teilhabe und Integration unerlässlich. Daher sind die Grundangebote wie Integrationskurse, Berufssprachkurse und Erstorientierungskurse des Bundes so wichtig“, so die Ministerin.

Dennoch bestehen nach Auskunft von Drese derzeit weiterhin gesetzliche Einschränkungen bei den Zugängen zu den Kursen. Diese träfen vor allem bestimmte Geflüchtete, denen beispielsweise aufgrund der individuellen Lebenslage, Arbeitssituation oder des temporären Aufenthalts ein Kurs nicht offensteht.

Drese: „Wir begrüßen, dass der Bund seit Beginn des Jahres explizit Asylbewerbende aus Afghanistan zur Teilnahme an den Kursen zulässt, ebenso wie er zeitnah nach Beginn des Krieges in der Ukraine u. a. die Erstorientierungskurse für Geflüchtete aus der Ukraine geöffnet hat, um dieser Zielgruppe rasch ein niederschwelliges Orientierungsangebot zu machen. Wir sind jedoch der Meinung und das betonen wir mit diesem Antrag, dass wir eine generelle uneingeschränkte Öffnung benötigen, vorzugsweise mit einem gesetzlichen Teilnahmeanspruch für Geflüchtete sowie auch für EU-Bürgerinnen und -Bürger.“

Die zweite Initiative aus MV will die Integrations- und Bleibeperspektiven von Menschen mit Aufenthaltsgestattung und Duldung verbessern.

„Stabile Integrations- und Bleibeperspektiven sind besonders wichtig für Menschen, die schon seit Jahren in Deutschland leben und hier in Ausbildung, Arbeit und Beruf Fuß fassen wollen und angesichts der demografischen Herausforderungen auch hier gebraucht werden“, sagte Drese.

Deshalb soll der Zugang zu und der Verbleib in Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung sowie ein gegebenenfalls erforderlicher Aufenthaltszweckwechsel („Spurwechsel“) weiter erleichtert und durch eine Aufenthaltserlaubnis abgesichert werden.

„Aufgrund der Ankündigungen des Bundes in diesem Bereich, gibt es hierzu bereits positive Signale. Jetzt geht es darum, sichere Aufenthaltsperspektiven zu schaffen“, so Drese.

Minister Backhaus begrüßt Elberat

Schwerin – Der Elberat ist heute zu einem Arbeitstreffen in Schwerin zusammengekommen. Mecklenburg-Vorpommern ist erstmals Vorsitzland des Gremiums. Minister Dr. Till Backhaus begrüßte die Teilnehmenden im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt.

„Da ich selbst an der Elbe geboren und aufgewachsen bin, liegt mir der Strom und die Elbregion natürlich besonders am Herzen“, so Minister Backhaus. „Die Bewirtschaftung unserer Gewässer ist in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels eine unserer wichtigsten Aufgaben. Mit der heutigen Sitzung des Elberates hier in Schwerin übernimmt MV den Vorsitz in der Flußgebietsgemeinschaft (FGG) Elbe, in der alle Elbanliegerländer zusammenarbeiten.

Damit startet heute das Jahr 1 im 3. Bewirtschaftungs­zyklus der Wasserrahmenrichtlinie und zugleich im 2. Zyklus des Hochwasserrisikomanagements. Dabei zeigen Starkregenereignisse wie an der Ahr deutlich, wie dringend die Zusammenarbeit ist. Der Hochwasserschutz an der Elbe hat für mich hohe Priorität. Eine praktische und geplante Maßnahme ist die Verbesserung des Hochwasserschutzes in Boizenburg durch die geplante Deichrückverlegung. Hier werden Belange des Naturschutzes, des Managements der Wasserrahmenrichtlinie sowie des Hochwasserschutzes gemeinsam betrachtet und umgesetzt. Der Elberat berät über solche Maßnahmen für den gesamten Verlauf der Elbe.

Doch auch das andere Extrem müssen wir im Blick haben: Niedrigwassersituationen verlangen von uns künftig ein viel stärker klimabezogenes Wassermengen­management. Der April 2022 war so trocken wie lange nicht und wir erwarten leider wieder einen trockenen Sommer. Darauf müssen wir unser gesamtes Wassermanagement einstellen. Mit Lösungen dafür befasst sich die heutige Sitzung des Elberates.

Ich sage es immer wieder: Wasser ist unsere Lebensgrundlage und deswegen müssen wir diese Ressource hegen und pflegen. Das schafft niemand allein. Das Elbeeinzugsgebiet gehört zu den größten Flussgebieten Mitteleuropas mit einer Gesamtlänge von 1094 Kilometern und einem Einzugsgebiet von 148.000 Quadratkilometern. Anteile daran haben neben Deutschland auch Tschechien, Österreich und Polen. Verständigung und Zusammenarbeit sind Voraussetzung, um unsere gemeinsamen europäischen Ziele zu erreichen. Dafür sind Gremien wie der Elberat wichtige Grundpfeiler“, so Backhaus.

Digitale Behandlungsdokumentation

Kliniken in Pasewalk und Parchim erhalten fast 4 Millionen Euro für digitale Behandlungsdokumentation und Notaufnahmen

Pasewalk – Die Asklepios Klinik Pasewalk und die Asklepios Klinik Parchim haben einen Förderbescheid über insgesamt 3,9 Millionen Euro erhalten. Pasewalk steht davon gut 2,3 Millionen zur Verfügung, der Klinik in Parchim knapp 1,6 Millionen Euro. Überreicht wurde der Bescheid von Gesundheitsministerin Stefanie Drese an Asklepios-Regionalgeschäftsführer Guido Lenz.

„Wir wollen die Digitalisierung in unseren Krankenhäusern vorantreiben“, betonte Drese. „Mit der Förderung unterstützen wir gezielt die Weiterentwicklung der digitalen und automatisierten Infrastruktur. Ein weiterer Teil der Mittel ist außerdem für die moderne technische Ausstattung in den Notaufnahmen vorgesehen“, so die Ministerin.

Drese verdeutlichte, dass der Großteil der Förderung in beiden Kliniken für den Aufbau einer durchgehenden elektronischen Behandlungs- und Pflegedokumentation sowie für die Einrichtung eines automatisierten und sprachbasieren Dokumentationssystems bereitgestellt wird. Pasewalk erhält dafür Fördermittel in Höhe von 2,23 Millionen Euro und Parchim fast 1,46 Millionen Euro.

Drese: „Ein modernes, digitales Dokumentationssystem ermöglicht effiziente Abläufe und trägt dadurch auch zur Entlastung der Beschäftigten bei. Wichtige Informationen und Daten der Patientinnen und Patienten können bei einer notwendigen Weiterbehandlung zudem zügig an die entsprechende Stelle weitergeleitet werden.“

So seien alle beteiligten Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal auf demselben Wissensstand und könnten die bestmögliche Versorgung gewährleisten.

Hintergrund: Im Rahmen des Krankenhauszukunftsfonds stehen bis zu 4,3 Milliarden Euro für die Modernisierung der Krankenhäuser in Deutschland bereit. Drei Milliarden Euro werden hierbei durch den Bund bereitgestellt und bis zu 1,3 Milliarden Euro durch die Länder und/oder Krankenhausträger. Verwaltet wird der Krankenhauszukunftsfonds durch das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS). In Mecklenburg-Vorpommern stehen knapp 84 Millionen Euro aus dem Fonds zur Verfügung. Das Asklepios Kliniken Pasewalk und Parchim hatten einen entsprechenden Antrag eingereicht.

Ministerin bietet weitere Elternsprechstunde an

Oldenburg: Bildung muss gemeinsam gestaltet werden

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg setzt ihre Besuche in Kitas, Schulen und Staatlichen Schulämtern in Mecklenburg-Vorpommern fort. Im Mai 2022 besucht die Ministerin Einrichtungen im Landkreis Rostock und in der Hansestadt Rostock. Diese Besuche sind für den 2. Mai, 4. Mai und 6. Mai vorgesehen.

Ziel der Ministerin ist es, mit Lehrkräften, Schulleitungen sowie Erzieherinnen und Erziehern, aber auch mit Eltern- und Schülervertretungen ins Gespräch zu kommen, um zu erfahren, was in Kitas und Schulen gut läuft und wo Änderungen oder Nachbesserungen erfolgen müssen.

„Bei den Besuchen möchte ich mir einen Eindruck von der Situation in den Kitas und Schulen verschaffen und mir ein Bild von der täglichen Arbeit machen“, erläuterte Bildungsministerin Oldenburg. „Wenn wir etwas verbessern wollen, können wir das nur zusammen. Bildung muss gemeinsam gestaltet werden. Ich freue mich daher auf den persönlichen Austausch mit Erzieherinnen, Erziehern, Lehrkräften und möchte auch die Eltern ermuntern, mit Vertreterinnen und Vertretern des Staatlichen Schulamtes, des Ministeriums und mit mir ins Gespräch zu kommen“, so Oldenburg.

Neben den Besuchen in den Einrichtungen wird es eine Elternsprechstunde geben. Sie findet am 2. Mai 2022 von 15 bis 17 Uhr im Staatlichen Schulamt Rostock, Doberaner Straße 47, in 18057 Rostock statt. Interessierte Eltern melden sich für einen Gesprächstermin bitte ausschließlich per E-Mail beim Staatlichen Schulamt Rostock unter info@schulamt-hro.bm.mv-regierung.de und unter Angabe der Anzahl der teilnehmenden Personen und des Gesprächsthemas an.

Medienvertreterinnen und Medienvertreter, die die Ministerin bei den Besuchen begleiten möchten, melden sich bitte in der Pressestelle des Bildungsministeriums an, damit genaue Absprachen getroffen und die Begleitungen vor Ort organisiert werden können.

Die Termine im Überblick:

Montag, 2. Mai 2022

  • Kita „Bärenhaus“, Bärenstammweg 16, 18273 Güstrow
  • Regionales Berufliches Bildungszentrum des Landkreises Rostock, Bockhorst 1, 18273 Güstrow
  • Geschwister-Scholl-Gymnasium, Dr.-Winckler-Straße, 18246 Bützow
  • Elternsprechstunde im Staatlichen Schulamt Rostock, Doberaner Straße 47, 18057 Rostock

Mittwoch, 4. Mai 2022

  • Landesförderzentrum für den Förderschwerpunkt „Hören“, Plauer Chaussee 6, 18273 Güstrow
  • Kita „De Südergören“, Weidengrund 64, 18059 Rostock
  • Regionale Schule „Krusenstern“, Stephan-Jantzen-Ring 6, 18106 Rostock

Freitag, 6. Mai 2022

  • Grundschule „Am Mühlenberg“, Schulstraße 1, 18236 Kröpelin
  • Schulzentrum Kühlungsborn, Neue Reihe 73a, 18225 Kühlungsborn

Corona zum Trotz

Große Mehrheit der Kommunen finanziell gut aufgestellt

Schwerin – Die Finanzlage der Kommunen hat sich trotz Corona-Pandemie gut entwickelt. Kommunalminister Christian Pegel informierte in dieser Woche das Kabinett über die Zahlen, die das belegen.

„Nach vorläufigen Angaben wiesen 588 der 732 kreisangehörigen Gemeinden, großen kreisangehörigen und kreisfreien Städte sowie Landkreise zum Stichtag 31. Dezember 2021 einen positiven Saldo der laufenden Ein- und Auszahlungen aus. Das bedeutet, 80 Prozent der Kommunen verzeichneten deutlich mehr Einzahlungen etwa aus Entgelten für erbrachte Leistungen, Steuern oder Zuweisungen als Auszahlungen etwa für Sach-, Dienst- und Sozialleistungen oder Personalkosten“, sagte der Minister.

Als Gründe nannte er die Steuereinnahmen der Kommunen, die nach dem Coronaknick 2020 im vergangenen Jahr wieder um 121 Millionen Euro gestiegen sind, aber auch die Hilfen des Landes. „Insgesamt sind die Kommunen bislang finanziell deutlich besser durch die Coronakrise gekommen als erwartet“, so Christian Pegel.

Besonders freue ihn, dass der positive Saldo der laufenden Ein- und Auszahlungen von insgesamt gut 1,1 Milliarden Euro am 31. Dezember 2020 im folgenden Jahr um nahezu 195 Millionen auf gut 1,3 Milliarden Euro gewachsen ist: „Dieser Zuwachs fiel damit höher aus als im Vorjahr: Von Ende 2019 bis Ende 2020 betrug er knapp 160 Millionen Euro. Die Kommunen verfügen über eine solide Liquidität für die Risikovorsorge, aber auch, um Investitionen zu finanzieren.“

Auch die Haushaltslage der defizitären Kommunen habe sich erneut verbessert. „Die negativen Salden insgesamt sind von knapp 360 Millionen Euro Ende 2020 auf 300 Millionen Euro ein Jahr später zurückgegangen. Fast drei Viertel davon entfallen auf nur zwei Kommunen, die Landeshauptstadt Schwerin und den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Maßgeblich für diesen positiven Trend bei den defizitären Kommunen sind die Konsolidierungshilfen in Höhe von insgesamt fast 44 Millionen Euro, die das Land 2021 nach seinem neuen Finanzausgleichsgesetz von 2020 gewährt hat. Neben der Landeshauptstadt Schwerin, der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald haben 122 kreisangehörige Gemeinden diese Hilfen erhalten“, sagte der Minister.

Zudem unterstützten Bund und Land die Kommunen dabei, die finanziellen Auswirkungen der Pandemie zu bewältigen. So gewährte das Land den Kommunen 2021 zur Abfederung der pandemiebedingten Gewerbesteuereinbrüche 67 Millionen Euro, nachdem Bund und Land im Vorjahr dafür gemeinsam 120 Millionen Euro bereitgestellt hatten.

„Auch die Kommunen selbst haben mit gut 16,6 Millionen Euro Einsparungen einen großen Anteil daran, dass die negativen Salden zurückgegangen sind. Das zeugt von guter Haushaltsführung und besonnenem Handeln auf kommunaler Ebene“, nannte Christian Pegel einen weiteren wichtigen Grund für die gute Entwicklung.

Die Kommunen haben für ihren Jahresabschluss 2021 Zeit bis Ende 2022. Dank der Übersicht zu den Salden der laufenden Ein- und Auszahlungen aller Kommunen, die das Innenministerium als oberste Rechtsaufsicht des Landes führt, liegt in M-V bereits jeweils im Frühjahr des nachfolgenden Jahres ein guter Überblick über die Finanzlage der Kommunen vor.

Tag der Erneuerbaren Energien

Meyer: Wichtiges Zukunftsthema für Mecklenburg-Vorpommern – mehr als 30 Mitmach-Aktionen im ganzen Land

Schwerin – Besichtigung einer Biogasanlage, Führungen am Wärmespeicher, Solarbootrennen, Besteigung einer Windenergieanlage und Beratungen zum Thema Klimaschutz – in Mecklenburg-Vorpommern findet zum bundesweiten „Tag der Erneuerbaren Energien“ ein Aktionswochenende vom 29. April bis 01. Mai statt.

„Erneuerbare Energien sind ein wichtigstes Zukunftsthema für Mecklenburg-Vorpommern. Wir haben uns vorgenommen, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes für Strom, Wärme und Mobilität aus erneuerbaren Quellen zu decken. Dafür müssen wir noch einiges tun und teilweise auch noch Überzeugungsarbeit leisten. Dabei hilft das Aktionswochenende. Interessierte können sich im ganzen Land bei mehr als 30 Mitmach-Aktionen umfassend zum Thema Erneuerbare Energien informieren und ganz praktisch erleben, was schon heute umsetzbar ist, im Kleinen wie im Großen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer im Vorfeld des Aktionswochenendes.

Neben der Initiative „Stadt ohne Watt e.V.“ aus Grevesmühlen, der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde Lichtenhagen und „Die Meck-Schweizer GmbH“ mit einem Tag der offenen Tür in Gessin bei Basedow nehmen am Aktionswochenende unter anderem die Stadtwerke Schwerin und Rostock, die LEKA MV mit Aktionen in Neustrelitz und Stralsund sowie auch die WEMAG AG mit ihrem Batteriespeicher in Schwerin teil. Am 29. April bietet die SmartHeat Deutschland GmbH in Güstrow einen Tag der offenen Tür zum Thema Wärmepumpen an.

Im Vorfeld des Aktionswochenendes bietet die Handwerkskammer Schwerin am Donnerstag, den 28. April Vorträge zum Thema „Elektromobilität auf dem Prüfstand“ an. Zudem hat die eon energy am gleichen Tag eine Jobbörse an der Universität Rostock organisiert. „Die Vielfalt zum Thema ´Erneuerbare Energien´ bei uns im Land ist groß. Mit der Veranstaltungsreihe wird auf die Möglichkeiten einer nachhaltigen und klimafreundlichen Energieversorgung in Mecklenburg-Vorpommern aufmerksam gemacht“, sagte Meyer.

Im Rahmen des deutsch-polnischen EU-Projektes „Modellregion der Erneuerbaren Energien – Inseln Usedom und Wollin“, wollen die deutschen und polnischen Projektpartner das Vorhaben zu Forschungen auf der Insel, Fragen der Elektromobilität und Ladeinfrastruktur sowie Ideen zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit vorstellen. Mit dabei sind die Inselwerke eG, die unter anderem von der im Projekt erstellten Elektromobilitäts- und Ladeinfrastrukturstudie für die Insel Usedom berichten.

Als Besonderheit vor Ort gibt es eine Glühbirnen-Umtausch-Aktion – wer eine alten Glühbirne oder Halogenleuchte vorbeibringt, erhält ein neues energieeffizientes LED-Leuchtmittel dafür (Tausch von nicht defekten Glühbirnen und Halogenleuchten; maximal zwei pro Haushalt; verfügbare Fassungen: E27 und E14; so lange der Vorrat reicht).

Alle Veranstaltungen mit ausführlichen Informationen unter www.energietag-mv.de.

Corona-Verordnung Pflege und Soziales

Schwerin – Mit der am Donnerstag (28. April) in Kraft tretenden neuen Corona-Verordnung Pflege und Soziales gibt es eine Änderung für Besucherinnen und Besucher in Alten- und Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen.

„Es gilt dort fortan die 3G-Regelung“, betonte Sozialministerin Stefanie Drese heute in Schwerin. Das bedeutet, dass jede besuchende und aufsuchende Person, die nicht geimpft oder genesen ist die Einrichtung oder das Angebot nur mit negativem, tagesaktuellen Schnelltest bzw. nicht länger als 48 Stunden zurückliegendem PCR-Test betreten darf.

Bisher mussten unabhängig vom Impfstatus alle Besuchenden von Einrichtungen im Bereich der Pflege und Eingliederung einen entsprechenden Test vorweisen. Für Geimpfte und Genesene entfällt dieser nun ab dem 28. April.

Auch nach Auslaufen der allgemeinen Corona-Hotspot-Regelungen bleibt es im Pflegebereich bei der Maskenpflicht. Das betrifft Besuchspersonen und Personal der Einrichtungen und Angebote in voll- und teilstationären Pflegeeinrichtungen, ambulanten Pflegediensten sowie besonderen Wohnformen für Menschen mit Behinderungen.

Für Personal und Nutzende von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen (inkl. Tagesgruppen und Tagesstätten) sowie für Hilfsangebote durch familienentlastende Dienste gilt diese Verpflichtung nur, soweit die Personen sich nicht innerhalb ihrer jeweiligen Gruppen- oder Schulräumlichkeit beziehungsweise unter Berücksichtigung des Mindestabstandes von 1,5 Meter an ihren dauerhaft zugewiesenen Arbeitsplätzen befinden. Für Nutzende gilt die Verpflichtung außerdem nur, soweit ihnen das Tragen möglich ist.

„Ältere und vorerkrankte Menschen sind besonders schutzbedürftig. Deshalb ist die Maskenpflicht in den Alten- und Pflegeeinrichtungen auch weiterhin eine wichtige Schutzmaßnahme und ausdrücklich im Infektionsschutzgesetz verankert“, verdeutlichte Drese.

Insgesamt sind in Mecklenburg-Vorpommern mit Stand 27. April 42 Corona-Ausbruchsgeschehen mit 1.153 Fällen in vollstationären, teilstationären oder ambulanten Pflegeeinrichtungen zu verzeichnen.

Metropolitaner Award geht nach M-V

Meyer: Schweriner Unternehmen HygCen Germany GmbH für besonderes Engagement bei der Fachkräftegewinnung geehrt

Hamburg – In Hamburg sind am Dienstagabend im Beisein von Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer die diesjährigen Metropolitaner Awards vergeben worden. Der erstmalig vergebene Jury-Sonderpreis Fachkräfte ging an das Schweriner Unternehmen HygCen.

„Das war eine große Überraschung für alle. Geehrt wurde das Unternehmen für sein ganz besonderes Engagement, wenn es um Thema Fachkräftegewinnung und auch Fachkräftesicherung geht. Darüber hinaus spielt die Vereinbarkeit von Familie und Beruf eine große Rolle. Die moderne Unternehmensführung kommt bei den Beschäftigten an. Das ist eine Erfolgsgeschichte, die aus unserem Land stammt“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer in Hamburg.

Die Schirmherrschaft des Metropolitaner Awards für Mecklenburg-Vorpommern hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig übernommen.

HygCen Germany ist ein akkreditiertes und anerkanntes Prüfinstitut in Schwerin. Das Unternehmen prüft und sichert die Qualität von Medizinprodukten, Desinfektionsmittel und ähnlicher Produkte. Fast 70 Beschäftigte gehören zum Schweriner Unternehmen. Rund 10 Prozent der Belegschaft kommen aus dem Ausland.

Das Unternehmen unterstützt bei der Integration, bezahlt beispielsweise Sprachkurse oder hilft, wenn es um die Suche von Kitaplätzen geht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden darüber hinaus bei der Fachkräftegewinnung der neuen Belegschaft direkt einbezogen.

„Flache Hierarchien, Familienfreundlichkeit und ein gutes Arbeitsklima zeichnen das Unternehmen aus. Das sind elementare Beiträge, um Fachkräfte nachhaltig bei uns im Land zu sichern. Die Fachkräftesicherung und -gewinnung ist eine der drängendsten Aufgaben für die heimische Wirtschaft.“, so Meyer weiter.

Der Metropolitaner Award ist eine Initiative des Unternehmensbeirats der Metropolregion Hamburg, die zusammen mit den beteiligten Ländern, Kommunen, Handels- und Handwerkskammern und den Sozialpartnern ins Leben gerufen wurde.

 „Wild aus MV“ stellt sich in Berlin vor

Berlin – Im Rahmen eines parlamentarischen Abends der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern stellt Agrar- und Forstminister Dr. Till Backhaus die Kampagne „Wild aus MV“ vor. Ziel der Kampagne ist unter anderem Wildbret aus MV als gesundes, vielseitiges und nachhaltiges Lebensmittel stärker in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

„Wild und Jagd sind feste Bestandteile der Tradition und Identität Mecklenburg-Vorpommerns. Wir haben in M-V nicht nur die höchste Jägerdichte pro Einwohner mit einem Jäger pro 124 Einwohner in ganz Deutschland, auch das Wild fühlt sich wohl in unserer wunderbaren und unvergleichlichen Landschaft“, so der Minister im Vorfeld der Veranstaltung.

Demnach wurden durchschnittlich in den vergangenen fünf Jagdjahren in M-V ca. 159.363 Stück Schalenwild (Reh-, Rot-, Dam-, Schwarz- und Muffelwild) erlegt. Dies entspricht einer durchschnittlichen Wildfleischmenge von ca. 5.600 t. Der größte Anteil der Gesamt­wildbretmenge, bezogen auf das Jagdjahr 2020/2021, entfiel dabei auf Schwarzwild (4.058 t) und Rehwild (767 t). Rotwild ist mit 471 t und Damwild ist mit 334 t an der Gesamtstrecke pro Jahr beteiligt. Muffelwild trägt nur mit knapp 5 t zur Gesamtstrecke bei.

„Äußerst wichtig ist der hohe Anteil des Schwarzwildes an der Gesamtstrecke“, fährt Backhaus fort. „Damit wird angesichts der aktuellen Situation ein wichtiger Beitrag der Jägerschaft zur Verminderung der ASP-Bedrohungslage geleistet. Aber auch in Sachen Klimaschutz ist Entnahme von Wild ein wichtiges Instrument. Nur durch umsichtige Bejagung entsteht eine gute Balance von Wildbestand und Nahrungs­angebot im Biotop.

So kann neuer Wald über die Naturverjüngung heranwachsen und die Lebens­grundlage für nachkommende Generationen sichern. Der Verzehr von Wildfleisch ist also aktiver Klimaschutz. Obendrein ist er nachhaltig; denn durch die Erlegung im heimischen Revier und die Verarbeitung des Wildbrets vor Ort fördert man regionale Wirtschaftskreisläufe und vermeidet lange Transportwege und Lagerzeiten. Und man tut auch etwas für die eigene Gesundheit: Das magere Muskelfleisch ist reich an Eiweißen und Spurenelementen.

Mit einem Eiweißgehalt von 23 Prozent gehört Wildfleisch zu den eiweißreichsten Fleischarten die wir kennen und dass noch vor Geflügel, Rind oder Schwein. Wild ist reich an B-Vitaminen. Sie unterstützen den Stoffwechsel, schützen das Herz. Es ist zudem reich an essentiellen Omega-3-Fettsäuren. Das Fleisch von heimischen Wildtieren ist außerdem leichter verdaulich als andere Fleischsorten, weil es einen niedrigen Anteil an Bindegewebe hat.

Deswegen will ich mit unserer Landeskampagne eine Lanze brechen für dieses wertvolle Produkt aus unserer heimischen Natur. Bisher fördert das Land die Initiative mit 80.000 EUR aus der Jagdabgabe. Die Marke „Wild aus MV“ soll fest am Markt etabliert werden. Damit wollen wir Vorreiter in der Wildbretvermarktung in der Bundesrepublik werden“, so Minister Backhaus abschließend.

Delbrückstraße in Heringsdorf freigegeben

Insel Usedom – Verkehrsminister Reinhard Meyer hat am Mittwoch die Delbrückstraße im Ostseebad Heringsdorf (Insel Usedom) nach umfangreichen Baumaßnahmen offiziell für den Verkehr freigegeben.

„Der Ausbau der Delbrückstraße inklusive der Nebenstraßen ist ein wichtiges Projekt für die Gemeinde. Eine Reihe von größeren Hotels, Appartementhäusern, Pensionen sowie Wohn- und Geschäftshäusern liegen direkt an der Straße. Gäste, Anwohner und Geschäftskunden müssen störungsfrei an- und abfahren können. Mit der Umgestaltung der Straße wird der Verkehr deutlich besser fließen. Davon profitieren alle“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Das gesamte Vorhaben umfasst unter anderem auch die Puschkinstraße, den Neuen Weg und den Eichenweg in Heringsdorf sowie die Erweiterung von Goethe- und Grenzstraße in Ahlbeck. Insgesamt sind auf der Straße rund 2,4 Kilometer ausgebaut und erneuert worden. Es mussten die Ver- und Entsorgungsleitungen (Gas, Wasser, Abwasser, Regenwasser, Elektro, Telekommunikation) neu gelegt werden.

Ergänzend sind 17 Stellflächen für Auto und Fahrräder sowie zwei Stellplätze für Busse entstanden. „Direkt an der Delbrückstraße liegt auch das vor zwei Jahren neu eröffnete Tourismus-Service-Zentrum. Hier bietet sich Gästen und Anwohnern eine attraktive Anlaufstelle mit wechselnden Ausstellungen und einer großen Bibliothek. Jetzt ist die Tourismus-Information noch besser zu erreichen“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition für die Baumaßnahme beträgt voraussichtlich rund 7,1 Millionen Euro. Das Wirtschafts- und Verkehrsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) voraussichtlich in Höhe von rund sechs Millionen Euro.

2. Rostocker Wasserstoffkonferenz eröffnet

Meyer: Mecklenburg-Vorpommern zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln – Wertschöpfungsketten auf- und ausbauen – Chancen gemeinsam nutzen

Rostock – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat in der Hansestadt Rostock die 2. Rostocker Wasserstoffkonferenz eröffnet.

„Grüner Wasserstoff ist ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung der Herausforderungen der Energiewende. Hier sehe ich erhebliches Potential in Mecklenburg-Vorpommern. Durch die hervorragenden natürlichen Gegebenheiten für die Erzeugung von erneuerbarem Strom in unserem Land haben wir gute Voraussetzungen, diesen Strom für die weitere Verarbeitung zu Wasserstoff zu nutzen und in verschiedensten Anwendungen vor Ort zum Einsatz zu bringen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch.

Durch den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien und die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft sieht die Landesregierung neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. „Unser Land kann sich perspektivisch zu einer Wasserstoff-Erzeugungs- und Verbrauchsregion entwickeln. Wir wollen die erforderlichen Wertschöpfungsketten im Land auf- und ausbauen. Mit der Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wasserstoffwirtschaft entstehen neue wirtschaftliche Perspektiven für Mecklenburg-Vorpommern. Durch Wasserstoffprojekte können eine Vielzahl zukunftsfähiger Arbeitsplätze geschaffen werden“, so Meyer weiter.

Die Landesregierung plant, bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes aus erneuerbaren Quellen zu decken. „Daher setzen wir uns für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien ein. Wichtig ist, dass der regenerative Strom aber auch vor Ort zu anderen nutzbaren Energieträgern wie Wasserstoff und/oder seiner Derivate weiterverarbeitet wird. Ziel ist es dabei auch, vermehrt Verbraucher von Wasserstoff in der Region anzusiedeln, um auch vor Ort von der Wasserstoffproduktion zu profitieren“, betonte Energieminister Meyer weiter.

Minister Meyer machte abschließend deutlich, dass die Zusammenarbeit von kommunalen Akteuren, Wirtschaft, Forschung und dem Land unabdingbar sei, um die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft voranzubringen. „In der Hansestadt entsteht eine Keimzelle der grünen Wasserstoffwirtschaft, die in den nächsten Jahren weiterwachsen wird. Auch darüber hinaus werden wir die Entwicklung der grünen Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern weiter unterstützen. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist eine wirtschafts- und strukturpolitische Chance für unser Land. Diese sollten wir gemeinsam strategisch nutzen“, sagte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Die Konferenz wurde von der Rostocker Wasserstoffinitiative ins Leben gerufen. Das regionale Netzwerk hat sich zum Ziel gesetzt, die Regiopolregion Rostock als innovative und wettbewerbsfähige Wasserstoffregion entlang der gesamten Wertschöpfungskette für eine ganzheitliche und nachhaltige Transformation mit dem Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu etablieren. Das Netzwerk wurde 2020 mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik, Forschung und Gesellschaft gegründet. (Quelle: https://hy-rostock.de)

Straßenbauprogramm 2022 steht

Meyer: Straßennetz in gutem Zustand halten – weitere straßenbegleitende Radwege bauen

Schwerin – Das Straßenbauprogramm 2022 für Mecklenburg-Vorpommern steht. „In diesem Jahr haben wir für Baumaßnahmen auf Mecklenburg-Vorpommerns Straßen fast 142 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden 82 Millionen Euro in Bundesstraßen und knapp 60 Millionen Euro in Landesstraßen investiert.

Vorrangiges Ziel ist, die Straßen im Land zu erhalten und weniger neu zu bauen. So wollen wir das in wesentlichen Teilen bereits gut ausgebaute Straßennetz in Mecklenburg-Vorpommern in einem guten Zustand zu halten. Zudem sollen punktuell Ausbauvorhaben den Verkehrsfluss verbessern. Ein weiterer Schwerpunkt liegt beim Bau von straßenbegleitenden Radwegen. Das erhöht die Verkehrssicherheit für die Radfahrenden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Die Straßenbauämter Neustrelitz, Schwerin und Stralsund stellen heute ihr jeweiliges Straßenbauprogramm 2022 als Online-Infoveranstaltungen vor.

Die 60 Millionen Euro Landesmittel werden unter anderem in den Erhalt (31,9 Millionen Euro) sowie in den Um- und Ausbau von Landesstraßen (12,5 Millionen Euro) investiert. Für den Radwegebau stellt das Land 10,2 Millionen Euro bereit. Darüber hinaus werden weitere Fördermittel für den kommunalen Straßen- und Radwegebau in Höhe von 16 Millionen Euro bereitgestellt. Die Mittel des Landes sind vorbehaltlich der Zustimmung des Landtages.

82 Millionen Euro der Gesamtsumme sind Bundesmittel, das entspricht rund 2,8 Prozent des gesamten Straßenbauhaushaltes für Bundesstraßen (zum Vergleich: der Bevölkerungsanteil Mecklenburg-Vorpommerns liegt bei rund 1,9 Prozent). Davon fließen 42,4 Millionen Euro (51,7 Prozent) in Erhaltungsmaßnahmen der Bundestraßen, 13,9 Millionen (17 Prozent) in Neubaumaßnahmen und 10,9 Millionen Euro (13,3 Prozent) in den Radwegbau. Die verbleibenden 14,8 Millionen Euro fließen zum Beispiel in Eisenbahnkreuzungen und den Um- und Ausbau.

„Wir haben in Mecklenburg-Vorpommern rund 3.264 Kilometer Landesstraßen, die wir stetig in Schuss halten wollen und müssen. Gemeinsam mit den Straßenbauämtern Neustrelitz, Schwerin und Stralsund planen wir sorgfältig die notwendigen Maßnahmen, damit Anwohner, Pendler und Gäste sicher bei uns unterwegs sein können“, sagte Meyer.

Die geplanten Bundes-Ausgaben für Neubaumaßnahmen von Bundesstraßen betragen etwa die Hälfte der Ausgaben des Vorjahres. Dies liegt vor allem an der in weiten Teilen erfolgten Fertigstellung des Autobahnzubringers Schwerin-Mueß, dem größten Bedarfsplanvorhaben der vergangenen Jahre. Daneben soll an der B 191 der Ersatzneubau der Brücke über die Löcknitz bei Dömitz (Landkreis Ludwigslust-Parchim) inklusive eines Radweges im November dieses Jahres beginnen. Hier werden Kosten in Höhe von 5 Millionen Euro erwartet.

Ebenso wird ab Oktober 2022 mit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt Zinnowitz im Zuge der B 111 begonnen. Hier sind Investitionskosten in Höhe von 900.000 Euro geplant. Für den Um- und Ausbau der B 105 im Bereich Messestraße in Rostock durch das Straßenbauamt Stralsund sind im Jahr 2022 Kosten von rund 500.000 Euro vorgesehen. Geplanter Beginn für den Bau einer zusätzlichen Abbiegespur ist August 2022.

Die größten Erhaltungsmaßnahmen an Bundesstraßen sind die B 104 (Mildenitz bis Strasburg, Baukosten 2022: 1,7 Millionen Euro), die B 113 (Landesgrenze bis einschließlich Krackow, Baukosten 2022 zwei Millionen Euro), die B 111 (Erhaltung Brücke Wolgast, Baukosten 2022 2,7 Millionen Euro), die B 110 (Fahrbahnerneuerung im Bereich Görke, Baukosten 2022 2,5 Millionen Euro) sowie die B 191 (Erneuerung Brücke über die Löcknitz, Baukosten 2022 2,6 Millionen Euro).

Zudem sind entlang der Bundesstraßen unter anderem folgende neue Radwege geplant: B 193 Brustorf – Penzlin (2,1 Millionen Euro), B 104 Sponholz – Canzow (1,5 Millionen Euro), B 106 Zickhusen – Niendorf (2,1 Millionen Euro gesamt, davon 880.000 Euro in diesem Jahr) sowie B 108 Laage – Neu Heinde (2,3 Millionen Euro).

Das Straßenbauprogramm 2022 sieht mit vorbereitenden Maßnahmen für den Baubeginn der Ortumgehung Elmenhorst im Zuge der L 12 bei Rostock eine größere Neubaumaßnahme vor. Die Errichtung soll bis 2024 realisiert werden und sieht nach derzeitigen Schätzungen Kosten in Höhe von 9,7 Millionen Euro vor.

Weitere Vorhaben betreffen vorrangig die Verbesserung von Ortsdurchfahrten – beispielsweise in Ziegendorf (L 08), Christinenfeld (L 01), Watzkendorf und Feldberg (beide L 34) sowie die Mühlenstraße in Burg Stargard (L 33) sowie die Verbesserung der Brückeninfrastruktur – unter anderem Brücke Bollhäger Fließ in Bad Doberan (L 13) sowie Brücke über den Reppeliner Bach in Tessin (L 18).

Das größte Um- und Ausbauvorhaben betrifft die L 204 Wadehäng – Abfahrt Dobbin. Dort wird auch ein straßenbegleitender Radweg errichtet (1. Bauabschnitt im Jahr 2022, Gesamtkosten rund 3,9 Millionen Euro).

Der Schwerpunkt im Landesstraßenbau liegt auf dem Bereich der Erhaltung. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Deckenerneuerung an der L 18 zwischen Dettmansdorf und Marlow (Baukosten 2022: 2,1 Millionen Euro), Instandsetzung Entwässerungsanlagen der L 301 zwischen Bergen und Kluis (Baukosten 2022: zwei Millionen Euro) sowie die Fahrbahnerneuerung der L 261 im Bereich B 110 bis Abzweig Sophienhof (Baukosten 2022: 1,7 Millionen Euro).

Beim Radwegebau an Landesstraßen liegt der Fokus auf dem Lückenschlussprogramm. Für die entsprechenden Vorhaben stehen aufgrund von Haushaltsresten aus den Vorjahren ausreichend Mittel zur Verfügung, so dass alle Vorhaben mit Baurecht weitergeführt beziehungsweise begonnen werden können.

In 2022 ist die Fertigstellung einer Reihe größerer Vorhaben geplant: Radweg Bentwisch-Poppendorf (L 182, Landkreis Rostock, Kosten 2022: rund 1,4 Millionen Euro, Baukosten gesamt 1,8 Millionen), Radweg Weitendorf-Feldberg (L 34, 2. Bauabschnitt, Kosten 2022: rund 1,4 Millionen Euro; Baukosten gesamt zwei Millionen Euro) sowie der Radweg Freudenberg – Carlewitz (L 181, Kosten 2022: rund 400.000 Euro).

Campingbranche ist Wachstumsmotor

Jede 5. bis 6. Übernachtung in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt auf einem Campingplatz – Seit 1990 rund 160 Millionen Euro durch Branche investiert

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhard Meyer hat sich am Mittwoch im Rahmen der Mitgliederversammlung des Bundesverbandes der Campingwirtschaft/Landesverband Mecklenburg-Vorpommern (BVCD/MV e.V.) über aktuelle Entwicklungen der Campingbranche informiert.

„Die Campingbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern haben in den vergangenen Jahren viel investiert. Aus einfachen Campinganlagen haben sich über die Jahre hochmoderne, innovative und umweltgerecht betriebene Campingplätze mit vielfältigen Angeboten und gutem Service entwickelt. Das ist vor allem dem großen Engagement der Campingplatzbetreiber zu verdanken. Die Plätze sind auf ein qualitativ hohes Niveau gebracht worden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Nach Angaben des Statistischen Amtes gab es im vergangenen Jahr 218 Camping und Wohnmobilstellplätze in Mecklenburg-Vorpommern mit insgesamt rund 104.000 Schlafgelegenheiten. Rund 4,8 Millionen Übernachtungen verzeichnete die Campingbranche im Jahr 2021 (-13,4 Prozent zum Vorjahr).

„Hier haben sich die Einschränkungen der Corona-Pandemie bemerkbar gemacht. Es geht aufwärts, die touristische Nachfrage steigt. Die Menschen sind wieder `reisehungrig´. Camping liegt im Trend und Deutschland ist nach wie vor das beliebteste Campingland deutscher Camper. Jede 5. bis 6. Übernachtung in Mecklenburg-Vorpommern erfolgt auf einem Campingplatz. Indoor-Spielbereiche, Einkaufsmöglichkeiten, Wellnessbereiche, Animationsangebote sorgen für ein abwechslungsreiches Angebot vor Ort. Sie sind häufig bei größeren Anlagen Standard-Ausstattung“, so Meyer weiter.

Das Land verfügt über 53 BVCD/DTV klassifizierte Campingplätze, wovon rund 80 Prozent der Campingplätze (43 Campingplätze) im 4- und 5-Sternebereich liegen.

Seit 1990 wurden 220 Investitionsmaßnahmen mit einer Gesamtinvestition von rund 159,3 Millionen Euro mit einem Zuschuss vom Wirtschaftsministerium in Höhe von 47,85 Millionen Euro unterstützt.

Dadurch konnten über 430 Arbeitsplätze geschaffen und 1.000 Arbeitsplätze gesichert werden. „Die Campingbranche ist und bleibt ein Wachstumsmotor in der Tourismusentwicklung unseres Landes“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer abschließend.

Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland/ Landesverband Mecklenburg-Vorpommern e.V. (BVCD/MV) hat im vergangenen Jahr sein 30-jähriges Bestehen begangen. Er wurde am 11. März 1991 gegründet. Der Verband begann mit 21 Campingunternehmerinnen und Campingunternehmern Er zählt heute rund 80 Camping- und Wohnmobilstellplätze in ganz Mecklenburg-Vorpommern zu seinen Mitgliedern. (Quelle: BVCD/MV e.V.)

5000. EhrenamtsKarte überreicht

Wismar – Auf der „Wissemara“, dem Nachbau einer hanseatischen Kogge aus dem 14. Jahrhundert, übergab Sozialministerin Stefanie Drese heute im Alten Hafen Wismar an rund 30 aktive Mitglieder des Fördervereins „Poeler Kogge“ die EhrenamtsKarte MV. Dabei konnte Drese an Heiko Loest aus Dalberg die bereits 5000. Ehrenamtskarte des Landes ausreichen.

„Das ist seit dem Start im August 2020 eine beachtliche Zahl“, verdeutlichte Drese. „Ich freue mich sehr, dass unsere Ehrenamtskarte als zusätzliche Form der Wertschätzung für das Engagement der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern so gut angenommen wird. Wir können auf diesem Wege Danke sagen an diejenigen, die sich mit ihrem kontinuierlichen Engagement für ein soziales Miteinander in MV einsetzen, die in ihrer freien Zeit Gutes tun, die anderen Menschen ohne Gegenleistung Hilfe leisten und deren wertvolle Arbeit alles andere als selbstverständlich ist.“

Die Ministerin hob hervor, dass das Ehrenamt in Mecklenburg-Vorpommern eine wichtige Rolle spielt. Mehrere Hunderttausend Menschen im Land seien bürgerschaftlich engagiert. Diesen gesellschaftlichen Einsatz zu würdigen und weiterhin Menschen zu motivieren, sich zu engagieren, hat einen hohen Stellenwert für die Landespolitik, so Drese.

Die EhrenamtsKarte MV ermöglicht ihren Besitzerinnen und Besitzern zahlreiche Vorteile bei den Partnern des Projekts. Mittlerweile unterstützen über 250 Unternehmen, Einrichtungen und Freizeitstätten mit mehr als 600 Angeboten und Vergünstigen die EhrenamtsKarte MV.

Neben der Übergabe der Karte an Mitglieder des Fördervereins Poeler Kogge, wurde die offizielle Partnerschaft des Vereins im Projekt selbst verkündet. Karteninhaberinnen und -inhaber erhalten dadurch eine Ermäßigung auf den Ticketpreis für die „Wissemara“.

Drese: „Der Förderverein Poeler Kogge vergrößert die Vielfalt unter unseren Partnern, die von der Bäckerei, über die Modekette, dem Museum und Restaurant bis hin zu Sport- und Freizeitstätten reichen.“

Die EhrenamtsKarte MV würdigt seit ihrer Einführung im Jahr 2020 ehrenamtliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern. Beantragen können sie ehrenamtlich Tätige, die sich mindestens 5 Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden im Jahr engagieren und dies während der letzten drei Jahre kontinuierlich getan haben. Bei Jugendlichen zwischen 14 und 17 Jahren genügt ein Jahr. Durch Vorlage der Karte erhalten sie bei vielen Partnern im Land Vergünstigungen und Rabatte.

Die EhrenamtsKarte MV ist ein Gemeinschaftsprojekt des Sozialministeriums, der Ehrenamtsstiftung MV und der acht vom Land geförderten MitMachZentralen (MMZ) in allen sechs Landkreisen sowie in Rostock und Schwerin. Dort erhalten Interessierte und ehrenamtlich Engagierte Unterstützung und Auskunft vor Ort.

Alle Informationen zum Antrag und den Angeboten der Partner finden sich auf der Website www.ehrenamtskarte-mv.de.