Mehr Frauen in Führungspositionen

Schwerin – Die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz, Jacqueline Bernhardt, stellte jetzt im Kabinett den Bericht zu den Zielvereinbarungen von Frauen in Führungspositionen vor.

„Die Zielvereinbarungen haben sich als erfolgreiches Instrument zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen bewährt“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt. Sie legte am Dienstag (26. April 2022) dem Landeskabinett den Bericht über den Stand der Umsetzung der Zielvereinbarungen zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen für den Zeitraum vom 1. Februar 2017 bis 30. Juni 2021 vor.

„Besonders stark erhöht hat sich der Frauenanteil in den B-Besoldungen. In den obersten Landesbehörden lag er am Ende des Vereinbarungszeitraums bei 43,4 Prozent gegenüber 30,2 Prozent in 2017“, sagt Ministerin Bernhardt.

Erstmals sind für den Vereinbarungszeitraum Zielvereinbarungen für alle Bereiche der Landesverwaltung einschließlich der Polizei abgeschlossen worden. Die Zielvereinbarungen basierten auf einer Analyse der aktuellen Situation von Frauen in Führungspositionen in den Dienststellen. Die Ressorts verpflichteten sich, im Vereinbarungszeitraum einen konkreten Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erreichen oder zu halten.

Im aktuellen Koalitionsvertrag ist Gleichstellung als Querschnittsaufgabe in allen Politik- und Handlungsfeldern ein wichtiges Anliegen (Ziffer 420). Bei der Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen will das Land weiter mit gutem Beispiel vorangehen (Ziffer 422). In unserem Landeskabinett sind sowohl die Minister- als auch die Staatssekretärsposten paritätisch besetzt. Das ist ein gutes und wichtiges Signal.

Trotzdem sieht die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz, Jacqueline Bernhardt auch weiterhin Handlungsbedarf: So liegt der Anteil von Referatsleiterinnen und Referentinnen in den Besoldungsgruppen A15 /A16 und vergleichbaren Vergütungsgruppen in den obersten Landesbehörden seit dem Jahr 2017 nahezu unverändert bei rund 41 Prozent. Von 41 Abteilungen der obersten Landesverwaltung werden aktuell 14 von einer Frau geleitet. Das entspricht einem Anteil von 34,2 Prozent. Zum Ende des Berichtszeitraums sind 34,6 Prozent der R2-Richterämter mit einer Frau besetzt, in den obersten Richterämtern R3 bis R8 sind es nur 19,4 Prozent. Um hier weiter aufzuschließen muss zielgerichtet unterstützt werden. Besonders wichtig sind neben den Zielvereinbarungen die begleitenden Maßnahmen, wie Fortbildung, Mentoring, Netzwerken und Fachtagungen.

Die Landesbeauftragte für Frauen und Gleichstellung der Landesregierung, Wenke Brüdgam: „Außerdem hat sich das gemeinsam mit der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege entwickelte Konzept der Fortbildungsreihe zur Erhöhung des Anteils von Frauen in Führungspositionen in der Landesverwaltung Mecklenburg-Vorpommerns als sehr wirkungsvoll erwiesen. Im Rahmen des Konzeptes werden fünf Module angeboten, die die Teilnehmerinnen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und Führungskompetenz unterstützen. Insgesamt zeigt der Bericht, dass es ausreichend Potential gibt, um mehr qualifizierte Frauen für Führungspositionen in den Behörden des Landes zu gewinnen“, so die Landesbeauftragte.

Für die neue Legislatur sind erneut Zielvereinbarungen abzuschließen. Bewährte Instrumente wie die Fortbildungsreihe, das Mentoringprogramm, begleitetes Netzwerken sowie Fachtagungen haben sich etabliert und sollen weitergeführt werden.

Basis-Schutzmaßnahmen ab 28. April

Schwerin – Die Corona-Hotspot-Regelungen laufen zum 27. April aus, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese nach der heutigen Sitzung des Landeskabinetts mit.

„Die Corona-Lage hat sich in den vergangenen Wochen in allen Landkreisen und den beiden kreisfreien Städte entspannt. Das Infektionsgeschehen ist rückläufig, ebenso die Inzidenzen in den Krankenhäusern und auf den Intensivstationen. Deshalb ist jetzt der richtige Zeitpunkt für die Aufhebung der Hotspot-Regelungen“, verdeutlichte Drese.

Der Landtag hatte in seiner gestrigen Sitzung den Beschluss zur Feststellung einer epidemischen Lage aufgrund der deutlich entspannten Corona-Lage nicht verlängert. Damit entfallen automatisch die Hotspot-Regelungen in der Corona Landesverordnung und es gelten nur noch die nach dem Infektionsschutzgesetz zulässigen Basisschutzmaßnahmen. Damit ist auch der Beschluss des Oberverwaltungsgerichts (OVG) Greifswald vom Freitag berücksichtigt.

Ministerin Drese erinnerte gleichzeitig an die schwierige Situation in Mecklenburg-Vorpommern im März. „Wir hatten ein dynamisches Pandemiegeschehen mit den bundesweit höchsten Inzidenzen und eine enorme Belastung, in Teilen sogar Überlastung der Krankenhäuser durch ein sehr hohes Patientenaufkommen. Hinzu kam eine große Anzahl an infizierten und nicht einsatzfähigen Beschäftigten. Zeitweilig mussten sogar Notaufnahmen geschlossen werden“, so Drese.

In dieser Phase trat zum 20. März das neue Infektionsschutzgesetz „mit nicht ausreichenden Schutzmaßnahmen, zu unkonkreten Vorgaben und kompliziert umsetzbaren Regelungen“ in Kraft. „Dieses Bundesgesetz kam zum falschen Zeitpunkt und hat den Ländern die Arbeit enorm erschwert.“, sagte die Ministerin.

Drese: „Ich bin fest überzeugt davon, dass Landesregierung und Landtag mit ihrem konsequenten Handeln und der Beibehaltung bestimmter Schutzmaßnahmen über den 20. März hinaus dazu beigetragen haben, dass die Corona-Situation in unserem Land nicht komplett außer Kontrolle geraten ist. Wir haben damit Menschen geschützt und die Krankenhäuser entlastet.“

Nachdem durch das OVG-Urteil bereits seit dem Wochenende in vielen Einrichtungen bzw. bei vielen Angeboten keine Masken- und Testpflichten mehr besteht, entfallen ab dem 28. April auch die übrigen Masken- und Testpflichten. „Dazu gehören die Testpflicht für Ungeimpfte bei der Anreise in Hotels, die 2G-Plus-Regelung in Diskotheken und Clubs sowie die Maskenpflicht in Kinos, Theatern und Museen“, so Drese.

Nach Auslaufen der Hotspot-Regelungen verbleiben ab dem 28. April aber als Basis-Schutzmaßnahmen:

  • die Maskenpflicht im ÖPNV
  • die Maskenpflicht für Besucher/innen in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeeinrichtungen (sofern vulnerable Gruppen gefährdet sind)
  • 3G-Testverpflichtungen u.a. für Besucherinnen und Besucher in Krankenhäusern und voll- bzw. teilstationären Pflegeeinrichtungen

Drese: „Corona lässt sich natürlich nicht durch Gesetze und Verordnungen beenden. Wichtig bleiben Vernunft, Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme eines jeden Einzelnen. Wir empfehlen deshalb in Innenbereichen, vor allem dort, wo Abstände nicht eingehalten werden und sich vulnerable Gruppen aufhalten, weiterhin einen Maskenschutz zu tragen. Mein Dank geht an alle, die diese Rücksichtnahme zeigen bzw. sich selbst schützen.“

Wechsel auf Staatssekretärsebene

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute einen Wechsel auf Staatssekretärsebene angekündigt.

Der bisherige Staatssekretär im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt Dr. Jürgen Buchwald hat seit längerem gesundheitliche Probleme. Er kann deshalb das Amt des Staatssekretärs nicht mehr vollumfänglich ausüben. Im Ergebnis eines gemeinsamen Gespräches mit Minister Dr. Backhaus wird die Ministerpräsidentin den Staatssekretär zum Monatsende in den einstweiligen Ruhestand versetzen.

„Ich danke Dr. Buchwald für fast drei Jahrzehnte Dienst im Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern, davon die letzten 5 Jahre als Staatsekretär. Er hat mit seiner ruhigen Art und seinen großen Fachkenntnissen Minister Dr. Backhaus hervorragend bei seiner Arbeit unterstützt. Ich wünsche Herrn Dr. Buchwald für die Zukunft alles Gute, vor allem Gesundheit und Kraft“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Kabinettssitzung.

Neue Staatssekretärin im Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt wird die Landtagsabgeordnete und Vorsitzende des Agrarausschusses Elisabeth Aßmann. „Elisabeth Aßmann kommt aus dem Land. Sie kennt sich als studierte Agrarökonomin und Vorsitzende des Agrarausschusses bestens in ihrem Fachgebiet aus. Ich bin sicher, dass sie auch ihre neue Aufgabe hervorragend meistern wird und freue mich auf die noch engere Zusammenarbeit in den kommenden Jahren“, sagte Schwesig weiter.

Elisabeth Aßmann wurde am 2. Januar 1990 in Greifswald geboren. Nach dem Abitur in ihrer Geburtsstadt absolvierte Aßmann ein freiwilliges Ökologisches Jahr im Deutschen Meeresmuseum Stralsund. Von 2009 bis 2013 studierte sie im Bachelorstudiengang Agrarwirtschaft, von 2013 bis 2015 im Masterstudiengang Agrarwirtschaft mit Schwerpunkt Agrarökonomie an der Fachhochschule Neubrandenburg und schloss ihre Studiengänge mit dem Bachelor bzw. dem Master ab.

Von April 2015 bis zur Landtagswahl 2016 war sie als Fachberaterin für Tierernährung Rind/Schwein im Außendienst tätig. Seit 2016 gehört Aßmann dem Landtag von Mecklenburg-Vorpommern an, seitdem ist sie auch Vorsitzende des Agrarausschusses. Vor ihrer Ernennung zur Staatssekretärin wird sie ihr Landtagsmandat niederlegen.

16.500 ukrainische Kriegsflüchtlinge in M-V

Christian Pegel dankt Helfern für unermüdlichen, andauernden Einsatz

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern halten sich nach behördlicher Kenntnis zurzeit mindestens 16.500 ukrainische Schutzsuchende auf. Von ihnen waren mit Stand 22. April 13.700 im Ausländerzentralregister erfasst.

„Besonders freut mich, dass nur ein sehr kleiner Teil dieser Menschen – Stand heute Vormittag waren es rund 1.600 – in Notunterkünften untergebracht ist. Der weit überwiegende Teil von ihnen hat ein Obdach in einem längeren Aufenthalt dienenden Unterkünften gefunden“, sagte Innenminister Christian Pegel heute in Schwerin.

Mehr als 18.500 Plätze für Ukraine-Flüchtlinge in M-V

Pegel würdigte die Leistungen der Landkreise und kreisfreien Städte, die außerordentlich schnell die erforderlichen Unterbringungskapazitäten aufgebaut haben: „Wir hatten sie Ende März aufgefordert, eine Anzahl von Plätzen zu schaffen, die ein Prozent ihrer Bevölkerung, für ganz M-V entspricht, also gut 16.000. Bereits seit einer Woche ist dieses Ziel übererfüllt: Es stehen landesweit mehr als 18.500 Plätze für die Unterbringung ukrainischer Schutzsuchender bereit, davon mit mehr als 11.000 der weit überwiegende Teil in komfortableren Dauerunterkünften. Davon sind aktuell circa 1.000 frei.“

Seit einigen Tagen bewege sich die tägliche Zahl der Neuankünfte auf relativ niedrigem Niveau. „Aber die Lage bleibt weiterhin dynamisch. Wir sind jedenfalls gut für weitere Ankünfte gewappnet. Auch weil wir wissen, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern mit geeinter Kraft und nicht zuletzt dank der engen Zusammenarbeit in unserem Landeskrisenstab eine solch‘ riesige Herausforderung hervorragend bewältigen können“, sagte der Innenminister.

Zugleich bedankte er sich bei den unzähligen Helferinnen und Helfern, die sich haupt- wie ehrenamtlich engagieren: „Ich bin nach wie vor überwältigt angesichts der gigantischen Hilfsbereitschaft, mit der so viele dem brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine begegnen. Ich spreche, höre und lese jeden Tag mit und von Menschen, die Unglaubliches leisten, um den Opfern dieses Krieges beizustehen, auf vielfältigste Art und Weise. Ganz gleich, ob sie Geld, Güter, Zeit oder Wärme spenden – ich danke Ihnen von Herzen für das, was Sie tun, um diesen Menschen auf der Flucht ein menschenwürdiges Leben in einem fremden Land zu ermöglichen, das sie nur aufgesucht haben, um ihr Leben zu retten.“

Der Bund weist den Ländern täglich die weiterhin nach Deutschland kommenden Schutzsuchenden aus der Ukraine nach einem Schlüssel zu. Dabei bleibe es eine ständige Herausforderung, diese Zuweisung gut abgestimmt zwischen den verschiedenen Ebenen – Bund, Ländern und Kommunen – zu organisieren, so der Minister. Eine besondere Herausforderung sei dabei, dass immer wieder weniger Personen einträfen als zunächst angekündigt war.

„Dies beruht insbesondere darauf, dass an den Abfahrtsorten nicht alle Schutzsuchenden die Namen der an den Bussen ausgewiesenen Städte und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern kennen und häufig – verständlicherweise – keine Vorstellungen von unserem Bundesland haben. Mit diesen Herausforderungen kämpfen auch andere vor allem ländlich geprägte Bundesländer. Das macht die Herausforderungen vor Ort nicht kleiner. Aber es macht vielleicht eine Kette komplexer Vorgänge leichter nachvollziehbar“, so der Minister.

Landeseinrichtung Erstanlaufstelle bei Zuweisungen

Ihm sei bewusst, dass dies – sehr verständlich –  die Motivation der ehrenamtlich Helfenden beeinflusse, die sich neben Beruf und Privatleben Zeit nehmen, um den Ankommenden einen „herzlichen Empfang“ zu bereiten: „Häufig wird extra Essen gekocht, Dolmetscher sind vor Ort, medizinische Teams für die Erstversorgung und Corona-Tests stehen bereit und vieles mehr wird zu teils nächtlicher Uhrzeit organisiert und umgesetzt. Für diesen tollen Einsatz möchte ich mich ganz, ganz herzlich bedanken! Es ist nicht für jeden Menschen selbstverständlich, seine eigenen Bedürfnisse ein Stück weit beiseite zu schieben, um anderen, die in Not sind, zu helfen.“

Um die Kommunen an dieser Stelle zu entlasten und die Zahl der dort Ankommenden vorhersehbarer zu machen, werden seit Ostern die ukrainischen Schutzsuchenden, die der Bund M-V zuweist, zum Standort Nostorf-Horst der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes geleitet. Für sie stehen dort ca. 200 Betten bereit.

„Diese Menschen werden dort erstversorgt, einschließlich Corona-Test und Erfassung per PIK-Station. Ist alles erfolgt – im Durchschnitt nach vier bis fünf Tagen –, werden sie wie gehabt auf die Landkreise und kreisfreien Städte verteilt. Wir entlasten damit die Kommunen von diesen ersten Aufgaben und wollen zugleich dazu beitragen, die Motivation der vielen Helferinnen und Helfer vor Ort zu sichern. Wir und insbesondere die Menschen, die aus der Ukraine bei uns Schutz suchen, sind dringend auf unsere Unterstützung angewiesen.“

Täglich aktualisierte Informationen unter anderem zu Kapazitäten und Auslastung der Plätze, die Land, Landkreise und kreisfreie Städte für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine bereitstellen, finden Sie auch auf der Webseite des Innenministeriums.

Spargelsaison M-V 2022

Spargel: Backhaus hofft auf guten Absatz trotz höherer Preise

Wismar – Mecklenburg-Vorpommerns Spargelbauern können sich auf eine Normalernte freuen. „Günstige Wetterbedingungen mit ausreichenden Niederschlägen im Spätsommer und Frühherbst haben die Spargelpflanzen ausreichend gestärkt und für einen guten Neuaustrieb gesorgt“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute auf den Spargelfeldern des Landwirtschaftsbetriebes SaBö in Nantrow bei Wismar.

Dort stach er gemeinsam mit Hofchef Sebastian Böckmann erste Spargelstangen und eröffnete damit offiziell die Saison für das Edelgemüse. Das Unternehmen gehört zu aktuell 15 Betrieben im Land, die auf einer Fläche von 166 Hektar 648 Tonnen Spargel anbauen. In Nantrow wächst der Spargel auf rund 20 Hektar und wird vom Familienbetrieb ausschließlich direkt über zwei eigene Hofläden vermarktet.

Auch wenn die Ernteaussichten gut sind, bleibt ein Wermutstropfen. „Aufgrund des Kälteeinbruches am ersten Aprilwochenende haben viele Betriebe das traditionelle Ostergeschäft verpasst. Selbst unter mit Folien abgedeckten Spargeldämmen war die Bodentemperatur zu niedrig, um den erforderlichen Wachstumsschub auszulösen. Das Osterfest wäre sicherlich ein erster willkommener Nachfragehöhepunkt gewesen. Umso mehr hoffe ich, dass die Menschen in den kommenden Wochen an den vielen Verkaufsstellen im Land Halt machen und sich den Spargel auch ohne feierlichen Anlass schmecken lassen“, so Backhaus.

Dabei schloss er Preissteigerungen von bis zu 25 Prozent aufgrund der steigenden Kraftstoff- und Betriebsmittelkosten nicht aus. Diese seien notwendig, damit die Betriebe ihr Wirtschaftsjahr wenigstens mit einer schwarzen Null abgeschlossen werden könne. Auch setzten viele Spargelbauer auf das Gastronomiegeschäft, dass in den vergangenen Corona-bedingt nahezu völlig zum Erliegen kam.

Die Verfügbarkeit von Erntehelfern aus Mittelosteuropa sei trotz der angespannten geopolitischen Lage gesichert, betonte der Minister. Die Rückmeldungen angefragter Erntehelfer seien überwiegend positiv.

„In der Spargelernte sind in Mecklenburg-Vorpommern vor allem Saisonarbeitnehmer aus Bulgarien, Polen und Rumänien beschäftigt. Die Betriebe haben sich in der Regel über Jahre einen festen Stamm von Mitarbeitern aus diesen Ländern aufgebaut, die immer wieder gern zur Ernte nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Eine viel größere Herausforderung ist es allerdings, ausreichend einheimische Verkäuferinnen und Verkäufer für das Standgeschäft in der Direktvermarktung zu bekommen. Wegen der Sprachbarriere im Kundengespräch muss hier auf Muttersprachler gesetzt werden“, führte er aus.

Deutschlandweit wurden 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf einer Fläche von 25.700 Hektar Spargel angebaut. Spargel hat damit den flächenmäßig größten Gemüse-Anbauumfang, gefolgt von Möhren beziehungsweise Karotten (14.900 Hektar) und Speisezwiebeln (14.500 Hektar).

Expertenwissen für Groß und Klein

WEMAG öffnet zum Tag der Erneuerbaren Energien Türen zum Batteriespeicherkraftwerk in Schwerin

Schwerin – Beim diesjährigen Aktionswochenende zum Tag der Erneuerbaren Energien in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich auch die WEMAG mit ihrem Batteriespeicher im Schweriner Stadtteil Lankow.

Am Samstag, den 30.04.2022, haben Interessierte von 10 bis 16 Uhr die Möglichkeit, im Rahmen von Führungen die technische Anlage im Neumühler Weg 8 zu besichtigen. Außerdem wird dort an diesem Tag der BUND Schwerin eine Ausstellung mit Tipps zum Energiesparen und zum ökologischen Bauen präsentieren. Die kleinen Gäste können sich auf eine Hüpfburg und das Kinderschminken freuen. Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt.

„Unser Batteriespeicher läuft 365 Tage im Jahr. Er hat in erster Linie die Aufgabe, die Frequenz im Stromnetz stabil zu halten“, sagt WEMAG-Mitarbeiter Tobias Struck. Während seiner Führungen wird der Experte viel Wissenswertes über die Speichertechnik vermitteln und erklären, wie das Energieversorgungssystem funktioniert und welchen Einfluss die Erneuerbaren haben.

Das im Juli 2014 in Betrieb genommene Batteriespeicherkraftwerk ist ein Meilenstein der Energiewende. Dies konnte die WEMAG durch die Erweiterung im Juli 2017 noch einmal deutlich unterstreichen. Mit der Inbetriebnahme von Schwerin 2 hat sich die nutzbare Speicherkapazität des Batteriespeicherkraftwerks auf 15 Megawattstunden verdreifacht.

Die vom Übertragungsnetzbetreiber präqualifizierte Leistung von insgesamt 10 Megawatt wird für die Refinanzierung am Primärregelleistungsmarkt angeboten. „Die Preise am Regelenergiemarkt haben sich seit Mitte des vergangenen Jahres wieder erholt und so konnten wir ein gutes Ergebnis erzielen“, erklärt der Speicher-Spezialist. In diesem Jahr soll die Steuerung erneuert werden, um die Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber umzusetzen und neue Funktionen einzubauen.

Die Leistung des Speichers entsteht durch einen technischen Verbund aus 53.444 Lithium-Ionen-Akkus in 215 Batterieschränken, 18 Wechselrichtern, neun Transformatoren und einer Mittelspannungsanlage. Der WEMAG-Speicher in Schwerin ist damit der europaweit größte hybride Lithium-Batterien-Verbund. Und er bietet noch Ausbaureserven, um auch künftige Batteriegenerationen zu integrieren und das Portfolio möglicher Systemdienstleistungen zu erweitern.

Abitur- und Mittlere-Reife-Prüfungen beginnen

Oldenburg: Ich wünsche Schülerinnen und Schülern viel Glück und Kraft

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern beginnen in dieser Woche die Abiturprüfungen. Am Mittwoch, 27. April 2022, finden die Abiturprüfungen im Fach Deutsch statt. Am Freitag, 29. April 2022, folgen die Prüfungen im Fach Englisch.

Die Prüfungen für die Mittlere Reife beginnen eine Woche später. Am Mittwoch, 4. Mai 2022, starten sie ebenfalls im Fach Deutsch. Insgesamt legen ca. 11.500 Schülerinnen und Schüler an den Schulen die Abschlussprüfungen für die Mittlere Reife und für das Abitur ab. Neben den regulären Nachschreibterminen können zusätzliche, dezentrale Nachschreibtermine vereinbart werden.

„Für die anstehenden Prüfungen wünsche ich den Schülerinnen und Schülern viel Glück und Kraft“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Die Jugendlichen können stolz auf das sein, was sie bis jetzt erreicht haben. Die vergangenen zwei Jahre waren anstrengend und kräftezehrend. Nun kommt für viele die Prüfungszeit. Sie ist eine einmalige Erfahrung, die sie prägen wird. Mit dem Ende der Schulzeit beginnt für sie ein neuer Lebensweg, sei es an einer weiterführenden Schule oder mit einer beruflichen oder akademischen Ausbildung“, so Oldenburg.

Schülerinnen und Schüler stehen in den Abschlussprüfungen 30 Minuten mehr Zeit zur Verfügung, um die Aufgaben zu bearbeiten. Dies gilt auch für die Nachreibtermine. Sofern die Schülerinnen und Schüler die Abschlussprüfung nicht am Haupttermin wahrnehmen können, haben sie darüber hinaus die Möglichkeit, fachbezogen einen der Nachschreibtermine zu nutzen.

„Da wir wegen der Pandemie davon ausgehen, dass zum Nachschreibtermin nicht alle Schülerinnen und Schüler gesund sind und teilnehmen können, gibt es die zusätzlichen Nachreibtermine“, erklärte die Ministerin.

Für Schülerinnen und Schüler gilt in dieser Woche weiterhin die Testpflicht, so wie es die aktuelle Schul-Corona-Verordnung vorsieht (gültig bis 28. April 2022). Vor der Prüfung müssen sie einen Selbsttest machen.

Den Selbsttest für die Prüfung haben sie von der Schule erhalten. Mit der nächsten Schul-Corona-Verordnung wechseln die Schulen zu einer anlassbezogenen Testung. Das bedeutet, dass ein Test dann gemacht werden muss, wenn Schülerinnen und Schüler entsprechende Symptome zeigen.

Alle Prüfungstermine für das Abitur und die Mittlere Reife sind auf dem Bildungsserver MV aufgeführt.

Doppelhaushalt 2022/2023 M-V

Schwesig: Wir investieren in die Zukunft, ohne neue Schulden zu machen

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute gemeinsam mit Finanzminister Dr. Heiko Geue den Entwurf für den Doppelhaushalt 2022/2023 in den Landtag eingebracht hat.

Die Ministerpräsidentin betonte, dass die Folgen des Ukraine-Krieges und der Corona-Pandemie den Landeshaushalt vor große Herausforderungen stellen.

„Wir stellen uns der Krise. Dennoch legen wir mit dem Doppelhaushalt 2022/23 keinen Krisenhaushalt vor. Es ist er Haushalt des Aufbruchs. Wir investieren in unser MV 2030, wie wir es uns in der MV-Koalition vorgenommen haben – wirtschaftlich stärker, sozial gerechter, umweltfreundlicher und nachhaltiger. Dabei legen wir einen Haushalt ohne neue Schulden. Wir müssen unsere Rücklagen nutzen, damit das gelingt. Aber dafür sind Rücklagen da: für unvorhergesehene Ausgaben, für schwierige Zeiten, für Krisen. Und wir sorgen jetzt schon mit Einsparungen vor, damit wir auch mit dem nächsten Doppelhaushalt unsere solide Finanzpolitik fortsetzen können“, erklärte die Ministerpräsidentin zu Beginn ihrer Rede.

Das Land setze weiter auf Investitionen in die Zukunft. „Die Investitionsquote steigt in diesem Jahr auf 17 Prozent und bleibt 2023 mit 15 Prozent immer noch hoch. Wir investieren 1,7 Milliarden Euro in diesem Jahr, 1,5 Milliarden im nächsten“, erklärte Schwesig.

„Wir investieren in wirtschaftliche Stärke“, fuhr die Ministerpräsidentin fort. Dazu gehören die Mittel, die wir für Wasserstoffprojekte bereitstellen. „Dazu gehören auch die Investitionen in den Breitbandausbau, die maßgeblich dafür verantwortlich sind, dass die investiven Zuweisungen an die Kommunen in diesem Jahr auf rund 780 Millionen Euro steigen. Digitalisierung, also Breitband, neue Technologien und Energien, zum Beispiel Wasserstoff, sind Eckpfeiler unseres Industriekonzepts für Mecklenburg-Vorpommern. Das bringen wir auch mit dem Doppelhaushalt voran.“

Im sozialen Bereich setze die Landesregierung einen Schwerpunkt bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und bei guter Bildung. So werde mit dem neuen Doppelhaushalt der kostenlose Ferienhort eingeführt.

„Wir schaffen die Möglichkeit, den Ferienhort im Umfang von bis zu 10 Stunden pro Tag beitragsfrei in Anspruch zu nehmen“, sagte Schwesig. Dafür seien im Doppelhaushalt 10,5 Millionen vorgesehen. „Für die Schulen haben wir uns das Programm „Schule in MV – Aufbruch 2030“ vorgenommen. In einer ersten Umsetzungsstufe findet sich das Programm im Doppelhaushalt. Dazu gehören neu eingeworbene Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen, neue Vertretungslehrkräfte und Stellenverbesserungen aufgrund der steigenden Schülerzahlen.“

Im Umweltbereich liefen die Vorbereitung für die Erarbeitung des Klimaschutzgesetzes. „Wir stellen jetzt 20 Millionen Euro zur Verfügung, um ein ganzheitliches Klimaschutzkonzept umsetzen zu können. Und das sind nur die zusätzlichen Mittel. Wir investieren ja weiterhin zum Beispiel in den Schutz der Wälder und der Moore“, sagte Schwesig. Für die Sicherung des Azubi-Tickets und die Neueinführung der Seniorentickets seien 19,4 Millionen Euro eingeplant.

Die Ministerpräsidentin dankte in ihrer Rede allen, die sich für die Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine engagieren. Wir helfen auch mit Mitteln aus dem Doppelhaushalt 2022/23.

Wir haben zusätzliche Mittel für die Kommunen für die Aufnahme, Unterbringung, Verpflegung und Gesundheitsversorgung von Geflüchteten vorgesehen. Der entsprechende Ansatz wird auf 150 Millionen Euro in diesem Jahr und 120 Millionen im nächsten Jahr angehoben. Als eines von drei Bundesländern übernehmen wir die Kosten der kommunalen Ebene in diesem Bereich vollständig.

Wir verdoppeln den MV-Integrationsfonds auf 10 Millionen Euro in dieser Wahlperiode. Und wir stellen zusätzliche Mittel für Bildung und Betreuung der Kinder zur Verfügung. Schon jetzt sind etwa 1.000 ukrainische Kinder in unseren Schulen und bald werden wir die ersten ukrainischen Lehrerinnen und Lehrer einstellen“, kündigte Schwesig an. Gleichzeitig unterstütze das Land die Energieentlastungspakete des Bundes, auch wenn diese mit Mindereinnahmen für die Länder verbunden sind. Gerade in einem Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern seien die Pendlerinnen und Pendler auf Unterstützung angewiesen.

Wichtige Vorhaben im ÖPNV

Meyer: Gemeinsame Umsetzung wichtiger Vorhaben im ÖPNV – Umsetzung eines einheitlichen landesweiten Rufbussystems

Güstrow – Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer hat im Vorfeld eines Arbeitstreffens (am Dienstag, 26.04.) der VMV – Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern unter anderem mit den Landkreisen und kreisfreien Städten sowie Verkehrsunternehmen in Güstrow auf die Umsetzung wichtiger verkehrlicher Vorhaben im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in dieser Legislaturperiode aufmerksam gemacht.

„Wir machen uns mit den Kommunen auf den Weg, um wichtige Projekte in den kommenden Jahren gemeinsam umzusetzen. Hierzu zählen die Digitalisierung, die Einführung eines Rufbussystems, die Einführung eines Seniorentickets und auch die Fortführung des AzubiTickets MV. Entscheidend wird sein, dass wir gemeinsam Lösungen erarbeiten, um die Vorhaben ins Laufen zu bringen und weiter zu verbessern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Montag in Schwerin. Für den öffentlichen Personennahverkehr sind die Kommunen die Aufgabenträger im Land.

Verkehrsminister Meyer hatte kurz vor Ostern (Donnerstag, 14. April 2022) ein Auftaktgespräch mit Vertretern der Landkreise und kreisfreien Städte, dem Landkreistag sowie Städte- und Gemeindetag geführt. Zukünftig soll ein landesweites Seniorenticket in Mecklenburg-Vorpommern eingeführt werden.

„Ziel ist es, das wir schnell damit starten können. Geplant ist ein 365-Euro-Jahresticket für alle Personen, die über 65 Jahre alt sind“, erläuterte Meyer weiter. Darüber hinaus soll das bereits geltende Azubi-Ticket weiter verstetigt werden. Ein weiteres Vorhaben ist in dieser Legislaturperiode die Umsetzung eines einheitlichen landesweiten Rufbussystems. „Dieses soll für eine bessere Erreichbarkeit und Anbindung der ländlichen Räume bei uns im Land sorgen. Hierfür brauchen wir einheitliche Mindeststandards, die wir gemeinsam mit den Kommunen erarbeiten“, sagte Verkehrsminister Meyer.

Minister Meyer appellierte erneut an die ÖPNV-Branche, dem geänderten Nutzerverhalten im Rahmen der Corona- Pandemie durch entsprechende Angebote Rechnung zu tragen. „Wir brauchen flexible Tarifangebote, um die Attraktivität für den ÖPNV wieder zu steigern und damit perspektivisch auch die Einnahmen zu erhöhen“, forderte Meyer.

Es ist wichtig, auf die konkreten Mobilitätsbedürfnisse vor Ort einzugehen. „Das wissen die Landkreise und Verkehrsunternehmen vor Ort am besten. Das Land wird sich bei übergeordneten Fragen wie einem landesweiten Rufbussystem oder landesweiten Tarifangeboten aktiv einbringen, um zusammen mit den Partnern vor Ort flexible Lösungen zu entwickeln. Dazu brauchen wir starke Verkehrsunternehmen als Partner“, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer abschließend.

WEMAG spielt bundesweit in der 1. Liga mit

Öko-Test bewertet Ökostromanbieter und ihren Beitrag zur Energiewende

Schwerin – Das Verbrauchermagazins Öko-Test hat in seiner Ausgabe 4-2022 fast 80 Ökostromprodukte genauer unter die Lupe genommen. 14 von ihnen haben die Bewertung „sehr gut“ erhalten. Darunter befindet sich auch das Produkt „WEMAG Ökostrom“. Damit spielt der Regionalversorger aus Schwerin wieder bundesweit in der 1. Liga mit. „Die diesjährige Platzierung unter den 14 besten Ökostromanbietern bestätigt unsere nachhaltige Strategie, die wir schon seit mehreren Jahren verfolgen“, erklärt WEMAG-Vorstand Caspar Baumgart. Bereits im vergangenen Jahr ist der „WEMAG Ökostrom Aktiv“ vom Verbrauchermagazins Öko-Test ebenfalls mit „sehr gut“ bewertet worden.

Da nicht nur der Tarif an sich zählt, haben die Redakteure von Öko-Test auch zusätzliche Aktivitäten der Energieversorger mit Blick auf ein Gelingen der Energiewende einbezogen. So war bei der WEMAG unter anderem mit ausschlaggebend, dass das Portfolio ebenso Post-EEG-Lösungen umfasst. Dabei handelt es sich um ein Geschäftsmodell, das Besitzern von Photovoltaikanlagen neue Einnahmequellen erschließt, wenn diese nach 20 Jahren aus der Vergütung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz herausfallen. Damit werden Anreize für den Weiterbetrieb dieser Altanlagen geschaffen.

Für den Test wurden 78 Produkte auf Herz und Nieren geprüft. Davon fielen einige Produkte aus der Wertung, weil sie aktuell nicht mehr existieren oder nicht mehr an Neukunden vermarktet werden. Ursache dafür sind die massiv gestiegenen Preise aufgrund des Ukraine-Kriegs. Etliche Anbieter verkaufen in diesen Zeiten keinen Strom mehr an Neukunden.

Besonderes Augenmerk legten die Tester bei den verbleibenden Anbietern darauf, dass die Ökostrom-Produkte eine nachvollziehbare Wirkung auf den Ausbau erneuerbarer Energien über das Erneuerbare-Energien-Gesetz hinaus haben und wodurch diese Wirkung erzielt wird. Sie wollten auch wissen: Sind die Angaben transparent und nachvollziehbar belegt, zum Beispiel durch Label oder Zertifizierungen.

„Wir freuen uns, dass unser Engagement für klimafreundliche Energie sowie zahlreiche Umweltprojekte gesehen wurde und unsere Tarife zu den besten Alternativen für glaubwürdigen Ökostrom zählen. Das motiviert uns gleich doppelt, unseren Kurs weiter zu verfolgen“, ergänzt Caspar Baumgart.

5. Windflüchter-Gala

Schwesig: Ich unterstütze die Stiftung „Betroffen“ von ganzem Herzen

Stralsund – Auf der 5. Windflüchter-Gala in Stralsund hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die engagierte Arbeit der Stiftung „Betroffen“ um Stiftungsgründer und Initiator der Gala Prof. Dr. Matthias Birth gewürdigt.

„Die Stiftung macht ganz konkrete Angebote. Sie bietet Informationen für Vorsorge, Behandlung und Hilfe für Erkrankte an und unterstützt Projekte zur besseren Versorgung von Krebspatientinnen und Krebspatienten in der Region, hier im Landkreis Vorpommern-Rügen. Und das unbürokratisch und schnell. Immer neue Projekte werden entwickelt. So gibt es die Idee für ein Kinderhospiz in Stralsund oder für flächendeckende Impfungen gegen eine Infektion mit Viren, die zu Gebärmutterhalskrebs führen können. Ein Projekt, das die Stiftung unterstützt, ist „Krebs und Sport“. Auch mir hat der Sport während der Krebstherapie sehr geholfen.“

Geben, helfen, glücklich machen sei im Land ein wichtiger und für viele selbstverständliche Teil des Lebens. „Als Ministerpräsidentin beeindruckt es mich sehr, wie viele Menschen sich für ihre Mitmenschen und für ihr Land einsetzen. Ob Umweltschutz, Freiwillige Feuerwehr oder in der Krebshilfe wie bei der Stiftung „Betroffen“ – die Bandbreite und Vielfalt des Ehrenamtes in unserem Land ist enorm. Jede und Jeder Engagierte verdient höchsten Respekt. Ich danke jeder und jedem Einzelnen sehr herzlich für ihren Einsatz.

Sie alle schaffen Gemeinsamkeit, Zugehörigkeit, stärken das Verantwortungsgefühl für das eigene Umfeld. So bin ich auch froh, dass die Stiftung „Betroffen“ seit fünf Jahren mit der Windflüchter-Gala das Engagement gegen Krebs unterstützt. Vielen Dank an die Organisatoren und Künstler, die Spender und Unterstützer. Ich unterstütze das große Engagement der Stiftung „Betroffen“ von ganzem Herzen.“

Die Unterstützung des Ehrenamtes sei eine wichtige Aufgabe für die Landesregierung. In diesem Zusammenhang verwies die Regierungschefin auf die Arbeit der landeseigenen Ehrenamtsstiftung, auf die Ehrenamts-Card und den Tag des Ehrenamtes. „Bei all dem geht es darum, Danke zu sagen und Wertschätzung auszudrücken.“

Masken und Abstand weiter sinnvoll

Oldenburg: Wir müssen weiterhin vorsichtig und umsichtig sein

Schwerin – Das Oberverwaltungsgericht Greifswald hat in einer Eilentscheidung am Freitag die sogenannte „Hotspot-Regelung“ für Mecklenburg-Vorpommern als Corona-Schutzmaßnahme einstweilig ausgesetzt.

„Vor diesem Hintergrund haben wir uns entschieden, ab Montag das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im Schulgebäude nur noch zu empfehlen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

„Im Übrigen wäre mit der Novelle der Schul-Corona-Verordnung ab Donnerstag, 28. April, die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung ohnehin ausgelaufen. Auch das Einhalten von Abständen ist weiterhin sinnvoll. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, deshalb müssen wir weiterhin vorsichtig und umsichtig sein.

Die Testpflicht ist von dem OVG-Beschluss nicht betroffen und bleibt zunächst unverändert. Das heißt, es bleibt bei der dreimaligen Testpflicht mit den bekannten Ausnahmen für Genesene und vollständig Geimpfte. Mit der nächsten Schul-Corona-Verordnung wechseln wir dann zu einer anlassbezogenen Testung.

Darüber haben wir die Schulen bereits vor den Osterferien informiert. Das bedeutet, dass ein Test dann gemacht werden muss, wenn Schülerinnen und Schüler entsprechende Symptome zeigen“, erläuterte Oldenburg.

Das Bildungsministerium hat die Schulen nach Bekanntgabe des OVG-Beschlusses am Freitagabend über die Änderungen informiert.

Tag des Baumes

Schwerin – Der 25. April ist seit 70 Jahren der Tag des Baumes. Mit Feierstunden und Aktionen wird die Bedeutung des Waldes für die Menschen in das öffentliche Bewusstsein gerückt.

Auch die Landesforst MV beteiligt sich mit einer Baumpflanzaktion an diesem denkwürdigen Tag. In Relzow (Vorpommern-Greifswald) wird auf einer ehemals landwirtschaftlich genutzten Fläche eine Erstaufforstung vorgenommen.

Auf dem insgesamt 4ha umfassenden Areal werden mehr als 12.000 Bäume wachsen. Darunter 5.900 Traubeneichen, 1.500 Bergahorne, 1.350 Hainbuchen, 1.100 Vogelkirschen, 980 Elsbeeren, 550 Zitterpappeln und 200 Flatterulmen. Hinzu kommen 16 Obstbäume (Äpfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen).

Forstminister Dr. Till Backhaus würdigt den Tag des Baumes wegen seiner besonderen Bedeutung. „Viele Gedenktage, die wir regelmäßig in unseren Kalendern finden, erinnern an historische Vorgänge und die Erinnerungskultur ist auch wichtig. Doch der Tag des Baumes ist ganz klar in die Zukunft gerichtet. Der Setzling, den wir heute einpflanzen kann Generationen überdauern, wenn die Voraussetzungen dafür stimmen. Angesichts der Klimakrise diese Voraussetzungen zu schaffen, ist die Aufgabe der jetzigen Generation.

Deswegen freue ich mich, dass der Tag des Baumes innerhalb seiner nun schon 70jährigen Geschichte zu einer der größten und erfolgreichsten Mitmachaktionen im Baum- und Waldschutz geworden ist. Die Menschen haben verstanden, dass der Wald mehr ist als ein Holzlieferant. Er ist ein Multitalent, bietet Lebensraum für zahlreiche Arten, liefert sauberes Wasser, saubere Luft, wirkt temperaturregulierend, dient uns zur Kur, Heilung und Erholung. Ohne ihn könnten wir Menschen nicht existieren.

Gemeinsam können wir erreichen, dass unser Wald auch vielen nachfolgenden Generationen erhalten bleibt. In Mecklenburg-Vorpommern haben wir frühzeitig darauf hingewirkt, den Wald so zu gestalten, dass er den sich ändernden Klimaver­hältnissen standhalten kann. 70 Prozent des Landeswaldes wurden seit den 1990er Jahren zu Laubmischwald umgebaut. Mit der Landesinitiative „Unser Wald in MV“ haben wir das ambitionierteste Aufforstungsprogramm deutschlandweit gestartet. 20 Mio. Euro stehen dafür zur Verfügung. Ich bin überzeugt, dass dies Geld gut angelegt ist.

Auch wenn uns manche Entwicklung aktuell Sorgen bereitet, halte ich an dem Luther-Zitat fest: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, so würde ich noch heute einen Apfelbaum pflanzen“, so Minister Backhaus.

Branchenübergreifende Dachmarke

Schulte: Neue Dachmarke „Greater Rostock“ vorgestellt / Gäste, Investoren und Fachkräfte für die Region begeistern

Kurzen Trechow – Im Gut Trechow (Kurzen Trechow, Landkreis Rostock) ist am Freitag eine neue branchenübergreifende Dachmarke der Region Rostock vorgestellt worden.

„Wir setzen uns mit allen Beteiligten aktiv dafür ein, dass die Region Rostock ein attraktiver Lebensraum bleibt, der sich ständig weiterentwickelt. Im Mittepunkt steht dabei auch die Frage, wie es neben den Einwohnern auch gelingen kann, Gäste, Investoren und Fachkräfte für die Region zu begeistern. Der demographische Wandel wird in den kommenden Jahren stärker dazu führen, dass uns Arbeitskräfte fehlen. Wir müssen die Werbung dafür daher verstärken“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Über zwei Jahre lang haben verschiedene Akteure aus der Region Rostock, beispielsweise von der Stadt und dem Landkreis Rostock, über die IHK zu Rostock, Region Rostock Marketing Initiative e. V., Unternehmerverband Rostock-Mittleres Mecklenburg e. V. bis zum Welcome Center Ideen gesammelt und eng an der Entwicklung einer Marke gearbeitet. Unter der Dachmarke „Greater Rostock“ sollen Partner der Regiopolregion Rostock künftig mit einem einheitlichen Bild auftreten. Ziel ist es, die Identifikation und die Wirksamkeit der Dachmarke „Greater Rostock“ kontinuierlich auszubauen.

„Die Region Rostock kann sich zukünftig unter einer eigenen Dachmarke noch enger gemeinsam mit den Partnern präsentieren, um vor Ort, aber auch im Land und sogar international die Vorzüge der Region herauszustellen. Gleichzeitig kann dadurch auch die Wettbewerbsfähigkeit der Region gestärkt werden“, betonte Schulte weiter.

Durch den demographischen Wandel werden bis 2025 fast 28.000 Menschen weniger im erwerbsfähigen Alter in der Regiopolregion Rostock leben. „Beim Thema Fachkräftewerbung sind wir in Konkurrenz zu vielen anderen Regionen, die vor ähnlichen demographischen Herausforderungen stehen wie unser Bundesland. Um erfolgreich Arbeits- und Fachkräfte anzuwerben, brauchen wir ein ganzes Bündel von Maßnahmen. Ein attraktives Jobangebot ist in den seltensten Fällen ausreichend, damit jemand aus einem anderen Ort oder gar einem anderen Land hierherzieht. Natürlich brauchen wir passende Werbemaßnahmen, aber wir brauchen auch attraktiven Wohnraum, moderne Schulen für die Kinder und kulturelle und gastronomische Angebote für die Freizeit. Die Landesregierung arbeitet an der Verbesserung der Rahmenbedingungen hierfür“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Schulte weiter.

Die Weiterentwicklung der Regiopolregion Rostock bleibt auch in den kommenden Jahren ein Thema, für das sich das Land einsetzen wird. „Ein wertvolles Instrument ist dabei das ´Regionalbudget´, über das das Wirtschaftsministerium den Regionalen Planungsverbänden Mittel für die Förderung von Projekten zur Verfügung stellt und über das auch die Entwicklung der regionalen Dachmarke gefördert werden konnte“, so Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte abschließend.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Projekt „Internationalisierung und Entwicklung einer Dachmarke für die Regiopolregion Rostock“ im Rahmen des Regionalbudgets des Planungsverbandes Region Rostock mit rund 195.400 Euro. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 262.200 Euro.

Neues Werk für Hightech-Kunststoffe

Eppendorf baut in Wismar neues Werk für Hightech-Kunststoffe zur Anwendung im Labor

Wismar – Die weltweit agierende Eppendorf Gruppe baut in Mecklenburg-Vorpommern ein neues Werk für hochwertige Laborverbrauchsmaterialien aus funktionellen Hightech-Kunststoffen. Dafür erwirbt das Hamburger Life Science Unternehmen ein ehemaliges Produktionsgelände am Standort der MV Werften Fertigmodule Property GmbH in Wismar. Das Gelände umfasst mehr als 20.000 m2 Nutzungsfläche mit Produktions- und Lagerflächen sowie Büro- und Nebengebäuden. Der Produktionsstart erster Hightech-Kunststoffmaterialien ist für Ende dieses Jahr geplant.

„Wir sind sehr glücklich, dass Eppendorf in Wismar einen Standort mit idealen Rahmenbedingungen für die Umsetzung seiner Wachstumsstrategie gefunden hat. Der neue Produktionsstandort, den wir hier zügig aufbauen werden, ermöglicht es Eppendorf, sein sehr erfolgreiches Geschäft mit Laborverbrauchsmaterialien konsequent auszubauen“, so Dr. Peter Fruhstorfer, Co-Vorstandsvorsitzender der Eppendorf SE. „Hier in Wismar haben wir alles, was wir für eine erfolgreiche Erweiterung unserer Produktionskapazitäten brauchen: genügend Platz, eine sehr gute Gebäudeinfrastruktur, ideale Verkehrsanbindungen und viele bestens ausgebildete Fachkräfte in der Region, die wir für Eppendorf als Arbeitgeber begeistern wollen.“

In Wismar wird Eppendorf hochwertige Kunststoffprodukte für den Weltmarkt herstellen, die für das wissenschaftliche Arbeiten im Labor zwingend erforderlich sind. Dazu gehören beispielsweise Pipettenspitzen oder Reaktionsgefäße für die Bearbeitung von Laborproben. Weltweit wächst der Markt seit Jahren kontinuierlich und erhielt einen zusätzlichen Schub durch die Corona-Pandemie. Dies ist ein globaler Trend, der auch in den kommenden Jahren anhalten wird und an dem Eppendorf mit dem neuen Werk in Wismar gezielt teilhaben will.

„Die Ansiedlung der Eppendorf Gruppe ist in doppelter Hinsicht ein Gewinn für die Region. Ein Unternehmen aus einer zukunftsträchtigen Branche, das hochwertige Arbeitsplätze neu schafft, wird die Wirtschaftskraft unseres Landes stärken“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer. „Hochwertige Laborverbrauchsmaterialien wie Pipettenspitzen und Reaktionsgefäße für Laboratorien, Krankenhaus-, Diagnostik-, Chemie-, Pharma- und Biotec-Labore weltweit werden künftig hier am Standort gefertigt. Zudem ist eine attraktive Zukunftsperspektive für den Werftstandort Wismar entstanden. Bei der Mitarbeitergewinnung möchte das Unternehmen ausdrücklich auch Fachkräften aus der Transfergesellschaft der MV Werften neue Perspektiven bieten.“

Dr. Christoph Morgen, Insolvenzverwalter der MV Werften Gruppe, erklärte in diesem Zusammenhang: „Wir haben eine breit angelegte Investorensuche vorgenommen, unter anderem in den Fertigungsbranchen Bau, Jachten und Camping. Hinzu kam der von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hergestellte Kontakt zur Eppendorf SE als Interessentin. Innerhalb von nur sechs Wochen ist es uns gelungen, gemeinsam eine gute und nachhaltige Lösung zu schmieden. Mit Eppendorf siedelt sich eine Zukunftsindustrie in Wismar an, die neue Arbeitsplätze ermöglicht und ehemaligen Mitarbeitern der MV Werften umfangreiche Umschulungsangebote machen wird.“

Das Stammwerk für die Herstellung von Hightech-Kunststoffprodukten im schleswig-holsteinischen Oldenburg wurde in den vergangenen Jahren massiv erweitert und stellte 2021 rund vier Milliarden Hightech-Kunststoffprodukte her. Inzwischen gibt es in Oldenburg nur noch begrenzte Ausbaureserven für weiteres Wachstum am Standort.

„Wir sind im Vorstand sehr zuversichtlich, dass Eppendorf mit seinem neuen Standort in Wismar die Möglichkeit hat, die Zukunft und das Wachstum des Geschäfts mit Verbrauchsmaterialien genau nach unseren Vorstellungen gestalten zu können“, sagte Dr. Peter Fruhstorfer und ergänzte, es komme nun darauf an, möglichst schnell die Produktion aufzunehmen und gezielt Fachkräfte für den neuen Standort zu finden. Damit werde bereits in Kürze begonnen.

Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Eppendorf ist ein führendes Life-Science-Unternehmen und entwickelt, produziert und vertreibt Systeme für den Einsatz in Laboren auf der ganzen Welt. Unterteilt in die vier Kerngeschäftsfelder Liquid Handling, Consumables, Separation & Instrumentation und Lab Solutions umfasst das Produktportfolio beispielsweise Pipetten, Pipettenspitzen, Zentrifugen, Mischer und Ultra-Tiefkühlgerate. Darüber hinaus bietet Eppendorf eine breite Palette von hochwertigen Verbrauchsartikeln an. Die Division Lab Solutions arbeitet an digitalen Lösungen für komplette Laborarbeitsablaufe.

Die Erzeugnisse von Eppendorf werden in akademischen oder industriellen Forschungslaboren, zum Beispiel in Unternehmen der Pharma- und Biotech- sowie Chemie- und Lebensmittelindustrie, eingesetzt. Aber auch in klinischen oder umweltanalytischen Laboratorien, in der Forensik und in industriellen Laboren der Prozessanalyse, Produktion und Qualitätssicherung werden die Produkte von Eppendorf verwendet.

Eppendorf ist seit 1945 aktiv, hat seinen Hauptsitz in Hamburg und beschäftigt weltweit über 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Konzern besitzt Tochtergesellschaften in 33 Ländern und ist über Vertriebspartner auf allen Kontinenten und in allen wichtigen Märkten vertreten.