Warnungen für Badegewässer

Gesundheitsministerium spricht vorsorglich Warnungen für Badegewässer rund ums Stettiner Haff aus

Schwerin – Anlässlich der aktuellen Entwicklungen des Fischsterbens in der Oder warnt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport MV davor, in den betroffenen Regionen baden zu gehen. Gesundheitsministerin Stefanie Drese: „Zum jetzigen Zeitpunkt können wir gesundheitliche Risiken beim Kontakt mit dem Wasser nicht ausschließen. Deshalb empfiehlt es sich, dass Menschen und Tiere auf das Baden an den ausgewiesenen Stellen verzichten bis weitere Erkenntnisse vorliegen.“

Das Ministerium für Gesundheit, Soziales und Sport hat die Aufsicht für die Überwachung der Badegewässer in Mecklenburg-Vorpommern. Dazu erklärt die Ministerin: „Die Situation ist sehr beunruhigend. Wir kontrollieren derzeit alle Wasserproben akribisch auf Verunreinigungen und stehen in engem Austausch mit den Behörden vor Ort und dem Umweltministerium. Alle aktuellen Warnungen finden Einheimische und Gäste in der Online-Badewasserkarte.“

Die Badewasserqualität wird koordinierend vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) hinsichtlich mikrobiologischer Parameter wie Escherichia coli, Intestinale Enterokokken oder Blaualgen untersucht. Jedoch überprüft das LAGuS eigene Badewasser-Proben nicht auf chemische Verunreinigungen. Dies übernimmt das Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie.

Für folgende Badestellen gelten die Warnungen aktuell:

  • Stettiner Haff, Altwarp Dorf
  • Stettiner Haff, Altwarp Siedlung
  • Stettiner Haff, Bellin (Badeverbot gilt grundsätzlich, unabhängig vom aktuellen Geschehen)
  • Stettiner Haff, Grambin
  • Stettiner Haff, Mönkebude
  • Stettiner Haff, Ueckermünde
  • Stettiner Haff, Vogelsang
  • Neuwarper See, Rieth

Die zahlreichen Badestellen in Mecklenburg-Vorpommern werden auf der Website badewasser-mv.de detailliert vorgestellt und Warnungen veröffentlicht. Die Anwendung ist auch als App unter „Badewasser-MV“ im Apple Store oder im Google Play Store zum Download verfügbar.

Weitere Informationen sind zudem auf der Internetseite des Sozialministeriums einsehbar. Die Informationen werden stetig aktualisiert.

Berufliches Bildungszentrum Neustrelitz

Modernisierungen geplant / Meyer: Lernbedingungen für praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung werden verbessert

Neustrelitz – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat am Montag einen Zuwendungsbescheid für die Modernisierung des Regionalen Beruflichen Bildungszentrums (RBB) Neustrelitz übergeben.

„Das RBB Neustrelitz hat sich als kompetenter Partner der Wirtschaft bewiesen. Hier werden Jugendliche optimal auf ihren beruflichen Einstieg vorbereitet. Eine praxisnahe und zukunftsorientierte Ausbildung kann nur funktionieren, wenn die Bedingungen stimmen. Deshalb unterstützt das Land die geplanten Modernisierungen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

In der Beruflichen Schule des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte erfolgt die Ausbildung in den Bauberufen (Landesfachklasse Tiefbau), den Berufen im Gartenbau (Gärtnerin/Gärtner), der Metalltechnik, der landesübergreifenden Ausbildung des Verfahrensmechanikers/der Verfahrensmechanikerin Kunststoff und im Bereich der Berufsvorbereitung. Insgesamt werden in Neustrelitz etwa 800 Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende im dualen System beschult.

Mit den jetzt geplanten Maßnahmen ist unter anderem vorgesehen, die Technik für Jalousien und Beleuchtung auszutauschen. Zudem soll die Sicherheit der Schule über ein Rufsystem wieder gewährleistet sein. Ergänzend wird eine schuleigene IT- und WLAN-Struktur geschaffen.

„Digitales Lernen gehört heute zum Standard einer modernen Schule. Mit den jetzt geplanten Investitionen wird es möglich sein, die Fachkräfte von morgen angemessen auf ihre künftigen Tätigkeiten vorzubereiten. Das fördert langfristig auch die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land, denn gut ausgebildete junge Menschen sind ein Gewinn für jeden Betrieb“, sagte Meyer.

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt knapp 1,1 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 660.000 Euro.

Corona: 9-Punkte-Plan für MV

3. Sitzung des Corona-Expertenrats zur Herbst-Winter-Vorbereitung

Schwerin – Drese: „In der heutigen Sitzung konnten wir mit den Expertinnen und Experten wichtige Fragstellungen besprechen und Hinweise aufnehmen. Ein gutes Grundgerüst steht bereits. Jedoch – und das stellte sich in der Sitzung heraus – sind noch einige Fragen offen, die seitens der Bundesgesetzgebung geklärt werden müssen. Daher haben wir uns entschieden, eine weitere Konferenz in der kommenden Woche einzuberufen.“

Im Ergebnis solle die Strategie auf einem 9-Punkte-Plan basieren, der die Handlungsgrundlagen für Mecklenburg-Vorpommern für den Umgang mit der Pandemie festschreibt, teilte Drese mit.

Die Beratungen heute thematisierten unter anderem die möglichen Kriterien zur Überwachung und Lagebewertung der pandemischen Situation, bundeseinheitlich sowie auch speziell in Mecklenburg-Vorpommern.

„Für die Bewertung der pandemischen Lage müssen wir künftig mehrere Faktoren einbeziehen. Allein die gemeldeten Ergebnisse von PCR-Tests sind nicht aussagekräftig genug. Deshalb prüfen wir derzeit unter anderem die Möglichkeit, die Erfassung von Corona-Infektionen über ein Stichprobensystem auch in Arztpraxen zu etablieren,“ so Drese.

Angesichts der sicherheits- und energiepolitischen Krisen weltweit sei es umso wichtiger, Risiken in Zusammenhang mit dem Coronavirus zu minimieren.

Drese: „Hierzu zählt, dass wir die Pandemie-Situation gut im Blick haben, sie besser einschätzen und gegebenenfalls zügig notwendige Schutzmaßnahmen ergreifen können. Dies wird nur möglich sein durch Umsichtigkeit und eine zielgerichtete, transparente und verlässliche Rechts- und Handlungsgrundlage.“

Der finale 9-Punkte-Strategieplan für Mecklenburg-Vorpommern soll in Kürze dem Landeskabinett vorlegt werden.

„Ich bin hoffnungsvoll, dass wir mit dem neuen Infektionsschutzgesetz ein gutes Fundament zur Verfügung haben werden“, bekräftigte die Ministerin.

Der Corona-Expertenrat des Landes Mecklenburg-Vorpommern besteht aus elf ständigen Mitgliedern und 15 beteiligten Akteuren. Ihm gehören die Professoren Hübner, Kaderali und Reisinger, Vertreterinnen und Vertreter der Wohlfahrtsverbände, Einrichtungsträger, ärztlicher Vereinigungen, Kommunen sowie der Landesregierung und des LAGuS an. Das Gremium trifft sich seit Anfang Juli, zuletzt am 1. August.

Da viele Fragen, auch seitens des Bundes noch offen sind, ist eine weitere Sitzung für die nächste Woche angesetzt. Grundlage für die Beratungen ist ein Strategiepapier, das im Nachgang an die Sitzungen nun weiter finalisiert wird.