Tiefe Einblicke in elektronische Verwaltung beim Estland-Besuch

Tallinn – Der zweite Tag der Delegationsreise nach Estland mit Digitalisierungsminister Christian Pegel startete mit spannenden Vorträgen zu E-Verwaltung und E-Gesundheit im E-Estonia-Showroom, einem Präsentationszentrum für Informations- und Telekommunikationstechnologien. Der estnische Minister für Unternehmertum und Informationstechnologie der Republik Estland Rene Tammist empfing die Delegation aus M-V und führte ins Thema E-Government ein.

„Jeder Este hat eine ID-Karte mit zwei Pins. Diese Karte dient als Zugangsschlüssel für 99,9 Prozent aller Onlinedienstleistungen des estnischen Staats. Das Portemonnaie der Esten ist schmal: Sie brauchen keinen Führerschein mit sich zu führen oder ein ausgedrucktes Rezept zur Apotheke zu tragen. Alle Informationen sind in Verbindung mit der Personalnummer auf der Karte gespeichert“, erklärte im Anschluss Florian Marcus von der estnischen Regierung in einem Vortrag. Die Esten können zudem mit der ID-Karte seit 2005 bei Lokal-, Parlaments- und Europawahlen ihre Stimme abgeben. Diese Dienstleistungen werden verbunden durch das System „X-Road“, innerhalb dessen verschiedene Server von Ministerien und Privatunternehmen miteinander kommunizieren können. „Das funktioniert unter strengsten Gesetzen und Datenschutzregulierungen“, so Marcus.

Mecklenburg-Vorpommerns Digitalisierungsminister Christian Pegel war beeindruckt, auch von den Selbstkontrollmöglichkeiten der Nutzer: „In Estland hat jeder Bürger die Möglichkeit, über ein Portal der estnischen Regierung den Datenverkehr und die Datennutzung an jeder Stelle zu überprüfen. Das heißt, sie können nachschauen, wer welche seiner Daten abgerufen hat. Gleichzeitig hat jeder die rechtliche Möglichkeit, sich diesen Abruf begründen zu lassen. Dadurch ist die Einhaltung des Datenschutzes dezentralisiert und transparent.“

„Der Vortrag war spannend“, urteilte auch Delegationsteilnehmer Hartmann Schleifer und fügte hinzu: „Die Technologien, die dahinter stecken, sind nicht neu. Toll ist, dass Estland die X-Road umgesetzt hat. Leider fehlen in Deutschland, Österreich und der Schweiz dafür die Rahmenbedingungen und die Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Menschen müssen lernen: Auf Papier ist es unsicherer als digital.“

Im Anschluss reiste die MV-Delegation zur Technischen Universität Tallinn und nahm an Workshops zu den Themen X-Road, Big Data, künstliche Intelligenz und Smart City teil. Am Nachmittag eröffnete Schwerins Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier die Ausstellung der Künstler Tino Bittner, Thomas Sander und Udo Dettmann im Kunstmuseum „Kumu“. Zum Ende des Tages besichtigt die Delegation das Parlament der Republik Estland Riigikogu und die deutsche Botschaft.

Schwesig: MV will Landarztquote

Schwerin – Die Regierungschefinnen und Regierungschefs haben auf ihrer heutigen Konferenz in Berlin dem Staatsvertrag über die Hochschulzulassung zugestimmt. Er regelt die Zulassung für die Studienfächer Humanmedizin, Zahnmedizin, Tiermedizin und Pharmazie.

„Wir brauchen eine gute medizinische Versorgung überall in Mecklenburg-Vorpommern, auch in ländlichen Regionen. Mit dem neuen Staatsvertrag können wir einen Teil der Studienplätze an unseren Universitäten gezielt an Bewerberinnen und Bewerber vergeben, die sich verpflichten, nach dem Studium für einige Jahre als Landärztin oder Landarzt zu arbeiten. Mecklenburg-Vorpommern wird von dieser neuen Regelung Gebrauch machen“, kündigte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an die Konferenz an.

Der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit arbeite bereits am Entwurf für ein Landarztgesetz. „In den kommenden Jahren gehen viele Hausärztinnen und Hausärzte in den Ruhestand. Deshalb müssen wir verstärkte Anstrengungen unternehmen, damit sich Medizinerinnen und Mediziner als Hausärzte auf dem Land niederlassen. Wir wollen das entsprechende Gesetz noch in diesem Jahr auf den Weg bringen“, erklärte die Ministerpräsidentin.

Auf der Tagesordnung der Konferenz stand auch die künftige Finanzierung der Flüchtlingskosten. „Bund, Länder und Kommunen haben in den letzten Jahren große Anstrengungen unternommen, um Flüchtlinge aufzunehmen und diejenigen, die bleiben dürfen, gut in unsere Gesellschaft zu integrieren. Die Gespräche mit dem Bund über die Regelung ab 2020 sind ins Stocken geraten. Unsere gemeinsame Erwartung ist, dass diese Gespräche jetzt zügig abgeschlossen werden und dass sich der Bund weiter wie bisher an den Integrationskosten beteiligt. Integration findet vor Ort statt. Der Bund muss die Länder und Kommunen bei dieser wichtigen Aufgabe unterstützen“, so Schwesig.

Digitale Spiele als Gesundheitstraining

BARMER-Präventionsprojekt jetzt auch in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – Ein innovatives Präventionsprojekt für (teil-)stationäre Pfle­geeinrichtungen kommt nun auch nach Mecklenburg-Vorpommern: Thera­peu­tische Videospiele sollen den Alltag von Senioren bereichern und ihre Le­bens­qualität steigern. Über Körperbewegungen können pflegebedürftige Men­schen mit der MemoreBox auf einfache Art und Weise ihr Gedächtnis und ihre Be­weglichkeit trainieren. Unter der Schirmherrschaft von Sozialministerin Ste­fa­nie Drese wurde das Projekt heute in Schwerin vorgestellt.

Die BARMER stat­tet in diesem Jahr vier Einrichtungen im Land mit der MemoreBox aus. „Die Menschen werden immer älter. Das ist eine gute Nachricht! Wir stellen uns dabei die Frage: Wie kann es gelingen, beim Älterwer­den jung zu blei­ben? Die Trainingspro­gramme der Me­moreBox fördern die körperlichen und geistigen Fähigkeiten, bringen Men­schen zusammen, nehmen auf Entde­ckungsreisen mit und sind auf spieleri­sche Art und Weise herausfordernd“, sagte Henning Kutzbach, Landesge­schäftsführer der BARMER in Mecklen­burg-Vorpommern, bei der Vorstellung im AWO Seniorenhaus Schelfwerder in Schwerin.

Egal ob die Sonntagsfahrt mit dem Motorrad, ein Ausflug auf die Kegelbahn oder ins Tanzlokal – das, worauf viele Pflegebedürftige aufgrund ihrer Mobili­tätseinschränkun­gen manchmal viele Jahre verzichten mussten, ist plötzlich mit innovativen Spielen wieder erlebbar. „Ich bin sehr angetan von der Idee.

Moderne Technik und Älterwerden schließen sich nicht aus. Derartig innova­tive Projekte können für die Zukunft der Gesundheitsförderung in der stationä­ren Pflege beispielhaft sein. Das gemeinsame Spielen fördert zudem das So­zialleben und das Zusammengehörigkeitsgefühl“, sagte Schirmherrin Stefanie Drese, Sozialministerin des Landes Mecklenburg-Vor­pommern.

Im Rahmen eines zweijährigen Modellvorhabens hat die BARMER den praxis­nahen Einsatz der MemoreBox in Berliner und Hamburger Pflegeein­richtun­gen er­probt und einer wissenschaftlichen Begleitung unterzogen. „Die Unter­suchung hat ge­zeigt, dass die Spiele eine präventive und gesundheits­förderli­che Wirksamkeit erzie­len konnten. Die Stand- und Gangsicherheit der Teil­nehmerinnen und Teilnehmer wurde gestärkt, Motorik-, Ausdauer und Ko­ordi­nationsfähigkeiten haben sich verbes­sert“, erklärte Kutzbach. Videospiele in Alten- und Pflegeheimen sind eine echte Bereicherung. „Menschen jeden Al­ters haben ei­nen natürlichen Spieltrieb“, so der BARMER-Landeschef.

Die guten Ergebnisse aus der ersten Modellphase waren für die BARMER An­lass, die digitalen Gesundheitstrainings in Pflegeeinrichtungen in allen Bun­desländern einzu­setzen. In den nächsten Monaten werden 100 ausgewählte Pflegeinrichtungen, darun­ter vier aus Mecklenburg-Vorpommern, an der zwei­ten Projektphase beteiligt. „Neu ist, dass geschlechtsspezifische Aspekte auf­genommen wurden. Neben der Spielfigur ,Paul‘ kann jetzt auch ,Anna‘ als Charakter gewählt werden, die durch das Spiel führen. Damit greifen wir aktiv die Wün­sche der Seniorinnen und Senioren und eine Empfehlung der Natio­nalen Präventionskonferenz auf“, er­klärte Kutzbach. Da­rin heißt es unter an­derem, dass bei der Planung und Er­bringung von Präven­tions- und Gesund­heitsförderungsleistungen auch ge­schlechterbezogene As­pekte zu berück­sichtigen sind.

Anne-Katrin Otto, Leiterin des AWO Seniorenhauses Schelfwerder, freut sich, dass ihre Einrichtung eine MemoreBox erhält: „Das Konzept hat uns über­zeugt, weil durch das Projekt die Erlebniswelten der Senioren und Seniorinnen und unserer Pflege- und Betreuungskräfte miteinander verschmelzen können. Zum einen tauchen die Senioren in die digitale Welt ein. Zum anderen können die Pflegekräfte zusammen mit den Senioren in die Vergangenheit reisen, da viele Elemente der MemoreBox, wie beispielsweise die Musik, die Senioren in vergangene Tage zurückversetzen.“

Die MemoreBox wurde vom Hamburger Digital Health Start-up RetroBrain R&D entwi­ckelt. „Wir möchten mit den therapeutischen Videospielen Freude bereiten und gleichzeitig die körperliche und geistige Fitness fördern“, so Jens Brandis, Projektmanager Key Account bei der RetroBrain R&D GmbH. Die Humboldt-Universität zu Berlin, die seit 2016 die präventiven und gesundheitli­chen Aspekte des Videospielens mit der MemoreBox für Seniorinnen und Se­nioren in Berlin und Hamburg auswertet, wird das bundesweite Präventions­angebot mit weiteren Partnern auch in der zweiten Phase wissenschaftlich be­gleiten.

Die Spielekonsole MemoreBox des Digital Health Start-ups RetroBrain R&D GmbH wurde von erfahrenen Experten aus Wissenschaft, pflegerischer Praxis und Spieleentwicklung konzipiert. Die MemoreBox kann an jeden Fernseher angeschlossen und mit Hilfe einer Kinect-Kamera über Gestensteuerung be­dient werden. Es handelt sich um eine Zusammenstellung von therapeuti­schen Gesundheitstrainings, wie z. B. Tanzen, Singen, Kegeln, Tischtennis, Motorrad- oder Briefträgerfahren, die durch Bewegung, Spiel und Spaß die präventiven und gesundheitsfördernden Fähigkeiten der Seniorinnen und Se­nioren stärken können.

Die Trainings integrieren verschiedene therapeutisch-präventiv-rehabilitativ wirksame Elemente, die unter anderem aus Erkenntnis­sen der Geriatrie, der Neuropsychologie sowie der Physio- und Musiktherapie entwickelt wurden. Die MemoreBox wird neben dem aktuellen Pilotprojekt u. a. bereits an der Charité Berlin (gefördert durch die Stiftung Charité) und am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (gefördert durch die Freie und Han­sestadt Hamburg) wissenschaftlich evaluiert.

Die BARMER und das Digital Health Start-up RetroBrain R&D GmbH starten in die zweite Pilotphase. Gemeinsam mit der Alice Salo­mon Hochschule Ber­lin, der Charité Universitätsmedizin Berlin und der Hum­boldt-Universität zu Berlin werden bundesweit 100 ausgewählte (teil-)statio­näre Pflegeeinrichtun­gen bei der Umsetzung des Präventionsangebotes im Pflegealltag wissen­schaftlich begleitet. Es werden die präventiven und ge­sundheitsfördernden Möglichkei­ten der MemoreBox, auf die gesundheitsbe­zogene Lebensqualität, körperliche Bewegung, den Erhalt kognitiver Fähigkei­ten und genderrelevante Aspekte von Seniorinnen und Senioren untersucht.

Hierbei sollen die positiven Ergeb­nisse der ersten Evaluation durch die Hum­boldt-Universität zu Berlin überprüft und weitere Fragestellungen aus der Ver­haltens- und Verhältnisprä­vention im Pflegealltag vertieft werden, um digitale Präventionslösungen nach­haltig zu etablieren. Die wissenschaftliche Beglei­tung des Pilotprojektes in Hamburg und Berlin lieferte Hinweise, dass die Nut­zung der MemoreBox posi­tive Ef­fekte auf die gesundheitsbezogene Lebens­qualität der teilnehmenden Senio­rinnen und Senioren hat. Es zeigte sich eine Stärkung der geistigen Leistungs­fähigkeit, der Stand- und Gangsicherheit, der Motorik-, Ausdauer- und Koordi­nationsfähigkeit. Darüber hinaus konnten die soziale Einbindung, Interaktion und Kommunikation positiv gefördert werden als auch das subjek­tive Schmerzerleben, welches durch das regelmäßige Spielen verringert wurde.

Die RetroBrain R&D GmbH entwickelt seit 2014 therapeutisch-präventiv wirk­same Videospiele für gesunde und von Demenz, Parkinson und Schlaganfall betroffene Seniorinnen und Senioren. Das interdisziplinäre Team entwickelte und etablierte als erstes die Digital Health Lösung MemoreBox. Diese Spiele­konsole gilt seit 2015 als „a benchmark in the therapeutic gamification in­dustry“ (LIFT Basel).

Bund fördert Forschungsprojekt zu Sektorkopplung

Schwerin – Das Forschungsprojekt „Campfire“ wurde mit 19 anderen für das Bundesprogramm „Wir! – Wandel durch Innovation in der Region“ ausgewählt und kann nach einer siebenmonatigen Konzeptphase umgesetzt werden. Damit erhält das Projekt aus dem Nordosten, das sich mit der Umwandlung von Windenergie in saubere Schiffstreibstoffe beschäftigt, bis zu 15 Millionen Euro Fördermittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Für das Programm hatten sich 105 Forschungsvorhaben beworben.

„Das ist eine tolle Anerkennung für das Projekt – und ein wichtiger Schritt in Richtung Sektorenkopplung. Für die Energiewende ist es enorm wichtig, dass es uns gelingt, unseren sauberen Strom vollständig zu verbrauchen, indem wir ihn auch im Wärme- und im Mobilitätssektor nutzen“, sagt Energieminister Christian Pegel. Er präzisiert: „Genau das ist das Ziel von ,Campfire‘: Verfahren zu entwickeln, mit denen Windenergie in Ammoniak umgewandelt werden kann, das dann für emissionsfreie Antriebe in der Schifffahrt genutzt werden kann – und das am besten gleich dort, wo der saubere Strom herkommt. Unser Bundesland ist prädestiniert für dieses Forschungsprojekt: Wir haben die Windenergie und wir haben die Häfen an unserer Ostseeküste.“

„Mit dieser Förderung des Bundes können wir in den kommenden fünf Jahren das Projekt umsetzen, das wir 2018 mit Unterstützung des Landesenergieministeriums begonnen haben. Ziel ist es zum Beispiel, neue keramische Dünnschichtmembranen zur hocheffizienten Ammoniakproduktion zu entwickeln“, sagt Projektkoordinatorin Dr. Angela Kruth vom Greifswalder Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie. Dieses koordiniert für „Campfire“ ein Bündnis von 31 Partnern, darunter weitere Forschungseinrichtungen wie das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (Ikem) als An-Institut der Universität Greifswald, die Hochschule Stralsund sowie regionale und überregionale Industriepartner aus dem maritimen Sektor und der chemischen Industrie.

„Ich freue mich sehr, dass dieses Forschungsprojekt mit Hilfe dieser Fördermittel nun nach der Konzept- in die Umsetzungsphase gehen kann“, sagt Christian Pegel. In diesem Zusammenhang wiederholt er seine Forderung nach Experimentierklauseln, die es Unternehmen ermöglicht, unter den Bedingungen des freien Markts die Sektorkopplung zu erproben. „Nur wenn sich deren Wirtschaftlichkeit unter realen Bedingungen beweisen lässt, wird sie sich durchsetzen. Ausnahmen von den geltenden rechtlichen Bedingungen sollen es Unternehmen ermöglichen, über einen längeren Zeitraum die Sektorkopplung zu erproben, so dass es sich für sie lohnt, entsprechend in die erforderlichen Anlagen zu investieren“ (siehe Pressemitteilung vom 6. März 2019).

Zur besonderen Bedeutung des Projekts „Campfire“ für M-V sagt Pegel: „Unser Bundesland kann im ganz Besonderen von den Ergebnissen dieser Forschung profitieren: Gelingt es, hierzulande erzeugten sauberen Strom hierzulande zu nutzen und damit auch noch die Häfen und die Ostsee sauberer zu machen, trägt das entscheidend dazu bei, die Akzeptanz unserer Windenergieerzeugung in der Bevölkerung zu erhöhen. Zudem werden durch die Möglichkeit, Strom aus Windenergie direkt vor Ort für unterschiedliche Power-to-X-Anwendungen einsetzbar zu machen, auch die Entwicklungs- und Wertschöpfungsmöglichkeiten vor Ort erweitert.“

Kulturpreis des Landes 2019 ausgelobt

Ministerin ruft auf, Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger zu machen

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern lobt in diesem Jahr einen Kulturpreis als Haupt- und Förderpreis aus. Die Auszeichnungen werden durch die Ministerpräsidentin verliehen. Vorschläge für Preisträgerinnen und Preisträger müssen bis zum 30. April 2019 (Poststempel) im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur eingehen.

„In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Menschen, die sich seit Jahren im Kulturbereich engagieren – viele von ihnen hauptberuflich, andere wiederum in ihrer Freizeit“, lobte Kulturministerin Birgit Hesse. „Mit dem Landeskulturpreis sollen jene Bürgerinnen und Bürger, Vereine oder Gruppen ins Scheinwerferlicht rücken. Wir wollen sie ehren, weil sie das Kulturleben in unserem Land in außerordentlicher Art und Weise bereichern. Um zu zeigen, dass wir dieses Engagement nicht als selbstverständlich ansehen, vergibt das Land alljährlich einen Kultur- und Förderpreis“, erläuterte Hesse.

Mit dem Kulturpreis werden die künstlerischen oder kulturellen Leistungen einer Persönlichkeit oder einer Gruppe aus allen Bereichen von Kunst und Kultur gewürdigt. Für die Verleihung kann ein einzelnes Werk oder das Gesamtschaffen maßgeblich sein. Der Hauptpreis und Förderpreis sollen Leistungen von höchster Qualität anerkennen und besonders innovative Projekte berücksichtigen. Vorausgesetzt wird ein enger Bezug zu Land und Leuten. Der Hauptpreis ist mit 10.000 Euro, der Förderpreis mit 5.000 Euro dotiert.

Die Vorschläge können unter folgender Adresse eingereicht werden:

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Mecklenburg-Vorpommern
Abteilung Kultur und Sport
Werderstr. 124
19055 Schwerin

Eigenbewerbungen sind nicht zulässig.

Im letzten Jahr wurde der Landeskulturpreis an die Musikschuldirektorin Christiane Krüger verliehen. Den Förderpreis erhielt der Verein „immergutrocken“. Weitere Informationen und Bewerbungsbedingungen im Internet unter www.bm.regierung-mv.de in der Rubrik „Kultur“, Stichwort „Kulturpreise“.

Start für Breitbandausbau in Nordwestmecklenburg

WEMACOM Breitband GmbH beginnt mit den Baumaßnahmen

Schwerin – Noch vor dem offiziellen Spatenstich Ende April 2019 beginnt im Landkreis Nordwestmecklenburg der geförderte Breitbandausbau. Auf der Insel Poel, in der Gemeinde Gägelow sowie in der Stadt Klütz werden die Bauarbeiten zur Errichtung des Glasfasernetzes der WEMACOM Breitband GmbH zuerst und schon in der nächsten Woche aufgenommen.

Die WEMACOM Breitband GmbH hat im vergangenen Jahr nach einer europaweiten Ausschreibung den Zuschlag für den Breitbandausbau im Landkreis Nordwestmecklenburg erhalten. Die Tochtergesellschaft des Schweriner Energieversorgers WEMAG wird die Planung, den Bau und den Betrieb des Telekommunikationsnetzes verantworten.

„Mit unseren Erfahrungen aus dem Breitbandausbau im Landkreis Ludwigslust-Parchim werden wir alles daransetzen, die Einwohner des Landkreises Nordwestmecklenburg so schnell wie möglich mit modernen Glasfaseranschlüssen zu versorgen. Unser Projektteam ist vorbereitet und stellt sich der Herausforderung“, kündigt Martin Retzlaff, Geschäftsführer der WEMACOM Breitband GmbH, an.

Das Unternehmen realisiert die leistungsfähigste Breitbandinfrastruktur, die es momentan gibt. Insgesamt werden rund 2.000 Kilometer Trasse neu gebaut. In die schmalen Gräben legen Tiefbauer etwa 4.700 Kilometer verbundene Leerrohre. Durch diese sogenannten Flatliner wird später die Glasfaserleitung eingeblasen – insgesamt etwa 8.800 Kilometer. In den 14 Projektgebieten mit insgesamt 81 Gemeinden gibt es rund 41.000 förderfähige Anschlusspunkte. Auf insgesamt rund 170 Gemeindevertretersitzungen und 110 Einwohnerversammlungen wurde und wird über das Vorhaben und die Anschlussmöglichkeit informiert. Die WEMACOM Breitband GmbH bittet die Anwohner um Verständnis dafür, dass es während der Arbeiten zu temporären Lärmbelästigungen kommen kann.

Hauseigentümer in Gemeinden im Fördergebiet, die noch während der Planungsphase einen Hausanschlussvertrag mit der WEMACOM und einen zugehörigen Internet- oder Telefonvertrag abschließen, erhalten eine Hausanschlussleitung bis 15 Meter Länge auf dem eigenen Grundstück kostenfrei. In der Bauphase werden für einen Hausanschluss 199 Euro und in der dauerhaften Betriebsphase 1.299 Euro berechnet. Sofern kein Dienste-Vertrag abgeschlossen wird, liegen die Kosten für den Hausanschluss darüber. Wann die Planungsphase für die einzelnen Gemeinden endet, ist veröffentlicht unter: www.wemag.com/ausbautermine

Die passenden Internetprodukte können zum Beispiel bei der WEMAG bezogen werden. Das kommunale Unternehmen bietet Internettarife mit Übertragungsraten von bis zu einem Gigabit pro Sekunde. Bis die ersten Kunden per Glasfaser surfen, telefonieren und fernsehen können, wird noch etwas Zeit vergehen. Ende 2020 sollen alle Bauarbeiten abgeschlossen sein.

Minister Backhaus: Klimawandel setzt Wäldern in M-V zu

Marlow – Der Gesundheitszustand der Wälder in Mecklenburg-Vorpommern ist im Vergleich zu den Vorjahren weiterhin stabil. „Im Bundesvergleich hat Mecklenburg-Vorpommern nach Brandenburg die gesündesten Wälder!“, verkündete Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus heute am Rande einer Baumpflanzaktion in Marlow anlässlich des Internationalen Tag des Waldes. Dennoch hätten die Wälder im Dürrejahr 2018 spürbar gelitten. Das gehe aus dem aktuellen Waldzustandsbericht hervor, den der Minister im Anschluss an die Pflanzaktion im Forstamt Billenhagen vorstellte.

„Die vergangenen zwei Jahre haben gezeigt, dass eine der größten Gefahren für unsere Wälder der Klimawandel und besonders die damit einhergehenden Witterungsextremen wie Stürme, Dürre und Überflutungen ist. Wir müssen davon ausgehen, dass es in den Folgejahren zu weiteren Schäden in unseren Wäldern kommen kann, da erfahrungsgemäß viele Baumarten erst zeitverzögert auf solche Witterungsextreme reagieren. Insofern wäre es unverantwortlich, wenn wir diese Entwicklung in ihrer Bedeutung für den Wald und die Forstwirtschaft nicht sehr ernst nehmen würden“, betonte Minister Backhaus.

Die Stürme Xavier und Herwart im Oktober 2017 mit Schwerpunkt im Südwesten des Landes hätten eine Schadholzmenge von 285.000 m³ verursacht, informierte der Minister. (Deutschland: 3,1 Mio m³, Europa: 6,7 Mio. m³) Darauf folgten die Nassschneeereignisse im März und April 2018 mit einem Schadholzvolumen von rund 34.000 m³. Aktuelle Erhebungen zu den Folgeschäden v.a. durch Borkenkäfer gingen davon aus, dass nochmal ca. 300.000 m³ Schadholz hinzukommen. „In Summe müssen wir in 2018 von einem Schadholzaufkommen von rund 600.000 m³ ausgehen. Zum Vergleich: Die hiesigen Forstbetriebe produzieren nachhaltig jährlich ca. 2 Millionen m³ Rohholz für unterschiedlichste Arten der Verwendung“, veranschaulichte Backhaus.

Die ungewöhnlich früh sommerliche Witterung im April und die anhaltende Trockenheit im Laufe des Sommers bis in den Herbst hinein führte sorgten für ein erhebliches Defizit in den Wasserspeicher der Waldböden, erinnerte der Minister. Dürreschäden vor allem in jungen Aufforstungen, sowie zahlreiche Waldbrände waren die Folge. Insgesamt kam es 2018 landesweit zu 88 Wald­bränden mit einer Brandfläche von rund 31 ha. (2017: 6 Waldbrände, 0,17 ha)

Mecklenburg-Vorpommern mit einer Waldfläche von 558.000 ha gehört Minister Backhaus zufolge zu den waldbrandgefährdeten Gebieten in Deutschland. Vor allem in den großflächigen Kiefernwaldgebieten der Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und Ludwigslust-Parchim sei die Zündbereitschaft bei entsprechender Wetterlage besonders hoch.

Laut Waldzustandsbericht hat sich Anteil der Bäume mit deutlichen Schäden – das betrifft Bäume mit über 25 % Kronenverlichtung – von 14 % im Jahr 2017 auf 17 % im Jahr 2018 erhöht. Ein differenziertes Bild liefere die Angabe der mittleren Kronenverlichtung (11 bis 15 % Kronenverlichtung): Bei der im Land weit verbreiteten Kiefer betrage der mittlere Nadelverlust nunmehr 20 %. Dies sei ein Anstieg um 2 %. Dennoch zeige sich die Kiefer sich seit Jahren als recht stabil gegenüber Umwelteinflüssen. Bei der Fichte seien kaum Schwankungen festgestellt worden. Ihr mittlerer Nadelverlust blieb bei 17 %. „Hier rechnen wir mit einer verzögerten Reaktion im Jahr 2019“, so Backhaus. Die Vitalität bei den übrigen Nadelbaumarten (Lärche, Douglasie u. a.) habe sich ebenfalls im Vergleich zu 2017 um 4 % auf 16 % verschlechtert.

Bei den Laubbäumen ist das „Sorgenkind“ nach wie vor die Eiche, sagte der Minister. Die erhoffte Vitalisierung sei nicht eingetreten. Mit einem mittleren Blattverlust im Jahr 2018 von 23 % – 2017 waren es 20 % – bleibe die Eiche auch in anderen Bundesländern die am stärksten geschädigte Baumart. Erfreulich sei demgegenüber der stabile Gesundheitszustand der Buche. „Das freut mich umso mehr, da die Buche bekanntlich von Natur aus die wichtigste Laubbaumart in unserem Land ist und sie von uns seit Jahren bei unseren Waldumbaumaßnahmen besonders berücksichtigt worden ist“, unterstrich Minister Backhaus.

Bei den übrigen Laubbäumen – also Erle, Birke, Esche und weiteren – habe sich der Belaubungszustand gegenüber 2017 um 3 %-Punkte auf 19 % in 2018 verschlechtert. „Diese Baumarten wachsen häufig auf feuchten Böden, welche im Sommer 2018 Mangelware waren“, erklärte der Minister.

„Ich bin froh, dass wir bereits vor gut 20 Jahren auf der Grundlage eines Waldbaukonzeptes mit den Umbau instabiler Wälder begonnen haben. Seitdem sind durchschnittlich jedes Jahr Bestände von rund 800 ha durch aktiven Umbau in stabile Mischwälder überführt worden. Allein der Privat-und Körperschaftswald wurde der Waldumbau von 2015 bis 2017 durchschnittlich mit fast 1 Millionen Euro pro Jahr mit GAK Mitteln gefördert. Im Ergebnis unserer Bemühungen hat sich der Laubwaldanteil zwischen 2002 und 2012 um drei Prozent auf derzeit 50% erhöht“, resümierte Backhaus.

Ein zunehmend ernstes und wenig steuerbares Problem für unsere Wälder stelle die Einschleppung bisher im Land unbekannter Schädlinge vor allem durch weltweiten Handel mit Holz und Pflanzen dar, ergänzte Minister Backhaus. So sei vor etwa 25 Jahren ein Pilz aus Ostasien nach Europa eingeschleppt worden, der die heimischen Eschen meist innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringt. In Mecklenburg-Vorpommern sei durch das Eschentriebsterben bereits über die Hälfte Eschen-Anbaufläche verloren gegangen.

„Wir hoffen, dass es uns gelingt über Züchtungsmethoden resistente Eschenpflanzen zu erzeugen, um so diese in vielerlei Hinsicht wertvolle Baumart zu retten“, sagte der Minister. Ein entsprechendes Projekt sei 2016 im M-V gestartet und werde durch das Bundeslandwirtschaftsministerium gefördert. Die ersten veredelten Pfropflinge sollen April in der Samenplantage im Forstamt Stavenhagen ausgepflanzt werden.

Der Waldzustandsbericht 2018 steht auf der Homepage des Ministeriums als PDF-Datei sowie unter www.wald-mv.de zum Download bereit.

Der Waldzustand wird in Mecklenburg-Vorpommern seit 1992 jährlich in Form einer bundesweit abgestimmten Stichprobeninventur erhoben. Im Mittelpunkt steht die Erfassung des Vitalitätszustandes der Wälder. Dabei dient der Kronenzustand als Weiser für den Gesundheitszustand der Bäume. Die Kronenverlichtung beschreibt, wie viel Prozent der Nadeln bzw. Blätter im Vergleich zu einer vollbenadelten/-belaubten Baumkrone fehlen. Zur übersichtlichen Darstellung und damit Beschreibung des Waldzustandes insgesamt wird der Gesundheitszustand in Form von Schadstufen mitgeteilt. Dabei werden die Schadstufen „2, 3 und 4“ zu der besonders aussagekräftigen Kategorie „deutliche Schäden“ zusammengefasst. Die Schadstufe „1“ mit einer Kronenverlichtung zwischen 11-25 % gilt als Warnstufe. Die Stufe „0“ umfasst alle Bäume mit bis zu 10 % Kronenverlichtung. Für die Betrachtung einzelner Baumarten wird der mittlere Nadel- bzw. Blattverlust der begutachteten Bäume verwendet.

Jahresempfang der Hansestadt Demmin

Dahlemann lobt Engagement der Demminerinnen und Demminer

Demmin – Auf dem Jahresempfang der Hansestadt Demmin hat der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann die Entwicklung der Stadt am Zusammenfluss von Peene, Trebel und Tollense gewürdigt: „Demmin ist eine lebenswerte Stadt und hat sich zu einem starken Mittelzentrum in Vorpommern entwickelt. Insbesondere die Umgebung mit fünf Landschafts- und Naturschutzgebieten und dem größten Niedermoorgebiert Deutschlands machen die Region für Einheimische und Gäste attraktiv.“

Diese positive Entwicklung sei auf das Engagement vieler zurückzuführen. „Ob die ehrenamtlichen Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter oder die Verwaltung mit Bürgermeister Dr. Michael Koch an der Spitze – alle ziehen an einem Strang, um gute Arbeits- und Lebensbedingungen für die Bürgerinnen und Bürger zu organisieren. Jung und Alt können sich hier gleichermaßen wohlfühlen. Demmins Interessen sind stark vertreten. So wirkt Demmins Bürgermeister im Vorpommern-Rat mit. Dafür danke ich ihm herzlich.“

Dazu gebe es eine sehr aktive Vereinslandschaft. „Zahlreiche Sport- und Kleingartenvereine, Chöre und Fördervereine bieten gute Möglichkeiten für eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Allen Ehrenamtlern gilt ein großes Dankeschön. Sie sorgen für einen guten Zusammenhalt in der Hansestadt. Darauf können sie alle gemeinsam stolz sein.“

Die Stärkung der Kommunalfinanzen sei die wichtigste Stärkung Demmins. „Die touristische Nutzung des Speicherensembles an der Peene wollen wir gemeinsam weiter voranbringen.“ Hierzu kündigte Dahlemann Gespräche mit den zuständigen Ministerien, der Stadt und dem Verein „Lübecker Speicher Demmin“ an.

„Gesund älter werden mit Bewegung“

Glawe: Aktiv-sein ist Schlüsselfunktion für Gesundheit, Vitalität und Lebensfreude

Schwerin – Das Thema „Gesund älter werden mit Bewegung“ stand im Mittelpunkt der 4. Landeskonferenz „Sport und Gesundheit“. Veranstalter der Konferenz war der Landessportbund e.V.

„Sport und Bewegung sind Schlüsselfunktionen für ein möglichst gesundes Älterwerden. Ist die eigene Bewegungsfähigkeit eingeschränkt, leiden oft auch die Selbständigkeit und die Lebensqualität. Deshalb sollte jeder ältere Mensch versuchen, Bewegungseinschränkungen durch Training wieder zu verbessern. Regelmäßiges Aktiv-sein fördert die Gesundheit, steigert Lebensfreude und hilft, möglichst lange gesund arbeiten zu können“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

In Mecklenburg-Vorpommern lag der Anteil der über 65-jährigen Männer und Frauen nach Angaben des Statistischen Amtes im Jahr 2017 bei etwa 24,1 Prozent (390.000 Menschen). Dieser Anteil wird Bevölkerungsprognosen nach bis zum Jahr 2030 auf rund 31,7 Prozent (etwa eine halbe Million Menschen) ansteigen.

„Ziel muss es sein, altersgerechte Sport- und Bewegungsangebote, Sturzpräventionsprogramme oder die Gesundheitsförderungsprogramme für ältere Arbeitnehmer weiter auszubauen und möglichst flächendeckend anzubieten. Dafür ist eine kooperative Zusammenarbeit zwischen Sportvereinen, Krankenkassen, Medizinischen Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen, Kommunen, Arbeitgebern und weiteren Partnern unerlässlich“, sagte Glawe.

Das Thema „Gesund älter werden“ spielt auch eine wichtige Rolle im „Aktionsbündnis für Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern“. Zur Umsetzung einer nationalen Präventionsstrategie im Land hatte das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium eine Landesrahmenvereinbarung geschlossen. Partner sind unter anderem die in Mecklenburg-Vorpommern tätigen Krankenkassen, der Verband der Ersatzkassen (vdek), die Unfallkasse Mecklenburg-Vorpommern, die Bundesagentur für Arbeit sowie der Städte- und Gemeindetag Mecklenburg-Vorpommern e. V. Bis Ende des Jahres sollen drei lebensphasen-bezogene Arbeitsgruppen („Gesund aufwachsen“, „Gesund leben und arbeiten“ und „Gesund älter werden“) Gesundheitsziele für Mecklenburg-Vorpommern erarbeiten sowie erste Handlungsempfehlungen zu deren Umsetzung geben. Das Gestaltungsfeld „Gesundes Alter(n)“ ist zudem ein wesentlicher Baustein im „Masterplan Gesundheitswirtschaft MV 2020“.

„Das Thema muss immer gesamtgesellschaftlich und fachübergreifend betrachtet werden. Das Wirtschaftsministerium greift dies beispielsweise im Geriatriebeirat des Landes, im Aktionsbündnis Gesundheit und auch im Bereich Arbeitsschutz auf. Denn die Bewahrung der Sicherheit und der Gesundheit des Menschen bei der Arbeit ist das Kernziel des Arbeitsschutzes. Dazu gehört auch, älteren Mitarbeitern ein den Fähigkeiten entsprechendes Arbeitsumfeld zu bieten“, sagte Glawe.

Wirtschaftsminister Glawe verwies auf den 3. Arbeitsschutztag am 02. April 2019 in Güstrow, der gemeinsam vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit sowie dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) veranstaltet wird. Themen sind unter anderem das neue Mutterschutzgesetz, psychische Belastung am Arbeitsplatz sowie ein Workshop unter dem Motto „Eins ist sicher – kommmitmensch“ – eine Kampagne der gesetzlichen Unfallversicherung mit Berufsgenossenschaften und Unfallkassen.

Weitere Themen der Fachtagung sind unter anderem Änderungen im Strahlenschutzrecht, die zentrale Expositionsdatenbank ZED (ein Angebot der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zur zentralen Erfassung gegenüber krebserzeugenden Stoffen exponierter Beschäftigter) und der Vortrag „Spielt das Geschlecht im Arbeitsschutz eine Rolle?“.