Neujahrsempfang in Neukalen

Neukalen – Die Peenestadt Neukalen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat am Freitag ihren traditionellen Neujahrsempfang gegeben. „Neukalen ist heute ein Kleinod unserer Mecklenburgischen Seenplatte. Tourismus und Infrastruktur sind entscheidend vorangetrieben worden. Zugleich konnten Arbeitsplätze in der Region gesichert und neue geschaffen werden. Hierbei sind vor allem die enge Verbundenheit und die intensive Zusammenarbeit zwischen den Städten und Kommunen von Bedeutung. Hier werden neue Projekte gemeinsam angeschoben und Ideen zum Wohle der ganzen Region umgesetzt‘“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Rudolph verwies als Beleg für die enge Zusammenarbeit unter anderem auf das regionale Unternehmensnetzwerk Mecklenburgische Schweiz e.V. „RUN“, in dem sich rund 50 Partner aus dem gesamten Landkreis für die nachhaltige wirtschaftlichen Entwicklung und die Bestandspflege der Region einsetzen. „Eine solide Fachkräfte- und Nachwuchssicherung, die weitere Entwicklung im Tourismus und die Verbesserung der Lebensqualität in der Region haben sich die Mitglieder zum ehrgeizigen Ziel gesetzt. Das Engagement unterstützen wir, damit wichtige Aufgaben wie beispielsweise eine intensive Berufsorientierung für Schüler durch die Unternehmen begleitet werden kann“, sagte Rudolph.

Das Wirtschaftsministerium fördert das Netzwerk derzeit in Höhe von knapp 190.000 Euro.

„Der Tourismus hat sich entlang der Peene, einschließlich Kanal und Kummerower See, zu einem mittlerweile spürbaren wirtschaftlichen Faktor entwickelt. Um die Attraktivität der Tourismusdestinationen weiter zu verbessern, wollen die Stadt Malchin mit dem Ortsteil Salem, die Stadt Neukalen und die Gemeinde Basedow über eine Machbarkeitsstudie gemeinsam prüfen, ob der `Staatlich anerkannter Erholungsort´ zu bekommen ist. Das ist ein kluger Weg, um im Vorfeld zu klären, ob die geforderten Qualitätsstandards vorhanden sind. Wir wollen hierbei helfen“, sagte Rudolph.

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Parchim gab es nach Angaben des Statistischen Amtes im Zeitraum Januar bis September 2019 knapp 897.000 Übernachtungen (+ 0,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) und knapp 3,3 Millionen Übernachtungen. In ganz Mecklenburg-Vorpommern waren es im gleichen Zeitraum knapp 6,8 Millionen Ankünfte (+5,8 Prozent) und rund 28,3 Millionen Übernachtungen (+10,1 Prozent).

Hinweis: Erfasst wurden Beherbergungsbetriebe mit mindestens 10 Betten sowie Campingplätze ohne Dauercamping mit mindestens 10 Stellplätzen. Die Anzahl der im aktuellen Berichtsmonat ausgewiesenen geöffneten Beherbergungsbetriebe und angebotenen Schlafgelegenheiten liegt deutlich über den entsprechenden Angaben des Vorjahresmonats. Grund für die hohen Veränderungsraten ist unter anderem eine durch das statistische Amt durchgeführte Überprüfung des Berichtskreises und die Aufnahme von vermittelnden Betrieben mit mehr als 10 Betten Kapazität in die Berichtspflicht. Dadurch ist die Zahl der auskunftspflichtigen Betriebe gegenüber dem Vorjahresmonat zum Teil stark angestiegen.

Der zukünftige Dienstleitungshub Wassersport Vierow wird gleichermaßen den Gemeinden an der Peene, am Kanal, am Kummerower See und am Greifswalder Bodden nutzen.

Im Jahr 2019 sind zur Förderung von Investitionen im Bereich der wirtschaftsnahen Infrastruktur rund 142 Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium bewilligt und zugesichert worden aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) einschließlich Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) und dem „Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums“ (ELER); damit sollen 79 Vorhaben mit Gesamtinvestitionshöhen von rund 184,1 Millionen Euro ermöglicht werden.

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte handelte es sich um 13 Infrastrukturmaßnahmen mit Gesamtinvestitionen in Höhe von rund 13,9 Millionen Euro, die vom Wirtschaftsministerium in Höhe von 12,2 Millionen Euro unterstützt werden. Dabei handelte es sich unter anderem um den Bau eines attraktiven Spielplatzes in der historischen Wallanlage und eine Sanitäranlage. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 365.000 Euro; das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben in Höhe von rund 328.000 Euro.

In der Malchiner Außenstelle des Regionalen Beruflichen Bildungszentrums (RBB) Müritz in der Basedower Straße wird derzeit das Dach der Sporthalle umfassend modernisiert. Die Gesamtinvestition beträgt rund 354.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 319.000 Euro. „Mit der umfassenden Dachsanierung verbessern sich die Bedingungen für die sportliche Betätigung vor Ort“, sagte Rudolph.

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte wurden im Jahr 2019 acht Vorhaben mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro mit rund 1,1 Millionen Euro gefördert. Damit werden rund 119 Arbeitsplätze gesichert und acht neue entstehen in dem Landkreis. Ein Beispiel ist die Grundmann Maschinenbau GmbH aus Moltzow. Das Unternehmen ist Spezialist für Metalllohnarbeit, Kommunaltechnik, Feststoffdosierer für Biogasanlagen und den Sondermaschinenbau nach Kundenwunsch. Die Errichtung der Betriebsstätte zur Herstellung von land- und forstwirtschaftlichen Maschinen mit einer Investition von rund 108.000 Euro unterstützt das Wirtschaftsministerium in Höhe von knapp 30.000 Euro. Sechs zusätzliche Arbeitsplätze sollen entstehen.

In ganz Mecklenburg-Vorpommern hat das Wirtschaftsministerium insgesamt 88 Vorhaben mit einem Gesamtbetrag in Höhe von rund 29,7 Millionen Euro unterstützt. Dadurch ist ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von knapp 183 Millionen Euro ausgelöst worden; mit den Investitionen werden mehr als 3.000 Arbeitsplätze gesichert, rund 580 Arbeitsplätze entstehen neu.

Der Arbeitsmarkt im Dezember 2019

Nürnberg – „Der Arbeitsmarkt hat sich auch zum Jahresende weitestgehend stabil gezeigt. Spuren der konjunkturellen Schwächephase sind aber erkennbar.“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im Dezember: +47.000 auf 2.227.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +18.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: +0,1 Prozentpunkte auf 4,9 Prozent

Die Arbeitslosigkeit ist von November auf Dezember um 47.000 auf 2.227.000 gestiegen. Bereinigt um die saisonalen Einflüsse wird für den Dezember ein Plus von 8.000 im Vergleich zum Vormonat errechnet, welches überwiegend auf die Entwicklung im Bereich der Arbeitslosenversicherung aufgrund der konjunkturellen Eintrübung zurückzuführen ist. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosenzahl um 18.000 erhöht. Die Arbeitslosenquote steigt um 0,1 Prozentpunkte auf bei 4,9 Prozent. Im Vergleich zum Dezember des vorigen Jahres hat sie sich nicht verändert. Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im November auf 3,1 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 6.000 gestiegen. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Dezember 2019 bei 3.176.000 Personen. Das waren 18.000 mehr als vor einem Jahr.

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung sind weiter gestiegen, allerdings nicht mehr so stark wie im vergangenen Jahr. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im November saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 13.000 erhöht. Mit 45,62 Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 304.000 höher aus. Das Plus beruht weit überwiegend auf dem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung. Diese ist im Vergleich zum Vorjahr um 499.000 gestiegen. Insgesamt waren im Oktober nach hochgerechneten Angaben der BA 33,99 Millionen Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Saisonbereinigt ergibt sich von September auf Oktober ein Anstieg um 41.000.

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern gibt weiter deutlich nach, befindet sich aber nach wie vor auf hohem Niveau. Im Dezember waren 687.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 95.000 weniger als vor einem Jahr. Saisonbereinigt hat sich der Bestand der bei der BA gemeldeten Arbeitsstellen um 21.000 verringert. Der Stellenindex der BA (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Arbeitskräften in Deutschland – sank im Dezember 2019 um 5 Punkte auf 223 Punkte. Er liegt damit 31 Punkte unter dem Vorjahreswert.

773.000 Personen erhielten im Dezember 2019 Arbeitslosengeld, 65.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Dezember bei 3.760.000. Gegenüber Dezember 2018 war dies ein Rückgang von 220.000 Personen. 6,9 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Arbeitsmarkt M-V im Dezember 2019

Schwerin – Die Arbeitslosigkeit in Mecklenburg-Vorpommern ist im Dezember 2019 gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. 58.100 Menschen waren arbeitslos gemeldet; 4.600 weniger als im Dezember 2018. Die Landesarbeitslosenquote beträgt nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (Regionaldirektion Nord) 7,1 Prozent.

„Die Auftragslage bei unseren Unternehmen ist gut, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. So ist es seit der Wende erstmals gelungen, die Zahl der Arbeitslosen im Jahresdurchschnitt unter 60.000 zu senken. Aber: Wir wollen auch im Jahr 2020 alle Anstrengungen darauf ausrichten, dass mehr Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt einen Job finden. Dazu gehört, dass wir in Mecklenburg-Vorpommern zu mehr Saisonunabhängigkeit in den Beschäftigungsverhältnissen kommen. Eine weitere wichtige Aufgabe bleibt die Fachkräftesicherung und vor allem Gewinnung von neuen Mitarbeitern bei den Unternehmen. Dafür bieten wir ein großes Instrumentarium an Möglichkeiten“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

Im Vergleich zum Vormonat November ist die Arbeitslosigkeit saisonbedingt um 5,5 Prozent (3.000 Menschen) gestiegen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Daten Oktober 2019) ist gestiegen: Im Vergleich zum Vorjahr sind 4.900 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden (gesamt 585.700); das entspricht einer Steigerung von 0,8 Prozent. Beschäftigungszuwächse gab es vor allem in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen (+2.900), dem Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+1.100), im verarbeitenden Gewerbe (+800) sowie im Baugewerbe (+400). Gleichzeitig sind bei den Arbeitsagenturen des Landes im gesamten vergangenen Jahr 51.500 sozialversicherungspflichtige Arbeitsangebote gemeldet worden, ein Plus von zwei Prozent (+1.000 Stellen) im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

„Der Trend zu mehr sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung hält weiter an. Die Unternehmen schaffen neue Arbeitsplätze und sorgen dafür, dass bestehende Jobs erhalten bleiben. Wir können dem zukünftigen Fachkräftebedarf nur gerecht werden, wenn es uns allen gelingt, alle Potentiale zu nutzen. Unsere Aufgabe ist es, weiterhin die Rahmenbedingungen zu verbessern, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken“, sagte Glawe.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Glawe verwies beispielhaft auf das Förderprogramm zur Einstellung von Hochschulabsolventen einer technischen Fachrichtung. Mit der sogenannten Einstellungsrichtlinie werden kleine und mittlere Unternehmen bei der Bewältigung von Umstrukturierungsprozessen und der Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft mit überregionalem Absatz erhalten für 24 Monate Zuschüsse zu den Personalausgaben (einkommenssteuerpflichtiges Bruttogehalt und Arbeitgeberanteil), wenn sie zusätzlich zum vorhandenen Personal einen Hochschulabsolventen mit technischem Abschluss einstellen (1. Jahr max.30.000 €, 2. Jahr max.15.000€).

Im Rahmen der Qualifizierungsrichtlinie fördert das Wirtschaftsministerium branchenübergreifende und branchenspezifische Fortbildungsmaßnahmen ihrer Mitarbeiter. Hierfür werden Bildungsschecks herausgegeben, mit denen speziell auf das Unternehmen zugeschnittene Qualifizierungsprojekte realisiert werden können. Die Unterstützung der berufsbegleitenden Qualifizierung ist eine notwendige Antwort auf die zunehmende Digitalisierung von Berufen und den Strukturwandel ganzer Branchen.

Im Vergleich der Jahresdurchschnittswerte der Jahre 2018 und 2019 hat sich die Zahl der Arbeitslosen insgesamt von 64.993 (2018) auf 58.485 (2019) gesenkt – das entspricht einem Rückgang von zehn Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist von 5.613 (2018) auf 5.171 (2019) gesunken (-7,9 Prozent); die Zahl der Arbeitslosen über 50 Jahren von 24.593 (2018) auf 22.266 (2019). Insgesamt 19.842 Menschen waren 2019 in Mecklenburg-Vorpommern langzeitarbeitslos – 12,2 Prozent weniger als im Jahr 2018.

„Entscheidend ist es, Frauen und Männer in existenzsichernde und nachhaltige Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt zu bringen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend und verwies auf Schwerpunkte der Arbeitsmarktpolitik, unter anderem die stärkere regionalspezifische Ausrichtung des Arbeitsmarktes.

Um die Fachkräftesicherung weiter voranzutreiben, hat das Wirtschaftsministerium das Kooperationsvorhaben „anheuern in mv“ etabliert. Die Initiative will alle Akteure in Mecklenburg-Vorpommern miteinander verbinden, denen die Fachkräftesicherung unseres Landes am Herzen liegt.