Geld für den ländlichen Raum

Ludwigslust – Am Montag konnten sich insgesamt 10 Gemeinden im Kreis Ludwiglust-Parchim über Fördergelder zur Dorfverschönerung freuen. Per Videoschalte war der Minister für Landwirtschaft und ländliche Räume, Dr. Till Backhaus, bei den Gemeindevertretern zu Gast und überreichte die Bescheide. Maßnahmen wie der Neubau einer Grundschule in Techentin, die Errichtung eines Gesundheitshauses in Dobbertin oder der Um- und Ausbau des Dorfgemeinschaftshauses in Lüblow sollen die Orte noch lebenswerter machen.

Für den Minister zählen die Besuche in den ländlichen Gemeinden zu den liebsten Terminen: „Ich freue mich jedes Mal, wenn ich sehe, wie sich unser ländlicher Raum entwickelt und wie sinnvoll die Gelder eingesetzt werden. Über 60 Prozent der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern lebt im ländlichen Raum und deshalb ist es ungeheuer wichtig, die Lebensqualität auch in den kleinen Gemeinden hochzuhalten. Das Engagement der Einwohnerinnen und Einwohner für ihre Orte zu unterstützen ist uns dabei ein besonderes Anliegen.“

Über 10 Millionen Euro investiert das Land in den nächsten Monaten allein in den Ortschaften im Kreis Ludwigslust-Parchim. Das Geld stammt aus EU-Mitteln (ILERL M-V) und wird gezielt für die Aufwertung der ländlichen Räume eingesetzt.

Im Einzelnen übergab Minister Backhaus Zuwendungsbescheide für folgende Projekte:

Neubau Erweiterungsgebäude Grundschule Techentin (Stadt Ludwigslust)

Aufgrund der steigenden Schülerzahlen in der Region plant die Stadt Ludwigslust am Grundschulstandort Techentin einen Erweiterungsbau für einen zweizügigen Schulbetrieb mit insgesamt 180 Schülern und 160 Hortkindern. Der Neubau ist als Passivhaus mit kontrollierter Lüftung und Wärmepumpe konzipiert. Die Gebäudeautomation regelt u. a. die Beleuchtung, Luftzufuhr und die Temperatur und schafft damit optimale Lernbedingungen. Die Fassade ist aus Holz und großflächige Glasflächen sorgen für Tageslicht, einschließlich Sonnenschutz. Zudem werden Teile des Daches als Gründach hergestellt. Neubau und Bestandsgebäude verbindet ein überdachter Gang. Im Zuge des Schulbaus werden die Außenflächen als naturnaher und bewegungsfördernder Spiel- und Lernort neugestaltet.

In dem Neubau ist die Einrichtung von acht Klassenräumen, vier Räumen zur unterschiedlichen Nutzung, einem Förderraum, Garderoben, Sanitäranlagen, einem Lehrmittelraum, Vorbereitungsräumen und zwei Ruheräumen geplant.

Die Umsetzung der Maßnahme führt zu einer nachhaltigen qualitativen Verbesserung der Lern- und Arbeitsbedingungen für Schüler und Lehrkräfte. Weiterhin dient die Maßnahme der Sicherung des Schulstandortes Techentin.

Darstellung der Finanzierung:

Gesamtkosten: 2.870.408,38 €
Zuwendung im Rahmen der ILERL M-V: 2.152.806,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 717.602,38 €
Durchführungszeitraum: März 2021 bis November 2022

Sanierung und Umbau Biermannscher Hof zum Gesundheitszentrum in der Gemeinde Dobbertin (Amt Goldberg-Mildenitz)

Für diese Maßnahme werden zwei Zuwendungs­bescheide virtuell übergeben (ILERL M-V und LEADER-RL M-V).

Am 13.08.2019 wurde der LEADER-Wettbewerb „Best-Practice-Beispiele zur Ergänzung und Sicherstellung der ambulanten haus- und kinderärztlichen Versorgung im ländlichen Raum“ gestartet. Insgesamt 6 Millionen € standen für die Umsetzung der Siegervorhaben zur Verfügung. Die Gemeinde Dobbertin zählte zu den erfolgreichen Teilnehmern und konnte somit Fördermittel in Höhe von 673.317,24 € für den Umbau des Biermannschen Hofes zum Gesundheitszentrums erhalten.

Das Amt Goldberg-Mildenitz, mit den zugehörigen vier Gemeinden und der Stadt Goldberg, sieht sich in naher Zukunft damit konfrontiert, dass keine ausreichende Gesundheitsversorgung und -vorsorge gegeben ist. Mit der Unterstützung der Ressorts des Landes und der Ärztegenossenschaft Nord wurde ein passendes Lösungskonzept für diese Region entwickelt und soll nun Schritt für Schritt umgesetzt werden.

Dazu plant die Gemeinde Dobbertin die Sanierung und den Ausbau des unter Denkmalschutz stehenden Ensembles des Biermanschen Hofes. Das Grundstück befindet sich unweit des Marktplatzes, in unmittelbarer Nähe zum Gemeindezentrum sowie zu den neu errichteten altersgerechten Wohnungen „Dorf im Dorf“. Der ehemalige Dreiseitenhof besteht aus einem Hauptgebäude, einer Scheune und einem Nebengebäude. Auf Grund der Flächenkapazität der Gebäude ist die Unterbringung der Praxis-, Labor- und Sanitärräume im Hauptgebäude geplant.

Es werden drei bis vier unterschiedliche Praxen entstehen, die sich die zentralen Dienste teilen. Betrieben wird das neue Gesundheitszentrum von Frau Dr. med. Laube. Sie praktiziert bereits in Dobbertin. Frau Dr. Laube plant zwei weitere Hausärzte einzustellen und strebt eine Partnerschaft mit Fachärzten aus der Region (Chirurgie und Gynäkologie) an. Im Scheunengebäude sind Behandlungsräume für Osteopathie, Chiro- und Physiotherapie vorgesehen. Im Nebengebäude werden Außenstandorte für Apotheke und Sanitätshaus errichtet.

Das größte Gebäude, das denkmalgeschütztes Hallenhaus, ist Bestandteil des Förderantrages über die ILERL M-V.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 1.634.373,27 €
Förderung ILERL M-V: 1.225.779,95 €
Eigenanteil: 408.593,32 €

Für die beiden anderen Gebäude (Förderung über die LEADER-RL M-V) waren ursprünglich eine Sanierung und ein entsprechender Umbau vorgesehen. Die Ergebnisse des Holzschutzgutachtens für die kleine Scheune ergaben jedoch, dass eine Sanierung unwirtschaftlich wäre. In Abstimmung mit der zuständigen Denkmalbehörde wurde der Abriss und Neubau geplant. Für das dritte und kleinste Gebäude stünde der Sanierungsaufwand, bedingt dadurch, dass das alte Gebäude keine ausreichenden Raumhöhen aufwies, in keinem Verhältnis zu einem Neubau. Auch hier wurde sich für den Abriss und Neubau entschieden. Die Außenanlagen werden der Nutzung entsprechend mit Stellplätzen und fußläufigen Erschließungswegen geplant. Die zwei vorhandenen Grundstückszufahrten werden erneuert.

Darstellung der Finanzierung (LEADER):

Gesamtkosten: 1.008.890,09 €
Zuwendung LEADER: 673.317,24 €
Eigenanteil: 335.572,85 €

In der Sitzung des Vergaberates am 26.01.2021 wurde zudem einer Kofinanzierungshilfe in Höhe von 500.000,00 € vom Innenministerium zugestimmt.

Realisierungszeitraum: April 2021 bis November 2022

Umbau und Umnutzung der alten Regionalen Schule zum Stadthaus in Lübtheen

Die Verwaltung der Stadt Lübtheen hat seit ca. 80 Jahren ihren Sitz im jetzigen Rathaus der Stadt Lübtheen. Das Gebäude weist derzeit erhebliche bauliche Mängel auf. Eine bürgernahe Verwaltung kann zukünftig an dem Standort nicht mehr gewährleistet werden.

Bei der nun geplanten Maßnahme handelt es sich um die denkmalgeschützte alte Regionale Schule. Der imposante Komplex liegt im Zentrum der Stadt und hat somit eine ortsbildprägende Bedeutung für Lübtheen. Im Rahmen einer umfassenden Sanierung und Modernisierung soll das Gebäude zu einem repräsentativen Stadthaus/ Rathaus umgebaut werden. In dem Haus sollen neben der Verwaltung der Stadt auch weitere Bereiche, wie zum Beispiel die Polizeistation und ein Informationszentrum des UNESCO-Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“ untergebracht werden. Des Weiteren ist vorgesehen, den großen repräsentativen Saal des historischen Gebäudes für kulturelle und soziale Zwecke zur Verfügung zu stellen (Konzerte, Lesungen, Vorträge, Ausstellungen). Auch eine Nutzung für Vereine ist geplant.

Im unmittelbaren Zusammenhang wird unter Berücksichtigung aller denkmalpflegerischen Zielsetzungen erstmals die Barrierefreiheit der Einrichtung hergestellt (Einbau eines Aufzuges, WC-Anlage und Hublift).

Das jetzige (alte) Rathaus soll nach Fertigstellung der Baumaßnahmen an der alten Schule und Umzug der Stadtverwaltung in das neue Stadthaus der Lübtheener Wohnungswirtschaft übergeben werden. Es soll wieder als Wohnraum genutzt werden.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 4.987.507,12 €
Zuwendung nach der ILERL M-V: 3.100.000,00 €
Kofinanzierungshilfe IM: 850.000,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 1.037.509,12
Umsetzungszeitraum: April 2021 bis Dezember 2022

Ausbau der Waschower Straße in der Gemeinde Wittendörp (Amt Wittenburg)

Aufgrund des schlechten Zustandes der Waschower Straße und der hohen verkehrstechnischen Belastung in der Gemeinde Wittendörp plant die Gemeinde den grundhaften Ausbau der Straße. Zudem wird der Gehweg neu angelegt, einschließlich Erneuerung der Straßen­beleuchtung. Überdies dient die Straße der Erschließung von Gewerbebetrieben, die Rettungswache liegt an der Straße, Bus- und Entsorgungsfahrzeuge frequentieren die Straße zusätzlich. Die Maßnahme trägt nach der Realisierung maßgeblich zur nachhaltigen Steigerung der allgemeinen Verkehrssicherheit im Dorf sowie besonders für dessen Einwohner bei. Besonders positiv wirkt sich die Maßnahme auch auf das Ortsbild aus.

Ausbauparameter:

Länge: 0,415 km
Breite: 5,25 m
Ausbauart: Asphalt
Gehweg: 1,50 m in Pflasterbauweise

Darstellung der Finanzierung:

Gesamtkosten: 1.222.523,28 €
Zuwendung nach der ILERL M-V: 794.640,13 €
Verbleibender Eigenanteil Gemeinde: 427.883,15 €
Umsetzungszeitraum: August 2021 bis Mai 2022

An- und Umbau Feuerwehrgebäude/Dorfgemeinschaftshaus in der Gemeinde Lüblow (Amt Ludwigslust-Land)

Die Gemeinden haben als Aufgaben des eigenen Wirkungskreises den abwehrenden Brandschutz und die Technische Hilfeleistung in ihrem Gebiet sicherzustellen. Sie müssen dazu insbesondere eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende, leistungsfähige öffentliche Feuerwehr aufstellen, ausrüsten, unterhalten und einsetzen. Das bestehende Feuerwehrgebäude der Gemeinde Lüblow entspricht nicht mehr den aktuellen Sicherheitsstandards und kann den vorgenannten Aufgaben nicht in vollem Umfang gerecht werden.

Die Gemeinde Lüblow plant deshalb im Ortsteil Neu Lüblow mit der Maßnahme die Schaffung einer Einrichtung mit mehreren Zweckbestimmungen zur Stärkung der dörflichen Gemeinschaft und zur Nutzung der Räumlichkeiten für soziale und kulturelle Zwecke. Mit einem Anbau soll eine Verbindung zwischen Feuerwehrgebäude und Dorfgemeinschaftshaus geschaffen werden. Es ist vorgesehen, im Anbau einen Mannschaftsraum und einen Umkleideraum für die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr mit ausreichend Platz zu schaffen. Außerdem sollte für jede Einsatzkraft eine getrennte Lagermöglichkeit von Privat- und der Einsatzkleidung vorhanden sein. Des Weiteren ist geplant, einen Lagerraum für das Dorfgemeinschaftshaus zu errichten. Im Zuge der Umbauarbeiten erneuert die Gemeinde Lüblow die Kleinkläranlage am Feuerwehrgebäude/Dorfgemeinschaftshaus.

Die gesamte Maßnahme dient der nachhaltigen und qualitativen Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Kameraden/-innen. Der Feuerwehrstandort Neu Lüblow kann so langfristig gesichert werden.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 245.238,67 €
Zuwendung ILERL M-V: 183.929,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 61.309,67 €
Umsetzungszeitraum: März 2021 bis Oktober 2022

Ausbau der Straße Friedhofweg in der Gemeinde Moraas (Amt Hagenow-Land)

Die Gemeinde Moraas plant den grundhaften Ausbau der Straße „Friedhofsweg“ mit Oberflächenentwässerung und der Erneuerung der Beleuchtung. Zudem werden Stellplätze für die Besucher am Friedhof geschaffen.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 174.114,26 €
Zuwendung ILERL M-V: 113.174,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 60.940,26 €
Umsetzungszeitraum: März 2021 bis November 2022

Ausbau Gehweg an der L 92 (Hauptstraße) in der Gemeinde Alt Zachun (Amt Hagenow-Land)

Das Vorhaben dient der Verbesserung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung entlang der Hauptstraße. Mit dem Ausbau werden die Verkehrsverhältnisse für die fußläufige Erreichbarkeit der einzelnen Grundstücke verbessert. Mit der Maßnahme soll das Ortsbild deutlich aufgewertet werden. In diesem Zuge wird auch die Straßen- und Gehwegbeleuchtung erneuert.

Ausbauparameter:

Länge: 0,55 km
Breite: 1,50 m
Ausbauart: Pflaster

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 151.513,83 €
Zuwendung ILERL M-V: 98.483,99 €
Verbleibender Eigenanteil: 53.029,84 €
Umsetzungszeitraum: März 2021 bis Oktober 2022

Sanierung und Umbau der „alten Schule“ zu einem Dorfgemeinschaftshaus in der Gemeinde Stralendorf (Amt Stralendorf)

Der ehemalige Amtsgasthof liegt im Ortskern der Gemeinde Stralendorf. Das unter Denkmalschutz stehende eingeschossige Fachwerkgebäude ist prägend für das Ortsbild und bildet zusammen mit der Amtsscheune, dem Amtshaus und der Kirche das historische Dorfzentrum. Im Rahmen eines Pächterwechsels 2019 wurden erhebliche Baumängel festgestellt, so dass eine Fortsetzung des gastronomischen Betriebes nicht mehr möglich war. Die Gemeinde Stralendorf beabsichtigt nun, das historische Gebäude umfassend denkmalgerecht zu sanieren, um es anschließend als Dorfgemeinschaftshaus zu nutzen. Der Standort und die Räumlichkeiten des Gebäudes eignen sich sehr gut für die geplanten unterschiedlichen Nutzungen. Geplant sind:

kleiner Sitzungssaal
großer Sitzungssaal
Raum für Yoga und Gymnastik
Büro Bürgermeister
Besprechungsraum
Küche
WC-Anlagen

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 983.447,08 €
Zuwendung ILERL M-V: 715.264,60 €
Verbleibender Eigenanteil: 268.195,48 €
Umsetzungszeitraum: April 2021 bis Juni 2022

Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in der Gemeinde Gresse (Amt Boizenburg-Land)

Das alte Feuerwehrgerätehaus in Gresse wurde 1995 im Rahmen der Dorferneuerung erweitert und zum „Dorfgemeinschaftsfeuerwehrhaus“ umgebaut. Gemäß Brandschutzbedarfsplan wurde die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens (MTW) notwendig; die Lieferung des MTW erfolgte Ende des Jahres 2020.

Das Gebäude erfüllt nicht mehr die Anforderungen, die heute an ein Feuerwehrgerätehaus gestellt werden. Es ist von den Räumlichkeiten zu klein und es fehlen unter anderem separate Umkleideräume, eine Abgasanlage, Stellplätze und geeignete Sanitäreinrichtungen, inklusive Duschen, Lager sowie Räumlichkeiten für Werkstatt und Ausrüstung.

Die Gemeinde Gresse plant nun einen Neubau des Feuerwehrgebäudes, der allen aktuellen Standards einer Feuerwehr entspricht. Somit wird künftig der Feuerwehrstandort Gresse erhalten. Es können wieder alle Aufgaben des Brandschutzes und der technischen Hilfeleistung ordnungsgemäß ausgeführt werden. Die Feuerwehr stellt in jeder Gemeinde einen sozialen Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft dar und leistet nachhaltig so einen Beitrag zur Stärkung des dörflichen Zusammenhalts, so auch in Gresse.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 1.378.000,00 €
Zuwendung ILERL M-V: 1.022.400,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 355.600,00 €
Umsetzungszeitraum: April 2021 bis Dezember 2022

Sanierung der Fassade am Kulturhaus Dütschow, einschl. Platzgestaltung in der Gemeinde Spornitz (Amt Parchimer Umland)

Die Ortslage Dütschow ist ein Ortsteil der Gemeinde Spornitz. Das Kulturhaus Dütschow wurde als gemeindliches, kulturelles Zentrum vor circa 50 Jahren errichtet. Es befindet sich im Eigentum der Gemeinde Spornitz und wird vom Förderverein Kulturhaus Dütschow e. V. bewirtschaftet. Inzwischen weist das Gebäude an der Fassade erhebliche Mängel auf. Es lösen sich einzelne Steinreihen und Risse ziehen sich durch die Fassade.

Die geplante Fassadensanierung soll dem Gebäude wieder seine ortsbildprägende Fassade verleihen. Das Kulturhaus trägt im großen Umfang zur Ausgestaltung des kulturellen Lebens im Dorf sowie zur Stärkung der dörflichen Gemeinschaft bei, zum Beispiel durch die Nutzung für Erntefest, Frauentag, plattdeutsches Theater, Line-Dance-Gruppe, Silvesterfeiern und vieles mehr.

Der Vorplatz und die Zuwegungen zum Kulturhaus sollen als dörfliches Zentrum weiter aufgewertet werden, indem die Wege befestigt und mit unterschiedlichen farbigen Betonpflasterungen ausgestattet werden. Weiterhin sind Bänke, Fahrradständer, Abfallbehälter und ein Schaukasten geplant. Außerdem wird eine Beleuchtung installiert.

Darstellung der Gesamtfinanzierung:

Gesamtkosten: 245.238,67 €
Zuwendung ILERL M-V: 183.929,00 €
Verbleibender Eigenanteil: 61.309,67 €
Umsetzungszeitraum: März 2021 bis Oktober 2022

Schnelltestzentrum Ahlbeck

Insel Usedom – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph haben sich heute in Ahlbeck bei einem Besuch über das vor einer Woche in Betrieb genommene Schnelltestzentrum informiert und sich ein Bild vom Geschehen gemacht. Sie hatten einen durchweg positiven Gesamteindruck. Das Personal sei motiviert, die Nachfrage gut.

Bis Sonntag, 20.00 Uhr haben sich in den beiden neuen Schnelltestzentren an den Grenzübergängen in Ahlbeck und Linken 548 polnische Bürgerinnen und Bürger, vor allem Pendlerinnen und Pendler testen lassen. Davon waren acht Schnelltest positiv. Diese Testergebnisse werden unverzüglich an die zuständigen Gesundheitsämter weitergeleitet, bei Personen mit Hauptwohnsitz in Polen direkt an das Gesundheitsamt der Wojewodschaft Westpommern.

Die Anzahl der gebuchten und durchgeführten Tests steigt von Tag zu Tag an, allein am heutigen Montag werden in den beiden Testzentren 330 Schnelltests stattfinden.

„Wir sind sehr zufrieden, dass es uns gemeinsam mit Partnern so gut gelungen ist, die beiden Schnelltestzentren in Ahlbeck und in Linken einzurichten. Sie sind wichtig und notwendig. Vor allem, weil Polen jetzt als Hochrisikogebiet eingestuft wurde. Damit haben wir rechtzeitig Vorsorge getroffen und sind auf die Einstufung gut vorbereitet gewesen. Der Schutz der Menschen diesseits und jenseits der Grenze hat oberste Priorität. Dafür setzen sich viele ein. Mit einer stringenten Testpflicht ermöglichen wir so Freiheiten in der Metropolregion Stettin“, betonte Dahlemann nach dem Besuch.

„Wir brauchen eine grenzüberschreitende Fachkräftesicherung, die robuster ist als bislang. Das ist für unsere Unternehmen und für die Fachkräfte gleichermaßen essenziell. Hier müssen wir besser werden. Dabei können uns die beiden neuen, direkt an Grenzübergängen lokalisierten Testzentren und bezahlbare Tests helfen“, so Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph. „Ob medizinisches Personal in Krankenhäusern oder Pflegekräfte in den Heimen genauso im ambulanten Bereich, ob Fachkräfte im Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe, oder anderen Wirtschaftszweigen – wir brauchen jede und jeden Einzelnen gleichermaßen. Und deswegen ist es auch so wichtig, dass die zwei Schnelltestzentren in Ahlbeck auf Usedom und Linken entstanden sind. Das ist für die Pendlerinnen und Pendler eine große Erleichterung und gleichzeitig ein wichtiger Beitrag zum Gesundheitsschutz in der Metropolregion Stettin,“ so Staatssekretär Dr. Stefan Rudolph weiter.

Fördermittel für neues Löschfahrzeug

Crivitz – Das Innenministerium übersandte an die Bürgermeisterin der Stadt Crivitz einen Bewilligungsbescheid über eine Sonderbedarfszuweisung in Höhe von rund 117.000 Euro. Mit diesem Geld und der Beteiligung des Landkreises Ludwigslust-Parchim an der Finanzierung (rund 85.000 Euro), steht dem Kauf eines neuen Tanklöschfahrzeuges (TLF 3000) für die Freiwillige Feuerwehr nichts mehr im Wege.

Die Crivitzer Wehr ist mit 56 aktiven Kameradinnen und Kameraden gut aufgestellt und engagiert sich auch in der Jugendarbeit für den Feuerwehrnachwuchs.

Zu den Einsatzgebieten gehören unter anderem die B 321 und die BAB 14 sowie Schulen, Kindertagesstätten, Einrichtungen des betreuten Wohnens und ein großes Gewerbegebiet.

„Mit neustem technischen Stand ausgestattet und mit motivierten Kameradinnen und Kameraden besetzt, bilden Feuerwehren eine wichtige Säule in der Abwehr von Gefahren, stehen bereit zur Bekämpfung von Bränden und Katastrophen und sind als Lebensretter nach Unfällen für uns im Einsatz. Deshalb ist es immer wieder eine Herzensangelegenheit von mir, die Feuerwehren im Land zu unterstützen“, so Innenminister Renz.