„Natürlich aus MV“

Gemeinsam für die Agrar- und Ernährungswirtschaft Kooperation zur weiteren Etablierung des Regionalzeichens vereinbart

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und Ernährungswirtschaft kann sich der Unterstützung des Landes sicher sein. Insbesondere in der Vermarktung guter Produkte aus dem Land wollen die Staatskanzlei und die Marketinggesellschaft für die Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) künftig noch enger zusammenarbeiten.

Bei einem Treffen des Chefs der Staatskanzlei, Parlamentarischer Staatsekretär Patrick Dahlemann mit dem Vorsitzenden des AMV, Tobias Blömer und der Geschäftsführerin Cathérine Reising wurde eine Vereinbarung geschlossen, die ein intensives Zusammenwirken bei der weiteren Etablierung des Regionalzeichens „Natürlich aus MV“ für die kommenden Jahre beschreibt.

Der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann: „Wie so viele Menschen in MV und weit darüber hinaus, schätze ich die guten Produkte der Agrar- und Ernährungsbranche unseres Landes und vertraue ihrer Qualität – ob nun konventionell oder ökologisch produziert. Mit dem Regionalzeichen „Natürlich aus MV“ haben wir jetzt einen leicht zugänglichen, einfach zu verstehenden Ausweis für diese Werte, für Produzierende und den Handel. Das unterstützt unsere regionalen Produzenten auch beim Werbeauftritt im Handel und erzeugt einen Wiedererkennungswert.“

Das Regionalzeichen „Natürlich aus MV“ wurde auf der Internationalen Grünen Woche 2023 in Berlin durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und den Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus vorgestellt. An der Entstehung war die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft MV e.V. bereits intensiv beteiligt. Nun übernimmt der AMV wichtige, weiterführende Aufgaben zur Etablierung des Zeichens in der Branche und darüber hinaus. Als Partner des Landesmarketings MV wird der Verein zusätzlicher Ansprechpartner für Interessenten und lizensierende Einrichtung sein.

Der Vorsitzende des AMV, Tobias Blömer: „Gemeinsam mit dem Landesmarketing in der Staatskanzlei arbeiten wir seit Jahren an einer besseren Erkennbarkeit von Produkten unserer Branche.

Wir freuen uns sehr, dass mit dem Regionalzeichen ein wichtiger Schritt hin zu diesem Ziel gegangen wird. Wir erhoffen uns starke Impulse für die Wahrnehmung unserer Produkte und damit im Wettbewerb im Markt.“

Das Interesse am Regionalzeichen „Natürlich aus MV“ ist bereits erfreulich hoch. So konnten bis Anfang April 2023 mehr als 40 Kooperationen mit interessierten produzierenden Unternehmen und Handelseinrichtungen für die Nutzung des Regionalzeichens geschlossen werden.

Kooperation: Yara Clean Ammonia und VNG AG

Meyer: Wichtiges Projekt für industrielle Entwicklung des Landes – Ammoniak ist Schlüsseltechnologie

Rostock – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat anlässlich einer Kooperationsunterzeichnung zwischen der Yara Clean Ammonia und der VNG AG am Montag in Rostock die Bedeutung der unternehmerischen Zusammenarbeit für Mecklenburg-Vorpommern hervorgehoben. „Die Kooperation zwischen Yara und VNG ist ein wichtiges Projekt für Mecklenburg-Vorpommern. Der künftige Wasserstoffbedarf in Deutschland wird nur durch einheimische Produktion und zusätzliche Importe zu decken sein. Ammoniak als Wasserstoffträger stellt dabei eine Schlüsseltechnologie dar. Mecklenburg-Vorpommern steht bereit, vor allem die bestehende Infrastruktur im Hafen Rostock dafür einzusetzen“, sagte der Minister im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Bei der Kooperation geht es im Kern darum, den Hafen für den Import von Ammoniak und zu einem späteren Zeitpunkt auch für die Produktion von Wasserstoff aus diesem importierten Ammoniak zu nutzen. Das Unternehmen Yara betreibt bereits eine Infrastruktur für den Import und die Lagerung von Ammoniak. Die VNG AG hat als Betreiber der ostdeutschen Gasnetze die Voraussetzungen, um Wasserstoff einzuspeisen. „Das Vorhaben passt sehr gut zur Gesamtstrategie des Energiehafens Rostock. So wird die Wertschöpfung vor Ort gesteigert und die industrielle Entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns weiter vorangetrieben. Zugleich liefert das Vorhaben der Unternehmen Yara und VNG einen Beitrag zur deutschlandweiten Versorgungssicherheit“, sagte Minister Meyer.

Yara ist ein Unternehmen aus Norwegen mit Firmensitz in Oslo (36 Prozent gehören dem Staat Norwegen). Bei dem Hersteller und Anbieter von Chemikalien sowie Industriegasen wie Dünger, Harnstoff, Nitraten und Ammoniak sind international nach Unternehmensangaben rund 16.000 Mitarbeitende beschäftigt. In Deutschland betreibt Yara einen Produktionsstandort in Poppendorf bei Rostock, ein Werk zur Produktion von Ammoniak und Harnstoff im Yara-Werk Brunsbüttel sowie eine Vertriebszentrale in Dülmen.

Die VNG AG mit Hauptsitz in Leipzig ist ein Unternehmensverbund für Gas und Gasinfrastruktur mit nach Unternehmensangaben über 20 Gesellschaften in Deutschland und Europa.

Landestechnologiekonferenz in Greifswald

Schulte: Großes Potential für Forschung, Entwicklung und Innovation nutzen – Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft ausbauen

Greifswald – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat die Landestechnologiekonferenz Mecklenburg-Vorpommern in Greifswald eröffnet. „Wir befinden uns mitten in einem großen Transformationsprozess der Wirtschaftslandschaft. Die Landesregierung unterstützt diese Veränderungen beispielsweise durch die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation. Wir wollen die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen der Verbundforschungsförderung weiter stärken. Im Ergebnis entstehen mit der Etablierung marktfähiger Produkte hochwertige Arbeitsplätze bei uns im Land“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte. In diesem Jahr haben die Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, die BioCon Valley® GmbH gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium die Konferenz organisiert. Über 120 Teilnehmer hatten sich zur Konferenz angemeldet.

Schwerpunkt der Konferenz war das Thema „Spitzentechnologie im Bereich der Medizintechnik und Biotechnologie aus Mecklenburg-Vorpommern“. „Das Potenzial der vorhandenen Forschungs- und Lehreinrichtungen sowie der heimischen innovativen Unternehmen ist groß im Land. Entscheidend ist, dass die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft weiter ausgebaut wird. Wir brauchen mehr international wettbewerbsfähige Produkte und Verfahren. Das sichert und schafft Arbeit im Land. Unternehmen können Fachkräfte gewinnen. Die Wertschöpfung wird weiter ausgebaut“, so Schulte weiter.

Im Rahmen der Konferenz wurden Best-Practice-Beispiele aus dem Land vorgestellt. Das Unternehmen Miltenyi Biotec B.V. & Co. KG hat sich in den vergangenen Jahren am Standort Teterow zu einem gefragten Biotechnologieunternehmen entwickelt, insbesondere in der Herstellung von Produkten, die unter anderem in der Zelltherapie zum Einsatz kommen. Die Nebula Biocides GmbH, ein Start-up aus dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie Greifswald, hat ein neuartiges Desinfektionsmittel made in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Markt gebracht. Die Cortronik GmbH aus Warnemünde hat sich mit der Produktion von Gefäßstützen, sogenannten Stents, vor allem auch international einen Namen gemacht. Innovative Veterinärimpfstoffe werden in Greifswald durch die Ceva Tiergesundheit (Riems) GmbH erforscht und entwickelt. „Das Wissen der Wissenschaft und der medizinischen Versorgung im Land führt in Verbindung mit dem Know-how unserer regionalen Unternehmen zu weiteren Forschungs- und Entwicklungsprojekten“, sagte Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte.

In der EU-Förderperiode 2021 bis 2027 stehen insgesamt 266 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE VI-Mittel) für den Bereich der wirtschaftsnahen Forschung zur Verfügung. „Die Mittel schaffen sehr gute Möglichkeiten für wirtschaftsnahe Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in unserem Land. In den Verbundforschungsvorhaben sollen die Bedarfe und Ideen der regionalen Unternehmen und das verfügbare Wissen der Forschungseinrichtungen einbezogen werden, um innovative Produkte und Dienstleistungen für die Region hervorzubringen. Ziel ist es, qualifizierte Industriearbeitsplätze und Wertschöpfung für die Region in genau diesen Bereichen zu generieren“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte abschließend. Die Fördermittel werden beispielsweise für die einzelbetriebliche FEuI-Förderung eingesetzt, für die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft im Rahmen der Verbundforschungsförderung sowie für Prozessinnovationen und die Kompetenzzentren des Landes.

Die Landestechnologiekonferenz Mecklenburg-Vorpommern wird durch Mitglieder des Strategierates Wirtschaft-Wissenschaft des Landes Mecklenburg-Vorpommern, den die Landesregierung im Jahr 2010 berufen hat, durchgeführt. Der Strategierat berät und begleitet das Land mit dem Ziel der Steigerung der Technologie- und Innovationskompetenz und setzt sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft ein.

„Leistung macht Schule“ startet

Oldenburg: Kluge Köpfe zu fördern, ist eine Investition in die Zukunft unseres Landes

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern startet in die zweite Phase der Bund-Länder-Initiative zur Förderung leistungsstarker und potentiell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler. Zur Umsetzung von „Leistung macht Schule“ (LemaS) hat Bildungsministerin Simone Oldenburg am Gymnasialen Schulzentrum „Felix Stillfried“ in Stralendorf stellvertretend für alle 27 Schulen, die an der Initiative teilnehmen, eine Zielvereinbarung unterzeichnet.

„Kluge Köpfe von morgen zu erkennen und zu fördern, ist nicht nur gerecht, sondern auch eine entscheidende Investition in die Zukunft unseres Landes. Die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen Kinder und Jugendliche dabei, dass sie ihre Neigungen und Stärken erkennen und ausbauen. Für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen gibt es vor allem auch im Rahmen dieser Initiative besondere Angebote, denn auch Begabten- und Begabungsförderung ist Inklusion“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Mit ihrer gemeinsamen Initiative „Leistung macht Schule“ legen Bund und Länder den Grundstein dafür, dass in Zukunft noch mehr Kinder und Jugendliche die Chance erhalten, ihre Stärken und Talente zu entwickeln – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialen Status. Die Begabtenförderung soll künftig im Regelunterricht stattfinden. Lehrkräfte werden in die Lage versetzt, die Begabungen von Schülerinnen und Schülern besser zu erkennen, sodass leistungsfähige Kinder noch effektiver gefördert werden können.

Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit 27 Schulen an der zweiten Phase der Bund-Länder-Initiative. In dieser Phase werden vor allem die Konzepte, Projekte und Materialien evaluiert und in zwei Landesnetzwerken untereinander ausgetauscht. Das Bildungsministerium stellt gemeinsam mit dem Projekt „Karg Campus Schule MV 2.0“ umfassende Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung. Acht Unterrichtsberaterinnen und -berater des IQ M-V unterstützen die Schulen bei der Umsetzung des Projektes.

Die Schwerpunkte umfassen Themen wie:

  • Begabungsförderliche Schul- und Unterrichtsentwicklung
  • Förderung innerhalb und außerhalb des Regelunterrichts
  • Diagnose und Beratung
  • Aufbau von Netzwerkstrukturen
  • Schulen der ersten Projektphase als Kompetenzzentrum der Begabungsförderung

Die beteiligten Schulen verpflichten sich, ein Kompetenzteam zu benennen, das die Schnittstelle zwischen den Akteuren und den Multiplikatoren innerhalb der Schule bildet. Sie nehmen regelmäßig am Projekt „Karg Campus Schule MV 2.0“ sowie weiteren Veranstaltungen von „Leistung macht Schule“ (LemaS) teil und tauschen sich im Netzwerk Begabungsförderung MV, das Schritt für Schritt aufgebaut wird, aus.

Kern der zweiten Phase der Initiative ist der Transfer der Ergebnisse. Ziel ist es, an möglichst vielen Schulen bundesweit eine Schul- und Unterrichtskultur zu schaffen, die Leistung und Begabung fördert. Dazu werden die wissenschaftlich fundierten und in der Schulpraxis erprobten Konzepte, Strategien und Materialien der ersten Phase deutschlandweit untereinander ausgetauscht. Die acht Schulen, die sich in der ersten Phase der Initiative in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt haben, übernehmen die Rolle von Multiplikatoren für die Schulen, die neu hinzugekommen sind.

Vor vier Jahren hat das Bildungsministerium gemeinsam mit der Karg-Stiftung das Projekt „Karg Campus Schule MV“ gestartet. Schulleitungen und Lehrkräfte von vier Grundschulen und vier Gymnasien haben sich in der Begabungs- und Begabtenförderung qualifiziert und eng zusammengearbeitet. Mit dem Folgeprojekt „Karg Campus MV 2.0“, dem landesseitigen Beitrag zur Bund-Länderinitiative „Leistung macht Schule, wird das Netzwerk nun erweitert, damit auch andere Schulen teilhaben können.

Energiehärtefallfonds für Vereine

Antragsstellung möglich

Schwerin – Sportvereine aus Mecklenburg-Vorpommern können ab sofort Mittel aus dem Energiehärtefallfonds des Landes beantragen. „Zur Abfederung der gestiegenen Energiepreise stellt die Landesregierung 2,5 Millionen Euro bereit. Diese sind nun abrufbar“, teilte Sportministerin Stefanie Drese heute mit.

Rund 1.900 im Landessportbund (LSB) organisierte Sportvereine und -Verbände sowie auch der LSB selbst seien im Bedarfsfall antragsberechtigt, um durch eine Energiepreiserhöhung entstandene existenzgefährdende Härten zu verhindern, erklärte die Ministerin. „So stellen wir sicher, dass auch trotz der gestiegenen Energiepreise weiterhin der Übungs-, Trainings- und Wettkampfbetrieb unserer Vereine und Verbände regulär stattfinden kann“, betonte Drese.

Voraussetzung für die Inanspruchnahme der Mittel ist neben der Mitgliedschaft im Landessportbund auch eine gemeinnützige Orientierung. Darüber hinaus müssen die Antragsstellenden Eigentümer einer Sportanlage sein, beziehungsweise dem Eigentum gleichstehende Rechte an einer Sportanlage besitzen, eine solche im Rahmen eines schuldrechtlichen Vertrages, welcher die eigenständige Finanzierung der energetischen Betriebskosten beinhaltet, nutzen oder Eigentümer einer für die Aufgaben einer Geschäftsstelle genutzten Immobilie sein.

Berücksichtigt werden bei der Antragsstellung Energiekosten für Strom, Gas und Fernwärme. Eine Regelung für leitungsungebundene Energieträger, wie z.B. Heizöl, Kohle oder Holzpellets, ist ebenfalls geplant. Als Berechnungsgrundlage werden die Energieverbrauchsmengen aus dem Jahr 2019 herangezogen. „Bis zu 100% der förderfähigen Mehrkosten werden hierbei durch das Land getragen“, erklärte Drese.

Weitere Informationen zur Förderung, zu den zu erfüllenden Voraussetzungen und zum Antragsverfahren sowie Beispielrechnungen finden Sie auf den Seiten des LSB MV unter https://t1p.de/Energiehaertefallfonds.