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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Ganztagsschulen: mehr Musik und Kunst

Oldenburg: Neue Kooperationspartner ermöglichen vielfältiges Angebot für Schülerinnen und Schüler

Schwerin – Mehr Musik und mehr kreative Angebote für Schülerinnen und Schüler: Mit dem Jugendkunstschulverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. und dem Landesverband der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern e. V. wächst der Kreis der außerschulischen Bildungspartner beim ganztägigen Lernen. Die beiden Landesverbände haben die Rahmenvereinbarung für unterrichtsergänzende Angebote an ganztägig arbeitenden Schulen in Mecklenburg-Vorpommern unterzeichnet.

Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung: „Ganztägig arbeitende Schulen sind Lern- und Lebensorte für die Schülerinnen und Schüler, an denen sich über den Unterricht hinaus ein vielfältiges Schulleben mit zusätzlichen Bildungs- und Freizeitangeboten etabliert hat. Davon können alle profitieren. Musikalische und künstlerische Bildung wird oft von Eltern privat am Nachmittag organisiert und finanziert. Doch die Teilhabe an kultureller Bildung darf kein Privileg, sondern muss für alle zugänglich sein. Diese zusätzlichen Möglichkeiten an den ganztägig arbeitenden Schulen sind eine große Chance für mehr Bildungsgerechtigkeit. Daher freue ich mich sehr, dass wir mit dem Jugendkunstschulverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. und dem Landesverband der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern e. V. zwei Partner gewonnen haben, die sich genau dieser Aufgabe verschrieben haben.“

Susann Rutscher, Vorstandsvorsitzende des Jugendkunstschulverbandes Mecklenburg-Vorpommern e. V.: „Die Jugendkunstschulen sind seit vielen Jahren verlässliche und wichtige Partner für die allgemein bildenden Schulen im Land. Der Beitritt zur ‚Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen‘ sowie der Ausbau der Zusammenarbeit mit ganztägig arbeitenden Schulen helfen, diese Potenziale weiterzuentwickeln und auszuschöpfen. Ziel ist es, kulturelle Teilhabe und zeitgemäße Bildung für alle Kinder und Jugendlichen zu gewährleisten, denn junge Menschen brauchen Raum und Zeit für Kreativität, zum Forschen und Reflektieren und um Neues zu denken, damit sie den persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen gewachsen sind und selbstbestimmt wie auch verantwortungsvoll handeln. Leiten lassen sollten wir uns dabei von folgendem Gedanken des Regisseurs Erwin Wagenhofer: ‚Was wir lernen, prägt unseren Wissensvorrat, wie wir lernen, prägt unser Denken‘.“

Wolfgang Spitz, Vorstandsvorsitzender des Landesverbandes der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern e.V.: „Die Musikschulen im Landesverband der Musikschulen in Mecklenburg-Vorpommern e. V. pflegen ein enges Netzwerk an unterschiedlichsten Kooperationen mit allgemein bildenden Schulen. Vom punktuellen Projekt bis zur Bläserklasse, von der Streicherklasse in einer Brennpunktschule zur Anerkennung von Musikschulangeboten – wir bereichern mit den Angeboten unserer staatlich anerkannten, gemeinnützigen Musikschulen die Bildungslandschaften und kommen damit dem Landesinteresse nach kultureller Bildung vor Ort nach.“

Der Kooperationsinitiative für ganztägiges Lernen gehören nunmehr 28 Organisation außerschulischer Akteure an, die die insgesamt 350 ganztägig arbeitenden Schulen mit ihren Kompetenzen, Erfahrungen und ihrem Wissen dabei unterstützen, den Schülerinnen und Schülern ein breitgefächertes Bildungsangebot aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens zu unterbreiten.

Stapelfest für die neue Zollhochschule

Rostock – Der Bau des neuen Hochschulcampus als Nebenstelle des für den Fachbereichs Finanzen der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Rostock-Lichtenhagen hat einen bedeutenden Fortschritt gemacht: Mit dem Stapelfest wird der nahende Abschluss der Montage der vorgefertigten Holzmodule gefeiert – ein innovatives Bauverfahren, das Schnelligkeit, Nachhaltigkeit und Modernität verbindet.

Das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt (SBL) Rostock realisiert die-ses zukunftsweisende Bauvorhaben im Auftrag der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Mit der Umsetzung ist das Totalüber-nehmerteam aus PRIMUS developments und Kaufmann Bausysteme betraut. Mit einer Investitionssumme von rund 230 Millionen Euro handelt es sich um das größte Bauprojekt des SBL Rostock und eines der bedeutendsten Bundesbauvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern. Der von Sauerbruch Hutton entworfene moderne Campus wird künftig Platz für bis zu 600 Studierende und 130 Mitarbeitende bieten und somit den steigenden Ausbildungsbedarf der Bundeszollverwaltung decken.

Der neue Campus umfasst ein Lehrgebäude mit Mensa, Lehrsälen und Bibliothek sowie zwei Wohngebäude, die über großzügige Grünflächen miteinander verbunden sind. Besonders hervorzuheben ist die Bauweise: Während Unter- und Erdgeschosse sowie die Treppenräume in Stahlbeton errichtet wurden, besteht der Großteil des Campus aus gestapelten Holzmodulen. Diese nachhaltige und ressourcenschonende Bauweise ermöglicht eine effiziente und umweltfreundliche Umsetzung. Mit über 1.000 Holzmodulen handelt es sich bei der Zollhochschule um das größte Holzmodulprojekt Europas.

Die Feierlichkeiten fanden in Anwesenheit von Innenminister Christian Pegel als Vertreter der Landesregierung statt. Seitens des Bundes waren Prof. Dr. Luise Hölscher, Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen, Paul Johannes Fietz, Mitglied des Vorstands der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), sowie Dr. Armin Rolfink, Präsident der Generalzolldirektion (GZD), vertreten.

Staatssekretärin Prof. Dr. Luise Hölscher unterstreicht die Bedeutung des Zolls: „Nach ihrem dreijährigen Studium an der Hochschule des Bundes in der Hansestadt Rostock werden Generationen von zukünftigen Zöllnerinnen und Zöllnern Teil einer modernen Bürger- und Wirtschaftsverwaltung sein. Die Nachwuchskräfte sichern täglich die Leistungsfähigkeit unseres Gemeinwesens durch die Erhebung von Zöllen und Steuern, fördern den Wirtschaftsstandort Deutschland durch eine schnelle Warenabfertigung und tragen zur Stabilisierung unserer Sozialsysteme durch die Bekämpfung von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung bei. Die Bekämpfung grenzüberschreitender organisierter Kriminalität sowie der Schutz von Verbraucherinnen und Verbrauchern vor mangelhaften Waren aus dem Ausland gehören ebenfalls zum Aufgabenportfolio und belegen, dass die erhebliche Zukunftsinvestition in die Bildungsinfrastruktur hier in Mecklenburg-Vorpommern richtig, wichtig und zukunftsweisend ist. Das spiegelt sich auch in der Bauweise dieser innovativen Gebäude selbst wider.“

Paul Johannes Fietz, Vorstandmitglied der BImA, hebt die sehr gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten hervor: „Dieses Projekt beweist, dass auch im öffentlichen Hochbau hochkomplexe und zugleich nachhaltige Bauvorhaben in Rekordzeit realisiert werden können. Hier haben von Anfang an alle Beteiligten an einem Strang gezogen und so zum Gelingen beigetragen: Stadt und Land, das Bundesministerium der Finanzen und die Generalzolldirektion ebenso wie unsere Projektpartner, die Bietergemeinschaft Primus und Kaufmann und die Architekten von Sauerbruch und Hutton. Ihnen allen und nicht zuletzt meinen engagierten Kolleginnen und Kollegen bei der BImA gilt mein Dank. Besonders freue ich mich, dass wir neben dem attraktiven Lehrgebäude auch 620 moderne Wohnunterkünfte schaffen und damit gleichzeitig den angespannten Rostocker Wohnungsmarkt entlasten.“

Finanzminister Dr. Heiko Geue, in dessen Ressort die staatliche Bau- und Liegenschaftsverwaltung Mecklenburg-Vorpommerns fällt, betont die Bedeutung des Projekts für das Land: „Mit dem neuen Campus der Zollhochschule gewinnt Rostock eine weitere erstklassige Bildungseinrichtung hinzu. Die Entscheidung des Bundes, diesen Standort auszuwählen, spricht für die Leistungsfähigkeit unserer Bau- und Liegenschaftsverwaltung und die Attraktivität Mecklenburg-Vorpommerns als Bildungs- und Verwaltungsstandort. Mein besonderer Dank gilt dem Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamt Rostock, das dieses anspruchsvolle Großprojekt mit hoher Fachkompetenz und großem Engagement vorantreibt. Mit einer Planungs- und Bauzeit von nicht einmal 4 ½ Jahren beweisen die Rostocker Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit diesem Großprojekt einmal mehr, dass sie komplexe Bauvorhaben nicht nur mit höchster Präzision, sondern auch in beeindruckender Geschwindigkeit umsetzen können. Ich freue mich zudem über die betriebswirtschaftliche Effizienz, mit der das Projekt vorangetrieben wird: Das Staatliche Bau- und Liegenschaftsamt Rostock hält Termin- und Kostenrahmen zuverlässig ein – ein Maßstab für öffentliche Bauvorhaben.“

Innenminister Christian Pegel unterstreicht die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung: „Die Entscheidung, die neue Zollhochschule in Rostock anzusiedeln, ist ein starkes Signal für unsere Stadt und unser Land Mecklenburg-Vorpommern. Mit rund 600 Studierenden und 130 Mitarbeitenden wird diese Ausbildungsstätte nicht nur ein bedeutender Bildungsstandort, sondern auch ein wichtiger wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Impulsgeber für Rostock und die gesamte Region. Der Zoll leistet mit seiner Arbeit einen entscheidenden Beitrag für die Sicherheit, die Wirtschaft und die Gerechtigkeit in unserem Land. Ob im Kampf gegen Schmuggel, Geldwäsche oder Schwarzarbeit – gut ausgebildete Zollbeamte sind unerlässlich für den Schutz unserer Gesellschaft und unseres Wirtschaftsraums. Dass dieser anspruchsvolle und verantwortungsvolle Beruf nun in Rostock eine neue Heimat für seine Ausbildung findet, erfüllt uns mit Stolz. Ich bin überzeugt, dass Rostock mit seiner starken maritimen Prägung, seiner exzellenten Hochschullandschaft und seiner dynamischen Entwicklung ein idealer Standort für diese Einrichtung ist. Die Zollhochschule wird Rostock und Mecklenburg-Vorpommern langfristig bereichern und unsere Region als Standort für Verwaltung, Bildung und Sicherheit weiter aufwerten.“

Lorenz Nagel für die Totalübernehmer PRIMUS developments und Kaufmann Bausysteme dankt vor allem den Mitarbeitenden auf der Baustelle und in der Fertigung: „Mit der Zollhochschule entsteht in Rostock-Lichtenhagen eines der aktuell wegweisendsten Bauvorhaben Deutschlands. Das Projekt ist nicht nur das größte Holzmodulprojekt Europas, sondern vereint Nachhaltigkeit mit Effizienz, Geschwindigkeit und baukultureller Qualität. Ohne die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit SBL, BImA und Zoll genauso wie mit unserem gesamten Planungsteam wäre die Umsetzung in der Geschwindigkeit nicht möglich gewesen. An einem solchen Tag gilt der Dank aber vor allem den Menschen auf der Baustelle und in der Fertigung, die täglich hart arbeiten, um das Projekt zu realisieren.“

Nach dem Stapelfest folgen die Fassadenarbeiten sowie die Fertigstellung des Innenausbaus. Die Übergabe des Hochschulcampus ist für das Jahr 2026 geplant.

Mehr Schutz im digitalen Raum

Fortbildung für Lehrkräfte / Kinder- und Jugendmedienschutztagung in Greifswald berät zum Umgang mit Cybergrooming und sexuellen Übergriffen im Netz

Greifswald – Kinder und Jugendliche sollen sich im Netz sicherer bewegen und sich vor sexuellen Übergriffen noch besser schützen können. Auf der Tagung „Sexuelle Übergriffe im digitalen Raum – junge Menschen stark machen“ in Greifswald haben Lehrkräfte und weitere pädagogische Fachkräfte einen Überblick über vorbeugende Bildungsangebote und Methoden erhalten. Dazu zählen auch Präventionsangebote der Polizei, die Medienscouts des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit und die Verankerung der Medienbildung als fester Bestandteil des Lehrplans.

Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung: „Digitale Medien sind ein unverzichtbarer Teil des Alltags junger Menschen, bergen aber auch zunehmend Gefahren durch sexuelle Übergriffe im Netz. In Workshops vermitteln Expertinnen und Experten den Teilnehmenden, wie sie Schülerinnen und Schüler befähigen, solche Risiken zu erkennen und sich selbst besser zu schützen. Insbesondere Cybergrooming und Sextortion sind drängende Themen geworden, die gezielt die Neugier, Unsicherheiten und Unbefangenheiten junger Menschen ausnutzen. Abhilfe schafft nur der Aufbau von Medienkompetenz, also das Wissen über die Mechanismen und Strategien, wie Medien funktionieren. Diese wichtige Aufklärungsarbeit beginnt in der Schule, die durch versierte Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte vermittelt wird.“

Christian Pegel, Minister für Inneres, Bau und Digitalisierung: „Ich freue mich sehr, dass rund 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Bereichen der Einladung zum heutigen Fachtag gefolgt sind. Das ist ein deutliches Zeichen für die Wichtigkeit dieser Thematik. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexuellen Übergriffen im digitalen Raum ist ein komplexes Thema, das technische, pädagogische und vor allem gesamtgesellschaftliche Ansätze erfordert.

Menschen mit kriminellen Absichten passen sich ständig neuen Technologien und Schutzmaßnahmen an. Deshalb ist es wichtig, technische Maßnahmen mit Aufklärung und Prävention zu kombinieren. Die Landespolizei bietet mit Präventionsmaßnahmen zum Themenfeld digitale Gewalt eine sinnvolle Ergänzung zu schulischen und außerschulischen Maßnahmen. Mit Wissen über digitale Technologien, sicheren Online-Praktiken und gemeinschaftlichem Engagement können wir das Internet zu einem Raum machen, in dem junge Menschen selbstbewusst und geschützt agieren können.“

Laut Innenministerium sind die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung im Internet in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Waren es im Jahr 2020 noch insgesamt 381 Fälle, wuchs die Anzahl 2023 auf 759. Dazu zählen die Verbreitung, der Erwerb, der Besitz und die Herstellung kinder- und jugendpornographischer Inhalte sowie sexueller Missbrauch von Kindern im Netz. Die Phänomene „Sextortion“ und „Cybergrooming“ sind in diesen Daten noch nicht erfasst. Sextorion ist eine Form der Erpressung. Täter bzw. Täterinnen drohen mit der Veröffentlichung von Nacktfotos oder -videos des Opfers. Unter Cybergrooming versteht man das gezielte Ansprechen von Minderjährigen im Internet durch Erwachsene mit dem Ziel, sie emotional zu manipulieren und sexuelle Kontakte vorzubereiten.

Kerstin Claus, Unabhängige Beauftragte der Bundesregierung für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs: „Sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche ist im Netz längst Alltag. Gerade mit Blick auf Cybergrooming und Sextortion sehe ich dringenden Handlungsbedarf. Es braucht sichere digitale Räume für junge Menschen, Online-Anbieter müssen deutlich mehr in die Pflicht genommen, aber auch der rechtliche Rahmen für die Strafverfolgungsbehörden muss gestärkt werden. Am Ende sind es wir alle, die gefragt sind, in die Verantwortung zu gehen, um effektiven Kinderschutz endlich auch im digitalen Raum zu gewährleisten.“

Prof. Dr. Ines Sura-Rosenstock, Lehrstuhl für Medienpädagogik und Medienbildung Institut für Erziehungswissenschaften, Universität Greifswald: „Die bisherige Forschung ermöglicht es uns, Phänomene wie Cybergrooming und sexualisierte Gewalt im Internet genau zu beschreiben und zu verstehen. Jetzt ist es an der Zeit, dieses Wissen in praxisnahe, handlungsorientierte Methoden zu überführen – genau das ist das Ziel unserer Tagung.“

Auf dem Programm standen neben einer moderierten Gesprächsrunde und Impulsvorträgen mit der Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, Kerstin Claus, Diplom-Psychologin und Autorin Julia von Weiler sowie der Rechtsanwältin Gesa Gräfin von Schwerin auch 12 Workshops. Expertinnen und Experten haben zu Themen wie „Sexuelle Medienkompetenz als Gewaltprävention“, „Digitale Sicherheit für Kinder: Cybergrooming erklären, verstehen und handeln“ informiert und gaben Aufschluss über die Schutzkonzepte an Schulen im Land.

Ausrichter der Fachtagung sind das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung mit dem Medienpädagogischen Zentrum (MPZ), das Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung mit dem Landesrat für Kriminalitätsvorbeugung M-V und die Universität Greifswald mit dem Lehrstuhl für Medienpädagogik und Medienbildung.

Die Kinder- und Jugendmedienschutztagung findet zweimal jährlich statt. Die nächste Veranstaltung ist am 7. Oktober 2025 wieder an der Universität Greifswald geplant.

Landesschülerrat zum Antrittsbesuch in Schwerin

Gremium vertritt Interessen der Schülerinnen und Schüler an Schulen in öffentlicher und freier Trägerschaft

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg empfängt am Nachmittag den neu gewählten Vorstand des Landesschülerrates zum Antrittsbesuch in Schwerin. „Schule ist für Schülerinnen und Schüler da. Deswegen ist es wichtig, ihre Stimme zu hören und sich mit den gewählten Vertreterinnen und Vertretern des Landesschülerrates auszutauschen“, sagte Oldenburg vor dem Treffen. Neuer Vorsitzender ist Felix Wizowsky vom Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen. Seine Stellvertretungen sind Alma Schmidt vom Stadtschülerrat Rostock und Arne Schmidt vom Kreisschülerrat Vorpommern-Rügen. Gewählt wurde der Vorstand am 14. November 2024.

„Bei dem Treffen wollen wir über die Anregungen und Ideen der Schülerinnen und Schüler sprechen. Gerne reden wir auch über die Themen Bewertung, Zensierung und Schulmitwirkung“, so die Ministerin. „Seit drei Jahren führe ich bei meinen Besuchen in Schulen und in den Staatlichen Schulämtern auch Gespräche mit den Kreisschülerräten. Wir sind in einem guten Austausch. Der Landesschülerrat nimmt zudem an den regelmäßigen Sitzungen des Bildungsrates teil, in denen wir aktuelle Themen beraten. Dies ist die Grundlage unserer Kommunikation mit allen Bildungsakteurinnen und -akteuren“, sagte Oldenburg. Darüber hinaus plant das Bildungsministerium im Herbst dieses Jahres einen Schulkongress, bei dem auch der Austausch zwischen Lehrkräften, Eltern, Schülerinnen und Schülern eine Rolle spielen soll.

Im vergangenen Jahr hatte der Landesschülerrat zudem wachsende psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen angesprochen. „Ich möchte den Jugendlichen Wege aufzeigen, wie sie mit Stress- und Prüfungssituationen besser umgehen und wo sie Unterstützung erhalten“, so die Bildungsministerin weiter. „Die Klassenlehrerinnen, Klassenlehrer und Vertrauenslehrkräfte sind gute Ansprechpersonen. Schülerinnen und Schüler können sich ebenfalls an den Zentralen Fachbereich für Diagnostik und Schulpsychologie im Bildungsministerium wenden, wenn sie Hilfe benötigen. Genau hierfür haben wir unser Zeugnissorgentelefon eingerichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben das ganze Jahr über ein offenes Ohr“, so Oldenburg.

Der Landesschülerrat vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler der Schulen in öffentlicher Trägerschaft und der Schulen in freier Trägerschaft. Der Landesschülerrat wählt aus seiner Mitte einen Vorstand. Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung informiert den Landesschülerrat über alle wichtigen allgemeinen Angelegenheiten des Schulwesens und erteilt ihm die Auskünfte, die für seine Arbeit erforderlich sind. Der Landesschülerrat wird vor dem Erlassen von Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften, die die schulischen Interessen der Schülerinnen und Schüler berühren, angehört.

64. Landesrunde der Mathematik-Olympiade

Schülerinnen und Schüler in Greifswald, Rostock und Schwerin lösen anspruchsvolle Aufgaben

Schwerin – Rechnen mit kühlem Kopf: In allen Bundesländern ist heute der Startschuss zu den 64. Landesrunden der Mathematik-Olympiade gefallen. In Mecklenburg-Vorpommern wird dieser Wettbewerb an drei Standorten gleichzeitig ausgetragen: am Humboldt-Gymnasium in Greifswald, am Käthe-Kollwitz-Gymnasium Rostock und in Schwerin am Goethe-Gymnasium. „Alle Schülerinnen und Schüler, die es in die Landesrunde geschafft haben, können stolz auf sich sein“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich wünsche ihnen auch heute viel Glück und Erfolg.“

194 Schülerinnen und Schüler der Klassen 3 bis 12 haben sich über die Regionalrunde für die Landesrunde qualifiziert. An der Regionalrunde haben 1.800 Rechentalente in ganz Mecklenburg-Vorpommern teilgenommen. „Die Wettbewerbe sind ein wichtiger Teil der Talentförderung. Sie tragen dazu bei, dass Kinder und Jugendliche ihre Begabungen weiterentwickeln können“, so die Bildungsministerin weiter.

In der Landesrunde müssen je nach Altersgruppe bis zu sechs Aufgaben in ein oder zwei Klausuren in maximal vier Stunden gelöst werden. „Die Olympiade-Aufgaben erfordern vor allem kreativen Umgang mit der Mathematik und logisches Denken. Die Anforderungen sind hoch und gehen weit über den Unterrichtsstoff hinaus. Dennoch macht es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Spaß, sich den Aufgaben zu stellen. Die Schülerinnen und Schüler suchen die Herausforderung und den Vergleich untereinander“, sagte Oldenburg.

Direkt nach der letzten Klausur am Samstag, 22. Februar 2025, erfolgt die Korrektur und Bewertung der Lösungen durch etwa 100 Lehrerinnen und Lehrer der beteiligten Schulen. Anschließend werden die Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Für die Besten der Klassen 8 bis 12 winkt dann eine Fahrkarte zur Bundesrunde im Mai nach Göttingen. Dorthin darf Mecklenburg-Vorpommern 10 Mathe-Asse delegieren.

Schulbesuch bei Warnstreiks

Bildungsministerium informiert Schülerinnen, Schüler und Erziehungsberechtigte

Schwerin – Vor den angekündigten Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr weist das Bildungsministerium Schülerinnen, Schüler und Eltern auf die geltenden Regelungen für den Schulbesuch hin.

Schülerinnen und Schüler, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind und bei Streiks nicht zur Schule gelangen, müssen von den Erziehungsberechtigten für den betreffenden Zeitraum möglichst schriftlich abgemeldet werden und sind damit entschuldigt. Volljährige Schülerinnen und Schüler, die auf den öffentlichen Personennahverkehr angewiesen sind, um zur Schule zu gelangen, können sich selbst abmelden und sind damit entschuldigt.

Die Schulen sind grundsätzlich geöffnet. Der Unterricht für alle Jahrgangsstufen findet statt. Für die Lehrkräfte besteht planmäßig die Pflicht zur Anwesenheit. Bis zur Jahrgangsstufe 6 unterbreiten Schulen in jedem Fall ein Präsenzangebot – ob Betreuung oder Unterricht.

Wenn Schülerinnen und Schüler ein Praktikum absolvieren und aufgrund der Arbeitskampfmaßnahmen den Praktikumsbetrieb nicht erreichen, informieren die Erziehungsberechtigten den Betrieb sowie die Schule. Diese Schülerinnen und Schüler bearbeiten dann Aufgaben, die ihnen von der Schule zum Beispiel über die Lernplattform zur Verfügung gestellt werden.

Ob Schulfahrten und Wandertage durchgeführt werden, liegt im Ermessen der Schule. Ob Veranstaltungen am Nachmittag außerhalb der unterrichtsergänzenden Angebote stattfinden können, liegt ebenfalls im Ermessen der Schule.

Weitere Informationen können bei den Schulen oder bei den Landkreisen bzw. den kreisfreien Städten eingeholt werden. Darüber hinaus informieren die Landkreise und kreisfreien Städte über Einschränkungen im Schülerverkehr.

Landeselternrat zum Antrittsbesuch in Schwerin

Scheidung: Eltern haben eine wichtige Stimme und bringen ihre Perspektive ein

Schwerin – Das Bildungsministerium freut sich auf eine weiterhin konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landeselternrat. „Schule kann nur gelingen, wenn alle Seiten vertrauensvoll und im Sinne der Schülerinnen und Schüler zusammenarbeiten“, sagte Staatssekretär Tom Scheidung beim Antrittsbesuch des neu gewählten Vorstands des Landeselternrats in Schwerin.

Neuer Landesvorsitzender ist Tobias Lankow vom Stadtelternrat der Hansestadt Rostock. Er wurde im vergangenen Jahr auf der Herbst-Plenartagung des Gremiums in Plau am See zum Nachfolger des langjährigen Landesvorsitzenden Kay Czerwinski gewählt. Erste Stellvertreterin ist Diana Zander vom Kreiselternrat Vorpommern-Rügen. Zweite Stellvertreterin ist Sabine Forejt vom Kreiselternrat Ludwigslust-Parchim. Die Amtszeit des Vorstands dauert zwei Jahre.

„Die Vermeidung von Unterrichtsausfall, die Einstellung von Lehrkräften in Zeiten eines bundesweiten Lehrkräftemangels oder die Neuerungen durch ein geändertes Schulgesetz sind Themen, die uns beschäftigen und die wir, auch mit Unterstützung der Elternvertretungen, umsetzen. Gleichzeitig freuen wir uns auf wertvolle Vorschläge für Vorhaben, die wir gemeinsam angehen können. Eltern haben eine wichtige Stimme und bringen ihre Perspektive ein. Gelegenheiten dazu gibt es viele, zum Beispiel in den regelmäßigen Sitzungen des Bildungsrates“, so der Staatssekretär weiter.

Der Landeselternrat vertritt die Erziehungsberechtigten der Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern. Er wirkt bei allen wichtigen allgemeinen Fragen des Schulwesens mit, soweit die Belange der Erziehungsberechtigten berührt werden. Der Landeselternrat berät das Bildungsministerium in allgemeinen Fragen des Bildungs- und Erziehungswesens. Entsprechende allgemeine Regelungen werden zwischen dem Bildungsministerium und dem Landeselternrat vertrauensvoll und verständigungsbereit erörtert.

Modellprojekt „Niederdeutsch-Kitas M-V“

Mecklenburg-Vorpommern stellt bis zu 15.000 Euro für Maßnahmen zur Vermittlung der niederdeutschen Sprache bereit

Schwerin – Im Jahr 2025 fördert die Landesregierung mit insgesamt 15.000 Euro Projekte in Kindertagesstätten, die durch spielerische und kreative Ansätze die Vielfalt der niederdeutschen Sprache und das Bewusstsein für die niederdeutsche Kultur stärken. „Mit dem Modellprojekt ‚Niederdeutsch-Kitas M-V‛ wollen wir in diesem Jahr Kitas finanziell unterstützen, die den Lütten die niederdeutsche Sprache näherbringen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Niederdeutsch ist ein Bestandteil der Regionalkultur Mecklenburg-Vorpommerns. Damit unsere Heimatsprache erhalten bleibt, ist es wichtig, dass diese gelebt wird und schon die Kleinsten sie kennenlernen.“

Im Rahmen des Modellprojektes werden Vorhaben gefördert, die den Kindern nicht nur Sprachkenntnisse vermitteln, sondern auch das Interesse an regionalen Traditionen und Werten wecken. Beispielsweise:

  • Die Nutzung außerschulischer Lernorte, wie Heimatstuben, (Heimat)Museen, KinderUni, Zoo/Tierpark, Botanischer Garten, Kreisagrarmuseen, Bauernhöfe, Kirchen, etc. (wo Plattsprechende anzutreffen sind),
  • Besuch bzw. Gastspiel des Plattdeutschen Puppentheaters oder der Fritz-Reuter-Bühne an den Kitas
  • Beschaffung und Nutzung von Materialien, Spielgeräten oder Medien (Memory, Rollenspiele, Puppentheater, Fingerpuppen), die zum Sprechen animieren
  • Zusammenarbeit mit externen Plattsprechenden
  • Veranstaltung eines Plattdeutsch-Festes

 „Durch die frühzeitige Auseinandersetzung mit der Sprache erhalten Kinder die Möglichkeit, ihre sprachlichen und interkulturellen Kompetenzen zu erweitern“, so Simone Oldenburg. „Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, die niederdeutsche Sprache in den Kindertagesstätten zu fördern und zu verbreiten.“

Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen können ab sofort beim Landesamt für Gesundheit und Soziales M-V unter www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV/

Anträge auf Förderung im Rahmen des Modellprojektes „Niederdeutsch-Kitas M-V“ stellen. Die Höhe der Zuwendung beträgt für den Zeitraum vom 1. Januar bis 31. Dezember 2025 mindestens 500 Euro und höchstens 1.500 Euro pro Kindertageseinrichtung bzw. Kindertagespflegeperson.

Damit die Vermittlung der Sprache gelingt, bietet das Kompetenzzentrum für Niederdeutschdidaktik (KND) an der Universität Greifswald kostenfreie Aus-, Fort- und Weiterbildungen sowie einen Zertifikatskurs Niederdeutsch für die Fachkräfte an.