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Kategorie: KiTa / Bildung / Schule / Uni / Ausbildung

Zahl der Wiederholungen an Schulen zurückgegangen

Oldenburg: Neues Frühwarnsystem hilft, um Schülerinnen und Schüler zu unterstützen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Quote der Schülerinnen und Schüler, die eine Jahrgangsstufe wiederholt haben, gesunken. Im Schuljahr 2024/2025 haben 3.646 von insgesamt 124.500 Kindern und Jugendlichen eine Jahrgangsstufe wiederholt. Das ist ein Anteil von 2,9 Prozent, der unter dem Vor-Pandemie-Niveau liegt. „Unser neues Frühwarnsystem unterstützt Schülerinnen und Schüler, bevor sie versetzungsgefährdet sind“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Es hilft, die Zahl der Wiederholungen weiter zu reduzieren. Schulen informieren so früh wie möglich die Eltern und beraten mit ihnen und mit der Schülerin bzw. dem Schüler, welche verschiedenen Fördermöglichkeiten bestehen.“ Im Schuljahr 2023/2024 betrug die Quote an Wiederholungen noch 3,7 Prozent, im Schuljahr davor sogar 5 Prozent.

Der deutliche Rückgang der Wiederholungen ergibt sich vor allem aus den verringerten freiwilligen Wiederholungen. Im Schuljahr 2024/2025 haben 1,1 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Jahrgangsstufe freiwillig wiederholt. Das ist der geringste Wert in den vergangenen 10 Jahren. Auch die Quote der Nichtversetzungen ist gesunken. Im Schuljahr 2024/2025 lag sie bei 1,9 Prozent. Im Vorjahr betrug sie 2,1 Prozent.

„Wiederholungen haben immer individuelle Gründe“, erläuterte Oldenburg. „Wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler so gefördert werden, dass sie am Ende eines Schuljahres das Klassenziel erreichen. Das Land macht hierfür viele Angebote: Das Startchancen-Programm unterstützt Kinder und Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen. Mit dem Freiwilligen 10. Schuljahr haben Schülerinnen und Schüler an Regionalen Schulen und Gesamtschulen mehr Zeit zum Lernen. Die Angebote ‚Produktives Lernen‛ und ‚Berufsreife dual‛ motivieren die Jugendlichen durch einen hohen Praxisbezug in Betrieben und einer Verzahnung mit dem Unterrichtsstoff“, so die Ministerin.

Laut Statistischem Bundesamt lag die Quote der Wiederholungen im Schuljahr 2024/2025 bundesweit bei 2,2 Prozent, genauso wie im Vorjahr. Im bundesweiten Vergleich lag Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Rheinland-Pfalz und Thüringen auf Platz 12 mit 2,9 Prozent. Die höchste Quote an Wiederholungen gab es in Bayern mit 3,4 Prozent, die zweithöchste in Sachsen-Anhalt mit 3,2 Prozent und die niedrigste in Berlin mit 0,8 Prozent, wie aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes weiter hervorgeht. In den vergangenen Schuljahren lag Mecklenburg-Vorpommern auf dem vorletzten bzw. auf dem letzten Platz.

Unterschiede zu anderen Bundesländern lassen sich auch auf andere Versetzungsbedingungen zurückführen. Einige Bundesländer haben schon vor der Corona-Pandemie Nichtversetzungen abgeschafft. Nichtversetzungen gibt es dort nur noch in einigen Jahrgangsstufen, freiwilliges Wiederholen ist weiter möglich.

Als Wiederholer gelten Schülerinnen und Schüler, die eine Jahrgangsstufe zum zweiten Mal durchlaufen (wegen Nichtversetzung oder freiwilliger Wiederholung), unabhängig davon, ob sie die Schulart gewechselt haben. Maßgeblich zur Feststellung der Wiederholung ist die besuchte Jahrgangsstufe zum Erhebungsstichtag des Vorjahres. Besucht die Schülerin oder der Schüler im laufenden Schuljahr die gleiche Jahrgangsstufe wie im Vorjahr, dann zählt sie/er als Wiederholer (Stichtagsvergleich).

Die Wiederholerquote beschreibt den Anteil der Schülerinnen und Schüler, die eine bestimmte Jahrgangsstufe noch einmal durchlaufen. Sie wird daher errechnet als Quotient aus der Zahl der Wiederholer (Summe aus Nichtversetzten und freiwilligen Wiederholern) und der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe im gleichen Schuljahr.

Lehrkräfte: Einstellungsrekord im Schuljahr 2025/2026

Oldenburg: Zahlreiche Maßnahmen für zusätzliche Lehrkräfte im Schuldienst greifen – dennoch braucht es weiteres Personal

Schwerin – Zu den aktuellen Forderungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW), mehr Lehrkräfte einzustellen, erklärt Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Überall herrscht Fachkräftemangel – ob in der Gastronomie, bei der Polizei oder bei den Lehrerinnen und Lehrern. Bundesweit fehlen rund 50.000 Pädagoginnen und Pädagogen. Das entspricht zwei kompletten Absolventenjahrgängen, die in den vergangenen Jahren an den deutschen Universitäten nicht ausgebildet worden sind. Dass es uns in Mecklenburg-Vorpommern dennoch gelungen ist, in diesem Schuljahr mehr Lehrkräfte sowie Referendarinnen und Referendare einzustellen als in den letzten Schuljahren, ist ein Erfolg, der auf zahlreiche Maßnahmen zurückzuführen ist, die auch mit dem Bildungspakt erarbeitet worden sind. Gleichwohl brauchen wir zusätzliches Personal in den Schulen.“

Zum Start ins Schuljahr 2025/2026 wurden 675 Lehrkräfte neu eingestellt – das sind 7 Prozent mehr als im Vorjahr (631 Lehrkräfte). Dies sind zugleich die zweithöchsten Einstellungszahlen zum Schuljahresbeginn in Mecklenburg-Vorpommern innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Zusätzlich absolvieren 674 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen des Landes.

Moderne Qualifizierung für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger

Von den 675 neu eingestellten Lehrkräften sind 244 Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger. In Mecklenburg-Vorpommern nehmen Lehrkräfte im Seiteneinstieg in der Regel an einer dreimonatigen Vorqualifizierung teil, bevor sie das erste Mal unterrichten. Damit hat das Land die Ausbildung von Lehrkräften im Seiteneinstieg neu aufgestellt. Als Bestandteil einer insgesamt 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ) enthält die Vorqualifizierung sowohl theoriegeleitete als auch schulpraktische Ausbildungsteile. Daran schließt sich eine dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR) an, die mit einer Prüfung endet. Die Ausbildung dauert insgesamt über vier Jahre.

Neu ist darüber hinaus, dass Personen mit einem universitären Hochschulabschluss den Weg in den Schuldienst über den Berufsbegleitender Vorbereitungsdienst gehen können. Er startet mit einer sechsmonatigen Qualifizierung. Es folgt ein berufsbegleitender Vorbereitungsdienst, der 18 Monate dauert und mit der Zweiten Staatsprüfung abschließt. 

Mehr Personal an den Schulen

An den Schulen des Landes gibt es deutlich mehr Personal und damit die größte Anzahl an Beschäftigten innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Neben den rund 12.850 Lehrkräften beschäftigt das Land 674 Referendarinnen und Referendare sowie rund 1.000 unterstützende pädagogische Fachkräfte und Verwaltungsfachkräfte

„Wir setzen alles daran, den Unterricht abzusichern und die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern. Dafür benötigen wir heute mehr Vielfalt in den Schulen. Dazu gehören ausgebildete Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und unterstützendes Personal – und natürlich weitere Bewerberinnen und Bewerber, die sich entsprechend qualifizieren möchten. Mit zahlreichen Angeboten und Informationsveranstaltungen werben wir intensiv für den Lehrkräftenachwuchs“, so die Ministerin.

Allein bis 2030 müssen weit über 3.300 Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern eingestellt werden, von denen das Land 2.300 selbst ausbildet. Oldenburg: „Das bedeutet, dass wir in den kommenden fünf Jahren mehr als 1.000 Fachkräfte einstellen müssen, die kein grundständiges Lehramtsstudium im Land absolviert haben. Die ‚Stralsunder Beschlüsse‘ der KMK untersagen richtigerweise das Abwerben von Lehrkräften aus anderen Bundesländern, da fast in jedem Land Lehrkräftemangel herrscht.“ 

Ganzjährige Stellenausschreibungen und beschleunigte Verfahren

Das Land schreibt ganzjährig Stellen im Karriereportal lehrer-in-mv.de aus, sodass täglich pädagogisches Personal eingestellt werden kann.

„Wir setzen alles daran, weiterhin Lehrkräfte zu gewinnen. Dazu hat die Landesregierung zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Wir haben unter anderem die Bewerbungsverfahren gestrafft – vom Bewerbungseingang bis zur Aushändigung des Arbeitsvertrags sollen nur sechs Wochen vergehen. Mit einem Übernahmeverfahren stellen wir sicher, dass Referendarinnen und Referendare nach ihrem Vorbereitungsdienst direkt in den Schuldienst einsteigen können“, erklärt Oldenburg.

Außerdem hat das Land gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern des Bildungspakts die Möglichkeiten für Zuschläge zur Personalgewinnung ausgeweitet. Nicht nur Lehrkräfte mit den MINT-Fächern Mathematik, Chemie, Physik, Biologie und Informatik, sondern auch Lehrkräfte mit den Fächern Arbeit-Wirtschaft-Technik und Geographie an Regionalen Schulen und Gesamtschulen im ländlichen Raum können einen Zuschlag erhalten, wenn sie sich auf entsprechende Stellen bewerben. Gleiches gilt für Lehrkräfte mit MINT-Fächern an Beruflichen Gymnasien unabhängig vom Standort der Schule.

Land reagiert mit Maßnahmenplan auf Abbruchquote

Oldenburg: Unser Ziel ist es, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss wieder sinkt.

Schwerin – Der Anteil der Schülerinnen und Schüler ohne Berufsreife ist im letzten Schuljahr leicht gestiegen. Die erhöhte Anzahl ergibt sich hauptsächlich aus dem Anstieg der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund, die am Ende der Jahrgangsstufe 9 keinen Schulabschluss erreicht haben. Der Anteil an Jugendlichen nichtdeutscher Herkunftssprache unter den Schülerinnen und Schülern ohne den Abschluss der Berufsreife hat sich in den letzten zwei Jahren von 11,6 Prozent im Schuljahr 2022/23 auf 15,8 Prozent im Schuljahr 2024/25 erhöht.

Insgesamt verließen 1.516 Schülerinnen und Schüler am Ende des Schuljahres 2024/25 die Schule ohne einen bundesweit anerkannten Schulabschluss. Das ist eine Quote von 10,4 Prozent. Im Schuljahr 2023/24 lag die Quote bei 10 Prozent. Damit rangiert Mecklenburg-Vorpommern im Ländervergleich auf Platz 11. „Diese Zahlen können uns keineswegs zufriedenstellen“, so Bildungsministerin Simone Oldenburg „Unser Ziel bleibt es, dass die Zahl der Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss wieder sinkt. Deshalb haben wir einen Maßnahmenplan aufgelegt.“

Das Programm „Auf dem Weg zum Schulabschluss“ eröffnet Schülerinnen und Schülern Perspektiven, einen Schulabschluss zu erreichen.

  • Ein neues Frühwarnsystem greift, wenn die Gefahr besteht, dass eine Schülerin bzw. ein Schüler nicht versetzt wird. Schulen informieren daraufhin die Eltern und beraten sie zu Fördermöglichkeiten.
  • Das Produktive Lernen und die Berufsreife dual verknüpfen Schule und Arbeitsleben und motivieren Jugendliche auf diese Weise. Schülerinnen und Schüler lernen gleichzeitig in der Schule und in einem Betrieb. Im vergangenen Schuljahr haben insgesamt 669 Schülerinnen einen Schulabschluss dadurch erreicht. Diese Lernformen werden zum neuen Schuljahr 2026/2027 als „Praxisorientierte Berufsreife“ zusammengeführt, um die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit einem Schulabschluss. Bisher konnten Schülerinnen und Schüler, erst wenn sie das Klassenziel zweimal nicht erreicht haben, am Produktiven Lernen teilnehmen. Diese Zugangsbedingungen passen wir an, sodass künftig Jugendliche, die 7 Schulbesuchsjahre vorweisen können bzw. 14. Jahre alt sind, das Angebot nutzen können.
  • Über ein Freiwilliges 10. Schuljahr an Regionalen Schulen und Gesamtschulen haben mehr Schülerinnen und Schüler die Chance auf einen bundesweit anerkannten Schulabschluss. Das Angebot richtet sich an alle, die mehr Zeit zum Lernen brauchen. Im Schuljahr 2024/25 haben 309 Schülerinnen und Schüler über das Freiwilliges 10. Schuljahr die Berufsreife erlangt.
  • Das Land stärkt die grundlegenden Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Sie bilden die Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Die neuen Stundentafeln sind seit dem Schuljahr 2025/2026 für alle Schulen verbindlich.
  • Mit dem Startchancen-Programm unterstützen der Bund und das Land Schulen, an denen Schülerinnen und Schüler mit schwierigen Startbedingungen lernen. Zehn Jahre lang erhält Mecklenburg-Vorpommern jährlich 17 Millionen Euro vom Bund. Weitere 17 Millionen Euro stammen vom Bund und von den Schulträgern.

Positiv zu vermerken ist, dass im Vergleich zum Vorjahr mehr Schülerinnen und Schüler die Schule mit den Schulabschlüssen der Mittleren Reife und der Berufsreife verlassen haben. Die Mittlere Reife erreichten 6.034 Schülerinnen und Schüler, das ist eine Quote von 41,4 Prozent. Die Berufsreife haben 2.032 Schülerinnen und Schüler erlangt, das ist eine Quote von 13,9 Prozent. „Ein Schulabschluss erhöht ganz wesentlich den Start in ein erfolgreiches Berufsleben. Wichtig ist, früh mit der Förderung zu beginnen. Wir stärken deshalb schon in der Grundschule die Kompetenzen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch. Sie bilden die Grundlagen, um weiteres Wissen erwerben zu können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Mehr Qualität und gute Arbeitsbedingungen in der Kita

Oldenburg: Entlastungen schaffen für Kinder, Eltern und Fachkräfte stabile und verlässliche Bedingungen

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Schritte unternommen, um die Qualität der Kindertagesförderung weiter zu stärken und die Fachkräfte in Kitas nachhaltig zu entlasten. „Mit dem Landesrahmenvertrag, klaren Qualitätsstandards und gezielten Entlastungsmaßnahmen schaffen wir für Kinder, Eltern und Fachkräfte stabile und verlässliche Bedingungen. Unser Ziel ist es, dass gute Bildung und gute Arbeit in unseren Kitas dauerhaft zusammengehören“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg heute anlässlich der Veröffentlichung der Stellungnahme „Gesunde Fachkräfte, gute Bildung: Personal und Qualität in der frühen Bildung sichern“ der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission der Kultusministerkonferenz (SWK).

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler thematisieren in ihrer Stellungnahme Gesundheit, Resilienz und Arbeitsbedingungen von frühpädagogischen Fachkräften und deren Einfluss auf Bildungsqualität, Stabilität und Chancengerechtigkeit.

Oldenburg: „Das Land hat wesentliche Weichen für mehr Qualität und gute Arbeitsbedingungen gelegt, die die Belastungen für Fachkräfte verringern. Dennoch müssen weitere Maßnahmen schrittweise umgesetzt werden.“

Bisher erreichte Verbesserungen:

Landesrahmenvertrag stärkt Qualität und Verlässlichkeit

Mit der Unterzeichnung des Landesrahmenvertrags haben sich erstmals alle zentralen Akteurinnen und Akteure der Kindertagesförderung – kommunale Spitzenverbände, öffentliche und freie Träger – auf gemeinsame Ziele zur Qualitätsentwicklung verständigt. Dazu gehören:

  • ein einheitlicher Personal- und Leistungsschlüssel,
  • klare Vorgaben zur Berechnung der Arbeitszeiten,
  • die Berücksichtigung von mittelbarer pädagogischer Arbeit, durchschnittlichen Fehlzeiten und Wochenarbeitszeiten der Fachkräfte sowie
  • An- und Abwesenheiten und Förderumfang der zu betreuenden Kinder.

Die Umsetzung dieser Vereinbarungen führt landesweit zu einer deutlichen personellen Stärkung der Einrichtungen: Bis zu 700 Personen zusätzlich stehen den Kitas im Zuge der Einführung des Landesrahmenvertrags zur Verfügung.

Verbesserter Personalschlüssel und Entlastung im Alltag

Bereits umgesetzt sind:

  • die Nichtanrechnung von Auszubildenden im ersten und zweiten Ausbildungsjahr zur Erzieherin bzw. zum Erzieher für 0- bis 10-Jährige auf den Stellenanteil einer Fachkraft (seit Schuljahr 2023/24),
  • die Verbesserung des Fachkraft-Kind-Verhältnisses im Bereich der Drei- bis Sechsjährigen von 1:15 auf 1:14 seit September 2024,
  • die Einführung von Alltagshilfen, die das pädagogische Personal im Kita-Alltag spürbar entlasten.

Weitere Qualitätsimpulse ergeben sich aus der Erweiterung des Fachkräftekatalogs, der Fortführung des Landesprogramms „Kita-Sprachförderung in Mecklenburg-Vorpommern“ sowie der Modernisierung der Ausbildungsstrukturen, unter anderem durch modularisierte Bildungsgänge und eine neue berufsbegleitende Ausbildung zur Heilerziehungspflege.

Fachkräftekampagne „Großes schaffen für die Kleinsten“

„Die stärkere Wertschätzung und Sichtbarkeit des Erzieher-Berufes ist unser Leitmotiv der diesjährigen Fachkräftekampagne. Wir brauchen weiterhin gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte. Mit unseren Maßnahmen werben wir für die Arbeit hier in Mecklenburg-Vorpommern. Wir wollen Fachkräfte halten und neue gewinnen. Der Aufbau einer stabilen Personalstruktur ist eine zentrale Voraussetzung für die langfristige Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, so die Ministerin.

Geworben wird auf Großflächenplakaten, digitalen Screens, in sozialen Medien und auf der Website www.du-bist-kita.de. Ergänzt wird die Kampagne durch vielfältige Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote des Landes.

Kitas bleiben verlässliche Partner – Verantwortung bei Jugendämtern und Trägern

Die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendämter) beraten, steuern und verantworten das örtliche Angebot der Kindertagesförderung. Bei vorübergehenden Schließungen – etwa durch krankheitsbedingte Ausfälle – organisieren sie gemeinsam mit den Kita-Trägern Ausweichplätze, um Betreuung weiterhin sicherzustellen.

Lehrkräftegesundheit: Land setzt ebenfalls auf starke Strukturen

Oldenburg: „Über weitere Maßnahmen werden wir in unserem Forum ‚Gute Kita -2023‘ mit allen Beteiligten sprechen. Denn klar ist: Mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, ist eine besondere Tätigkeit – die wunderbar sein kann, aber auch viel abverlangt. Deshalb steht die Gesundheit aller Beschäftigten im Fokus. Das gilt für die Kita als auch für die Schule. Wir bauen auch hier die Gesundheitsförderung für Lehrkräfte weiter aus. Durch umfassende Maßnahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements sowie ein breites Fortbildungs- und Beratungsangebot des IQ M-V werden Lehrkräfte in ihrer beruflichen Gesundheit, Resilienz und Professionalisierung gestärkt.“

714.000 Euro für Fortsetzung von „KarriereStartMentoring“

Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt übergab in Stralsund die Zuwendungsbescheide für die drei Hochschulen des Landes.

Stralsund – „Die Abschlussveranstaltung des Programms ‚KarriereStartMentoring‘ heute steht unter dem Motto: ‚Gleiche Chancen, starke Führung: Frauen gestalten Zukunft.‘ Dieses Motto bringt es auf den Punkt. Die Studentinnen sind die Fachkräfte und Führungskräfte von morgen. Sie werden sich in einer Welt durchsetzen müssen, in der die Gleichstellung leider noch immer nicht gelebte Realität ist.

Aber die Zahlen zeigen uns, dass die Entwicklung positiv verläuft. Daher sind Mentoring-Programme wie dieses wichtiger denn je. Ein Ausdruck dessen, dass die Landesregierung die Förderung der Gleichstellung ernstnimmt, sind die drei Zuwendungsbescheide heute an die drei Hochschulen Wismar, Stralsund und Neubrandenburg über insgesamt bis zu 713.958,51 Euro.

Mit diesen Bescheiden legen wir gemeinsam den Grundstein dafür, dass auch die nächsten Mentees wachsen, lernen und ihren Weg gehen können“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zur Übergabe der drei Zuwendungsbescheide im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Programms „KarriereStartMentoring“ in Stralsund. Die Projekte werden bis zum 30. September 2028 aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.

„Wir brauchen ein Programm wie ‚KarriereStartMentoring‘, das Studentinnen frühzeitig auf ihren Karriereweg vorbereitet, das Selbstbewusstsein stärkt und Netzwerke knüpft. Denn der Gender Pay Gap liegt hier im Land noch bei sieben Prozent. Der Gender Care Gap beträgt deutschlandweit rund 76 Minuten täglich. Das heißt, Frauen leisten deutlich mehr unbezahlte Sorgearbeit. Auch bei Frauen in Führungspositionen ist noch immer Nachholbedarf:

Deutschlandweit sind etwa 29 Prozent der Führungspositionen mit Frauen besetzt. In Mecklenburg-Vorpommern sind rund 37 Prozent der Führungspositionen in den Betrieben und 28 Prozent der Führungspositionen an Hochschulen weiblich besetzt. Der Anteil von Frauen in MINT-Berufen beträgt nur etwa 16 Prozent. All diese Kennzahlen zeigen, dass wir mehr weibliche Fach- und Führungskräfte in M-V brauchen“, so Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

„In dem Programm haben an den drei Hochschulen Stralsund, Neubrandenburg und Wismar insgesamt 139 Mentees in den drei Durchgängen seit 2023 teilgenommen. Sie wurden begleitet von engagierten Mentorinnen und Mentoren in Wirtschaft und Wissenschaft. Besonders an den Standorten Stralsund und Wismar sehen wir einen starken Fokus auf Studentinnen aus MINT-Studiengängen, einem Bereich, in dem Frauen noch immer stark unterrepräsentiert sind. Jede einzelne Mentoring-Beziehung trägt hier zu mehr Vielfalt und Innovation bei“, so Ministerin Bernhardt.

Richtfest am Gymnasialen Schulzentrum Wittenburg

Land und Kommunen schaffen gemeinsam gute Lernbedingungen an den Schulen

Wittenburg – In Wittenburg im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist heute das Richtfest für den Erweiterungsbau des Gymnasialen Schulzentrums feierlich begangen worden. Zusätzlich zum neuen Erweiterungsbau wird das bestehende Schulzentrum umgestaltet und neu strukturiert. Insgesamt werden am Standort 17.950.000 Euro investiert. Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Projekt mit 8.957.100 Euro aus dem Konjunkturprogramm Schulbau 2024–2027.

„Mit dem heutigen Richtfest geht ein wichtiges Zukunftsprojekt für Wittenburg und die gesamte Region sichtbar voran“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg anlässlich des Richtfestes. „Der neue Erweiterungsbau schafft die Grundlage dafür, dass die Schülerinnen und Schüler künftig an einem modernen und funktionalen Standort lernen können. Wir unterstützen den Landkreis dabei, ein Schulumfeld zu schaffen, das gute Lernbedingungen sichert und die Schulgemeinschaft stärkt.“

Das Gymnasiale Schulzentrum Wittenburg besteht aus fünf Gebäuden. Ziel des Bauprojektes ist es, die bisher auf die verschiedenen Gebäude verteilten Unterrichts- und Funktionsräume in einem einheitlichen, zeitgemäßen Schulcampus zusammenzufassen. Der Erweiterungsbau, der als Anbau an das denkmalgeschützte Hauptgebäude entsteht, wird künftig das Herzstück des neuen Schulcampus Wittenburg bilden. Im Zuge der Neustrukturierung werden die Sanitäranlagen, die sich derzeit in einem separaten Gebäude befinden, in den Gebäudekomplex integriert. Zudem entstehen zehn neue Unterrichtsräume, sechs Fachkabinette und ein neuer Musikraum.

„Der Erweiterungsbau des Gymnasialen Schulzentrums Wittenburg zeigt eindrucksvoll, wie erfolgreich die Zusammenarbeit von Land und Kommunen sein kann, wenn alle gemeinsam Verantwortung für gute Bildung übernehmen. Nicht nur für die Stadt Wittenburg ist dies ein tolles Projekt, gleichzeitig profitiert die gesamte Region, denn starke und moderne Schulen sind ein entscheidender Standortfaktor“, betonte Innenminister Christian Pegel.

„Dies zeigt einmal mehr, dass wir mit der Einführung des neuen Schulbauprogramms im Finanzausgleichsgesetz 2024 einen wichtigen Durchbruch bei der Finanzierung moderner Bildungsinfrastruktur erzielt und die Grundlage für zukunftsweisende Investitionen unserer Kommunen geschaffen haben. Gerade in herausfordernden Zeiten halten wir an der Stärkung der kommunalen Finanzkraft fest – und schaffen damit die Voraussetzungen dafür, dass Projekte wie dieses überall in Mecklenburg-Vorpommern Wirklichkeit werden können.“

Land und Kommunen investieren über das Konjunkturprogramm bis 2027 zusätzlich 400 Millionen Euro in den Schulbau. Das Land stellt in diesem Zeitraum jährlich 25 Millionen Euro für den Neubau und die Sanierung von Schulen bereit. Die Kommunen geben jeweils 25 Millionen Euro pro Jahr aus dem Finanzausgleich dazu. Die Schulträger, die Fördermittel erhalten, müssen sich mit Eigenmitteln in mindestens gleicher Höhe beteiligen.

„Wir setzen darüber hinaus aus dem Sondervermögen des Bundes weitere 600 Millionen Euro für die Sanierung und für den Neubau von Schulen ein, damit wir an weiteren Schulen moderne Lernbedingungen schaffen können“, so Bildungsministerin Oldenburg weiter. „Seit 2016 hat das Land die Schulträger mit rund einer Milliarde Euro bei 550 Schulbauvorhaben unterstützt.“

Vorlesen ist der Grundstein früher Sprachförderung

Bundesweiter Vorlesetag: Mecklenburg-Vorpommern stärkt Lesenlernen von Anfang an

Schwerin – Wenn aus kryptischen Zeichen Buchstaben, wenn aus Buchstaben Wörter, wenn aus Wörtern Sätze werden und am Ende sogar eine ganze Geschichte, dann beginnt für Kinder in der Grundschule der Weg in die Welt des Lesens. Der Grundstein für eine gute Lesekompetenz wird jedoch deutlich früher gelegt – nämlich durch das Vorlesen.

Der aktuelle Vorlesemonitor der Stiftung Lesen zeigt, dass Eltern in den vergangenen Jahren wieder häufiger zum Kinderbuch greifen als noch während der Corona-Pandemie. Dennoch wird jedem fünften Kind nach wie vor nie vorgelesen. „Vorlesen fördert die Sprachentwicklung, Konzentration und Fantasie. Es schafft dazu wichtige gemeinsame Momente zwischen Kindern und Erwachsenen“, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg anlässlich des bundesweiten Vorlesetages am 21. November.

Das Motto des diesjährigen bundesweiten Vorlesetages lautet „Vorlesen spricht Deine Sprache“. Der Vorlesetag ist eine Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsch Bahn Stiftung. Deutschlands größtes Vorlesefest ist ein öffentliches Zeichen, um alljährlich am dritten Freitag im November Kinder und Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens zu begeistern. Das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung dankt allen Einrichtungen, die mit ihrem Engagement Kindern Freude am Lesen vermitteln.

Anlässlich des Vorlesetages besucht Bildungsministerien Simone Oldenburg am Montag, 24. November 2025, die Kita „De Lütten Plappersnuten“ in Proseken, um den Kindern eine Geschichte vorzulesen.

„Wer gut lesen kann, hat bessere Chancen im gesamten Bildungsweg“, betont die Ministerin und ergänzt: „Deshalb fördern wir mit dem Leseband das tägliche Lesen an den Grundschulen. Und auch das Vorlesen ist ein unverzichtbarer Baustein auf dem Weg zum Lesenlernen.“ Mit einer neuen ganzheitlichen Sprachbildungsstrategie für Kita und Schule verfolgt das Land einen umfassenden Ansatz in der Sprachförderung.

Ein wichtiges Projekt dieser Initiative ist das landesweite Buchprojekt „Lesereise MV“. Alle 4- bis 5-jährigen Kinder in Mecklenburg-Vorpommern erhalten ab 2026 ein eigens für sie entwickeltes Geschichtenbuch, das sie beim Übergang von der Kita in die Schule begleitet. Es enthält Geschichten, Reime, Bilder und Rätsel. Die Texte stammen von namhaften Autorinnen und Autoren wie Kirsten Boie oder Paul Maar und von Autorinnen und Autoren aus der Region. Ergänzt wird das Buch durch eine digitale Lernplattform und Fortbildungen für Erzieherinnen und Erzieher.

MV stärkt den Übergang von der Schule in den Beruf

Neue Kooperationsvereinbarung zwischen Bildungsministerium und Bundesagentur für Arbeit geschlossen

Schwerin – Das Bildungsministerium und die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit vertiefen ihre Zusammenarbeit bei der Beruflichen Orientierung von Schülerinnen und Schülern. Dafür haben sie eine neue Kooperationsvereinbarung zur Umsetzung des Übergangs von der Schule in den Beruf geschlossen. Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern frühzeitig, individuell und praxisnah auf ihren Weg in Ausbildung, Studium oder Beruf vorzubereiten und sie dabei eng zu begleiten.

„Mit dieser Vereinbarung setzen wir einen wichtigen Rahmen für mehr Chancengerechtigkeit und Orientierung. Alle Schülerinnen und Schüler sollen die Unterstützung erhalten, die sie brauchen, um ihre Stärken zu erkennen und selbstbewusst den Schritt in Ausbildung, Studium oder Beruf zu gehen. Wir stärken die Berufliche Orientierung an unseren Schulen und sorgen für verlässliche Strukturen, die jungen Menschen echte Perspektiven eröffnen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg bei der Unterzeichnung.

„Wir schaffen mit den neuen Maßnahmen klare Strukturen, um Jugendliche frühzeitig zu erreichen und sie Schritt für Schritt beim Übergang in Ausbildung und Beruf zu begleiten. Das Tandem-Modell zwischen Schule und Berufsberatung wird dafür sorgen, dass allen Schülerinnen und Schülern eine berufliche Perspektive eröffnet werden kann“, erklärte Markus Biercher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit.

Die neue Vereinbarung umfasst mehrere zentrale Angebote, die darauf abzielen, die Berufliche Orientierung auf Schulebene zu verbessern und den Schülerinnen und Schülern eine individuelle Begleitung zu bieten:

Zentrale Inhalte der neuen Vereinbarung:

  • Verbindliche Kooperationen auf Schulebene: Jede Schule in Mecklenburg-Vorpommern schließt künftig eine eigene Kooperationsvereinbarung mit der zuständigen Agentur für Arbeit. Diese regelt gemeinsame Ziele, Abläufe und die Evaluation der Maßnahmen vor Ort. Damit wird die Berufsberatung stärker in den Schulalltag integriert und die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Arbeitsagenturen verbindlicher gestaltet.
  • Tandem-Modell für die Berufsberatung: Jede Schule benennt eine feste Kontaktlehrkraft für die Berufliche Orientierung, die eng mit einer Beratungsfachkraft der Agentur für Arbeit zusammenarbeitet. Dieses Tandem plant und koordiniert alle Aktivitäten zur Berufsorientierung – von Informationsveranstaltungen über Beratungsgespräche bis zu Elternabenden.
  • Früher Beginn und individuelle Begleitung: Bereits ab Klassenstufe 7 wird die Potenzialanalyse „Mission ICH“ eingesetzt, um Interessen und Stärken der Schülerinnen und Schüler zu erkennen. Darauf aufbauend folgen Berufsfelderkundungen, Praktika und Workshops zur Bewerbungsvorbereitung. Schülerinnen und Schüler mit besonderem Unterstützungsbedarf erhalten individuelle Beratung und gezielte Förderangebote.
  • Digitale und inklusive Orientierung: Digitale Tools wie „Check-U“ oder „meinBERUF“ ergänzen die Präsenzangebote an den Schulen. Alle Angebote werden inklusiv, klischeefrei und barrierefrei gestaltet, sodass jede und jeder Zugang zu den Angeboten erhält.
  • Starke Einbindung externer Partner: Unternehmen, Kammern, Gewerkschaften und soziale Träger werden einbezogen, damit sich Netzwerke bilden und Schülerinnen und Schüler praxisnahe Erfahrungen machen können. So wird die Berufliche Orientierung stärker mit der regionalen Wirtschaft und den tatsächlichen Arbeitsmarktbedarfen verzahnt.
  • Eltern als Partnerinnen und Partner: Elternabende zur Beruflichen Orientierung sollen künftig regelmäßig stattfinden – zum Beispiel verstärkt durch digitale Elternabende. Sie informieren über Ausbildungswege, Bewerbungsverfahren und Unterstützungsangebote und unterstützen so die Begleitung der Jugendlichen auch im häuslichen Umfeld.
  • Qualitätssicherung: Alle Angebote werden regelmäßig evaluiert. Feedback von Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften fließt in die Weiterentwicklung der Angebote ein. Zusätzlich erfolgt eine gemeinsame Berichterstattung alle zwei Jahre.

Die neue Vereinbarung gilt bis zum 31. Juli 2030. Sie löst die bisherige Kooperationsvereinbarung aus dem Jahr 2018 ab.