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Kategorie: Digitalisierung/IT/Technik/KI

Zentrum für Digitalisierung M-V

Land will Digitalisierung und IT in neuem Landesamt zentralisieren

Schwerin – Das Land will seine Ressourcen für IT und Digitalisierung in einem neuen Landesamt bündeln. „Damit werden wir vor allem auch den immer anspruchsvolleren Anforderungen an eine wirksame Cybersicherheit der Computernetze des Landes noch einmal deutlich besser gerecht werden können“, begründet der auch für Digitalisierung zuständige Innenminister Christian Pegel.

Das Kabinett hat sich bereits für die Gründung des neuen Zentrums für Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern (ZDMV) zum 1. Januar 2023 ausgesprochen. Seit heute ist das Vorhaben in der Verbandsanhörung. Das Landesamt soll dem Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung zugeordnet sein.

„Aus vielen kleinen IT-Einheiten in den Ressorts formen wir ein großes schlagkräftiges Team für die digitale Verwaltung. Wir bündeln unser Wissen, schaffen schlanke und effiziente Strukturen und vermeiden Mehrfacharbeit“, erläutert Pegel. Dies erleichtere spezialisierten Fachleuten, ihr Wissen ressortübergreifend mehreren Ministerien zur Verfügung zu stellen. Es mache aber auch Urlaubs- und Krankheitsvertretungen leichter, insbesondere für spezialisierte IT-Qualifikationen, die nicht in jedem Ressort mehrfach vorgehalten werden könnten.

„Bislang kümmert sich jedes Ressort um die Digitalisierung und die IT in seinem Bereich. Das wird immer herausfordernder: Unser Arbeitsalltag wird immer digitaler und die Bedrohung durch Cyberattacken nimmt zu. Die Anforderungen an gut funktionierende Systeme, IT-Sicherheit und Datenschutz steigen. Hinzu kommt, dass gerade in der IT-Branche Fachkräftemangel herrscht. Oftmals ist es schwierig, Stellen neu zu besetzen. Kleine Organisationseinheiten kommen so an ihre Grenzen“, begründet der Minister die Notwendigkeit des neuen Landesamtes. Im Koalitionsvertrag hatten sich die Regierungspartner deshalb bereits auf eine Zentralisierung in diesem Bereich verständigt.

„Im Zentrum für Digitalisierung Mecklenburg-Vorpommern bündeln wir unser Wissen um Anforderungen, IT-Sicherheit, Vertragsgestaltungen und Arbeiten in Projekten. Gemeinsam mit der Abteilung digitale Verwaltung im Innenministerium und dem Datenverarbeitungszentrum M-V als Landesdienstleister stellen wir eine zukunftsfähige Landes-IT auf und entlasten somit die Fachressorts“, fasst Christian Pegel zusammen.

Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass das neue Landesamt seine Arbeit zum 1. Januar 2023 aufnimmt. Zunächst übernimmt das ZDMV schrittweise die zentralen IT-Services, die dafür zuständigen IT-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern der einzelnen Ressorts wechseln dann ins ZDMV.

Ziel ist, dass der Landtag im Herbst über den Gesetzentwurf beschließen kann.

Gigabit-Strategie

M-V bringt Bundesratsinitiative zur Gigabit-Strategie ein

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommern wird sich mit einem Antrag im Bundesrat zur Gigabit-Strategie des Bundes dafür einsetzen, eine flächendeckende verbesserte Breitband- und Mobilfunkversorgung mit höchster Priorität zu verwirklichen. „Das Ziel der neuen Bundes-Gigabit-Strategie muss sein: Keine ‚weißen Flecken‘ mehr in Deutschland, gerade und insbesondere in den ländlichen und dünn besiedelten Räumen“, spitzte Innenminister Christian Pegel die zentrale Forderung der Bundesratsinitiative an den Bund zu. Das Kabinett stimmte dem in dieser Woche in Schwerin zu.

„Der Bund hat im Rahmen seiner Gigabitstrategie die Idee vorgestellt, Ausbauvorhaben bundesweit nach dem Maß der Unterversorgung zu priorisieren und auch die Fördermittel entsprechend zu verteilen. Dies würde zu einer Bestrafung der Länder führen, die – so wie wir in Mecklenburg-Vorpommern – mit großem Erfolg die ,Weißen Flecken‘ bereits beseitigt haben, also unterversorgte Gebiete, in denen privatwirtschaftliche Unternehmen auf absehbare Zeit keinen Breitbandausbau vornehmen. Es muss unbedingt sichergestellt werden, dass Einschränkungen der Förderkulisse nur bei Vorliegen verbindlicher Ausbauzusagen der Telekommunikationsunternehmen vorgenommen werden“, nennt Digitalisierungsminister Christian Pegel der Bundesratsinitiative, für die weitere Bundesländer bereits Unterstützung signalisiert haben.

Die Landesregierung M-V verfolge seit Jahren das Ziel einer flächendeckenden Glasfaser- und Mobilfunkversorgung und habe dies auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben. „In der Vergangenheit haben sich die Ausgaben für den geförderten Breitbandausbau in M-V Jahr für Jahr deutlich erhöht: 2021 haben die Landkreise und kreisfreien Städte für rund 225 Millionen Euro Bundes- und Landesfördermittel neue Glasfaserleitungen im Land gebaut. Das ist dreimal so viel wie 2019“, nannte Pegel einen Beleg für das Engagement des Nordostens in Sachen Breitbandausbau.

Mecklenburg-Vorpommern profitiere umfangreich von den bisherigen Bundesförderprogrammen. „Bei den bewilligten Mitteln belegen wir deutschlandweit den zweiten Platz. Mit 1,4 Milliarden Euro fließen etwas mehr als 15 Prozent der bisher durch den Bund bewilligten Fördermittel nach Mecklenburg-Vorpommern“, sagt Christian Pegel und fährt fort:

„Sollte der Bund eine Priorisierung der Förderung als unumgänglich betrachten, könnte diese nur passgenau durch das jeweilige Land erfolgen, um das Ziel der flächendeckenden Versorgung im Land nicht zu durchkreuzen.“ Keinesfalls dürfe bei der Analyse der Versorgungssituation der Schwerpunkt nur auf die Bereiche gelenkt werden, die noch weniger als 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) aufweisen.

„Hier müsste der Bund die Aufgreifschwelle mindestens an die schon geltende von 100 Mbit/s anpassen, um den bisherigen Ausbauerfolgen auch in unserem Bundesland Rechnung zu tragen. Für genaue Analysen der bestehenden Versorgung, die die Grundlage für zukünftige Förderentscheidungen bilden werden, bedarf es einer einheitlichen, präzisen, regelmäßig aktualisierten und für die betroffenen Kreise als Zuwendungsempfänger unkompliziert einsehbaren Datengrundlage“, fordert der Minister.

Er verweist auf die Erfolge, die die bisherigen Investitionen bereits zeigen: „Von Ende 2018 bis Mitte 2021 konnte die Landesregierung die Versorgung mit gigabitfähigen Netzen in M-V mehr als verdreifachen: Mitte 2021 waren 53,3 Prozent aller Haushalte mit schnellem Internet von mindestens 1000 Mbit/s versorgt – 2018 waren es gerade mal 14,9 Prozent.

Insgesamt wurden in M-V bislang 131 Projektgebiete für den staatlich geförderten Breitbandausbau bewilligt. 97 von ihnen habe einen endgültigen Zuwendungsbescheid vom Bund erhalten und ein Telekommunikationsunternehmen mit der Umsetzung beauftragt. In 33 Gebieten ist die Bautätigkeit bereits abgeschlossen, in fünf sind die Internetdienste bereits buchbar. Das bedeutet:

„Für mehr als 71.100 private Haushalte, 1.600 Unternehmen sowie 130 Schulen wurden bereits Glasfaseranschlüsse gelegt und insgesamt schon mehr als 17.500 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Das entspricht fast der Entfernung Rostock-Neuseeland, Luftlinie“, sagt Christian Pegel und sagt mit Blick auf die nahe Zukunft: „Insgesamt werden mit der Unterstützung des Landes und des Bundes bis Mitte der Zwanziger Jahre fast 69.000 Kilometer Glasfaserkabel in unserem Land verlegt. Das entspricht einer Strecke von mehr als eineinhalbmal um den Äquator“, verdeutlicht der Minister die Dimension des Ausbaus.

Im Bundesratsantrag, den Mecklenburg-Vorpommern einbringt, wird auch gefordert, dass sich die Mobilfunknetzbetreiber neben ihrem langsam an Fahrt aufnehmenden eigenwirtschaftlichen Ausbau auch aktiv an den Ausbauprogrammen des Bundes und des Landes beteiligen. „Mit der landeseigenen Funkmasten-Infrastrukturgesellschaft unterstützt M-V bereits die Erschließung von Gebieten, in denen bisher nicht einmal Sprachmobilfunk möglich und auch innerhalb der nächsten drei Jahre kein Ausbau geplant ist. Die Landesgesellschaft darf aber ihre Mobilfunkmasten nur errichten, wenn mindestens ein Unternehmen zusagt, diese auch zu nutzen. Hier wünschen wir uns deutlich mehr Druck auf die Unternehmen durch den Bund“, so Christian Pegel.

Digitale Lösungen im Krankenhaus

Rostock – Gesundheitsministerin Stefanie Drese überbrachte heute der Universitätsmedizin Rostock drei Fördermittelbescheide aus dem Krankenhauszukunftsfonds in einer Gesamthöhe von rund 4,5 Millionen Euro.

Drese: „Digitale Lösungen im Krankenhaus sparen Zeit, erhöhen die Patientensicherheit und verbessern die Patientenversorgung sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen den Bereichen. Mit mehr als vier Millionen Euro unterstützen wir deshalb den Aufbau einer E-Health-Plattform in der Universitätsmedizin Rostock. Das Patientenportal wird unter anderem ein durchgängig digitales Aufnahme- und Entlassungsmanagement beinhalten.“

Weitere 360.000 Euro stehen für die Einrichtung eines durchgehend digitalen Dokumentationssystems für Pflege- und Behandlungsleistungen zur Verfügung. Aufwändige Prozesse im Klinikalltag könnten so darüber hinaus optimiert werden, so Drese.

Die Unimedizin Rostock zählt mit mehr als 43.000 stationär und teilstationär sowie etwa 245.000 ambulant zu behandelnden Patienten und Patientinnen im Jahr zu den größten Häusern des Landes und bietet als Maximalversorger Therapien in allen Fachbereichen an.

Christian Petersen, Kaufmännischer Vorstand der Unimedizin Rostock, nahm die Bescheide entgegen: „Für die Zusage sind wir sehr dankbar, denn wir haben in Sachen Digitalisierung viel vor und wichtige Projekte sind bereits in der Vorbereitung weit vorangeschritten.

Im Zuge der E-Health-Plattform und des digitalen Dokumentationssystems sollen beispielsweise auch ein digitales Medikationsmanagement sowie Portale für die Kommunikation zwischen Klinik und Patientinnen und Patienten geschaffen werden.

„Wir setzen stark auf einen mobilen Ansatz. Das heißt, die Anwendungen sind für den Arzt oder die Pflegekraft direkt über Tablet oder Smartphone am Krankenbett sowie für die Patienten in der Häuslichkeit nutzbar“, so Petersen.

Im Rahmen des Krankenhauszukunftsfonds stehen bis zu 4,3 Milliarden Euro für die Modernisierung der Krankenhäuser in Deutschland bereit. Drei Milliarden Euro werden hierbei durch den Bund bereitgestellt und bis zu 1,3 Milliarden Euro durch die Länder und/oder Krankenhausträger. Verwaltet wird der Krankenhauszukunftsfonds durch das Bundesamt für Soziale Sicherung (BAS). In Mecklenburg-Vorpommern stehen knapp 84 Millionen Euro aus dem Fonds zur Verfügung.

Elektronischen Kostenmarke kommt

Justizministerin Jacqueline Bernhardt: „Auf digitalem Weg und unkompliziert können eilbedürftige Verfahren mit Kostenvorschuss zügiger bearbeitet werden“

Schwerin – Ein weiterer Meilenstein bei der Digitalisierung der Justiz wird gesetzt. Ab 1. Mai 2022 ist es möglich, Elektronische Kostenmarken als neues Zahlungsmittel für Gerichtskosten zu verwenden.

Und so funktioniert es: Elektronische Kostenmarken können auf dem Justizportal von Bund und Ländern https://justiz.de/kostenmarke/index.php ohne zeitaufwändige Registrierung einfach per Kreditkarte oder Überweisung erworben werden. Jede Kostenmarke erhält eine Kostenmarkennummer. Sie bekommen eine Quittung über den Erwerb der Kostenmarke.

Die Quittung können Sie ausdrucken und per Post einreichen oder auf elektronischem Wege an die elektronischen Gerichts- und Verwaltungspostfächer als PDF-Datei beifügen. Die Angabe der 12-stelligen Kostenmarkennummer reicht auf dem einzureichenden Schriftstück ebenfalls aus. Die Justizbehörde kann anhand der Kostenmarkennummer prüfen, ob die Kostenmarke bezahlt ist.

„Dieses bargeldlose Zahlungsverfahren ist vorteilhaft und vorrangig für eilbedürftige Verfahren, die einen Kostenvorschuss erfordern. Bisher wurden oftmals Verrechnungsschecks oder Gerichtskostenstempler verwendet, die jedoch elektronisch nicht übermittelt werden können und daher im elektronischen Rechtsverkehr nicht einsetzbar sind. Die Elektronische Kostenmarke ist ein weiterer wichtiger Baustein auf dem Weg zur vollständigen Digitalisierung der Justiz in Mecklenburg-Vorpommern. Nachdem alle Zivilabteilungen der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Mecklenburg-Vorpommern mit der E-Akte ausgestattet worden sind, führen wir mit der Elektronischen Kostenmarke eine zeitgemäße und serviceorientierte Zahlungsmöglichkeit ein. Die Abläufe werden dadurch verschlankt und beschleunigt“, erklärt Justizministerin Jacqueline Bernhardt.

Die elektronischen Kostenmarken können auch in den Ländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Bremen eingesetzt werden.

Gerichtsgebühren können grundsätzlich per Überweisung eingezahlt werden. Insbesondere für Eilverfahren ist das nicht immer praktikabel, da die Gerichte nach dem Gerichtskostengesetz bestimmte Handlungen erst nach Zahlungseingang ausführen. Eine schnelle Kosteneinzahlung war deshalb bislang durch Nutzung des Gerichtskostenstemplers möglich, mit dem der bezahlte Betrag auf dem (Papier-) Schriftsatz aufgebracht wird.

Hierzu verfügen die Zahlstellen in den Amtsgerichten sowie einige Rechtsanwaltskanzleien, Versicherungen und großen Wohnungsgesellschaften über ein spezielles Stempelgerät. Der klassische Stempel kann allerdings nicht auf einem digitalen Dokument aufgebracht werden. Wer sich derzeit elektronisch an das Gericht wendet, muss auf die Vorschusskostenrechnung warten und dann überweisen. Die elektronische Kostenmarke kann demgegenüber direkt einem elektronisch eingereichten Antrag beigefügt werden.

Für den Zahlungspflichtigen ergibt sich damit eine erhebliche Zeitersparnis, weil er in Fällen, in dem ihm die Höhe der gerichtlichen Forderung bekannt ist (z. B. bei Festgebühren), nicht den Erhalt der gerichtlichen Zahlungsaufforderung abwarten muss. Zugleich wird bei den Gerichten der Arbeitsaufwand für die Erstellung einer Zahlungsaufforderung und deren Überwachung eingespart.

Sozialpartnerinitiative „mv-works“ unterstützt

Schwerin – Die Digitalisierung in der Arbeitswelt, demografische Herausforderungen bei der Beschäftigungssicherung und die gewachsenen Anforderungen an den zügigen Umbau der Wirtschaft in Richtung Klimaneutralität – der Strukturwandel stellt Betriebe und ihre Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Aufgaben.

Die Landesregierung unterstützt deswegen auch in den kommenden drei Jahren das Kompetenzzentrum Arbeit 4.0 „mv-works“ dabei, Unternehmen und deren Beschäftigte bei der Ausgestaltung einer modernen, innovationsfördernden und auf die Wertschätzung von MitarbeiterInnen orientierten Arbeitsorganisation zu beraten.

„Es ist wichtig, dass insbesondere die kleinen und mittelständischen Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern eine professionelle Begleitung bei notwendigen Veränderungsprozessen erhalten. Praxisnah und kompetent unterstützen die Akteure im Projekt mv-works die Unternehmen beispielsweise bei der Implementierung von Digitalisierungsstrategien, Veränderungen von Ablauf- und Arbeitsorganisationen oder in der Unternehmenskultur“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer anlässlich der Übergabe des Fördermittelbescheides im Technologiezentrum Rostock-Warnemünde.

„mv-works“ dient als Anlaufstelle für Betriebe und stellt Informationen zur Arbeitswelt 4.0 bereit – verstärkt auch über Online- und Social-Media-Formate. Das dreiköpfige Team erarbeitet in Workshops für Unternehmen gemeinsam mit deren Beschäftigten niedrigschwellige Zugänge zu Digitalisierungs- oder Veränderungsprozessen. Zudem stellt das Kompetenzzentrum geeignete regionale Praxisbeispiele für die Gestaltung von Transformation heraus, stellt Kontakte zu externen Experten her und bietet den betrieblichen Partnern Netzwerkangebote für den Erfahrungsaustausch.

Das Kompetenzzentrum wurde 2019 von der Landesregierung als Teil der Digitalen Agenda in M-V und gemeinsam mit den Sozialpartnern – dem Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie NORDMETALL, der IG Metall Küste, dem DGB Nord und der Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern (VU) errichtet. „Mit mv-works sind wir erfolgreich in den Erfahrungsaustausch und die Hilfe zur Selbsthilfe der Unternehmen gestartet, um Herausforderungen des Strukturwandels gestärkt zu begegnen. Dies gilt es jetzt auszubauen und zu vertiefen“, sagt Peter Golinski, Geschäftsführer von NORDMETALL.

Heiko Messerschmidt, Bezirkssekretär der IG Metall Küste ergänzt: „Das Besondere an dem Projekt ist der sozialpartnerschaftliche Ansatz. Wir sind überzeugt, dass der Wandel zu einer digitalisierten Arbeitswelt nur gelingen kann, wenn ihn ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen in den Betrieben gemeinsam gestalten“.

In den kommenden Jahren wird es auch darum gehen, noch mehr kleinere Betriebe aus noch mehr Branchen in die Arbeit des Kompetenzzentrums aktiv einzubeziehen. „Die Wirtschaftsstruktur Mecklenburg-Vorpommerns ist geprägt von zumeist kleinen Unternehmen. Nicht wenige darunter haben sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu besonders starken Treibern betrieblicher Innovation entwickelt, von deren Erfahrungen wiederum andere profitieren können. Darum sind die Good-Practice-Arbeit und die Austauschformate im Netzwerk von mv-works so wichtig“, betont der Geschäftsführer der VU, Jens Matschenz.

Und der stellvertretende DGB Nord-Vorsitzende Ingo Schlüter ergänzt: „Wir haben mit mv-works als Sozialpartner gemeinsam mit der Landesregierung einen echten Mehrwert für das Land geschaffen, eine Plattform, auf der Arbeitgeber und ihre MitarbeiterInnen, aber auch ihre Organisationen, also die Verbände und Gewerkschaften, darüber reden, wie sie funktionierende Unternehmen und gute, nachhaltige Arbeitsplätze trotz großer Veränderungen sichern wollen. Wir werden diesen Austausch im Rahmen von mv-works noch intensiver führen“.

Die Gesamtinvestition für das Projekt beträgt im Förderzeitraum von 2022 bis Ende 2024 knapp 1 Mio. Euro. Das Wirtschaftsministerium beteiligt sich mit mehr als 900.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF). Die übrigen Gelder stellen die Sozialpartner bereit – u.a. über die Beteiligung der Stiftung Neue Länder der Otto-Brenner-Stiftung. Projektträger ist die von den Sozialpartnern Nordmetall und IG Metall Küste getragene Gesellschaft TGS – Gesellschaft für Strukturentwicklung mbH in Rostock-Warnemünde.

einfachELSTER

die einfache elektronische Einkommensteuererklärung für Personen mit Renten- oder Pensionseinkünften

Herausgeber: Steuerverwaltungen von Bund und Ländern, vertreten durch das Bayerischen Landesamt für Steuern

Schwerin – Pünktlich zur Abgabe der Einkommensteuererklärungen für das Jahr 2021 ist einfachELSTER da. Für Rentnerinnen und Rentner sowie für Pensionärinnen und Pensionäre wird damit die Erstellung und Abgabe der Einkommensteuererklärung viel leichter. Die einfach zu bedienende, kostenlose Onlineanwendung der Steuerverwaltung erspart Zeit, Papier und den Weg zur Post oder zum Finanzamt.

„Mit einfachELSTER kann die Einkommensteuererklärung ganz leicht und bequem online gemacht werden. Rentnerinnen und Rentner sowie Pensionärinnen und Pensionäre werden mit klaren Fragen und einer Auswahl an Antwortmöglichkeiten durch die Steuererklärung geführt“, sagte der Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Elektronische Bescheinigungen, wie zum Beispiel die Rentenbezugsmitteilung, liegen dem Finanzamt vor und werden automatisch berücksichtigt. Dies macht es noch einmal leichter und schneller.

Wie wird einfachELSTER genutzt?

  1. Zuerst unter www.einfach.elster.de mit der persönlichen Identifikationsnummer sowie dem Geburtsdatum registrieren.
  2. Nach wenigen Tagen die Zugangsnummer per Post erhalten.
  3. Danach direkt mit der Erstellung der Einkommensteuererklärung beginnen.

So einfach geht Einkommensteuererklärung!

Die Onlineanwendung einfachELSTER bietet eine vereinfachte Möglichkeit zur Erstellung der Einkommensteuererklärung ausschließlich für Personen mit inländischen Renten- oder Pensionseinkünften. Eine leichte Bedienung inklusive der Barrierefreiheit trägt zu einer komfortablen Erstellung der Steuererklärung bei. Das ist ein sicherer, kontaktloser Weg, die Einkommensteuererklärung an das Finanzamt zu übermitteln.

Glasfaserinfrastruktur in Nordwestmecklenburg

Schwerin – Der Breitbandausbau in Nordwestmecklenburg war und ist eine Mammutaufgabe und gleichzeitig eine große Chance für die gesamte Region. Vor allem die regionale Wirtschaft erhält einen Investitionsschub durch das bisher größte Investitionsprogramm im Landkreis.

Investiert werden knapp 270 Millionen Euro, die aus Fördermitteln von Bund und Land, einem kommunalen Eigenanteil sowie Eigenmitteln der WEMAG-Gruppe stammen. Vom schnellen Glasfasernetz profitieren neben Wirtschaft und Gewerbe auch die Schulen, die endlich zukunftsfähig gemacht werden, sowie Vereine und Kultureinrichtungen. Und natürlich kommt es den Bürgern und Bürgerinnen im Landkreis Nordwestmecklenburg zugute, die zu großen Teilen schon heute mit schnellem Internet surfen können.

„Bedingt durch die Corona-Pandemie waren erhebliche zusätzliche Herausforderungen zu bewältigen, auf die die WEMACOM nicht immer Einfluss hatte. Dennoch haben wir uns stets als Partner der Region und der Kommunen verstanden und uns darum bemüht, gemeinsam mit allen Beteiligten und Betroffenen partnerschaftliche Lösungen zu finden. Wir sind froh, dass wir mit diesem Mammutprojekt nun auf der Zielgeraden sind“, sagt Volker Buck von der WEMACOM.

Die WEMACOM und ihre Partner konzentrieren sich aktuell darauf, die Kunden anzuschließen, die sich bis zum Ende der Planungsphase in ihrer Region für einen Vertrag entschlossen haben. Diese Kunden warten bereits am längsten auf die Fertigstellung und Inbetriebnahme ihres Hausanschlusses. Gleichzeitig unternimmt die WEMACOM alles, um den Prozess weiter zu beschleunigen. Mehr als zwei Drittel Kunden und damit der Großteil werden bis Ende März an das schnelle Netz angeschlossen sein. Die verbleibenden Haushalte folgen bis Mitte des Jahres. Dem hat es auch der Kreistag des Landkreises in seiner Sitzung vom 24. März 2022 mehrheitlich zugestimmt.

Die 1997 gegründete Telekommunikationsgesellschaft WEMACOM betreibt in Westmecklenburg ein umfangreiches Telekommunikationsnetz für Geschäfts- und Privatkunden. Als Regional- und City-Carrier vermarktet die WEMACOM Übertragungskapazitäten und realisiert mit Partnern den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes. Das Telekommunikationsunternehmen ist ein Joint Venture der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin GmbH.

Fortbildung für Lehrkräfte

Oldenburg: Flüchtlingskinder in unseren Schulen willkommen heißen

Schwerin – Seit über drei Wochen herrscht Krieg in der Ukraine. Tausende Menschen, vor allem Frauen und Kinder, sind auf der Flucht. Auch in Mecklenburg-Vorpommern suchen sie Schutz.

Um die Lehrkräfte des Landes in dieser auch für sie besonderen und herausfordernden Situation im Umgang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu unterstützen, hat das Institut für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern die Online-Fortbildung „Kinder und Jugendliche aus der Ukraine in unseren Schulen willkommen heißen“ entwickelt.

„Die Erfahrungen, die Kinder und Jugendliche aus der Ukraine auf ihrer Flucht machen mussten, können wir uns kaum vorstellen. Sie haben ihr Zuhause verlassen müssen. Wir möchten unseren Lehrkräften mit der Fortbildung Wissen und Empfehlungen an die Hand geben, wie sie mit auch traumatisierten Mädchen und Jungen umgehen können, um ihnen bei der Verarbeitung ihrer Erlebnisse und bei der Integration in unsere Gemeinschaft zu helfen“, sagt Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Die Online-Fortbildung findet am 4. April 15:00 bis 17:30 Uhr statt.

Weitere Informationen zu den Inhalten erhalten interessierte Lehrkräfte auf dem Bildungsserver MV unter www.bildung-mv.de/DaZ.