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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

Fünf Jahre Pflegestützpunkt Waren

Drese hebt hohe Bedeutung der Beratungsstelle für Pflegebedürftige und Angehörige hervor

Waren(Müritz) – Der Pflegestützpunkt Waren (Müritz) feiert am (heutigen) Montag sein fünfjähriges Bestehen. „Er ist damit die jüngste Anlauf- und Beratungsstelle in unserem wichtigen landesweiten Hilfenetzwerk zu allen Fragen rund um die Pflege“, gratulierte Sozialministerin Stefanie Drese.

Der Pflegestützpunkt Waren nahm seine Arbeit während der Corona-Pandemie auf. „Als vierter Stützpunkt im großen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist er ein bedeutsamer Baustein für ein flächendeckendes und wohnortnahes Beratungsangebot“, betonte Drese. Mit der Eröffnung sei ein wichtiger Schritt hin zu mehr Unterstützung und besserer Versorgung vor Ort getan worden.

„Mit viel Herzblut, Fachwissen und großer Empathie beraten und begleiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen. Sie geben Orientierung in einer Phase des Umbruchs, zeigen Wege auf, machen Mut und vermitteln Hilfe – unabhängig, kostenlos und immer auf Augenhöhe“, hob Drese hervor.

Insgesamt gibt es in Mecklenburg-Vorpommern mittlerweile 19 unabhängige und trägerübergreifende Anlauf- und Beratungsstellen. „Die Pflegestützpunkte sind die erste Anlaufstation für Pflegebedürftige und deren Angehörige. Für die Stärkung der ambulanten und teilstationären Angebote spielen die Pflegestützpunkte eine große Rolle“, verdeutlichte Drese.

Oftmals könnte durch kleine Veränderungen der eigenen Wohnung weiterhin ein selbstbestimmtes Leben geführt und ein Heimaufenthalt verhindert werden, so die Ministerin. Auch in solchen Fällen beraten die Pflegestützpunkte.

Drese: „Die Pflegestützpunkte, ob in Waren oder überall sonst im Land, zeigen, wie gute Pflegeberatung vor Ort aussehen kann – und sie geben den Menschen das Gefühl: Ich bin nicht allein.“

Träger der Pflegestützpunkte in Mecklenburg-Vorpommern sind die Kommunen und die Pflege- und Krankenkassen. Die Pflegestützpunkte verfügen über ein leistungsfähiges Netzwerk mit Institutionen, Organisationen, Einrichtungen und Fachkräften. Das Land fördert die Pflegestützpunkte mit 790.000 Euro jährlich.

Aktionstag „sicher.mobil.leben“: Kinder im Blick

Schwerin – Unter dem Motto „Kinder im Blick“ findet am 3. Juni 2025 der diesjährige länderübergreifende Aktionstag der Verkehrssicherheitskampagne „sicher.mobil.leben“ statt. Dabei stehen die schwächsten Verkehrsteilnehmer, die Kinder, im Mittelpunkt. Auch die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich mit umfassenden Kontrollen im gesamten Land.

Seit 2018 wird die bundesweite Aktion jährlich unter einem wechselnden Themenschwerpunkt durchgeführt. Ziel ist es, das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmer für mehr Sicherheit im Straßenverkehr zu stärken.

„Kinder sind aufgrund ihrer geringen Körpergröße, ihrer begrenzten Wahrnehmung und ihrer mangelnden Erfahrung besonders gefährdet”, betont Innenminister Christian Pegel. „Unsere Aufgabe ist es, nicht nur Kinder zu schulen, sondern auch Erwachsene an ihre besondere Verantwortung zu erinnern. Wer mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist, muss stets damit rechnen, dass Kinder anders reagieren und entsprechend vorsichtig handeln.“

Im Jahr 2024 verunglückten in Mecklenburg-Vorpommern 513 Kinder unter 15 Jahren im Straßenverkehr. Diese Zahl unterstreicht die Dringlichkeit des diesjährigen Schwerpunkts.

Im Rahmen der Aktion werden am 3. Juni an zahlreichen Orten im Land Kontrollen durchgeführt. Der Fokus liegt dabei unter anderem auf sicheren Schulwegen, der Geschwindigkeit im Umfeld von Kitas und Schulen, der Ablenkung am Steuer sowie dem Verhalten gegenüber Kindern im Straßenverkehr. Ziel ist es, das Verkehrsbewusstsein aller Beteiligten für ein sicheres Miteinander im Straßenverkehr zu schärfen.

Ehrenamtsmesse M-V

Sozialministerin Drese würdigt bürgerschaftliches Engagement in der Region

Grimmen – „Kinderfest und Ehrenamtsmesse – eine bessere Kombination kann es doch nicht geben.“ Mit diesen Worten eröffnete Sozialministerin Stefanie Drese die Ehrenamtsmesse MV, die am Sonntag (1. Juni) erstmals in Grimmen stattfand und gemeinsam mit dem Kinderfest anlässlich des Kindertages durchgeführt wurde.

Grimmen war die vierte Station der diesjährigen Ehrenamtsmessen, die in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu einladen, sich über die vielfältigen Möglichkeiten des Engagements zu informieren und Vereine, Verbände und Organisationen in der eigenen Region kennenzulernen.

„Mit den Ehrenamtsmessen möchten wir Engagement erlebbar machen, Vernetzungen fördern und Gespräche zwischen Menschen die sich engagieren wollen und Vereinen, die Unterstützung suchen, ermöglichen“, erklärte Ministerin Drese bei der Eröffnung der Messe in Grimmen. Rund 50 Aussteller präsentierten sich auf dem Außengelände der ehemaligen Erich-Weinert-Schule.

Mit den Messen soll nach Angaben von Drese vor allem auch das Bewusstsein für den hohen gesellschaftlichen Wert des freiwilligen Engagements stärker in den Fokus gerückt werden. „Denn ehrenamtlich Aktive bringen sich ein, mischen mit – und machen aus einem Nebeneinander ein Miteinander. Das hält unser Gemeinwesen zusammen und ist deshalb so wichtig“, verdeutlichte Drese.

Die Messen zeigten zudem auf, welche Angebote in der Region nur durch das freiwillige Engagement bestehen. „Sie sind etwas Besonderes und Schönes – deshalb versuche ich so oft es geht vor Ort zu sein. Und ich weiß, dass es in Grimmen und der gesamten Region Vorpommern-Rügen eine große Anzahl toller Vereine, Verbände und Initiativen gibt, mit ganz vielfältigen Schwerpunkten“, sagte Drese, die bei einem umfangreichen Rundgang mit vielen von ihnen ins Gespräch kam.

Drese: „Es ist beeindruckend, was die Organisatoren mit dem DRK-Kreisverband Nordvorpommern an der Spitze hier auf die Beine gestellt haben. Es ist schön, an der Vielfalt der Stände zu sehen, was ehrenamtliches Engagement bedeutet und wo ehrenamtlich Aktive überall tolle Angebote für die Menschen in der Region schaffen.“

Die Ehrenamtsmessen fanden in diesem Jahr in Neustrelitz, Güstrow, Wismar und Grimmen statt. Es folgt noch Torgelow am 22. Juni.

Das Land fördert die Ehrenamtsmessen, die von der Landesarbeitsgemeinschaft Ehrenamtsmessen organisiert werden. In der Arbeitsgemeinschaft engagieren sich Vertreter des Landesseniorenbeirates M-V e.V., des Sozialverbandes VdK M-V e.V. sowie 13 Ehrenamtskoordinatoren des Deutschen Roten Kreuzes. Zu den Partnern gehören die Ehrenamtsstiftung Mecklenburg-Vorpommern, die Arbeiterwohlfahrt, die MitMachZentralen des Landes, das Kulturland M-V sowie das Sozialministerium M-V und das Finanzministerium M-V.

Nutzung digitaler Geräte

Schulen legen Regelungen fest, die am besten zu ihren Bedingungen passen

Schwerin – Die Arbeiten an den Empfehlungen zur Nutzung digitaler Geräte an Schulen stehen kurz vor dem Abschluss. Das Bildungsministerium erarbeitet eine Handreichung mit Empfehlungen, nach denen Schulen eigene Regelungen ableiten und sie in ihren Schulordnungen festschreiben. Die Handreichung unterstützt Lehrkräfte auch bei Fragen der Rechtssicherheit. Nach einem ausführlichen Austausch mit den Lehrerverbänden, den Schulleitungsvereinigungen, dem Landeselternrat und dem Landesschülerrat sollen die Empfehlungen Ende dieses Schuljahres den Schulen übermittelt werden. Im ersten Halbjahr des neuen Schuljahres können dann die Schulen ihre bisherigen Regelungen überarbeiten oder gänzlich neu aufstellen.

„Smartphone, Tablet und PC gehören heute zu unserem Alltag. Sie erleichtern uns die Suche nach wichtigen Informationen, ermöglichen Videokonferenzen über tausende Kilometer hinweg zu Fremden und Freunden gleichermaßen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Gleichzeitig sind sie aber auch Ursache für ständige Ablenkung, Computersucht, Fake News, Mobbing und für die unkontrollierte Verbreitung von verstörenden Inhalten. Daher halte ich es für wichtig, die Nutzung von digitalen Endgeräten in den Schulen so zu organisieren, dass ihre Chancen genutzt werden, um die Bildungsziele zu erreichen und Risiken minimiert werden.“

Viele Schulen in Mecklenburg-Vorpommern verfügen bereits über Regelungen zur Nutzung digitaler Geräte. „An diesen Schulen besteht häufig gar kein Handlungsbedarf“, so die Ministerin weiter. „Andere Schulen sind noch nicht soweit oder sehen den Bedarf, ihre Regeln den aktuellen Entwicklungen und Erkenntnissen anzupassen. Für diese Schulen sollen die Empfehlungen eine Hilfe sein. Den Gebrauch privater Smartphones während des Schulbetriebes und auf dem Schulgebäude werden wir in der Grundschule und in den Jahrgangsstufen 5 bis 9 nicht empfehlen. In den Jahrgangsstufen 7 bis 9 empfehlen wir, den Lehrkräften zu überlassen, ob sie private Smartphones in den Unterricht einbinden oder nicht“, so Oldenburg.

Während Smartphones nicht durch die Schule bereitgestellt werden, stehen in den meisten Schulen digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. „Der Handlungsleitfaden beschäftigt sich daher auch mit dem Einsatz von Tablets und Laptops in der Schule. Gut eingebettet in ein schulisches Medienbildungskonzept ist die Einbindung von Tablets und Laptops im Unterricht sinnvoll“, sagte Oldenburg. Bildung in einer digitalen Welt müsse Kinder und Jugendliche auf den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Endgeräten vorbereiten.

„Mit den Empfehlungen wählen wir nicht den einfachsten Weg. In den Beratungen hat sich gezeigt, dass wir es mit entgegenstehenden Vorschlägen zu tun haben, die wir miteinander vereinbaren mussten. Ich halte es nach wie vor für richtig, nicht von oben zu verordnen, was zu tun ist, sondern den Schulen den Freiraum zu lassen, die Regelungen zu treffen, die am besten zu ihren Bedingungen und Bedürfnissen passen“, betonte die Bildungsministerin.

In den kommenden Wochen werden die Empfehlungen mit allen am Prozess Beteiligten abschließend beraten.

Qualifizierte Ausbildung von Pflegeeltern

Erfolgreicher Start des Modellprojekts zur qualifizierten Ausbildung von Pflegeeltern in Nordwestmecklenburg

Schwerin – Das Land Mecklenburg-Vorpommern möchte Pflegeeltern weiter stärken und beschreitet deshalb mit einem Modellprojekt im Landkreis Nordwestmecklenburg neue Wege. Im Januar ist das Projekt unter Federführung des Instituts für wirkungsvolle Sozialarbeit e.V. (iWS) gestartet.

Dabei werden Pflegeeltern in einem deutlich intensiveren Maß geschult, als es bisher vor der Aufnahme eines Pflegekindes üblich war. Damit sollen sie für die wachsenden Anforderungen besser gerüstet sein. Das befördert die positive Entwicklung der Kinder, reduziert eskalierende Konflikte und verhindert somit Abbrüche der Pflegeverhältnisse. Die Bilanz nach dem ersten Teil der Ausbildung, die von allen Beteiligten bei der Auftaktveranstaltung am Mittwochabend in Grevesmühlen gezogen wurde, fällt durchweg positiv aus.

Landrat Tino Schomann: Der Bedarf an Pflegeeltern steigt

Im Rahmen des Modellprojekts „Qualifizierte Pflegefamilien für entwicklungstraumatisierte Kinder (qPEK)“ haben in den vergangenen fünf Monaten neun Pflegeeltern aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg die 150 Stunden umfassende theoretische Ausbildung des iWS absolviert. Diese ist die einzige TÜV- zertifizierte Ausbildung von Pflegeeltern in diesem Umfang in Deutschland. Nachdem alle Teilnehmerinnen vor kurzem die zugehörige Prüfung erfolgreich bestanden haben, sind sie nach Ansicht des Landkreises nun noch besser für die Betreuung von Pflegekindern gerüstet. „Der Bedarf an Pflegeeltern steigt bei uns im Landkreis. Gerade traumatisierte Kinder bedürfen dabei einer besonderen Ansprache“, erklärt Nordwestmecklenburgs Landrat Tino Schomann. Die Zusammenarbeit kam aufgrund guter Erfahrungen einer Pflegefamilie mit dem Institut zustande, nach deren Bericht sich der Fachdienst Jugend mit dem iWS zusammensetzte.

Nun werden erst einmal neun Pflegefamilien qualifiziert. „Die Idee ist die Sensibilisierung und das Üben im Umgang mit kritischen Situationen – das große Ziel dabei ist, einen Kontakt- beziehungsweise Betreuungsabbruch zu vermeiden“, so Schomann.

Ministerin Simone Oldenburg: Pflegefamilien geben liebevolles Zuhause

In Mecklenburg-Vorpommern ist die Zahl der Kinder, die vom Jugendamt in Obhut genommen werden mussten, seit 2021 um 32 Prozent gestiegen. Die Kapazitäten in Wohngruppen sind vielerorts ausgereizt. Zudem wird die Betreuung durch Pflegeeltern wegen der ähnlichen Familienstrukturen und dadurch besserer Entwicklungsmöglichkeiten für die Kinder favorisiert. Simone Oldenburg, Ministerin für Bildung und Kindertagesförderung, unterstreicht die Leistung von Pflegefamilien: „Pflegefamilien übernehmen eine ganz wichtige Aufgabe. Sie geben Kindern ein liebevolles Zuhause, in dem sie sich geborgen fühlen und sicher aufwachsen können. Das ist die Basis für eine gute Entwicklung. Pflegefamilien nehmen dafür viel auf sich und haben eine große Verantwortung, weil hilfebedürftige Kinder eine besondere Zuwendung und große Aufmerksamkeit verlangen. Damit Pflegeeltern besser darauf vorbereitet sind, auf die Bedürfnisse ihres Pflegekindes einzugehen und Probleme bei der Erziehung selbstständig lösen können, unterstützen wir sie stärker und qualifizieren sie für diese anspruchsvolle Aufgabe. Dieser Weg erhöht auch die Chance, dass sich mehr Familien bereiterklären, ein Pflegekind mit einer besonderen Geschichte aufzunehmen.“

Ministerin Stefanie Drese: Pflegefamilien verdienen großen Respekt

„Kinder und Jugendliche profitieren von der Beständigkeit des Beziehungsangebots in Pflegefamilien und erfahren eine Einbindung in den familiären Alltag“, verdeutlicht Sozialministerin Stefanie Drese. „Familien, die sich dafür entscheiden, Kindern in schwierigen Lebenssituationen ein neues Zuhause zu geben, haben unseren großen Respekt verdient. Sie haben aber auch unsere vollste Unterstützung verdient, gerade wenn es sich um entwicklungstraumatisierte Kinder handelt. Ich begrüße es deshalb sehr, dass Land und Landkreis dieses Modellprojekt gestartet haben, um Pflegeeltern intensiv und auf höchstem fachlichen Standard zu schulen und bestmöglich vorzubereiten. Davon profitieren Pflegeeltern, Pflegekinder, aber auch die Jugendhilfe“, betont Drese.

iWS-Geschäftsführerin Anne Hoffmann: Pädagogisches Handwerkszeug für Pflegeeltern

Das Projekt wurde durch die Unterstützung der Beisheim Stiftung möglich und besteht aus mehreren Phasen. Nach erfolgreicher theoretischer Ausbildung beginnt nun die zweite Phase des Modellprojekts. Dabei werden die neun Pflegefamilien vom Institut für wirkungsvolle Sozialarbeit e.V. (iWS) für die kommenden zwei Jahre im Alltag mit den Kindern eng begleitet. Hierfür greift das Institut, wie schon bei der Konzeption der Ausbildung, auf einen großen Erfahrungsschatz aus der Praxis zurück.

Das iWS mit Sitz in Weißenfels/Sachsen-Anhalt arbeitet seit mehr als zehn Jahren mit entwicklungstraumatisierten Kindern, die von Jugendämtern aus ihren Familien in Obhut genommen wurden. „Diese Kinder sind oft unter schrecklichen Bedingungen aufgewachsen, haben Gewalt erfahren, wurden missbraucht oder sind durch den Alkohol- und Drogenkonsum der Eltern geschädigt“, erklärt iWS-Geschäftsführerin Anne Hoffmann. „In Pflegefamilien können sich diese Kinder positiv entwickeln – allerdings braucht es weit mehr, als Zuneigung und Fürsorge der Pflegeeltern. Sie brauchen pädagogisches Handwerkszeug, um für diese besonderen Kinder gewappnet zu sein“, sagt Hoffmann.

Projektleiter Paul Neumann: Hilfe zur Stärkung des Familienzusammenhalts

In der Ausbildung haben die Pflegeeltern unter anderem gelernt, wie die erlittenen Traumata der Kinder und entsprechende Verhaltensmuster entstanden sind. Projektleiter Paul Neumann erklärt: „Häufig sind diese Kinder aggressiv und überreagieren schon bei kleinen Veränderungen. Mit den richtigen Methoden können die Pflegeeltern besser damit umgehen und zunehmend selbstständig erlebte Probleme lösen. Das macht nicht nur Freude, sondern festigt auch den Familienzusammenhalt.“ Dies habe die Befragung der ausgebildeten Pflegeeltern deutlich ergeben, so Neumann.

10 Jahre Ehrenamtsstiftung M-V

Schwesig würdigt 10-jähriges Engagement der Ehrenamtsstiftung MV

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat auf der Festveranstaltung in Schwerin das 10-jährige Jubiläum der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt: „Die Ehrenamtsstiftung war von Anfang ein Projekt und ein Netzwerk der Engagierten in unserem Land. Das ist eine ihrer Stärken. Ich möchte mich beim Team der Ehrenamtsstiftung und bei den vielen Ehrenamtlichen bedanken. Dank geht auch an den ehemaligen Ministerpräsidenten Erwin Sellering, der die Idee der Ehrenamtsstiftung seinerzeit vorangetrieben und umgesetzt hat. Herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahren Ehrenamtsstiftung!“

Die Stiftung habe sich fünf Ziele gesetzt: beraten, qualifizieren, fördern, vernetzen und anerkennen. Schwesig: „Dabei war von Anfang an die Idee, dass die Stiftung vor allem diejenigen erreichen soll, die nicht in großen Vereinen und Verbänden engagiert sind. 10 Jahre später kann man sagen: All das ist enorm vorangekommen. Die Ehrenamtsstiftung MV hat tragfähige Strukturen der Unterstützung des Ehrenamtes geschaffen: vor Ort, in den Kommunen, den kleinen Vereinen und Initiativen.“

Mit dem Programm „Gutes tun in MV“ vergebe die Ehrenamtsstiftung eine Million Euro Fördermittel im Jahr. Dieses Programm richte sich ausdrücklich an Projekte, die noch nicht von etablierten Fördermöglichkeiten profitieren. Rund 500 Projekte sind es im Jahr. Insgesamt unterstützt die Landesregierung die Ehrenamtsstiftung MV mit etwa 2 Millionen Euro jährlich. Seit 2017 vergibt die Ehrenamtsstiftung den Ehrenamtspreis. Und seit fünf Jahren auch die Ehrenamtskarte. Sie ist eine Anerkennung für Menschen, die sich seit mindestens drei Jahren in einem bestimmten Umfang wöchentlich oder jährlich engagieren. „Ich danke allen Ehrenamtlichen, die sich engagieren und damit unser Land lebenswerter machen. Sie halten unser soziales Gefüge zusammen und stärken damit auch unsere Demokratie.“

mentoringKUNST M-V

„Sichtbarkeit ist Aufmerksamkeit auch für Künstlerinnen in M-V.“  /  Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt gratuliert zum Abschluss des 5. und 6. Durchgangs von mentoringKUNST M-V.

Schwerin – „Künstlerinnen sichtbar machen. Dieses Ziel lassen wir nicht aus den Augen. Denn Frauen agieren in allen Bereichen der Gesellschaft noch zu sehr im Verborgenen. Vielleicht hatte der Maler Paul Klee auch das im Kopf als er sagte: ‚Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.‘ Sichtbarkeit ist Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund ist heute ein großartiger Tag. Wir ehren Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren im Rahmen des 5. und 6. Durchgangs von mentoringKUNST Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt waren es 26 Tandems aus Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zur Abschlussveranstaltung mentoringKUNST in Schwerin.

„Die Ungleichheiten in der Kunst sind noch immer gravierend. Laut einer Studie der Künstlersozialkasse ist der Gender Pay Gap in der Kultur seit 2022 weiter gestiegen. Frauen verdienen im Durchschnitt 25 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In der bildenden Kunst und im Design liegt der Unterschied sogar bei 30 Prozent, in der Literatur bei 21 Prozent. Zudem besteht der sogenannte Gender Show Gap: Künstlerinnen sind in Galerien und Museen deutlich weniger vertreten als Künstler. Kunst erscheint männlich dominiert, obwohl Künstlerinnen meist sehr gut ausgebildet sind, aber leider geringere Chancen auf dem Markt haben“, erklärt Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

„Ein Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit ist notwendig, um die Missstände wie die Gender Pay Gap und die Gender Show Gap abzubauen. Seit 2016 ist dieses Mentoring-Programm darum ein wichtiger Baustein für die Gleichstellung in Mecklenburg-Vorpommern. Es soll Künstlerinnen als Mentees unterstützen, sie stärken und ihnen den Weg in die professionelle Kunst- und Literaturszene erleichtern. Es soll auch ein Stückweit dafür sorgen, dass die Frauen von ihrer Kunst leben können. Seit über zehn Jahren fördert das Land Mecklenburg-Vorpommern über den Europäischen Sozialfonds bzw. über den Europäischen Sozialfonds Plus Programme, die Frauen beruflich voranbringen. Dabei hat sich das Mentoring als besonders wirkungsvoll erwiesen. Die Mentees können die Kontakte und Erfahrungen ihrer Mentorin bzw. ihres Mentors nutzen, um eigene Ziele zu definieren, die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren, Wege zur Planung und Umsetzung zu entwickeln oder diese anzupassen“, so die Gleichstellungsministerin weiter.

„Der Bereich Kunst und Kultur bringt noch einmal ganz besondere Rahmenbedingungen mit sich. Freiberuflichkeit, Solo-Selbstständigkeit und die Notwendigkeit, oftmals verschiedene Standbeine unter einen Hut zu bringen, inklusive die Care-Arbeit im Privaten, die Liste der Herausforderungen für Künstlerinnen in unserem Land ist lang. Wir als Land wollen Künstlerinnen dabei unterstützen. Dass wir mit unserem gemeinsamen Mentoring-Programm die Künstlerinnen und Autorinnen in Mecklenburg-Vorpommern stärken, zeigen auch die Ausstellungen, Publikationen, Preise, Stipendien, Förderungen und Auftragsarbeiten, die die Teilnehmerinnen des Programms erhalten haben“, sagt Ministerin Jacqueline Bernhardt in ihrem Grußwort.

Kinder- und Jugendmedizin

Projekt zur Förderung der fachärztlichen Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin wird fortgeführt

Schwerin – Fast fünf Millionen Euro stellt das Land zur Stärkung der Weiterbildung und Qualifizierung von Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin zur Verfügung. Die Mittel für das 2022 gestartete und von der Krankenhausgesellschaft M-V (KG M-V) umgesetzte Pädiatrie-Projekt stehen durch eine Verlängerung der Förderung bis mindestens 2027 zur Verfügung.

„Durch diese haushaltsrechtliche Klarstellung stellen wir sicher, dass begonnene Fördermaßnahmen über das Jahr 2025 hinaus fortgeführt werden können“, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Mittwoch in Schwerin mit.

Das Projekt zur Erhöhung der Zahl der Ärzte in Weiterbildung zum Kinderarzt sei auf fünf Jahre angelegt, auch da die Weiterbildung im Gebiet der Kinder- und Jugendmedizin mindestens 60 Monate dauert, so Drese. Mit dem Projekt sollen die kinderärztlichen Versorgungsstrukturen in Mecklenburg-Vorpommern erhalten und verbessert werden.

Dies geschieht insbesondere durch die Schaffung von mehr langfristigen Anstellungen junger Ärzte an kleineren Pädiatrien, eine höhergradige Spezialisierung, eine verstärkte Kooperation zwischen weiterbildenden Krankenhäusern sowie die Bildung eines landesweiten Netzwerkes.

Drese: „Aus fachlicher und gesundheitspolitischer Sicht besteht ein großes Interesse, einerseits die landesseitige Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin durch einen aus mehreren Krankenhäusern bestehenden Weiterbildungsverbund generell zu stärken.

Die Verlängerung der Förderung ist zudem auch mit Blick auf die Krankenhausreform geboten, um die sektorenübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern. Deshalb streben wir eine Ausweitung des Projektes auf den ambulanten Sektor an.“