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Kategorie: Insel News Rügen

Wettbewerb für ein gesundes Miteinander in M-V

Gesundheitsministerin Drese und DAK-Gesundheit ehren Menschen für besonderes Engagement für Prävention und Gesundheitsförderung / Sonderpreis Pflege geht nach Neukloster im Landkreis Nordwestmecklenburg

Insel Rügen – „Gesichter für ein gesundes Miteinander“: Unter diesem Motto haben bundesweit rund 500 Projekte und Initiativen an einem Wettbewerb für besonderes Gesundheits-Engagement teilgenommen. In Mecklenburg-Vorpommern gewann „Leben im Haidhof“ für ein würdevolles und lebensfrohes Altern. Platz zwei ging an „alle in einem Boot“ aus Güstrow. Den dritten Platz belegte „Hoffnungslicht und Wegweiser durch die Trauer nach Kindsverlust“ aus Parchim. „Senioren im Stadtgarten“, ein inklusives Mitmachprojekt aus Neukloster in Landkreis Nordwestmecklenburg, erhielt einen Sonderpreis Pflege. Gesundheitsministerin Drese und die DAK-Gesundheit zeichneten nun die Gewinnerinnen und Gewinner aus.

„Dass ein gesundes Miteinander viele Gesichter haben kann, zeigen die Preisträger auch in diesem Jahr auf beeindruckende Weise. Dieses Engagement, ob beim gesunden und aktiven Altern, im inklusiven Sport, oder bei der Bewältigung von Schicksalsschlägen machen deutlich, wie stark unser Land von Menschen profitiert, die Verantwortung übernehmen und Gemeinschaft gestalten. Darauf können wir stolz sein“, betont Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Andreas Mirwald, Leiter der DAK-Landesvertretung in MV, erklärte: „Die beeindruckenden Bewerbungen für unseren Wettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern machen deutlich: Zusammenhalt und Respekt sind das Herzstück unserer Gesellschaft. Unsere Landessiegerinnen und -sieger sind inspirierende Beispiele dafür, wie stark gelebte Solidarität unsere Gesundheit und ein gesundes Miteinander fördern.“

Von Begegnungsstätte zu Wohnform

Gesucht waren im fünften Wettbewerbsjahr Initiativen und Projekte, die sich in den Bereichen Gesundheit, Prävention sowie Pflege engagieren und so ein gesundes Miteinander fördern. Anja Kopp reichte das Projekt „Leben im Haidhof“ beim Wettbewerb ein und überzeugte die Landesjury. Der Haidhof ist ein Ort der Begegnung für Jung und Alt in der Nähe von Ginst auf Rügen. Kopp und ihr Team aus Ehrenamtlichen baut den Haidhof immer weiter aus und verfolgt mit dem Verein „Bauernhof statt Altenheim e.V.“ das Ziel, eine neue Wohnform im Alter – mit kleinen ökologischen Häusern, eigenem Gemüseanbau, Tieren und einem Lernzentrum für den Austausch zwischen den Generationen zu schaffen.

„Für uns bedeutet ´gutes Altern´ mehr als gute Pflege und Versorgung“, sagt Anja Kopp. „Es heißt, selbstbestimmt und in echter Verbundenheit mit Menschen, Tieren und der Natur zu leben.“ Kopp entwickelte die Idee nach einer überstandenen Krebserkrankung und der Frage, was für sie im Leben wichtig ist. „Wir wollen im Alter gemeinsam wachsen – achtsam, naturverbunden und in echter Gemeinschaft. In Gingst auf Rügen, im Gutshaus Haidhof, findet mein Herzensprojekt nun einen Ort für ein gesundes Leben und ein gesundes Miteinander.“ DAK-Landeschef Mirwald freut sich mit der Preisträgerin und ihrem Team: „Das Projekt ´Leben im Haidhof´ verkörpert in herausragender Art und Weise die Werte des gesunden Miteinanders. Das Beschreiten eines neuen Weges für würdevolles und lebensfrohes Altern in Verbundenheit zu Umwelt hat die Jury begeistert und überzeugt“, so Mirwald. Mehr dazu unter https://bauernhofstattaltenheim.de/.

Ulrike Hemp belegt den zweiten Platz, mit ihrem Projekt „alle in einem Boot“, dem ersten inklusiven Drachenboot-Team in Güstrow. Auf Platz drei wurde die Initiative „Hoffnungslicht und Wegweiser durch die Trauer nach Kindsverlust“ gewählt. Anita Stech und ihr Team begleitet Betroffene, deren Kind in der Schwangerschaft oder während beziehungsweise kurz nach der Geburt verstorben ist.

Sonderpreis Pflege für „Senioren im Stadtgarten“

Einen herausragenden Beitrag für ein gesundes Miteinander leistet nach Jury-Ansicht auch ein Projekt, das älteren Menschen in Neukloster einen Ort der Begegnung, Bewegung und Selbstwirksamkeit bietet. Der „Senioren Stadtgarten“ ist ein inklusives Mitmachprojekt des „Glücksbote e.V.“. Im Mittelpunkt steht das gemeinsame Gärtnern – unabhängig von körperlichen Voraussetzungen. Hochbeete, Sitzgelegenheiten, barrierefreie Wege und begleitete Gruppenangebote ermöglichen es allen Menschen, aktiv zu sein, frische Lebensmittel anzubauen und soziale Kontakte zu pflegen. Janine Friedrich und ihr Team bekommt dafür einen Sonderpreis Pflege.

Landes-Siegerprojekte kommen ins bundesweite Finale

Im Dezember kürt eine namhafte Bundesjury um DAK-Vorstandschef Andreas Storm aus den Gewinnerprojekten aller Bundesländer die Bundessiegerinnen und -sieger.

Die DAK-Gesundheit ist mit 5,5 Millionen Versicherten, davon rund 160.000 in Mecklenburg-Vorpommern, eine der größten Krankenkassen in Deutschland. Sie war mit ihrem Wettbewerb „Gesichter für ein gesundes Miteinander“ auch beim diesjährigen Bürgerfest des Bundespräsidenten vertreten.

Dünenverstärkung und Strandaufspülung Glowe

Insel Rügen – An der Nordostküste der Insel Rügen laufen seit Mitte Oktober die Spülarbeiten zur Verstärkung der Küstenschutzsystems, bestehend aus Düne Strand und Schorre in Glowe. Damit wird es wieder in die Lage versetzt, über mehrere Jahre sehr schweren Sturmfluten standzuhalten.

„Oft werde ich gefragt, ob der Herbst oder der Winter die richtige Jahreszeit für solche Maßnahmen ist. Grundsätzlich könnten Aufspülungen und die Neuprofilierung von Dünen und Strand auch im Sommer stattfinden. Das würde aber bedeuten, dass wir dann die Strände für touristische Aktivitäten sperren müssen.

Insofern stellen Herbst und Winter einen guten Kompromiss zwischen Küstenschutz und Tourismus dar“, erklärt Agrar- und Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus. „Mit dieser Baumaßnahme investiert das Land und Bund insgesamt etwa 6,2 Mio. Euro in die Verbesserung des Küstenschutzes. Davon profitiert nicht nur die Ortschaft Glowe, sondern auch die Touristen. Die in der kommenden Badesaison einen verbreiterten Strand vorfinden werden.“

Die letzte Aufspülung an diesem Küstenabschnitt fand im Jahr 2017 statt. Es wurden rund 131.000 Kubikmeter Sand aufgespült. Dieses Intervall von ca. 8 Jahren entspricht den im Küstenschutz üblichen und erwarteten Annahmen, wie sie auch in anderen Küstenabschnitten des Landes vorkommen.

Aktuell werden auf einer Strecke von 1.860 m insgesamt 250.000 Kubikmeter Sand aufgespült. Der Sand wird aus einer dem Land zur Verfügung stehenden marinen Sandlagerstätte gewonnen. Bevor der Sand in den Laderaum des Schiffes gelangt, wird er in zwei Stufen gesiebt sowie über einen Magnetabscheider geführt. So wird verhindert, dass einerseits in der Ostsee befindliche Munitionsreste und andererseits zu grobes Material an den Strand gelangt.

Das auf der Lagerstätte beladene Schiff transportiert den Sand bis in die Tromper Wiek vor Glowe. Anschließend wird über eine zuvor verlegten Spülrohrleitung als Sand – Wassergemisch bis an den Strand gepumpt. Nachdem das Wasser vom Strand zurück in die Ostsee geflossen ist, wird der abgelagerte Sand mit Planierraupen am Strand profiliert.

Bauherr ist das Land Mecklenburg-Vorpommern, vertreten durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM), das auch die Planung in Eigenregie und die Bauoberleitung übernommen hat.

Mit der Umsetzung der Maßnahme wurde die dänische Firma Rohde Nielsen A/S aus Kopenhagen nach einer öffentlichen Ausschreibung beauftragt. In Abhängigkeit von den lokalen Wetter- und vor allem Seegangsverhältnissen werden die Spülarbeiten voraussichtlich bis Endes 2025 abgeschlossen sein. Nach Beendigung der Spülarbeiten wird der neue Teil der Düne mit Strandhafer bepflanzt. Um kurzfristig bis zur vollen Funktionsfähigkeit des Strandhafers den Sandflug zu verringern, werden vorrübergehend Sandfangzäune aufgestellt.

Auf DDR-Spurensuche

Gingster Regionalschüler kommen mit Zeitzeugen ins Gespräch

Insel Rügen – So macht Geschichte Spaß. Die Schüler der beiden 10. Klassen starteten unter fachkundiger Anleitung eine Spurensuche nach einem Staat, den es schon lange nicht mehr gibt. „Entdecke deinen Ort. Auf den Spuren der DDR“ heißt der Workshop, den Dr. Marius Kleinknecht von der Deutschen Gesellschaft e. V. mit nach Gingst brachte.

„Mit drei Bausteinen haben wir in Schulklassen sehr gute Erfahrungen“, sagt der Leiter der Abteilung „Politik und Geschichte“. Sie ähneln sich in den über 50 Veranstaltungen, die er deutschlandweit mit Jugendlichen durchführt. Nach einem einführenden Kurzvortrag kommen die Teilnehmer mit einem Zeitzeugen ins Gespräch und verarbeiten ihre Erkenntnis anschließend in eigenen Textbeiträgen für den Instagram-Kanal der Gesellschaft.

Modere Medien helfen Emilia Friedrich, Dr. Marius Kleinknecht und Amelie Zibell (v. l. n. r.) bei der DDR-Spurensuche in Gingst. Foto: A. Farin
Modere Medien helfen Emilia Friedrich, Dr. Marius Kleinknecht und Amelie Zibell (v. l. n. r.) bei der DDR-Spurensuche in Gingst. Foto: A. Farin

„Der Vortrag war wie eine coole Zeitreise“, sagt Emilia Friedrich. „Der Referent erzählte uns in kurzer Zeit von vielen wesentlichen Punkten der DDR-Geschichte.“ Er sprach über vergangene Ereignisse und Entscheidungen, die er selbst nur als Wissenschaftler kennt, weil er sie wissenschaftlich bearbeitet hat. Damit verschaffte er den Schülern einen gelungenen Überblick über die Fragen, mit denen sie sich in dem Seminar beschäftigten.

„Zeitzeugen beleben eine solche Unterrichtseinheit“, erklärt Marius Kleinknecht die Idee, aus dem Schulort einen Menschen für das Schülergespräch zu gewinnen. Waldemar Opolski ist ein Urgestein der Gingster Gemeinde und hat sich sofort bereit erklärt, den jungen Leuten aus der Vergangenheit zu berichten. „Ich finde es sehr wichtig, dass sich die Jugendlichen mit dem Thema beschäftigen“, meint er am Rande der Diskussion über die Vor- und Nachteile des ehemaligen deutschen Staates. Viele Herausforderungen unserer Tage haben mit der Vergangenheit zu tun.

Für den Instagram-Kanal des Gesamtprojekts erarbeiteten die Jungen und Mädchen in Gruppen eigene Texte für den digitalen historischen Reiseführer der Deutschen Gesellschaft. In der Runde unterhielten sich die Schüler über ihre Eindrücke und weiterführende Fragen. Jennifer Lewandowski beispielsweise möchte mit ihrem Team mehr zur Wende wissen: „Uns würde interessieren, wie es zum Mauerfall kam und warum die DDR einfach so unterging.“

Schule spielt Oper

Österreichische Künstler nehmen Gingster Grundschule mit in die Klassikwelt

Insel Rügen – Musikunterricht der besonderen Art erlebten die Gingster Grundschüler. Denn in einem Projekt mit der „Kinderoper Papageno“ verwandelte sich die Turnhalle in einen Musiksaal. Die Opernsänger Sascha Resch und Gregor Braun aus Wien hatten mit wenigen künstlerischen Mitteln und ihrer sehr sympathischen Art die 150 Jungen und Mädchen in ihren Bann gezogen. Da fiel es nicht schwer, Auszüge aus Mozarts „Zauberflöte“ exemplarisch zu zeigen und sogar mitzuspielen.

Musiklehrerin Nicole Hoppe war begeistert von der Idee: „Wann haben wir schon mal die Chance, Sänger, Ideen und Musik in der Form zu präsentieren.“ Sie nutzte die Zeit vor den Herbstferien, um die Schüler auf den Theatermorgen vorzubereiten. Einige Kinder aus den 4. Klassen bekamen kurzerhand ein paar Rollen und lernten kurze Texte auswendig. Andere Mitschüler wurden kurzfristig aus der Gruppe ausgewählt, um kleinere Rollen ohne Text zu übernehmen.

Marten Briesemeister als Tamino (rechts) und Ida Andreas als Tamina bestehen die Wasser- und Feuer-Prüfung in der Opernhalle Gingst. Foto: Nicole Hoppe
Marten Briesemeister als Tamino (rechts) und Ida Andreas als Tamina bestehen die Wasser- und Feuer-Prüfung in der Opernhalle Gingst. Foto: Nicole Hoppe

Nach einer Einführung in Leben und Wirken des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozarts, begann das interaktive Spiel. Sascha Resch und Gregor Braun beeindruckten Schüler und Lehrer mit ihrem erzählerischen und sängerischen Können. „Wir haben sehr gute Erfahrungen gemacht, wenn wir unkompliziert und spontan mit Kindern arbeiten“, sagt Gregor Braun am Rande des Minikonzerts. Schön sei es, wenn die Kinder mit einer kleinen Vorbereitung und mit einer guten Moderation so schnell bei der Sache sind.

Der Wiener Opernsänger Gregor Braun (Bildmitte) moderiert die Schlussszene der Gingster „Zauberflöte“. Foto: Nicole Hoppe
Der Wiener Opernsänger Gregor Braun (Bildmitte) moderiert die Schlussszene der Gingster „Zauberflöte“. Foto: Nicole Hoppe

Große Kinderaugen verfolgten die Szenen und die auftretenden Talente. Bei der Flucht Taminos (Marten Briesemeister) vor der bösen Schlange, der Begegnung zwischen Tamino und Papageno oder der Befreiung Taminas (Ida Andreas) aus den Händen des angeblich grausamen Sarasto erklang Mozarts Musik und blieb dem Publikum in Erinnerung. Mit einem gemeinsamen Showeffekt beteiligten sich Künstler und Zuschauer an Taminas und Taminos zu bestehender Prüfung. Mutig und ohne zu zaudern mussten sie durch Feuer und Wasser gehen. Große farbige Tücher bewegten sich nun im Klang der klassischen Noten und bewegt von den zuschauenden Kindern.

Die Opernstunde in Gingst hat noch ein Nachspiel. „Im kommenden Schuljahr unterstützt unser Förderverein erneut das Musikprojekt der Grundschule“ erklärt Schulleiter André Farin. Neben dem jährlichen Theaterbesuch in Putbus könne sich so ein zweiter Musikbaustein in der Ausbildung der Grundschüler etablieren.

Natürliches Riff im Biosphärenreservat Südost-Rügen wiederhergestellt

Insel Rügen – Das Biosphärenreservat Südost-Rügen hat in den vergangenen Tagen einen bedeutenden Schritt zur Wiederherstellung der natürlichen Unterwasserwelt unternommen: Rund 640 Tonnen Natursteine wurden entlang der Küste neben der Ortschaft Neuendorf in den Greifswalder Bodden eingebracht. Die Steine stammen aus lokaler Kooperation. Landwirte aus der Region stellten die Steine von ihren Flächen zur Verfügung.

Ein Fachunternehmen brachte die Steine mit Kantenlängen von 30 cm bis zu einem Meter auf einer Fläche von etwa 1.400 Quadratmetern aus, um eine Bodenbedeckung von circa 50 Prozent zu erreichen. Ziel dieser Maßnahme ist die Wiederherstellung natürlicher Riffstrukturen, die in der Vergangenheit durch Steinfischerei verloren gegangen sind. Die Steinfischerei ist die historische Entnahme von Steinen aus dem Meer, hauptsächlich zur Verwendung als Baumaterial. Alte Quellen belegen, dass diese Stelle mehrfach als Entnahmestelle diente.

Minister Dr. Backhaus lobte das Engagement: „Das Biosphärenreservat Südost-Rügen beweist einmal mehr, dass es auch eine Modellregion im Bereich des Naturschutzes ist. Es handelt sich hierbei um die erste Rekonstruktion eines Riffes in Mecklenburg-Vorpommern, das durch Steinfischerei verloren ging. Damit sammeln wir wichtige Erfahrungen für zukünftige Projekte dieser Art entlang der gesamten Ostseeküste.

Gleichzeitig ist dieses Projekt ein herausragendes Beispiel dafür, wie der Naturschutz durch internationale Zusammenarbeit im Rahmen von Interreg grenzüberschreitend vorangebracht werden kann. Das wieder aufgebaute Riff soll künftig vor allem die Ansiedlung und Förderung des Blasentangs unterstützen. Dessen starker Rückgang wird unter anderem auf die massiven Entnahmen der Steine zurückgeführt. Generell beheimaten Steingründe in der Ostsee eine besonders artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Diese Unterwasserlandschaft soll auch für die Bildungsarbeit des Biosphärenreservates erlebbar gemacht werden“.

Finanziert wird das Projekt durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Interreg-Projektes Supported by Nature, einem Gemeinschaftsprojekt der Ostsee-Biosphärenreservate. Die Gesamtkosten liegen bei rund 120.000 Euro. Das Vorhaben verfolgt das Ziel, Rifflebensräume wiederherzustellen sowie Klein- und Fließgewässer zu renaturieren und diese als Lernorte erlebbar zu machen. Ähnliche Riffstrukturen werden durch das Projekt auch in Dänemark und Schweden etabliert.

Jugendcamp in Prora macht Demokratie lebendig

Schülercamp der Bildungsministerkonferenz vermittelt Werte, Wissen und Verantwortung

Insel Rügen Unter dem Motto „Demokratie leben – Mitbestimmen. Mitgestalten. Mitreißen!“ startete am 10. Oktober 2025 das Jugendcamp der Bildungsministerkonferenz in Prora. An der Veranstaltung nehmen 20 Jugendliche aus der Bundesschülerkonferenz und von der Europaschule Rövershagen teil. „Demokratie ist kein Automatismus – sie lebt von uns allen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Im Jugendcamp werden die Jugendlichen nicht nur darüber reden, wie Demokratie funktioniert, sondern auch ausprobieren, wie sie gelebt wird. Sie werden mitbestimmen können, Verantwortung übernehmen und mitgestalten können.“

Bis zum 12. Oktober haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Camps die Möglichkeit, herauszufinden, wie ein demokratisches Miteinander für sie aussieht. Was heißt Respekt? Wie geht man mit Widerspruch um? Wie mit dem Hass, der im Netz umhergeistert? Wie können wir demokratische Werte wie Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit spürbar machen – auch im Alltag, in der Schule, beim Sport, zu Hause oder in den sozialen Medien? Diesen Fragen werden die Jugendlichen des Schülercamps auf den Grund gehen.

In den kommenden Tagen besuchen die Schülerinnen und Schüler das Dokumentationszentrum Prora. In Rundgängen und Vorträgen vertiefen sie ihr Wissen und dokumentieren zeitgleich die Tagesabläufe mit einer Kamera, um ihre Eindrücke in einem Filmprojekt festzuhalten. „Ich freue mich, dass sich die Jugendlichen einbringen, Fragen stellen und Mut haben – zum Mitmachen, zum Andersdenken und zum Hinterfragen. Durch das Jugendcamp lernen die Jugendlichen, wie wichtig es ist, zuzuhören, zu diskutieren und sich auch mal zu streiten, ohne dabei jedoch jemanden auszuschließen“, so Simone Oldenburg. „Ich hoffe, dass die Jugendlichen diese Fähigkeiten für ihr weiteres Handeln und Leben nutzen.“

Fürstliche Geheimnisse

André Farin liest in Mönchgutbibliothek Baabe aus der Biografie des Putbusser Fürsten

Insel Rügen – Die Mönchgutbibliothek in Baabe veranstaltet am 4. September 2025 eine Lesung mit Lehrer und Autor André Farin.

„Fürstliche Geheimnisse“ nennt dieser seine sieben Lesekapitel, in denen er eher unbekannte Lebensabschnitte und Weisheiten des populären Fürsten Wilhelm Malte zu Putbus (1783-1854) beleuchtet.

An dem Abend geht es beispielsweise um dessen intensive Kontakte zum preußischen Königshaus, die für Putbus und Rügen gewinnbringend waren.

Weitere Themen hören sich vielversprechend an: die Beziehungen zu den Freimaurern, sein Sparmodell bei Bauwerken des Ortes, Erfahrungen mit dem Spiel der Börse, einen unehelichen Erben oder die gefährliche Wanderung auf dem Vesuv.

Die Lesung der Veranstaltungsreihe „Baabe liest“ beginnt um 19 Uhr. Sie bietet im Anschluss die Möglichkeit für Gespräche, den Erwerb der Putbus-Biografie oder des neuen Parkführers von Putbus sowie das passende Autogramm darin.

Anmeldungen sind telefonisch möglich unter 03 83 03 – 14 22 4. Fragen zum Thema beantwortet der Autor vorab unter andre.farin@t-online.de