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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Kleine „Waldhelden“ ausgezeichnet

Loppin – Heute hat Forstminister Dr. Till Backhaus im Jugendwaldheim Loppin die Gewinner der Aktion „Waldheld“ gekürt. Gemeinsam mit dem Maskottchen Edda Eichhörnchen, die sich als Hüterin für unseren Wald einsetzt, möchte die Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern mit dem Projekt wieder Kinder aus Kitas und Grundschulen ermutigen, sich aktiv und altersgerecht für den Wald- und damit für den Klimaschutz stark zu machen.

„Diese Aktion begrüße ich sehr. Zeigt sie doch, mit welchem Ideenreichtum die Kinder vorgegangen sind, wenn es darum geht, sich für die Natur vor der eigenen Haustür einzusetzen. Der Wald ist bedeutsam in vielerlei Hinsicht: Er schützt vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Auch ist er wichtig für das Klima, er filtert die Luft, speichert Kohlenstoff und produziert den für Mensch und Tier notwendigen Sauerstoff.

Erwähnenswert ist auch, dass in Deutschland mehr als eine Million Menschen in der Holz- und Forstwirtschaft tätig sind. Das sind mehr als in der Automobilindustrie und im Maschinenbau. 2023 betrug der Branchenumsatz rund 25,5 Milliarden Euro. Außerdem ist Wald der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Durch die Aktion werden Kinder angehalten, sich verantwortungsbewusst in der Natur zu bewegen. Denn oft genügen schon kleine Schritte, um den Wald und damit die Umwelt zu schonen. In diesem Sinne gratuliere ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und danke ihnen recht herzlich“, sagte Backhaus.

Zu den 20 fristgerechten Einsendungen gehörten zum Beispiel Brettspiele, ein Wald-Rapsong, eine Dokumentation für Waldprojekttage sowie eine Kurzgeschichte. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesforstanstalt MV, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Umweltministerium bewertete die Originalität, die persönliche Ansprache des eingereichten Beitrages und die Breitenwirkung. Zu gewinnen gibt es zum Beispiel spannende Tages- und Nachtprogramme mit den Forstleuten, Entdeckungstouren durch den Wald und einen Tag voller Spaß und Spiel mit der mobilen Waldschule in der Kita bzw. Schule.

  In der Kategorie Kita/ Kiga gehen die Plätze 1-3 an:

  1. Kita Tausend Farben, Hrn. Steffen Laack + Gruppe Buntikus, Tolstoistr. 5, 17489 Greifswald, (Gewinn: 1 Übernachtung im JWH Loppin für 30 Personen)
  2. Naturkindergarten „Barfuss und Gemüse“, Fr. Anja Müller, Wahlendower Str. 11, 17438 Wolgast, (Gewinn: 1 Waldtag mit Programm und Mittagessen im Wald)
  3. Naturkita Sievertshagen, Dorfstr. 72, 18510 Papenhagen (Gewinn: Ein Besuch der „Rollenden Waldschule“ in der Einrichtung)

  In der Kategorie Grundschule/Hort gehen die Plätze 1-3 an:

  1. Robert-Lansemann-Schule, Fr. Susanne Nilius + die Eisbärenklasse 3, Lenensruher Weg 33, 23970 Wismar (Gewinn: 1 Übernachtung im Waldcamp im FoA GVM für 34 Personen)
  2. Grundschule Penkun, Fr. Silvia Markowsky + die Klasse 4a, Am Deputatenbruch 6, 17328, Penkun (Gewinn: 1 Waldtag mit Programm und Mittagessen im Wald)
  3. Grundschule Teterow, Fr. Christin Bensing-Brandt und Klasse 2c, Schulkamp 5, 17166, Teterow
  4. Grundschule Penkun, Fr. Silvia Markowsky + die Klasse 4b, Am Deputatenbruch 6, 17328, Penkun (Gewinn: Je ein Besuch der „Rollenden Waldschule“ in der Einrichtung)

Eigene Unternehmen für Schüler

Oldenburg: Wertvolle Erkenntnisse für den späteren Berufsweg sammeln

Rostock – „Eine Schülerfirma aufzubauen und zu betreiben, ist eine aufregende und lohnende Erfahrung für die Kinder und Jugendlichen. Sie lernen viel über die wirkliche Geschäftswelt, indem sie Produkte herstellen oder Dienstleistungen erbringen. Damit sammeln sie wertvolle Erfahrungen für ihren späteren Berufsweg“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg am (heutigen) Dienstag in Rostock bei der Präsentation der neuen Handreichung „Gründung und Betrieb von Schülerfirmen“.

Schülerfirmen sind pädagogische Projekte an Schulen, die sich praxisnah mit dem Thema „Wirtschaften“ beschäftigen. „Damit möglichst viele Schülerinnen und Schüler an diesen pädagogischen Projekten teilnehmen, haben wir Tipps und praktische Anleitungen für eine erfolgreiche Arbeit in einer Schülerfirma zusammengestellt“, sagte die Ministerin.

Die Publikation richtet sich an Lehrkräfte, pädagogische Betreuerinnen und Betreuer sowie Schülerinnen und Schüler. Themen wie Ideenfindung, Planung, Finanzen, Marketing sowie rechtliche und organisatorische Aspekte werden erläutert und bewährte Strategien, die bei der Gründung und Verwaltung der Schülerfirmen unterstützen, vorgestellt.

„Vor der Corona-Pandemie gab es noch 85 Schülerfirmen. Aktuell sind es rund 30, die vor allem in den Branchen Merchandising, Ernährung, Lebensmittelproduktion und IT aktiv sind. Wir wollen die Schülerfirmen im Land stärken und weiter unterstützen, sodass noch mehr Kinder und Jugendliche sich dafür entscheiden, ein solches Unternehmen zu gründen. Seit vergangenem Jahr fördert das Land daher die Landeskoordination Schülerfirmen“, so die Ministerin.

Die Landeskoordination wird vom Verein „RAA – Demokratie und Bildung Mecklenburg-Vorpommern“ übernommen, deren Aufbau im Jahr 2023 mit rund 40.000 Euro vom Land gefördert worden ist. Für den Betrieb sind Landesförderungen in diesem Jahr in Höhe von rund 152.000 Euro und für das Jahr 2025 ca. 107.000 Euro vorgesehen.

Oldenburg: „Schülerfirmen tragen zum Ausbau der Berufswahlkompetenz bei. So kann der Übergang von der Schule in den Beruf besser gelingen. Einerseits können die Kinder und Jugendlichen in ihrer Firmen die Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen ausbauen und anderseits können die Betriebe junge Talente kennenlernen. So erwachsen für beide Seiten neue Perspektiven in ihrer Heimatregion.“

Die Ministerin erklärte, dass im Rahmen des neuen Konzepts für die Berufliche Orientierung auch die Arbeit der Schülerfirmen weiter gestärkt wird. „Wir wollen mehr Praxis in den Unterricht bringen. Mit vielen weiteren Angeboten unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler bei ihrer Berufs- und Studienwahl nachhaltig.“

Fördermittel für Gingster Schulneubau

Parlamentarischer Staatssekretär Heiko Miraß übergibt 4,2 Millionen-Euro-Zusage

Insel Rügen – Grünes Licht für die neue Schule in Gingst. Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, hatte den lang erwarteten Fördermittelbescheid im Gepäck. Er übergab gestern Vormittag die Finanzzusage in Höhe von 4,2 Millionen Euro an den neuen Gingster Bürgermeister Nico Last und beglückwünschte die anwesenden Gemeindevertreter zu dem in Kürze beginnenden 1. Bauabschnitt des neuen Regionalschulgebäudes.

„Wir freuen uns sehr über die Zuwendung“, erklärt Nico Last in seiner Begrüßung der Gäste. Unter ihnen auch sein Ummanzer Bürgermeisterkollege Holger Kliewe. „Der Schulstandort im Westen der Insel liegt uns sehr am Herzen“ ergänzt er und blickt auf den langen Weg zurück, den das Projekt insgesamt genommen hatte. Seit 2011 sitzt er immer wieder mit am Tisch, wenn es um die Zukunft der Schule geht und brachte sich ein, wenn Entscheidungen und Studien über Sanierung oder Neubau beraten werden mussten oder die Suche nach Fördertöpfen wichtig war.

Finanzspritze für den Gingster Schulneubau. Staatsekretär Heiko Miraß (2.v.l.) und Bürgermeister Nico Last (1.v.l) bei der Übergabe des Fördermittelbescheides. Der sorgte bei Schulleiter André Farin (1.v.r.) sowie seinen Schülern Mia Behm und Finn Koch für Begeisterung. Foto: Martina Zabel
Finanzspritze für den Gingster Schulneubau. Staatsekretär Heiko Miraß (2.v.l.) und Bürgermeister Nico Last (1.v.l) bei der Übergabe des Fördermittelbescheides. Der sorgte bei Schulleiter André Farin (1.v.r.) sowie seinen Schülern Mia Behm und Finn Koch für Begeisterung. Foto: Martina Zabel

„Im ersten Bauabschnitt entsteht das Klassenraumgebäude mit vier Etagen in einem modernen und farblich passenden Outfit“, schildert Schulleiter André Farin die erste Etappe auf dem Weg zu einem Schulcampus mit Grundschule, weiterführender Schule und Turnhalle. „Das Lernen in einer Ganztagsschule mit Inklusion, Referendarausbildung und Berufsorientierung bekommt eine geniale Aufwertung.“ Dafür lohne es sich, so der Gingster Schulleiter, mehr als 16 Millionen in die Hand zu nehmen. Heiko Miraß lobte die Gemeinde für diesen Schritt, denn ein lebendiger Ort brauche auch immer eine Schule, um für junge Familien attraktiv zu sein.

Applaus kam in der Stunde auch von Schülerinnen und Schülern aus der 5a, die eigens für den Anlass eine Empfangsbestätigung gebastelt hatten. „Wir bedanken uns sehr im Namen aller Schüler“, sagt Mia Behm. Mit ihren Klassenkameraden übergaben sie dem Staatssekretär und den beiden Bürgermeistern ihren Bescheid. Sie verbanden damit drei Bitten: Hilfe und Unterstützung bei der schnelleren Umsetzung des Digitalpakts, für die präventiven Projekte in allen Klassen und für das Vorhaben, eine „Schule ohne Rassismus“ zu werden. Diese und weitere Ideen wollen sie in der neuen Schule fortführen und können den Einzug in den Neubau kaum erwarten.

Jahresbericht des LAGuS

Mehr als eine Milliarde Euro für die gesundheitlichen und sozialen Belange der Menschen in MV

Schwerin – Sozialministerin Stefanie Drese hat heute im Rahmen der Landespressekonferenz den Jahresbericht 2023 des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) vorgestellt, gemeinsam mit Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS.

„Das LAGuS ist als Projektförderer sowie Kompetenzzentrum für Gesundheits- und Arbeitsschutz und zentrale soziale Belange eine stets verlässliche und unverzichtbare Dienstleistungsbehörde für die Bürgerinnen und Bürger, die kommunalen Gebietskörperschaften, die Ressorts der Landesverwaltung, Unternehmen, Vereine und Verbände sowie für eine Vielzahl weiterer Institutionen“, sagte Drese bei der Präsentation des Jahresberichtes.

Die Ministerin hob hervor, dass im Jahr 2023 vom LAGuS mehr als eine Milliarde Euro allein für die gesundheitlichen und sozialen Belange der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ausgegeben wurden: „Das sind noch einmal rund 49 Millionen Euro mehr als im Vorjahr“, so Drese. Der Gesamtumsatz belief sich auf rund 1,3 Milliarden Euro.

Besonders hob die Ministerin den Pflegeausbildungsfonds hervor, der vom LAGuS bewirtschaftet wird und mittlerweile 140 Millionen Euro umfasst. „Die reformierte generalistische Pflegeausbildung nimmt Fahrt auf“, betonte Drese. Im Jahr 2023 habe der erste „Jahrgang“ der generalistischen Pflegeausbildung seine Abschlussprüfungen gemacht. „Bis Ende August 2023 gelangten 730 neue Pflegefachkräfte auf den Arbeitsmarkt, davon 595 nach generalistischer Ausbildung“, so Drese. Insgesamt würden derzeit etwa 4.000 Personen in MV eine generalistische Pflegeausbildung absolvieren, die dazu befähigt in allen Bereichen der Alten- und Krankenpflege flexibel arbeiten zu können.

Drese: „Das ist für die zukünftige Entwicklung der Pflege von eminent hoher Bedeutung. Die solidarische Refinanzierung der Ausbildungskosten, der Verzicht auf das Schulgeld und die höhere Ausbildungsvergütung haben sich bewährt.“

„Ich bin erleichtert und froh, dass wir unter herausfordernden Rahmenbedingungen unsere Kernaufgaben im Jahr 2023 gut erfüllt haben. Neben den Sozialleistungen sowie den Informations- und Beratungsaufgaben gehören dazu auch unsere vielfältigen Aufsichts-, Überwachungs- und Prüfaufgaben“, sagte Dr. Heiko Will, Erster Direktor des LAGuS. „Dabei gelingt es uns immer besser, dort, wo wir prüfen müssen, gleichzeitig zu beraten und bei der Problemlösung zu unterstützen.“

Der Jahresbericht steht im Internet unter www.lagus.mv-regierung.de zur Verfügung und befindet sich im Anhang dieser PM.

Einige Eckdaten zur Arbeit des LAGuS im Jahr 2023:

  • Mehr als 7.700 Projekte in mehr als 180 verschiedenen Förder- und Leistungsbereichen für nahezu alle Lebenslagen sind durch das LAGuS begleitet worden.
  • Beispielsweise wurden und werden 2023/2024 gut 1,9 Millionen Euro für die Sanierung von Kinder- und Jugendübernachtungsstätten investiert.
  • Der Pflegeausbildungsfonds hatte 2023 ein Volumen von 140 Millionen Euro (+35 Millionen Euro).
  • 714 Approbationen (+8) und 251 Berufserlaubnisse (+53) wurden in akademischen Heilberufen erteilt. 2023 gab es erstmals erfolgreiche Abschlüsse in der generalistischen Pflegeausbildung – 595 an der Zahl.
  • Das LAGuS überwacht die Einhaltung der Hygienevorschriften in den Krankenhäusern und Reha-Kliniken in MV. Die Behörde ist außerdem in MV für die Apotheken- und Arzneimittelaufsicht zuständig.
  • Im Bereich Arbeitsschutz gab es 1.715 Vor-Ort-Kontrollen in den Betrieben (+365). Hinzu kommen fast 800 Baustellen-Überprüfungen.
  • In Mecklenburg-Vorpommern lebten Ende 2023 ca. 383.200 Menschen mit Behinderungen, das entsprach 23,5 % der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes (im Vorjahr: knapp 24 %). Etwa 224.000 Menschen waren schwerbehindert (13,8 % der Gesamtbevölkerung, 2022: 14 %).
  • Es gab 53.400 Anträge nach dem Schwerbehindertenrecht, eine Steigerung von 14 % gegenüber dem Vorjahr.
  • Förderung von Menschen mit Handicap im Arbeitsleben (umfangreiche Förderinstrumente für Beschäftigte und Arbeitgeber) – 4,2 Millionen Euro aus der Ausgleichsabgabe für die Sicherung bestehender Beschäftigungsverhältnisse; 1,4 Millionen Euro für die Förderung der 17 Inklusionsbetriebe in MV
  • Analyse von fast 14.900 Wasserproben (Trink- und Badewasser), davon ca. 14.400 mikrobiologische und knapp 1.780 chemische Analysen
  • Für soziale und gesundheitliche Belange der Menschen in MV wurden über das LAGuS 1.095 Millionen Euro ausgegeben, 49 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.
  • Es gab 38.000 Meldungen zu Infektionskrankheiten – 576.400 weniger als im Pandemie-Jahr 2022. Am 17.04.2023 erschien der letzte Lagebericht des LAGuS zur Corona-Situation in MV.
  • Die Behörde hat 536 Beschäftigte (31.12.2023, -38), der größte der sechs Standorte ist Rostock mit knapp 260 Beschäftigten, größter Bereich ist die Abteilung Soziales mit ca. 180 Beschäftigten. Weitere Standorte sind Schwerin, Stralsund, Neubrandenburg, Greifswald und Neustrelitz.

Gemeinde Zarrendorf erhält eigene Flagge

Zarrendorf – Die Gemeinde Zarrendorf im Landkreis Vorpommern-Rügen erhält eine eigene Flagge. Ein entsprechendes Genehmigungsschreiben hat das Innenministerium versandt.

„Ab sofort kann diese Gemeinde Flagge für ihre Heimat zeigen. Ich freue mich für die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde – und natürlich für die Gemeinde, die mit einer solchen Möglichkeit ein tolles Zeichen für Heimatverbundenheit setzen und dadurch auch die Verbundenheit mit der jeweiligen Gemeinde stärken“, so Landesinnenminister Christian Pegel.

Die Flagge der Gemeinde Zarrendorf wird wie folgt beschrieben: „Das Flaggentuch aus drei gleichgroßen Balken von Rot:Gold:Blau ist mittig im Verhältnis von 2 zu 3 mit dem Wappen der Gemeinde Zarrendorf belegt. Die Höhe des Flaggentuches verhält sich zur Länge wie 3 zu 5.“

Die Gemeinde kann die Flagge künftig vor den Dienstgebäuden hissen. Das Verfahren für die Annahme von Hoheitszeichen ist in der Verwaltungsvorschrift des Ministeriums über die Genehmigung kommunaler Wappen und Flaggen beschrieben, die Sie auf der Webseite des Ministeriums herunterladen können.

Logistikzentrum Kühne+Nagel eröffnet

Schulte: Frischer Wind und neues Tempo für den Windkraftausbau

Wittenburg – „Umweltfreundlicher und günstiger Strom aus Windkraft wird zum entscheidenden Faktor für den Erfolg unserer Industrie. Das neue Logistikzentrum in Wittenburg sichert die Versorgung mit Komponenten und Ersatzteilen für Windenergieanlagen auf See und an Land und stärkt den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern.“

Das hat Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, zur heutigen Einweihung eines Logistikzentrums von Kühne+Nagel im neuen Gewerbegebiet „Auf der Heide“ in Wittenburg gesagt.

„Diese Investition belegt die Attraktivität unseres Bundeslandes auch für Global Player wie Kühne+Nagel. Der konsequente Ausbau von Windenergie ist das Fundament für ein klimaneutrales Mecklenburg-Vorpommern. Das Logistikzentrum in Wittenburg bringt frischen Wind und neues Tempo für den Windkraftausbau.“

Das Logistikzentrum hat im Juli 2023 Richtfest gefeiert und ist bereits voll in Betrieb. Für Kühne+Nagel arbeiten dort derzeit 50 Beschäftigte. Beim Bau wurde ein besonderer Fokus auf ökologische Kriterien gelegt: So wird etwa Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage genutzt und für die Bewässerung der Außenanlagen und die Spülung der WCs Regenwasser verwendet.

Das Areal wurde früher agrarwirtschaftlich genutzt. Nach der Durchführung von Rückbaumaßnahmen erschließt die Stadt Wittenburg dort das neue Gewerbegebiet „Auf der Heide“. Über die Bundesautobahn A24, die Berlin und Hamburg miteinander verbindet, liegt der Standort strategisch günstig.

„TanteEnso“ Dorfladen kommt nach Sukow

Jesse: Großes Engagement vor Ort für neuen Lebensmittelmarkt

Sukow – -Direkt in Sukow (Landkreis Ludwigslust-Parchim) entsteht jetzt ein hybrider Dorfladen, in dem 24 Stunden am Tag eingekauft und online bestellte Waren abgeholt werden können.

„Der demografische Wandel stellt uns vor viele Herausforderungen. Um Orte für die Bürgerinnen und Bürger zu einem noch attraktiveren Lebensmittelpunkt zu gestalten, gehört es auch dazu, eine passende Infrastruktur bereitzustellen, das passiert hier in Sukow.

Dank des großen Engagements der Menschen vor Ort ist es gelungen, mit ´TanteEnso´ wieder einen Lebensmittelmarkt in den Ort zu bringen“, sagte die Staatssekretärin für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse am Montag (15.07.) vor Ort.

In Sukow gibt es derzeit kein Nahversorgungsangebot mit Lebensmitteln. Aus diesem Grund hat sich die Gemeinde Sukow um einen Neubau eines Dorfladens am zentralen Dorfplatz gekümmert. Hier finden die Einwohner weitere Einrichtungen wie beispielsweise KITA, Arztpraxis und Dorfgemeinschaftshaus.

Der digitale Laden „TanteEnso“ der Firma MyEnso ist mit einer Verkaufsfläche von ca. 200 Quadratmetern und einem Angebot von ca. 3.500 Artikeln geplant. Mit einer Karte, die mit dem Bankkonto verknüpft ist, kann jeden Tag zu jeder Uhrzeit eingekauft werden. Des Weiteren kann über den Online-Supermarkt myEnso aus 15.000 Artikeln bestellt und zum TanteEnso-Standort geliefert werden.

Für den persönlichen Kontakt und die Möglichkeit der Barzahlung soll es reduzierte Öffnungszeiten mit Personalpräsenz geben. Bestandteil des Konzeptes ist eine genossenschaftliche Organisation – Voraussetzung für die Ansiedlung eines TanteEnso-Ladens ist somit die Zeichnung von mindestens 300 Teilhabenden mit mindestens 100 Euro Teilhaberschein aus der Ortschaft.

„Besonders wichtig ist, dass auch regionale Produkte sowie Produkte kleinerer Produzenten, die noch wenig am Markt etabliert sind, ins Sortiment aufgenommen werden. Das schafft für die Unternehmen eine größere Absatzmöglichkeit und stärkt so die wirtschaftliche Stabilität“, sagte Jesse.

Die Förderung für den „TanteEnso“-Markt erfolgte aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“ in Höhe von 150.000 Euro.

Fördermittel für Wasserstoffprojekte in M-V

Jesse: Wasserstoff ist Energieträger der Zukunft – landesweites Netz von Wasserstoffleitungen für Wertschöpfung vor Ort nötig

Berlin – In Berlin sind heute Fördermittelbescheide für grundlegende Infrastrukturprojekte für den Wasserstoffhochlauf an H2Apex (Grüner Wasserstoff aus Rostock), Enertrag (Elektrolysekorridor Ost), rostock EnergyPort cooperation (HyTechHafen) und ONTRAS (doing hydrogen) übergeben worden.

Zusammen mit den Eigenanteilen der Unternehmen sollen etwa 700 Millionen Euro für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern investiert werden. Insgesamt erhalten die genannten Projekte Zuwendungen in Höhe von rund 540 Millionen Euro, wovon das Land 30 Prozent (162 Millionen Euro) und der Bund 70 Prozent (378 Millionen Euro) trägt.

Es handelt sich bei diesen um Wasserstoffprojekte im Rahmen der IPCEI-„Infrastruktur-Welle (Hy2Infra)“. IPCEI steht für Important Projects of Common European Interest; dies sind transnationale, wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse. Die Bescheide wurden in Anwesenheit von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, sowie den Ländervertreterinnen und -vertretern übergeben.

„Diese vier Projekte sind ein wesentlicher Baustein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch bundes- und europaweit. Als Energieträger ist Wasserstoff vielseitig einsetzbar – sei es in der Industrie, im Verkehr oder zur Speicherung von Energie.

Entscheidend für den flächendenkenden Erfolg von Wasserstoff ist, dass es schnellstmöglich ein deutschlandweites, sicheres, effizientes und ausbaufähiges Wasserstoffkernnetz gibt, welches Wasserstoffproduktionsstätten und Importpunkte mit den zukünftigen wesentlichen Verbrauchspunkten und Wasserstoffspeichern verbindet.

Versorgungssicherheit und regionale Ausgeglichenheit müssen hierbei eine große Rolle spielen; es darf keine „weißen Flecken“ auf der Landkarte geben. Aus Sicht Mecklenburg-Vorpommerns muss es neben den Elektrolyseren auch Ziel sein, folgende vier Pipelines zu realisieren: eine Nord-Süd-Verbindung von Rostock über Pritzwalk Richtung Süden, eine Nord-Süd-Verbindung von Lubmin Richtung Süden, eine Ost-West-Verbindung zwischen Rostock und dem Raum Lubmin/Wrangelsburg sowie eine Ost-West-Verbindung vom Raum Lübz über Kraak nach Hamburg.

Dafür setzen wir uns weiter vehement bei den Fernleitungsnetzbetreibern Gas, bei der Bundesnetzagentur und bei der Bundesregierung ein“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Das Wasserstoffkernnetz bildet das Grundgerüst, um deutschlandweit wesentliche Wasserstoffstandorte bis zum Jahr 2032 miteinander zu verbinden. „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land der erneuerbaren Energien. Das Wasserstoffkernnetz wird dazu beitragen, dass Mecklenburg-Vorpommern seine vielfältigen Potentiale noch besser nutzen und Wertschöpfung vor Ort entstehen kann.

Unser Land bietet beste Voraussetzungen für die Wasserstoff-Wirtschaft: Wir sind ein flächen-, wind- und sonnenreiches Küstenland. Wir verfügen über wasserstoffgeeignete Speicheranlagen und haben mit unseren Seehäfen die optimalen Bedingungen, um zentrales Energie-Drehkreuz im Ostseeraum auch für Wasserstoff zu werden. Wir sind bereit, die Herausforderungen zu meistern und aktiv eine nachhaltige Zukunft zu gestalten“, sagte Jesse.

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die IPCEI-Projekte durch eine 30 %ige Kofinanzierung mit rund 162 Millionen Euro Landesmitteln. Vom Bund kommen rund 378 Millionen Euro an Fördermitteln dazu.

Diese Fördersummen zählen zu den höchsten, die bislang für einen Themenkomplex nach Mecklenburg-Vorpommern geflossen sind.

Diese Projekte umfassen im Einzelnen:

1)      „HYTechHafen Rostock“ – hier ist der Bau eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von 100 Megawatt geplant, der bis 2030 auf ein Gigawatt erweitert werden soll. Er wird On- und Offshore-Windstrom in grünen Wasserstoff sowie in Fernwärme für die Stadtwerke Rostock umwandeln.

2)      „Doing Hydrogen – ein Wasserstoff-Hub für den Osten“ – der Pipelinebauer und -betreiber ONTRAS plant mit Partnern aus der Energiebranche eine Wasserstoffleitung zwischen Rostock über den Raum Güstrow bis Berlin, Brandenburg und Sachsen. Diese Leitung soll in das deutsche und europäische Wasserstoffnetz integriert werden und bis in die deutschen Nachbarländer erweiterbar sein.

3)      „Grüner Wasserstoff aus Rostock“ – der Wasserstoffproduzent H2Apex plant in Rostock-Laage die Errichtung eines weiteren Elektrolyse-Systems – mit einer langfristigen Zielsetzung von bis zu 7.000 Tonnen jährlich. Geplant ist auch die Integration der Speicherung in Blockheizkraftwerken, Brennstoffzellen und/oder Wasserstofftankstellen (Wasserstoff-Parks).

4)      „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ – die Firma Enertrag plant die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff an vier Elektrolyseurstandorten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit einer Gesamtelektrolyseurleistung von rund 210 Megawatt. Diese speisen unter anderem in das Wasserstoffkernnetz ein und bilden einen bundesländerübergreifenden Korridor. In unmittelbarer Nähe der Elektrolyseure sollen vier Wasserstofftankstellen errichtet werden. In Mecklenburg-Vorpommern ist beispielsweise der Bau eines 55-Megawatt-Elektrolyseurs inklusive einer H2-Tankstelle geplant.

Das Wasserstoffkernnetz bildet als erste Stufe das Grundgerüst für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland. Dieses Grundgerüst soll in einer zweiten Stufe im Rahmen der Netzentwicklungsplanung weiterentwickelt werden. Ziel ist es, auf Basis einer turnusmäßigen sowie szenario- und bedarfsbasierten Netzentwicklungsplanung, auch ein umfassendes flächendeckendes, vermaschtes Wasserstoffverteilnetz zur Anbindung weiterer Regionen aufzubauen.

Das formelle Verfahren für das Wasserstoffkernnetz beginnt mit Einreichung eines vollständigen Antrags durch die Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB). Der Antrag muss von den FNB bis zum 22. Juli 2024 gestellt werden. Der Antrag wird von der Bundesnetzagentur innerhalb von zwei Monaten geprüft. Zudem wird es eine zweiwöchige Konsultation geben.