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Kategorie: Landtag und Regierung MV

„Vorpommern-Strategie“ übergeben

Greifswald – Der Vorpommern-Rat hat im letzten Jahr an einer Strategie für die Entwicklung Vorpommerns gearbeitet. Zur Vorbereitung ist im Sommer und Herbst 2020 eine „Scheunentour“, eine Serie von Bürgerforen im ländlichen Raum Vorpommerns, durchgeführt worden. Zahlreiche Ideen aus der Scheunentour sind in die Strategie eingeflossen. Heute haben die Ratsmitglieder Prof. Dr. Johanna Eleonore Weber und Dietrich Lehmann in Greifswald die fertige Vorpommern-Strategie an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, den Parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern Patrick Dahlemann und dessen Stellvertreter Bernd Schubert übergeben.

Auf 100 Seiten werden neben einer Bilanz zahlreiche Ideen für die weitere Entwicklung Vorpommerns in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen dargelegt: Wirtschaft stärken, Arbeitsplätze sichern und schaffen, Wohn- und Gewerbestandorte sowie die Chancen der Metropolregion Stettin noch besser nutzen. Aber auch in den Bereichen Tourismus, Mobilität, Daseinsvorsorge, Bildung, Wissenschaft, Kunst und Kultur und Marketing für Vorpommern sind vielfältige Ideen entwickelt worden.

„Die Landesregierung hat in dieser Wahlperiode einen besonderen Schwerpunkt auf die Entwicklung des Landesteils Vorpommern gelegt. Denn wir wissen: Mecklenburg-Vorpommern wird insgesamt nur vorankommen, wenn sich beide Landesteile, Mecklenburg und Vorpommern, gut entwickeln. Wir haben das ganze Land im Blick“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig im Anschluss an das Zusammentreffen mit dem Vorpommern-Rat.

„Unser Ziel ist, dass sich Vorpommern auch langfristig gut entwickelt. Der Vorpommern-Rat hat gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürger viele gute Ideen für die Entwicklung Vorpommerns bis 2030 entwickelt“, lobte die Ministerpräsidentin.

Die Strategie setze richtigerweise bei der wirtschaftlichen Entwicklung und der Schaffung und Sicherung von guten Arbeitsplätzen an. „Ich bin fest davon überzeugt: Vorpommern hat gute Chancen. Die größte Chance besteht sicherlich darin, dass Vorpommern Teil einer grenzübergreifenden Metropolregion Stettin wird. Auch sonst sehe ich viele wirtschaftliche Potenziale. Dazu gehören die Hochschulen in Greifswald und Stralsund, die praxisnah ausgerichtet sind, die Häfen und gut erschlossene Gewerbeflächen in Mukran, Lubmin, Pasewalk oder am Pommerndreieck“, so Schwesig. Auch im Tourismus habe Vorpommern mit Ostseeküste und Haff starke Standbeine.

Ein weiterer Schwerpunkt bei der Entwicklung müsse die Daseinsvorsorge im ländlichen Raum sein, betonte die Regierungschefin: „Schnelles Internet und Mobilfunk gehören heute einfach zur Grundversorgung dazu, auch an der viel zitieren Milchkanne. Deshalb bin ich sehr froh, dass Bund und Länder aktuell so viel in den Ausbau der digitalen Infrastruktur in unserem Land investieren wie nie zuvor.“ Ein wichtiges Thema sei auch die Mobilität im ländlichen Raum.

Der dritte Punkt: „Es ist wichtig, dass der soziale Zusammenhalt gewahrt bleibt. Auch in der Vorpommern-Strategie wird das als zentraler Punkt ausgemacht. Und deshalb ist es wichtig, dass wir die Aktiven unterstützen, so wie die Landesregierung und der Vorpommern-Rat das in den letzten Jahren mit dem Vorpommern-Fonds getan haben“, so die Ministerpräsidentin.

Dahlemann würdigte die Entwicklung Vorpommerns ebenfalls: „Das Wichtigste ist: Vorpommern ist in den letzten Jahren enger zusammengerückt. Die Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft sind so gut vernetzt wie nie zuvor. Die Menschen sind selbstbewusster geworden und stolz auf das, was sie erreicht haben. Wir haben allen Grund, mutig nach vorn zu schauen und weiter anzupacken. Ich danke dem Vorpommern-Rat ausdrücklich für das ehrenamtliche Engagement in den vergangenen drei Jahren. Neben der Befassung mit vielen Einzelthemen haben die Mitglieder des Rates im Austausch mit vielen Bürgerinnen und Bürgern und Funktionsträgern der Region Ideen zur weiteren Entwicklung des Landesteils entwickelt. Ich danke auch allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich so eifrig am Diskussionsprozess um die Zukunft Vorpommerns beteiligt haben. Ich freue mich über die daraus entstandene Vorpommern-Strategie. Sie wird uns bei der Weiterentwicklung Vorpommerns nützen.“

Engagement-Preis M-V verliehen

Greifswald – „Zum dritten Mal verleihen wir heute den Engagement-Preis Mecklenburg-Vorpommern. Die ausgezeichneten Beispiele zeigen, wie vielfältig und tief verwurzelt das Ehrenamt bei uns im Land ist. Sie zeigen, wie Ehrenamtliche ganz praktisch anderen Menschen helfen. Jeden Tag. Und wie sie langfristig und nachhaltig Netzwerke bilden, Angebote aufrechterhalten, Partner gewinnen und Zusammenhalt stiften“, betonte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Sonnabend bei der Verleihung des Engagement-Preises in Greifswald.

Dass der Zusammenhalt im Land auch in der Pandemie intakt geblieben ist, verdanken wir nicht zuletzt den Menschen, die trotz Corona ehrenamtlich aktiv geblieben sind und weiter ehrenamtlich aktiv sind, hob die Regierungschefin hervor.

Schwesig: „Die Landesregierung steht in guten und schlechten Zeiten an der Seite der Ehrenamtlichen und ihrer Organisationen. Wir haben der Ehrenamtsstiftung eine Million Euro als Soforthilfe für Projekte aus Mitteln des Schutzfonds zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung haben dazu beigetragen, dass die Vereine und Initiativen ihrer wichtigen ehrenamtlichen Arbeit weiter nachgehen können.“

Seit 2020 habe Mecklenburg-Vorpommern darüber hinaus eine ganz direkte, neue Form der Anerkennung: die EhrenamtsKarte MV, „mit der Ehrenamtliche an vielen Stellen ein kleines Dankeschön für ihren Einsatz bekommen. Über 3.000 Ehrenamtliche haben schon ihre Karte bekommen. Mehr als 200 Partner und Sponsoren sind dabei“.

Ehrenamt ist immer angewiesen auf die freiwillige Entscheidung von Menschen: Ich mache das. Das kostet Zeit und Kraft und manchmal sogar Geld. „Und doch stecken die meisten Ehrenamtlichen, die ich treffe, mit ihrer Begeisterung förmlich an. Weil sie merken, dass sie in Gemeinschaft mit anderen etwas bewegen können. Darauf können alle Ehrenamtlichen stolz sein. Ich gratuliere schon jetzt allen Preisträgerinnen und Preisträgern. Ich wünsche Ihnen, dass Sie auch im Alltag Ihres Ehrenamts die Wertschätzung bekommen, die dieser Preis ausdrückt.

3000. EhrenamtsKarte übergeben

Insel Usedom – Paul und Silvia Klöpfer aus Zinnowitz auf Usedom sind neue Partner der EhrenamtsKarte MV und zugleich Inhaber der mittlerweile 3000. Karte. Beide sind Mitglieder der Historischen Gesellschaft Zinnowitz e.V. und engagieren sich seit Jahren in der Museumsarbeit.

Sozialministerin Stefanie Drese stattete dem Ehepaar heute in Zinnowitz einen Besuch ab und sagte Dankeschön für die Bereitschaft, das ehrenamtliche Engagement in Mecklenburg-Vorpommern zu unterstützen.

„Ich bin unheimlich stolz, dass wir schon so weit gekommen sind. Die 3.000. Karte ist wirklich ein Meilenstein. Mit jedem neuen Partner wird die EhrenamtsKarte attraktiver und bekannter im Land. Mittlerweile sind wir bei mehr als 200 Partnern“, sagte Sozialministerin Drese.

Das Ehepaar Klöpfer ist zuständig für die Museumsbetreuung im Heimat- und Eisenbahn-Museums Zinnowitz sowie für die Erarbeitung und das Halten von Vorträgen zur Ortsgeschichte, Begleitung von Projekten und Ausstellungen.

„Seit 25 Jahren tragen beide mit viel Herzblut die Exponate zusammen. Es ist ein beeindruckendes Engagement für die Eisenbahngeschichte der Insel Usedom. Wer noch nicht in diesem Museum war, sollte das unbedingt nachholen“, so Ministerin Drese.

Auf der Website www.ehrenamtskarte-mv.de finden sich detaillierte Informationen etwa zu den Voraussetzungen zum Erhalt der Karte. Es können dort zudem Anträge gestellt und die teilnehmenden Partner und deren Angebote gefunden werden. Auch interessierte Unternehmen und Institutionen können über die Website direkt Kontakt aufnehmen. Kernstück ist die große Landkarte, die alle Angebote einfach und geografisch übersichtlich darstellt.

Die EhrenamtsKarte MV ist ein Gemeinschaftsprojekt des Ministeriums für Soziales, Integration und Gleichstellung, der Ehrenamtsstiftung MV und der acht vom Land geförderten MitMachZentralen in allen Landkreisen sowie in Rostock und Schwerin. Dort erhalten Interessierte und ehrenamtlich Engagierte Unterstützung und Auskunft vor Ort.

Neuer SchulCampus in Zarrentin

Zarrentin – Der Baufortschritt für den neuen Schulcampus in Zarrentin (Landkreis Ludwigslust-Parchim) auf einer bisher landwirtschaftlich genutzten Fläche ist nicht zu übersehen. Der neue Standort wird künftig eine Regionale Schule, eine Grundschule mit Hort, eine Zweifeldsporthalle mit Mensa sowie eine Sportplatzanlage vereinen.

Für den Neubau von Grundschule und Hort erhält die Stadt am Schaalsee finanzielle Unterstützung aus dem Innenministerium in Höhe von 1,75 Mio. EUR. Rund 270 Kinder können hier künftig unterrichtet und 80 Kinder im Hort betreut werden. Ein entsprechender Bescheid wurde dem Bürgermeister jetzt zugesandt. Damit verringert sich der kommunale Anteil an der Finanzierung des Gesamtvorhabens deutlich.

Innenminister Renz: „Die Errichtung des Schulcampus ist ein großer Meilenstein in der Entwicklung der Stadt Zarrentin. Deshalb haben wir auch eine hohe Förderquote bewilligt. Gerade im ländlichen Raum ist eine gute Infrastruktur wichtig für die weitere Entwicklung. Ein attraktiver Bildungsstandort gehört unbedingt dazu, damit sich die Menschen in ihrer Region wohlfühlen. Denn gerade Schul- und Sporteinrichtungen sind oft auch Orte für das gesellschaftliche Leben.“

Die Gesamtmaßnahme wird aus unterschiedlichen Fördermittelprogrammen der EU, des Bundes und des Landes Mecklenburg-Vorpommern finanziert. Bereits 2020 stellte das Innenministerium 1 Mio. Euro Kofinanzierungshilfe für den Neubau der Zweifeldsporthalle zur Verfügung.

Ein weiterer Bestandteil des Gesamtvorhabens ist der Umbau und die Erweiterung des anliegenden Sportplatzes. Auch dieses Teilprojekt unterstützt das Innenministerium mit einer Sonderbedarfszuweisung in Höhe von 500.000 Euro. Ein entsprechender Bewilligungsbescheid wurde im April dieses Jahres dem Bürgermeister zugesandt.

Schulstandort Penkun

Grundschule und Regionale Schule in Penkun künftig an einem Standort

Penkun – Wirtschaftsminister Harry Glawe hat heute gemeinsam mit Bildungsministerin Bettina Martin ein Förderschreiben an die Stadt Penkun für ein Bauvorhaben übergeben. Geplant ist die Zusammenführung der Grund- und der Regionalen Schule an einem Standort.

„Mit der Lage im Länderdreieck Mecklenburg-Vorpommern, Polen und Brandenburg besitzt der Standort ein besonderes Potential. In der Grundschule lernen viele Schüler polnischer Herkunft; deshalb ist die Grundschule eine Standortschule mit Deutsch als Zweitsprache. Die Regionale Schule ist eine offene Ganztagsschule mit dem Schwerpunkt Berufsorientierung. So werden beispielsweise Handwerker, Landwirte, soziale Einrichtungen und sonstige Firmen in das Berufsorientierungskonzept einbezogen. Jetzt sollen beide Standorte zusammengeführt werden. So erhalten die Schüler von Beginn an eine breit angelegte Wissensvermittlung als optimalen Lernstart“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Derzeit existieren zwei separate Schulstandorte, die räumlich einen Kilometer voneinander entfernt liegen: die Grundschule und die Regionale Schule mit Sporthalle sowie einem am Standort vorhandenen historischen Gebäude, dem ehemaligen Spital „St. Georg“. Die aktuelle räumliche Situation an der Grundschule führt dazu, dass das Ganztagsschulkonzept nicht umgesetzt werden kann. Zudem gibt es an der Grundschule keine Sporthalle und keine Aula.

Geplant ist die Zusammenführung der beiden Schulen am Standort der jetzigen Regionalen Schule. Dafür soll die Grundschule als Anbau an die vorhandene Regionale Schule samt Verbindungsbau neu errichtet werden. Zudem sind unter anderem Umbaumaßnahmen an der Regionalen Schule geplant. Das ehemalige Spital ist als Kreativzentrum der Grundschule angedacht.

„Es ist angedacht, dass unter anderem die Kreismusikschule, der Hortbereich und Seniorengruppen die Räumlichkeiten nutzen können. So wird sich der neu gestaltete Schulstandort zu einem lebendigen Treffpunkt aller Penkuner Bürger entwickeln“, sagte Glawe. Ziel ist eine Fertigstellung aller Baumaßnahmen im Jahr 2025.

„Ich freue mich sehr für die Schülerinnen und Schüler in Penkun, dass sie mit dem neuen Schulcampus künftig ideale Lernbedingungen haben werden. Mit vereinten Kräften haben wir es geschafft, dass hier ein Schulstandort entsteht, der beispielgebend sein wird“, sagte Bildungsministerin Bettina Martin.

„Regionale Schule und Grundschule werden an einem Ort zusammengeführt. Ideen können so gebündelt, Räume gemeinsam genutzt und Erfahrungen ausgetauscht werden. Die Unterstützung des Landes macht es möglich, hier bildungspolitisch richtig etwas zu bewegen. Zusammen mit dem neuen Schullastenausgleich, den wir im Schulgesetz geregelt haben und der den Schulbesuch von Landeskindern aus Brandenburg in Penkun und umgekehrt regelt, ist der Schulstandort Penkun nun für die Zukunft hervorragend aufgestellt.“

Die Gesamtinvestition für das Vorhaben beträgt knapp 5,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus dem Programm „Schulbaupaket“ in Höhe von knapp vier Millionen Euro. „Ein auf die Bedürfnisse von Schülern und Lehrern ausgerichtetes Lernumfeld trägt erheblich zu einer hochwertigen Schulbildung bei. Deshalb ist es wichtig, in die Schulen und damit in eine solide Ausbildung zu investieren. Mit den zusätzlichen Mitteln aus dem Schulbaupaket gelingt es, weitere Vorhaben umzusetzen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern fördert Schulträger außerhalb der Mittel- und Oberzentren zur Verbesserung der Schulinfrastruktur im Bereich der öffentlichen allgemein bildenden Schulen des Landes. Die landeseigenen Mittel werden zur Projektförderung als nicht rückzahlbare Zuschüsse zur Deckung der Gesamtausgaben im Wege der Anteilfinanzierung für Vorhaben eingesetzt, die im Rahmen der bislang verfügbaren Förderprogramme nicht oder nicht hinreichend unterstützt werden können.

Der Fördersatz richtet sich nach der Leistungsfähigkeit des Schulträgers, die maximale Förderhöhe beträgt fünf Millionen Euro. Für die Projektaufrufe in 2020 und 2021 stand jeweils ein Bewilligungsvolumen in Höhe von 20 Millionen Euro zur Verfügung. Von insgesamt 23 eingereichten Vorhaben wurden in diesem Jahr sechs Projekte ausgewählt. Im vergangenen Jahr erhielten fünf Schulen eine Unterstützung.

Verstärkung für die Polizei in M-V

Güstrow – An der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei und Rechtspflege in Güstrow haben 95 angehende Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte ihre Ausbildung erfolgreich beendet und erhielten in feierlichem Rahmen von Innenminister Torsten Renz ihre Zeugnisse. Wegen der Corona-Pandemie und den damit geltenden Abstandsregeln wurden die Zeugnisse in diesem Jahr in mehreren Durchgängen übergeben.

Innenminister Torsten Renz: „Ich freue mich sehr, dass diese jungen Absolventinnen und Absolventen gerade in einer Zeit, die für uns alle aufgrund der Corona-Pandemie sehr belastend ist, hochmotiviert und gut ausgebildet in ihre neuen Verwendungen starten. In den letzten zwei Jahren wurden die angehenden Polizeimeisterinnen und Polizeimeister sowohl praktisch als auch theoretisch gut auf den Polizeiberuf vorbereitet und können nun in der Bereitschaftspolizei Mecklenburg-Vorpommern an den Standorten Schwerin, Waldeck und Anklam gelerntes umsetzen.“

Die 31 Frauen und 64 Männer begannen ihre Ausbildung am 01.08.2019 und haben sich unter 1033 Bewerberinnen und Bewerbern im Auswahlverfahren durchgesetzt. Aufgrund der Corona-Pandemie fand ein großer Teil der Ausbildung über digitale Formate statt. Die praktischen Ausbildungsinhalte wurden unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen an der Fachhochschule vermittelt, so dass die Ausbildung in der regulären Zeit abgeschlossen werden konnte.

„Ich gratuliere den Absolventinnen und Absolventen und wünsche einen guten Start in das Berufsleben. Aufgabe unserer Polizei ist es, zu jeder Zeit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern zu sorgen. Ich bin mir sicher, dass die Frauen und Männer, die nun unsere Landespolizei verstärken, diese Aufgabe erfüllen werden“, so Innenminister Torsten Renz.

Industriepark „Berlin – Szczecin“

Pasewalk – Mit dem offiziellen Spatenstich ist am Freitag feierlich der Baustart für das neue Werk des Industrieregal-Herstellers TOPREGAL im neu erschlossenen Industriepark „Berlin – Szczecin“ in Pasewalk (Landkreis Vorpommern-Greifswald) begonnen worden.

„Das ist der Startschuss für die erste Neuansiedlung im Industriepark. 30 neue Industriearbeitsplätze werden hier entstehen. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Stärkung des Arbeitsmarktes in der Region“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

„Die Entscheidung für Pasewalk zeigt, dass der Standort wirtschaftlich attraktiv ist. Jede Neuansiedlung für Vorpommern ist ein elementarer Beitrag zur Stärkung der Wirtschaftskraft vor Ort. Besonders wichtig ist, dass weiter mehr Industriearbeitsplätze entstehen. Pasewalk gilt auch für polnische Unternehmen als Zugang zu Westeuropa. Der Standort ist auch für die Logistikbranche attraktiv, die Stadt ist sozusagen der norddeutsche Mittelpunkt zwischen Berlin und Szczecin.“

Die TOPREGAL GmbH ist ein europaweit agierendes, familiengeführtes Unternehmen mit Sitz in Filderstadt (Nähe Stuttgart). In Pasewalk baut TOPREGAL eine neue Produktionsstätte zur Verarbeitung und Veredelung von Schwerlastregalen.

„Vor Ort werden die gesamte Bandbreite des Unternehmensportfolios sowie Serviceleistungen angeboten“, so Glawe weiter. Dieses sind die Produktion und Endmontage, das Lackieren, die Wartung und Reparatur, der Warenumschlag (Logistik) sowie ein überregional agierendes Serviceteam. Zur Umsetzung des Vorhabens ist es geplant, vier Hallen aus Stahl-Fachwerken mit Betonstützen zu errichten. Die Hallen bieten eine Nutzfläche von insgesamt circa 19.500 Quadratmetern. Darüber hinaus soll ein Bürokomplex entstehen.

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Erschließung des Industrieparks Berlin – Szczecin mit dem ersten Bauabschnitt (= 50,2 Hektar/Gesamtfläche Industriepark: 156 Hektar) mit rund 12,2 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 13 Millionen Euro.

„Bis 2023 soll die Infrastrukturmaßnahme abgeschlossen sein. Investoren sind weiter herzlich Willkommen. Die Investition zeigt, dass sich unser intensives Werben für Industrie- und Gewerbestandorte in Vorpommern bemerkbar macht und es in der Region weiter voran geht. Mit der Erschließung des Industrieparks Berlin – Szczecin entstehen attraktive Gewerbeflächen. Die unmittelbare Lage im Einzugsgebiet Berlin, aber auch die Nähe zu Skandinavien und dem Nachbarn Polen bieten sehr gute Chancen für weitere Ansiedlungen. Vorpommern ist eine wirtschaftsfreundliche Region mit hervorragenden Investitionsbedingungen“, machte Wirtschaftsminister Glawe vor Ort weiter deutlich.

Neben Pasewalk wird beispielsweise auch der Gewerbegroßstandort Pommerndreieck bei Grimmen ausgebaut. Am Standort Pommerndreieck haben sich das Kaufhaus Stolz, der Trockenfrüchteverarbeiter Biosanica und die AKKU SYS Akkumulator und Batterietechnik Nord GmbH angesiedelt. „Weitere Unternehmen haben Ansiedlungsinteresse bekundet. Hier sind wir in Gesprächen.

Insgesamt sind bisher rund 200 Beschäftigte am Pommerndreieck tätig. Am Pommerndreieck, das eine Gesamtfläche von 235 Hektar umfasst, können insbesondere auch flächenintensive Ansiedlungen umgesetzt werden“, erläuterte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend. Neben Pasewalk und Grimmen wird auch der Großgewerbestandort Mukran Port in Sassnitz auf der Insel Rügen intensiver vermarktet.

Die Gesamtinvestition für das Investitionsvorhaben der TOPREGAL GmbH in Pasewalk beträgt rund 18,3 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von rund 3,9 Millionen Euro.

Das Gewerbegebiet in Pasewalk hat auf Initiative der Landesregierung durch die Invest in MV in mehreren Jahren eine entsprechende Neupositionierung hin zum Industriepark „Berlin – Szczecin“ erfahren. Begleitet wird die Unternehmensansiedlung der TOPREGAL GmbH durch die Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in Mecklenburg-Vorpommern GmbH (Invest in MV). Aufgabe dieser Gesellschaft ist die Unterstützung von Unternehmen, die in das nordöstliche Bundesland investieren und expandieren wollen.

M-V baut weiteren ASP-Schutzzaun

Schwerin – In Anbetracht der weiterhin zunehmenden Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) besteht auch für Mecklenburg-Vorpommern ein hohes Risiko der Einschleppung der ASP durch infizierte Wildschweine. Die MV derzeit am nächsten liegenden Nachweise wurden nur ca. 35 km Luftlinie von der Landesgrenze entfernt gemeldet.

Ein Zaun entlang der Grenze zu Polen soll das Einwandern von potentiell mit dem ASP-Virus infizierten Wildschweinen verhindern. Mecklenburg-Vorpommern hat diesen ASP-Schutzzaun bereits im vergangenen Jahr errichtet, und auch in Brandenburg und Sachsen sind die Festzäune entlang der deutsch-polnischen Grenze fertiggestellt. Mit der Errichtung eines 2. Zauns soll nun die Schutzwirkung des ASP-Zaunes weiter verstärkt werden.

Hierfür wird im Landkreis Vorpommern-Greifswald  südlich der Bundesautobahn 11 und über eine Gesamtstrecke von 2,5 Kilometer ein weiterer Zaun mit Anschluss an den brandenburgischen ASP-Schutzkorridor errichtet.

 „Mit diesem zweiten Zaun bilden wir quasi einen Riegel. Der soll möglichst frei von Wildschweinen werden. So wollen wir an dieser Stelle die Gefahr der ASP-Einschleppung über wandernde Wildschweine auf ein Minimum verringern. Ich danke dem Landkreis Vorpommern-Greifswald für die Unterstützung. Der Landkreis steht sozusagen an vorderster Front im Kampf gegen die ASP. Deswegen wird das Land die Kosten für die weitere Baumaßnahme in Höhe von rund 100.000 Euro tragen. Wenn alles nach Plan läuft, können wir schon im August mit dem Bau beginnen“, sagt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der Landkreis Vorpommern-Greifswald engagiert sich seit Jahren mit einer Arbeitsgruppe für neue und effiziente Methoden der Schwarzwildbejagung. Wir können die Wirksamkeit des ersten Zaunes entlang der polnischen Grenze anhand unserer praktischen Erfahrungen bestätigen und sind davon überzeugt, dass ein Riegel als Mittel gegen die Ausbreitung der ASP sehr geeignet ist“, sagte Landrat Michael Sack.