Menü Schließen

Kategorie: Veranstaltungen / Termine

10 Jahre Ehrenamtsstiftung M-V

Schwesig würdigt 10-jähriges Engagement der Ehrenamtsstiftung MV

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat auf der Festveranstaltung in Schwerin das 10-jährige Jubiläum der Stiftung für Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement in Mecklenburg-Vorpommern gewürdigt: „Die Ehrenamtsstiftung war von Anfang ein Projekt und ein Netzwerk der Engagierten in unserem Land. Das ist eine ihrer Stärken. Ich möchte mich beim Team der Ehrenamtsstiftung und bei den vielen Ehrenamtlichen bedanken. Dank geht auch an den ehemaligen Ministerpräsidenten Erwin Sellering, der die Idee der Ehrenamtsstiftung seinerzeit vorangetrieben und umgesetzt hat. Herzlichen Glückwunsch zu 10 Jahren Ehrenamtsstiftung!“

Die Stiftung habe sich fünf Ziele gesetzt: beraten, qualifizieren, fördern, vernetzen und anerkennen. Schwesig: „Dabei war von Anfang an die Idee, dass die Stiftung vor allem diejenigen erreichen soll, die nicht in großen Vereinen und Verbänden engagiert sind. 10 Jahre später kann man sagen: All das ist enorm vorangekommen. Die Ehrenamtsstiftung MV hat tragfähige Strukturen der Unterstützung des Ehrenamtes geschaffen: vor Ort, in den Kommunen, den kleinen Vereinen und Initiativen.“

Mit dem Programm „Gutes tun in MV“ vergebe die Ehrenamtsstiftung eine Million Euro Fördermittel im Jahr. Dieses Programm richte sich ausdrücklich an Projekte, die noch nicht von etablierten Fördermöglichkeiten profitieren. Rund 500 Projekte sind es im Jahr. Insgesamt unterstützt die Landesregierung die Ehrenamtsstiftung MV mit etwa 2 Millionen Euro jährlich. Seit 2017 vergibt die Ehrenamtsstiftung den Ehrenamtspreis. Und seit fünf Jahren auch die Ehrenamtskarte. Sie ist eine Anerkennung für Menschen, die sich seit mindestens drei Jahren in einem bestimmten Umfang wöchentlich oder jährlich engagieren. „Ich danke allen Ehrenamtlichen, die sich engagieren und damit unser Land lebenswerter machen. Sie halten unser soziales Gefüge zusammen und stärken damit auch unsere Demokratie.“

mentoringKUNST M-V

„Sichtbarkeit ist Aufmerksamkeit auch für Künstlerinnen in M-V.“  /  Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt gratuliert zum Abschluss des 5. und 6. Durchgangs von mentoringKUNST M-V.

Schwerin – „Künstlerinnen sichtbar machen. Dieses Ziel lassen wir nicht aus den Augen. Denn Frauen agieren in allen Bereichen der Gesellschaft noch zu sehr im Verborgenen. Vielleicht hatte der Maler Paul Klee auch das im Kopf als er sagte: ‚Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.‘ Sichtbarkeit ist Aufmerksamkeit. Aus diesem Grund ist heute ein großartiger Tag. Wir ehren Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren im Rahmen des 5. und 6. Durchgangs von mentoringKUNST Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt waren es 26 Tandems aus Mentees sowie Mentorinnen und Mentoren“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt zur Abschlussveranstaltung mentoringKUNST in Schwerin.

„Die Ungleichheiten in der Kunst sind noch immer gravierend. Laut einer Studie der Künstlersozialkasse ist der Gender Pay Gap in der Kultur seit 2022 weiter gestiegen. Frauen verdienen im Durchschnitt 25 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. In der bildenden Kunst und im Design liegt der Unterschied sogar bei 30 Prozent, in der Literatur bei 21 Prozent. Zudem besteht der sogenannte Gender Show Gap: Künstlerinnen sind in Galerien und Museen deutlich weniger vertreten als Künstler. Kunst erscheint männlich dominiert, obwohl Künstlerinnen meist sehr gut ausgebildet sind, aber leider geringere Chancen auf dem Markt haben“, erklärt Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt.

„Ein Bewusstsein für Geschlechtergerechtigkeit ist notwendig, um die Missstände wie die Gender Pay Gap und die Gender Show Gap abzubauen. Seit 2016 ist dieses Mentoring-Programm darum ein wichtiger Baustein für die Gleichstellung in Mecklenburg-Vorpommern. Es soll Künstlerinnen als Mentees unterstützen, sie stärken und ihnen den Weg in die professionelle Kunst- und Literaturszene erleichtern. Es soll auch ein Stückweit dafür sorgen, dass die Frauen von ihrer Kunst leben können. Seit über zehn Jahren fördert das Land Mecklenburg-Vorpommern über den Europäischen Sozialfonds bzw. über den Europäischen Sozialfonds Plus Programme, die Frauen beruflich voranbringen. Dabei hat sich das Mentoring als besonders wirkungsvoll erwiesen. Die Mentees können die Kontakte und Erfahrungen ihrer Mentorin bzw. ihres Mentors nutzen, um eigene Ziele zu definieren, die eigene Arbeit kritisch zu reflektieren, Wege zur Planung und Umsetzung zu entwickeln oder diese anzupassen“, so die Gleichstellungsministerin weiter.

„Der Bereich Kunst und Kultur bringt noch einmal ganz besondere Rahmenbedingungen mit sich. Freiberuflichkeit, Solo-Selbstständigkeit und die Notwendigkeit, oftmals verschiedene Standbeine unter einen Hut zu bringen, inklusive die Care-Arbeit im Privaten, die Liste der Herausforderungen für Künstlerinnen in unserem Land ist lang. Wir als Land wollen Künstlerinnen dabei unterstützen. Dass wir mit unserem gemeinsamen Mentoring-Programm die Künstlerinnen und Autorinnen in Mecklenburg-Vorpommern stärken, zeigen auch die Ausstellungen, Publikationen, Preise, Stipendien, Förderungen und Auftragsarbeiten, die die Teilnehmerinnen des Programms erhalten haben“, sagt Ministerin Jacqueline Bernhardt in ihrem Grußwort.

35 Jahre „Mecklenburger Landpute“

Severin – Anlässlich des 35jährigen Betriebsjubiläums der „Mecklenburger Landpute“ hält Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus stellvertretend für Ministerpräsidentin Manuela Schwesig morgen ein Grußwort zum Tag der offenen Tür im Domsühler Ortsteil Severin.

„Zum Firmenjubiläum gratuliere ich der ‚Mecklenburger Landpute‘ recht herzlich. Sie ist nicht nur Arbeitgeber, sondern auch Ausbilder, Regionalversorger, Partner für Landwirtschaft und Gastronomie – und nicht zuletzt: Innovationsmotor für Mecklenburg-Vorpommern. Die Zahlen sprechen für sich: Aus zunächst 16 Mitarbeitern und einem Umsatz von 3 Millionen D-Mark im Jahr 1993 wurden bis heute mehr als 240 Arbeitsplätze, ein Umsatz von mehr als 20 Millionen Euro.

Und das mit einem Sortiment von über 100 Fleisch- und Wurstwaren. Besonders hervorheben möchte ich das Engagement in der ökologischen Tierhaltung. Seit 1999 werden Bio-Puten geschlachtet, seit 2004 auch Bio-Hähnchen, seit 2021 kamen Bio-Angusrinder, Duroc-Schweine und Wildbret hinzu.

Damit ist das Unternehmen Vorreiter in einem Markt, der zunehmend auf Transparenz, Regionalität und Tierwohl setzt. Diese Entwicklung wurde immer wieder durch Investitionen begleitet, nicht selten mit Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Ob beim Ausbau der Schlacht- und Verarbeitungskapazitäten, bei der Einrichtung der Biohalle oder beim Aufbau moderner Technik: Insgesamt wurden durch die Marktstrukturförderung mehr als 3,6 Millionen Euro investiert.

Auch auf großen Messen ist die ‚Mecklenburger Landpute‘ seit Jahren ein Botschafter unseres Landes, zum Beispiel auf der MeLa in Mühlengeez oder auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Im Namen der Landesregierung danke ich für das Engagement, für die Innovationskraft und Bodenständigkeit. Für die kommenden Jahre wünsche ich Familie Kremer weiterhin unternehmerisches Geschick sowie allen Mitarbeitenden Gesundheit und gutes Gelingen“.

Wettbewerb „Waldheld“ geht in eine neue Runde

Schwerin – Auch in diesem Jahr führt die Landesforstanstalt MV wieder den Wettbewerb „Mit EDDA gemeinsam für den Wald von morgen – werde WALD-HELDIN oder WALDHELD!“ durch. Die Forstleute laden Kita- und Grundschulkinder ein, sich für den Schutz des Waldes stark zu machen. Das Motto lautet: „Was können wir alle gemeinsam tun, damit es dem Wald und dem Klima bessergeht?“.

„Über die Aktion Waldheld freue ich mich sehr. Dadurch werden Kinder angehalten, sich verantwortungsbewusst in der Natur zu bewegen. Denn das Ökosystem Wald erfüllt viele wichtige Funktionen: Es schützt vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Auch ist es wichtig für das Klima, es filtert die Luft, speichert Kohlenstoff und produziert den für Mensch und Tier notwendigen Sauerstoff. Wald ist der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Oft genügen schon kleine Aktionen, um den Wald und damit die Umwelt zu schonen“, sagt Forstminister Dr. Till Backhaus.

Egal, ob Fotostory, Bilder, Collagen oder Gedichte: Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Die kreativsten Ideen werden mit attraktiven Sachpreisen belohnt. Bis 9. Juli 2025 können die Projekte und Dokumentation hochgeladen werden unter www.wald-mv.de/waldheld . Unterstützt wird die Aktion von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband MV.

Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesforstanstalt MV, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Umweltministerium wählt die Gewinnerinnen und Gewinner aus zwei Altersgruppen. Zu gewinnen gibt es zum Beispiel spannende Tages- und Nachtprogramme mit den Forstleuten, Entdeckungstouren durch den Wald und einen Tag voller Spaß und Spiel mit der mobilen Waldschule in der Kita bzw. Schule. Die Preisverleihung erfolgt in der letzten Woche vor den Sommerferien 2025.

In der Kategorie Kita gewannen 2024 die Kita „Tausend Farben“, Greifswald (1. Platz), der Naturkindergarten „Barfuss und Gemüse“, Wolgast (2. Platz) und die Naturkita „Sievertshagen“, Papenhagen (3. Platz). In der Kategorie Grundschule/Hort gewann die „Robert-Lansemann“-Schule Wismar den ersten Platz. Über die Plätze zwei und drei freuten sich die Grundschule Penkun und die Grundschule Teterow.

30 Jahre Integrativer Treff e.V.

Drese: Rostocker Verein Integrativer Treff fördert seit 30 Jahren die Inklusion in den Bereichen Freizeit, Sport und Wohnen

Rostock – Sozialministerin Stefanie Drese konnte heute in Rostock dem Verein Integrativer Treff e.V. zum 30-jährigen Jubiläum gratulieren und sich für die geleistete Förderung der Inklusion in den Bereichen Freizeit, Sport und Wohnen bedanken.

„Dreißig Jahre sind in unserer schnelllebigen Gesellschaft eine lange Zeit. Und wenn ein Verein es schafft, so lange erfolgreich zu arbeiten und immer wieder aufs Neue mit guten Ideen und erfolgreichen Projekten für die Menschen in Rostock und Umgebung zu glänzen, dann ist das wirklich ein Grund zum Feiern“, sagte Drese während der Festveranstaltung, die im „Zirkus Fantasia“ stattfand.

Drese hob besonders das Wirken des Vereins im Bereich des ambulant betreuten Wohnens hervor. „Mit der intensiven Begleitung von Menschen mit körperlichen und/ oder geistigen Behinderungen trägt der Integrative Treff wesentlich zur Stärkung der selbstbestimmten und damit gleichberechtigten Teilhabe bei“, sagte Drese.

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Vereins bildet der Sport- und Freizeitbereich. „Etwa 100 Sportgruppen mit über 1.200 aktiven Vereinsmitgliedern kommen jede Woche zusammen. Vier festangestellte Sportlehrerinnen und Sportlehrer sowie ca. 30 Honorarkräfte sind regelmäßig im Einsatz, um Angebote im Breiten- und Rehabilitationssport, Sport für Menschen mit und ohne Behinderungen, Fußball, Schwimmen, Badminton, Floorball, Yoga, Line Dance, Tischtennis, in der (Wasser)-Gymnastik sowie Ganztagsschulangebote im Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby und Judo zu ermöglichen“, verdeutlichte Drese.

Die Ministerin stellte heraus, dass der Verein zur Koordinierung der wichtigen Arbeit von haupt- und ehrenamtlichen Übungsleiterinnen und Übungsleitern mit Landesmitteln unterstützt wird.

„Der Integrative Treff leistet jeden Tag mit seinen Sportangeboten für Menschen mit und ohne Behinderungen einen wichtigen Beitrag für eine inklusivere, sozialere, gerechtere und gesündere Gesellschaft“, sagte Drese.

Kinder- und Familienzentrum eröffnet

Rostock Groß Klein hat eines der ersten Kinder- und Familienzentren im Land

Rostock – In Rostock Groß Klein wurde am Sonnabend eines der ersten Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) in Mecklenburg-Vorpommern im Beisein von Sozial-Staatssekretärin Sylvia Grimm offiziell eröffnet. Das KiFaZ ist direkt der Kita Naturwerkstatt angeschlossen und setzt damit das Konzept „Alles unter einem Dach“ in idealer Weise um.

„Die Idee dahinter ist, in einer Kindertageseinrichtung gleichzeitig auch Angebote für Familien vorzuhalten und Familien dort abzuholen, wo Sie sich morgens und am Nachmittag aufhalten – unabhängig von Herkunft, Lebenslage oder Sprache“, verdeutlichte Grimm in ihrem Grußwort für die Landesregierung.

Häufig würden Hilfsangebote an der Hemmschwelle scheitern, sie in Anspruch zu nehmen, erläuterte Grimm. Durch die Kopplung an vertraute Orte könnten Informations-, Hilfs- und Unterstützungsangebote für Familien viel besser vermittelt und in Anspruch genommen werden, so die Staatssekretärin.

Die Etablierung dieser neuartigen Kinder- und Familienzentren in den kommenden Jahren im gesamten Land sei deshalb ein familienpolitischer Meilenstein. Das Land stellt aus dem Europäischen Sozialfonds bis Ende 2028 dafür gut fünf 5 Millionen Euro zur Verfügung.

„Mit den Kinder- und Familienzentren verfolgen wir ein hohes Ziel. Mindestens 16 solcher KiFaZe wollen wir in den nächsten Jahren in Mecklenburg-Vorpommern etablieren“, gab Grimm bekannt. Alle Landkreise und kreisfreien Städte sollen abgedeckt werden.

Grimm: „In Rostock als größter Stadt des Landes gibt es bereits zwei KiFaZe – in Lütten Klein und nun auch in Groß Klein und damit mitten im Leben, in Stadtteilen, in denen viele Familien leben, die überdurchschnittlich häufig Herausforderungen meistern müssen.“

Beschlüsse der Energieministerkonferenz

Energieminister treffen Beschlüsse zur Ausgestaltung der Energiewende und zur Stärkung der Akzeptanz

Rostock – Heute ist die Energieministerkonferenz (EnMK) in Rostock mit wegweisenden Beschlüssen zur Energiewende und zum weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland zu Ende gegangen.

In ihren Beschlüssen sprechen sich die Energieministerinnen und -minister sowie -senatorinnen der Bundesländer mit großer Einigkeit für die konsequente und verlässliche Fortführung der Energiewende aus. Gleichzeitig sehen sie Bedarf an strukturellen und nachhaltigen Reformen im Energiesystem.

Entscheidend für den Erfolg der Energiewende ist neben Effizienz und sicherer Versorgung auch die Akzeptanz von Bevölkerung und Wirtschaft für den Ausbau der erneuerbaren Energie. Diese gilt es weiter zu stärken, insbesondere durch mehr regionale Wert­schöpfung und die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger vor Ort.

Die Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen der Länder begrüßen die im Koalitionsvertrag auf Bundesebene festgelegten Maßnahmen zur Senkung der Stromkosten. Die zügige und spür­bare Senkung der Strompreise ist elementar, um die inter­nationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhöhen und die Akzeptanz der Energiewende zu fördern. Die Energieminister­konferenz hat deshalb den Appell an die neue Bundesregierung und Wirtschafts­ministerin Katherina Reiche, die heute Gast der EnMK in Rostock war, gerichtet, die angekündigte Entlastung bei den Strompreisen schnellstmöglich umzusetzen.

Das Sondervermögen für Investitionen in Infrastruktur und Klima­schutz ist ein starkes Signal. Dieses Instrument muss nun aus Sicht der Energieministerinnen und -minister schnellstmöglich – und unter Einbeziehung der Länder – zum Auf- und Umbau einer zukunfts­festen Energieinfrastruktur umgesetzt werden.

Die Ministerinnen und -minister sowie Senatorinnen der Länder betonen außerdem die wichtige Funktion von Stromspeichern im zukünftigen Stromversorgungssystem. Hier sehen sie die dringende Notwendigkeit einer eigenständigen Rolle von Stromspeichern im Energierecht. Speicher sollten vorrangig dort entstehen, wo sie einen Beitrag zur Systemstabilität und zur Integration von hohen Einspeisungen aus erneuerbarer Energie leisten können.

Dr. Wolfgang Blank, Wirtschafts- und Energieminister des dies­jährigen Vorsitzlandes Mecklenburg-Vorpommern, sagte zum Abschluss der Konferenz: „Die Länder sind sich einig – der Ausbau der Erneuerbaren bleibt Priorität – und er braucht neue Leitplanken. Wir brauchen schnellere Verfahren, klare Regeln und ein besseres Zusammenspiel aller Sektoren – Strom, Wärme, Verkehr, Erzeu­gung und Transport. Und: Die Menschen vor Ort müssen stärker profitieren. Wo Windkraft wirkt, muss auch Wertschöpfung vor Ort ankommen. So gelingt die Energiewende – gemeinsam, planbar und mit hoher Akzeptanz.“ Dazu gehört nach Einschätzung der Länder auch ihre aktive Beteiligung an der vorgesehenen Eva­luierung der Flächenziele durch den Bund.

Der Koordinator der SPD-geführten Länder, Sachsen-Anhalts Energieminister Prof. Dr. Armin Willingmann, erklärte: „Für die Energiewende benötigen wir breite Akzeptanz in der Bevölkerung und der Wirtschaft. Umso wichtiger ist es, dass die Stromkosten jetzt zeitnah gesenkt werden. Hier bestehen völlig zu Recht hohe Erwartungen an die neue Bundesregierung. Wir brauchen eine zügige Senkung der Stromsteuer, wir müssen die Netzentgelte abpuffern. Mehr Akzeptanz können wir zudem durch stärkere finanzielle Beteiligung von Bürgern und Kommunen am Ausbau der Erneuerbaren erreichen.“

Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur Schleswig-Holstein, erklärt für die Grün-ge­führten Energieministerien: „Von dieser Konferenz geht das starke Signal aus, dass wir den Ausbau der erneuerbaren Energien zuver­lässig fortführen. Das ist eine gute Nachricht für‘s Klima und für die Versorgungssicherheit unabhängig von russischem und amerika­nischem Gas. Ich freue mich, dass wir auch bei dieser Konferenz wieder in so gutem Austausch waren. Die Energiewende ist und bleibt Teamplay.“

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte: „Damit die Energieversorgung bezahlbar und sicher bleibt, müssen Erzeugung, Infrastruktur und Verbrauch noch besser aufeinander abgestimmt und Gaskraftwerke realisiert werden. Strom teuer zu erzeugen, der dann mangels sinnvoller Verwertung oder fehlender Netze abgeregelt werden muss, schadet der Akzep­tanz der Energiewende.“

Die zweite Energieministerkonferenz in diesem Jahr unter dem Vorsitz von Mecklenburg-Vorpommern wird im Herbst in Stralsund stattfinden. Im kommenden Jahr wird Niedersachsen den Vorsitz der Energieministerkonferenz übernehmen.

Jahreskonferenz Jugend/Familieminister*innen

Demokratie und demokratischen Diskurs stärken

Hamburg – Am Donnerstag und Freitag fand in Hamburg die Jahreskonferenz der für Jugend und Familie zuständigen Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren (JFMK) statt. In Vertretung von Ministerin Stefanie Drese nahm daran für Mecklenburg-Vorpommern Sozial-Staatsekretärin Sylvia Grimm teil.

Im Fokus mehrerer Anträge, die sich unter anderem mit dem Jugendaustausch, der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Jugendarbeit befassten, stand das gesamtgesellschaftlich hochaktuelle Thema der Demokratiebildung und -Förderung. So nahm die JFMK mit Besorgnis neue Jugendstudien zur Kenntnis, nach denen sich rechtsextreme, demokratie- und menschenfeindliche Haltungen bei jungen Menschen stärker verfangen.

„Das ist ein besorgniserregender Trend, der auch die Jugendarbeit auf unterschiedlichsten Ebenen vor neue Herausforderungen stellt“, erklärte Grimm nach der zweitätigen Konferenz. „Das beginnt bei der Frage wie wir demokratische Grundwerte vermitteln und betrifft auch den Umgang mit zunehmenden verbalen Angriffen auf die Arbeit von Jugendgremien, Fachkräften und Ehrenamtlichen selbst“, so Grimm weiter. Diese sehen sich immer häufiger mit Vorwürfen von zumeist rechtsradikalen Akteuren konfrontiert, dass sie mit ihrer Arbeit gegen das Neutralitätsgebot verstoßen würden.

„Hierzu haben wir als Land Mecklenburg-Vorpommern einen Antrag eingebracht, dem von der JFMK mit breiter Mehrheit gefolgt wurde. Dieser stellt noch einmal deutlich heraus: Neutralität im Sinne der Verfassung bedeutet Unparteilichkeit, nicht aber Positionslosigkeit oder gar Wertefreiheit“, hob Grimm hervor. Dazu gehöre auch, dass Äußerungen außerhalb unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung durch Träger und Fachkräfte der Jugendarbeit weiterhin als solche aufgezeigt und entsprechend behandelt werden müssen. „Denn das entschiedene Eintreten gegen demokratie- und grundgesetzfeindliche Aussagen ist eine elementare Aufgabe der freien Jugendarbeit“, erklärte sie.

Grimm betonte zudem, dass Jugendverbände ihre Jugendarbeit selbstorganisiert und gemeinschaftlich gestalten. Dazu gehöre auch das Recht, sich öffentlich politisch zu positionieren oder zu entscheiden, welche Parteien sie zu ihren Veranstaltungen einladen. Auch das unterstrich die JFMK.

Die Ministerinnen und Minister sowie Senatorinnen und Senatoren bekräftigten zudem einen stärkeren Einsatz für den grenzüberschreitenden Jugendaustausch. „In Zeiten globaler Spannungen und nationalistischer Strömungen ist der Austausch eine hervorragende Möglichkeit, junge Menschen miteinander in Kontakt zu bringen“, so Grimm. Kein anderes Angebot schärfe in diesem Maße das Verständnis für europäische Zusammenhänge, ein globales Verständnis und ein friedliches Zusammenleben über Nationen und Kulturen hinweg.

„Deshalb haben sich die Länder einstimmig darauf geeinigt, Strukturen für die internationale Kinder- und Jugendarbeit zu stärken, diese in den Kinder- und Jugendplänen zu berücksichtigen und die entsprechende Förderung von Beratungsstrukturen und Fortbildungsangebote für Fachkräfte nachhaltiger zu unterstützen“, so Grimm. Außerdem sollen Kooperationen von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe mit Schulen im Rahmen von internationalen Projekten ausgebaut werden.