Drese: Transparenz und Lohngerechtigkeit tragen zur Fachkräftesicherung bei

Schwerin – Licht und Schatten sieht Gleichstellungsministerin Stefanie Drese bei der Bekämpfung von Gehaltsunterschieden zwischen Frauen und Männern. Die Lohnlücke (Gender Pay Gap) beträgt in Deutschland unverändert 21 Prozent. Sie ist dabei in den alten Bundesländern mit 23 Prozent deutlich höher als in den neuen Ländern mit acht Prozent.

Wesentliche Gründe für die Verdienstunterschiede sind die unterschiedliche Bewertung von sogenannten frauen- und männerdominierten Berufen. Auch fehlt es Frauen auf Grund von Familienphasen an Berufsjahren, die sich im Entgelt widerspiegeln. Und noch immer arbeiten deutlich weniger Frauen als Männer in Führungspositionen.

„Es besteht folglich weiterer Handlungsbedarf und die Notwendigkeit, ein Bewusstsein für die Gründe dieser Lohnungerechtigkeit zu schaffen“, betont Gleichstellungsministerin Stefanie Drese anlässlich der Abschlusstagung des vom Sozialministerium aus EU-Mitteln finanzierten Projektes „Selbstverständnis Entgeltgleichheit“ heute in Schwerin.

Drese: „Hier setzen wir in Mecklenburg-Vorpommern an mit bundesweiten vorbildlichen Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, einer klischeefreien Bildung und Berufsorientierung von klein auf und Landesprogrammen für mehr Frauen in Führungspositionen.“ Zudem seien mehr tarifgebundene Beschäftigungsverhältnisse, mehr Lohntransparenz und eine Aufwertung der Sozialberufe notwendig, um die Lohnlücke zu schließen.

„Wir sind auf diesem Weg durchaus erfolgreich“, so Ministerin Drese. „Erfreulich ist die deutlich höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen in unserem Bundesland, sowohl in qualitativer, als auch in quantitativer Hinsicht. Im Bundesvergleich arbeiten Frauen in Mecklenburg-Vorpommern deutlich seltener in Teilzeit und wenn, dann nur in geringen Zeitanteilen. Außerdem sind im mittleren Management bereits 51 Prozent der Beschäftigten Frauen.“

Wichtig als Vorbilder sind aus Sicht der Ministerin auch Unternehmen, die sich mit dem Thema Lohnungleichheit beschäftigen. So sei es ein beispielgebender Schritt, dass vier Unternehmen aus MV, die sich im Rahmen des ESF-Projektes ‚Selbstverständnis Entgeltgleichheit‘ mit ihrer unmittelbaren geschlechtsspezifischen Lohnsituation auseinandersetzten, durch die Antidiskriminierungsstelle des Bundes zum sogenannten eg-Check zertifiziert wurden.

Drese: „Ich sehe in Entgelttransparenz und Lohngerechtigkeit einen klaren Wettbewerbsvorteil zur Fachkräftesicherung und Fachkräftegewinnung.“

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