Mehr Platz, Wlan, Catering und Kultur in ODEG-Zügen nach Vorpommern
Schwerin – Die Verkehrsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern (VMV) hat in dieser Woche die Verkehrsleistungen für das Teilnetz Ostseeküste-Ost II an die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) vergeben. Die Nahverkehrszüge der ODEG verkehren bereits seit Dezember 2019 auf den Strecken Rostock – Stralsund – Sassnitz/Binz (RE 9) sowie Rostock – Stralsund – Züssow (RE 10). Mit der Vergabe erhält die ODEG einen Vertrag für weitere 13 Jahre für beide Strecken bis zum Dezember 2034.
Die neuen modernen Nahverkehrszüge der Firma Siemens, vom Typ Desiro ML, die 2020 in den Dienst gestellt wurden, werden weiterhin eingesetzt – und um einige Annehmlichkeiten ergänzt: „Alle sieben Züge werden bis zum offiziellen Start des neuen Verkehrsvertrags am 12. Dezember 2021 sukzessive um einen Wagenkasten verlängert. Damit werden in allen Zügen künftig ein Erste-Klasse-Bereich, mehr Sitzplätze und erweiterte Mehrzweckkapazitäten etwa für die Fahrradbeförderung zur Verfügung stehen. Außerdem sind alle Fahrzeuge mit WLAN ausgestattet und das mobile On-Board-Catering bietet am Platz Getränke und Snacks an“, nennt Landesverkehrsminister Christian Pegel Beispiele und führt weiter aus:
„Mit der Verstetigung der Leistungen der ODEG an der Ostseeküste und der Erweiterung der Kapazitäten in den Zügen ist es uns gelungen, für Einheimische und Touristen ein langfristiges und verlässliches Nahverkehrsangebot auf einer der bedeutendsten Schienenachsen unseres Bundeslands zu schaffen. Mit dem neuen Cateringangebot und zusätzlichen Zugbegleitern auf der Ferieninsel Rügen in der Hochsaison wird die Angebotsqualität weiter erhöht. Die Kunden dürfen zudem auf besondere kulturelle Events in den Zügen gespannt sein.“
Dazu erläutert der Minister: „Abwechselnd fährt jeden vierten Sonntag im Monat einer der Züge auf den Strecken zwischen Rostock und der Insel Rügen bzw. Züssow als ,Kulturzug‘. Dann gibt es an Bord ein musikalisches maritimes Highlight wie etwa Shantys vom Schifferchor. Das ist in meinen Augen ein schönes Angebot, um Urlauber, die im Zug an- oder abreisen, zu begrüßen oder zu verabschieden, aber sicherlich auch für einheimische Zugpassagiere eine willkommene Abwechslung, die den Anreiz, Bahn zu fahren, weiter erhöht.“
Besonders geachtet wurde im Verkehrsvertrag wiederum auf die Umstiegsmöglichkeit in Züssow zwischen den Zügen von und nach Rostock und denen von der und auf die Insel Usedom. Es kann weiterhin am selben Bahnsteig umgestiegen werden, bei ausreichender Übergangszeit und unter weitgehender Beibehaltung der heute bekannten Abfahrtszeiten.
Auf der Linie RE 9 wird an den Spieltagen der Störtebeker-Festspiele am späten Abend ein zusätzlicher Zug von Bergen nach Rostock verkehren.
Über die gesamte Vertragslaufzeit bis Dezember 2034 ist eine Vergütung für dieses Angebot durch das Land in Höhe von knapp 220 Millionen Euro vereinbart.