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Autor: Rügenbote

Perspektiven der Windenergie für Beschäftigung und Wertschöpfung

Ines Jesse: „Die Energiewende ist eine große Chance für die Wirtschaft, gut bezahlte Arbeitsplätze und die regionale Entwicklung“

Rostock – Ines Jesse, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, hat heute im Rahmen der 14. ROSTOCK WIND an der Podiumsdiskussion „Beschäftigungsmotor Windenergie“ teilgenommen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die aktuellen Herausforderungen und Potenziale der Windenergiebranche – insbesondere mit Blick auf Beschäftigung, Fachkräftesicherung und regionale Wertschöpfung.

„Mecklenburg-Vorpommern bringt beste Voraussetzungen für den Onshore- und Offshore-Wind mit – und hat sich zu einem echten Motor der Energiewende entwickelt. Unser Ziel ist klar: Die Vorteile aus erneuerbaren Energien müssen dort ankommen, wo der Strom erzeugt wird“, betonte Staatssekretärin Jesse.

Das wirtschaftliche Potential der Branche war ein Schwerpunkt der Diskussion. Bereits heute leisten zahlreiche Windenergieprojekte im Land einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Sektorenkopplung und die Produktion von grünem Wasserstoff gewinnen dabei weiter an Bedeutung – als Treiber für neue Arbeitsplätze, Investitionen und Innovationen. Ein Beispiel dafür ist die Power-to-Heat-Anlage der Stadtwerke Rostock und des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz, die überschüssigen Windstrom für die Wärmeversorgung in Rostock nutzbar macht und einen praktischen Beitrag für eine sichere und bezahlbare Energieversorgung leistet.

„Hier entstehen neue und gut bezahlte Arbeitsplätze. Dazu kommt unsere starke Forschungs- und Entwicklungslandschaft, die gemeinsam mit der Wirtschaft Innovationen hervorbringt. Diesen Weg werden wir weitergehen, damit die Bürgerinnen und Bürger sowie Industrie und Gewerbe im Land direkt profitieren“, so Staatssekretärin Jesse.

Im Fokus der Podiumsdiskussion standen zudem Fragen der Infrastruktur und Planungssicherheit. „Von zentraler Bedeutung für die Wertschöpfung im Rahmen der Energiewende sind unsere Häfen als Energiedrehscheibe. So verfügen wir zum Beispiel mit den Standorten Sassnitz und Rostock über leistungsfähige Häfen, die sich längst etabliert haben – als Ausgangspunkt für Offshore-Projekte, für Servicedienstleistungen oder für den Bau von Komponenten wie Rotorblättern, Monopiles und künftig Konverterplattformen. Daneben spielt der Standort Lubmin durch seine sehr guten infrastrukturellen Voraussetzungen eine besondere Rolle – insbesondere bei der Produktion von grünem Wasserstoff. Auch hier zeigt sich deutlich: Offshore-Wind ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für unser Land“, betonte Staatssekretärin Jesse.

Zusätzlich profitieren die Kommunen im Land direkt vom Ausbau der erneuerbaren Energien – über Pachteinnahmen, Gewerbesteuern und künftig auch noch besser über die Neuauflage des Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetzes. Damit können zusätzliche Einnahmen aus Wind- und Photovoltaikanlagen vor Ort eingesetzt werden – von der Kita bis zum neuen Feuerwehrgebäude. Das stärkt der Akzeptanz.

„In Mecklenburg-Vorpommern wollen wir eine Energiewende, die funktioniert – wirtschaftlich, sozial und technisch tragfähig. Dafür muss die Energiewende im Sinne der Bürgerinnen und Bürger und der Wirtschaft besser gestaltet werden. Das ist das klare Ziel von Mecklenburg-Vorpommern“, so Staatssekretärin Jesse.

Landesregierung erleichtert Zugang zu Fördermitteln

Spenden künftig als Eigenanteil anrechenbar

Schwerin – Das Förderwesen in Mecklenburg-Vorpommern wird einfacher, flexibler und bürgernäher – ein zentrales Ziel der aktuellen Modernisierungsinitiative des Landes. Eine besonders wichtige Neuerung: Künftig können auch zweckgebundene Spenden vollständig als Eigenanteil bei Fördervorhaben anerkannt werden. Die neue Regelung soll gezielt kleinere Träger stärken und die Beteiligung der Zivilgesellschaft an geförderten Projekten erleichtern.

Finanzminister Dr. Heiko Geue sagt: „Gerade kleinere Projektträger und ehrenamtliche Initiativen stoßen bei der Kofinanzierung an Grenzen. Wenn engagierte Menschen gezielt für ein Projekt spenden, sollten diese Mittel auch voll zählen – das stärkt das Ehrenamt und den gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

Mit der neuen Regelung will die Landesregierung die Spendenbereitschaft gezielt fördern. Gleichzeitig werden gemeinnützige Organisationen mit geringen Eigenmitteln entlastet und erhalten realistische Chancen, eine Landesförderung zu bekommen. Die Maßnahme ergänzt zentrale Ziele der Fördermodernisierung: mehr Nutzerfreundlichkeit, größere Flexibilität und eine bessere Steuerungsfähigkeit für Zuwendungsempfänger.

Die Anrechenbarkeit zweckgebundener Spenden bringt vielfältige Vorteile mit sich – sowohl für Antragstellende als auch für die Verwaltung. Sie verbessert die Finanzierungsmöglichkeiten gemeinnütziger Projekte und stärkt damit unmittelbar das zivilgesellschaftliche Engagement im Land. Gleichzeitig sorgt sie für mehr Transparenz und Verfahrenssicherheit: Klare Regelungen zur Anerkennung von Spenden schaffen nachvollziehbare Voraussetzungen für die Förderung.

Auch das Prinzip, dass alle Einnahmen, die im Zusammenhang mit dem Zuwendungszweck stehen, zur Deckung der mit diesem Zweck verbundenen Ausgaben verwendet werden müssen, bleibt gewahrt. Denn öffentliche Mittel werden nur dort eingesetzt, wo eine Finanzierung durch private Zuwendungen nicht ausreicht.

Die neue Regelung führt zudem zu einer wirtschaftlicheren Mittelverwendung, weil Spenden und öffentliche Mittel effizienter kombiniert werden können. Und nicht zuletzt schafft sie faire Bedingungen für alle – unabhängig von Größe oder Struktur der jeweiligen Antragsteller.

Auch für die Bewilligungsbehörden bietet die Neuerung Vorteile: Sie ermöglicht eine risikobewusste Umsetzung des Förderzwecks, reduziert bürokratische Hürden und erleichtert die Nachvollziehbarkeit der Mittelverwendung.

Die neue Spendenregelung ist Teil des Maßnahmenpakets zur Modernisierung des Förderwesens, das im Juli 2025 vorgestellt wurde. Bereits ab September 2025 sollen die Änderungen schrittweise Eingang in die Förderprogramme finden, darunter vereinfachte Antragstellungen, Mitteilungspflichten und Auszahlungsverfahren. Weitere Neuerungen, wie standardisierte Textbausteine für die Erstellung von Förderrichtlinien, ein Check für die Digitalisierung bestehender Förderrichtlinien und ein Konzept für Stichprobenprüfungen, sollen die Arbeit der Verwaltung erleichtern und folgen ab Anfang 2026.

Schwesig: Hanse Sail beweist: Warnemünde kann große Segelevents

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute die 34. Hanse Sail in Rostock- Warnemünde eröffnet. „Die Hanse Sail ist das größte Volksfest in Mecklenburg-Vorpommern. Die ganze Stadt feiert mit und dazu viele Gäste von außerhalb“, erklärte Schwesig im Kurhausgarten in Warnemünde.

Auf die Besucherinnen und Besucher der Hanse Sail warten in den kommenden vier Tagen Konzerte, Mitmachaktionen, Buden, Fahrgeschäfte sowie fast 130 Schiffe. Auch die französische Bark BELEM hat in Rostock angelegt. Mit dem früheren Segelschulschiff kam im vergangenen Jahr das olympische Feuer nach Frankreich. „Dieses Olympia-Schiff begrüßen wir ganz besonders herzlich auf der Hanse Sail“, so Schwesig.

Warnemünde bringe hervorragende Voraussetzungen als Austragungsort der olympischen und paraolympischen Segelwettbewerbe mit. „Hier sind die Segel- und Surfbedingungen ideal und die Hanse Sail zeigt jedes Jahr wieder: Rostock und Warnemünde können Events der Spitzenklasse! Rostock kann auch Olympia.“ Gemeinsam mit dem Landessportbund und der Hansestadt Rostock setzt sich das Land dafür ein, bei einer deutschen Olympiabewerbung die Segelwettbewerbe nach Warnemünde zu holen. „Wir bewerben uns als Gastgeber für die Idee von Olympia: Offenheit, Respekt, Frieden und Fairness.“

Auf dem Weg dorthin sei die Hanse Sail ein tolles Fest bei dem der 35. Geburtstag des Landes Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam gefeiert werden könne. Schwesig hob hervor: „Mecklenburg-Vorpommern hat sich zu einem Land entwickelt, in dem man gut arbeiten und leben kann. Zu einem modernen Wirtschaftsstandort, stark in der Gesundheits- und Ernährungswirtschaft, in der maritimen Industrie, ein beliebtes Tourismusland, gerade hier in Warnemünde.“

Am Abend besucht die Ministerpräsidentin den Empfang der Deutschen Marine.

Reformnotwendigkeit zur Stabilisierung der Apotheken vor Ort

Parchim – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner 22,6 Apotheken. Damit liegt unser Bundesland leicht über dem Bundesdurchschnitt mit 21 Apotheken auf 100.000 Einwohner/innen. Dennoch stehen die Apotheken in einem dünn besiedelten Flächenland vor großen Herausforderungen, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese nach ihrem Informationsbesuch im Rahmen der Sommertour bei Jacqueline Diem, die in Parchim zwei Apotheken betreibt.

Drese betonte in Parchim die Notwendigkeit einer Apothekenreform, die von der vormaligen Ampel-Regierung nicht mehr realisiert wurde. Die Koalitionsvereinbarung der neuen Bundesregierung bringe einige vielversprechende Maßnahmen für Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern mit sich. Diese müssten nun aber zeitnah in Gesetzesform gegossen werden, so Drese

„Besonders für ländliche Regionen könnten die geplanten Änderungen zu einer Stärkung der Apothekenfinanzierung beitragen und eine deutliche Verbesserung der Versorgungssituation bedeuten“, betonte Drese. Positiv bewertete sie die Erhöhung des Packungsfixums auf 9,50 Euro, mit der Option, in unterversorgten Gebieten bis zu 11 Euro zu erreichen. Auch die Entlastung von Bürokratie und Dokumentationspflichten sei überfällig.

Ausdrücklich sprach Drese sich auch für eine angemessene Erhöhung des Honorars für Apothekerinnen und Apotheker aus. „Die Vergütungen müssen an die allgemeinen Preissteigerungen angepasst werden, um die Wirtschaftlichkeit der Apotheken zu sichern“, erklärte Drese. Dazu sollen Vergütungsverhandlungen zwischen Apotheken und dem GKV-Spitzenverband ermöglicht werden. Zusammen mit der Aufhebung des Skonti-Verbots würde dies die wirtschaftliche Situation vieler Apotheken verbessern, verdeutlichte die Ministerin.

Drese: „Unsere fast 1.000 Apothekerinnen und Apotheker in den 369 Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern gewährleisten vor Ort die sichere Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln. Gleichzeitig beraten sie die Menschen fachkundig zu deren Anwendung und Risiken, stellen individuelle Rezepturen her und prüfen Medikamente auf ihre Qualität. Davon konnte ich mich bei meinem Besuch in Parchim überzeugen.“

Justizministerin Bernhardt: „Die Sozialgerichte bauen Bestände ab.“

Seit der Zielvereinbarung sanken in der Sozialgerichtsbarkeit die durchschnittlichen Verfahrenslaufzeiten um bis zu 8,4 Monate.

Schwerin – „Mein Dank gilt der Sozialgerichtsbarkeit in Mecklenburg-Vorpommern. Die Zielvereinbarung wird erfolgreich umgesetzt. Die Dauer der Verfahren und auch der Bestand an Altverfahren sinken. Die durchschnittliche Verfahrenslaufzeit war zum Stichtag 30. Juni 2025 um bis zu 8,42 Monate geringer als am 31. Dezember 2023. Im selben Zeitraum ist der Anteil der Verfahren, die älter als zwei Jahre sind, um bis zu 22 Prozentpunkte gesunken“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt.

„Der Abbau der Bestände und die Reduzierung der Verfahrensdauern ist für alle Verfahrensbeteiligte erfreulich. Immerhin handelt es sich um sozialgerichtliche Verfahren, die für Menschen existenziell sein können. Ich danke dem Präsidenten des Landessozialgerichts Mecklenburg-Vorpommern, dass er den Impuls aus der Praxis initiiert hat, der augenscheinlich sehr gut funktioniert. Waren Ende 2023 insgesamt noch rund 9.360 Verfahren anhängig, wurde der Gesamtbestand trotz teils steigender Eingänge zum 30. Juni 2025 insgesamt um rund 600 Verfahren im Endbestand verringert“, sagt Justizministerin Bernhardt.

„Im Gesamtbild konnte ebenso die Dauer der Verfahren verringert werden. Lag die durchschnittliche Erledigungszeit an den Sozialgerichten Schwerin, Rostock, Neubrandenburg und Stralsund Ende 2023 im Schnitt noch zwischen 13,3 und 21,39 Monaten, so verringerte sich die Dauer zur Mitte dieses Jahres auf 11,02 bis 15,13 Monaten. Auch am Landessozialgericht in Neustrelitz konnte eine Reduzierung der Verfahrensdauer im Schnitt um nahezu ein halbes Jahr von 28,42 auf 23,96 Monate erreicht werden. Dabei ist zu beachten, dass der Bestandsabbau in der ersten Instanz naturgemäß zu einem erheblichen Zuwachs an Rechtsmittelverfahren in der zweiten Instanz führt. Der Abbau der Verfahren, die älter als drei Jahre sind, geht ebenfalls kontinuierlich im Sinne der Zielvereinbarung voran. Der Anteil dieser anhängigen Hauptsacheverfahren an den Sozialgerichten verringerte sich von 2023 bis heute von 10,9 auf 7,57 Prozent, am Landessozialgericht von 32,03 auf 24,41 Prozent. Die erste Bilanz ist sehr erfreulich und lässt für die weitere Laufzeit der Zielvereinbarung bis 2028 noch einen weiteren Rückgang erwarten“, so Justizministerin Bernhardt.

Der Präsident des Landessozialgerichts Mecklenburg-Vorpommern Axel Wagner: „Ich freue mich, dass die durchschnittliche Verfahrenslaufzeit an den Sozialgerichten des Landes in Klageverfahren jetzt wieder auf weniger als 14 Monate gesunken ist. Dieser Wert wurde in einer Zielvereinbarung zwischen Justizministerin Bernhardt und mir angestrebt und bedeutet, dass die Sozialgerichte in Mecklenburg-Vorpommern jetzt sogar wieder etwas schneller sind als der Bundesdurchschnitt. Den Richterinnen und Richtern gebührt Dank für Ihren zeitweise überobligatorischen Einsatz und das fortbestehende Bemühen, Verfahren zeitnah abzuarbeiten.“

„Die Sozialgerichtsbarkeit war ab 2005 von einer historisch wohl einmaligen Klagewelle auf Grund der sogenannten Hartz-IV-Gesetze betroffen, die das Verfahrensaufkommen bei den Sozialgerichten in wenigen Jahren verdoppelt bis teilweise verdreifacht hat. Die damit verbundene Überlastung der Sozialgerichte, gerade auch in Mecklenburg-Vorpommern, hat zu bedauerlich langen Verfahrenslaufzeiten geführt, weil auch in Verfahren, die nach den notwendigen Ermittlungen entscheidungsreif waren, oft geraume Zeit bis zu einer mündlichen Verhandlung gewartet werden musste. Soweit natürlich auch jetzt noch viele Verfahren länger als 14 Monate dauern, ist dies in aller Regel dem Umstand geschuldet, dass die Gerichte im Interesse der Bürgerinnen und Bürger langwierige Sachverhaltsaufklärung, z.B. mehrere medizinische Gutachten, betreiben müssen“, erklärt Landessozialgerichtspräsident Wagner weiter.

Doppelhaushalt 2026/2027: Land stärkt die Bildung

Oldenburg: Investitionen in Kita und Schule sind Investitionen in Chancengerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit

Schwerin – Die Landesregierung bekräftigt mit dem Entwurf zum Doppelhaushalt 2026/2027 ihren klaren Schwerpunkt in den Bereichen Bildung und Kindertagesförderung. „Trotz angespannter Haushaltslage erhöht das Land die Ausgaben für den Bildungsbereich deutlich und setzt damit ein starkes Zeichen für Chancengerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit“, sagte Ministerin Simone Oldenburg.

Im Jahr 2026 stehen insgesamt 11,7 Milliarden Euro im Haushalt zur Verfügung – davon 2 Milliarden Euro für Schule und Kindertagesförderung. Das entspricht 17,2 Prozent des Gesamthaushalts. Für 2027 sind 11,8 Milliarden Euro geplant. Davon werden 2,1 Milliarden Euro für den Bildungs- und Kita-Bereich zur Verfügung stehen. Insbesondere in der Kindertagesförderung werden die Mittel weiter aufgestockt: Für 2026 sind 544 Millionen Euro vorgesehen, für 2027 sogar 554 Millionen Euro.

„Das Land hält an der beitragsfreien Kita fest, die eine zentrale sozialpolitische Errungenschaft darstellt. Damit entlasten wir auch zukünftig die Familien in unserem Land“, sagte Oldenburg.

Die Landesregierung plant zudem, die Sprachförderung in den Kitas weiter auszubauen und die Qualität der frühkindlichen Bildung durch zusätzliche Fachkräfte und Maßnahmen zur Qualitätssteigerung zu verbessern.

Im Bereich der Schulen sind Investitionen in die Digitalisierung und in die inklusive Bildung vorgesehen. „Der Aufbau und die Verstetigung multiprofessioneller Teams ist dabei ein wichtiger Schritt zur Schaffung eines inklusiven und unterstützenden Lernumfelds für alle Schülerinnen und Schüler“, so die Ministerin. Das Land beschäftigt fast 900 unterstützende pädagogische Fachkräfte sowie Alltagshelferinnen und Alltagshelfer, die Lehrkräfte im Unterricht entlasten und Kinder und Jugendliche begleiten.

Auch das Budget für Schulfahrten bleibt unverändert. „Klassenfahrten sind ein wertvoller Bestandteil der pädagogischen Arbeit und für das soziale Miteinander der Schülerinnen und Schüler wichtig. Darüber hinaus ermöglichen wir sogar mehr schulische Angebote: Die Mittel für die Gedenkstättenfahrten haben wir versechsfacht“, sagte die Ministerin. Standen 2023 noch 50.000 Euro für Schulen zur Verfügung sind es 2025 insgesamt 311.000 Euro. Mit den zusätzlichen Mitteln für Gedenkstättenfahrten und der Förderung des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ setzt die Landesregierung konkrete Schwerpunkte, um die Demokratiebildung auszubauen.

Oldenburg: „Mit diesen avisierten Maßnahmen bleibt es für die kommenden Jahre das Ziel, Mecklenburg-Vorpommern als Land, in dem alle Kinder und Jugendlichen gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft haben, weiter zu stärken.“

Mobiles Drug Checking beim Pangea-Festival

Warnmeldung zu gefälschten Oxycodon-Tabletten in Berlin

Pütnitz – Vom 7. bis zum 10. August findet in Pütnitz bei Ribnitz-Damgarten das About You Pangea-Festival statt. Dort besteht nach den positiven Erfahrungen aus dem Vorjahr erneut das Angebot eines mobilen Drug-Checkings zur Erhöhung der Sicherheit und Entdeckung lebensbedrohlicher Dosierungen und Verunreinigungen, teilte Gesundheitsministerin Stefanie Drese am Donnerstag mit.

Von Konsumierenden mitgebrachte Drogen werden vom kompetenten und erfahrenen Drug-Checking-Team der Universitätsmedizin Rostock (UMR) in kürzester Zeit auf Bestandteile analysiert, Konsumumstände geklärt und Beratungen durchgeführt. Werden Überdosierungen oder gefährliche Beimischungen festgestellt, erfolgt sofort ein Warnhinweis auf dem Festivalgelände. Einen aktuellen Überblick mit Infos und Fotos zu aktuell im Umlauf befindlichen überdosierten Drogen oder gefährlichen Beimischungen erhalten Interessierte auch auf der Warnseite des Drug-Checking-Teams der UMR www.drugchecking.info.

„Ich halte mobiles Drug Checking mit Blick auf die zahlreichen Festivals, die in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden für besonders wichtig und wirkungsvoll, um die Schäden durch Drogenkonsum zu reduzieren“, betonte Drese. Denn Substanzen würden oft in absoluter Unkenntnis der Wirkstoffe konsumiert und machten in großer Anzahl notfallmedizinische Maßnahmen erforderlich. „Gleichzeitig klärt der innovative Ansatz Konsumentinnen und Konsumenten umfassend über Drogen und ihre gefährlichen Wirkungen auf und kann zum Überdenken des Konsumverhaltens führen“, verdeutlichte die Ministerin den Präventionsgedanken.

Drese wies zudem auf eine aktuelle europäische Warnmeldung zu gefälschten Oxycodon-Tabletten hin, die lebensgefährliche Nitazene enthalten. Warnhinweise kamen zunächst aus Finnland, Schweden und der Schweiz, wo gefälschte Oxycodon-Tabletten mit der Aufschrift „OxyContin 80 mg Mundipharma“ entdeckt wurden.

Anfang dieser Woche meldete nun die Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, dass einige Hundert gefälschte Oxycodon-Tabletten sichergestellt wurden und auch beim dortigen Drug-Checking-Projekt aufgetaucht sind. „Es besteht zudem der Verdacht, dass auch ein Postversand betrieben wurde, so dass die Verbreitung dieser Tabletten mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur den Berliner Markt betrifft. Auch wenn diese Tabletten keine sogenannten Partydrogen sind, bergen sie ein extrem hohes Risiko für Atemdepressionen, Überdosierungen und haben eine potentiell tödliche Wirkung“, so Drese.

Schwersterkrankte bestens versorgt

Drese besucht Helios Klinik für neurologische Frührehabilitation in Leezen

Leezen – Im Rahmen ihrer Sommertour besuchte Gesundheitsministerin Stefanie Drese heute die Helios Klinik für neurologische Frührehabilitation in Leezen (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Hier werden insbesondere schwerwiegend erkrankte Patientinnen und Patienten mit komplexen Krankheitsbildern behandelt und auf dem Weg zur Genesung begleitet. „Für jeden Betroffenen wird ein individueller Therapieplan festgelegt, der mit Hilfe von Mitarbeitenden aller Fachrichtungen von Anästhesie über Neurologie und bis hin zur Orthopädie umgesetzt wird“, würdigte Drese das Konzept der Reha-Klinik.

Diese fachübergreifende Zusammenarbeit sei aus ihrer Sicht der Schlüssel für die erfolgreiche Therapie der 1.137 Fälle, die im vergangenen Jahr behandelt wurden. „So werden die Erkrankten über alle Phasen der Rehabilitation symptomkonzentriert und professionell begleitet. Das schließt auch die Wiedereingliederung in den gewohnten Lebens- und Arbeitsbereich mit ein, damit die Patientinnen und Patienten nach schwerer Krankheit auch im Alltag wieder Fuß fassen können“, betonte die Ministerin.

Als größte auf Frührehabilitation spezialisierte Einrichtung in Norddeutschland sei die Expertise der rund 500 Mitarbeitenden insbesondere im Umgang mit beatmungs- und intensivpflichtigen Patientinnen und Patienten ein besonderes Alleinstellungsmerkmal. „Davon profitiert das gesamte Land, zum Beispiel wenn wir an die Corona-Pandemie zurückdenken“, unterstrich Drese. „Damals versorgte die Klinik beatmungspflichtige COVID-19-Erkrankte und konnte mit der hochspezialisierten Akutintensivstation nicht nur die Behandlung übernehmen, sondern so auch andere Krankenhäuser entscheidend entlasten“, so die Ministerin weiter.

Sie sei äußerst dankbar, dass die engagierten Fachkräfte des Klinikums damals wie heute den Betroffenen die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben nach schwerer Krankheit zurückgeben. „Das gelingt, weil hier moderne Medizin und interdisziplinäre Zusammenarbeit ineinandergreifen, aber insbesondere auch deshalb, weil hier der Mensch im Mittelpunkt steht. Das ist für mich moderne Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau“, erklärte Drese nach ihrem Besuch.

Die Helios Klinik für neurologische Frührehabilitation verfügt über insgesamt 203 Planbetten an den Standorten Leezen (183) und Schwerin (20). Der Großteil hiervon (122) stehen als Intensiv- bzw. IMC-Betten zur Verfügung. Seit Aufnahme des Klinikums in den Landeskrankenhausplan erhielt die Reha-Klinik Landesfördermittel in Höhe von mehr als 22 Millionen Euro.