Platz für Menschen aus der Ukraine

Schwerin – Der Krisenstab des Landes hat gestern die sechs Landkreise und zwei kreisfreien Städte im Land gebeten, ihre Unterbringungsmöglichkeiten für Menschen aus der Ukraine weiter auszubauen.

„Wir haben jede der acht Gebietskörperschaften um jeweils weitere 300 Plätze in regulären und nochmals 300 in Notunterkünften zusätzlich zu den bisherigen Plätzen gebeten. Auch die Kapazität der Aufnahmemöglichkeiten des Landes wird weiter erhöht. Damit stocken wir unsere bisherige Kapazität von landesweit 2.000 regulären und 4.500 Plätzen in Notunterkünften auf und halten dann bis zu 11.000 Plätze insgesamt vor“, sagte Innenminister Christian Pegel heute in Schwerin.

Er wies erneut darauf hin, dass zurzeit keine verlässliche Prognose möglich sei, wie viele Menschen aus der Ukraine tatsächlich in Deutschland und in Mecklenburg-Vorpommern Schutz vor dem Krieg suchen werden. „Wir erhöhen unsere Kapazitäten auch, um innerhalb Deutschlands zu helfen und Menschen aus anderen Bundesländern wie Berlin aufzunehmen.  Wir haben dem Bund signalisiert, dass wir täglich bis zu 200 Menschen von dort aufnehmen können.“

Stand heute, neun Uhr, haben in den Einrichtungen von Land und Kommunen knapp 3.500 Menschen eine Unterkunft gefunden. Christian Pegel Minister wies erneut auf die Kurzlebigkeit dieser Zahlen hin: „Sie können sich stündlich ändern. Es kommen auf verschiedenen Wegen immer neue Schutzsuchende an.“

Zudem gebe es eine größere Zahl von vor dem Krieg geflüchteten Ukrainern im Land, die privat untergekommen sind und sich mit ihrem Pass bis zu 90 Tage visumsfrei in der EU aufhalten können, ohne sich anmelden zu müssen.

„Auch diese Menschen sind uns selbstverständlich willkommen und werden sich sicherlich nach und nach bei den Behörden melden, zum Beispiel wenn sie medizinische Hilfe oder andere Unterstützung benötigen sollten“, so Christian Pegel.

Der Krisenstab hat zudem beschlossen, einen weiteren Unterarbeitsstab zu gründen. „Dieser wird unsere Aufgaben in Land, Kreisen und Städten koordinieren, wenn minderjährige Kinder und Jugendliche ohne Eltern oder andere Erziehungsberechtigte zu uns kommen und Schutz vor den Kriegsauswirkungen suchen“, begründete Christian Pegel.

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