Neues Kuratorium Gesundheitswirtschaft

Rostock – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute in Rostock das neue Kuratorium Gesundheitswirtschaft berufen. Das Gremium berät die Landesregierung bei der Entwicklung der Gesundheitswirtschaft und soll die Vernetzung der Branche fördern. Dem Kuratorium gehören in dieser Wahlperiode je 15 Frauen und Männer aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin, Krankenkassen, Kammern, Verbänden und Regierung an.

Präsident des Kuratoriums ist weiterhin der frühere Rektor der Universität Rostock Professor Wolfgang Schareck. Zur neuen Vizepräsidentin des Kuratoriums wurde die Leiterin der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern der Techniker Krankenkasse Manon Austenat-Wied berufen. Ehrenpräsident des Kuratoriums ist Professor Horst Klinkmann, auf dessen Initiative die erstmalige Berufung eines Kuratoriums durch den damaligen Ministerpräsidenten Dr. Harald Ringstorff zurückging und der dem Gremium selbst viele Jahre vorstand. Begleitet wird die Kuratoriumsarbeit im Auftrag des Landes durch die BioCon Valley GmbH.

„Auch dank der vielen Impulse aus dem Kuratorium ist die Gesundheitswirtschaft nach wie vor ein Wachstumsmotor und ein Beschäftigungsgarant bei uns in Mecklenburg-Vorpommern. Das belegen auch die neusten Zahlen aus dem Bundeswirtschaftsministerium: In Mecklenburg-Vorpommern gibt es bundesweit mit 21,3 Prozent die meisten Erwerbstätigen in dieser Branche. Über 160.000 Beschäftigte sind in der Gesundheitswirtschaft tätig. Das bedeutet, dass jeder 5. Arbeitsplatz Mecklenburg-Vorpommerns in der Gesundheitswirtschaft zu finden ist. Außerdem wird jeder 7. Euro an Bruttowertschöpfung in diesem strategisch wichtigen Bereich erwirtschaftet“, sagte die Ministerpräsidentin zu Beginn der konstituierenden Sitzung des Kuratoriums.

Das Kuratorium soll in den kommenden Jahren vor allem den Masterplan Gesundheitswirtschaft 2030 umsetzen. Der Masterplan sieht fünf Schwerpunkte vor:

  • Life Science
  • Gesundheitsdienstleistungen
  • Gesundes Alter(n)
  • Gesundheitstourismus und
  • Ernährung für die Gesundheit

Zu diesen Schwerpunkten sollen wieder Strategiegruppen berufen werden, in denen weitere Expertinnen und Experten mitwirken können.

„Auch die Themen Fachkräfte und Internationalisierung werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Wir wollen Wirtschaftswachstum durch Innovationen und Technologietransfer erreichen. Der demografische Wandel prägt unseren Bedarf an Fachkräften und unsere ganze Gesellschaft. Für die Gesundheitswirtschaft ist das Herausforderung und Chance zugleich. Wir wollen bei der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum und gesundes Altern Modellregion werden“, sagte Schwesig. Potenziale für eine stärkere internationale Zusammenarbeit bestünden vor allem im Ostseeraum.

Liste der Mitglieder des Kuratoriums Gesundheitswirtschaft:

  1. Manon Austenat-Wied,
    Leiterin Landesvertretung MV der Techniker-Krankenkasse
  2. Wolfgang Blank,
    Geschäftsführer WITENO GmbH
  3. Friedrich Wilhelm Bluschke,
    Landesvorsitzender Paritätischer Wohlfahrtsverband
  4. Uwe Borchmann,
    Geschäftsführer Krankenhausgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.
  5. Stefanie Drese,
    Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport
  6. Katja Enderlein,
    Geschäftsführerin MEDIGREIF GmbH
  7. Nicole Endlich,
    Geschäftsführerin NIPOKA GmbH
  8. Jördis Frommhold,
    Geschäftsführerin Institut Long Covid GmbH
  9. Dr. Leif-Alexander Garbe,
    Geschäftsführer Zentrum für Ernährung und Lebensmitteltechnologie gGmbH
  10. Tobias Gebhardt,
    Landessprecher MV des Bundesverbands Deutsche Startups e.V.
  11. Dr. Beatrice Großjohann,
    Geschäftsführerin FPS Anklam GmbH
  12. Birgit Hesse,
    Präsidentin Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
  13. Kay-Uwe Kunze,
    Vorstandvorsitzender Landesverband der Privatkliniken Mecklenburg-Vorpommern e.V.
  14. Henning Kutzbach,
    Geschäftsführer Landesvertretung MV der BARMER
  15. Reinhard Meyer,
    Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit
  16. Dr. Sven T. Olsen,
    CEO SeminarCenterGruppe
  17. Jens Placke,
    Präsident Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
  18. Dr. Elizabeth Prommer,
    Rektorin Universität Rostock
  19. Sylva Rahm-Präger,
    Geschäftsführerin Molkerei Naturprodukt GmbH Rügen
  20. Cathérine Reising,
    Geschäftsführerin AMV – Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V.
  21. Ulrike Sailer,
    Geschäftsführerin und Inhaberin neoplas med GmbH
  22. Raijana Schiemann,
    Geschäftsführerin INOVA Protein GmbH
  23. Dr. Gerd Teschke,
    Rektor Hochschule Neubrandenburg
  24. Heike Thierfeld,
    Inhaberin Chirurgische Praxisklinik Schwerin Mitte
  25. Britta Timm,
    Regionalleiterin Deutsche Kreditbank AG
  26. Juliane Venohr,
    Stellvertretende Vorsitzende Landesvertretung MV der AOK Nordost
  27. Dr. Klaus-Dieter Weltmann,
    Vorstandsvorsitzender INP Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V.
  28. Andreas Wilmbusse,
    Netzwerker Gesundheitswirtschaft
  29. Dr. Klaus Wimmers,
    Vorstand FBN Leibniz-Institut für Nutztierbiologie
  30. Dr. Marek Zygmunt,
    Klinikdirektor Universitätsmedizin Greifswald – Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Präsident der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft

Landesverkehrskonferenz in Linstow

Meyer: Mobilität ist für wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung von zentraler Bedeutung

Linstow – „Infrastruktur – Verkehr – Mobilität. In Bewegung bleiben – für nachhaltiges Wirtschaftswachstum im Nordosten Deutschlands“ lautete der Titel der Landesverkehrskonferenz, die am Donnerstag in Linstow (Landkreis Rostock) stattfand. Die Veranstaltung wird im zweijährlichen Turnus durch den Landesverband des Verkehrsgewerbes in Zusammenarbeit mit den Industrie- und Handelskammern des Landes organisiert.

„Mobilität ist für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung gerade für Flächenländer wie Mecklenburg-Vorpommern von zentraler Bedeutung. Produkte müssen transportiert werden, Bürgerinnen und Bürger müssen zur Arbeit, zur Schule oder zum Arzt gelangen und Urlaubsgäste, Tagesausflügler sowie Einheimische sollen die touristischen Attraktionen im Land gut erreichen können. Hier setzt die Verkehrspolitik des Landes an. Wir wollen die Mobilität in Mecklenburg-Vorpommern klimafreundlich, sicher, bequem und bezahlbar gestalten. Dafür haben wir konkrete Schritte eingeleitet“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Das Wirtschafts- und Verkehrsministerium hatte Anfang April eine „Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern“ vorgestellt, um durch attraktive Ticketpreise, moderne, digitale Tarif- und Vertriebsstrukturen sowie den Ausbau der Leistungsangebote von Bus und Bahn einen nachhaltigen Umstieg auf klimafreundliche öffentliche Verkehrssysteme einzuleiten. Neben der Einführung des Deutschlandtickets inklusive vergünstigter Angebote für Auszubildende und Senioren geht es vor allem um ein dreigliedriges Landesmobilitätsnetz, dessen Umsetzung in diesem Jahr vorbereitet und schrittweise gestartet wird.

Das beinhaltet einen Leistungs- und Infrastrukturausbau des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV), die Einführung eines landesweiten Busnetzes mit hochwertigen Taktverkehren auf den nicht vom SPNV bedienten Hauptachsen im Land und auf touristischen Kernstrecken sowie die Einführung eines landesweit einheitlichen Rufbussystems für die letzte Meile in der Fläche.

„Ein gut ausgebautes und funktionierendes Straßennetz bildet die Grundlage für Mobilität, Wirtschaft und Tourismus. Wir müssen und wollen auch in die Straße investieren. Ziel ist, vorrangig die Straßen im Land zu erhalten, weniger neu zu bauen, und zugleich in straßenbegleitende Radwege investieren“, sagte Meyer.

Für Investitionen in Straßenbaumaßnahmen stehen in 2023 insgesamt rund 162 Millionen Euro zur Verfügung, davon 91 Millionen Euro für Bundesstraßen und 51 Millionen Euro für Landesstraßen. Zusätzlich stehen ca. 20 Millionen Euro aus Haushaltsresten aus dem Jahr 2022 zur Verfügung.

Die Landesmittel werden unter anderem in den Erhalt (31 Millionen Euro) sowie in den Um- und Ausbau von Landesstraßen (14,2 Millionen Euro) sowie 7,9 Millionen Euro in Neubaumaßnahmen investiert. Für den Radwegebau stellt das Land 16,7 Millionen Euro bereit.

Von den Bundesmitteln fließen unter anderem 36,5 Millionen Euro in den Erhalt, 4,1 Millionen in den Um- und Ausbau, 29,4 Millionen Euro in Neubaumaßnahmen und 10,5 Millionen Euro in den Radwegebau.

Abschließend verwies Wirtschafts- und Verkehrsminister Reinhard Meyer auf die Rolle der Häfen des Landes für Infrastruktur und Verkehr. „Ein allzu enger Blick auf die Verkehrswege wird dem Begriff der Infrastruktur nicht mehr gerecht. Neben der reinen Umschlagsfunktion geht es zunehmend um die Sicherung der Energieversorgung und den stärkeren Ausbau der industriellen Wertschöpfung. Das Land unterstützt die Häfen in dem Transformationsprozess“, sagte Meyer.

Bund und Länder stehen im engen Austausch zur Zukunft der Raffinerien in Leuna und Schwedt, darunter fallen auch Maßnahmen wie die Ertüchtigung der Pipeline Rostock-Schwedt und der zukunftsfähige Ausbau des Energiehafens Rostocks. Für die mittelfristige Sicherung der Rohölversorgung stellt der Bund Finanzmittel für den infrastrukturellen Ausbau im Seehafen Rostock bereit.

Spargelanbauer verhalten optimistisch

Güstrow – Trotz der Kostensteigensteigerungen bei allen Produktionsmitteln blicken die Spargelanbauer in Mecklenburg-Vorpommern der kommenden Saison verhalten optimistisch entgegen:

„Während die vergangene Spargelsaison noch ganz unter dem unmittelbaren Schock des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine stand, der hochpreisige Saisonartikel Spargel infolge der hohen Inflationsrate zum Luxusgut wurde und viele Betriebe früh aus der Saison ausgestiegen sind, gehen wir in diesem Jahr davon aus, dass wir das Edelgemüse bis zum Ende der Stechperiode am 24. Juni wieder zu moderaten Preisen genießen können.

Da die Angebots- und damit Preisentwicklung im Wesentlichen vom Wetter abhängt, wird es für die Spargelanbauer vor allem darum gehen, Angebotsspitzen zu strecken. Das Folienmanagement der Spargeldämme ist dabei das maßgebliche Instrument zur Ertragssteuerung. Schwarze Folie erwärmt die Dämme, weiße Folie reflektiert die Sonneneinstrahlung und verzögert so die allzu schnelle Erwärmung des Bodens. Darüber hinaus kann durch die Wahl früher, mittelfrüher und später Sorten das Angebot etwas gestreckt werden“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus heute auf dem Hof der Mecklenburger Frische GmbH in Gülzow-Püzen bei Güstrow, wo er gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Rostock, Sebastian Constien, und Unternehmenschef Sebastian Böckmann die diesjährige Spargelsaion offiziell eröffnete.

Im Jahr 2022 wurde in Mecklenburg-Vorpommern weißer Spargel auf einer Fläche von ca. 156 Hektar angebaut. Es wurden rund 616 Tonnen gestochen, was einem Durchschnittsertrag von 3,9 Tonnen pro Hektar entspricht. Deutschlandweit waren es nach Angaben des Statistischen Bundesamtes etwa 110.300 Tonnen Spargel auf rund 21.300 Hektar. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019, das gleichzeitig so etwas wie das Zenitjahr im deutschen Spargelanbau war, ist das ein Flächenrückgang von rund 15 Prozent in M-V und von rund 7,5 Prozent bundesweit. Auch die Erträge (-12 % in M-V und -15 Prozent in Deutschland) sind rückläufig.

In Mecklenburg-Vorpommern wurde kurz vor Ostern der erste Spargel geerntet: „Diese erste Freilandware stammt aus Spargeldämmen die durch die Bedeckung mit Folien und Minitunnel geschützt werden, um die Ernte zu verfrühen. Selbst nur wenig Sonnenschein führt darunter sehr schnell zu einem Anstieg der Bodentemperatur und lässt die Sprossen aus den Spargelwurzeln wachsen. Wegen der höheren Kosten ist dieses Anbausystem allerdings nur dazu geeignet, eine begrenzte Anbaufläche zu verfrühen“, erläuterte der Minister.

Traditionell seien die  Preise für die ersten Spargelstangen höher, sagte er weiter. Das hänge mit den insgesamt gestiegenen Produktionskosten, aber auch mit dem neuen Mindestlohn zusammen. Dieser beträgt seit dem 1. Oktober 2022 12,00 Euro pro Stunde, was einer Lohnsteigerung von 22 Prozent gegenüber dem Mindestlohn (9,82 Euro/Stunde) in der letztjährigen Spargelsaison entspricht. Nach den Wirren der Corona-Jahre sei die Verfügbarkeit von Saisonarbeitnehmern aus Mittelosteuropa, vor allem aus Bulgarien, Polen und Rumänien, laut Minister Backhaus gesichert.

Die Spargelstangen in Klasse I zu Preisen werden aktuell zwischen 9 bis 12 Euro/kg angeboten, sagte er weiter. Im Jahr 2022 betrug der saisonale Durchschnittspreis für Spargel 8,62 Euro/kg. Das waren vier Prozent weniger als im Jahr 2021. „Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher bevorzugen den Spargel aus der Region, weil sie wissen wollen, wo er herkommt und wer ihn anbaut. Vor allem der Einkauf direkt bei Erzeuger garantiert tagesfrische Qualität“, betonte der Minister. Deutlich vorn in der Gunst der Bevölkerung liege dabei der weiße Spargel mit einem Kilogramm Einkaufsmenge pro Kopf, gefolgt von grünem Spargel mit lediglich 0,15 Kilogramm pro Kopf.

Zukunft der Sprach-Kitas gesichert

Oldenburg: Land fördert Sprach-Kitas nach Ende der Bundesförderung

Schwerin – Das Programm der Sprach-Kitas wird in Mecklenburg-Vorpommern im bisherigen Umfang fortgesetzt. Für die Weiterführung der Sprach-Kitas rechnet die Landesregierung mit zirka 5 bis 6 Millionen Euro pro Jahr, um sie in gleicher Qualität und kostendeckend weiterzuführen.

Alle Kosten, die der Bund getragen hat, finanziert ab Sommer allein das Land. Die Haushaltsberatungen für den Doppelhaushalt 2024/2025 laufen derzeit. Für die Planung hat die Landesregierung die Höhe der bisherigen Bundesfinanzierung zu Grunde gelegt.

„Die Landesregierung setzt sich nach wie vor dafür ein, dass die Sprachförderung gerade in der so wichtigen frühkindlichen Förderung gestärkt wird. Nicht zuletzt haben uns die Folgen der Corona-Pandemie deutlich gezeigt, wie wichtig die sprachliche Förderung der Kinder im Land ist. Die geförderten Kindertageseinrichtungen tragen wesentlich dazu bei, die Weichen für eine erfolgreiche Bildung der Kinder von Anfang an zu stellen und damit ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu stärken“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es derzeit rund 140 Sprach-Kitas und etwa 170 Fachkräfte für die Sprachförderung.

Laut Haushaltsentwurf 2023 des Bundes sollte das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ zum Jahresende 2022 auslaufen. Infolge der Kritik Mecklenburg-Vorpommerns und anderer Bundesländer erklärte sich die Bundesregierung dazu bereit, das Bundesprogramm bis zum Sommer 2023 weiter zu finanzieren. Dafür wurden Bundesmittel aus dem neuen Kita-Qualitätsgesetz genutzt. Eine darüberhinausgehende Finanzierung wurde von Seiten des Bundes endgültig ausgeschlossen. 

„Für einige Länder bedeutet diese unverständliche Bundesentscheidung das Aus der Sprachförderung in den Kitas, aber nicht für Mecklenburg-Vorpommern – hier wird die gute Arbeit der Erzieherinnen und Erzieher und damit die Förderung der Kinder fortgesetzt“, betonte die Ministerin.

Seniorenfreundliche Kommunen gesucht

Würdigung für innovative Konzepte in Städten und Gemeinden

Schwerin – „Zahlreiche Städte und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern haben bereits innovative und herausragende Konzepte für ältere Bürgerinnen und Bürger geschaffen. Dieses Engagement würdigen wir im Rahmen des Wettbewerbs und werben gleichzeitig für mehr seniorenfreundliche Angebote“, erklärt Sozialministerin Stefanie Drese. Gemeinsam mit dem Landesseniorenbeirat sucht das Sozialministerium bereits zum fünften Mal „Seniorenfreundliche Kommunen“ in Mecklenburg-Vorpommern.

Gesucht, bewertet und dokumentiert werden Konzepte, die die Teilnahme von älteren Menschen am öffentlichen Leben verbessern, altersgerechte Angebote machen, ihnen im Alltag Unterstützung geben und zum generationsübergreifenden Miteinander beitragen. „Ziel des Wettbewerbs ist es, in den Städten und Gemeinden das Bewusstsein für die Belange älterer Menschen zu stärken und gute Beispiele bekannt zu machen“, betont Drese. „Damit machen wir die seniorenfreundlichen Lösungen und Angebote sichtbar und schaffen Vorbilder für andere Kommunen.“

Der Wettbewerb in diesem Jahr habe laut der Ministerin überdies eine ganz besondere Strahlkraft. Drese: „Vor drei Jahren mussten wir die Ausschreibung pandemiebedingt absagen. Umso mehr freue ich mich über die diesjährigen Einsendungen.“

Eingereicht werden können Gesamtkonzepte mit ganzheitlichem Ansatz oder Konzepte für einzelne Vorhaben in den Handlungsfeldern „Gestaltung des öffentlichen Raums/ der Infrastruktur“, „Seniorengerechte Angebote“ und „Wohn- und Lebensgestaltung“.

Die Auszeichnung wird in drei von der Einwohnerzahl abhängigen Kategorien vergeben. In den Kategorien werden die Plätze 1 bis 3 mit einer Urkunde und einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro geehrt. Darüber hinaus kann ein Innovationspreis mit einem Preisgeld von 1.000 Euro vergeben werden.

Bewerbungen können bis zum 30. Juni 2023 beim Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport eingereicht werden. Weitere Informationen und Bewerbungsunterlagen sind unter www.sozial-mv.de abrufbar

Für Waldbrand-Saison gut gerüstet

Schwerin – Trockene und besonders warme Sommer lassen die Waldbrandgefahr auch in Mecklenburg-Vorpommern steigen. Mit der heutigen Übergabe von Zusatzbeladungssätzen für den Einsatz bei Waldbränden setzt das Innenministerium das Konzept zum Waldbrandschutz in unserem Land weiter um.

„Wir übergeben heute allen Landkreisen und kreisfreien Städte als unteren Katastrophenschutzbehörden mindestens zwei dieser speziellen Zusatzbeladungssätze. Sie enthalten jeweils einen Werkzeug- und Geräterucksack, zwei Löschrucksäcke mit Befülleinrichtungen, Gesichtsschutz mit Filter, Schutzbrillen sowie ein Multifunktionswerkzeug“, sagte Innenminister Christian Pegel und ergänzte:

„Die Landkreise Mecklenburgische Seenplatte, Ludwigslust-Parchim und Vorpommern-Greifswald bekommen neun Extra-Sätze, weil sie aufgrund der großen und kampfmittelbelasteten Waldflächen besonders gefährdet sind. Die zwei Basissätze werden in den Löschgruppenfahrzeugen Katastrophenschutz stationiert. Die Extra-Sätze halten die unteren Katastrophenschutzeinheiten in eigener Regie vor. Sie können zentral gelagert oder bei ausgewählten Feuerwehren stationiert werden.“ Darüber hinaus werde eine Reserve von etwa 30 Beladungssätzen im Katastrophenschutzlager des Landes vorgehalten.

„Somit können wir mit dieser Technik bei Bedarf auch andere Bundesländer oder gar international in Notfällen unterstützen. Wir können die Beladungssätze entweder mitsamt unseren Fahrzeugen zur Verfügung stellen. Wir können sie unseren Einsatzkräften, die wir zur Hilfe entsenden, mitgeben für die Fahrzeuge vor Ort oder wir können sie separat per Container verschicken. Mit unserem Konzept zum Waldbrandschutz haben wir nicht nur unser Land in den Blick genommen, sondern haben auch über Ländergrenzen hinausgedacht“, so Christian Pegel.

Er wies aber auch daraufhin, dass die technische Ausstattung das Eine sei. „Das Andere ist, dass unsere Katastrophenschützer die moderne Technik auch bedienen und einsetzen können. Dazu gehören Trainings wie zum Beispiel das Geländefahrtraining, das das LPBK auf der Kfz-Lehrbahn der Bundeswehr in Neubrandenburg ,Fünfeichen‘ durchgeführt hat.“ Im Beisein des Ministers haben dort Kraftfahrer und Maschinisten der Wehren geübt, die einzelnen Funktionen der geländegängigen Waldbrand-Tanklöschfahrzeuge in schwierigem Gelände zu benutzen.

Christian Pegels Fazit: „Unsere haupt- und ehrenamtlichen Retter und Helfer sind für die Waldbrand-Saison 2023 gut gerüstet. Ich bedanke mich herzlich bei Ihnen allen für Ihren Einsatz, mit dem Sie für unser aller Sicherheit sorgen.“

Die Landesregierung hat nach dem Waldbrand auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen 2019 das „Konzept Waldbrandschutz in Mecklenburg-Vorpommern“ mit Fokus auf kampfmittelbelastete Waldflächen erarbeitet. Ziel ist es, durch Maßnahmen der Waldbrandvorsorge sowie Maßnahmen der effektiven Waldbrandbekämpfung das Ökosystem Wald und die Sicherheit der Menschen in den umliegenden Ortschaften vor erneuten Waldbränden zu schützen.

Bundes-Förderung für Wasserstoff-Projekt

Meyer: Heimische Produktion und regionale Nutzung von Wasserstoff gleichermaßen aufbauen und so nachhaltige Wertschöpfung generieren

Stralsund – Der Landkreis Vorpommern-Rügen ist „HyPerformer Region“ – das Bundesministerium für Digitales und Verkehr hat am Mittwoch das Vorhaben „H2-Projektregion Rügen-Stralsund“ für eine Förderung ausgewählt.

„Das ist eine hervorragende Nachricht für Mecklenburg-Vorpommern. Die Wasserstoffwirtschaft hat bei uns im Land großes Potential. Mit dem Vorhaben wird die heimische Produktion von Wasserstoff und seine regionale Nutzung aufgebaut und für eine klimaschonendere Mobilität gleichermaßen unterstützt. So kann es gelingen, eine nachhaltige Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern auszubauen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Der Landkreis Vorpommern-Rügen hatte sich gemeinsam mit seinen Partnern SWS Stadtwerke Stralsund GmbH, Energiewerk Rügen eG, Hypion GmbH, VVR mbH, FWOL GmbH, Grimmener Spezitrans & Service GmbH, Hochschule Stralsund und der Stadt Stralsund beworben.

Der eingereichte Projektvorschlag zielt darauf ab, die Wasserstoffwirtschaft im Landkreis Vorpommern-Rügen aufzubauen und gleichzeitig den Einsatz von grünem und regional erzeugtem Wasserstoff in der Mobilität zu fördern. Durch die Betankung von Brennstoffzellenbussen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sowie von LKWs im Schwerlastverkehr und durch die Belieferung von Versorgerschiffen, die Wartungsteams zu in der Ostsee gelegenen Offshore-Windparks bringen, wird ein Beitrag zur Dekarbonisierung geleistet werden.

Die Stadtwerke Stralsund werden den grünen Wasserstoff mittels Elektrolyse aus Wind- und PV-Strom produzieren und in unmittelbarer Nähe wird eine Tankstelle entstehen, die über eine Gasleitung verbunden als H2-Hub sowohl lokale Fahrzeuge als auch weiter entfernte Verbraucher versorgen kann.

Die Abwärme wird der Quartiersversorgung als grüne Fernwärme dienen und helfen, das Vorhaben via Sektorenkopplung wirtschaftlich tragfähig zu machen. Insgesamt waren für das Projekt Fördermittel von 13,85 Millionen Euro beantragt bei einer Gesamtinvestition von mindestens 25,06 Millionen Euro.

 Die HyPerformer-Förderung richtet sich an regionale Projektkonsortien, die bereits über Feinkonzepte zum Einsatz von Wasserstofftechnologien verfügen und nun einen Rollout der Technologie anstreben. Auslobende Institution des HyLand Wettbewerbs ist das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV).

Für die Durchführung des Wettbewerbs im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) sind die Programmgesellschaft NOW GmbH und der Projektträger Jülich zuständig. Die NOW übernimmt die fachliche Betreuung im Zusammenhang mit der programmatischen Ausrichtung und der PtJ die fachliche Betreuung zur Umsetzung des Wettbewerbs unter Berücksichtigung der förderrechtlichen Bestimmungen.

Treffen der Schülerfirmen

Oldenburg: Neue Fachkoordinatorin unterstützt Schülerfirmen

Güstrow – Nach einer langen Auszeit u. a. aufgrund der Corona-Pandemie haben sich Schülerfirmenbegleiterinnen und -begleiter in Mecklenburg-Vorpommern zu einem Austausch in Güstrow getroffen. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Regionalen Arbeitsstelle für Bildung, Integration und Demokratie Waren/Müritz (RAA Mecklenburg-Vorpommern) und des Bildungsministeriums haben die 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erörtert, wie bestehende Schülerfirmen unterstützt und neue Schülerfirmen aufgebaut werden können.

„Schülerfirmen vermitteln auf vielfältige praktisch-anschauliche Weise Verantwortungsbewusstsein und betriebswirtschaftliches Grundwissen. Diese Kenntnisse und Fähigkeiten, die die Kinder und Jugendlichen in den Schülerfirmen erwerben, sind für ihre berufliche Orientierung und ihre Persönlichkeitsentwicklung von großem Wert. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam Schülerfirmen zu neuem Leben erwecken und bestehende Firmen tatkräftig unterstützen“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Lehrkräfte, die Schülerfirmen vor Ort betreuen, haben sich mit der RAA-Beauftragten für Schülerfirmen, Konni Fuentes, und Bildungsministerin Simone Oldenburg zudem darüber ausgetauscht, wie effektive Unterstützungsstrukturen im Land aufgestellt sein müssen, damit die Schülerfirmen erfolgreich arbeiten können. Ihre Erfahrungen und ihr Wissen sollen in ein Konzept einfließen, um Schülerfirmen zu stärken.

Infolge der Corona-Pandemie und damit durch den Wegfall der Unterstützungsstrukturen mussten viele Schülerfirmen ihren Betrieb einstellen. Um den Neustart und die Weiterführung bestehender Firmen zu unterstützen, hatte sich das Land dafür eingesetzt, die Stelle einer Landesfachkoordinatorin zu schaffen.

Schülerfirmen sind eine besondere Form schulischer Projektarbeit, in der Schülerinnen und Schüler eigene Geschäftsideen selbstständig umsetzen. Unter dem Dach der Schule produziert und verkauft die Schülerfirma Produkte oder bietet Dienstleistungen in der Schule oder deren Umfeld an. Ende vergangenen Jahres gab es rund 30 Schülerfirmenprojekte in Mecklenburg-Vorpommern.

„Rostock High and Heavy“

2. Schwerlastsymposium im Überseehafen

Rostock – Wirtschaftsstaatssekretär Schulte hat am Mittwoch (26.04.) das 2. Schwerlastsymposium der Arbeitsgruppe „Rostock High and Heavy“ im Überseehafen Rostock eröffnet.

„Der Rostocker Seehafen ist ein wichtiger Knotenpunkt für die Schwer- und Großlastlogistik in Mecklenburg-Vorpommern. Der Transport von großen, schweren Teilen und Elementen erfordert vorausschauende und flexible Planung der Infrastruktur sowie den Einsatz modernster Technologien. Das bietet der Standort in Rostock“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte vor Ort.

Auf der Veranstaltung diskutierten rund 100 Branchenvertreter unter anderem aus der verladenden Industrie, von Heavy Lift-Reedern, Projekt- und Schwerlastspediteuren sowie Binnenschiffbetreibern über technische Planungen im On- und Offshorebereich sowie die Durchführbarkeit von Schwerlasttransporten. Derzeit werden die Liegeplätze 31 und 32 im Rostocker Überseehafen ertüchtigt. Dadurch wird eine multifunktionale Kaianlage auf einer Länge von circa 360 Metern entstehen.

Ziel ist, die Flächenbelastbarkeit von derzeit zwei Tonnen je Quadratmeter auf fünf Tonnen je Quadratmeter zu erhöhen. Für die Ladungsbereiche Stückgut, Schüttgut und Projektladungen sollen die baulichen Voraussetzungen geschaffen werden, die für die künftige Beanspruchung von Kaianlagen und Flächen erforderlich sind. Die Gesamtinvestitionen für das Vorhaben belaufen sich auf rund 23 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt den Ausbau mit rund 13,2 Millionen Euro im Rahmen der „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW).

„Die baulichen Veränderungen im Hafen sind nötig, um den veränderten Schiffsgrößen Rechnung zu tragen. Diese wichtige infrastrukturelle Veränderung unterstützen wir. So können der Hafenbetreiber und die ansässigen Unternehmen den Seehafen als bedeutenden Standort der Schwerlastlogistik weiter voranbringen. Das stärkt die Wirtschaft vor Ort“, sagte Schulte.

Die Arbeitsgruppe „Rostock High and Heavy“ hat sich im September 2018 gegründet. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem Euroports Germany GmbH & Co. KG, Liebherr-MCCtec Rostock GmbH, Rostock Port GmbH sowie Rostock Business (Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH).

Die Arbeitsgruppe verfolgt nach eigenen Angaben das Ziel, die Umschlag- und Transportkompetenzen am Standort zu bündeln, um den Überseehafen als Produktions- und Montagestandort von Großkomponenten weiter zu entwickeln.

17. Runde der Waldolympiade startet

Greifswald – Im Forstamt Jägerhof bei Greifswald eröffnete Umweltminister Dr. Till Backhaus heute die diesjährige Waldolympiade. Die seit 2007 ausgerichteten Spiele gehen in diesem Jahr in die 17 Runde.

„Seit 2007 gab es bereits mehr als 900 Waldolympiaden im ganzen Land und sie sind bei den Kindern beliebt wie nie. Hatten wir im ersten Jahr 37 Waldolympiaden pro Durchgang, hat sich die Zahl bis 2022 auf 78 mehr als verdoppelt. Inzwischen nehmen mehr als 270 Klassen daran teil. Insgesamt haben wir damit bereits mehr 3.300 Schulklassen und über 66.000 Schülerinnen und Schüler erreicht.

Das ist eine beeindruckende Bilanz, an die wir in diesem Jahr mit 82 geplanten Waldolympiaden in unseren Forstämtern anknüpfen können. Und es zeigt, dass der Bedarf da ist und die Kinder gerne draußen in der Natur sind. Hier soll ihr Interesse an der Natur, insbesondere am Wald, geweckt und das Umweltbewusstsein geschärft werden. Denn nur, wer die Natur kennt, weiß sie auch zu schätzen und zu schützen.

Für die Schülerinnen und Schüler ist der Tag gleich ein mehrfacher Gewinn. Sie verbringen einen sportlichen Tag an der frischen Luft, lernen Neues über unsere Wälder sowie deren Bewohner und vor allem haben sie eine Menge Spaß dabei. An insgesamt 12 Stationen können sie ihr Wissen und sportliche Fähigkeiten unter Beweis gestellt werden. Neben sportlichen Geschicklichkeitsübungen gibt es auch Ereignis- und Wissensstationen. Für die Umweltbildung in Mecklenburg-Vorpommern hat das eine ganz erhebliche Bedeutung, denn um Verständnis für die Schätze unserer Naturlandschaften und Ökosysteme zu schaffen, braucht es konkrete Begegnungen und Erlebnisse“, so der Minister.

Die heutige Auftaktveranstaltung der Waldolympiade 2023 war nur die erste der 82 für dieses Jahr geplanten Veranstaltungen in den 29 Forstämtern. Die letzten Veranstaltungen der diesjährigen Runde der Waldolympiade wird am 7. Juli 2023 stattfinden, sodass in der 28. Woche (die Woche vor den Sommerferien) die Siegerklasse den Landespokal durch den Minister Dr. Till Backhaus feierlich überreicht bekommt.

Im letzten Jahr wurden die Disziplinen auf zwölf Spiele ausgeweitet. Überarbeitet wurde auch die Station „Tiere des Waldes“ und speziell auf „Eddas Feinde und Freunde“ abgestimmt. Edda das Eichhörnchen ist das Maskottchen der Waldolympiade.

Unterstützt wird die Landesforst bei der Durchführung von der Stiftung Wald und Wild MV. Die Stiftung hat 2006 die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt, die den Erwerb der Ausstattungsmaterialien erst ermöglicht haben.

Um die Qualität der angebotenen Waldpädagogik stetig auszubauen, betreibt das Land MV die Aus- und Weiterbildung von nunmehr über 80 landesweit tätigen zertifizierten Waldpädagoginnen und -pädagogen. Außerdem wurden durch die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald in enger Kooperation mit der Landesforstanstalt MV zwölf waldpädagogische Bildungsbausteine erstellt und im August 2019 durch Minister Dr. Till Backhaus gemeinsam mit der Bildungsministerin im Schulzentrum Dömitz übergeben. Im Jahr 2022 wurde ein 13. Bildungsbaustein mit dem Thema „Kleine Tiere ganz groß“ erarbeitet. Dieses ist ein Teilergebnis des vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Modellprojektes zum Schutz von Waldinsekten, deren Populationen durch fragmentierte Lebensräume als gefährdet gelten.

Räumung von illegaler Deponie

Güstrow – Der Minister für Klimschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, hat sich heute in Güstrow ein Bild von der Beräumung der illegalen Mülldeponie in Güstrow  gemacht.

„Die illegale Abfallablagerung war durch verschiedenste Abfallarten geprägt“, erklärt der Minister. „Unter anderem waren Kabelschredderreste, Gummiabfälle, Altholz, Kunststoffe, Mineralikabfälle, Baumischabfälle, Hausmüll und Bauschutt zu entsorgen. Aufgrund bestimmter Schadstoffparameter (z.B. Schwermetalle, Künstliche Mineralfasern oder Asbest) wurde die Mehrzahl der Haufwerke als gefährlicher Abfall eingestuft.

Im Rahmen der Beräumung wurden glücklicherweise keine komplett unerwarteten Abfälle aufgefunden,“ stellt Backhaus fest. „Auch wurden gegenüber den Vorplanungen keine neuen Schadstoffe festgestellt. Allerdings kam es zwischen den unterschiedlichen Abfallqualitäten zu Mengenverschiebungen, da sich teilweise nach dem Öffnen der Haufwerke neue Erkenntnisse hinsichtlich der konkreten Abfall­zusammensetzung ergaben. So wurden z.B. unter in der Vorerkundung als Erdwälle angesprochene Haufwerke Big-Bags mit Kunststoffflakes gefunden. Auch die Durchsetzung der Haufwerke mit Asbestzement­bruchstücke war stärker als ursprünglich angenommen.

Gegenüber den Vorerkundungen erhöhte sich die Menge der zu entsorgenden Abfälle deutlich. Ursächlich hierfür waren hauptsächlich mineralische Abfälle in den Erdwällen an der Grundstücksgrenze sowie Abfälle aus während der Beräumung freigelegten unterirdischen Bauwerken.

Die Entsorgung gestaltete sich recht aufwändig, da ein Großteil der Haufwerke z.B. aufgrund von vorge­fundenen Asbestbruchstücken entsprechend gefahrgutrechtlicher Anforderungen verpackt und entsorgt werden musste. Auch Nachbeprobungen und –analysen waren bei Abweichungen von der bisherigen Deklaration der Abfälle zur Absicherung der geplanten Entsorgungswege notwendig.

Die Abfälle wurden zum größten Teil entsprechend ihrer Deklaration auf Deponien in MV oder in Abfallver­brennungsanlagen entsorgt. Ein Teil der Abfälle konnte auch dem Recycling zugeführt werden. Gegenüber der geplanten Entsorgung von 14.000 t Abfall waren schlussendlich ca. 27.700 t Abfälle zu entsorgen; davon waren 47 % als gefährlicher Abfall einzustufen. Zudem wurden 1.740 t Abfälle auf Kosten eines niederlän­dischen Unternehmens in die Niederlande zurück­geführt.

Zum jetzigen Zeitpunkt befinden sich nur noch Restbestände von Abfällen auf dem Grundstück, die bereits in Container verpackt für die weitere Entsorgung bereitgestellt sind. Die Entsorgung dieser Abfälle in eine Abfallverbrennungsanlage wird in den kommenden Wochen abgeschlossen“, so Minister Backhaus.

Eine Schlussrechnung liege für die Beräumungs­maßnahme noch nicht vor, sagt Backhaus und ergänzt:

„Gegenüber dem ursprünglichen Auftragsvolumen von 4,25 Mio. Euro ist mit Mehrkosten bis zu 0,5 Mio. € für die reine Entsorgungsleistung zu rechnen. Zusätzlich entstanden Kosten für die vorbereitenden und begleitenden Ingenieurs- und Controllingleistungen. Diese Kosten werden anteilig dem Grundstücks­eigentümer und der Firma auferlegt, die maßgeblich für die Abfallablagerungen verantwortlich war.

Im Ergebnis bleibt festzustellen, dass trotz der Verdoppelung der ursprünglich prognostizierten Abfallmenge sich die Mehrkosten für die Entsorgung im Rahmen halten. Vor dem Hintergrund des sehr komplexen Vorhabens ist der Zeitrahmen vom Bekannt­werden der aktuellen illegalen Abfallablagerungen im Februar 2020 bis zur endgültigen Beräumung im Mai 2023 positiv hervorzuheben.

Bezüglich der Zukunft des Grundstückes bleibt festzu­halten, dass die zuständigen Behörden der Finanz- und Umweltverwaltung jede Möglichkeit prüfen, die finanziellen Forderungen, die durch die Durchführung der Ersatzvornahme entstanden sind, geltend zu machen oder mit Hilfe anderer rechtlicher Mittel den Zugriff auf das Grundstück zu erhalten. In jedem Fall wird die Zufahrt zum Grundstück in Zusammenarbeit mit dem Bauamt des Landkreises Rostock versperrt, um erneute Abfallablagerungen zu verhindern. Auch wird eine regelmäßige behördliche Prüfung des Grund­stückes durch das StALU MM in Zusammenarbeit mit anderen Fachbehörden sichergestellt“, so Backhaus abschließend.

Hinsichtlich der Frage, ob es neue Erkenntnisse hinsichtlich der Verursacher gäbe, verweise das Ministerium auf die Staatsanwaltschaft Rostock.

Mit der Beräumung der auf dem 5 ha großen Gelände im Norden von Güstrow illegal lagernden Abfälle wurde im April 2022 begonnen. Sie wird im Mai 2023 vollständig abgeschlossen sein.

Das StALU MM hatte gegenüber der Grundstücks­eigentümerin und gegenüber der letzten Verursacherin der Abfallablagerungen die Beräumung der Abfälle angeordnet. Da seitens dieser Unternehmen keine Maßnahmen zur Beräumung der Abfälle eingeleitet wurden, bereitete das StALU MM die Ersatzvornahme vor. Zudem ergingen an die beiden Unternehmen Bescheide mit der Verpflichtung zur Leistung von Vorauszahlungen.

Mit der Projektsteuerung wurde die GAA Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Altlasten Mecklenburg-Vorpommern mbH beauftragt. Die H.S.W. Ingenieurbüro Gesellschaft für Energie und Umwelt mbH ist mit den Aufgaben der Fachbauleitung betraut. Mit den notwendigen Entsorgungsleistungen wurde die Veolia Umweltservice Nord GmbH beauftragt.

Neues Tariftreue- und Vergabegesetz

Schwerin – Die Koalitionsvereinbarung 2021 bis 2026 der rot-roten Landesregierung sieht eine Modernisierung des Vergaberechts vor. Die Landesregierung hat am Dienstag in ihrer auswärtigen Kabinettssitzung in Güstrow den Entwurf eines neuen Tariftreue- und Vergabegesetzes verabschiedet. „Das Vergaberecht soll modernisiert werden, um eine gute Entlohnung zu sichern sowie nachhaltige Wertschöpfungsketten und regionale Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern zu stärken. Die Einhaltung von Tarifverträgen und die Einhaltung von Mindestlohnvorschriften sind danach zwingende Voraussetzungen für die Vergabe öffentlicher Aufträge“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer vor Ort.

Das bisherige Vergabegesetz Mecklenburg-Vorpommern (VgG M-V) soll durch ein Tariftreue- und Vergabegesetz Mecklenburg-Vorpommern (TVgG M-V) ersetzt werden. Damit verbunden ist die Einführung einer vergaberechtlichen Tariftreueregelung. „Dabei geht es darum, dass der jeweilige Auftragnehmer sich verpflichtet, seinen Beschäftigten für die Ausführung der vertraglichen Leistung Tariflohn oder tarifgleichen Lohn zu zahlen sowie geltende Mindestarbeitsbedingungen zu gewährleisten. Primärer Anknüpfungspunkt sind dabei die einschlägigen Tarifverträge. Fehlt es an einem repräsentativen Tarifvertrag, so sind ersatzweise die durch Rechtsverordnung festgelegten Arbeitsbedingungen auf Grundlage von Branchen-Tarifverträgen maßgeblich“, so Meyer weiter.

Durch eine Vergabeverordnung sollen die regionalen und lokalen Leistungserbringer bei öffentlichen Aufträgen gestärkt werden. „Mehr Wertschöpfung, mehr nachhaltige und umweltverträgliche Lösungen sollen bei der Angebotswertung auch eine Rolle spielen. Entscheidend ist auch, dass der Zuschlag auf das wirtschaftlichste, nicht auf das billigste Angebot erfolgt“, betonte Minister Meyer weiter.

Das Mindest-Stundenentgelt nach dem jetzigen Vergabegesetz bleibt unter der neuen Bezeichnung „Vergaberechtlicher Mindestlohn“ als Untergrenze der Entlohnung erhalten. „Der ´Vergaberechtliche Mindestlohn´ darf ausdrücklich nicht geringer sein als der Mindestlohn nach dem Mindestlohngesetz des Bundes“, so Meyer weiter. Das Mindest-Stundenentgelt nach dem Vergabegesetz Mecklenburg-Vorpommern liegt derzeit bei 10,69 Euro (brutto). Der Mindestlohn nach dem Gesetz des Bundes beträgt 12,00 Euro. Da eine Unterschreitung des Mindestlohns nach dem Mindestlohngesetz gemäß der neuen Regelung ausgeschlossen ist, soll zunächst ein vergaberechtlicher Mindestlohn von 12,00 Euro (brutto) pro Stunde gelten.

Erstmals wird in Mecklenburg-Vorpommern geregelt, dass bei einem Betreiberwechsel im Bereich öffentlicher Personenverkehrsdienste auf Schiene und Straße der ausgewählte Betreiber die Beschäftigten des bisherigen Betreibers zu den gleichen Arbeitsbedingungen übernimmt.

Der vom Kabinett verabschiedete Gesetzentwurf wird an den Landtag übersandt. Der Landtag wird sich mit dem Gesetzentwurf befassen. Ziel ist es, dass das neue Tariftreue- und Vergabegesetz Mecklenburg-Vorpommern im Herbst in Kraft tritt.

Abiturprüfungen beginnen

Oldenburg: Viel Erfolg bei den Prüfungen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern beginnen in dieser Woche die Abiturprüfungen. 5.140 Schülerinnen und Schüler nehmen in diesem Jahr an den Abschlussprüfungen teil. Den Anfang machen die zentralen und ländergemeinsamen Abiturprüfungen im Fach Deutsch am Mittwoch, 26. April 2023. Die Englisch-Prüfungen folgen am Freitag, 28. April. Am Mittwoch, 3. Mai, finden die Prüfungen im Fach Mathematik statt. An den Tagen dazwischen und danach gibt es Prüfungen in weiteren Fächern.

„Für die Prüfungen wünsche ich den Schülerinnen und Schülern viel Erfolg. Sie können stolz auf das sein, was sie bis jetzt erreicht haben. In den vergangenen Monaten haben sich die Jugendlichen gut vorbereitet und können nun mit Elan in die Prüfungen gehen. Die Schulzeit in der Corona-Pandemie war oft schwierig, denn die Schülerinnen und Schüler dieses Abiturjahrgangs haben die gymnasiale Oberstufe mit erheblichen Einschränkungen durchlaufen. Deshalb gelten für die Abiturientinnen und Abiturienten besondere Corona-Regelungen, wie für die Jahrgänge zuvor“, erklärte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Schülerinnen und Schülern stehen in den Abiturprüfungen 30 Minuten mehr Zeit zur Verfügung, um die Aufgaben zu bearbeiten. Zudem hat das Bildungsministerium letztmalig die Prüfungshinweise präzisiert. Damit war eine gezielte Prüfungsvorbereitung möglich, ohne dass die Anforderungen in den Prüfungen gesenkt werden. Grundlage für diese Regelungen ist ein Beschluss der Kultusministerkonferenz, nach dem Schülerinnen und Schülern keine Nachteile aus der pandemiebedingten Ausnahmesituation erwachsen dürfen.

Alle Prüfungstermine für das Abitur sind auf dem Bildungsserver MV aufgeführt.

Baltische Störe aus M-V

Schwerin – Das Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei (LFA) führt diese Woche am Mittwoch (26.04.2023) und am Freitag (28.04.2023) zwei Besatzmaßnahmen mit Baltischen Stören durch.

Am Mittwoch werden etwa 350 juvenile Störe mit einem Durchschnittsgewicht von rund 450 Gramm und einer durchschnittlichen Länge von 48 Zentimeter in der Oder bei Lebus (Brandenburg) ausgesetzt (Gesamtbesatz von rd. 160 Kilogramm). Am Freitag erfolgt der Besatz mit mehreren subadulten Stören im Kleinen Stettiner Haff (Mecklenburg-Vorpommern), die bereits ein Durchschnittsgewicht von 8 Kilogramm und einer durchschnittlichen Länge von 109 Zentimetern erreichen (Gesamtbesatz hier: 88 Kilogramm).

„Die Besatzmaßnahme an der Oder dient der kontinuierlichen Aufstockung des Bestands freilebender Baltischer Störe“, erläutert hierzu Landwirtschaftsminister Dr. Backhaus. „Der komplexe Lebenszyklus dieser Tiere, die als Jungtiere im Süßwasser aufwachsen und dann den größten Teil ihres Lebens vor allem im Meer verbringen, ermöglicht es ihnen, sowohl in Salz- als auch in Süßwasser zu leben. Aus diesem Grund ist die derzeit noch immer leicht erhöhte Salzfracht in der Oder für die juvenilen Störe unbedenklich.“ Die Wissenschaftlerinnen erwarten, dass die Störe ohnehin mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 20 Kilometer pro Tag zügig ins Oderhaff abwandern. Der Besatz im Mittellauf der Oder ist aber erforderlich, damit die Fische den Fluss als Heimatgewässer wahrnehmen, in das sie künftig hoffentlich wieder aufsteigen, um sich zu vermehren.

„Der Besatz im Stettiner Haff soll wichtige Ergebnisse zur Bestandsdynamik und dem Wanderverhalten des Baltischen Störs im Ostseeraum liefern und dient der Bestimmung der Aufenthaltsdauer im Oderhaff bei Abwanderung aus der Oder und der Identifizierung der primären Migrationsrouten“, informierte der Minister über die Teilmaßnahme im Land selbst. Erste Ergebnisse waren mit zuvor besetzten Stören bereits gewonnen worden. Dabei wurden bisher 40 von 49 besenderten Stören durch die ausgebrachten Empfängerstationen erfasst.

Um die Wanderbewegungen und Biologie der ausgesetzten Störe zu verstehen, sind Fangmeldungen der FischerInnen und AnglerInnen unverzichtbare Informationsquellen. Für die bereits umfangreich eingegangenen Fangmeldungen der Vorjahre bedanken sich die engagierten Projektmitarbeiter der Landesforschungsanstalt ganz herzlich und freuen sich über jede Information!

Alle Störe haben zur Erkennung eine externe Floy-Marke auf der linken Seite der Rückenflosse. Sollte ein Stör gefangen werden, ist dieser unbedingt zurückzusetzen und die Marke muss am Fisch belassen werden. Für wissenschaftliche Analysen sind wir darauf angewiesen, möglichst viele Daten von jedem gefangenen Stör zu erhalten. Für die Übermittlung der Fangmeldungen wird ein Honorar gezahlt.

Der Baltische Stör steht unter strengem Schutz. Mit seiner imposanten Größe und seinem markanten Aussehen fungiert er als Schirmart für den Gewässerschutz und in den letzten Jahren als Schlüsselart, um für den aktiven Schutz aquatischer Biodiversität zu werben und dabei gleichzeitig ein integratives Fischerei- und Gewässermanagement unter Einbeziehung dieser Art langfristig zu etablieren. Das Hauptziel des laufenden Projekts ist die Weiterführung der Bemühungen, eine sich selbsterhaltende Population des Baltischen Störs im Ostseeraum aufzubauen.

Von der Umweltkatastrophe im Sommer 2022 an der Oder, der Fische aller Arten und Größen sowie weitere Arten der aquatischen Fauna zum Opfer gefallen waren, ist auch das Störprojekt massiv betroffen. Es war sehr genau zu prüfen, ab wann wieder Besatzmaßnahmen möglich sind. Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB Berlin) führt regelmäßig Dichteuntersuchungen der Goldalge Prymnesium parvum durch, die als Auslöser des massiven Fischsterbens vermutet wird. Von März bis April 2023 lag die Dichte bei 100-150 Zellen/ml. Der kritische Wert im letztem Jahr betrug 100.000 Zellen/ml. Nach Absprache mit dem IGB Berlin und regelmäßiger Kontrolle des Gewässers ist es zum aktuellen Zeitpunkt unbedenklich, juvenile Störe in die Oder zu besetzen.

„Natürlich aus MV“

Gemeinsam für die Agrar- und Ernährungswirtschaft Kooperation zur weiteren Etablierung des Regionalzeichens vereinbart

Schwerin – Mecklenburg-Vorpommerns Agrar- und Ernährungswirtschaft kann sich der Unterstützung des Landes sicher sein. Insbesondere in der Vermarktung guter Produkte aus dem Land wollen die Staatskanzlei und die Marketinggesellschaft für die Agrar- und Ernährungswirtschaft (AMV) künftig noch enger zusammenarbeiten.

Bei einem Treffen des Chefs der Staatskanzlei, Parlamentarischer Staatsekretär Patrick Dahlemann mit dem Vorsitzenden des AMV, Tobias Blömer und der Geschäftsführerin Cathérine Reising wurde eine Vereinbarung geschlossen, die ein intensives Zusammenwirken bei der weiteren Etablierung des Regionalzeichens „Natürlich aus MV“ für die kommenden Jahre beschreibt.

Der Chef der Staatskanzlei, Patrick Dahlemann: „Wie so viele Menschen in MV und weit darüber hinaus, schätze ich die guten Produkte der Agrar- und Ernährungsbranche unseres Landes und vertraue ihrer Qualität – ob nun konventionell oder ökologisch produziert. Mit dem Regionalzeichen „Natürlich aus MV“ haben wir jetzt einen leicht zugänglichen, einfach zu verstehenden Ausweis für diese Werte, für Produzierende und den Handel. Das unterstützt unsere regionalen Produzenten auch beim Werbeauftritt im Handel und erzeugt einen Wiedererkennungswert.“

Das Regionalzeichen „Natürlich aus MV“ wurde auf der Internationalen Grünen Woche 2023 in Berlin durch Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und den Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus vorgestellt. An der Entstehung war die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft MV e.V. bereits intensiv beteiligt. Nun übernimmt der AMV wichtige, weiterführende Aufgaben zur Etablierung des Zeichens in der Branche und darüber hinaus. Als Partner des Landesmarketings MV wird der Verein zusätzlicher Ansprechpartner für Interessenten und lizensierende Einrichtung sein.

Der Vorsitzende des AMV, Tobias Blömer: „Gemeinsam mit dem Landesmarketing in der Staatskanzlei arbeiten wir seit Jahren an einer besseren Erkennbarkeit von Produkten unserer Branche.

Wir freuen uns sehr, dass mit dem Regionalzeichen ein wichtiger Schritt hin zu diesem Ziel gegangen wird. Wir erhoffen uns starke Impulse für die Wahrnehmung unserer Produkte und damit im Wettbewerb im Markt.“

Das Interesse am Regionalzeichen „Natürlich aus MV“ ist bereits erfreulich hoch. So konnten bis Anfang April 2023 mehr als 40 Kooperationen mit interessierten produzierenden Unternehmen und Handelseinrichtungen für die Nutzung des Regionalzeichens geschlossen werden.