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Monat: Juni 2023

Förderung der Gesundheitswirtschaft

Meyer: Die zusätzliche Förderung der Gesund-heitswirtschaft ist ein Beleg für den hohen Stellenwert der Branche in Mecklenburg-Vorpommern

Schwerin – „Ich freue mich, dass der Antrag zur Unterstützung von zukunftsweisenden Ideen, in der sehr heterogenen Branche der Gesundheitswirtschaft, eine breite Unterstützung im Landtag erhalten hat. Insgesamt sollen 1 Million Euro unter anderem für die Fortführung des in der Vergangenheit sehr erfolgreichen Ideenwettbewerbes Gesundheitswirtschaft eingesetzt werden.

Von der Förderung haben bereits junge Start-ups, wie zum Beispiel ENTAVA GmbH (ehemals INOVA Protein) oder GWA Hygiene profitiert. Unternehmen die heute sehr erfolgreich auf dem Markt agieren“, sagte Wirtschaftsminister Meyer im Rahmen der Sitzung des Landtages.

Im Rahmen des Wettbewerbes kann das Potenzial der Branche durch Vernetzung, Marketing, Fachkräftesicherung und Internationalisierung weiter erschlossen und somit die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Standortes Mecklenburg-Vorpommern gestärkt.

„Um an die erfolgreiche wirtschaftliche Entwicklung der Branche der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern anzuknüpfen, bedarf es der kontinuierlichen Umsetzung von Koordinierungs- und Netzwerkarbeit auf hohem Niveau, die durch die BioCon Valley® GmbH geleistet wird“, führte Minister Meyer weiter aus.

Die besondere Position der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wurde 2021 im unterzeichneten Koalitionsvereinbarung festgeschrieben. Danach soll die Entwicklung der Gesundheitswirtschaft als zukunftsweisender Wirtschaftszweig verstärkt fortgesetzt werden. Ziel ist es, das Wachstumspotenzial der Branche für Beschäftigung und Wertschöpfung optimal zu nutzen und Mecklenburg-Vorpommern weiterhin national und international als Gesundheitsland zu präsentieren.

Mehr Kitas, weniger Tagespflegeeltern

Oldenburg: Krippe oder Tagespflege ist eine Entscheidung der Eltern

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern werden Kinder unter drei Jahren immer seltener von Tagespflegepersonen gefördert und betreut. Das Bildungsangebot in Kindertageseinrichtungen hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Im Jahr 2006 gab es im Land noch 1.004 Kindertagesstätten, im vergangenen Jahr waren es bereits 1.134 Einrichtungen, also 130 Kitas mehr. Die Zahl der Tagespflegepersonen hat sich hingegen von 1.429 im Jahr 2006 auf 772 im Jahr 2022 verringert. Damit hat sich die Anzahl fast halbiert.

„Die Entscheidung für die Kinderkrippe oder für die Tagespflegeeltern ist eine Entscheidung der Eltern, die sie unter vielen Abwägungen treffen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ein weiterer Grund für den Rückgang der Tagespflegestellen ist die Altersstruktur der Fachkräfte.“ Im Jahr 2021 waren von den 818 Kindertagespflegepersonen 146 in einem Alter von über 60 Jahren. Sie erreichen demnächst das Ruhestandsalter. Außerdem komme ihre unterschiedliche Vergütung hinzu, die durch die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe festgelegt werde.

„Um hier Verbesserungen zu erzielen, gibt es die politischen Gremien vor Ort – die Kreistage, die Stadtvertretung, die Bürgerschaft oder die direkten Gespräche mit den Landräten. Eine landeseinheitliche Vergütungsregelung kann es nicht geben – im Übrigen wie bei den Erzieherinnen und Erziehern auch nicht – denn das wäre ein Eingriff in die Selbstverwaltung der kommunalen Ebene bzw. der Einrichtungsträger. Darüber hinaus ist eine landeseinheitliche leistungsgerechte Ausgestaltung einer Vergütung aus rechtlichen Gründen unzulässig. Die Landesregierung strebt jedoch weitere Verbesserungen an, um die Situation der Tagespflegepersonen zu verbessen“, sagte Oldenburg.

Im Rahmen der 4. Novelle des Kindertagesförderungsgesetzes (KiföG) ist die Umsetzung folgender Vorschläge geplant:

  • Kindertagespflegepersonen mit einer Qualifikation als Erzieherin bzw. als Erzieher dürfen bis zu sechs Kinder gleichzeitig betreuen.
  • Der Zusammenschluss von bis zu drei Kindertagespflegepersonen soll in ganz oder teilweise genutzten Räumlichkeiten, sogenannten Großtagespflegestellen, künftig ebenfalls möglich sein.
  • Es soll zudem möglich sein, dass Kindertagespflegepersonen auch Kinder in Krippen betreuen dürfen, wenn sie über eine langjährige Berufserfahrung verfügen, über eine QHB-Qualifizierung von 300 Stunden sowie einer regelmäßigen Teilnahme an Fortbildungen.

Diese Vorschläge werden von den Expertinnen und Experten im Anhörungsprozess bewertet. Weitere Ideen können von ihnen eingebracht werden.

Fischsterben in Nebengewässern der Oder

Schwerin – Rund eine Tonne verendete Fische sind in polnischen Nebengewässern der Oder entdeckt worden. Die Regierung in Warschau hat daraufhin einen Krisenstab eingesetzt. Derzeit ist die Oder nicht direkt betroffen, Umweltminister Dr. Till Backhaus ist dennoch besorgt: „Die Bedingungen ähneln denen, die wir im vergangen­en Jahr im Hauptlauf der Oder erleben mussten. Ursache des massiven Fischsterbens waren eine hohe Salzkonzentration, Niedrigwasser und hohe Tempera­turen in der Oder.

Diese hatten die Blüte einer Brack­wasseralge zu Folge, die zahllose Organismen in dem Gewässer vergiftete. Diese Alge wurde auch in diesem Jahr im Gleiwitzer- und im Kędzierzyn-Kanal nachge­wiesen, wo das Fischsterben aktuell stattfindet. Dies erfüllt uns mit großer Sorge, auch wenn die Oder selbst noch nicht betroffen ist. Ich hoffe inständig, dass der polnische Krisenstab nun die richtigen Schlüsse zieht und Vorkehrungen trifft, damit sich die Umweltkatas­trophe aus dem vergangenen Sommer nicht wieder­holt“, so Backhaus.

Polnische Experten gehen derzeit davon aus, dass im Wesentlichen Sauerstoffarmut die Ursache des aktuellen Fischsterbens in den Kanälen oberhalb Breslaus aufgrund der meteorologischen Einflüsse mit geringen Niederschlägen und hoher Sonneneinstrahlung in ganz Zentraleuropa ist. Aber auch die Brackwasser­alge Prymnesium parvum soll in relevanten Konzen­trationen festgestellt worden sein. Daher seien Maßnahmen angeraten:

„Wir haben unsere Monitoring-Einheiten angewiesen, sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten und wir intensivieren die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in Brandenburg. Zudem fordere ich die Bundesweltministerin Lemke auf, ihre polnische Amtskollegin an die Vereinbarungen zu erinnern, die sie Anfang des Monats bei ihrer Zusammenkunft getroffen haben“, so Umweltminister Backhaus.

Der Bund müsse jetzt schnell die in Polen vorliegenden Informationen abrufen und die Erkenntnisse aus Bundeseinrichtungen und den Ländern Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bündeln und ein gemeinsames Vorgehen koordinieren.

Waldbrand Lübtheen

Backhaus dankt Landkreis und Einsatzkräften

Lübtheen – Entwarnung für die Waldbrandregion um Lübtheen: Die Feuerwehr kümmert sich nun vor allem um die Waldbrandnachsorge. Am Abend findet eine Dankesveranstaltung für die Einsatzkräfte auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Lübtheen statt.

Mecklenburg-Vorpommerns Forstminister Dr. Till Backhaus bedauert, dass er aufgrund der laufenden Landtagssitzungen nicht daran teilnehmen kann, und richtet aus Schwerin seinen ausdrücklichen Dank an alle Einsatzkräfte und an Landrat Stefan Sternberg für das wiederholt sehr gute Krisenmanagement.

„Ich bin froh, dass die Einsatzkräfte das Brandgeschehen innerhalb weniger Tage unter Kontrolle gebracht haben. Bei meinen Besuchen vor Ort wurde deutlich: hier ist jede Menge Erfahrung und Know-How vorhanden. Auch die zahlreichen Investitionen und Maßnahmen des Landes, wie die Anlage von Löschwasserbrunnen sowie Wund-und Brandstreifen auf dem Gelände des ehemaligen Truppenübungsplatzes haben dazu beigetragen, dass sich das Feuer nicht so massiv ausbreiten konnte wie 2019.

Dennoch ist der Druck, die Anspannung und das Engagement der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer nicht zu unterschätzen. Ein Großteil ist im Ehrenamt für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger dieses Landes tätig. Mein Dank gilt daher auch den Familien der Einsatzkräfte, die dieses Engagement abfedern und damit erst ermöglichen.

Die Waldbrandsaison hat gerade erst begonnen und wir werden in den vor uns liegenden Sommermonaten sicher noch weitere Brände erleben. Ich wünsche uns allen, dass die Schäden gering bleiben und keine Dörfer oder sogar Menschenleben in Gefahr geraten.

Wir werden die Auswertung des Brandes in Lübtheen und der vielen weiteren kleineren Brände deshalb auch dazu nutzen, um zu schauen, was gut gelaufen ist und was noch besser werden kann. Außerdem wird es im Namen der Ministerpräsidentin zeitnah wieder eine Dankesveranstaltung für alle ‚Blaulichter‘ geben. Dort sehen wir uns spätestens wieder“, sagte Backhaus.

Verband deutscher Unternehmerinnen tagt

Schulte: Mecklenburg-Vorpommern bietet attraktive Rahmenbedingungen für Investorinnen und Investoren

Rostock – Wirtschafts-Staatssekretär Jochen Schulte hat am Donnerstag bei der Jahresversammlung des Verbands deutscher Unternehmerinnen (VdU) in Rostock vor rund 200 Teilnehmenden aus ganz Deutschland für Mecklenburg-Vorpommern als Investitionsstandort geworben.

„Es ist nach wie vor eine wichtige und leider notwendige Aufgabe, die Interessen von Unternehmerinnen in Politik und Wirtschaft offensiv zu vertreten. Wir brauchen mehr Frauen in allen Bereichen der Wirtschaft – als Fachkräfte, in Führungspositionen, in Handwerk, Mittelstand und technischen Berufen. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Mecklenburg-Vorpommern hat dazu einiges zu bieten.

Neben den herausragenden wirtschaftlichen Standortvorteilen punkten wir auch mit einer zeitgemäßen und qualitativ hochwertigen Kinderbetreuung sowie eine sehr gute Wohn- und Lebensqualität. Diese Merkmale machen unser Land für potentielle Investorinnen und Investoren attraktiv“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) vertritt als Wirtschaftsverband branchenübergreifend die Interessen von Unternehmerinnen. Seit über 65 Jahren setzt sich der VdU nach eigenen Angaben für mehr weibliches Unternehmertum, mehr Frauen in Führungspositionen und bessere Bedingungen für Frauen in der Wirtschaft ein.

Derzeit repräsentiert der VdU über 1.800 frauengeführte, insbesondere mittelständische Unternehmen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung. Die Mitglieder des VdU erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 85 Milliarden Euro und beschäftigen 500.000 Menschen.

„Über den Verband deutscher Unternehmerinnen wird vor allem der Mittelstand gestärkt. In Mecklenburg-Vorpommern prägen die kleinen und mittleren Unternehmen das wirtschaftliche Geschehen. Deshalb unterstützen wir mit guten Rahmenbedingungen und attraktiven Fördermöglichkeiten Investitionen in bestehende und neu angesiedelte Unternehmen, Gründungen, Nachfolgeregelungen sowie Forschung und Entwicklung“, sagte Schulte.

In Mecklenburg-Vorpommern gehören etwa 99,5 Prozent aller Unternehmen des Landes quantitativ zu den kleinen und mittleren Unternehmen. Diese Unternehmen stehen für etwa 79,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (Quelle: Mittelstandsbericht Mecklenburg-Vorpommern 2021).

Neben dem Fachkräftemangel steht derzeit das Thema Unternehmensnachfolge im Mittelpunkt der Diskussionen. Das Institut für Mittelstandsforschung (IfM) Bonn schätzt ein, dass in den nächsten vier Jahren rund 150.000 Unternehmen zur Unternehmensnachfolge anstehen. Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat zusammen mit den Wirtschaftskammern und der Bürgschaftsbank M-V die NACHFOLGEZENTRALE MV initiiert, die abgebende Unternehmer und potentielle Nachfolger zusammenbringt.

„Um erfolgreiche Nachfolgen im unternehmerischen Bereich umzusetzen oder auch gründungswillige Frauen zu unterstützen, übernehmen Vorbilder eine wichtige Funktion. Da geht der Verband auf seiner Jahrestagung einen richtigen Schritt und zeichnet mit dem „she succeeds award“ erfolgreiche Nachfolgerinnen in bestehenden Unternehmen aus. Zugleich werden Alt-Inhaberinnen und Alt-Inhaber gewürdigt, die in besonderem Maße dazu beigetragen haben, Frauen den Weg als Unternehmerin in der Nachfolge zu ebnen“, sagte Schulte.

Ehrenamt in M-V hat viel zu bieten

Ministerin Drese ruft zur Bewerbung für den Deutschen Nachbarschaftspreis auf

Mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis soll nachbarschaftlichem Engagement mehr Sichtbarkeit gegeben werden.
Mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis soll nachbarschaftlichem Engagement mehr Sichtbarkeit gegeben werden.

Schwerin – Die nebenan.de Stiftung zeichnet in diesem Jahr bereits zum siebten Mal herausragendes ehrenamtliches Engagement mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis aus.

Bis zum 13. Juli 2023 können sich nachbarschaftliche Initiativen und Projekte aus ganz Deutschland bewerben und bis zu 5.000 Euro gewinnen.

„In unserem Land gibt es eine Vielzahl von bürgerschaftlich getragenen Projekten in ganz unterschiedlichen Bereichen.

Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn möglichst viele Nachbarschaftsvereine, Stadtteilzentren, gemeinnützige Organisationen, Sozialunternehmen und Kommunen sowie engagierte Gruppen oder lose Zusammenschlüsse von engagierten Nachbarschaften aus Mecklenburg-Vorpommern am Wettbewerb teilnehmen“, ruft Sozialministerin Stefanie Drese zur Bewerbung auf.

Mit dem Deutschen Nachbarschaftspreis soll nachbarschaftlichem Engagement mehr Sichtbarkeit gegeben werden und das Bewusstsein dafür geschärft werden, dass lokale Gemeinschaften eine fundamentale Bedeutung für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft haben.

Nach Bewerbungsschluss am 13. Juli bewertet die nebenan.de Stiftung alle Bewerbungen und trifft eine Vorauswahl von bis zu sechs Projekten pro Bundesland. Die nominierten Projekte werden am 31. August 2023 auf der Webseite des Deutschen Nachbarschaftspreises bekannt gegeben.

Am 10. Oktober werden die Siegerprojekte der 16 Bundesländer auf der Webseite des Deutschen Nachbarschaftspreises bekannt gegeben.

Die Ehrung der 16 Landessiegerprojekte sowie die Bekanntgabe der fünf Themensiegerprojekte erfolgt am 8. November 2023 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Berlin.

„Initiativen und Projekte aus Mecklenburg-Vorpommern haben in den letzten Jahren sehr erfolgreich abgeschnitten“, betont Drese. So wurde im vergangenen Jahr die Nachbarschaftshilfe Karlshagen auf Usedom als bundesweites Themensiegerprojekt im Bereich Generationen ausgezeichnet. Und im Jahr 2018 gewann der Demokratiebahnhof Anklam den 2. Platz des Deutschen Nachbarschaftspreises.

Drese: „Es wäre schön, wenn wir in diesem Jahr an die tollen Erfolge anknüpfen können. Verdient hätten es viele ehrenamtliche Initiativen und Projekte.“

Bewerbung und weitere Informationen unter: www.nachbarschaftspreis.de

66 TOP-Ausbildungsbetriebe ausgezeichnet

Schulte: Ausbildung des Nachwuchses ist wichtiger Teil unternehmerischen Handelns

Neubrandenburg – In Neubrandenburg sind am Donnerstag feierlich die Auszeichnungen für die „TOP-Ausbildungsbetriebe 2023“ der Industrie- und Handelskammer zu Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern (IHK) übergeben worden.

„Wir wollen die besonderen Leistungen der Unternehmen für eine hochwertige Ausbildung junger Menschen bei der Berufsorientierung und der Fachkräfteentwicklung öffentlichkeitswirksam würdigen. Die ausgezeichneten Betriebe gehören zu den Besten des Landes, weil sie die Ausbildung des Nachwuchses als Teil ihres unternehmerischen Handelns ernst nehmen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

Der Staatssekretär hat zusammen mit IHK-Präsident Dr. Wolfgang Blank die Auszeichnungen im Haus der Kultur und Bildung vorgenommen.

Insgesamt haben 66 Unternehmen den Titel „TOP-Ausbildungsbetrieb“ erhalten. Die Betriebe wurden ausgezeichnet, weil sie sich über den gesetzlich geforderten Rahmen hinaus in der Berufsausbildung, Berufsorientierung und Fachkräfteentwicklung engagieren.

Dazu zählen beispielsweise Mitwirkung im Prüfungsausschuss der IHK, Entwicklung eigener Azubi-Projekte, Motivationsanreize wie Übernahme der Kosten des Azubitickets, Fahrtkostenübernahme für die Berufsschule, Geburtstags- und Tankgutscheine etc. sowie das Aufzeigen von vielfältigen Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten.

„Die Auszeichnung TOP-Ausbildungsbetrieb ist für die Unternehmen auch ein ausgezeichnetes Mittel für die Eigenwerbung. Junge Menschen erkennen, dass in den Betrieben intensiv an einer inhaltlich wertvollen Ausbildung gearbeitet wird. Das gibt Jugendlichen Orientierung auf dem Weg ins Berufsleben“, sagte Schulte.

Zwischenbilanz zum Landarztgesetz

Schwerin – Der Landtag beschäftigte sich am Mittwochabend mit dem im Jahr 2020 beschlossenen Landarztgesetz MV und der darin verankerten Landarztquote. Mit der Quote wird ein Anteil der Medizinstudienplätze als Vorabquote an die Bewerberinnen und Bewerber vergeben, die sich verpflichten, nach dem Studium und der anschließenden Facharztweiterbildung für mindestens zehn Jahre in der hausärztlichen Versorgung in unterversorgten, ländlichen Regionen in Mecklenburg-Vorpommern tätig zu sein.

Gesundheitsministerin Stefanie Drese zog nach drei Jahren eine positive Zwischenbilanz zum Landarztgesetz.

„Mittlerweile haben wir dank der Landarztquote 90 Studentinnen und Studenten gewinnen können, die nach ihrem Abschluss für mindestens zehn Jahre die hausärztliche Versorgung im ländlichen Bereich stärken werden“, sagte Drese.

„Wir stellen zudem fest, dass es im dritten Jahr bereits deutlich mehr Bewerbungen für diese Studienplätze gab. Die Landarztquote entwickelt sich damit zu einem sinnvollen und wichtigen Beitrag zur Hausärzte-Nachwuchsgewinnung“, so die Ministerin. „Mein Dank geht dabei ausdrücklich auch an die Kassenärztliche Vereinigung in Mecklenburg-Vorpommern, die dieses Projekt im Auftrag meines Ministeriums umsetzt.“

Drese bezeichnete die Landarztquote als einen Erfolg – aber sie sei ein langfristig angelegtes Projekt, das erst in einigen Jahren seine Wirkung entfalten werde.

Wie groß der Handlungsbedarf ist, verdeutlichte die Ministerin anhand von Zahlen zum demografischen Wandel im Gesundheitsbereich: „Viele unserer Hausärztinnen und Hausärzte stehen kurz vor ihrem baldigen, verdienten Ruhestand. Etwa ein Drittel der ca. 1.200 Hausärztinnen und -ärzte in Mecklenburg-Vorpommern sind 60 Jahre und älter“, sagte Drese.

Die Ministerin zeigte sich aufgeschlossen, die Landarztquote auszuweiten. Allerdings gebe es hierbei einige Hürden zu überwinden. „Deshalb werden wir uns als Landesregierung auf Bundesebene dafür einsetzen, dass wir den Anteil der Studienplätze erhöhen können, den wir als Land selbst vergeben dürfen. Dazu bedarf es einer erneuten Änderung des Staatsvertrages über die Hochschulzulassung“, so Drese.