Engagement der Jugendfeuerwehren geehrt

Rövershagen – Landesinnenminister Christian Pegel hat heute beim Landesjugendfeuerwehrtag Mecklenburg-Vorpommern in Rövershagen erstmals öffentlich insgesamt fünf Jugendfeuerwehren aus dem Land als „Starke Jugendfeuerwehr“ ausgezeichnet. Dieser Titel ist eine Qualitätsinitiative der Landesjugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband Mecklenburg-Vorpommern.

„Die Jugendfeuerwehren in unserem Land mit ihren Kinder- und Jugendgruppen sind der Grundstein für die vielen Freiwilligen Feuerwehren in MV. Jede Freiwillige Feuerwehr, die eine Jugendabteilung hat, darf sich glücklich schätzen, denn die Leidenschaft und Begeisterung der viele Jungen und Mädchen in den Jugendfeuerwehren bilden das Rückgrat für die zukünftige Arbeit der Feuerwehren.

Und wir als Land können uns mit 628 Jugendwehren und knapp 11.000 Aktiven ebenfalls glücklich schätzen, dass wir so viele engagierte junge Menschen bei uns haben – Sie sichern unsere Zukunft“, so Innenminister Christian Pegel und:

„Es ist nicht selbstverständlich, dass Menschen einen Teil ihrer Freizeit – und ihrer Gesundheit dafür nutzen, sich aktiv für das Wohl und die Sicherheit ihrer Mitmenschen einzusetzen und das schon in so jungen Jahren. Dafür haben Sie alle – unabhängig von einer Auszeichnung – den größten Respekt und herzlichen Dank verdient.“

Ausgezeichnet wurden die Jugendfeuerwehr Sehlen, die Jugendfeuerwehr Abtshagen (beide Landkreis Vorpommern-Rügen), die Jugendfeuerwehr Blowatz (Landkreis Nordwestmecklenburg), die Jugendfeuerwehr Rukieten und die Jugendfeuerwehr Teterow (beide Landkreis Rostock).

„Diese Wehren und Ihre Verantwortlichen leisten einen tollen Beitrag für die Jugendarbeit und das Ehrenamt in unserem Land – und sind damit eine gesellschaftliche Größe in diesen Bereichen. Ein großer Dank geht insbesondere auch an die Betreuerinnen und Betreuer, die diese Aufgabe ehrenamtlich neben den Einsätzen und Übungen für die Feuerwehr zusätzlich in ihrer Freizeit mit großartigem Engagement tun“; sagt der Minister.

„Die Feuerwehren sind ein unverzichtbarer Bestandteil des Gemeinwesens in vielen Kommunen unseres Landes. Zudem sind sie ein wichtiger Teil unserer Demokratie. Dort finden aktive Teilhabe und Mitbestimmung statt. Sie stärken die gesellschaftlichen Abwehrkräfte gegen extremistische Tendenzen, indem sie für Diskriminierung und demokratiefeindliche Tendenzen sensibilisieren und bürgerschaftliches Engagement möglich machen.“

Der Titel „Starke Jugendfeuerwehr“ soll ein Qualitätsmerkmal der Jugendarbeit in den Feuerwehren des Landes MV werden, um so die Arbeit in den Jugendfeuerwehren zu zertifizieren.

Landes-Hausärztetag

Drese mahnt gesetzliche Verbesserungen für Hausärztinnen und Hausärzte an

Rostock – Ministerin Stefanie Drese hat auf dem Landes-Hausärztetag weitere Gesundheits-Reformen insbesondere zur Attraktivitätssteigerung des Hausarztberufes gefordert. „Das Ampel-Aus in Berlin darf nicht dazu führen, dass wichtige Vorhaben zur Stärkung der ambulanten regionalen Versorgung auf der Strecke bleiben“, sagte Drese am Sonnabend in Rostock.

Die jüngst verabschiedete Krankenhausreform könne nur der erste Schritt sein und entfalte ihre volle Wirkung erst im Zusammenspiel mit dem Notfallreformgesetz und dem Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetz (GVSG). Gerade in strukturschwachen Regionen könne die bessere Verzahnung von ambulanten und stationären Angeboten zur Versorgungssicherheit beitragen.

„Bundesregierung und Bundestag sind arbeitsfähig und sollten die wichtigen Reformen noch vor den Neuwahlen verabschieden“, betonte Drese. „Vor allem das GVSG würde dazu beitragen, den Hausarztberuf deutlich attraktiver zu machen“, verdeutlichte die Ministerin. „Wir brauchen die Entbudgetierung, damit alle Hausarztleistungen einschließlich Hausbesuchen künftig ohne Kürzungen vergütet werden“, wies Drese auf einen Kernpunkt des sich derzeit im parlamentarischen Beratungsverfahren befindlichen Gesetzes hin.

Auch weitere Maßnahmen zur Entlastung der Hausärztinnen und Hausärzte wie die Einführung einer Jahrespauschale für die Behandlung chronisch Kranker oder die besondere Honorierung von Hausärzten mit längeren Praxisöffnungszeiten und vielen Haus- und Heimbesuchen unterstütze die Landesregierung voll und ganz, so Drese.

Die Ministerin sprach sich zudem für die Wiederaufnahme der sogenannten Gesundheitskioske in das GVSG aus. „Besonders für unsere ländlicheren Regionen sehe ich in diesem Projekt große Chancen. Bürgerinnen und Bürger können sich mit Fragen zur Gesundheitsvorsorge, seelischen Gesundheit oder anderen medizinischen Fragen an Gesundheitsfachkräfte wenden, die eng mit Arztpraxen und Krankenhäusern der Region zusammenarbeiten.

„Gesundheitskioske oder die community health nurse sind Möglichkeiten, um mit weniger Kapazität die Versorgung aufrechterhalten zu können. Ich werbe deshalb dafür ohne berufspolitische Befindlichkeiten auf solch innovativen Projekte zu schauen“, sagte Drese angesichts des demografischen Wandels. Etwa ein Drittel der ca. 1.200 Hausärztinnen und -ärzte in Mecklenburg-Vorpommern sind 60 Jahre und älter und stehen damit vor ihrem baldigen Ruhestand.