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Tag: 27. November 2025

Schwesig: Land beteiligt sich am Umbau der Palmberg-Arena

Schwerin – Pünktlich zum Auftaktspiel des SSC Palmberg in der Champions League hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig die Bereitschaft für eine Finanzierung des Umbaus der Palmberg-Arena gegenüber dem Geschäftsführer des SSC Palmberg Schwerin Michael Evers erklärt.

„Damit hier auch in Zukunft Volleyball auf Champions League-Niveau gespielt werden kann, muss die Palmberg Arena ausgebaut und modernisiert werden. Die Landesregierung ist bereit, die nötigen Umbauten mit bis zu 5 Millionen Euro aus dem Sondervermögen Infrastruktur zu unterstützen“, sagte sie.

Damit könne der Verein die Anforderungen des Europäischen Volleyball-Verbands erfüllen, stellte sie in Aussicht. Auch die technische Ausstattung werde moderner, die Arena sicherer und langfristig wettbewerbsfähiger. „Das Wichtigste ist: Es wird mehr Plätze in der Halle geben. Mehr Menschen werden die Spiele sehen können“, freute sich die Regierungschefin.

Sie betonte außerdem: „Wir sind alle stolz auf den SSC Palmberg. Ein Aushängeschild unserer Landeshauptstadt Schwerin und unseres ganzen Landes Mecklenburg-Vorpommern. Die Mannschaft und das Team stehen für sportliche Bestleistungen. Die Fans stehen für Begeisterung, treue Unterstützung und Fairness.“

Backhaus: Campingplatz Prerow für die Zukunft gesichert

Prerow – Am Vormittag (27. November 2025) haben Dr. Till Backhaus für das Land Mecklenburg-Vorpommern, Daniel Seiffert für die Stiftung Umwelt- und Naturschutz M-V (StUN) sowie Jens Köhler für die Ahoi Camp Prerow GmbH den Pachtvertrag für den Campingplatz Prerow unterzeichnet. Der Vertrag habe eine Laufzeit von 25 Jahren, erklärt Klimaschutz- und Umweltminister Dr. Till Backhaus.

„Der Pachtvertrag ist ein Bekenntnis des Landes, dass Camping auf diesem auch ökologisch so bedeutsamen Gebiet für das nächste Vierteljahrhundert wirklich gewollt wird. Damit nehmen wir vor allem den Dauercampern die immer wieder geäußerte Sorge, dass der Platz geschlossen werden soll. Mit Ahoi Camp Prerow GmbH haben wir nun für diese Zeit einen vertrauenswürdigen Partner gefunden.“

Daniel Seiffert, Geschäftsführender Vorstandsvorsitzender der StUN, in deren Eigentum sich die Dünenplätze befinden, die den Platz so einzigartig machen, zeigt sich ebenfalls zufrieden damit, dass nun Planungssicherheit für den Betrieb des Campingareals herrscht.

„Ahoi Camp Prerow GmbH hat sich in der zurückliegenden Saison als kompetenter und verlässlicher Pächter gezeigt. Trotz einiger Herausforderungen konnten 85.000 Übernachtungen gezählt werden. Die Stiftung ist daher zuversichtlich, dass wir für viele Jahre einen funktionierenden nationalparkverträglichen Betrieb erleben werden.“

Ahoi Camp Prerow GmbH betrachtet den neuen langfristigen Pachtvertrag als Meilenstein und blickt zuversichtlich auf die kommende Saison, sagt Geschäftsführer Jens Köhler:  »Der nun unterzeichnete langfristige Pachtvertrag bedeutet für uns einen Meilenstein und ist ein wesentlicher Schritt, um mit der nachhaltigen, langfristigen Neugestaltung des Platzes zu beginnen – im Sinne der Campenden, Gewerbetreibenden und der Gemeinden.

Wichtig ist uns mit Blick auf die kommende Saison, zunächst einmal den atmosphärischen Gesamteindruck des Platzes zu verbessern. Dafür haben wir bereits schnell realisierbare Maßnahmen geplant. Mit einem neuen Kinderspielplatz wollen wir zudem auch einen vielfach von Familien geäußerten Wunsch umsetzen.«

Unabhängig von der Reduzierung der Stellplätze auf 910 bis 2032 garantiere Ahoi Camp Prerow GmbH, dass die Anzahl der Dauercamper-Plätze gleichbleibe, so Köhler abschließend.

Große Bauwerksinspektion am Sperrwerk Greifswald-Wieck

Greifswald – Das Sperrwerk Greifswald Wieck wurde im Frühjahr 2016 in Betrieb genommen. Vor Ablauf der Gewährleistungsfrist fand im November/Dezember 2019 die erste große Bauwerkinspektion mit Trockenlegung des Hauptverschlusses in der Bundeswasserstraße Ryck statt.

Diese, in sechsjährigem Abstand, vorgeschriebene große Bauwerksinspektion findet planmäßig im Zeitraum 03.11.2025 bis 19.12.2025 statt. Neben der eigentlichen Inspektion wird die Trockenlegung genutzt, um notwendige Wartungs- und Revisionsarbeiten an sonst unzugänglichen Bereichen planmäßig vorzunehmen. Insbesondere werden dabei Kunststoffdichtungen und andere Verschleißbauteile getauscht, sowie Ausbesserungs­arbeiten am Korrosionsschutz des stählernen Hauptverschlusses vorgenommen.

Während der Bauwerksinspektion kommt es werktags zwischen 8:00 und 18:00 Uhr zu zeitweiligen Einschränkungen in der Passierbarkeit der Wiecker Promenade. Der Ryck ist seit dem 21.11.2025 durchgängig gesperrt. Kraftfahrzeugführer und Passanten werden gebeten auf die Sperrzeichen zu achten.

Die Arbeiten sollen bis Weihnachten abgeschlossen sein.

Gleichstellungsministerin Bernhardt besucht Beratungsstelle STARKpunkt

„Als Landesregierung ist uns ein leistungsfähiges und starkes Hilfe- und Beratungsnetz wichtig“, so Ministerin Jacqueline Bernhardt.

Klütz – Im Rahmen der internationalen Woche gegen Gewalt an Frauen und Kindern hat die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt die Beratungsstelle STARKpunkt in Klütz bei Grevesmühlen besucht. „Die Beratungsstelle ist ein Beweis dafür, wie gut das Land mit der kommunalen Ebene zusammenarbeitet und Lösungen findet, wenn Lösungen gebraucht werden.

Der Landkreis Nordwestmecklenburg und die Arbeiterwohlfahrt garantieren seit nunmehr einem halben Jahr, dass die Beratungsstelle in Klütz wieder vollumfänglich betrieben wird. Das Hilfe- und Beratungsnetz in Mecklenburg-Vorpommern ist nur mithilfe des kommunalen Engagements leistbar. Als Landesregierung ist uns ein starkes und leistungsfähiges Hilfe- und Beratungsnetz wichtig. Allein im Jahr 2024 gaben wir insgesamt 2.840.100 Euro für das Netz. In diesem Jahr wurden die Mittel dynamisiert, so dass insgesamt 2.905.400 Euro zur Verfügung stehen. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und handeln.

Wir setzten uns dafür ein, dass die Träger der Einrichtungen Planungssicherheit und eine solide Basis für ihre wichtige Arbeit haben. Ein weiterer Meilenstein ist die Verstetigung von 140.000 Euro, die nicht mehr beantragt werden müssen, sondern fest im Haushalt eingeplant sind. Das erspart den Trägern unnötige Bürokratie und gibt Raum für die eigentliche Arbeit“, sagt die Ministerin für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz Jacqueline Bernhardt in Klütz.

„Das Hilfe- und Beratungsnetz wird von uns auch weiterhin gestärkt. Mit den Stimmen von Mecklenburg-Vorpommern ist das Gewalthilfegesetz verabschiedet worden, das ab dem Jahr 2027 in Kraft tritt und ab dem Jahr 2032 einen Rechtsanspruch auf Beratung und Schutz für Frauen und Kinder, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, garantiert“, so die Ministerin.

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es neben den neun Frauenschutzhäusern auch acht Beratungsstellen für Betroffene häuslicher Gewalt. In fünf Interventionsstellen wird eine kurzfristige Beratung in der Krise geboten und durch rechtliche Unterstützung die Sicherheit erhöht. Zusätzlich hält das Land eine Beratung für Täterinnen und Täter in Güstrow, Greifswald und Stralsund vor sowie eine landesweite Fachberatungsstelle für Betroffene von Menschenhandel zur sexuellen Ausbeutung und Zwangsverheiratung. Im Mai 2024 hat die staatliche Koordinierungsstelle auf Landesebene zur Umsetzung der Istanbul-Konvention ihre Arbeit aufgenommen.

Zahl der Wiederholungen an Schulen zurückgegangen

Oldenburg: Neues Frühwarnsystem hilft, um Schülerinnen und Schüler zu unterstützen

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern ist die Quote der Schülerinnen und Schüler, die eine Jahrgangsstufe wiederholt haben, gesunken. Im Schuljahr 2024/2025 haben 3.646 von insgesamt 124.500 Kindern und Jugendlichen eine Jahrgangsstufe wiederholt. Das ist ein Anteil von 2,9 Prozent, der unter dem Vor-Pandemie-Niveau liegt. „Unser neues Frühwarnsystem unterstützt Schülerinnen und Schüler, bevor sie versetzungsgefährdet sind“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Es hilft, die Zahl der Wiederholungen weiter zu reduzieren. Schulen informieren so früh wie möglich die Eltern und beraten mit ihnen und mit der Schülerin bzw. dem Schüler, welche verschiedenen Fördermöglichkeiten bestehen.“ Im Schuljahr 2023/2024 betrug die Quote an Wiederholungen noch 3,7 Prozent, im Schuljahr davor sogar 5 Prozent.

Der deutliche Rückgang der Wiederholungen ergibt sich vor allem aus den verringerten freiwilligen Wiederholungen. Im Schuljahr 2024/2025 haben 1,1 Prozent der Schülerinnen und Schüler eine Jahrgangsstufe freiwillig wiederholt. Das ist der geringste Wert in den vergangenen 10 Jahren. Auch die Quote der Nichtversetzungen ist gesunken. Im Schuljahr 2024/2025 lag sie bei 1,9 Prozent. Im Vorjahr betrug sie 2,1 Prozent.

„Wiederholungen haben immer individuelle Gründe“, erläuterte Oldenburg. „Wichtig ist, dass Schülerinnen und Schüler so gefördert werden, dass sie am Ende eines Schuljahres das Klassenziel erreichen. Das Land macht hierfür viele Angebote: Das Startchancen-Programm unterstützt Kinder und Jugendliche mit schwierigen Startbedingungen. Mit dem Freiwilligen 10. Schuljahr haben Schülerinnen und Schüler an Regionalen Schulen und Gesamtschulen mehr Zeit zum Lernen. Die Angebote ‚Produktives Lernen‛ und ‚Berufsreife dual‛ motivieren die Jugendlichen durch einen hohen Praxisbezug in Betrieben und einer Verzahnung mit dem Unterrichtsstoff“, so die Ministerin.

Laut Statistischem Bundesamt lag die Quote der Wiederholungen im Schuljahr 2024/2025 bundesweit bei 2,2 Prozent, genauso wie im Vorjahr. Im bundesweiten Vergleich lag Mecklenburg-Vorpommern zusammen mit Rheinland-Pfalz und Thüringen auf Platz 12 mit 2,9 Prozent. Die höchste Quote an Wiederholungen gab es in Bayern mit 3,4 Prozent, die zweithöchste in Sachsen-Anhalt mit 3,2 Prozent und die niedrigste in Berlin mit 0,8 Prozent, wie aus den Zahlen des Statistischen Bundesamtes weiter hervorgeht. In den vergangenen Schuljahren lag Mecklenburg-Vorpommern auf dem vorletzten bzw. auf dem letzten Platz.

Unterschiede zu anderen Bundesländern lassen sich auch auf andere Versetzungsbedingungen zurückführen. Einige Bundesländer haben schon vor der Corona-Pandemie Nichtversetzungen abgeschafft. Nichtversetzungen gibt es dort nur noch in einigen Jahrgangsstufen, freiwilliges Wiederholen ist weiter möglich.

Als Wiederholer gelten Schülerinnen und Schüler, die eine Jahrgangsstufe zum zweiten Mal durchlaufen (wegen Nichtversetzung oder freiwilliger Wiederholung), unabhängig davon, ob sie die Schulart gewechselt haben. Maßgeblich zur Feststellung der Wiederholung ist die besuchte Jahrgangsstufe zum Erhebungsstichtag des Vorjahres. Besucht die Schülerin oder der Schüler im laufenden Schuljahr die gleiche Jahrgangsstufe wie im Vorjahr, dann zählt sie/er als Wiederholer (Stichtagsvergleich).

Die Wiederholerquote beschreibt den Anteil der Schülerinnen und Schüler, die eine bestimmte Jahrgangsstufe noch einmal durchlaufen. Sie wird daher errechnet als Quotient aus der Zahl der Wiederholer (Summe aus Nichtversetzten und freiwilligen Wiederholern) und der Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler einer Jahrgangsstufe im gleichen Schuljahr.

Lehrkräfte: Einstellungsrekord im Schuljahr 2025/2026

Oldenburg: Zahlreiche Maßnahmen für zusätzliche Lehrkräfte im Schuldienst greifen – dennoch braucht es weiteres Personal

Schwerin – Zu den aktuellen Forderungen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW), mehr Lehrkräfte einzustellen, erklärt Bildungsministerin Simone Oldenburg: „Überall herrscht Fachkräftemangel – ob in der Gastronomie, bei der Polizei oder bei den Lehrerinnen und Lehrern. Bundesweit fehlen rund 50.000 Pädagoginnen und Pädagogen. Das entspricht zwei kompletten Absolventenjahrgängen, die in den vergangenen Jahren an den deutschen Universitäten nicht ausgebildet worden sind. Dass es uns in Mecklenburg-Vorpommern dennoch gelungen ist, in diesem Schuljahr mehr Lehrkräfte sowie Referendarinnen und Referendare einzustellen als in den letzten Schuljahren, ist ein Erfolg, der auf zahlreiche Maßnahmen zurückzuführen ist, die auch mit dem Bildungspakt erarbeitet worden sind. Gleichwohl brauchen wir zusätzliches Personal in den Schulen.“

Zum Start ins Schuljahr 2025/2026 wurden 675 Lehrkräfte neu eingestellt – das sind 7 Prozent mehr als im Vorjahr (631 Lehrkräfte). Dies sind zugleich die zweithöchsten Einstellungszahlen zum Schuljahresbeginn in Mecklenburg-Vorpommern innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Zusätzlich absolvieren 674 Referendarinnen und Referendare ihren Vorbereitungsdienst an den Schulen des Landes.

Moderne Qualifizierung für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger

Von den 675 neu eingestellten Lehrkräften sind 244 Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger. In Mecklenburg-Vorpommern nehmen Lehrkräfte im Seiteneinstieg in der Regel an einer dreimonatigen Vorqualifizierung teil, bevor sie das erste Mal unterrichten. Damit hat das Land die Ausbildung von Lehrkräften im Seiteneinstieg neu aufgestellt. Als Bestandteil einer insgesamt 15-monatigen Grundlegenden Pädagogischen Qualifizierung (GPQ) enthält die Vorqualifizierung sowohl theoriegeleitete als auch schulpraktische Ausbildungsteile. Daran schließt sich eine dreijährige Modularisierte Qualifizierungsreihe (MQR) an, die mit einer Prüfung endet. Die Ausbildung dauert insgesamt über vier Jahre.

Neu ist darüber hinaus, dass Personen mit einem universitären Hochschulabschluss den Weg in den Schuldienst über den Berufsbegleitender Vorbereitungsdienst gehen können. Er startet mit einer sechsmonatigen Qualifizierung. Es folgt ein berufsbegleitender Vorbereitungsdienst, der 18 Monate dauert und mit der Zweiten Staatsprüfung abschließt. 

Mehr Personal an den Schulen

An den Schulen des Landes gibt es deutlich mehr Personal und damit die größte Anzahl an Beschäftigten innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Neben den rund 12.850 Lehrkräften beschäftigt das Land 674 Referendarinnen und Referendare sowie rund 1.000 unterstützende pädagogische Fachkräfte und Verwaltungsfachkräfte

„Wir setzen alles daran, den Unterricht abzusichern und die Schülerinnen und Schüler bestmöglich zu fördern. Dafür benötigen wir heute mehr Vielfalt in den Schulen. Dazu gehören ausgebildete Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und unterstützendes Personal – und natürlich weitere Bewerberinnen und Bewerber, die sich entsprechend qualifizieren möchten. Mit zahlreichen Angeboten und Informationsveranstaltungen werben wir intensiv für den Lehrkräftenachwuchs“, so die Ministerin.

Allein bis 2030 müssen weit über 3.300 Lehrkräfte in Mecklenburg-Vorpommern eingestellt werden, von denen das Land 2.300 selbst ausbildet. Oldenburg: „Das bedeutet, dass wir in den kommenden fünf Jahren mehr als 1.000 Fachkräfte einstellen müssen, die kein grundständiges Lehramtsstudium im Land absolviert haben. Die ‚Stralsunder Beschlüsse‘ der KMK untersagen richtigerweise das Abwerben von Lehrkräften aus anderen Bundesländern, da fast in jedem Land Lehrkräftemangel herrscht.“ 

Ganzjährige Stellenausschreibungen und beschleunigte Verfahren

Das Land schreibt ganzjährig Stellen im Karriereportal lehrer-in-mv.de aus, sodass täglich pädagogisches Personal eingestellt werden kann.

„Wir setzen alles daran, weiterhin Lehrkräfte zu gewinnen. Dazu hat die Landesregierung zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Wir haben unter anderem die Bewerbungsverfahren gestrafft – vom Bewerbungseingang bis zur Aushändigung des Arbeitsvertrags sollen nur sechs Wochen vergehen. Mit einem Übernahmeverfahren stellen wir sicher, dass Referendarinnen und Referendare nach ihrem Vorbereitungsdienst direkt in den Schuldienst einsteigen können“, erklärt Oldenburg.

Außerdem hat das Land gemeinsam mit den Vertreterinnen und Vertretern des Bildungspakts die Möglichkeiten für Zuschläge zur Personalgewinnung ausgeweitet. Nicht nur Lehrkräfte mit den MINT-Fächern Mathematik, Chemie, Physik, Biologie und Informatik, sondern auch Lehrkräfte mit den Fächern Arbeit-Wirtschaft-Technik und Geographie an Regionalen Schulen und Gesamtschulen im ländlichen Raum können einen Zuschlag erhalten, wenn sie sich auf entsprechende Stellen bewerben. Gleiches gilt für Lehrkräfte mit MINT-Fächern an Beruflichen Gymnasien unabhängig vom Standort der Schule.

Kirgisische Delegation zu Gast in M_V

Fachkräftegewinnung und Ausbau der Kontakte im Gesundheitsbereich sind zentrale Themen

Schwerin – Im Vorfeld des deutsch-kirgisischen Wirtschaftsforums am Freitag in Berlin hat heute die Landesregierung eine hochrangige Delegation aus der Kirgisischen Republik zu Gast.

Die siebenköpfige Abordnung mit dem Minister für Soziales, Arbeit und Migration Kanat Sagynbaev an der Spitze wurde am Vormittag von Sylvia Grimm, Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit und Sport sowie Jochen Schulte, Staatssekretär für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, im Schweriner Sozialministerium empfangen.

Das Treffen dient dazu, die wirtschaftlichen Kontakte zwischen der Kirgisischen Republik und Mecklenburg-Vorpommern zu vertiefen und die Zusammenarbeit im Bereich Gesundheit und Pflege auszubauen.

Zentrale Themen der Gespräche sind die Herausforderungen für die medizinische Versorgung in dünn besiedelten Flächenländern sowie die Gewinnung von Fachkräften und Auszubildenden für die Wirtschaft und den Gesundheitssektor in Mecklenburg-Vorpommern.

„Der Besuch der kirgisischen Delegation ist eine große Ehre für unser Land. Wir freuen uns sehr über das Interesse an Mecklenburg-Vorpommern und erhoffen uns wichtige Impulse für gemeinsame Entwicklungen etwa im Gesundheitsbereich“, sagte Staatssekretärin Grimm.

Staatsekretär Schulte sagte: „Viele unserer Betriebe – auch im Gesundheitsbereich – tun sich schon heute schwer, offene Stellen zu besetzen. Angesichts der demographischen Entwicklung leisten ausländische Arbeits- und Fachkräfte einen entscheidenden Beitrag, unsere Wirtschaft erfolgreich und unser Gesundheitssystem zukunftsfest zu halten.“

Der heutige Besuch in Mecklenburg-Vorpommern baut unter anderem auf einer bereits im Februar dieses Jahres mit Wirtschaftsminister Dr. Wolfgang Blank geschlossenen Vereinbarung zur Intensivierung der Zusammenarbeit bei der Ausbildung und Gewinnung von Fachkräften auf.

Neben Vorträgen zur Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern und dem Pflegesystem in Deutschland stehen auf dem Programm der kirgisischen Delegation am heutigen Donnerstag ein Besuch der Pflegeeinrichtung „Haus am Fernsehturm“ in Schwerin sowie eine Führung durch das Interdisziplinäre Notfallzentrum und die spezialisierte Schlaganfallversorgung der Universitätsmedizin in Rostock.

Mit dem Ziel, die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, wird im kommenden Frühjahr eine von Staatssekretär Jochen Schulte geleitete Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern von Kammern, Verbänden und Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern in die Kirgisische Republik reisen.

Erfolgreiches Ernährungsnetzwerk: AMV feiert 25-jähriges Bestehen

Göhren-Lebbin – Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern e.V. hält Ernährungsminister Dr. Till Backhaus heute Abend in Göhren-Lebbin eine Festrede.

„Der AMV ist das erfolgreichstes Netzwerk in der Ernährungsbranche –  und das schon seit 25 Jahren. Die Gründung des Vereins am 4. Dezember 2000 hat die Agrar- und Ernährungswirtschaft unseres Landes nachhaltig verändert. Damals waren Absatz- und Exportförderung unzureichend organisiert, denn die Unternehmen wurden in die Planung nicht einbezogen. Ich habe damals die Unternehmen an einen Tisch geholt und wir haben auf Augenhöhe diskutiert, wie wir die Absatz- und Exportförderung am effektivsten neu aufstellen können. Das war der Startschuss.

Zehn Unternehmen gründeten den AMV als Interessenverband, bis heute ohne institutionelle Förderung auskommt. Binnen kurzer Zeit wuchs er von zwölf auf 40 und mehr Mitglieder. Statt isolierter Maßnahmen setzte man auf Kooperation und Austausch. Die Zusammenarbeit erweist sich bis heute als eine Stärke und ein Wettbewerbsvorteil. Besonders danke ich dem Vereinsvorsitzenden Tobias Blömer, der das Amt 2017 von Günther Neumann übernommen hat, und der Geschäftsführerin Cathérine Reising, die 2022 auf Jarste Weuffen folgte“, sagte Backhaus.

Der Erfolg spiegelt sich ihm zufolge auch in den Zahlen wider. Mit derzeit 93 Mitgliedsunternehmen bündelt der AMV ca. 5.500 Arbeitskräfte und einen Umsatz von ca. 1,5 Milliarden Euro. 43 Fördermitglieder mit insgesamt rund 3.500 Beschäftigten und 27 Kooperationspartner (darunter alle Landkreise, die Food Academy und „So schmeckt MV“) arbeiten eng mit den Vereinsmitgliedern zusammen. Die Nahrungsmittelindustrie ist in MV mit rund 16.000 Beschäftigten wichtigster Industriezweig.

Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt MV unterstützt die Projektarbeit des AMV seit seiner Gründung. Vor allem durch Gemeinschaftsauftritte bei Fach- und Regionalmessen sowie Aktionen mit dem Handel sind in Summe mehr als fünf Millionen Euro, durchschnittlich 200.000 Euro pro Jahr, an den Verein und seine Mitglieder ausgereicht worden. So führte der Verein beispielsweise 2024 und 2025 die Ostseemesse Rostock, die HanseSchau Wismar, die MeLa und die Bio Nord mit großem Erfolg durch.

Es haben sich zehn Unternehmen der Ernährungswirtschaft auf der Ostseemesse und elf Unternehmen auf der HanseSchau und je acht Unternehmen auf der MELA und der Bio Nord präsentiert. Dabei erhält jeder Aussteller für einen Anteil von neun Quadratmetern am Gemeinschaftsstand einen Pauschalbetrag bis zu 1.500 Euro. „Mit dieser Variante erhalten kleine- und Kleinstunternehmen die Möglichkeit, auf unkomplizierte und kostengünstige Weise an Regionalmessen teilzunehmen und sich so potentiellen Kunden vorzustellen. Die Unternehmen können Erfahrungen sammeln und die für sie erfolgversprechenden Messen identifizieren.

Die Messebetreiber werten gleichzeitig ihre Ausstellung auf. In der aktuell angespannten Situation sind auch das wichtige Zeichen zur Stärkung der Messestandorte wie auch der Messeorganisatoren“, sagte der Minister. 2025 beteiligten sich zudem Ausstellergemeinschaften auf der Grünen Woche, der Ostseemesse, der Gastro, der MeLa, der HanseSchau, der Bio Nord und der BioFach. Außerdem gab es in diesem Jahr im Mai erstmals einen Gemeinschaftsstand von Unternehmen aus MV auf der PLMA (World of Private Label International Trade Show) in Amsterdam.

„Von Anfang an ging der AMV neue Wege und organisierte medienwirksam Branchentage. Daraus sind heute die Ernährungsgipfel geworden, die seit einigen Jahren gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus Brandenburg durchgeführt werden. Außerdem erinnere ich mich an verschiedene Delegationsreisen, etwa nach Skandinavien, England oder nach Mailand zur EXPO. Hier haben wir die verschiedensten Verarbeitungsunternehmen kennenlernen dürfen. Die Unternehmen in MV können international mithalten und brauchen sich nicht verstecken“, resümierte Backhaus.

 „Ich möchte allen Mitarbeitenden der Geschäftsstelle des AMV für ihre Arbeit der vergangenen 25 Jahre aus ganzem Herzen danken: Ohne sie könnte es den AMV, das erfolgreichste Netzwerk im Land, nicht geben“, sagte Backhaus abschließend.