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Tag: 28. November 2025

Schwesig: Der Weg für die neue Peenebrücke in Wolgast ist endgültig frei

Wolgast – Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat den Weiterbau der Ortsumgehung Wolgast finanziell sichergestellt. Das Bundesfinanzministerium hat eine für die Auftragserteilung notwendige überplanmäßige Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 420 Millionen Euro erteilt. Damit kann die neue Peenebrücke in Angriff genommen werden. Das war notwendig, damit die Vergabe noch innerhalb der bindenden Fristen im November möglich ist.

„Das ist eine gute Nachricht für die Bürgerinnen und Bürger in Wolgast, für Berufspendlerinnen und Berufspendler und die Urlaubsgäste auf der Insel Usedom. Mit der Brücke wird Wolgast entlastet und der Verkehr zum Fließen gebracht. Es hat in den letzten Wochen intensive Gespräche mit Bundeskanzler Merz und Finanzminister Klingbeil gegeben.

Ich bin der Bundesregierung dankbar, dass sie die Unterstützung des Bundes möglich gemacht haben. Der Weg für die neue Peenebrücke ist jetzt endgültig frei. Die beiden Verkehrsminister Patrick Schnieder und Wolfgang Blank sind nun mit der Umsetzung des Projekts betraut“, sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwerin in Schwerin.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat jetzt daher den Auftrag für den Neubau der Brücke über die Peene im Rahmen der Ortsumgehung Wolgast vergeben.

Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern, erklärt dazu: „Jetzt geht’s los! Bei diesem zentralen Infrastrukturprogramm für unser Land ist ein echter Meilenstein geschafft. Diese Brücke hat eine enorme Bedeutung für die Insel Usedom und die ganze Region: Wir stärken damit unsere Wirtschaft und den Tourismus und entlasten die vom Stau geplagten Bürgerinnen und Bürger. Am finalen ‚Go‘ aus Berlin haben viele mitgewirkt – von der Straßenbauverwaltung über die Ministerpräsidentin bis hin zu Bundesverkehrsministerium und Bundesfinanz-ministerium – Danke dafür!

Das Vergabeverfahren für den Neubau der Brücke über die Peene hat eine Bietergemeinschaft um das Schweizer Unternehmen Implenia Civil Engineering GmbH für sich entschieden. Die Auftragssumme für das Brückenbauwerk beträgt 421 Millionen Euro. Die Kosten für das Gesamtprojekt Ortsumgehung Wolgast liegen damit nun bei etwa 500 Millionen Euro.

Die Arbeiten an der neuen sogenannten Zügelgurtbrücke können damit beginnen. Die Fachleute des beauftragten Unternehmens sowie seiner Partner und der Straßenbau- und Verkehrsverwaltung des Landes Mecklenburg-Vorpommern werden im nächsten Schritt den Bauzeitenplan für die Brücke abstimmen. Dabei werden die konkreten Arbeitsschritte und Bauzeiten für das komplexe Brückenbauwerk festgelegt.

Die Brücke hat eine acht Meter breite zweispurige Fahrbahn, eine Gesamtlänge von 1,4 Kilometer, eine lichte Höhe über dem Peenestrom von 42 Meter und 70 Meter hohe Pylonen. Durch die lichte Höhe von 42 Meter benötigen die Schiffe auf der Peene künftig keine Brückenöffnungen mehr. Das wird sowohl die Staus auf dem Festland und auf der Insel deutlich reduzieren.

Die Brücke wird Teil der 6,8 Kilometer langen Ortsumgehung Wolgast, die den Verkehr auf der Bundesstraße 111 südöstlich um die Stadt Wolgast herumführen wird. Die neue Trasse soll die Verbindung zwischen der A 20 und der Insel Usedom sowie dem Hafen- und Industriestandort Wolgast verbessern.

Arbeitsmarkt im November 2025 – In der Seitwärtsbewegung

Nürnberg – „Die Schwäche der Konjunktur hält an und der Arbeitsmarkt bleibt ohne Schwung. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung haben im November saisonüblich abgenommen. Die Zahl der Beschäftigten stagniert und die Arbeitskräftenachfrage bleibt verhalten“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im November: -26.000 auf 2.885.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +111.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent

Mit der auslaufenden Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit im November 2025 um 26.000 auf 2.885.000 gesunken. Saisonbereinigt ist sie gegenüber dem Vormonat mit + 1.000 geringfügig höher. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Verglichen mit dem November des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 111.000 höher. Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,2 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im Oktober auf 3,5 Prozent.

Die Unterbeschäftigung umfasst neben der Arbeitslosigkeit auch die Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit und zeichnet daher ein umfassenderes Bild. Sie ist saisonbereinigt im November gegenüber dem Vormonat um 8.000 gesunken. Mit 3.544.000 lag sie um 5.000 niedriger als vor einem Jahr

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 24. November für 34.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis September 2025 zur Verfügung. In diesem Monat wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten für 209.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 37.000 mehr als im Vormonat, aber 8.000 weniger als im September des Vorjahres.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Oktober 2025 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 2.000 gesunken. Mit 46,17 Millionen Personen ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 55.000 geringer. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von August auf September 2025 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 12.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lag sie mit 35,23 Millionen Beschäftigten um 12.000 höher. 7,63 Millionen Personen hatten im September 2025 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 16.000 weniger als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,08 Millionen ausschließlich und 3,55 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im November waren 624.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 44.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA‑X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – stieg im November 2025 um 2 auf 100 Punkte. Der Anstieg hängt mit einem Großauftrag eines einzelnen Arbeitgebers zusammen. Alles in allem stabilisiert sich die Kräftenachfrage auf niedrigem Niveau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt der BA-X um 5 Punkte geringer aus.

986.000 Personen erhielten nach Hochrechnung der BA im November 2025 Arbeitslosengeld, 96.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten belief sich hochgerechnet im November auf 3.819.000. Gegenüber November 2024 war dies ein Rückgang um 122.000 Personen. 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Backhaus warnt vor Küstenabbrüchen

Schwerin – Besonders im Herbst und Winter, wenn Regen, Frost und Sickerwasser das Erdreich durchdringen, besteht die Gefahr von Hangrutschen. Umweltminister Dr. Till Backhaus mahnt zur Vorsicht.

„Wechselhaftes Herbstwetter mit Niederschlägen, Stürmen, Schnee und Frost machen die Küste brüchig. Die Böden sind feucht und aufgeweicht, da kann es schnell zu Bewegungen kommen. Risse im Boden oder überhängende Bäume sind erste Anzeichen für weitere Bewegung. Deshalb bitte ich alle Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste, bei Ausflügen und Strandspaziergängen besonders vorsichtig zu sein und sich von den Steilufern fernzuhalten. Sie brechen ohne Vorwarnung.

Am Fuß der Steilküsten können Erd- und Felsmassen Spaziergänger treffen. Auch an Dünen können sich sogenannte Kliffkanten bilden. Das sind Abbrüche, die durch Sturmhochwasser entstehen und bis zu sieben Meter hoch sein können. Typischerweise kommt dies in der Zeit von Oktober bis Ende März eines jeden Jahres häufiger vor als im Sommer. Beachten Sie Warnschilder und Absperrungen! Bleiben Sie auf gekennzeichneten Wegen! Familien mit Kindern sollten besonders wachsam sein“, betont er.