Ausbruch von Geflügelpest im Landkreis MSE

Röbel – Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist in einem Legehennenbetrieb die Geflügelpest (HPAIV H5N8) amtlich festgestellt worden. Betroffen sind in dem Betrieb im Amtsbereich Röbel-Müritz etwa 29.000 Tiere, die nun getötet werden müssen. Zur aktuellen Situation erklärt Agrar- und Umweltminister Dr. Till Backhaus:

„Wir können feststellen, dass der Landkreis entsprechend der Risikobewertung rechtzeitig gehandelt hat. In den Risikogebieten der Winterkulisse, in Geflügelbeständen mit mehr als 1000 Stück Geflügel sowie in ausgewiesenen Restriktionsgebieten ist das Geflügel aufgestallt. Deswegen ist jetzt genau zu prüfen, wie das Virus in die Stallungen gelangen konnte. Dies ist ein Beleg dafür, dass wir uns nicht in Sicherheit wiegen dürfen. Das Virusgeschehen ist nach wie vor aktiv. Es gilt also weiterhin, die Biosicherheitsmaßnahmen hoch zu halten. Eine Unachtsamkeit oder ein kleiner Fehler genügt und Existenzen von Geflügelhaltern sowie die Leben von tausenden Vögeln sind bedroht. Es tut mir in der Seele weh, dass hier Tiere getötet werden müssen, die noch nicht einmal ein Jahr alt sind.“

Der Landkreis MSE hat inzwischen eine Allgemeinverfügung zum Aufstallungsgebot erlassen. Sie ist im Internet auf der Homepage des Landkreises nachzulesen. Um den Ausbruchsbetrieb wurde eine Sperrzone von 3 Kilometern und ein Beobachtungsgebiet von 10 Kilometern eingerichtet. Im Geodatenportal sind auf einer interaktiven Landkarte die aktuellen Sperrgebiete und weitere Informationen zu Seuchen abrufbar. Zum Geoportal gelangen die Nutzer u.a. über die Internetseite www.lk-mecklenburgische-seenplatte.de.

Vereidigung von Polizeianwärtern

Güstrow – Einen ganz besonderen Tag haben heute 275 junge Menschen bei ihrer Vereidigung an der FHöVR in Güstrow erlebt. Aufgrund der geltenden Coronaregeln musste die Vereidigung in mehreren Durchgängen und ohne Familie und Freunde stattfinden.

Innenminister Torsten Renz beglückwünschte den Polizei-Nachwuchs. „Seien Sie stolz auf sich, Sie haben sich im Auswahlverfahren durchgesetzt. Aus Sicht der Landespolizei bringen Sie alle Voraussetzungen dafür mit, ein guter Polizist zu werden. Der Polizeiberuf ist rechtlich, fachlich, körperlich und psychisch fordernd. Dem müssen wir schon im Bewerbungsverfahren Rechnung tragen.“

Die Polizei ist eine wesentliche Säule der Demokratie, ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Rechtstaates. Dieser besonderen Verantwortung müssen sich unsere angehenden Polizistinnen und Polizisten bewusst sein.

„Sie werden heute einen Eid schwören, den Sie mit Leben zu füllen haben. Sie werden schwören, das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Gesetze zu wahren und Ihre Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen. Das ist Grundvoraussetzung dafür, dass die Menschen in ihren Rechtsstaat und in ihre Demokratie vertrauen. Dass dieser Eid im 30. Jahr der Deutschen Einheit stattfinden kann, hat mich bei meiner Vereidigung am letzten Freitag besonders stolz gemacht,“ machte Innenminister Torsten Renz in seiner Rede deutlich.

1.402 Bewerbungen von 495 Frauen und 907 Männern sind für die Einstellung in den Polizeivollzugsdienst im Jahr 2020 eingegangen. Es ist insgesamt ein sehr junger Einstellungsjahrgang. So waren beispielsweise zwei Drittel der Kommissaranwärterinnen und Kommissaranwärter jünger als 20 Jahre, als sie ihr Studium am 1. Oktober 2020 aufgenommen haben. Unter den 275 Berufsanfängern/-innen insgesamt sind 62 Frauen; dies entspricht einer Quote von knapp 23 Prozent.

Förderung von digitalem Liefermanagement

Schwerin –  – Im Rahmen des Landesprogramms zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz „Digitrans“, erhält der Geschäftsführer der Marlower Möbel GmbH (Landkreis Vorpommern-Rügen), Mirko Ohm, einen Zuwendungsbescheid. Dieser dient der Einführung einer digitalen Individuallösung zur Unterstützung der Betriebsprozesse erhält die Firma Zuwendungen in Höhe von 35.000 Euro. Die Gesamtkosten der Investition betragen knapp 130.000 Euro

Das Unternehmen Marlower Möbel hat sich auf die Produktion von Kita- und Schulmöbeln spezialisiert. Es möchte für alle Bereiche des Unternehmens neue PC-Arbeitsplätze zur Auftragsbearbeitung, für Lager und Logistik sowie zur Tourenplanung anschaffen. Mithilfe der neuen Software wird eine Volumenberechnung hinterlegt, es werden Online-Kartendienste integriert, um die effizienteste Route zu nutzen. Vor Auslieferung der Ware werden die Kunden über die Software telefonisch informiert. Außerdem werden für die Vereinfachung der Qualitätskontrolle Barcodescanner eingesetzt. Fehlende Artikel werden automatisch nachgeordert und dem System zugeordnet.

Die digitale Transformation stellt potenzielle Gründer, Start-ups und insbesondere kleine und Kleinst- sowie mittlere Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern vor neue Herausforderungen. Um die Wirtschaft im Land auf dem Weg in die Digitalisierung zu begleiten und bei der zukunftsfähigen Aufstellung der Unternehmen zu helfen, hat das Energieministerium das Landesprogramm zur Förderung der digitalen Transformation in Unternehmen, kurz Digitrans, aufgelegt.

Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten und entweder einem Jahresumsatz von bis zu 50 Millionen Euro oder einer Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro können Fördermittel von bis zu 10.000 Euro, in Ausnahmen bis zu 50.000 Euro beantragen. Unterstützung in Form nicht rückzahlbarer Zuschüsse gibt es für den Aufbau neuer digitaler Geschäftsmodelle oder die Umstellung von analogen auf digitale Prozesse. Außerdem sind Investitionen in die IT-Sicherheit und den Datenschutz zur Erhöhung des Digitalisierungsgrads förderbar.

Insgesamt sind beim Landesförderinstitut (LFI) seit 2019 312 Anträge auf Förderung nach der Digitrans-Richtlinie mit einem Fördervolumen von ca. 4,6 Millionen Euro eingereicht worden. Anträge sind vor Beginn des Vorhabens beim LFI zu stellen.

Zur Umstellung von analogen auf digitale Geschäftsprozesse erhält auch die Bäckerei und Konditorei August Hünemörder im Glasiner Ortsteil Warnkenhagen (Landkreis Nordwestmecklenburg) 6.700 Euro. Die Gesamtkosten betragen 14.900 Euro.

Der Traditions-Handwerksbetrieb in dritter Generation will  Vertrieb und Controlling auf digitale Prozesse umstellen sowie eine Online-Plattform einrichten. Die bisherigen handschriftlichen und papiergebundenen Vorgänge können so digital und revisionssicher umgesetzt werden.

Corona: Umrüstung von Raumluft-Anlagen

Schwerin – Die Bundesregierung hat ein Förderprogramm aufgelegt, mit dem Maßnahmen an stationären raumlufttechnischen Anlagen (RLT-Anlagen) in öffentlichen Gebäuden gefördert werden können. Antragsberechtigt sind Kommunen und kommunale Unternehmen, Hochschulen und andere öffentliche Einrichtungen.

Raumlufttechnische Anlagen haben die Aufgabe, Räume mechanisch zu lüften und können einen wichtigen Beitrag zum Infektionsschutz leisten, indem sie das Infektionsrisiko über Aerosole in Räumen, die von einer größeren Anzahl von Personen genutzt werden, wirksam senken.

Gewährt werden finanzielle Zuschüsse für die Um- und Aufrüstung von stationären, zentralen RLT-Anlagen in öffentlichen Gebäuden und Versammlungsstätten. Zu den förderfähigen Maßnahmen gehören nicht nur der Erwerb und Einbau von Filtertechnik mit Virenschutzfunktion, sondern auch umfangreiche Umbaumaßnahmen.

Gefördert werden neben Investitionskosten auch Ausgaben für Planung und Montage in Höhe von 40 Prozent der förderfähigen Kosten. Die maximale Förderung beträgt 100.000 Euro. Nicht gefördert wird hingegen die Neuanschaffung kompletter RLT-Anlagen.

Technische Modernisierungen

Ribnitz-Damgarten – Wirtschafts- und Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Mittwoch zwei Fördermittelbescheide an die Bodden-Kliniken Ribnitz-Damgarten GmbH in Ribnitz-Damgarten (Landkreis Vorpommern-Rügen) übergeben.

„Die Bodden-Kliniken stehen den Patienten aus der Stadt Ribnitz-Damgarten und dem Umland zur Verfügung und sind damit wesentlich für eine starke Gesundheitsversorgung in der Region verantwortlich. Die Einrichtung ist ein fester und wichtiger Bestandteil unserer Krankenhauslandschaft im Land“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Geplant sind neben der Erneuerung der Kältemaschinen für den Kaltwassereinsatz im Krankenhaus auch die Erneuerung von DDC-Komponenten der Gebäudeleittechnik (DDC = direct digital control; übernehmen Steuerungs- und Regelungsaufgaben). Durch die Modernisierung der Gebäudeleittechnik werden bei einem Störungsfall kürzere Reparaturzeiten und eine gesicherte Ersatzteilversorgung gewährleistet. Das Gesundheitsministerium unterstützt die Technikmodernisierung in Höhe von rund 740.000 Euro (davon 300.000 Euro für die Erneuerung der Kältemaschinen).

„Neben engagierten Mitarbeitern und einer hohen medizinischen Kompetenz ist es in einem Krankenhaus ebenso wichtig, dass die Gebäudetechnik den gestiegenen technischen Anforderungen entspricht. Deshalb unterstützen wir die Modernisierungen in Ribnitz-Damgarten“, sagte Glawe.

Seit 1990 erhielt das Krankenhaus insgesamt Einzelfördermittel (= langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 45,9 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (Förderung für kleinere bauliche Maßnahmen und die Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter) in Höhe von rund 13,2 Millionen Euro (inklusive der aktuellen Förderungen). Im Jahr 2018 hat das Gesundheitsministerium unter anderem den Neubau eines Hubschrauberlandeplatzes an den Bodden-Kliniken Ribnitz-Damgarten in Höhe von 144.000 Euro unterstützt.

Die Bodden-Kliniken Ribnitz-Damgarten GmbH ist eine gemeinnützige GmbH, an deren Grundkapital der Landkreis Vorpommern-Rügen mit 100 Prozent beteiligt ist. Die GmbH betreibt neben dem Krankenhaus auch Pflegeheime, Therapieeinrichtungen, Altersgerechtes Wohnen und Wohnheime sowie Medizinische Versorgungszentren. Die Bodden-Kliniken Ribnitz-Damgarten wurden mit 154 Betten in den Krankenhausplan des Landes Mecklenburg-Vorpommern aufgenommen.

Diese verteilen sich auf fünf Fachabteilungen – Anästhesiologie und Intensivmedizin, Chirurgie, Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Innere Medizin, Orthopädie/Unfallchirurgie. Im Jahr 2019 wurden in den Bodden-Kliniken laut Krankenhausstatistik knapp 7.500 Fälle behandelt. Das entspricht einer Auslastung von rund 77 Prozent; die durchschnittliche Verweildauer betrug 5,64 Tage.

Die stationäre Gesundheitsversorgung ist in Mecklenburg-Vorpommern durch 37 moderne, leistungsfähige Krankenhäuser sichergestellt. Aktuell sind im Krankenhausplan 10.137 Betten und 1.484 tagesklinische Plätze ausgewiesen.

Insgesamt standen den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2020 Einzelfördermittel (= langfristige Investitionen wie etwa Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen) in Höhe von rund 27 Millionen Euro und Pauschalfördermittel (Förderung für kleinere bauliche Maßnahmen und die Wiederbeschaffung kurzfristiger Anlagegüter) in Höhe von rund 25 Millionen Euro zur Verfügung. Seit 1990 sind im Rahmen der Krankenhausfinanzierung mit mehr als 2,9 Milliarden Euro erhebliche finanzielle Mittel in die Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern geflossen.