ASP weiter auf dem Vormarsch

Schwerin – Nachdem aktuell zwei Ausbrüche der afrikanischen Schweinepest (ASP) in Hausschweinbeständen in Brandenburg und Niedersachsen nachgewiesen wurden, appelliert Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt, Dr. Till Backhaus, an schweinehaltende Betriebe im Land.

„Wir wissen nicht, wie der Eintrag der Tierseuche in die Betriebe in der Uckermark und im Emsland erfolgt ist. Ich will darüber auch nicht spekulieren, mahne aber dringend, alle Maßnahmen zu ergreifen, die vermeiden können, dass der Mensch die Seuche in die Ställe trägt.

Die Biosicherheit muss höchste Priorität haben. Alle Versuche, die ASP in den Wildschweinbeständen zum Stehen zu bringen, nützen wenig, wenn nicht konsequent die Hygienemaßnahmen in den Betrieben eingehalten werden. In diesem Zusammenhang bitte ich auch die Jägerschaft, weiterhin engagiert das Schwarzwild zu bejagen. Nur so besteht die Chance, das aktive Seuchengeschehen in den Beständen einzudämmen.

Die erneuten Fälle werden zu neuen Restriktionen führen, die die ohnehin angeschlagene Schweinehaltung in Deutschland belasten werden. Ebenso aber auch die betroffenen Landkreise. Meine Amtskollegen in Niedersachsen und Brandenburg, mit denen ich in engem Kontakt stehe, sehen das wie ich mit großer Sorge.

Der Bund muss die Länder im Kampf gegen die ASP stärker unterstützen, damit die Schweinehaltung in Deutschland eine Zukunft behält“, so Minister Backhaus.

Genehmigungsverfahren abgeschlossen

Pasewalk – Der Parlamentarische Staatssekretär Heiko Miraß freut sich, dass das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren für die Errichtung und den Betrieb der Anlage zur Herstellung von Schuhen der Birkenstock Real Estate GmbH am Standort Pasewalk nunmehr abgeschlossen ist. Im Rahmen des Familien-Sommerfestes der Firma übergibt er den Genehmigungsbescheid.

„Mit der Ansiedlung des Unternehmens entsteht nun einer der künftigen Hauptarbeitgeber in der östlichen Region unseres Landes, der auch in der Vergangenheit bewiesen hat, dass er die Standortvorteile in unserem Land zu schätzen weiß“, sagt Miraß. Innerhalb von nur 4 Monaten sei das umfassende Genehmigungsverfahren durchgeführt worden, was insbesondere auf die gute Zusammenarbeit der Behörden untereinander und mit den Ansprechpartnern des Unternehmens zurückzuführen sei.

Birkenstock errichtet seine Anlage im mit dem Bebauungsplan Nr. 30/09 der Stadt Pasewalk festgesetzten „Industriegewerbegroßstandort Pasewalk“. Die Anlage zur Herstellung von Polyurethanformteilen (so die offizielle Bezeichnung) soll aus einer PU-Schäumerei mit 10 Gießanlagen und 20 EVA-Spritzgießmaschinen sowie einer Reihe von Nebenanlagen (BHKW, Gaskessel, Kühlanlagen) bestehen und zukünftig bis zu 6.400.000 Paar Schuhe pro Jahr produzieren.

Der über 40-seitige Genehmigungsbescheid konzentriert nahezu alle erforderlichen Genehmigungen und enthält eine Vielzahl von Nebenbestimmungen, insbesondere zum Immissions- und Arbeitsschutzrecht, aber auch zum Wasser-, Abfall-, Bodenschutz-, Denkmal-, Natur- und Baurecht.

57. Sundschwimmen eröffnet

Stralsund – Der Parlamentarische Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg Heiko Miraß hat heute das 57. Sundschwimmen eröffnet.

„Herzlich willkommen allen rund 1.100 Schwimmerinnen und Schwimmern hier in Stralsund zu diesem besonderen Wettkampf. Ich habe größten Respekt vor allen, die sich dieser Herausforderung stellen. 2.315 Meter von Rügen nach Stralsund schwimmen! Das ist kein Pappenstiel für die Aktiven – egal, ob jung oder alt.“

Bereits zum 57. Mal findet das traditionelle Sundschwimmen statt. Es ist der älteste Wettkampf Deutschlands dieser Art. Es zieht Aktive, ihre Familien und andere Interessierte gleichermaßen an, weit über Mecklenburg-Vorpommern hinaus.

„Ich kann mir vorstellen, wie viel Kraft und Fleiß die Vorbereitungen auf ein solches Ereignis fordern. Aber ich weiß auch, wie viel Spaß es allen Schwimmerinnen und Schwimmern macht, mit dabei zu sein“, sagte Miraß.

Die Vorbereitung einer solchen Veranstaltung erfordere besonderes Engagement, Präzision und große Umsicht.

„Dafür gebührt allen Organisatorinnen und Organisatoren, insbesondere der DLRG-Ortsgruppe Stralsund, ein großes Dankeschön. Macht ihr und machen Sie weiter so. Das stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Stadt und darüber hinaus. Ich wünsche allen Schwimmerinnen und Schwimmern viel Erfolg beim Wettkampf und den Zuschauerinnen und Zuschauern gute Unterhaltung!“

Neue Reinraumfertigung eröffnet

Schulte: Wertvoller Beitrag des Unternehmens während Corona-Pandemie

Parchim – Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte hat die neue Reinraumfertigung der RoweMed AG – Medical 4 Life in Parchim offiziell eingeweiht. Das kunststoffverarbeitende Medizintechnik-Unternehmen entwickelt, produziert und vermarktet innovative Medizinprodukte für die Bereiche Injektions-, Infusions- und Transfusionstechnik.

„Die RoweMed AG ist vom Standort Parchim aus als Entwickler und Hersteller von medizinischen Spezialprodukten weltweit aktiv. Und vor allem während der Corona-Pandemie hat das Unternehmen einen wertvollen Beitrag geleistet. Es war zu diesen Zeiten besonders wichtig, dass Einmalartikel für Infusions-, Injektions- und Transfusionstechnik verfügbar waren – und dazu hat das Parchimer Unternehmen beigetragen“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte am Freitag vor Ort.

Die RoweMed AG entwickelt und produziert zudem kundenspezifische medizinische Einmalartikel für die Bereiche Medizintechnik, Pharma und Biotechnologie. Zum Produktionsprogramm gehören das klassische Infusionszubehör (Medical disposables) wie Injektions- und Infusions-Filter, komplexe Schlauchsysteme sowie Entnahme-Spikes.

Anwendungsgebiete sind spezielle medizinische Bereiche, wie beispielsweise Zell- und Gentherapie, Nuklear- und Intensivmedizin, Onkologie und Anästhesie. In Parchim mussten die Fertigungskapazitäten erweitert werden. Jetzt sind für die Montage von Produkten 400 Quadratmeter Reinraumfläche entstanden, in denen medizin-technische Apparate und Materialien hergestellt werden.

Der Neubau und der bestehende Altbau sind mit einer Schleuse verbunden. Zudem wurde in den Maschinenpark investiert und unter anderem eine Spritzgussmaschine, eine Verpackungsmaschine sowie Schweißmaschinen, Klebevorrichtungen und Hochregallager gekauft. „Mit der Erweiterung werden 122 Arbeitsplätze gesichert und 13 neue Jobs geschaffen“, sagte Schulte.

Die Gesamtinvestition des Unternehmens beträgt rund 5,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 962.500 Euro.