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Kategorie: KiTa/Bildung/Schule/Uni

Kitas in M-V arbeiten verlässlich

Oldenburg: Bundesweit sind wir mit einem Betreuungsumfang von bis zu 10 Stunden täglich Spitzenreiter

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg weist die Äußerungen der Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, zum Kita-Angebot in Deutschland zurück. Die Kitas seien zu wenige Stunden am Tag geöffnet, hatte Schnitzer am Wochenende gesagt. Sie seien nicht zuverlässig und schlössen zu viele Wochen im Jahr. Eltern könnten sich auf die Kitas nicht verlassen.

„Die Situation, die Frau Schnitzer beschreibt, mag auf einige Bundesländer zutreffen. In Mecklenburg-Vorpommern ist das aber ganz und gar nicht der Fall. Fast 117.000 Kinder besuchen bei uns eine Kindertageseinrichtung. Bei uns hat jedes Kind einen Platz. Es gibt keine Wartelisten. Das Angebot ist für die Eltern beitragsfrei. Bundesweit sind wir mit einem Betreuungsumfang von bis zu 10 Stunden täglich und einer Betreuungsquote von 94,5 Prozent bei den Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren Spitzenreiter. Von einer Ökonomin erwarte ich, dass sie nicht alle Länder über einen Kamm schert, sondern sich einen genauen Überblick verschafft und differenziert äußert“, kritisierte Oldenburg, die im kommenden Jahr auch Präsidentin der Bildungsministerkonferenz der Länder ist.

Die Bildungsministerin trat auch dem allgemeinen Eindruck entgegen, dass in den Kitas immer weniger ausgebildete Fachkräfte beschäftigt seien. „Unser Bundesland hat schon immer eine hohe Fachkraftquote in den Kitas gehabt. Seit 2020 liegt die Fachkraftquote in Mecklenburg-Vorpommern stabil bei 95 Prozent. Auch das ist ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich.

Wir bilden verstärkt pädagogische Fachkräfte aus und dies sogar leicht über Bedarf, wie aus unserer aktuellen Ausbildungsplatzplanung hervorgeht. In den Kitas im Land kann es allerdings auch vorkommen, dass Erzieherinnen und Erzieher erkranken. Viele Kita-Träger haben ein System geschaffen, Ausfälle zu kompensieren. Alle Kitas in Deutschland als nicht verlässlich zu bezeichnen ist eine Ohrfeige für die Erzieherinnen, Erzieher und pädagogischen Fachkräfte. Ich danke ihnen für die engagierte Arbeit und dafür, dass sie Tag für Tag für eine verlässliche Bildung, Betreung und Förderung sorgen“, sagte Oldenburg.

Schülerfirmen starten wieder durch

Oldenburg: Kinder und Jugendliche übernehmen Verantwortung und entwickeln Unternehmergeist

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern gibt es wieder mehr Schülerfirmen. In Altenkirchen, Goldberg, Malchin, Rostock, Rövershagen, Schwaan und Zingst wurden sie in diesem Jahr neu gegründet. In Waren hat eine Schülerfirma nach mehrjähriger Pause ihre Arbeit wieder aufgenommen. In Güstrow, Lübstorf und Schwerin befinden sich Schülerfirmen in der Gründungsphase. Im Land existieren damit 35 Schülerfirmen – vor allem in den Bereichen Merchandising, Ernährung, Lebensmittelproduktion und IT. Schritt für Schritt sollen weitere hinzukommen.

„Nach langer Pause, auch durch die Corona-Pandemie, erwacht in vielen Schülerfirmen erneut das Geschäftsleben. Mich freut diese Entwicklung“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Ich habe schon viele Schülerinnen und Schüler erlebt, die mit Begeisterung in ihrer Schülerfirma tätig sind und Einblicke in wirtschaftliche Zusammenhänge erhalten. Oft sind diese Erkenntnisse hilfreich für erste Schritte im Berufsleben. Aus diesem Grund unterstützen wir Schulen, die Schülerfirmen weiter betreiben oder aufbauen wollen“, so Oldenburg.

Neugründungen von Schülerfirmen 2024:

  • Schnelle Kelle – Malchin
  • BYTEFLOW – Rostock
  • Imbiss – Goldberg
  • CineXxX – Kino statt Kreide – Schwaan
  • Cookies & Candles – Zingst
  • Late Night Coffee – Rostock
  • Ostseepause – Altenkirchen
  • Wunderdruck – Rövershagen

Bei der landesweiten Schülerfirmenmesse Ende November 2024 im Ostseestadion in Rostock haben 20 Schülerfirmen ihre Geschäftsideen präsentiert. Wegen fast zehnjähriger Unterbrechung war die Schülerfirmenmesse für viele Schülerinnen und Schüler die erste Veranstaltung dieser Art. Unter dem Motto „Willkommen an Bord!“ haben sie Besucherinnen, Besuchern und Unternehmen ihre Konzepte und Projekte vorgestellt. Die besten Konzepte wurden von einer fachkundigen Jury mit Preisen im Wert von insgesamt 5.000 Euro ausgezeichnet.

Gewinner des Innovationspreises:

  • Die bunte Vielfalt – Schwerin
  • Früsli GmbH – Malchin
  • FSR Design & MEER – Rerik
  • Honigbiene HOBI – Papendorf
  • Kochmützen – Papendorf
  • School fashion – Wismar

Gewinner des Publikumspreises:

  • Breakfast – Rostock
  • School fashion – Wismar

„Alle Schulen, die sich mit ihrer Schülerfirma in Rostock präsentiert haben, sind gute Vorbilder für jene, die überlegen, auch eine Schülerfirma zu gründen“, sagte die Bildungsministerin. „Fast 40 weitere Schulen haben sich auf der Messe informiert und erwägen ebenfalls, eine Schülerfirma zu gründen. Eine solche Firma aufzubauen und zu betreiben, ist eine aufregende und lohnende Erfahrung für alle, die daran beteiligt sind. Schülerfirmen sind pädagogische Projekte und Angebote der Beruflichen Orientierung. In einer Schülerfirma können Kinder und Jugendliche kreativ sein, übernehmen Verantwortung und entwickeln Unternehmergeist“, betonte sie.

Seit September 2023 fördert das Land die Stelle einer Landeskoordinatorin für Schülerfirmen, die bei der RAA – Demokratie und Bildung M-V e. V. in Güstrow angesiedelt ist. Dort wird auch die Landesschülerfirmenmesse organisiert. Landeskoordinatorin Konni Fuentes unterstützt Schulen in allen Fragen zur Gründung und zur Entwicklung von Schülerfirmen und bietet neben Beratungen auch Fortbildungen und Netzwerkveranstaltungen an. Das Land hat im Juli dieses Jahres die Handreichung „Gründung und Betrieb von Schülerfirmen“ veröffentlicht, in der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler Anregungen und Tipps erhalten.

In Schülerfirmen lernen Kinder und Jugendliche, eigene Geschäftsideen zu entwerfen und Produkte oder Dienstleistungen zu planen, zu produzieren, anzubieten und zu vermarkten. Dabei testen sie sich in unterschiedlichen Rollen wie in der Leitung, der Buchhaltung oder im Marketing aus, erkunden ihre Kompetenzen und erweitern sie. Schülerinnen und Schüler arbeiten auf Basis der Kleingewerbeordnung in wirtschaftsnahen Simulationen, die sich an den Strukturen eines Betriebes orientieren. Sie sind jedoch nicht mit Unternehmen auf dem ersten Arbeitsmarkt vergleichbar.

Studienstarthilfe erleichtert den Studienanfang

Oldenburg: Der Start in diesen neuen Lebensabschnitt ist mit zusätzlichen Kosten verbunden

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern haben in diesem Jahr 112 Studierende erstmals eine Studienstarthilfe erhalten. Die neue finanzielle Unterstützung war durch die BAföG-Reform in diesem Jahr möglich. Die Studienstarthilfe unterstützt junge Menschen, die vor ihrem Studium Sozialleistungen bezogen haben, beim Start an einer Hochschule mit 1.000 Euro. Sie wird als einmaliger Zuschuss aus Bundesmitteln gewährt, weder auf einkommensabhängige Sozialleistungen wie das Bürgergeld noch auf das BAföG angerechnet und muss auch nicht zurückgezahlt werden.

„Der Studienbeginn ist der Start in einen neuen Lebensabschnitt und mit zusätzlichen Kosten verbunden. Viele Studierende schaffen sich einen neuen Laptop an, kaufen Bücher für das Studium und müssen ihr WG-Zimmer ausstatten“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg. „Die Studienstarthilfe ist ein Mittel zur Chancengerechtigkeit. Ich begrüße diese zusätzliche finanzielle Unterstützung und empfehle allen angehenden Studierenden, die die Voraussetzungen erfüllen, die Studienstarthilfe gleich zu Beginn ihres Studiums zu beantragen“, so Oldenburg.

Der Antrag auf Studienstarthilfe kann ab Studienbeginn bis zum Ende des Monats, der auf den Studienbeginn folgt, ausschließlich über das Onlineportal „BAföG Digital“ gestellt werden. Dort finden Studierende auch das zuständige Amt für Ausbildungsförderung, das ihnen bei Fragen weiterhilft. Die Ämter für Ausbildungsförderung erhalten die Bundesmittel über das Bildungsministerium, das in Mecklenburg-Vorpommern für BAföG-Angelegenheiten zuständig ist.

In diesem Jahr beziehen 6.526 Studierende an den Hochschulen BAföG, 2.167 Schülerinnen und Schüler haben ebenfalls BAföG erhalten. 943 Personen empfangen Aufstiegs-BAföG für eine berufliche Fortbildung.

Deutschlandticket: Finanzierung vorerst gesichert

Minister Dr. Blank: „Deutschlandticket muss auch nach 2025 solide finanziert werden“

Schwerin – Mit Blick auf die in dieser Woche zwischen den Bundestagsfraktionen von SPD, Grünen und Union erreichte Einigung zur Finanzierung des Deutschlandtickets erklärt Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Mecklenburg-Vorpommern:

„Das Deutschlandticket und insbesondere auch unser rabattiertes Ticket für Azubis und Senioren ist für viele Menschen nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken. Das Deutschlandticket schafft neue, unkomplizierte und bezahlbare Mobilität und ist ein zentrales Element unserer erfolgreichen Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern.“

Die Nachricht, dass sich SPD, Grüne und Union trotz aller Querelen der vergangenen Monate darauf geeinigt haben, die Finanzierung des Deutschlandtickets für 2025 sicherzustellen, sei eine „gute, aber auch überfällige Nachricht aus Berlin.“ Die Verkehrsunternehmen, aber auch die vielen Millionen Nutzerinnen und Nutzer, hätten lange auf diese Entscheidung gewartet und bekämen jetzt Planungssicherheit.

Zur Wahrheit gehöre aber auch, dass das Deutschlandticket und der ÖPNV insgesamt auch nach 2025 solide und planbar finanziert werden müsse. Dr. Wolfgang Blank: „Die neue Bundesregierung ist deshalb dringend aufgefordert, sich schnell und klar zum Deutschlandticket zu bekennen und die Finanzierung für die nächsten Jahre krisensicher festzuzurren.“

Azubis und Seniorinnen und Senioren aus MV profitieren von einer Rabattierung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Statt des ab dem kommenden Jahr regulären Preises von 58 Euro pro Monat zahlen Azubis und Seniorinnen und Senioren aus Mecklenburg-Vorpommern nur 38 Euro für das Deutschlandticket.

Das Azubi-Ticket MV wurde im November 2024 insgesamt 11.615-mal verkauft. Das Seniorenticket MV wurde im Oktober 2024 (aktuellste vorliegenden Zahlen) 40.959-mal verkauft. Das ist der höchste Wert seit der Einführung.

Keine Kürzungen im Bildungsbereich

Oldenburg: Auch Klassenfahrten können im kommenden Jahr wie gewohnt stattfinden

Schwerin – In Mecklenburg-Vorpommern wird es trotz angespannter Haushaltslage keine Einsparungen im Bildungsbereich geben. Das hat Bildungsministerin Simone Oldenburg erneut klargestellt. Auch bei Klassenfahrten sind keine finanziellen Einschränkungen vorgesehen, sodass alle Fahrten wie gewohnt stattfinden können, wenn sie die Genehmigungsvoraussetzungen erfüllen.

„Klassenfahrten erweitern den Unterricht und sind wichtig für das soziale Miteinander. Sie stärken die Gemeinschaft und fördern den Zusammenhalt. Wir alle wissen, wie begeistert Schülerinnen und Schüler von Klassenfahrten wieder nach Hause kommen. Diese Erfahrungen sind wichtig für die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. So können selbstverständlich auch weiterhin die Klassenfahrten in gewohnter Weise erfolgen“, sagte die Bildungsministerin.

Das Genehmigungsverfahren für Klassenfahrten wird seit mehr als einem Jahrzehnt in der Verwaltungsvorschrift „Durchführung von Schulwanderungen und Schulfahrten an öffentlichen allgemein bildenden und beruflichen Schulen“ geregelt. Bei den Zuschüssen für Klassenfahrten nach dieser Verwaltungsvorschrift handelt es sich um Reisekostenzuschüsse für Lehrkräfte, die auch weiterhin zur Verfügung stehen. „In diesem Jahr haben wir den Etat bereits verstärkt, damit alle Lehrkräfte rechtzeitig ihre Reisekostenerstattung erhalten können“, erläuterte Oldenburg.

Die Gedenkstättenfahrten werden ebenfalls genehmigt. Das Land hat hier sogar mehr Fördermittel zur Verfügung gestellt und die Summe von 100.00 auf 150.000 Euro erhöht. Bei den Schulfahrten zu den Gedenkstätten beträgt der Zuschuss zu den Ausgaben bis zu 500 Euro pro teilnehmender Schulklasse.

DigitalPakt 2.0: Ministerin begrüßt Beschluss

Oldenburg: Nächste Stufe des Ausbaus der digitalen Bildungsinfrastruktur kann geplant werden

Schwerin – Der Weg für den DigitalPakt 2.0 ist geebnet: Die Kultusministerinnen und -minister und der amtierende Bundesminister für Bildung und Forschung haben sich auf eine Fortführung des DigitalPakts verständigt und eine gemeinsame Absichtserklärung beschlossen. „Das ist eine gute Nachricht für alle Schulen und für alle Schulträger. Die Kommunen müssen Planungssicherheit erhalten, um weiter in die digitale Bildungsinfrastruktur investieren zu können“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg und künftige Präsidentin der Bildungsministerkonferenz im Jahr 2025.

Der DigitalPakt 2.0 soll auf den DigitalPakt Schule folgen, der Ende 2024 ausläuft. „Alle Länder sind erleichtert, dass die Fortsetzung einen großen Schritt näher rückt. Wir haben uns auf Eckpunkte geeinigt, die eine Anschlussfinanzierung vieler angestoßener Projekte möglich machen. Als Präsidentin der Bildungsministerkonferenz werde ich Gespräche mit einer neuen Bundesregierung aufnehmen, damit wir den DigitalPakt 2.0 auch umsetzen können“, so Oldenburg.

Laut Absichtserklärung stellt der Bund bis zu 2,5 Milliarden Euro für die Jahre 2025 bis 2030 in Aussicht. Die Länder und Kommunen beteiligen sich mit einer Kofinanzierung. Der DigitalPakt 2.0 soll Infrastrukturmaßnahmen, Maßnahmen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung und eine Bund-Länder-Initiative zum Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis finanzieren.

Von 2020 bis 2024 hat der Bund den 16 Ländern und damit auch den rund 5.500 kommunalen Schulträgern 6,5 Milliarden Euro zur Verbesserung der digitalen Infrastruktur an den rund 40.000 Schulen in Deutschland zur Verfügung gestellt. Die Schulträger konnten für die Schulen Internetanschlüsse, WLAN, digitale Tafeln, Server, Software sowie Millionen Tablets oder Laptops für Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte beschaffen.

Bildung ist Investition in die Zukunft

Oldenburg: Trotz Fachkräftemangel und schwieriger Haushaltslage investiert Mecklenburg-Vorpommern weiter in Kitas und Schulen

Schwerin – Trotz des bundesweiten Fachkräftemangels und der schwierigen Haushaltslage investiert das Land weiter in alle Bildungsbereiche. „Wir stärken die Kernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler, wir stellen gezielt zusätzliches Personal ein, wir verbessern die Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte, Schulgebäude werden saniert oder neu gebaut und die Digitalisierung wird vorangebracht“, sagte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

Bildung von Anfang an

Der Grundstein für einen guten Start in die Schule wird für die Mädchen und Jungen bereits in der Krippe, im Kindergarten oder bei der Kindertagespflegeperson gelegt. „Der Zugang zur frühen Bildung ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung. Mit der Beitragsfreiheit in der Kindertagesförderung setzen wir uns im besonderen Maße für Bildungs- und Chancengerechtigkeit ein“, sagte Oldenburg. Land und Kommunen investieren im Jahr 2024 rund 923 Millionen Euro in die Kindertagesförderung. Die Ausgaben steigen jährlich – insbesondere durch die neue Fachkraft-Kind-Relation von 1:14 und den Mindestpersonalschlüssel. Insgesamt konnten bisher 1.200 Fachkräfte zusätzlich eingestellt werden bzw. Einstellungen vorbereitet werden.

Die Ministerin erklärte weiter: „Wichtig ist, früh mit der Förderung zu beginnen. Deshalb stärken wir bereits in der Grundschule die Kernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler. Wir haben das Leseband mit einer 20-minütigen Lesezeit eingeführt. Darüber hinaus erhalten die Kinder in den Jahrgangsstufen 3 und 4 eine Unterrichtsstunde pro Woche mehr in den Kernfächern Deutsch und Mathematik.“

Einstellungen von Lehrkräften bleibt oberste Priorität

„Jedes Vorhaben, das wir in der Koalitionsvereinbarung 2021 bis 2026 vereinbart haben, setzen wir auch um. Hierzu zählt das Programm ‚Schule in MV – Aufbruch 2030: 1.000 Stellen besetzen, sichern, erweitern‘. Die dafür vorgesehenen Mittel stehen im aktuellen Doppelhaushalt auch zur Verfügung. Mit 1.167 Beschäftigten mehr ist es uns gelungen, weiteres Personal an den Schulen zu beschäftigen“, so die Ministerin. Rein rechnerisch bedeutet das mehr als zwei Personen zusätzlich je Schule.

Um so viele Lehrerinnen und Lehrer wie möglich einzustellen und den Unterricht abzusichern, schreibt das Land das gesamte Jahr Stellen im Karriereportal für den Schuldienst aus. Zahlreiche Vorhaben unterstützen den Einstellungsprozess:

  • beschleunigtes Bewerbungsverfahren für Lehrkräfte, um schneller einstellen zu können
  • Attraktivitätssteigerung des Referendariates und eine Übernahmegarantie von Referendarinnen und Referendaren in den Schuldienst ohne ein weiteres Bewerbungsverfahren
  • Personalgewinnungszuschlag für MINT-Lehrkräfte an Regionalen Schulen im ländlichen Raum
  • vierjährige Ausbildung von 50 multiprofessionellen Fachkräften an Regionalen Schulen in diesem Schuljahr
  • Einstellung von weiteren 120 unterstützenden pädagogischen Fachkräften
  • Beschäftigung von Verwaltungskräften an Schulen zur Entlastung von Schulleitungen
  • Beschäftigung von 240 Alltagshilfen an den Schulen, damit sich Lehrkräfte auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können

Teilzeit auch künftig unangetastet

Für Lehrerinnen und Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern ist Teilzeit im öffentlichen Schuldienst weiterhin möglich. „Die Teilzeitarbeit bleibt unangetastet. Lehrerinnen und Lehrer haben individuelle Gründe, in bestimmten Phasen ihres Lebens Teilzeit zu arbeiten. Sei es, um Familie und Beruf besser miteinander zu vereinbaren oder aber um Angehörige zu pflegen“, erklärte Oldenburg.

Arbeitzeitkonten, Vergütung von Mehrarbeit, Anrechnungsstunden

Daneben hat das Land weitere Anreize für die Lehrkräfte gesetzt, um die Ausübung des Berufs in MV attraktiver zu gestalten. So erhalten Lehrkräfte bei geleisteter Mehrarbeit eine höhere Vergütung. Des Weiteren können Lehrkräfte, die planmäßig mehr Stunden leisten und diese später durch Freizeit ausgleichen wollen, ein Unterrichtsstundenkonto einrichten lassen. Jede geleistete zusätzliche Stunde kommt den Beschäftigten somit vollumfänglich zugute.

Außerdem entlastet das Land Lehrkräfte stärker, die bereits seit vielen Jahren im Schuldienst tätig sind: Lehrerinnen und Lehrer erhalten bereits ab dem Schulhalbjahr Anrechnungsstunden, das auf die Vollendung ihres 57. (eine zusätzliche Anrechungsstunde), 60. (zwei zusätzliche Anrechnungsstunden) oder 63. Lebensjahres (vier zusätzliche Altersanrechnungsstunden) folgt. Im Schuljahr 2024/2025 haben über 1.300 Lehrkräfte von dieser Regelung profitiert. Das entspricht einem Umfang von 37.000 Anrechnungsstunden und einem finanziellen Gegenwert von rund 125 Millionen Euro jährlich.

„Als Lehrerin oder Lehrer in Mecklenburg-Vorpommern zu arbeiten, soll modern und zeitgemäß sein. Dabei spielen eine bessere Vergütung, unterschiedliche Arbeitszeitmodelle und die Neuerungen in der Ausbildung eine wesentliche Rolle. Viele verschiedene Möglichkeiten stehen für die Lehrerinnen und Lehrer jeden Alters bereit, um den Weg in den Schuldienst zu finden oder im Schuldienst zu bleiben“, sagte die Ministerin.

Investitionen in den Schulbau

Seit dem Jahr 2016 haben Land, Bund und EU mehr als 500 Schulbauvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern mit einem Fördervolumen von rund 800 Millionen Euro finanziert.

„Dem Land und der kommunalen Familie sind moderne Lernbedingungen wichtig. Wir erhalten nicht nur alle Schulstandorte, sondern unterstützten auch Sanierungen und Neubauten. In diesem Jahr werden voraussichtlich 40 Schulbauvorhaben fertiggestellt. Bis zum Jahr 2026 gehen wir davon aus, dass weitere 21 Schulbauprojekte abgeschlossen werden können. Insgesamt investieren Land, Bund und EU innerhalb von zehn Jahren, von 2016 bis 2026, fast eine Milliarde Euro in den Schulbau“, informierte Oldenburg.

Digitalisierung in der Bildung 

Das digitale Arbeiten der Lehrkräfte und das Vermitteln des Umgangs mit digitalen Medien sei in den kommenden Jahren deutlich vorangekommen, erläuterte die Ministerin. Dies läge vor allem an der Umsetzung des abgestimmten Handlungskonzeptes. Die Grundlage bildet dafür die Strategie „Bildung in der digitalen Welt“, auf die sich die Länder in der Kultusministerkonferenz (KMK) verständigt haben. Ziel ist es u. a., Medienbildung in den Unterricht fest zu integrieren.

Oldenburg: „Um digitale Medien nutzen und digitale Kompetenzen vermitteln zu können, müssen Schulen entsprechend ausgestattet und Lehrkräfte gut qualifiziert sein. Der DigitalPakt Schule mit seinen Zusatzprogrammen bringt sie dabei ein gutes Stück voran. Die dafür zur Verfügung stehenden Mittel mit einem Gesamtvolumen von rund 110 Millionen Euro ist den Schulträgern in MV bewilligt worden. Nun schauen wir hoffnungsvoll auf den DigitalPakt 2.0, der sicherstellen soll, dass wirklich alle Schulen künftig über eine zeitgemäße Infrastruktur und neue Geräte verfügen. Hier sind wir einen großen Schritt weitergekommen.“

Mit der Gründung und der langfristigen Installation einer Digitalen Landesschule ist MV in eine Vorreiter-Rolle in der Digitalisierung der Bildung aufgerückt. „Die digitale Landesschule in Mecklenburg-Vorpommern ist einzigartig und ein Alleinstellungsmerkmal unseres Bundeslandes. Die synchronen und asynchronen Angebote für Lehrende und Lernende wachsen und umfassen Angebote im Fach Deutsch als Zweitsprache, Trainingskurse und Vertretungsunterricht in den Fächern Mathematik, Deutsch und Englisch. Auch so ein innovatives Vorhaben muss finanziert werden. Die Mittel, die wir dafür benötigen, stehen bereit“, so die Ministerin.

Fachkräftequote in Kitas

Oldenburg: Unser Bundesland hat schon immer eine hohe Fachkraftquote in den Kitas gehabt

Schwerin – Bildungsministerin Simone Oldenburg weist die Äußerungen der GEW zur Bertelsmann-Stiftung über die Fachkräftequote in den Kitas in Mecklenburg-Vorpommern zurück. „Die GEW verkennt die Faktenlage. Die Faktenlage ist eindeutig. Unser Bundesland hat schon immer eine hohe Fachkraftquote in den Kitas gehabt. Seit 2020 liegt die Fachkraftquote in Mecklenburg-Vorpommern stabil bei 95 Prozent. Das ist ein Spitzenwert im bundesweiten Vergleich. Die Bertelsmann-Stiftung selbst teilt mit, dass sie die Erzieherinnen und Erzieher für

0- bis 10-Jährige bei der Fachkräftequote nicht berücksichtigt hat. Bei den Absolventinnen und Absolventen handelt es sich aber sehr wohl um ausgebildete pädagogische Fachkräfte. Das wird auch die GEW anerkennen müssen“, betonte Bildungsministerin Simone Oldenburg.

In Mecklenburg-Vorpommern absolvieren derzeit insgesamt 700 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung zur Staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum Staatlich anerkannten Erzieher für die Altersgruppe 0 bis 10 Jahre an Berufsschulen. Insgesamt 122 Personen haben in diesem Jahr ihren Abschluss als Staatlich anerkannte Erzieherin 0- bis 10 bzw. Staatlich anerkannter Erzieher 0- bis 10 erhalten.

„Fakt ist auch, dass wir im Land keine sinkende Fachkraftquote in den Kitas haben. Die Zahl der Fachkräfte mit einer pädagogischen Ausbildung in den Kitas bleibt seit vielen Jahren auf einem konstanten Niveau. Wir bilden verstärkt pädagogische Fachkräfte aus und dies sogar leicht über Bedarf. Bei den Hebammen, beim Pflegepersonal und weiteren Berufen handelt es sich um Berufsbilder, die laut KiföG als pädagogische Fachkräfte anerkannt sind. Beschäftigte mit diesen Abschlüssen weisen eine kindheitspädagogische Zusatzqualifikation auf“, so Oldenburg weiter.

Die Bildungsministerin ging auch auf die Äußerungen zu kleinen Gruppen ein. „Der Abschluss des Landesrahmenvertrages sorgt für einheitliche Vorgaben in den Kitas im ganzen Land. Nach 12 Jahren der Stagnation und des Scheiterns bei den Verhandlungen ist mit der Unterzeichnung der Weg für weitere Qualitätsverbesserungen geebnet. Dem Landesrahmenvertrag sind alle acht Gebietskörperschaften und alle Mitgliedsverbände der LIGA M-V bis auf das Erzbistum Hamburg beigetreten.

Dabei repräsentiert die LIGA rund 70 Prozent aller Einrichtungen im Land. Mit dem vorgesehenen einheitlichen Mindestpersonalschlüssel können landesweit 700 pädagogische Fachkräfte zusätzlich eingestellt werden. Uns eint der Wille nach kleineren Gruppen. Aber sie müssen auch finanzierbar und perspektivisch umsetzbar sein. Dies stellt gerade im ländlichen Raum die Träger der Kitas immer wieder vor große Aufgaben“, so Oldenburg.