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Kategorie: Gesellschaft / Ehrenamt

Arbeitsmarkt M-V im April 2025

Dr. Blank: „Berufliche Weiterbildung wird immer wichtiger für Unternehmen und Mitarbeiter“

Schwerin – „Der Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich alles in allem auch im April ziemlich unbeeindruckt von der angespannten Weltlage und den hitzigen Diskussionen über Zölle und Gegenzölle. Die Frühjahrsbelebung setzt sich fort.“ Das hat Dr. Wolfgang Blank, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, mit Blick auf die aktuellen Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit gesagt.

Derzeit gibt es demnach in Mecklenburg-Vorpommern 65.300 Arbeitslose, die Arbeitslosenquote liegt bei 8,0 Prozent. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im April damit um 1,0 Prozent bzw. 700 Personen gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosenzahl um 4,8 Prozent oder 3.300 Personen gesunken.

Neues Beratungsangebot zur beruflichen Weiterbildung

Dr. Wolfgang Blank: „Es kommen weniger junge Menschen auf den Arbeitsmarkt, gleichzeitig gehen viele Ältere in den wohlverdienten Ruhestand.“ Angesichts dieses demografischen Wandels sei es für die Betriebe und Unternehmen immer wichtiger, in die berufliche Weiterbildung zu investieren und die Mitarbeiter zur Weiterbildung zu ermutigen. Blank: „Mit dem neuen `Landesnetzwerk Weiterbildung´ haben wir jetzt ein zentrales Beratungsangebot an den Start gebracht, das es auch unseren vielen kleineren Betrieben sehr viel einfacher macht, die berufliche Weiterbildung konkret anzugehen.“

Der wachsende Arbeits- und Fachkräftemangel steht weit oben auf der politischen Agenda der Landesregierung. Eine Antwort sind die Fachkräftestrategie M-V und ihre konkreten Maßnahmen, wie auch die neue vernetzte Weiterbildungsberatung – eine Maßnahme, die im Zukunftsbündnis mit den Sozialpartnern und weiteren Partnern des Landes vereinbart wurde.

Mehr Infos zum neuen Beratungsangebot zur beruflichen Weiterbildung in Mecklenburg-Vorpommern

https://landesnetzwerk.weiterbildung-mv.de/

Arbeitsmarkt im April 2025

Nürnberg – „Die Frühjahrsbelebung fällt auch im April vergleichsweise schwach aus. Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung gehen zwar zurück; saisonbereinigt ändern sie sich aber nur wenig“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Arbeitslosenzahl im April: -36.000 auf 2.932.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: +182.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat: -0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent

Im Zuge der Frühjahrsbelebung ist die Arbeitslosigkeit im April 2025 um 36.000 auf 2.932.000 zurückgegangen. Saisonbereinigt hat sie sich gegenüber dem Vormonat um 4.000 erhöht. Verglichen mit dem April des letzten Jahres liegt die Arbeitslosenzahl um 182.000 höher. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte auf 6,3 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Die vom Statistischen Bundesamt nach dem ILO-Erwerbskonzept ermittelte Erwerbslosenquote belief sich im März auf 3,7 Prozent.

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, ist saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 3.000 gesunken. Sie lag im April bei 3.638.000. Das waren 69.000 mehr als vor einem Jahr.

Vor Beginn von Kurzarbeit müssen Betriebe eine Anzeige über den voraussichtlichen Arbeitsausfall erstatten. Nach aktuellen Daten wurde vom 1. bis einschließlich 24. April für 37.000 Personen konjunkturelle Kurzarbeit angezeigt.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme stehen bis Februar 2025 zur Verfügung. In diesem Monat wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten für 244.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt. Das waren 14.000 weniger als im Vormonat, aber 43.000 mehr als im Februar des Vorjahres.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im März 2025 saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 6.000 gestiegen. Mit 45,87 Millionen Personen ist sie im Vergleich zum Vorjahr um 57.000 geringer. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Januar auf Februar 2025 nach Hochrechnungen der BA saisonbereinigt um 12.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr lag sie mit 34,84 Millionen Beschäftigten um 67.000 höher, wobei der Anstieg allein auf Personen mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit beruht. 7,52 Millionen Personen hatten im Februar 2025 eine geringfügig entlohnte Beschäftigung, 24.000 mehr als im Vorjahresmonat. Davon waren 4,10 Millionen ausschließlich und 3,42 Millionen im Nebenjob geringfügig entlohnt beschäftigt.

Im April waren 646.000 Arbeitsstellen bei der BA gemeldet, 55.000 weniger als vor einem Jahr. Der BA-Stellenindex (BA X) – ein Indikator für die Nachfrage nach Personal in Deutschland, der neben dem Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auch den Zugang berücksichtigt – stieg im April 2025 um 1 Punkt auf 105 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat verzeichnet der BA-X einen Rückgang von 6 Punkten.

993.000 Personen erhielten nach Hochrechnung der BA im April 2025 Arbeitslosengeld, 131.000 mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der erwerbsfähigen Bürgergeldberechtigten belief sich hochgerechnet im April auf 3.959.000. Gegenüber April 2024 war dies ein Rückgang um 58.000 Personen. 7,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter waren damit hilfebedürftig.

Seit Oktober 2024 haben sich bei den Agenturen für Arbeit und den Jobcentern 354.000 Bewerberinnen und Bewerber für eine Berufsausbildungsstelle gemeldet, 12.000 mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der gemeldeten Berufsausbildungsstellen fällt mit 430.000 um 25.000 geringer aus als im Vorjahreszeitraum. Im April ist der Ausbildungsmarkt noch stark in Bewegung. Deshalb erlauben die aktuellen Daten nur eine vorläufige Einschätzung der Entwicklung.

Politisch motivierte Kriminalität 2024

Christian Pegel: „Steigende Zahlen sind ein Angriff auf unser Miteinander“

Schwerin – Innenminister Christian Pegel hat heute mit Rogan Liebmann, Direktor des Landeskriminalamtes, die Zahlen zur Politisch motivierten Kriminalität (PMK) in Mecklenburg-Vorpommern für das Jahr 2024 vorgestellt. Die Auswertung der Daten zeigt, dass die Fallzahlen deutlich angestiegen sind: Wie aus dem Lagebild des Landeskriminalamtes hervorgeht, wurden insgesamt 3.317 Fälle registriert – ein Anstieg um 74,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2023: 1.902).

„Politisch motivierte Kriminalität ist ein Seismograph für gesellschaftliche Spannungen. Die aktuellen Zahlen, auch wenn wir im Bundestrend liegen, müssen uns alle alarmieren und zu entschlossenem Handeln motivieren. Unsere Demokratie lebt vom respektvollen Streit der Meinungen – nicht von Gewalt, Hass und Einschüchterung“, betont Innenminister Christian Pegel in Schwerin.

„Die Bedrohung durch rechtsextremistische Straftaten steigt an und stellt unsere freiheitliche demokratische Grundordnung vor wachsende Herausforderungen. Die rechte Szene in MV tritt gewaltbereiter auf. Sie bedroht unsere Demokratie und das Miteinander der Gesellschaft. Dieser Bereich bleibt ein dominierender Aufgabenschwerpunkt für unsere Polizei und stellt nach wie vor die größte Herausforderung dar“, warnt der Minister.

Zahlen und Entwicklungen im Überblick

Mit 2.184 erfassten Delikten wurden für PMK -rechts- die meisten der Fälle registriert – eine Zunahme von 59,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2023: 1.369). Diese Entwicklung ist besorgniserregend. Vor allem Propagandadelikte (2024: 1.476 Fälle; 2023: 933) und Gewalttaten (2024: 113 Fälle; 2023: 79) prägen dieses Phänomen. Die häufig niedrige Hemmschwelle bei Propagandadelikten begünstigt die Begehung von Straftaten im öffentlichen Raum – insbesondere durch Sachbeschädigungen mit Farbe und Sprühereien.

Im Bereich der PMK -links- ist mit 361 festgestellten Straftaten ein Anstieg um 193 Fälle im Vergleich zum Jahr 2023 (168 Fälle) zu verzeichnen. Besonders auffällig ist hier der Anstieg der Sachbeschädigungen mit insgesamt 198 Fällen und der Raubdelikte mit 51 Fällen. Im Jahr 2024 wurden 19 Gewaltdelikte diesem Phänomenbereich zugeordnet (2023: sieben Fälle).

Im Jahr 2024 mussten 734 Straftaten dem Phänomenbereich der PMK -sonstige Zuordnung- zugeordnet werden (2023: 304), darunter 17 Gewaltdelikte (2023: 20). Ein leichter Anstieg ist bei den Verstößen gegen das Versammlungsgesetz zu verzeichnen (2024: 36; 2023: 30). Deutlich zugenommen haben hingegen die Fälle von Beleidigung (2024: 153; 2023: 75) und Sachbeschädigung (2024: 275; 2023: 50).

Die Anzahl der Straftaten im Phänomenbereich PMK -ausländische Ideologie- sank im Jahr 2024 auf 22 (2023: 33). Gemessen am absoluten Fallaufkommen der PMK liegt der Anteil dieses Phänomenbereichs in Mecklenburg-Vorpommern bei 0,7 Prozent (2023: 1,7 %). Im Phänomenbereich PMK -religiöse Ideologie- wurden für das Jahr 2024 insgesamt 16 Straftaten verzeichnet (2023: 28).

Straftaten mit Bezug zur Europa- und Kommunalwahl

Im Zusammenhang mit den Europa- und Kommunalwahlen wurden für das Jahr 2024 insgesamt 547 Straftaten erfasst. Diese Delikte nehmen einen Anteil von 16,5 Prozent der Gesamtfallzahlen der PMK ein. Während der Zeit des Wahlkampfes wurden 2.354 Wahlplakate besprüht, entwendet oder beschädigt. Da derartige Straftaten in der Regel nur geringe Ermittlungsansätze bieten, ist hier nur eine Aufklärungsquote von 15,5 Prozent zu konstatieren. Dies schlägt sich wesentlich auf die Gesamtaufklärungsquote nieder.

In 78 Fällen der Straftaten im Zusammenhang mit den Europa- und Kommunalwahlen waren Bezüge zum Phänomenbereich der PMK -rechts- erkennbar, 145 Fällen zur PMK -links-. 324 Fälle konnten keinem eindeutigen Phänomenbereich zugeordnet werden. Die Anzahl der registrierten Gewaltdelikte beläuft sich auf drei, wovon ein Delikt aufgeklärt werden konnte.

Die Zahl der Straftaten gegen Amts- und Mandatsträger ist 2024 erneut angestiegen: auf 139 Fälle (2023: 112). Betroffen sind u.a. kommunalpolitisch engagierte Personen. „Wer Politikerinnen und Politiker angreift, greift unsere Demokratie an. Dieser Entwicklung werden wir  konsequent entgegentreten“, sagt Pegel.

Bei den Straftaten handelt es sich überwiegend um Delikte wie Beleidigung, Bedrohung, Verleumdung, Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen oder Volksverhetzung.

Mehr Straftaten mit Tatmittel Internet

Im Jahr 2024 wurden mit insgesamt 287 Fällen deutlich mehr Hasspostings registriert als im Vorjahr (2023: 154).

„Wir dürfen nicht hinnehmen, dass Menschen in unserem Land wegen ihrer Herkunft, Religion oder sexuellen Identität bedroht oder angegriffen werden. Die Zunahme von Hasspostings ist ein Warnsignal. Wir werden diesen digitalen Brandstiftern entgegentreten – mit klaren Gesetzen und mehr Ermittlungsdruck“, so Innenminister Pegel. „Wenn der Hass im Netz laut wird, wird unser Zusammenleben leiser. Die steigenden Zahlen sind ein Angriff auf unser Miteinander. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger: Stehen Sie ein für Anstand, Demokratie und ein Land, in dem alle ohne Angst leben können.“

Für das Jahr 2024 wurden insgesamt 670 Fälle registriert, die mit dem Tatmittel Internet, einschließlich Sozialer Netzwerke, begangen wurden (2023: 381).

Diese Delikte unterteilen sich in:

Fälle 2024              Phänomenbereich           Fälle 2023

419                                       -rechts-                             233
26                                         -links-                                   13
212                                       -sonstige Zuordnung-      112
9                                           -religiöse Ideologie-           19
4                                           -ausländische Ideologie-     4

Digitale Delikte nehmen zu und sind schwerer zu ermitteln, da Täterinnen und Täter anonym, technisch versiert und international agieren. „Wir investieren gezielt in die digitale Ausstattung unserer Polizei, bauen Spezialisten auf und intensivieren in die Zusammenarbeit. Auch Dank erhöhter Mitteilungsbereitschaft konnte das Dunkelfeld deutlich aufgehellt und ein klares Zeichen gegen Kriminalität im Netz gesetzt werden. Unser Ziel bleibt klar: Jede Straftat zieht Ermittlungen nach sich – auch im digitalen Raum“, erklärt der Minister.

Aufklärungsquote gesunken

Gesunken ist jedoch die Aufklärungsquote bei der Politisch motivierten Kriminalität im Jahr 2024 auf 45,1 Prozent (2023: 54,8 Prozent). „Der Rückgang der Aufklärungsquote darf nicht als Zeichen nachlassender Ermittlungsarbeit missverstanden werden, im Gegenteil: Unsere Sicherheitsbehörden arbeiten mit Hochdruck an der Aufklärung und Verfolgung von Straftaten. Der Rückgang der Quote ist in erster Linie auf einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen, insbesondere im Bereich der Internetkriminalität, sowie Wahlstraftaten zurückzuführen“, verdeutlicht der Innenminister.

Insgesamt konnten im Zuge der Aufklärung der Politisch motivierten Straftaten 2.051 Tatverdächtige ermittelt werden, wobei der größte Anteil zum Zeitpunkt der Tat 21 Jahre und älter (1.228 Tatverdächtige) war.

„Diese Altersstruktur deutet auf eine tiefere ideologische Verankerung hin. „Wir sehen aber auch, dass sich im Bereich der 14- bis 18-Jährigen etwas tut. Die Szene ist in Bewegung und gerade Jugendliche finden sich in entsprechenden Chats oder Gruppen im Internet zusammen und unterliegen ggf. radikalen Einflüssen. Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Jugendlichen im Netz in die Fänge von Extremisten geraten. Radikalisierung beginnt oft schleichend – mit harmlos erscheinenden Inhalten, die schnell in gefährliche Hetze umschlagen. Mein Appell an Eltern, Lehrerinnen und Lehrer sowie an die gesamte Gesellschaft: Seien Sie wachsam, sprechen Sie mit Jugendlichen über ihre Erfahrungen im Netz und stärken Sie ihre Medienkompetenz. Nur gemeinsam können wir verhindern, dass aus digitalen Einflüssen reale Gefahren werden“, fasst Christian Pegel zusammen.

Fazit

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Politisch motivierte Kriminalität in Mecklenburg-Vorpommern befindet sich auf einem Höchststand. Insbesondere die rechtsmotivierten Straftaten und die zunehmende Gewaltbereitschaft sind Alarmsignale, denen entschlossen begegnet werden muss. „Politisch motivierte Kriminalität darf nicht verharmlost werden. Sie ist Ausdruck von Intoleranz, Radikalisierung und Spaltung. Unser Rechtsstaat wird weiterhin konsequent gegen jede Form extremistischer Gewalt vorgehen“, so Pegel abschließend.

Sachstand der Krankenhausreform in MV

Schwerin – Das Gesundheitsministerium hat in den letzten Wochen direkte Gespräche mit allen Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern zur Krankenhausreform geführt. Im Mittelpunkt standen dabei die Vorbereitungen zur Aufstellung des neuen Landeskrankenhausplans durch das Ministerium, der die neue Leistungsgruppensystematik berücksichtigt.

Nach Abschluss dieser ersten Runde von Einzelgesprächen mit den Kliniken informiert Gesundheitsministerin Stefanie Drese im Rahmen einer 2. Kommunalen Krankenhauskonferenz über den aktuellen Sachstand und die Zeitplanung der Krankenhausreform in MV. Eingeladen sind die (Ober-)Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Krankenhauskommunen in Mecklenburg-Vorpommern, Landräte sowie weitere Kommunalvertreterinnen und -vertreter.

Drese berichtet außerdem über die Novellierung des Landeskrankenhausgesetzes, die notwendigen Bundesverordnungen zur Umsetzung der Krankenhausreform sowie Erwartungen an die designierte neue Bundesregierung.

„Wir wollen den Prozess der Gestaltung des KHVVG in unserem Land so offen wie möglich und im engen Austausch mit der kommunalen Ebene sowie natürlich auch mit den Krankenhäusern in unserem Land gestalten“, betonte Drese im Vorfeld der zweiten Kommunalkonferenz.

„Die Krankenhausreform hat eine besondere Bedeutung für unser dünn besiedeltes Flächenland. Sie bietet die Chance, eine gut erreichbare, bedarfsgerechte und hochwertige medizinische Versorgung der Menschen in allen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns zu sichern, die auch Spezialisierungen ermöglicht. Gemeinsam wollen wir bis 2027 für jedes Krankenhaus zu bestmöglichen Lösungen kommen“, so Drese.

Die Kommunale Krankenhauskonferenz findet statt am

Montag, den 05. Mai 2025,

von 9.30 bis ca. 11.30 Uhr,

in der Fachhochschule Güstrow,

Goldberger Straße 12-13,

Lehrgebäude 1, Raum 133.

Die Konferenz ist nicht öffentlich. Es besteht jedoch die Möglichkeit für Auftaktbilder (um 9.30 Uhr). Nach Abschluss der Konferenz stehen Ministerin Drese und Vertreter der Städte und Gemeinden sowie Landkreise vor dem Raum 133 gegen 11.45 Uhr für Pressestatements zur Verfügung. Wir bitten um Anmeldung bis Montag 9 Uhr unter pressestelle@sm.mv-regierung.de oder 0385-588 19003.

Drese zur Europäischen Impfwoche

Vorsorgeimpfungen sind hocheffektiv  /  Portal „MV impft“ klärt auf und gibt guten Überblick

Schwerin – „Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten Maßnahmen zum Schutz vor Infektionskrankheiten, die Säuglinge, Kinder und Erwachsene früher schwer schädigten.“ Mit diesem Worten ruft Gesundheitsministerin Stefanie Drese anlässlich der Europäischen Impfwoche dazu auf, den eigenen Impfschutz sowie den von Kindern sorgfältig zu überprüfen.

Mit der Impfwoche macht die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 27. April bis zum 3. Mai auf die Bedeutung von Impfungen für die Prävention von Krankheiten aufmerksam. In diesem Jahr soll die Bedeutung von hohen und gleichmäßigen Impfraten betont werden, um Krankheitsausbrüche zu vermeiden und Leben zu retten.

„Vorsorgeimpfungen sind hocheffektiv – um selbst gesund zu bleiben und schwere Verläufe zu verhindern“, verdeutlichte Drese. Im besten Fall führten sie sogar dazu, eine hochansteckende und lebensgefährliche Infektionskrankheit komplett auszurotten, so die Ministerin.

Impfungen sind nach Angabe von Drese auch eine Frage des Gemeinschaftsschutzes und verhindern Ausbrüche von hochansteckenden Infektionskrankheiten, zum Beispiel bei Masern.

Die Ministerin zeigte sich erfreut, dass die Gesamtquote der zum Schulstart vollständig gegen Masern geimpften Kinder in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren von 95,5 Prozent (2017/2028) auf mittlerweile 97,8 Prozent (2023/2024) gestiegen sei und MV damit bundesweit eine Spitzenposition einnimmt.

Auffällig sei jedoch, dass nicht alle Impfungen im empfohlenen Alter stattfinden. „Die Ständige Impfkommission empfiehlt eine erste Dosis der Masern-Mumps-Röteln-Kombinationsimpfung im Alter von elf, die zweite nach 15 Monaten. Die Impfzahlen zeigen jedoch, dass nur rund 77 Prozent der Kinder bis zum zweiten Geburtstag beide Dosen erhalten haben“, so Drese. So weisen knapp 23 Prozent der Kinder zu einem Zeitpunkt, an dem Infektionen ein größeres Risiko für Komplikationen bedeuten, keinen vollständigen Impfschutz gegen Masern auf.

Den Hauptgrund hierfür sieht Drese im oft stressigen Familienalltag. „Impflücken entstehen vor allem durch das Vergessen. Ich möchte deshalb noch einmal ausführlich dafür werben, die Impfbücher beim nächsten Besuch in der Haus- oder Kinderarztpraxis mitzunehmen, sie dort prüfen zu lassen und Impfungen gegebenenfalls nachzuholen“, erklärte die Ministerin.

Informationen rund um das Thema Impfen, Flyer sowie einen Impfkalender für Kinder und Erwachsene finden Interessierte zudem unter www.mv-impft.de. „Dieses Portal stellt die Landesregierung als niedrigschwelliges Onlineangebot zur Verfügung, um gebündelt und umfassend über Impfungen und den richtigen Zeitpunkt der Verabreichung aufzuklären sowie Fragen zu beantworten“, so Drese.

Neben dem Gesundheitsministerium wird die Plattform vom Landesamt für Gesundheit und Soziales, den Gesundheitsämtern der Landkreise und kreisfreien Städte, der Kassenärztlichen Vereinigung M-V, der Ärztekammer M-V sowie dem Apothekerverband und der Apothekerkammer M-V unterstützt. Dort können auch Informationsmaterialien heruntergeladen oder angefordert werden.

Schwesig: Rente muss verlässlich bleiben

Schwerin – Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat heute die Forderung des Präsidenten des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Marcel Fratzscher nach Anhebung des Rentenalters und geringeren Rentensteigerungen zurückgewiesen.

„Ich habe kein Verständnis für immer neue Vorschläge in diese Richtung. Wer von der Jugend bis ins Alter gearbeitet hat, sollte mit 67 in Rente gehen und dann auch gut von seiner Rente leben können. Deshalb ist es richtig, dass wir bei den Verhandlungen zur Bildung der neuen Bundesregierung vereinbart haben, dass es beim Rentenalter 67 bleibt. Und es muss auch weiterhin der Grundsatz gelten: Wenn die Löhne nach oben gehen, steigen auch die Renten. Das ist nicht nur eine Frage der sozialen Gerechtigkeit. Es geht hier auch um Respekt und die Anerkennung von Lebensleistungen. Die Älteren müssen weiter am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, sagte die Ministerpräsidentin heute in Schwerin.

„Geringere Rentensteigerungen würde sich gerade in Ostdeutschland fatal auswirken. Die ganz große Mehrheit der Rentnerinnen und Rentner in den ostdeutschen Ländern hat die gesetzliche Rente als einziges Alterseinkommen. Hier hat kaum einer eine Betriebsrente. Schon heute steigt die Zahl derer, die neben ihrer Rente Grundsicherung beantragen müssen. Es zeugt vor diesem Hintergrund von wenig Kenntnis der ostdeutschen Wirklichkeit, wenn ein solcher Vorschlag unterbreitet wird“, sagte Schwesig.

Wettbewerb „bunt statt blau“

„bunt statt blau“: Schüler aus Hagenow gewinnen Plakatwettbewerb in Mecklenburg-Vorpommern  /  Sozialministerin Drese übergab als Schirmherrin der DAK-Kampagne gegen Alkoholmissbrauch die Preise

Schwerin – „bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich bis März bundesweit mehr als 7.000 Schülerinnen und Schüler am diesjährigen Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen das sogenannte Rauschtrinken bei Jugendlichen. Das beste Plakat 2025 aus Mecklenburg-Vorpommern kommt von den 13- und 15-jährigen Schülern Joost Schorcht und Odin Schlossus vom Robert-Stock-Gymnasium in Hagenow. Sie setzten sich gegen mehr als 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurden zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen und -siegern in Schwerin geehrt. Sozialministerin Stefanie Drese übergab als Schirmherrin der Aktion in MV die Preise und Urkunden.

„Unser Plakat zeigt eine Person, die in einem Loch aus Alkoholsucht gefangen ist. Er versucht sich zu entreißen und den Weg in die bunte Welt zurückzufinden“, kommentieren die Jugendlichen ihr Plakat. „Wir wollen zeigen, dass es wie bei einem Loch einfach ist, in eine Alkoholsucht reinzufallen. Aber es ist schwer wieder rauszukommen.“ Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewannen sie den Hauptpreis auf Landesebene in Höhe von 300 Euro. Der zweite Platz ging an die 16-jährige Lilly Netzel vom Schulzentrum am Sund in Stralsund. Rang drei belegten Alina Haß (15) und Ole Manneck (14), ebenfalls vom Robert-Stock-Gymnasium in Hagenow. Die erst 13-jährige Oleksandra Husiera von der Astrid-Lindgren-Schule in Schwerin erhielt für ihr Plakat den Sonderpreis „Junge Talente“.

Ministerin Drese: Wettbewerb macht Jugendliche zu Botschaftern

Stefanie Drese, Ministerin für Soziales, Gesundheit und Sport in MV betont: „Die Kunst ist gerade bei schwierigen Themen ein herausragendes Medium für starke Botschaften – das beweisen die Gewinnerinnen und Gewinner des diesjährigen Plakatwettbewerbs. Mit viel Kreativität und emotionalen Botschaften sorgen die Jugendlichen dafür, dass der riskante Alkoholkonsum und das Komasaufen als das dargestellt wird, was es ist: eine große Gefahr für die Gesundheit mit möglicherweise bleibenden Schäden und ein völlig aus der Zeit geratenes Ritual. Der Schlüssel des Wettbewerbs liegt für mich darin, dass Jugendliche selbst diese Message verbreiten und so zu Multiplikatoren in ihrem eigenen Umfeld werden. Das ist deutlich wirksamer, als der erhobene Zeigefinder von Erwachsenen oder der Politik. Deshalb freue ich mich, dass die Kampagne auch in diesem Jahr wieder so großen Zuspruch gefunden hat.“

Mecklenburg-Vorpommern: deutlich weniger jugendliche Rauschtrinker

„Erfreulicherweise ist ein rückläufiger Trend von Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in MV zu verzeichnen“, sagt Andreas Mirwald, designierter Landeschef der DAK-Gesundheit in Mecklenburg-Vorpommern. „Leider trinken noch immer viele Kinder und Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzten wir gemeinsam mit Gesundheitsministerin Stefanie Drese unsere erfolgreiche Alkohol-Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ fort. Ich bin beeindruckt mit welcher Kreativität und starken Botschaften die Schülerinnen und Schüler sich am diesjährigen Wettbewerb beteiligt haben.“ Laut Daten des Statistischen Bundesamts mussten 2023 rund 9.300 Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 19 Jahren wegen akuten Alkoholmissbrauchs in deutschen Krankenhäusern behandelt werden, ein Rückgang um 19 Prozent zum Vorjahr. In Mecklenburg-Vorpommern sank die Zahl der sogenannten Rauschtrinker im Alter von 10 bis 19 Jahren um rund 14 Prozent auf 374. Im Vorjahr waren es noch 437.

Selbstgestaltete Plakate wirken

Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei „bunt statt blau“ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Mai wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinnerinnen und Bundesgewinner 2025. Die Bundessiegerehrung findet am 11. Juni in Berlin statt.

16 Jahre „bunt statt blau“

„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2025 ist bereits die sechzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 mehr als 143.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen.

Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

Ich bin Zahnarzt und jetzt?

Drese wirbt bei Zahnarztnachwuchs für Praxisübernahmen im ländlichen Raum

Warnmeünde – Heute fand in Rostock-Warnemünde unter dem Motto „Ich bin Zahnarzt und jetzt?“ eine Fortbildungsveranstaltung für junge Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie für Studierende der Zahnmedizin statt. Gesundheitsministerin Stefanie Drese hält das Format für eine sehr sinnvolle Idee, junge Menschen für einen Verbleib in Mecklenburg-Vorpommern und den Gang in die freiberufliche Selbständigkeit zu motivieren.

„Wir brauchen Zuversicht und Tatkraft. Deshalb ist es wichtig, die Chancen zu betonen, anstatt den Zahnarzt-Beruf und die Gründung oder Übernahme einer eigenen Praxis schlechtzureden“, dankte Drese in ihrem Grußwort den Veranstaltern bzw. Organisatoren von der Kassenzahnärztlichen Vereinigung M-V (KZV MV), der Zahnärztekammer M-V, vom Freien Verband Deutscher Zahnärzte M-V und der Deutschen Apotheker- und Ärztebank.

Zahnärztinnen und Zahnärzte kurz nach oder vor Ende ihres Studiums beschäftigen schwere Themen wie Niederlassung oder Anstellung, Selbstständigkeit, Praxiskauf, aber auch Fragen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie, zum Umfeld, zu den Freizeitmöglichkeiten, zu Kitas, Schulen und Universitäten, verdeutlichte Drese. „Ziel der Veranstaltung ist es, Ihnen für Ihren Weg Informationen für einen gelungen Berufseinstieg und Berufsaufstieg zu vermitteln“, so die Ministerin.

Drese warb bei den Teilnehmenden besonders dafür, Praxisstandorte in drohenden bzw. bestehenden Unterversorgungsgebieten in Betracht zu ziehen. „Ich freue mich, dass in Mecklenburg-Vorpommern ca. 1.200 Zahnärztinnen und Zahnärzte arbeiten und leben und die Vorzüge, die unser Bundesland zu bieten hat, nutzen. Wir brauchen jedoch in unserem Land infolge des demografischen Wandels zusätzliche Zahnärztinnen und Zahnärzte. Besonders in unseren ländlichen Regionen hoffen die Bürgerinnen und Bürger auf neue Zahnarztpraxen getreu dem Motto je dünner die Bevölkerungsdichte, je größer der rote Teppich“, sagte Drese.

Neben einem festen Patientenstamm, eigenen, großzügigen Räumlichkeiten, einer starken sozialen Gemeinschaft im Ort und der Möglichkeit, ein eigenes Grundstück und Haus zu erwerben, stehen nach Angaben von Drese auch genügend Fördermöglichkeiten aus dem Strukturfonds der KZV MV zur Verfügung, z. B. für die Gründung oder Übernahme einer Einzelpraxis oder Berufsausübungsgemeinschaft.