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Kategorie: Klimaschutz / Energie / Wetter / Wirtschaft

Grenzüberschreitendes Interreg-Projekt

Meyer: Unterstützung für deutsche und polnische Unternehmen beim Green Deal

Neubrandenburg – Wirtschaftsminister Reinhard Meyer hat heute einen Interreg-Fördervertrag für das Projekt „POLSMA – Pomerania-Region lebt nachhaltiges Management“ in der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern übergeben.

„Die Themen erneuerbare Energien, Elektromobilität, Ressourcenmanagement, Kreislaufwirtschaft sowie Strom, Wärme und Kälte in Gebäuden sind für Unternehmen zunehmend wettbewerbsentscheidend.

Als Teil einer deutsch-polnischen Projektgruppe will die Industrie- und Handelskammer mit dazu beitragen, dass kleine und mittlere Unternehmen Unterstützung erhalten, um die notwendigen Veränderungen umzusetzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Das Projekt „POLSMA“ will Unternehmen in der deutsch-polnischen Grenzregion bei der Umsetzung des sogenannten Green Deals begleiten. Mit dem Green Deal will die EU den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen, die bis 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr ausstößt, ihr Wachstum von der Ressourcennutzung abkoppelt und niemanden, weder Mensch noch Region, im Stich lässt.

Ziel von POLSMA ist, deutsche und polnische Unternehmen zu sensibilisieren und zu informieren. Darüber hinaus sollen insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen mit praktischen Anregungen auf die durch die Energiewende entstehenden Transformationsprozesse vorbereitet werden, so dass die Unternehmen in der Lage sind, eigenständig die Vorgaben des Green Deals umzusetzen.

Im Endeffekt soll eine deutsch-polnische Kompetenzregion Green Deal im Bereich der Euroregionen POMERANIA und PRO EUROPA VIADRINA entstehen. „Auch die Entwicklung eines gemeinsamen Curriculums für die Qualifizierungsangebote für Klimalotsen, Multiplikatoren, Fach- und Führungskräfte zur CO2-Bilanzierung ist vorgesehen. So werden die Unternehmen bestmöglich auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet“, sagte Meyer.

Das Projektbudget beträgt rund 2,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 1,9 Millionen Euro.

Das Projekt ist ein Gemeinschaftsvorhaben der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg (Leadpartner), der Stettiner Zweigstelle des Verbands Polnischer Elektroingenieure, der Westpommerschen Technischen Universität in Stettin, der IHK-Projektgesellschaft mbH Ostbrandenburg, der Nördlichen Wirtschaftskammer in Stettin und der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern.

Zudem sind drei weitere assoziierte Partner aus Polen und Deutschland beteiligt. Die Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern ist mit EFRE-Mitteln von rund 437.000 Euro am Projekt beteiligt.

Das Kooperationsprogramm Interreg VI A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polska 2021 bis 2027 fördert die Europäische territoriale Zusammenarbeit und stellt dafür insgesamt 116,4 Millionen Euro EFRE-Mittel für die Vorhabensumsetzung zur Verfügung.

Es zielt darauf ab, durch grenzüberschreitende Projekte die Innovationsfähigkeit in der Region zu stärken. Weitere Förderschwerpunkte sind Naturschutz und Erhalt der biologischen Vielfalt, Sprachbildung, die Stärkung des nachhaltigen Tourismus, der Erhalt des kulturellen Erbes im Grenzraum sowie der grenzüberschreitende Katastrophenschutz.

Speichersysteme für Transport von Gasen

Meyer: Wichtiges Vorhaben für Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft im Land

Laage – „Die HydroExceed GmbH plant eine Diversifizierung der Geschäftstätigkeiten der H2APEX Unternehmensgruppe. Ziel ist es, eine Varianz von Speichersystemen zu produzieren, um möglichst kosteneffizient und sicher technische Gase wie beispielsweise gasförmigen Wasserstoff zu transportieren und zu speichern. Das ist ein wichtiges Vorhaben auf dem Weg zu einem Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschat, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Montag am Unternehmensstandort in Laage, Ortsteil Weitendorf, bei der Übergabe eines Fördermittelbescheides.

Das Unternehmen will durch die Investitionen neue Möglichkeiten der Druckgasspeicherung von technischen Gasen im industriellen Maßstab beschleunigen. Dafür sollen in dem angemieteten Hallen- und Gebäudekomplex neue Produktionskapazitäten geschaffen und ein neuer Maschinenpark errichtet werden. Mit Abschluss des Investitionsvorhabens ist eine automatisierte Produktionsstrecke zur Serienfertigung für bis zu 50.000 Speichereinheiten (Tanks/Container) pro Jahr am Standort Laage geplant.

Peter Rößner, CEO von H2APEX, sagt: „Einer der wesentlichen Vorteile von Wasserstoff ist, dass er regenerativ erzeugte Energie speicherbar und transportabel macht. In vielen Anwendungsfeldern sind Pipelines nicht praktikabel oder wirtschaftlich. Daher kommen Speicherlösungen zum stationären Einsatz oder für den Transport eine wichtige Rolle zu. Die Unterstützung des Landes Mecklenburg-Vorpommern hilft uns dabei, zu einem der innovativsten Hersteller von Druckgasbehältern in Deutschland zu werden.“

Die Gesamtinvestition beträgt rund 6,15 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 922.000 Euro.

Branchentreffen „Rostock Wind“

Meyer: Tempo machen beim Windkraftausbau

Rostock – „Wir müssen beim Ausbau der Windkraft auf Land schneller werden und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Menschen vor Ort an den Gewinnen beteiligt werden.“ Das hat Reinhard Meyer, Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit anlässlich seiner Teilnahme an der „Rostock Wind“ in Rostock gesagt.

Beim Ausbau der Windenergie käme Mecklenburg-Vorpommern bislang unterschiedlich voran: Im vergangenen Jahr wurde der Offshore-Windpark Arcadis Ost 1 in Betrieb genommen (27 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Leistung von 257 MW). Weitere Offshore-Windparks im Küstenmeer sind in Vorbereitung. Insbesondere der Ausbau an Land wird aber durch die oft „viel zu langen Genehmigungsverfahren“ ausgebremst.

„Um unseren riesigen Standortvorteil als windreiches Küstenland voll auszunutzen, müssen wir on- und offshore beim Windkraftausbau an Tempo zulegen. Ich rate den für die Planungen und Genehmigungen zuständigen Behörden zu einer ordentlichen Portion Pragmatismus. Die Energiewende bietet für Mecklenburg-Vorpommern große Zukunftschancen, die es zu nutzen gilt.“

Ziel der Landesregierung sei es, dass die Bürgerinnen und Bürger, die in der Nähe von Windkraftanlagen wohnen, von den Erträgen profitieren können. „Wir überarbeiten derzeit das Bürger- und Gemeindenbeteiligungsgesetz mit dem Ziel, bürokratische Hürden abzubauen und die Beteiligungsmöglichkeiten deutlich zu vereinfachen.“

Außerdem soll das Gesetz in Zukunft auch auf Photovoltaikanlagen erweitert werden. Auch das werde die Bedeutung des Gesetzes deutlich stärken. Es soll eine gesetzliche Basis für eine Verhandlung auf Augenhöhe zwischen den Vorhabenträgern und den Gemeinden geschaffen werden.

Die Rostock Wind ist ein jährliches Treffen der Windenergiebranche in Rostock. Auf der diesjährigen Rostock Wind nimmt Minister Reinhard Meyer an einer Podiumsdiskussion zur aktuellen Situation der Branche teil.

Erneuerbare Energien für MV nutzen

Insel Rügen – Der dritte Tag der MV-Tour von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig stand heute ganz im Zeichen der erneuerbaren Energien. Schwesig informierte sich zunächst in Sassnitz über den Windpark Arcadis Ost 1 vor Rügen.

Der schwimmende Windpark mit 27 Anlagen kann rechnerisch bis zu 290.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Anschließend eröffnete sie den AufWindTag. Auf dieser Veranstaltung informieren das Nationalparkamt Vorpommern und der Windparkbetreiber Parkwind Einheimische und Urlaubgäste über den Ausbau der erneuerbaren Energien.

„Wir brauchen die Umstellung auf erneuerbare Energien, um unsere Natur und Umwelt zu schützen, zu erhalten und an die nächsten Generationen weiterzugeben. Gleichzeitig ist die Umstellung auf erneuerbare Energien eine Chance für unsere Wirtschaft. Diese Chancen wollen wir in Mecklenburg-Vorpommern nutzen“, erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig am Anschluss an die Ausfahrt.

Mecklenburg-Vorpommern erzeuge bereits heute mehr als doppelt so viel Strom aus erneuerbaren Energien, als es selbst verbrauche. „Damit leisten wir bereits heute einen wichtigen Beitrag zur Energiewende in ganz Deutschland.“

Die Windkraft auf See biete viele Vorteile. „Auf See entstehen große leistungsfähige Einheiten. Und die Windkraft auf See hat im Regelfall eine höhere Akzeptanz als die Windkraft an Land. Wir wollen deshalb den Bau weiterer Windparks auf See ermöglichen.

Und wir hoffen darauf, dass auch die dazugehörigen Konverterplattformen in unserem Land entstehen und für Arbeit in der maritimen Wirtschaft sorgen. Deshalb begrüßen wir die Pläne von Neptun und Smulders zum Bau von Koverterplattformen in Rostock ebenso wie eine Ausrichtung der Werft in Wismar auf dieses Geschäftsfeld“, so Schwesig.

Großes Renaturierungsprojekt im Ostseeraum

Sundische Wiese: Größtes Renaturierungsprojekt im Ostseeraum gestartet

Stralsund – Im Juli haben die Bauarbeiten zum Renaturierungsprojekt „Sundische Wiese Ostzingst, Südfläche“ begonnen. „Das Renaturierungsgebiet umfasst insgesamt eine Fläche von ca. 1.400 Hektar und zählt somit zu einem der größten Renaturierungsvorhaben im gesamten Ostseeraum. Dieses Bauvorhaben ist das letzte Teilprojekt des Komplexvorhabens zum Schutz der Gemeinde Zingst vor Sturmfluten“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Dr. Till Backhaus, der auch für den Küsten- und Hochwasserschutz im Land zuständig ist, heute in Schwerin.

Nach dem im Jahr 2003 erlangten Planfeststellungsbeschluss, konnte 2005 konnte mit dem ersten Spatenstich begonnen werden, erinnerte der Minister. In den folgenden Jahren wurde das neue Sturmflutschutzsystem aus Seedeich, Riegeldeich und Schöpfwerk errichtet, sodass im September 2013 die Deichbaumaßnahmen beendet werden konnten.

Die neu gebaute Mittelrippe teilt das Renaturierungsgebiet in eine Nord- und Südfläche. In der ca. 600 ha großen nördlichen Fläche sind die Arbeiten bereits 2018 durchgeführt worden. Hier wurde der alte Seedeich, der nach dem Bau der neuen Mittelrippe seine Funktion verloren hat, an fünf Stellen geschlitzt. Durch die jeweils 50 m breiten Schlitze kann das Ostseewasser nun in die Nordfläche einlaufen und die ursprünglichen hydrologischen Verhältnisse wieder herstellen.

Ein vielfältiges natürliches System aus Strandseen, Mooren, Röhrichten und Mischwaldformen entwickelt sich. Diese Versumpfungs- und Vermoorungsprozesse gehen einher mit dem Absterben des bisherigen Waldbestandes im renaturiertem Gebiet, auf dem eine neue standortangepasste Vegetation ihren Platz findet.

Die ca. 800 ha große Südfläche ist das letzte Teilvorhaben des gesamten Komplexvorhabens. Durch die geschichtliche Nutzung der Flächen in der Vergangenheit und der großen naturschutzfachlichen Bedeutung, wurde dieses Vorhaben vor einige Herausforderungen gestellt:

Der Baubereich der Südfläche befindet sich einerseits im Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“. Zudem liegen die Bereiche im FFH-Gebiet „Recknitz-Ästuar und Halbinsel Zingst“ sowie im Europäisches Vogelschutzgebiet „Vorpommersche Boddenlandschaft und nördlicher Strelasund“. Andererseits wurde der Ostzingst intensiv militärisch als Bombenabwurf- und Schießgelände und Flak-Schießplatz genutzt. Dadurch ist eine baubegleitende Sondierung/Aufspüren und Beräumung der Kampfmittel unerlässlich.

Schon in der ersten Bauphase werden zwei der insgesamt fünf Boddendeichschlitzungen hergestellt. An den zwei Standorten werden die alten Schöpfwerke zurückgebaut und durch 100 bis 150 m breite Schlitze ersetzt. So kann ein natürliches Ein-und Ausströmen in die Sundische Wiese ermöglicht werden.

Bedingt durch eine Vielzahl an verschiedenen Maßnahmen zur Herstellung des natürlichen Wasserregimes, die Ertüchtigung vorhandener Weideinfrastruktur sowie Abbruch- und Entsorgungarbeiten, ist eine Bauzeit von mehreren Jahren für die Renaturierung der gesamten Südfläche vorgesehen.

„Durch die Zusammenarbeit von Naturschutz und angepasster landwirtschaftlicher Nutzung soll gemeinsam ein Renaturierungsraum geschaffen werden, der Lebensraum für viel Pflanzen- und Tierarten bietet. Die Veränderungsprozesse werden nach Durchführung der Gesamtmaßnahme durch ein Monitoring begleitet“, sagte Backhaus abschließend.

Die gesamten Kosten für die Baumaßnahme belaufen sich auf voraussichtlich 11 Millionen Euro.

Kleine „Waldhelden“ ausgezeichnet

Loppin – Heute hat Forstminister Dr. Till Backhaus im Jugendwaldheim Loppin die Gewinner der Aktion „Waldheld“ gekürt. Gemeinsam mit dem Maskottchen Edda Eichhörnchen, die sich als Hüterin für unseren Wald einsetzt, möchte die Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern mit dem Projekt wieder Kinder aus Kitas und Grundschulen ermutigen, sich aktiv und altersgerecht für den Wald- und damit für den Klimaschutz stark zu machen.

„Diese Aktion begrüße ich sehr. Zeigt sie doch, mit welchem Ideenreichtum die Kinder vorgegangen sind, wenn es darum geht, sich für die Natur vor der eigenen Haustür einzusetzen. Der Wald ist bedeutsam in vielerlei Hinsicht: Er schützt vor Erosion, Hochwasser, Trockenheit und Hitze. Auch ist er wichtig für das Klima, er filtert die Luft, speichert Kohlenstoff und produziert den für Mensch und Tier notwendigen Sauerstoff.

Erwähnenswert ist auch, dass in Deutschland mehr als eine Million Menschen in der Holz- und Forstwirtschaft tätig sind. Das sind mehr als in der Automobilindustrie und im Maschinenbau. 2023 betrug der Branchenumsatz rund 25,5 Milliarden Euro. Außerdem ist Wald der Lebensraum unzähliger Tier- und Pflanzenarten. Durch die Aktion werden Kinder angehalten, sich verantwortungsbewusst in der Natur zu bewegen. Denn oft genügen schon kleine Schritte, um den Wald und damit die Umwelt zu schonen. In diesem Sinne gratuliere ich allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr Engagement und danke ihnen recht herzlich“, sagte Backhaus.

Zu den 20 fristgerechten Einsendungen gehörten zum Beispiel Brettspiele, ein Wald-Rapsong, eine Dokumentation für Waldprojekttage sowie eine Kurzgeschichte. Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Landesforstanstalt MV, der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und dem Umweltministerium bewertete die Originalität, die persönliche Ansprache des eingereichten Beitrages und die Breitenwirkung. Zu gewinnen gibt es zum Beispiel spannende Tages- und Nachtprogramme mit den Forstleuten, Entdeckungstouren durch den Wald und einen Tag voller Spaß und Spiel mit der mobilen Waldschule in der Kita bzw. Schule.

  In der Kategorie Kita/ Kiga gehen die Plätze 1-3 an:

  1. Kita Tausend Farben, Hrn. Steffen Laack + Gruppe Buntikus, Tolstoistr. 5, 17489 Greifswald, (Gewinn: 1 Übernachtung im JWH Loppin für 30 Personen)
  2. Naturkindergarten „Barfuss und Gemüse“, Fr. Anja Müller, Wahlendower Str. 11, 17438 Wolgast, (Gewinn: 1 Waldtag mit Programm und Mittagessen im Wald)
  3. Naturkita Sievertshagen, Dorfstr. 72, 18510 Papenhagen (Gewinn: Ein Besuch der „Rollenden Waldschule“ in der Einrichtung)

  In der Kategorie Grundschule/Hort gehen die Plätze 1-3 an:

  1. Robert-Lansemann-Schule, Fr. Susanne Nilius + die Eisbärenklasse 3, Lenensruher Weg 33, 23970 Wismar (Gewinn: 1 Übernachtung im Waldcamp im FoA GVM für 34 Personen)
  2. Grundschule Penkun, Fr. Silvia Markowsky + die Klasse 4a, Am Deputatenbruch 6, 17328, Penkun (Gewinn: 1 Waldtag mit Programm und Mittagessen im Wald)
  3. Grundschule Teterow, Fr. Christin Bensing-Brandt und Klasse 2c, Schulkamp 5, 17166, Teterow
  4. Grundschule Penkun, Fr. Silvia Markowsky + die Klasse 4b, Am Deputatenbruch 6, 17328, Penkun (Gewinn: Je ein Besuch der „Rollenden Waldschule“ in der Einrichtung)

Logistikzentrum Kühne+Nagel eröffnet

Schulte: Frischer Wind und neues Tempo für den Windkraftausbau

Wittenburg – „Umweltfreundlicher und günstiger Strom aus Windkraft wird zum entscheidenden Faktor für den Erfolg unserer Industrie. Das neue Logistikzentrum in Wittenburg sichert die Versorgung mit Komponenten und Ersatzteilen für Windenergieanlagen auf See und an Land und stärkt den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern.“

Das hat Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit, zur heutigen Einweihung eines Logistikzentrums von Kühne+Nagel im neuen Gewerbegebiet „Auf der Heide“ in Wittenburg gesagt.

„Diese Investition belegt die Attraktivität unseres Bundeslandes auch für Global Player wie Kühne+Nagel. Der konsequente Ausbau von Windenergie ist das Fundament für ein klimaneutrales Mecklenburg-Vorpommern. Das Logistikzentrum in Wittenburg bringt frischen Wind und neues Tempo für den Windkraftausbau.“

Das Logistikzentrum hat im Juli 2023 Richtfest gefeiert und ist bereits voll in Betrieb. Für Kühne+Nagel arbeiten dort derzeit 50 Beschäftigte. Beim Bau wurde ein besonderer Fokus auf ökologische Kriterien gelegt: So wird etwa Strom aus einer eigenen Photovoltaikanlage genutzt und für die Bewässerung der Außenanlagen und die Spülung der WCs Regenwasser verwendet.

Das Areal wurde früher agrarwirtschaftlich genutzt. Nach der Durchführung von Rückbaumaßnahmen erschließt die Stadt Wittenburg dort das neue Gewerbegebiet „Auf der Heide“. Über die Bundesautobahn A24, die Berlin und Hamburg miteinander verbindet, liegt der Standort strategisch günstig.

Fördermittel für Wasserstoffprojekte in M-V

Jesse: Wasserstoff ist Energieträger der Zukunft – landesweites Netz von Wasserstoffleitungen für Wertschöpfung vor Ort nötig

Berlin – In Berlin sind heute Fördermittelbescheide für grundlegende Infrastrukturprojekte für den Wasserstoffhochlauf an H2Apex (Grüner Wasserstoff aus Rostock), Enertrag (Elektrolysekorridor Ost), rostock EnergyPort cooperation (HyTechHafen) und ONTRAS (doing hydrogen) übergeben worden.

Zusammen mit den Eigenanteilen der Unternehmen sollen etwa 700 Millionen Euro für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern investiert werden. Insgesamt erhalten die genannten Projekte Zuwendungen in Höhe von rund 540 Millionen Euro, wovon das Land 30 Prozent (162 Millionen Euro) und der Bund 70 Prozent (378 Millionen Euro) trägt.

Es handelt sich bei diesen um Wasserstoffprojekte im Rahmen der IPCEI-„Infrastruktur-Welle (Hy2Infra)“. IPCEI steht für Important Projects of Common European Interest; dies sind transnationale, wichtige Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse. Die Bescheide wurden in Anwesenheit von Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, sowie den Ländervertreterinnen und -vertretern übergeben.

„Diese vier Projekte sind ein wesentlicher Baustein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, aber auch bundes- und europaweit. Als Energieträger ist Wasserstoff vielseitig einsetzbar – sei es in der Industrie, im Verkehr oder zur Speicherung von Energie.

Entscheidend für den flächendenkenden Erfolg von Wasserstoff ist, dass es schnellstmöglich ein deutschlandweites, sicheres, effizientes und ausbaufähiges Wasserstoffkernnetz gibt, welches Wasserstoffproduktionsstätten und Importpunkte mit den zukünftigen wesentlichen Verbrauchspunkten und Wasserstoffspeichern verbindet.

Versorgungssicherheit und regionale Ausgeglichenheit müssen hierbei eine große Rolle spielen; es darf keine „weißen Flecken“ auf der Landkarte geben. Aus Sicht Mecklenburg-Vorpommerns muss es neben den Elektrolyseren auch Ziel sein, folgende vier Pipelines zu realisieren: eine Nord-Süd-Verbindung von Rostock über Pritzwalk Richtung Süden, eine Nord-Süd-Verbindung von Lubmin Richtung Süden, eine Ost-West-Verbindung zwischen Rostock und dem Raum Lubmin/Wrangelsburg sowie eine Ost-West-Verbindung vom Raum Lübz über Kraak nach Hamburg.

Dafür setzen wir uns weiter vehement bei den Fernleitungsnetzbetreibern Gas, bei der Bundesnetzagentur und bei der Bundesregierung ein“, sagte die Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Ines Jesse.

Das Wasserstoffkernnetz bildet das Grundgerüst, um deutschlandweit wesentliche Wasserstoffstandorte bis zum Jahr 2032 miteinander zu verbinden. „Mecklenburg-Vorpommern ist ein Land der erneuerbaren Energien. Das Wasserstoffkernnetz wird dazu beitragen, dass Mecklenburg-Vorpommern seine vielfältigen Potentiale noch besser nutzen und Wertschöpfung vor Ort entstehen kann.

Unser Land bietet beste Voraussetzungen für die Wasserstoff-Wirtschaft: Wir sind ein flächen-, wind- und sonnenreiches Küstenland. Wir verfügen über wasserstoffgeeignete Speicheranlagen und haben mit unseren Seehäfen die optimalen Bedingungen, um zentrales Energie-Drehkreuz im Ostseeraum auch für Wasserstoff zu werden. Wir sind bereit, die Herausforderungen zu meistern und aktiv eine nachhaltige Zukunft zu gestalten“, sagte Jesse.

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt die IPCEI-Projekte durch eine 30 %ige Kofinanzierung mit rund 162 Millionen Euro Landesmitteln. Vom Bund kommen rund 378 Millionen Euro an Fördermitteln dazu.

Diese Fördersummen zählen zu den höchsten, die bislang für einen Themenkomplex nach Mecklenburg-Vorpommern geflossen sind.

Diese Projekte umfassen im Einzelnen:

1)      „HYTechHafen Rostock“ – hier ist der Bau eines Elektrolyseurs mit einer Leistung von 100 Megawatt geplant, der bis 2030 auf ein Gigawatt erweitert werden soll. Er wird On- und Offshore-Windstrom in grünen Wasserstoff sowie in Fernwärme für die Stadtwerke Rostock umwandeln.

2)      „Doing Hydrogen – ein Wasserstoff-Hub für den Osten“ – der Pipelinebauer und -betreiber ONTRAS plant mit Partnern aus der Energiebranche eine Wasserstoffleitung zwischen Rostock über den Raum Güstrow bis Berlin, Brandenburg und Sachsen. Diese Leitung soll in das deutsche und europäische Wasserstoffnetz integriert werden und bis in die deutschen Nachbarländer erweiterbar sein.

3)      „Grüner Wasserstoff aus Rostock“ – der Wasserstoffproduzent H2Apex plant in Rostock-Laage die Errichtung eines weiteren Elektrolyse-Systems – mit einer langfristigen Zielsetzung von bis zu 7.000 Tonnen jährlich. Geplant ist auch die Integration der Speicherung in Blockheizkraftwerken, Brennstoffzellen und/oder Wasserstofftankstellen (Wasserstoff-Parks).

4)      „Elektrolysekorridor Ostdeutschland“ – die Firma Enertrag plant die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff an vier Elektrolyseurstandorten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt mit einer Gesamtelektrolyseurleistung von rund 210 Megawatt. Diese speisen unter anderem in das Wasserstoffkernnetz ein und bilden einen bundesländerübergreifenden Korridor. In unmittelbarer Nähe der Elektrolyseure sollen vier Wasserstofftankstellen errichtet werden. In Mecklenburg-Vorpommern ist beispielsweise der Bau eines 55-Megawatt-Elektrolyseurs inklusive einer H2-Tankstelle geplant.

Das Wasserstoffkernnetz bildet als erste Stufe das Grundgerüst für den Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland. Dieses Grundgerüst soll in einer zweiten Stufe im Rahmen der Netzentwicklungsplanung weiterentwickelt werden. Ziel ist es, auf Basis einer turnusmäßigen sowie szenario- und bedarfsbasierten Netzentwicklungsplanung, auch ein umfassendes flächendeckendes, vermaschtes Wasserstoffverteilnetz zur Anbindung weiterer Regionen aufzubauen.

Das formelle Verfahren für das Wasserstoffkernnetz beginnt mit Einreichung eines vollständigen Antrags durch die Fernleitungsnetzbetreiber Gas (FNB). Der Antrag muss von den FNB bis zum 22. Juli 2024 gestellt werden. Der Antrag wird von der Bundesnetzagentur innerhalb von zwei Monaten geprüft. Zudem wird es eine zweiwöchige Konsultation geben.