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Kategorie: Klimaschutz / Energie / Wetter / Wirtschaft

Norddeutsche Wasserstoffwoche

Schwerin – Bei der „Woche des Wasserstoffs Nord“ vom 12. bis 20. Juni stellen Unternehmen, Institutionen, Städte und Gemeinden in Norddeutschland zum dritten Mal seit 2019 ihre Projekte rund ums Thema Wasserstoff vor – wegen der Corona-Pandemie überwiegend digital.

„Es sind tolle Projekte, die im Zusammenspiel enorm dazu beitragen können, dass die Wasserstoffbranche für Mecklenburg-Vorpommern ähnlich bedeutsam wird wie die Wind-Branche – mit neuen Produktionsstandorten und vielen guten Arbeitsplätzen“, freut sich Energieminister Christian Pegel, der sich seit Beginn seiner Amtszeit dafür einsetzt, bei der Energiewende die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität einzubeziehen und zu verknüpfen.

„Die Nordländer sind Vorreiter beim Produzieren von sauberem Strom. Insbesondere wir in Mecklenburg-Vorpommern erzeugen seit vielen Jahren deutlich mehr als wir verbrauchen. Dieser saubere Strom muss auch für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, für die Industrie nutz- und anwendbar gemacht werden. Dazu zählt die Umwandlung dieses Stroms in Wasserstoff und andere klimaneutrale Rohstoffe, die etwa als Treibstoff genutzt werden können. In Mecklenburg-Vorpommern können wir bereits auf eine Tradition in der Erforschung und Entwicklung solcher Verfahren zurückblicken. Ich möchte die Bürgerinnen und Bürger herzlich einladen, einen Einblick in die Projekte bei uns im Land während der Woche des Wasserstoffs zu bekommen“, so Pegel weiter.

Dabei ist die Hochschule Stralsund, an der seit mehr als 20 Jahren zum Wasserstoff geforscht wird. Das Institut für Regenerative Energiesysteme lädt an fünf Tagen zu jeweils einstündigen Touren durch ihre Labore. Besucher können live sehen und zum Teil selbst ausprobieren, wie Wasserstoff hergestellt, gespeichert und genutzt werden kann.

Geöffnet ist auch die Werkstatt des ThaiGer-H2-Racing Teams, in der Studenten der Hochschule seit 2008 an ultraeffizienten Prototypen von Wasserstoff-Fahrzeugen tüfteln und damit schon dreimal Europameister beim Shell Eco Marathon wurden. Wer sich traut, darf sogar Probefahren. Für diejenigen, die es nicht nach Stralsund schaffen, bietet Wasserstoffexperte Prof. Johannes Gulden am 14. Juni eine Online-Labortour durch die Wasserstoffwelt.

Der Landkreis Rostock nimmt Sie ab 12. Juni in einem Video mit auf eine Wasserstoff-Reise durch die Region Rostock, die Großes vorhat beim Erzeugen von Wasserstoff, aber auch bei der Verwendung gleich vor Ort. Der Wasserstoffhersteller Apex aus Rostock-Laage sendet am 14. Juni aus seinem Showroom eine Diskussion über den Einsatz von Wasserstoffbussen im Öffentlichen Personennahverkehr, wie er im Landkreis Rostock gerade erprobt wird.

Das Windenergiecluster M-V veranstaltet am 16. Juni eine Online-Diskussion, bei der Hersteller, Anwender und Dienstleister Einblicke in den Schwerlastverkehr mit Wasserstofffahrzeugen geben.

Das Rostocker Unternehmen Exytron veranstaltet zwei Webinare am 15. und 16. Juni, bei denen es um die emissionsreduzierte Energieversorgung von Gebäuden bis hin zu gesamten Gemeinden geht. Weiterhin zeigt das Unternehmen mit einer digitalen Postershow am 17. Juni, wie es aus Wasserstoff und Kohlendioxid regenerative, klimaneutrale Kraftstoffe wie Methan, Flüssiggas, Methanol und Kerosin herstellt.

Das Frühsommerfestes von EXYTRON findet am 18.06.2021 in Anwesenheit zahlreicher namhafter Persönlichkeiten statt. Die geladenen Gäste können einen Blick hinter die Kulissen des Unternehmens werfen und sich entspannt aktuelle Projekte im Bereich der Wasserstoffsystemtechnik erläutern lassen.

Ab 12.00 Uhr wird das bekannte Wasserstoffsofa als Markenzeichen der Woche des Wasserstoffs bei EXYTRON stehen und den Rahmen für eine Talkrunde rund um das Thema der Energieversorgung der Zukunft bilden. Als Teilnehmer der Diskussion haben unter anderem der Energieminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern Christian Pegel, der Oberbürgermeister von Rostock, Claus Ruhe Madsen und der Präsident der IHK zu Rostock Klaus-Jürgen Strupp zugesagt.

Die Moderation werden Ingolf Baur vom 3sat-Wissenschaftsmagazin Nano und Lorenz Jung vom WDWN-Initiator und Organisator H2 Mobility Deutschland durchführen.

LED-Technik für Flutlichtanlage

Grimmen – In der Stadt Grimmen (Landkreis Vorpommern-Rügen) soll die Flutlichtanlage im Sportforum umgerüstet werden. „Das Stadion wird vor allem von Fußballern und Leichtathleten intensiv genutzt. Mit Unterstützung des Landes kann jetzt die Beleuchtung modernisiert werden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe. Wirtschaftsminister Harry Glawe übergab vor Ort einen Fördermittelbescheid vom Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung.

Auf der Anlage ist vorgesehen, die vorhandenen 12 HQL-Leuchten (Quecksilberdampflampen) an vier Masten durch acht Leuchten mit LED-Technik zu ersetzen und an den vorhandenen Masten zu verbauen. „Die Umrüstung auf moderne LED-Technik trägt dazu bei, dass auch in den Abendstunden energieeffizient trainiert werden kann“, sagte Glawe.

Die Gesamtinvestition für die Umrüstung beträgt 28.800 Euro. Das Ministerium für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung unterstützt das Vorhaben aus Mitteln zur Umsetzung von Klimaschutz-Projekten in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von 17.280 Euro gemäß der Klimaschutzförderrichtlinie Kommunen.

Innovationspreis Klima und Umwelt

Schwerin – Mit 25.000 Euro belohnt das Bundesumweltministerium jeden Preisträger in den sieben Kategorien des Bundeswettbewerbs um den Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt 2022. Mit dem Preis soll das Engagement der deutschen Wirtschaft für den Klima- und Umweltschutz gewürdigt werden. Einsendeschluss ist der 21. Juni 2021. Deshalb wiederholt Klimaschutzminister Christian Pegel seinen Aufruf vom März an Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Privatpersonen aus Mecklenburg-Vorpommern, sich zu bewerben:

„Ich weiß, auch bei uns im Land gibt es viele Ideen und Projekte zu diesem Thema. Gesucht werden nachhaltige Lösungen in den Kategorien Prozess- sowie Produkt- und Dienstleistungsinnovationen für den Klimaschutz, umweltfreundliche Technologien, umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen, Kooperation mit Entwicklungs- und Schwellenländern bei technischen  oder sozialen Innovationen für Umwelt- und Klimaschutz, Innovation und biologische Vielfalt sowie Nutzung des digitalen Wandels für klima- und umweltfreundliche Innovationen. Nutzen Sie diese Chance und bewerben Sie sich.“

Die Entscheidung darüber, welches Projekt prämiert wird, trifft eine Jury aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik. Das Geld für den Wettbewerb kommt aus der Nationalen Klimainitiative.

Bewerben Sie sich mit Ihren Projekten per Post oder online. Die Bewerbungsunterlagen und weitere Informationen: www.iku-innovationspreis.de.

Regengüsse und wüstenähnliche Trockenheit

Norddeutsche Minister beraten über Umgang mit Wasser

Hamburg – Norddeutschland mit seinen ausgeprägten Küstenregionen ist zunehmend von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen. Neben den Folgen des Meeresspiegelanstiegs und Sturmfluten führen Extremwetterereignisse wie Starkregen bis hin zu längeren Trockenperioden zu steigenden Beeinträchtigungen und Schäden für Mensch und Umwelt sowie zu erheblichen Sachschäden in Norddeutschland.

Die Betroffenheit Norddeutschlands hat den Blick auf die Ressource Wasser verändert. Auf der Regionalkonferenz des Bundes und der norddeutschen Länder zu den Folgen des Klimawandels wurde heute darüber beraten, welchen Herausforderungen sich die Länder im Umgang mit Wasser stellen müssen. Auf der Konferenz, die sich an eine breite Fachöffentlichkeit richtet, werden Erfahrungen ausgetauscht, wie Risiken und Schäden durch Starkregenereignisse und Trockenperioden auch für die kommenden Jahrzehnte möglichst gering gehalten werden können.

Die für die Anpassung an den Klimawandel federführenden Minister und Senatoren der norddeutschen Länder Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben deshalb heute eine intensivere Zusammenarbeit im Hinblick auf diese Extremwetterereignisse vereinbart. Sie haben sich dafür ausgesprochen, den Umgang mit der Ressource Wasser auf den Prüfstand zu stellen und über die künftige Verteilung von Wasser zu beraten.

Mecklenburg-Vorpommerns Klimaschutzminister Christian Pegel sagte: „Die Anpassung an den Klimawandel erfordert ein umgehendes Handeln und wird darüber hinaus langfristig notwendig sein, um unsere Lebensgrundlagen und ein lebenswertes Umfeld in den Städten und Dörfern zu erhalten. Kluges Wassermanagement wird dabei ein Schwerpunkt beim Schutz und der Entwicklung von Infrastruktur sein. Die gemeinsamen Ansätze im Sinne der Konferenz bieten Chancen und Vorteile bei der Bewältigung der Folgen des Klimawandels.“

Hamburgs Umweltsenator und Gastgeber der Konferenz, Jens Kerstan, stellte fest: „Auch bei uns im Norden zeigt sich der Klimawandel mit realen Folgen wie Starkregen, aber auch Trockenheit und Hitze. Einerseits müssen wir dafür sorgen, Schäden an Häusern, Schienen, Straßen oder Straßen abzuwenden. Andererseits spielt das Regenwasser eine immer wichtigere Rolle auch zur Bewässerung. Trinkwasser ist eine wertvolle Ressource, die wir sinnvoll und umsichtig nutzen wollen. Die die Anpassung an Klimawandelfolgen und die Schaffung von Versickerungsflächen ist eine wichtige Planungsaufgabe. Mit der heute verabschiedeten gemeinsamen Erklärung machen wir deutlich, dass die Küstenbundesländer ihre Zusammenarbeit auf diesem Gebiet verstärken.“

Die gemeinsame Erklärung der norddeutschen Länder finden Sie unter

www.hamburg.de/regionalkonferenz-klimawandel/regionalkonferenz-erklaerung/.

Die Regionalkonferenz wird reihum von einem der fünf norddeutschen Länder ausgerichtet. Die diesjährige Konferenz hat sich die mit dem Klimawandel einhergehende Zunahme von Extremwettereignissen wie Starkregen und Trockenheit als Themenschwerpunkt gesetzt.

Mecklenburg-Vorpommern hat die Konferenz zuletzt 2018 ausgerichtet.

Energiesparmeister 2021

Energiesparmeister aus Lübz kann mit Ihrer Stimme Bundessieger werden

Lübz – Gerade erst wurde die Schule am Neuen Teich in Lübz zum Energiesparmeister 2021 Mecklenburg-Vorpommern gewählt – nun geht es für sie in die nächste Runde: das Rennen um den bundesweiten Titel „Energiesparmeister 2021“. Sie alle können die Schülerinnen und Schüler aus Lübz dabei unterstützen – indem Sie für sie abstimmen.

„Ich gratuliere den jungen Energiesparmeistern aus Lübz von Herzen für den Landessieg. Und ich wünsche ihnen, dass sie auch Bundessieger werden“, sagt Landesenergieminister Christian Pegel. Er appelliert an alle, dabei mitzuhelfen: „Aus den 16 Energiesparmeistern der Bundesländer wird ein Bundessieger gesucht. Jeder kann online seinem Favoriten seine Stimme geben. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie für die Teilnehmer aus unserem Bundesland abstimmen würden“, so Pegel.

Dazu müssen Sie nur auf der Webseite www.energiesparmeister.de/preistraeger/energiesparmeister-2021/ für die Schule aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim stimmen – das ist bis 8. Juni täglich einmal möglich. Dem Bundessieger winkt eine Verdopplung des Landessieger-Preisgelds in Höhe von 2.500 Euro.

Bundesumweltministerium und die gemeinnützige Beratungsgesellschaft für den Klimaschutz „co2online“ suchen jedes Jahr mit einem Schulwettbewerb die effizientesten, kreativsten und nachhaltigsten Klimaschutzprojekte an deutschen Schulen. In diesem Jahr haben sich für M-V die Mädchen und Jungen der Förderschule aus Lübz qualifiziert, unter anderem mit einem Flyer zur nachhaltigen Ressourcennutzung und einem eigenen Klimaschutzbeauftragten. Außerdem beobachten sie ihre Verbrauchsdaten für Wasser, Strom und Gas seit 2015 genau, damit das „Energieteam“ der Schule den An- oder Abstieg des Verbrauchs mit Diagrammen dokumentieren und in Workshops präsentieren kann.

Alle Informationen zum jährlichen Schulwettbewerb finden Sie unter www.energiesparmeister.de.

IPCEI-Förderung

Vier Wasserstoff-Projekte aus MV für IPCEI-Förderung ausgewählt

Schwerin – Vier zentrale Wasserstoffprojekte aus Mecklenburg-Vorpommern sind im Rahmen einer Vorauswahl durch das BMWI und das BMVI für eine europäische Antragstellung im Rahmen des sogenannten IPCEI (Important Projects of Common European Interest) ausgewählt worden.

„Die Wasserstofftechnologie ist eine große Zukunftschance für Mecklenburg-Vorpommern. Es geht um wirtschaftliches Wachstum und zukünftige Arbeitsplätze, aber auch um die Entwicklung sauberer Technologien, die uns helfen, das Klima zu schützen. Ich freue mich deshalb, dass Mecklenburg-Vorpommern mit vier Projekten in der großen Wasserstoff-Allianz vertreten ist. Das zeigt, dass unser Land bei diesem Thema vorangeht“ erklärte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig.

„Es sind tolle Projekte, die im Zusammenspiel enorm dazu beitragen können, dass die Wasserstoffbranche für Mecklenburg-Vorpommern ähnlich bedeutsam wird wie die Wind-Branche – mit neuen Produktionsstandorten und vielen guten Arbeitsplätzen“, freut sich Energieminister Christian Pegel, der sich seit Beginn seiner Amtszeit dafür einsetzt, bei der Energiewende die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität einzubeziehen und zu verknüpfen.

„Die Nordländer sind Vorreiter beim Produzieren von sauberem Strom. Insbesondere wir in Mecklenburg-Vorpommern erzeugen seit vielen Jahren deutlich mehr als wir verbrauchen. Dieser saubere Strom muss auch für die Wärmeerzeugung, für die Mobilität, für die Industrie nutz- und anwendbar gemacht werden. Dazu zählt die Umwandlung dieses Stroms in Wasserstoff und andere klimaneutrale Rohstoffe, die etwa als Treibstoff genutzt werden können. In Mecklenburg-Vorpommern können wir bereits auf eine Tradition in der Erforschung und Entwicklung solcher Verfahren zurückblicken. Ich bin froh, dass jetzt auch der Bund erkannt hat, wie wichtig sie für das Erreichen seiner und der europäischen Klimaziele sind und ihre Weiterentwicklung und breite Anwendung fördert.“

Wirtschaftsminister Harry Glawe betont: „Mit der Unterstützung können innovative Vorhaben aus Mecklenburg-Vorpommern weiter voran gebracht und umgesetzt werden. Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft ist eine wirtschafts- und strukturpolitische Chance für unser Land. Entscheidend ist es, den Wasserstoff beispielsweise für Industrie und Verkehr nutzbar zu machen. Hier liegt Potential für mehr Wertschöpfung und auch für zukunftsfähige Arbeitsplätze.

Aus Mecklenburg-Vorpommern hatten sich bis zum Bewerbungsschluss am 19. Februar Unternehmen einzeln oder im Verbund mit insgesamt sieben Projekten am Interessenbekundungsverfahren teilgenommen.

Diese vier Projekte aus M-V gehören zu den 62 vom Bund für die EU-Förderung ausgewählten Projekte:

HYTechHafen Rostock – Pilotprojekt der Strategie „Energiehafen“

Aus Rostock hat sich der Überseehafen um 303 Millionen Euro aus dem Programm beworben. Damit soll bis 2025 ein Elektrolyseur mit einer Leistung von 100 Megawatt errichtet werden, die bis 2030 auf ein Gigawatt ausgebaut werden soll. Er soll On- und Offshore-Windstrom vor allem in grünen Ammoniak für das Düngemittelwerk Yara bei Rostock sowie in Fernwärme für die Stadtwerke Rostock umwandeln. Gesamtinvestition: 380 Millionen Euro.

Doing Hydrogen – ein Wasserstoff-Hub für den Osten

Der Pipelinebauer und-betreiber Gascade will mit Partnern aus verschiedenen Bereichen der Energiebranche – unter anderem dem Gastransporteur Ontras, dem Wasserstoffhersteller Apex, dem Windenergieunternehmen Enertrag, – eine Wasserstoffleitung zwischen Rostock und Güstrow bauen und eine bestehende Erdgaspipeline für den Wasserstofftransport bis Berlin, Brandenburg und Sachsen umwidmen. Diese Leitung soll ins deutsche und europäische Wasserstoffnetz integriert werden und bis in die deutschen Nachbarländer erweiterbar sein.

Grüner Wasserstoff aus Rostock

Der Wasserstoffproduzent Apex Energy Teterow will in seinem Werk in Rostock-Laage ein weiteres Elektrolyse-System errichten, das ab 2026 Wasserstoff vor allem für die „Doing Hydrogene-Pipeline“ produziert – längerfristig bis zu 7000 Tonnen jährlich. Die Projektkosten belaufen sich auf 80 Millionen Euro. Integriert werden soll die Speicherung in Blockheizkraftwerken, Brennstoffzellen und/oder Wasserstofftankstellen (Wasserstoff-Parks)

Elektrolysekorridor Ostdeutschland

Die Firma Enertrag will die großtechnische Produktion von grünem Wasserstoff an vier Elektrolyseurstandorten (Rostock, Sperenberg und Treuenbrietzen in Brandenburg sowie Bobbau in Sachsen-Anhalt) mit einer Gesamtelektrolyseurleistung von rund 210 Megawatt starten. Die Elektrolyseure werden in unmittelbarer Nähe der H2-Leitung installiert und einen bundesländerübergreifenden Korridor bilden. Vier Wasserstofftankstellen in unmittelbarer Nähe der Elektrolyseure (800 t/a gesamt) sollen errichtet werden. In Rostock Süd ist der Bau eines 55-Megawatt-Elektrolyseurs inklusive einer H2-Tankstelle geplant.

Die Notifizierung der Projekte bei der EU-Kommission soll bis Ende des Jahres abgeschlossen werden, so dass die Projektförderungen Anfang 2022 starten sollen.

Bundesrat billigt neues Verpackungsgesetz

Berlin – Der Bundesrat hat am 28. Mai 2021 die vom Bundestag beschlossene Novelle des Verpackungsgesetzes gebilligt. Sie setzt zwei EU-Richtlinien in deutsches Recht um und soll den Vollzug des seit 2019 geltenden deutschen Verpackungsgesetzes in der Praxis verbessern.

Ziel ist es, die Getrenntsammlung bestimmter Verpackungsabfallströme zu erweitern, um das Recycling zu verbessern und das so genannte Littering, also das achtlose Wegwerfen von Plastikabfall zu vermeiden. Das Gesetz schreibt für bestimmte Verpackungen einen verpflichtenden Mindest-Rezyklatanteil vor und weitet die Informationspflichten gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern aus – zum Beispiel über die Möglichkeiten kostenloser Rückgabe. Es erweitert zudem Herstellerpflichten – auch im Versandhandel mit ausländischen Anbietern.

Ab 2022 entfallen fast alle bisher geltenden Ausnahmen von der Pfandpflicht für Einweggetränkeflaschen und -dosen. Für Milch und Milcherzeugnisse gilt die Pfandpflicht allerdings erst ab 2024.

Außerdem müssen Gastronomen und Einzelhändler in Zukunft beim Verkauf von Lebensmitteln und Getränken zum Sofortverzehr auch Mehrwegalternativen statt der bisher üblichen Einwegkunststoffverpackungen anbieten. Ab 2025 ist für die Herstellung von PET-Flaschen ein Mindestanteil an recyceltem Kunststoff vorgeschrieben.

Die Novelle soll im Wesentlichen am 3. Juli 2021 in Kraft treten.

In einer begleitenden Entschließung betont der Bundesrat, dass er das Gesetz nur gebilligt hat, um die fristgerechte Umsetzung der EU-Vorgaben nicht aufzuhalten. In der Sache kritisiert er die Novelle allerdings scharf: sie sei unzureichend und teilweise nicht vollzugstauglich, müsse daher alsbald nachgebessert werden.

Der Bundesrat bedauert, dass der Bundestag die meisten fachlichen Anregungen aus seiner Stellungnahme vom 5. März dieses Jahres nicht aufgenommen hat. Dies müsse zeitnah bei der nächsten Novelle nachgeholt werden – möglichst in Abstimmung mit den Ländern, die ja für den Vollzug des Gesetzes zuständig sind.

Generell sollte die Bundesregierung fristgebundene Vorhaben zur Umsetzung von EU-Recht frühzeitiger auf den Weg bringen, um eine umfassende Beteiligung der Länder sicherzustellen, fordert der Bundesrat.

Die Entschließung wurde der Bundesregierung zugeleitet. Sie entscheidet, wann sie sich damit beschäftigt. Feste Fristvorgaben gibt es hierzu nicht.

Zuschuss für LED-Straßenbeleuchtung

Dassow – Für die Erneuerung der Leuchtsysteme auf LED-Technik in der Grevesmühlener Straße und in der Schillerstraße erhält die Stadt Dassow (Landkreis Nordwestmecklenburg) vom Energieministerium Mecklenburg-Vorpommern einen Zuschuss in Höhe von rund 45.000 Euro.

Die Fördermittel aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ dienen der Förderung von Projekten zur Umsetzung des Aktionsplans Klimaschutz gemäß der Klimaschutz-Förderrichtlinie Kommunen. Die Gesamtkosten betragen ca. 112.000 Euro.

Die Stadt Dassow plant, in den oben genannten Straßen 19 Natriumdampflampen inklusive Maste umzurüsten. Insgesamt werden zudem ca. 811 Meter Kabel sowie ein Schaltschrank erneuert.

Das Ziel dieses Vorhabens ist es, den Stromverbrauch und somit die Energiekosten zu senken und gleichzeitig im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Dadurch können jährlich rund 3,4 Tonnen Kohlendioxid sowie ca. 6.000 Kilowattstunden Strom eingespart werden.