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Kategorie: Landtag und Regierung MV

Drohnen bei der Kripo M-V

Schwerin – Die sieben Kriminaldauerdienste der beiden Polizeipräsidien werden ab sofort mit Drohnen ausgestattet. Das hat Innenminister Torsten Renz  in Schwerin bekannt gegeben.

Innenminister Torsten Renz „Drohnen sind für die Polizei eine wichtige und zukunftsweisende Technik. Unseren beständigen Weg der Modernisierung der Ausrüstung unserer Landespolizei setzen wir so weiter fort. Das neue Einsatzmittel bietet ein breites Einsatzspektrum und macht die Arbeit der Polizei an vielen Stellen einfacher, beispielsweise bei Tatortabsuchen und Fahndungen und hilft so bei der Aufklärung von Straftaten.“

Die Kriminaldauerdienste werden mit je einer Drohne inklusive Zubehör ausgestattet. Die Kosten pro Drohne in polizeispezifischer Konfiguration belaufen sich auf etwa 4.200 Euro. 42 Polizistinnen und Polizisten aus diesen Bereichen übernehmen dann neben ihrer jetzigen Arbeit auch die Aufgabe als Drohnenpilot. Dazu mussten sie sich einer speziellen Schulung unterziehen. Über zwei Wochen hinweg standen unter anderem Technikschulung, Flugschulung, Luftrechtschulung, Meteorologie und Kamera- und Videotechnik auf dem Stundenplan.

Zuvor hatte das Landesbereitschaftspolizeiamt die Drohnen im Rahmen eines Pilotprojektes getestet. Es wurden einzelne Aufgabenbereiche identifiziert, in denen es besonders sinnvoll ist, Drohnen zu nutzen. Zukünftig können nun Übersichtsaufnahmen von Brand- oder Tatorten sowie schweren Verkehrsunfällen schnell gefertigt werden. Auch bei der Spurensuche im unwegsamen Gelände sowie zur Fahndungsunterstützung in einem örtlich begrenzten Gebiet werden die Drohnen eingesetzt.

Bachelor: „Klinische Pflegewirtschaft“

Greifswald – Premiere an der Universität Greifswald: Gesundheitsminister Harry Glawe hat am Mittwoch die ersten 27 Studierenden des neuen Bachelor-Studienganges „Klinische Pflegewissenschaft“ begrüßt.

„Tag für Tag leisten Pflegekräfte wertvolle Arbeit. Die Aufgaben rund um die Patientenversorgung wandeln sich und werden zunehmend komplexer. Mit dem neuen Studiengang in Greifswald kann die Qualität der medizinischen Versorgung weiter intensiv verbessert werden. Die hochschulische Qualifizierung von Pflegefachkräften bietet die Möglichkeit, die Handlungskompetenz der Pflegekräfte bei steigender Anzahl von Pflegebedürftigen zu erweitern und dem erhöhten Pflegebedarf zu begegnen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort.

Der Studiengang umfasst sechs Semester und ist insbesondere auf die stationäre Krankenpflege ausgerichtet. Die ersten Absolventen können den Studiengang 2024 abschließen. Das Bachelorstudium vermittelt wissenschaftlich fundiertes Fachwissen und pflegerische Handlungskompetenzen. Zudem erhalten die Absolventen neben dem Hochschulabschluss als Bachelor of Science auch die Berufsqualifikation als Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann.

Die Einschreibung findet jährlich zum Wintersemester statt. Nach einem ersten Durchlauf wird das Konzept des Studiengangs evaluiert. Greifswald ist die erste Universität in Mecklenburg-Vorpommern, die diesen Studiengang anbietet. Es ist neben Human- und Zahnmedizin das dritte Fach an der Unimedizin und wird in dem neu gegründeten Institut für Klinische Pflegewissenschaften und interprofessionelle Lehre verankert.

„Die Schwerpunkte des Studiums sind breit gefächert. Neben der Pflege multimorbider Erkrankter und der Unterstützung des pflegenden Umfeldes geht es unter anderem auch um innovative regionale und sektorenübergreifende Versorgungskonzepte. Der neue Studiengang verknüpft wissenschaftliche Fragestellungen und die dazugehörige Berufspraxis“, sagte Glawe.

Für die Dauer von sechs Jahren wird der Bachelor-Studiengang Klinische Pflegewissenschaft vom Gesundheitsministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) in Höhe von rund fünf Millionen Euro unterstützt (Wintersemester 2021/2022 bis einschließlich Sommersemester 2027). Die Gesamtkosten des Studienganges betragen maximal 7,7 Millionen Euro. Der Kofinanzierungsanteil in Höhe von 35 Prozent wird anteilig vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie durch die Universitätsmedizin Greifswald getragen.

Polizeizentrum offiziell übergeben

Wismar – Nach umfangreichen Baumaßnahmen mit vielen Hürden und Tiefen übergab Innenminister Torsten Renz gemeinsam mit Finanzminister Reinhard Meyer offiziell das neue Polizeidomizil für die Polizistinnen und Polizisten der Hansestadt Wismar.

Innenminister Torsten Renz: „Was lange währt, wird endlich gut! Nach einer Bauphase, die zeitlich deutlich über den Planungen lag, und einer Zwischenunterbringung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Polizeiinspektion Wismar in Bürocontainern, können sie sich seit ihrem Umzug zurück an den alten Standort über ein neues Domizil freuen. Das Polizeidienstgebäude ist nicht nur ein hochmodernes Gebäude geworden, sondern es ist gelungen, die alte Bausubstanz zu erhalten. Alt und neu sind so miteinander verbunden. Die Polizistinnen und Polizisten, die hier arbeiten, bekommen eine technisch moderne Dienststelle und die Menschen, die in Wismar zur Polizei gehen, eine bürgerfreundliche Anlaufstelle. Auch das Wismarer Stadtbild profitiert. “

Finanzminister Reinhard Meyer: „Die Polizeiinspektion Wismar hat jetzt nicht nur eines der modernsten Dienstgebäude der Landespolizei, es ist wohl auch das schönste mit einer interessanten Geschichte. Der heutige Tag ist daher auch ein Gewinn für die Hansestadt Wismar, die mit der Sanierung einen einzigartigen Bau in alter Pracht zurückerhält, der inmitten der Altstadt Teil des UNESCO-Welterbes ist.“

Der neue Komplex, verfügt über eine Nutzfläche von 1.703,00 m². Die gut ausgestatteten Diensträume werden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Polizeiinspektion Wismar, des Kriminalkommissariats und des Polizeihauptreviers Wismar genutzt.

In das Gebäude ist ein Blockheizkraftwerk mit Gasbetrieb zur Erzeugung des Eigenanteils für den benötigten Strom eingebaut. Die unter Denkmalschutz stehende Fassade des Altbaus wurde von allen nachträglichen Anbauten befreit und das ursprüngliche Aussehen wiederhergestellt. Neubau und Altbau sind mit einem zweigeschossigen Glasgang verbunden. Die Gesamtbaukosten für die Liegenschaft liegen bei 15.122.000,00 EUR.

Notaufnahmestation im Klinikum Karlsburg

Karlsburg – Im Klinikum Karlsburg wurde am 15.09.2021 der erste Spatenstich für den Bau einer modernen Notaufnahmestation gefeiert. Zum symbolischen Akt hatte der Ärztliche Direktor des Klinikums Prof. Dr. med. Wolfgang Motz zahlreiche Gäste eingeladen. Mit dabei waren Harry Glawe (CDU), Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit, Landrat Michael Sack (CDU) und viele weitere Prominente aus der Region. Das Landes-Wirtschaftsministerium fördert das Bauvorhaben in Karlsburg mit zehn Millionen Euro aus dem MV-Schutzfonds.

„Die Notaufnahmestation in einem separaten Funktionsgebäude, ausgerüstet mit Schockraum und Herzkatheterlabor, wurde notwendig, um den hohen Anforderungen an die gewachsene Notfallversorgung im Klinikum Karlsburg gerecht zu werden“, erklärte der Klinikchef. In den vergangenen 25 Jahren habe sich die renommierte Herzklinik zu einem überregionalen Zentrum für herzmedizinische Notfälle im Osten des Landes Mecklenburg-Vorpommern entwickelt. Rund um die Uhr werde das gesamte Spektrum der Diagnostik und Therapie bei Herz- und Gefäßerkrankungen angeboten.

„Der neue Gebäudekomplex hilft uns, eine noch effektivere Klinikorganisation mit einem ausgefeilten Hygienemanagement umzusetzen“, sagte Prof. Dr. Wolfgang Motz. Nicht zuletzt habe die Corona-Pandemie Schwachstellen aufgezeigt. „Ohne Vorliegen eines negativen Coronatestes wird derzeit niemand mehr in den Klinikbetrieb integriert. Das bedeutet, dass Notfallpatienten auf der Intensivstation so lange isoliert werden, bis ein negativer Abstrich vorliegt. Da das Aufkommen an Notfallpatienten diskontinuierlich ist, werden auf den Allgemein- und Intensiv-Stationen stets Betten freigehalten, um kurzfristig reagieren zu können“, erklärte Prof. Motz. Durch die Notaufnahmestation werde es künftig möglich, Patienten mit unklarem Virus-Status schnell in Einzelzimmern zu separieren. Die Station 1 im angrenzenden Gebäude werde umgebaut und in die Notaufnahme mit einbezogen. Lange Wege durch das Krankenhaus entfallen. „Unsere Firewall wird noch stärker“, betonte der Ärztliche Direktor.

„In der Notaufnahme eines Krankenhauses müssen wichtige Entscheidungen in kürzester Zeit getroffen werden. Da ist es notwendig, dass die baulichen Voraussetzungen kurze Wege zur bestmöglichen Versorgung gewährleisten. Mit dem Neubau und der Neustrukturierung der Notfallversorgung wird das gesamte Krankenhaus zukunftsfähiger aufgestellt. Davon profitieren Patienten und die Mitarbeiter“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe vor Ort und ergänzte: „Das Klinikum Karlsburg ist ein fester und wichtiger Bestandteil der Krankenhauslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Dank des großen Engagements und der hohen medizinischen Expertise der rund 500 Mitarbeiter am Standort hat sich das Klinikum über die Grenzen der Region hinaus einen guten Namen erarbeitet.“

In den letzten 25 Jahren wurden im Klinikum Karlsburg ca. 20.000 Operationen am offenen Herzen, 90.000 Herzkatheteruntersuchungen und 30.000 interventionelle Koronarinterventionen (PCI´s) durchgeführt. In den vergangenen zehn Jahren erfolgten bei ca. 2.200 Patienten interventionelle Herzklappeneingriffe (TAVI und Mitraclip) und 3.500 elektrophysiologische Prozeduren. Bei 70 Patienten wurde als Alternative zur Herztransplantation eine mechanische Herzpumpe, ein sogenanntes LVAD-Herzunterstützungssystem, implantiert. In der Klinik für Diabetes und Stoffwechselerkrankungen erfuhren in den vergangenen 25 Jahren rund 65.000 Patienten jeden Alters stationäre Behandlung.

Klimafreundlich: Bus und Bahn

Minister und Kommunalverbände rufen auf: „Bus und Bahn sind sicher und klimafreundlich – nutzen Sie sie“

Schwerin – Ab morgen bis zum 22. September ist wieder Europäische Mobilitätswoche. Verkehrsminister Christian Pegel und die kommunalen Spitzenverbände in M-V als Vertreter der Aufgabenträger für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in M-V nehmen dies zum Anlass, an alle Menschen im Land zu appellieren, die Öffentlichen zu nutzen.

 „Während der Pandemie hat der ÖPNV viele Fahrgäste verloren. Aus Sorge vor Ansteckung sind viele auf Privatfahrzeuge umgestiegen oder gleich zu Hause im Home-Office geblieben“, blickt Verkehrsminister Christian Pegel zurück auf die vergangenen eineinhalb Jahre, um dann nachzulegen: „Wie hoch das Infektionsrisiko in Bus und Bahn tatsächlich war, ist schwer zu belegen. Klar ist aber: Heute ist es gering. Ein großer Teil der Menschen in unserem Land ist geimpft. Dazu ist uns zur Gewohnheit geworden, uns mit medizinischen Masken zu schützen. Es spricht alles dafür, wieder auf die Öffentlichen umzusteigen – insbesondere im Sinne des Klimaschutzes.“

Landkreistagsgeschäftsführer Matthias Köpp und Andreas Wellmann, Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetags M-V, vertreten die die Bus- und Straßenbahnunternehmen in den Kommunen. „Unsere Betriebe haben auch während der Pandemie den Fahrbetrieb aufrechterhalten. Das macht ÖPNV aus: Er hält auch in schwierigen Zeiten verlässlich ein Angebot parat“, wirbt Matthias Köpp für die Öffentlichen.

Die Pandemie habe jedoch die Einnahmen der Verkehrsbetriebe stark reduziert, die Einnahmeausfälle seien nicht vollständig durch Corona-Hilfen ausgeglichen worden. „Um auch in Zukunft einen starken ÖPNV anbieten zu können, wollen wir möglichst viele Kundinnen und Kunden wieder an Bord begrüßen. Wir appellieren an unsere Kundinnen und Kunden: Setzen Sie ein Zeichen für den Klimaschutz und fahren Sie mit Bus und Bahn“, sagt Matthias Köpp.

„Wenn wir den Herausforderungen des Klimawandels gerecht werden wollen, sind wir auf einen starken ÖPNV angewiesen. Nutzen Sie bitte deshalb unsere Angebote“, wirbt auch Andreas Wellmann. Der Geschäftsführer des Städte- und Gemeindetages M-V fügte hinzu: „Wir wissen, dass wir noch besser werden müssen, um allen Menschen in unserem Bundesland gerade auch im ländlichen Raum – ein ausreichendes Angebot machen zu können. Gerade gute Verbindungen in die Zentren sind für den ländlichen Raum und die Attraktivität des ÖPNV wichtig.“

Kontaktpersonenmanagement im Kitabereich

Schwerin – Wenn es in einer Kindertageseinrichtung zu einer Corona-Infektion kommen sollte (Indexfall), gibt es erleichterte Regelungen für Kontaktpersonen. In Abstimmung mit dem Expertengremium KiTa und den Gesundheitsämtern haben das Sozialministerium und das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) die Entscheidungsgrundlage für den öffentlichen Gesundheitsdienst weiterentwickelt.

„Die Auswertungen bisheriger Corona-Infektionen zeigt, dass es im Kitabereich bei Einhaltung der Schutzmaßnahmen und Hygienevorschriften zu wenigen Folgefällen kommt. Deshalb muss dort nicht mehr zwingend für die ganze Gruppe eine Quarantäne angeordnet werden“, begründete Sozialministerin Stefanie Drese das aktualisierte Kontaktpersonenmanagement.

Konkret gilt nunmehr bei einer risikogewichteten Einstufung des LAGuS bis einschließlich Stufe „Orange“ folgendes Verfahren in den Kindertageseinrichtungen, sofern aufgrund der Beurteilung durch die zuständige Gesundheitsbehörde nichts anderes festgelegt wird:

Bei einer Corona-Infektion (Indexfall) ohne weitere Folgefälle in der Kita erfolgt nur noch für Kinder mit einem zusätzlichen engen privaten Kontakt zum Indexfall eine Quarantäne für zehn Tage. Es besteht hier aber bereits nach Ablauf von fünf Tagen die Möglichkeit der Freitestung mittels PCR-Test.

Den übrigen Kindern der Kohorte ist der Kita-Besuch weiter möglich, wenn Kriterien, wie eine Symptomkontrolle, die Bildung einer fixen Kohorte mit fest zugeordneten Kindern und Betreuungspersonal und eine Kontaktreduzierung außerhalb der Einrichtung eingehalten werden können. Wenn es zu keinen Folgefällen während der 5-tägigen Überwachungsphase kommt, erfolgt am Ende eine PCR-Testung aller Beteiligten in der Gruppe. Danach kann zum Normalbetrieb zurückgekehrt werden.

Bei einer risikogewichteten Einstufung des LAGuS der Farbe „Rot“ wird durch das zuständige Gesundheitsamt bei Auftreten eines Infektionsfalles eine Quarantäne der gesamten Kohorte angeordnet. Eine Freitestung der Kontaktpersonen nach Ablauf von 5 Tagen kann möglich sein.

Ministerin Drese: „Ziel unserer Maßnahmen ist, die Betreuung der Kinder nicht oder nur kurzzeitig zu unterbrechen. Im Einzelfall gilt immer die Anordnung des örtlich zuständigen Gesundheitsamtes als maßgeblich.“

Zurzeit (Stand 14. September) gibt es in 20 Kindertageseinrichtungen des Landes 28 Infektionsfälle (15 Kinder, 6 Kita-Beschäftigte und 7 Kinder als Folgefälle).

Krebsgesellschaft M-V mit neuem Angebot

Schwerin – Die Diagnose „Krebs“ kann das Leben von Erkrankten und Angehörigen kräftig durcheinanderwirbeln.

„Nach Therapie und Rehabilitation besteht häufig großer Beratungsbedarf. Eine Krebserkrankung, deren Behandlung und mögliche Behandlungsfolgen können bei den betroffenen Patienten und Angehörigen in vielfältiger Weise zu psychosozialen Belastungen und psychischen Störungen führen. Mit einem ersten Beratungsteam hat nun die Krebsgesellschaft M-V zusammen mit dem Land eine ambulante psychosoziale Krebsberatung für Krebspatienten und ihre Angehörigen auf den Weg gebracht. Im Rahmen einer professionellen Beratung kann geholfen werden, die insbesondere auch psychische Auswirkungen der Krebserkrankung einbezieht. Gemeinsam mit den Ratsuchenden werden Lösungen erarbeitet. Es sollen in den kommenden Jahren weitere Teams in Mecklenburg-Vorpommern hinzukommen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe im Rahmen der Landespressekonferenz in Schwerin.

Nach epidemiologischen Studien zeigen 32 bis 50 Prozent aller Krebskranken eine ausgeprägte psychosoziale Belastung.

Minister Glawe hat die Pläne gemeinsam mit dem Geschäftsführer und Vorstandsmitglied der Krebsgesellschaft M-V e.V., Prof. Dr. med. Ernst Klar, vorgestellt. „Es bestand dringender Handlungsbedarf in M-V, da eine psychische Stabilisierung Voraussetzung für die körperliche Stärkung bei einer Krebserkrankung ist und sich damit sehr positiv auf den langfristigen Krankheitsverlauf auswirkt!“ betont Prof. Klar.

Der Hauptstandort des ersten Teams ist die Geschäftsstelle der Krebsgesellschaft M-V in Rostock. Das Team besteht aus einer Psychologin, einer Sozialpädagogin und einer Assistenzkraft, die sich der psychosozialen Fragen und Sorgen annehmen.

„Von Rostock aus werden weitere Orte in der Fläche angefahren, um perspektivisch immer mehr Betroffene möglichst wohnortnah zu unterstützen. Inhaltlich können sich die Beratungen ganz unterschiedlich gestalten. Das Aufgabenspektrum ist dabei vielfältig. Das Team kümmert sich beispielsweise um psychosoziale Belange, hilft beim Ausfüllen von Anträgen (z. B. für Rehabilitationsmaßnahmen, Pflegegradbeantragung, Grad der Schwerbehinderung) und steht für alle Fragen, die mit dem Thema Krankheitsbewältigung zusammenhängen, zur Verfügung. Wichtig ist dabei auch, dass Bezugspersonen wie Partner, Kinder, Freunde mit einbezogen werden können“, betonte Gesundheitsminister Harry Glawe.

Die Beraterinnen können in der Regel kurzfristig Termine anbieten, insbesondere in Krisensituationen.

Neben Rostock konnten erste Außenstellen in Güstrow und Stralsund eingerichtet werden. Zusätzliche Beratungsangebote werden aktuell in weiteren Städten organisiert. Die Beratung erfolgt zeitnah, kostenfrei, auf Wunsch auch anonym und findet in barrierefreien Räumen statt. Betroffene können sich hier in allen Krankheitsphasen Rat und Unterstützung holen.

Für Ratsuchende, die die Beratungsräume nicht aufsuchen können, besteht die Möglichkeit telefonischer oder videobasierter Beratung. In Einzelfällen sind auch Hausbesuche möglich.

Die Förderung erfolgt durch den GKV-Spitzenverband und das Land M-V, das den Aufbau der Beratungsstruktur auch mit einer wesentlichen Anschubfinanzierung unterstützt hat.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium unterstützt die Krebsgesellschaft M-V e.V. im Jahr 2021 mit rund 219.000 Euro. Die Mittel werden für den Betrieb der Geschäftsstelle sowie den weiteren Auf- und Ausbau der mobilen Krebsberatung eingesetzt.

Die Krebsgesellschaft M-V e.V. ist für das Gesundheitsministerium ein wichtiger und verlässlicher Ansprechpartner in Fragen der Gesundheitspolitik zur onkologischen Versorgung.

„Dabei setzt sich der gemeinnützige Verein neben dem aktuellen Schwerpunkt der Krebsberatung in MV u. a. auch für die Stärkung der Selbsthilfegruppen, Förderung der Forschung oder Krebsprävention ein“, so Glawe weiter.

Im Rahmen ihrer umfangreichen Projektaktivitäten führt die Krebsgesellschaft u. a. auch das Projekt „SunPass“ durch. Der Vorsitzende der Krebsgesellschaft M-V e.V., Prof. Dr. med. Christian Junghanß, betont das Ziel: „Der systematische Hautschutz bei Kindern und somit die Verminderung von Hautkrebserkrankungen im Erwachsenenalter sind von großer Bedeutung gerade für unsere Kleinsten!

Dazu finden in interessierten Kindertagesstätten in Mecklenburg-Vorpommern zum Thema ´Richtiger Sonnenschutz zur Hautkrebsprävention im Erwachsenenalter´ Schulungen der Erzieher und Kinder wie auch Kitabegehungen statt, die anschließend mit dem ´SunPass´ ausgezeichnet werden.“ Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe unterstreicht abschließend: „Uns ist das Projekt so wichtig, da es ja gerade auf die Verhinderung des Hautkrebses viele Jahre später abzielt, einer Krebsart, die bedrohlich zunimmt.“

Mit der bisherigen Projektförderung des Projektes „SunPass“ aus Spendengeldern durch die Benefizaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“ konnten auch unter den Beschränkungen der Corona-Pandemie bereits 14 Kindertagesstätten ausgezeichnet werden. Weitere 28 Kindertagesstätten sollen bis 2023 im Wege dieser Förderung noch ausgezeichnet werden.

Mithilfe der Mittel aus dem Sondervermögen des Strategiefonds des Landes M-V soll, durch die Übernahme der Personal-, Sach-, als auch Reisekosten und Ausgaben für die Öffentlichkeitsarbeit, die Ausweitung dieses Projektes um weitere 58 Kindergärten in Mecklenburg-Vorpommern ermöglicht werden, sodass insgesamt 100 Kindergärten mit dem „SunPass“ ausgezeichnet werden können. Die Höhe der Förderung beträgt 60.000 Euro für die Krebsgesellschaft M-V.

Die Krebsgesellschaft M-V e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Förderung der Forschung, Therapie, Verbesserung der Krebsnachsorge, Beratung von Betroffenen und ihren Angehörigen sowie Förderung der Prävention einsetzt.

Neben den Projekten SunPass (Hautkrebsprävention im Kindesalter) und Erinnerungsbücher & Erinnerungsfilme (für Krebspatienten mit lebensbegrenzender Erkrankung) führt der Verein Krebsinformationsveranstaltungen zu interessanten Themen in M-V durch und möchte die Zusammenarbeit mit den Selbsthilfegruppen weiter stärken. Seit diesem Jahr werden besondere Forschungsvorhaben und besonderes ehrenamtliches Engagement von der Krebsgesellschaft M-V mit zwei Preisen ausgezeichnet. Langfristiges Ziel ist der weitere Ausbau ambulanter psychosozialer Krebsberatung in M-V.

Finanziert wird die Arbeit des Vereins durch öffentliche Gelder und Mitgliedsbeiträge. Um die Arbeit für krebskranke Menschen und ihre Angehörigen auch in Zukunft in vollem Umfang leisten zu können, ist der Verein zudem auf Spenden angewiesen (Spendenkonto: Commerzbank Schwerin, IBAN DE16 1408 0000 0256 7441 00).

Bei Anfragen oder zur Vereinbarung von Terminen wenden Sie sich montags bis freitags von 13 bis 15 Uhr und zusätzlich mittwochs von 9 bis 12 Uhr telefonisch an Frau Linder unter 0381/12 83 59 96. Zusätzlich besteht die Möglichkeit auf der Website der Krebsgesellschaft M-V (www.krebsgesellschaft-mv.de) ein Kontaktformular zu verwenden.

Klimaschutzwettbewerb 2021

Schwerin – Die Einsendefrist für den siebten Klimaschutzwettbewerb ist abgelaufen. Jetzt ist es an der Jury, die eingegangenen Bewerbungen zu sichten.

„Mehr als 100 Bewerbungen haben uns in diesem Jahr erreicht. Das zeigt einmal mehr, dass sich die Menschen in unserem Land mit dem Klima beschäftigen. Unsere Jury steht auch in diesem Jahr vor der großen Herausforderung, die besten Werke aus allen Einsendungen zu ermitteln“, sagt Energieminister Christian Pegel.

Zum vierten Mal in Folge besteht die Jury aus Sabine Matthiesen, Geschäftsführerin des Filmbüros Mecklenburg-Vorpommern; Stephan Latzko, Klimaschutzbeauftragter der Hansestadt Stralsund; Stefanie Riech, Künstlerin und Dozentin der Medien- und Informatikschule Greifswald sowie Peter Kranz, Leiter des Landesmarketings.

„Das Gremium ist ein eingespieltes Team und vertraut mit dem Bewertungsverfahren. Die Erfahrungen der vergangenen drei Jahre werden ihnen helfen, die besten Einsendungen auszuwählen. Ich freue mich sehr, dass sie sich auch in diesem Jahr für die Mitarbeit bereit erklärt haben“, sagt Christian Pegel.

Die besten Beiträge werden in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt: Nach einer Vorauswahl prämiert die Jury die Preisträgerinnen und Preisträger in den verschiedenen Kategorien. Unterschieden wird jeweils zwischen Beiträgen von Erwachsenen und denen von Kindern und Jugendlichen. Bei der Bewertung steht neben den künstlerischen Aspekten der thematische Bezug zum Klimaschutz und Klimawandel im Vordergrund. Zu gewinnen sind Preisgelder von insgesamt 15.000 Euro.

Schirmherr des Wettbewerbs ist der in Mecklenburg-Vorpommern heimische Schauspieler Hinnerk Schönemann.

Die Preisverleihung ist für den 4. November im Stralsunder Rathaus vorgesehen.

Alle Informationen zum Wettbewerb gibt es online unter https://klimasichten.de/.

Durch die Wettbewerbsbeiträge der vergangenen Jahre können Sie sich hier klicken: https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/em/Klima/Klimaschutz/Klimaschutzwettbewerbe/